smash_the_border.jpg (41739 Byte) Am 27. Mai 99 fanden österreichweit Razzien statt, die vorgeblich daß Ziel hatten einen vermeintlichen Drogenring zu zerschlagen. Seither tobt die Dealerparanoia in Österreich. Institutionalisierter Rassismus, Polizeibrutalität und der Konsens in der österreichischen Mehrheitsbevölkerung führten dazu, dass Menschen getötet wurden und über 100 Personen in Haft sind.

Materialien zur Operation Spring gibts auch bei

GEMMI
- TATblatt - derive - Augustin

operation spring - dealerparanoia
leave business and join demonstration


Die rassistischen Razzien
Berichte von den Prozessen
Parlamentarische Materialien
Briefe aus dem Gefängnis
Radiosendungen


Die rassistischen Razzien
Razzia in Traiskirchen:
In Block 3 des Flüchtlingslagers Traiskirchen, wo nur AfrikanerInnen untergebracht werden, fand  am 17.1.2000 eine Polizeirazzia statt. Dabei wurden die AsylwerberInnen teilweise gefesselt und geschlagen, es wurde ihnen während der 4 1/2 stündigen Amtshandlung untersagt, auf die Toilette zu gehen oder Wasser zu trinken.

Drogenfahndung in der Sonnwendgasse
Am 17.2.2000 wurde das das Kolpingheim in der Sonnwendgasse, in dem AsylwerberInnen im Rahmen der Bundesbetreuung untergebracht sind, von der Polizei gestürmt und ohne strafgesetzliche Grundlage erniedrigende Haus- und Personsdurchsuchungen durchgeführt. Zwei Babies wurde wie bereits in Traiskirchen am 17.1.00  von Ihrer Mutter getrennt und  für längere Dauer bei offenem Fenster belassen, draußen hatte es Minusgrade.
Zohmanngasse - Prozessbericht - Tatort Gericht
Am 27. September 1999 wurde das Gesellenheim Zohmanngasse von der Polizei "besucht". Was die BewohnerInnen und die Heimleitung als Überfall erlebten, heißt im Polizeijargon "Drogenrazzia". 24 Menschen wurden verhaftet

Antirassistischer Aktivist von der Polizei verhaftet!
- Gegen die Kriminalisierung des antirassistischen Widerstandes! - von RAW (Juni 1999)
Bericht von der Pressekonferenz zur Verhaftung von Charles O. Pressekonferenz der Aktionsplattform Für eine Welt ohne Rassismus und der Rechtsanwaltskanzlei Kranich & Fehringer. (8. Juni 1999)
Operation Spring: Am 27. Mai 99 fanden oesterreichweit Razzien statt, die vorgeblich daß Ziel hatten einen vermeintlichen Drogenring zu zerschlagen. Bei dieser Aktion wurden an die 100 Personen verhaftet, zum Grossteil Asylwerber aus Nigeria. Info der Ros
a Antifa Ende Mai 1999-
foto aus einer plakatserie der kampagne "kein mensch ist illegal"

Berichte von den Prozessen

Oberster Gerichtshof lässt Prozess zu "Operation Spring" wiederholen 17.02.2003

Bericht vom 5. Prozesstag im Verfahren gegen Sabinus 25.12.2002

Urteil gegen einen Gefangenen der Operation Spring: 8 Jahre
19.11.2002
Die rassistische Klassenjustiz schlägt wieder einmal zu


Konzequenzen des Freispruchs von Emmanuel C.
24.09.2002
Werden "Operation Spring"-Prozesse neu aufgerollt?

Freispruch für Emmanuel C. statt neun Jahre Haft 11.09.2002
Anonymer Kronzeuge AZ 3000 der "Operation Spring" widerrief Aussage

Bericht vom 4. Prozesstag im Verfahren gegen Sabinus 03.09.2002

Bericht vom 3. Prozesstag im Verfahren gegen Sabinus
05.07.2002

Bericht vom 2. Prozesstag im Verfahren gegen Sabinus, Gefangener der "Operation Spring" 04.07.2002

Prozessprotokoll des Prozesses gegen Emmanuel Chukwujiekwu
15.05.2001
Emmanuel Chukwujiekwu wurde Ende Mai 99 im Zuge der Operation Spring verhaftet und sitzt seitdem im Landesgericht 1 in der Josefstadt in Untersuchungshaft.

Verhandlung gegen den Schriftsteller Charles Obiora C-Ik Ofoedu
Am 27. Mai 1999 wurde Charles Ofoedu als "Drogenboss" festgenommen. Mit 10. Juli 2000 wurden alle Verfahren nach dem Suchtgiftmittelgesetz gegen ihn eingestellt. Auch die Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation wird ihm mittlerweile nicht mehr vorgeworfen. Die Anklage lautete nun auf Geldwäsche. Der Prozess vom 13.10.2000 ergab ein Urteil von 10 Monate bedingt.

Tatort Gericht
Prozessbericht einer Verhandlung gegen acht jugendliche Afrikaner die am 28. Sept. 1999 in der Zohmanngasse verhaftet wurden
. Am 21. Juli 2000 wurden alle Angeklagten schuldig gesprochen und zu Haftstrafen zwischen zwei und sechs Jahren verurteilt.

Michel Kabongo - verurteilt aus Mangel an Beweisen
Seit 22. Oktober 1999 sitzt Michel im Landesgericht I in Wien. Er wurde wegen Handel mit 1,5 kg Heroin und Kokain angeklagt . Beweise gab es keine, außer den Aussagen des anonymisierten Zeugen AZ1. Michel wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt.


Prozess gegen AZ1
AZ1 wurde am 30.11.00 zu einem Jahr bedingter Haft verurteilt.

AfrikanerInnen werden in Österreich vermessen. Im Zuge der Altersfeststellung werden in Österreich biologistische Wissenschaften und rechtsextreme Gutachter eingesetzt (Mai 2000)
Parlametarische Materialien
Parlamentarische Anfrage zur Operation Spring I
Am 14. Juli 1999 stellten die Grünen eine parlamentarische Anfrage zur Drogenrazzia "Operation Spring I" am 27. Mai 1999. Im Anhang gibt es dazu auch die Antwort des damals noch zuständigen Innenminister Schlögl.

Parlamentarische Anfrage zur Razzia im Gesellenheim Zohmanngasse.
Nach der Razzia im Gesellenheim Zohmanngasse stellten die Grünen eine parlamentarische Anfrage an den Innenminister Schlögl. Im Anhang die Beantwortung durch den jetzt zuständigen Innenminister.

Parlamentarische Anfrage zur Helmpflicht der anonymen Zeugen
In einem Artikel vom "Falter" (Nr. 27/00 und 26/00) wird über die Helmpflicht der Zeugen und über deren Zusammenarbeit mit der Polizei berichtet. Unter anderem schreibt der "Falter" davon, dass die Zeugen Vorteile in den eigenen Verfahren durch ihre Aussagen hatten. Unter anderem wird auch darüber berichtet, dass es Beweise dafür gibt, dass die Zeugen gekauft wurden.

mexico.jpg (4277 Byte)

 

 


bildquelle: www.humanrights.de
Briefe aus dem Gefängnis
Brief von C. aus dem Gefängnis
" Hiermit möchte ich meine innersten Gefühle dazu ausdrücken, wie und was die österreichische Regierung mit AusländerInnen macht, im speziellen sind es Schwarze, die als primäre Opfer ausgesucht und gezwungen werden, ein System zu akzeptieren, das dazu gemacht ist, uns durch Rassismus zu quälen."

Brief aus dem Gefängnis von Joseph Sabinus
J. wurde in Graz im Rahmen der Operation Spring  verhaftet und zu fünfjähriger Gefängnisstrafe verurteilt wurde.
Ein Brief aus der U-Haft von Emmanuel Chukwujekwu

Emmanuel wurde am 27. Mai 1999 verhaftet. Die Polizei wirft im vor, nach Charles Ofoedu der zweite Boss der "nigeranischen Drogenmafia" in Österreich zu sein. Charles wurde bereits im August 1999 freigelassen, da sich die Anklage als unhaltbar erwies, und Charles eine relativ breite Unterstützung hatte.. Emmanuel ist noch immer von einer langjährigen Haftstrafe bedroht.
Racist Justice in Austria - ein Brief aus dem Gefängnis von J. A.
J. A. wurde 1960 im Sudan geboren. Als Asylsuchender kam er 1998 nach Österreich. am 27. Mai 1999 wurde er von der Polizei im Zuge der Operation Spring verhaftet. Bei seinem Prozess gab es zwar keine Beweise gegen ihn, dafür wurde er zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Wie es sein kann. Hier. - neu
Stellen Sie sich vor.....Folgen Sie einer politischen Erzählung, die auf Gesprächen mit einem afrikanischen Jugendlichen basiert, der plötzlich des Drogenhandels verdächtigt wird...
Betreuung - GEMMI
"Eine furchtbar hoffnungslose Situation"
Ein Interview, dass MitarbeiterInnen der GEMMI der Wochenzeitung "Volksstimme" im Mai 2000 gaben
   

Radiosendungen zum Thema
Operation Spring
über den Drogenkrieg der österreichischen Polizei und die Zusammenhänge mit Justiz, Politik und Medien
 
LivegästInnen:
Charles Ofoedu
Dipl. Ing. Iman Fabria
BetreuerInnen der Gefangenen - GEMMI

gesendet auf Radio Orange, am Samstag, dem 27. Mai 2000 20.00 Uhr- dem ersten Jahrestag der Operation Spring

Die gesamte Aufnahme ist auch als Doppelkassette oder als Doppel CD gegen einen Kostenersatz erhältlich. mailto: fewor@no-racism.net

3140.gif (3167 Byte)
jetzt hören (120 min.)

winamp_logo.gif (1087 Byte)

In einem bisher nicht gekannten Ausmaß setzte 1999 die Hetze gegen AfrikanerInnen in Österreich ein, deren herausragender Höhepunkt die Operation Spring war. Medien, Parteien jeder Couleur, Polizei und Justiz schufen gemeinsam das Konstrukt der "Nigerianischen Drogenmafia", das hunderten AfrikanerInnen die Freiheit kostete und nebenbei beinahe unbemerkt den Lauschangriff als Fahndungsmethode, Kronzeugenregelung und vorverurteilende Justiz legitimierte - ohne Protestschreie der um ihr Image bedachten Bürgerrechtsorganisationen. Ein Jahr danach, während die Prozesse in Gang sind und noch immer etliche AfrikanerInnen in Untersuchungshaft sitzen, wird es Zeit, diese menschenverachtende Rechtssprechung und Polizeipraxis zu hinterfragen. Wie konnte ein derartiges Konstrukt entstehen und lässt es sich fur andere Bevölkerungsgruppen beliebig wiederholen?

Stopp dem rassistischen Polizeiterror
Eine Live-Diskussion mit den OrganisatorInnen und Ton-Mitschnitten von der Demonstration

Der Bericht wurde von Radio Orange Aktuell unmittelbar nach der Demo am 19. März 99 gesendet.

Die gesamte Aufnahme ist auch als Kassette oder als CD gegen einen Kostenersatz erhältlich. mailto: fewor@no-racism.net

3140.gif (3167 Byte)
jetzt hören
(33 min.)
winamp_logo.gif (1087 Byte)

"Wir haben lange genug zugesehen, wie schwarze Menschen von der Polizei mißhandelt und zum Teil auch umgebracht werden. Für uns war es wichtig einen Punkt zu setzen und zu sagen, Stopp so geht es nicht mehr weiter. Deswegen haben wir auch demonstriert, und ich hoffe, dass die Menschen gesehen haben, dass wir entschlossen sind auch weiter zu gehen...."
(Auszug aus einem Interview, anm.)


Buchbesprechungen

unter eingen anderen tips findet ihr hier eine kurze vorstellung des buches "morgengrauen". ein literarischer bericht zur "operation spring" von charles ofoedu.

Materialien zur Operation Spring gibts auch bei GEMMI - TATblatt - derive - Augustin


Für eine Welt ohne Rassismus
[www.no-racism.net]