Aktion scharf gegen Drogen-Dealer angekündigt!
05.02.2001
 

 

   

 

Die Kronen-Zeitung kündigt in ihrer Ausgabe vom Sonntag, 4.2.01 unter dem Titel: "'Aktion scharf' vor U-Bahn-Station in Mariahilf. Polizei greift jetzt gegen Drogendealer hart durch!" eine "Kampfansage gegen Drogendealer in Wien-Mariahilf!" an.

Laut Bezirksvorsteher Erich Achleitner werden ab Montag von halb acht Uhr in der Früh bis nach Schulschluss PolizistInnen in einer "gürtelübergreifenden" Aktion vor der U-Bahnstation Gumpendorfer-Straße patroulieren.

Die Krone weiter: "Noch vor dieser "Aktion scharf" stellten sich erste Erfolge ein." Eine Anspielung auf die Großrazzia vom 23. Jänner(1). Die angesprochene Razzia muss als eine Weiterführung der rassistischen Drogenpolitiken des Staates gesehen werden, die vor allem in der Operation Spring und den Folgeaktionen deutlich werden. In der Presse vom 15.11.00 wurde bereits eine Drogenrazzia "ähnlich der Operation Spring" angekündigt. Damals erklärte der Suchtgiftleiter im Sicherheitsbüro und Einsatzleiter vom 23.1., Braunsperger, dass die "Zentren des Strassenhandels" ins Visier genommen werden.

Auffallend ist, dass derartige Razzien oft nach "Ankündigungen" seitens der FPÖ stattfinden. Nur wenige Minuten vor der Razzia am 23.1. forderte die FPÖ-Spitzenkanditatin im Wiener Wahlkampf, Partik-Pablé, ein härteres Durchgreifen gegen Suchtgiftgebrauch und -handel und erklärte: "Unser Ziel ist ein drogenfreies Wien."

Laut Aussendung des Freiheitlichen Pressereferates müsse die Exekutive "in ihrem Kampf gegen Drogenmißbrauch und Dealer bedingungslos unterstützt werden." Die Vorahnungen der FPÖ deuten jedenfalls darauf hin, dass es bereits eine gute Zusammenarbeit geben muss. Dies wurde in letzter Zeit auch
bei Aufdeckungen im Rahmen der Spietzelaffaire mehrfach bestätigt.


(1) Bisher ist uns über die Razia am 23.1. nur bekannt, dass mindestens 32 Personen festgenommen wurden, zum Teil auch ohne dass bei ihnen oder in ihren Wohnungen Drogen gefunden wurden.


Materialien zur Operation Spring

Razzia vom 23.1.2001

 

 

 


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