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letzte
Änderung:
13.04.2002
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Presseaussendung 11.4.02 - Prozess und Aktion im Gerichtsgebäude |
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Der Prozess gegen die 3 Fremdenpolizisten
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Presseaussendung der Plattform für eine Welt ohne Rassismus
Herr Chibo
Onyeji (von der National Association of Nigerian Community Austria),
der gerade an einem Buch über diesen Fall schreibt, schilderte wie
versucht wurde, aus dem Opfer Marcus Omofuma, den aggressiv tobenden Täter
zu machen. Deshalb sei es sehr wichtig gewesen, unabhängige, nicht
im Abschiebesystem verankerte, Zeugen aus den Niederlanden anzuhören,
welche den Todeskampf schilderten. Frau Gini Müller (von der Plattform für eine Welt ohne Rassismus) meinte es ist schon einmal ein wichtiges Zeichen, dass dieser Prozess überhaupt zustande kam man bemühe sich durch eine detaillierte Prozessprotokollierung und eine ständig erneuerte Analyse die Öffentlichkeit genau zu Informieren. Weiters würde durch Aktionen vor dem Gerichtsgebäude versucht die Menschen zu sensibilisieren. Man trete für das Recht aller Menschen auf Bewegungsfreiheit und für die generelle Abschaffung von Abschiebungen ein. Dieser Prozess wird aufzeigen, welche Maßnahmen bei Abschiebungen akzeptiert werden. Herr Di-Tutu Bukasa (für ANAR Wien) stellte fest, dass der Versuch des Vertuschens verhindert wurde. Es sei ihm wichtig, dass es sich hier um einen internationalen, politischen Prozess handelt und nicht nur wegen des Justizsprechers der FPÖ Dr. Ofner, welcher als einer der Verteidiger aufträte. Der Prozess sei eine Politbühne mit alten Herrschafts- Strukturen wenn zwei Elefanten kämpfen, leidet darunter das Gras Er bedankte sich bei den beiden Rechtsanwälten, Dr. Zanger und Dr. Lansky, welche beide von verschiedenen aber sich ergänzenden Standpunkten in den Prozess gegangen sein. Hr. Bukasa unterstrich die Kompetenzen der Sachverständigen Brinkmann und Budka, welche zu dem Schluss kommen, dass der Tod Marcus Omofumas durch Äußere Einwirkung verursacht wurde. Auf die Frage eines Fernsehereporters, mit welchem Strafausmaß man zufrieden sei, gab es verschiedene Antworten. Hr. Di-Tutu sagte, er sei erst zufrieden wenn das System verurteilt wird Hr. Chibo Onyaji meinte die Erfahrungen und Resultate, welche aus dem Prozess hervorgehen werden, seien sehr wichtig. Auf der einen Seite für die Anwälte, wie man in so einem Prozess vorgehen muss und dass Aufzeigen von Grenzen, damit Polizisten wissen, was sie tun und was sie nicht tun dürfen Fr. Isabella Egerer ergänzte es gibt eine Eigenverantwortlichkeit der einzelnen Polizeibeamten. Es wird aufgezeigt ´das darf ich nicht tun- ich gehe ins Gefängnis´ . darum sei es auch besonders wichtig, dass eine unbedingte Haftstrafe über ein Jahr verhängt wird, da ansonsten die Beamten nicht suspendiert werden und weiter ihren Dienst versehen Fr. Gini Müller fuhr fort, wie wichtig es sei eine öffentliche Bewusst seins Bildung, dass das Abschiebe- System ein tödliches ist. Ziel sei es Abschiebungen zu verunmöglichen. Abschließende Aktion vorm Verhandlungssaal Nach der
Pressekonferenz gelang es einigen AktivistInnen mit verklebtem Mund ins
Gerichtsgebäude zu kommen. Auf den Klebebändern war unter anderem
Abschiebung ist Mord und Mörder zu lesen..
Die, nur wenige Meter entfernt stehenden Verteidiger der drei Angeklagten
Fremdenpolizisten, Dr. Ofner und Dr. Rifaat, wurden Zeugen der nicht
überhörbaren Verzweiflungslaute. Kontakt:
e-mail: presse@no-racism.net Am Montag, dem voraussichtlich letzten Prozesstag, wird es wieder eine Kundgebung vor dem Gericht in Korneuburg geben. |
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