Sonderausgabe des MUND zum Thema "Kürzung des Posttarifs für Zeitungen" vom 10.4.2000

 

 


Editorial
Nachdem dieses Thema im Moment massiven und geschlossenen Widerstand braucht habe ich diese kleine Sonderausgabe des MUND zum Thema "Kürzung des Posttarifs für Zeitungen" zusammengestellt - als einen kleinen Beitrag zur Vernetzung von unserer Seite ;-)

Diese Sammlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit - es ist Zusammenstellung von Beiträgen zum Thema, die bisher im MUND erschienen sind.


email-adresse der Redaktion:
Bitte alle Nachrichten, Meldungen, Ideen ... an diese Adresse.

Zeitungstarif-Streichung kostet Medien 600 Millionen Schilling
[zurück]

"OeJC" <office@oejc.or.at>

VÖZ-Klausur: Alternative Zustelldienste und Ausbau der Hauszustellung in

Überlegung - Salzburger VP erwartet sich vom Bund Lösungen

Ganz im Zeichen der geplanten Abschaffung des Postzeitungsdienstes steht
die Klausur des Verbands Österreichischer Zeitungen (VÖZ), die vom 8. bis
11. April in Lech am Arlberg stattfindet. "Die Auspizien stehen nicht sehr
gut, die Regierung will die Streichung beinhart durchziehen", sagte
VÖZ-Generalsekretär Walter Schaffelhofer. An die 400 Millionen Schilling

(29,1 Mill. Euro) müssen die heimischen Tageszeitungen bei einer
Streichung des ermäßigten Zeitungstarifes mehr aufbringen. Magazine und
Wochenzeitungen müssten 200 Mill. zusätzlich zahlen. Zum Vergleich: Die Presseförderung betrug im Vorjahr etwa 265 Mill. und wird heuer auf etwa 210 Mill.
gekürzt.

Zeitungstarif: Streichung mit 1. JuliZeitungstarif: Streichung mit 1.
Juli

VÖZ: "Medienpolitisch kontraproduktiv - ÖVP-Minister Molterer gegen
plötzliche Abschaffung - ORF-Leistungen kein Thema - Presseclub
Concordia
protestiert: "Gefährlicher Anschlag auf die

Die Post hat zum Budgetbegleitgesetz eine Rechnung vorgelegt. Demnach
betragen die Beförderungskosten im Rahmen des Zeitungsdienstes 2,2 Mrd.
S.
Dem stehen 900 Mill. an Erlösen gegenüber, was ein Defizit von 1,3 Mrd.
S
ergibt. 900 Millionen davon wurden bisher vom Bund abgegolten. Etwa 400
Mill. dieser Stützung entfallen auf Kaufzeitungen, heißt es aus der
Post.
"Eine richtige Kostenrechnung habe ich aber noch nicht gesehen", so
Schaffelhofer. Und: "Die Briefträger sind auf ihren Routen ja ohnehin
unterwegs, egal ob Zeitungen mittransportiert werden oder nicht."

Inzwischen gibt es auch im VÖZ erste Berechngungen. Die geschätzten
Mehrkosten einzelner Zeitungen unter der Annahme, dass man sich mit der
Post
auf den Tarif "Info-Mail mit persönlicher Anschrift" einigt: "Kronen
Zeitung" und "Kurier" 130 Millionen, "Die Presse" 58 Millionen,
"WirtschaftsBlatt" 40 Millionen, "Der Standard" 33 Millionen,
trend/profil
28 Millionen, "Salzburger Nachrichten" 20 Millionen, "Tiroler
Tageszeitung"
18 Millionen und "NÖN" 13 Millionen. Während die zusätzlichen Ausgaben
bei
"Kleiner Zeitung", "Oberösterreichischen Nachrichten" und "Vorarlberger
Nachrichten" wegen der gut ausgebauten Hauszustellung nicht ganz so
dramatisch ausfallen, muss vor allem die Verlagsgruppe News mit ihren
schweren Magazinen und vielen Postabos mit deutlich höheren
Beförderungskosten rechnen. Detail am Rande: Auch das FPÖ-Parteiblatt
und
VÖZ-Mitglied "Neue Freie Zeitung" muss sechsmal mehr an die Post
überweisen.

Alternative Zustelldienste möglich

Bleibt die Regierung bei ihrer Haltung, plant man beim VÖZ auch
"weitergehende Maßnahmen", erklärte Schaffelhofer. In Lech wollen die
Herausgeber aber auch über alternative Zustelldienste sprechen. Die
Hauszustellung könnte ausgebaut werden. Sobald es im Postbereich zur
Liberalisierung kommt, sei es dann auch denkbar, dass die
Medienunternehmen
auch andere Postsendungen mitnehmen. In Deutschland machen Verlage wie
Holtzbrinck der Post bereits Konkurrenz. "Das alles kann eines Tages ein

beachtlicher Pyrrhussieg werden", meinte der VÖZ-Generalsekretär.

Im Vorjahr stand die Frühjahrsklausur des Verlegerverbands im Schatten
des
Austritts der Mediaprint-Titel "Kronen Zeitung" und "Kurier". Die
Abschaffung des Postzeitungsdienstes könnte die beiden Gruppen nun
wieder
enger zusammenführen. "Es gibt Kontakte und Tastversuche, keine globalen

Überlegungen, aber das kann mithelfen, wieder aufeinander zuzugehen",
sagte
Schaffelhofer. Die Mediaprint und die größeren Bundesländerverlage
verfügen
über eine gut ausgebaute Hauszustellung.

Neben dem Thema Zeitungsversand beschäftigen sich die Verleger in Lech
mit
kundenorientiertem Zeitungsmarketing und gemeinsamen Richtlinien und
Grundsätzen des Vertriebs. Die "Auswüchse" bei Werbeprämien will man
einbremsen. Walter Schrotta, Präsident des Europäischen
Zeitungsherausgeberverbandes (ENPA), berichtet über aktuelle Probleme
auf
europäischer Ebene und zu der von ORF und VÖZ geplanten
Internet-Plattform
gibt es erste Zwischenberichte. "Kein Thema im Augenblick" ist das
Verlegerfernsehen. Der VÖZ hatte ja private Regionalfenster in ORF 2
vorgeschlagen. "Jetzt ist die Regierung am Zug, unsere Standpunkte
liegen ja
am Tisch", so Schaffelhofer. Darüber hinaus findet im Rahmen der Tagung
die
Generalversammlung des Vereins "Zeitung in der Schule" (ZiS) statt.

Lösung

Die Salzburger Volkspartei erwartetet sich von der Bundesregierung die
Lösung von Problemen in Zusammenhang mit der geplanten Streichung des
begünstigten Zeitungs-Posttarifes. "Wir werden auf Bundesebene weiterhin
massiv gegen die Streichung der Bundesmittel für den Postzeitungsversand
auftreten. Landeshauptmann (Franz) Schausberger hat bereits Gespräche
mit Vertretern der Bundesregierung geführt", erklärte heute, Freitag, die
Landesgeschäftsführerin der Salzburger ÖVP, LAbg. Gerlinde Rogatsch, in
einer Aussendung.

Reaktionen aus Wien - unter anderen von Landwirtschaftsminister und
VP-Mediensprecher Wilhelm Molterer - würden zeigen, dass es durchaus
noch eine Chance auf eine vertretbare Lösung auf Bundesebene gebe. "Die
Salzburger Volkspartei fordert von der Bundesregierung in diesem
Zusammenhang eine Lösung im Sinne der ehrenamtlichen Vereine,
Initiativen und der Medienvielfalt", betonte Rogatsch. Die Landesgeschäftsführerin
verwies auf einen entsprechenden Antrag zur Rettung des begünstigten
Posttarifes für Zeitungen im Salzburger Landtag. Die Initiative der
Salzburger Volkspartei habe bereits zu einem Österreich weiten
Schulterschluss der VP-Landesorganisationen in dieser Angelegenheit
geführt.

Hilferuf

Ein Hilferuf von Salzburg nach Wien wurde in diesem Zusammenhang auch
vom
"Naturschutzbund Österreich" gesendet. In einem Offenen Brief an
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, Infrastrukturminister Michael Schmid
und
Finanzminister Karl-Heinz Grasser wird vorgerechnet, dass die
Jahresportokosten von 700.000 Schilling auf 3,5 Millionen Schilling
steigen
würden. Die gesamte Arbeit des Naturschutzbundes sei "massivst
gefährdet",
stellt Geschäftsführerin Birgit Mair-Markart in dem Schreiben fest.
http://www.derstandard.at/etat/


Verband Österreichischer Zeitungen (?)
[zurück]

von Laura Kowarik : s.laurat@gmx.at

diese regierung versucht kritiker muntot zu machen, medien dürfen nur

noch eingeschränkt berichten!

es ist schon seit wochen verboten im radio zu den demonstrationen

aufzurufen. jornalisten und reporter wurden entlassen weil sie "zu

regierungskritisch" berichteten. nun will herr schmid auch noch die

zeitungen und zeitschriften und damit unsere meinungsvielfalt

angreifen. da auf medien zu großer druck ausgeübt wird ist es wichtig,

daß wir uns alle an der verbreitung der informationen beteiligen. bitte

diesen und eigene texte weitergeben, mailen, kopieren, verlesen,

veröffentlichen, erzählen...

Salzburger Nachrichten vom 4. April 2000 din A3

"Messen Sie diese Regierung bitte nicht an Worten, sondern an ihren

Taten." (Wolfgang Schüssel)

Herr Bundesminister Schmid!
Die Regierung will ihre
Kritiker postwendend zum
Schweigen bringen.
Mit Absicht?

In allen europäischen Ländern werden Zeitungen, Zeitschriften und

Magazine
per Post zugestellt. Dieser Postservice wird praktisch überall in

Europa von der
öffentlichen Hand finanziell gestützt und damit verbilligt.

Den Bürgerinnen und Bürgern bringt das günstige Zeitschriften und

Zeitungs-
abos - Informationen zu erschwinglichen Preisen. Das dient der

Demokratie. Denn
es entsteht eine größere Vielfalt der Medien. Und der Meinungen.

Jetzt will die Bundesregierung - konkret: der Bundesminister für

Infrastruktur
Michael Schmid - eben dieses Prinzip abschaffen, indem sie den

Leserinnen und
Lesern unseres Landes den günstigen Posttarif streicht.

Die Regierung will der Post die Mittel kürzen, trifft damit aber voll

die Bürgerinnen
und Bürger. Zugleich entzieht sie vielen Medien die wirtschaftliche

Basis.

Das haben sie vor.

Unzählige Abbonenten könnten ihre Lieblingszeitung, ihr

Lieblingsmagazin
verspätet oder gar nicht mehr erhalten. So würde die Regierung viele

ihrer
härtesten Kritiker zum Schweigen bringen.

Mit Absicht?


Verband Österreichischer Zeitungen


Bitte sag allen Leuten, die du kennst, was hier los ist.
Auch denen im Ausland.
Es ist gut daß diese Informationen alle erreichen.

Bitte sag auch allen, sie sollen die Informationen weiterverbreiten!
GEMEINSAM KÖNNEN WIR GUTES BEWIRKEN!

--
s.laurat@gmx.at rastapeace@yahoo.com

Sent through GMX FreeMail - http://www.gmx.net


Reporter ohne Grenzen
[zurück]

Von: Reporter ohne Grenzen <rog@rog.at>
An: Recipient List Suppressed:;
Betreff: ROG-Treffen am Mi 12.4.2000
Datum: Fre, 7. Apr 2000 14:58 Uhr


Liebe KollegInnen!

Namens des Vorstandes von "Reporter ohne Grenzen" lade ich Euch zum
naechsten Arbeitstreffen am

Mittwoch, 12.4.200, 20 Uhr
Journalistengewerkschaft, Bankgasse 8, 1010 Wien, Tel. Nr. 533 14 02

ein.

Dabei geht es vor allem um die Vorbereitungen fuer den 3. Mai,
internationaler
Tag der Pressefreiheit, zu dem wir eine Pressekonferenz machen moechten.

Fixiert ist eine Teilnahme an einer Aktion von "Zeitung in der Schule", die
am Vormittag des 3. Mai's am Graben eine Veranstaltung fuer Schueler zum
Thema Pressefreiheit gemeinsam mit ai organisiert.

Ich werde fuer ROG einen Infostand dort machen, weiters werden wir an
fuer ein gemeinsames Flugblatt Text zum Thema Pressefreiheit erstellen
und eine gemeinsame Petition zur Freilassung des syrischen Journalisten
Nizar Najouf (erhielt 98 Menschenrechtspreis von Reproters Sans Frontieres
und
heuer erheaelt er den der WAN - Weltweiter Verband der Zeitungsverleger).

Fuer eine kurze Pdoiumsrunde werden eventuell noch betroffene
JournalistInnen
aus Krisenregionen (Afrika, Asien, Suedamerika) gesucht, die idealerweise
auch in deutsch referieren koennen.

Allfaellige Tips bitte mir per e-mail und/oder tel (0676 35 48 310)
mitteilen.


Liebe Gruesse

Martin Mair



-------------->x<--------------

Hinweise:

Naechsten Donnerstag, 13.4.2000, veransteltet die
Journalistengewerkschaft + Verband
Freier Radio + Vereinigung ALternativer Zeitungen und Zeitschriften eine
Pressekonferenz zur Situation freier Medien in Oesterreich. Sobald ich
weitere Infos dazu habe, werde ich diese via ROG-Verteiler zur wohlfeilen
Kenntnisnahme weiterleiten.

Das sogenannte "Volkstanzen" am Samstag, 15.4.2000 steht unter dem Motto
"Freie Medien - jetzt erst recht". Radio Orange liefert das Begelitprogramm
mit
ca. 15 Statements zu den Schwierigkeiten Freier Meiden unter der derzeitigen
Regierung. Wortspenden werden gerne angenommen.


IÖGV (Interessensgemeinschaft Oesterr. Gemeinuetziger Vereine )
[zurück]

From: dieter hernegger <dherns@yahoo.com>
To: <dieter.hernegger@aon.at>
Sent: Thursday, April 06, 2000 4:48 PM
Subject: NPO-Krisengespräch/Ort und Termin


Wichtiger Hinweis: NPO Krisengespräch - Ort und Termin

Die IÖGV lädt Sie neuerlich zu einem

NPO Krisengespräch III

ein, um das weitere Vorgehen im Problembereich Postzeitungs-Versand zu
planen, festzulegen und die Durchführung dafür abzustimmen.

Das Krisengespräch findet am

Montag, 10.April 2000, 18 Uhr

im

Cafe Siebenstern

Siebensterngasse 31

1070 Wien

Tel. 523 61 57

statt.

Die Protest- und Maßnahmenwelle gegen den Budgetausschuss-Beschluss zum
Postzeitungs-Versand muss weitergehen und verstärkt werden.

Darüber möchten wir, die IÖGV, uns mit Ihnen beraten.

Unsere bisherigen Massnahmen haben gezeigt, dass wir sehr viel bewegen
können - gemeinsam und in kurzer Zeit. Diese Stärke werden und müssen
wir weiter ausspielen. NPOs werden generell unterschätzt - und genau das
ist unser Vorteil.

An dieser Stelle wollen wir uns nochmals für Ihre Kooperation für die
gemeinsame Sache bedanken. Es ist grossartig, was Sie beitragen und
leisten. Dankeschön. Aber auch: Bitte durchhalten und weitermachen.

Gerade der grosse mediale Erfolg gibt uns recht. Unsere Anliegen sind
zum Thema geworden, wie der Blick in die Tageszeitungen beweist und wie
die Berichte in den ZiBs und anderen Sendungen des ORF deutlich belegen.

Und die Sache ist noch nicht abgehakt. Im Gegenteil: Es gibt Anzeichen,
dass in weiteren Bereichen neue Belastungen und Angriffe auf den
gemeinnützigen Bereich drohen. Darüber mehr am Montag.

Es ist sehr wichtig, dass wir bei allen weiteren Schritten gemeinsam,
breit und stark vorgehen - die NPOs müssen als ein Sektor, als eine
gesellschaftliche Kraft auftreten. Am Montag legen wir fest, wie wir
dies erfolgreich bewerkstelligen.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

i.V. Dieter Hernegger



Dieses mail kann und soll an befreundete Organisationen weitergegeben
werden.

Die NPOs sind wir.


Public Netbase
[zurück]

Einladung zum Pressegespräch


+++++++++++++++++++

FREIE MEDIEN IN ÖSTERREICH.

Gesellschaftliche Funktion. Kulturelle Bedeutung. Politische
Verantwortung.

+++++++++++++++++++


Pressegespräch am:

Donnerstag, 13. April 2000, um 10.30 Uhr,
im Café Landmann, 1010 Wien


Die Regierungsbildung von FPÖ und ÖVP stellt die freien und
nicht-kommerziellen Medien in Österreich vor eine dramatische Situation.
Obwohl Freie Radios, alternative Zeitungen und die Initiativen der
Netzkultur einen mittlerweile unverzichtbaren Beitrag zur Medienvielfalt
sowie zur kulturellen und freien Meinungsäußerung leisten, gibt es
seitens der Bundespolitik klare Anzeichen dafür, dass man sich durch
einen Rückzug in der Verantwortung dieser zivilgesellschaftlichen
Instrumente entledigen will.

Wie sich die politischen Veränderungen auf die freien Medien und die
demokratische Kultur auswirken, darüber informieren VertreterInnen des
"Verbandes der Freien Radios", der "Vereinigung der alternativen
Zeitungen", des "konsortium.Netz.kultur" (Interessenvertretung der
Kulturserver) sowie der IG Kultur Österreich und der
JournalistInnengewerkschaft in einem gemeinsamen Pressegespräch.

Angefragt werden auch Peter Goff (International Press Institute) und
Freimut Duve (OSCE, Representative on Freedom of the Media).

Wir würden uns über Ihre Teilnahme am Pressegespräch freuen und
verbleiben

mit vorzüglicher Hochachtung

Mag. Martin Wassermair
Sprecher von Public Netbase t0

Tel.: +43 (676) 309 49 86


Presseclub Concordia
[zurück]

CONCORDIA-PROTEST

Das Präsidium des Presseclubs Concordia hat sich in seiner heutigen
Sitzung mit der aktuellen Situation der Journalisten und Medien in
Österreich beschäftigt.

Der Presseclub Concordia warnt mit allem Nachdruck vor politischen
Maßnahmen, die die Meinungs-, Informations- und Pressefreiheit in
schwere Gefahr bringen.

Das Concordia-Präsidium sieht in den Plänen, die Zeitungsposttarife
und die Bestimmungen über die Zustellungsverpflichtung der Post für Zeitungen
abzuschaffen, einen gefährlichen Anschlag auf die Informationsfreiheit der
Bürgerinnen und Bürger und auf die Meiningsvielfalt und Titelvielfalt im heimischen
Pressewesen.

Durch eine solche im demokratischen Europa einzigartige Maßnahme würden
hunderte Medien-Arbeitsplätze vernichtet.

Mit Entsetzen stellt das Präsidium des Presseclubs fest, daß der
"Warnung³ des Obmannes der FPÖ, Dr. Jörg Haider, die Journalisten
mögen bei ihren Äußerungen auch an die Presseförderung denken und
nicht die Hand beißen, die sie füttert innerhalb kürzester Zeit eine
Regierungsvorlage folgte, in der die Streichung der gesamten indirekten
Presseförderung enthalten ist.

Die Concordia fordert von der Bundesregierung von diesem Anschlag
auf die Pressefreiheit in Österreich Abstand zu nehmen.

Das Präsidium beschäftigte sich auch mit zunehmenden Bestrebungen,
besonders von Funktionären der FPÖ die Bestimmungen über das
Redaktionsgeheimnis zu ändern. Eine solche Gesetzesänderung würde
eine wesentliche Grundlange der Pressfreiheit zerstören.


links
[zurück]

Die Interessensgemeinschaft Oesterr. Gemeinuetziger Vereine hat eine online-
Petition gegen die Abschaffung der beguenstigten Zeitungsposttarife laufen.
Diese kann unter http://iogv.plus-direkt.at/ aufgerufen. Allgemeine Infos
zum
Postzeitungsversand unter http://www.mediaweb.at/íoegv/.
+

alle ausgaben des MUND (in dem auch alle hier aufscheinenden beiträge erschienen sind) findet man unter www.no-racism.net