Mittwoch, 10. Oktober 2001

 

***************************************************
NOborder NOnation Volxtheater Karawane:
S P E N D E N immer noch E R B E T E N
es werden mehr als 500.000 ös dringendst gebraucht
PSK, BLZ 60.000, Kto.-Nr. 78.653.843,Verwendungszweck: no border
***************************************************

================================================
01 Bedeutende Ernte
From: aktuell@nadir.org
================================================
02 Attentäter auf die Privatsphäre
From: akin.buero@gmx.at
================================================
03 Gehrer, maxmobil, Fingerabdruck
From: akin.buero@gmx.at
================================================


><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><

================================================
04 MigrantInnengemeinderat
From: Helena.Randenburg@blackbox.net
================================================
05 ZEBRATL 4/01
From: Wolfgang Gulis, zebratl@zebra.or.at
================================================
06 Bücher
From: akin.buero@gmx.at
================================================
07 Fotoreportage
From: reportage@arbeiterfotografie.com
================================================

><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
KOMMENTARE - MELDUNGEN
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><

================================================
08 ballhausplatz: verschärfte gangart?
From: BotschaftbesorgterBuergerInnen@blackbox.net
================================================
09 erneute Medienzensur durch palästinensische Behörden
From: susanne.feigl@netway.at
================================================
10 der islam und die bilderflut
From: martin krusche, mk19846@i-one.at
================================================
11 Kuba ist Bio-Weltmeister
From: akin.buero@gmx.at
================================================
12 Klagenfurter ÖH schließt Servicecenter
From: oeh.vorsitzendenteam@uni-klu.ac.at
================================================
13 Bülent, fpo.at, ...
From: akin.buero@gmx.at
================================================
14 Postämter/Schließung/GLB
From: glb-zink@apanet.at
================================================

><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
KRIEG
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><

================================================
15 Stop the military intervention
From: Arbeitsgemeinschaft Die Frauen und der Krieg, arge.frauen@lions.cc
================================================
16 Bildung statt Bomben
From: AKS, wien@aks.at
================================================
17 Krieg: weltweite Proteste
From: akin.buero@gmx.at
================================================
18 USA greift Afghanistan an
From: thomas meyer-falk, thomas_m_f@yahoo.de
================================================
19 Terror/Krieg/Sozialabbau
From: Franz.Parteder@stadt.graz.at
================================================

REDAKTIONELLES:
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: alles, was schon drin war;
einen beitrag zurückgestellt


Powered by public netbase t0 -- please sign

Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Sun, 7 Oct 2001 20:02:06 +0200
TATblatt 20:00
Widerst@nd-MUND 13:00
ballhausplatz.at 11:00
Der Zustand 5:00
no-racism.net vorgestern
Widerstandard vorgestern
Ceiberweiber vorgestern

Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 


================================================
01 Bedeutende Ernte
From: aktuell@nadir.org
================================================

Bedeutende Ernte
Von : konkret - Zeitschrift für Politik & Kultur
Ort :
Datum: 09.10.2001


12.09.01
Hermann L. Gremliza
Bedeutende Ernte


Redaktionsschluß dieser Ausgabe war Montag, der 10. September. Am Tag drauf
flogen zwei entführte Passagierflugzeuge in die Türme des World Trade
Center, ein drittes stürzte auf das Pentagon. Die Druckerei gab der
Redaktion ein paar Stunden Zeit für eine erste Stellungnahme.

»Terror ist die Waffe der Schwachen und Bösen.«
Ronald Reagan

George W. Bush, gestern früh, vertrat die Zustände, die er zu vertreten hat,
angemessen. Verdattert, verängstigt, verschwitzt, stotternd aus immer noch
großer Klappe: Wir werden das nicht hinnehmen, wir werden die Schuldigen
jagen, wir werden alles tun, was ... Ja, was denn? Eine Atombombe über
Afghanistan abwerfen oder auf Bagdad? Und dann? Oder, weil die Täter
vielleicht doch amerikanische Arischlöcher waren, auf Detroit, Michigan?
Ach, hätte man des Präsidenten weltraumgestützte Raketenabwehr schon gehabt!
Nur um zu erleben, daß sie zum Schutz des Landes so nütze ist wie ein Loch
im Kopf oder zwei im World Trade Center.

Auch Essential Harvest, die lyrische Kommißkopfgeburt zur Bezeichnung des
Deals mit ihren Jungs von der UCK, ist kein schlechter Titel für das, was
den USA geschah. Sie haben geerntet, was sie gesät haben, mehr als ein
halbes Jahrhundert lang. Wer wäre verantwortlich für den Zustand der Welt
und was auf ihr möglich ist, wenn nicht die Macht, die sie zugerichtet hat?
Die seit 1945 die mächtigste war und seit zehn Jahren sich für allmächtig
halten durfte?

Daß die Allmacht eine Phantasie war und ihre Macht nur so lange sicher, wie
die Sowjetunion sie als ihr einziger, zuverlässig schwächerer Widerpart
verbürgte, bekommen die Vereinigten Staaten von Amerika seit Breshnews Ende
mit immer fürchterlicheren Schlägen eingebleut. Ami allein zu Haus: Die USA
sind der am meisten gefürchtete, noch mehr gehaßte Staat der Erde - seine
wenigen sogenannten Freunde sind seine innigsten Feinde. Heute morgen waren
im Radio die Kondolenzen des Kanzlers, des Außenministers, der
Fraktionsvorsitzenden zu hören. Krokodile, sagt die Legende, weinen, um ihre
Mahlzeiten anzulocken, wie kleine Kinder.

Schmeichler sind schlechter Umgang, sie führen zu Selbstzufriedenheit und
Verblödung, im persönlichen Leben wie im Leben von Staaten. In Washington
werden viele wichtige deutsche Zeitungen ausgewertet, gewiß auch die »Zeit«,
von deren gräflicher Herausgeberin man die Welt kennenlernen kann: »Kein
Grund zum Schwarzsehen/ Seit 1989 dominieren friedliche Entwicklungen die
Weltpolitik«. Das war 1996. Ob sich der Schnipsel in den Ruinen des Pentagon
wiederfindet? Diesen hier, aus KONKRET vom Mai 1986, findet man dort nicht:

Dies zu den Ursachen des Terrorismus, nach denen so umständlich an den
falschen Orten gesucht wird: Völker, die nur eines satt haben, nämlich ihr
Leben und ihre Würde an den Märkten der Aktien und Aktionen abbröckeln,
glattstellen oder mitnehmen zu lassen. Die sich wehren, ohne den anerkannten
Regeln zivilisierten Totschießens, Verstümmelns und Verbrennens zu folgen,
welche den libyschen Botschafter zwängen, im State Department eine
Kriegserklärung zu überreichen und zehn Minuten später Tripolis als
Sandwolke auf Kairo zutreiben zu sehen.

Wie Hochverrat eine Frage des Datums, ist Terror eine der Geographie. Weder
Heimtücke noch die Unschuld der Opfer unterscheiden die »Hydra des
Terrorismus« (Kohl) von den ordentlichen Kriegen, deren Orden noch getragen
werden: vom sechshunderttausendfachen Hungertod in Leningrad, von Hiroshima
und Nagasaki, von My Lai.

Nein, es geht ihnen (den USA) gar nicht gut. Die Völker, die einst den
amerikanischen Traum zu finanzieren hatten, wollen oder können nicht mehr,
die eigene Ökonomie bietet selbst im Aufschwung Millionen nur noch die
Chance, Tellerwäscher zu werden, Mittel für Investitionen in neue Technik
müssen bei den Verbündeten gepumpt werden, die aber immer mürrischer
reagieren, weil es nach Enteignung zu riechen beginnt.

Und so findet sich die Weltmacht Nr. 1 plötzlich umgeben von einer Welt
hassender Feinde und zögerlicher Freunde, nur Gott ist noch mit ihr, weil er
so schnell aus seinem Vertrag mit Warner Bros. nicht rauskommt.

Der Krieg der Schwachen, den die Hersteller von Atomraketen und binären
Giftgasen ... »Terrorismus« nennen, hat erst begonnen. Er ist so schrecklich
wie jeder Krieg. Warum aber die Geschäftsleute und Touristen in einer
TWA-Maschine den Status des Kombattanten weniger verdienen sollen als ein
Bauer in Nicaragua oder ein Kind in Haiphong, brennend im Napalm-Regen, will
ich nicht einsehen.

Und nicht diesen Schnipsel, vom Februar 1991, anläßlich des Golfkriegs:

Den Völkern der Dritten Welt und ihren Führern ist die Fähigkeit, Politik zu
machen, enteignet worden: zu optieren zwischen zwei Weltmächten, zu wählen
zwischen zwei Übeln, einem großen und einem größeren vielleicht nur, einen
Preis für die eigene schwache Stimme auszuhandeln. Größer waren ihre Chancen
nie, und wenn sie größere suchten, ausbrachen aus der politischen
Kleinhandelszone, endeten sie als Idi Amins und Pol Pots. Erst Gorbatschows
Politik hat sie alle miteinander dem Diktat des einen kapitalistischen
Imperiums ausgeliefert, das sie nur noch anbetteln können oder mit
selbstmörderischem Terror herausfordern.

Erst recht nicht diesen, vom Juni 1995, als die Terroristen weiße Amerikaner
waren:

Die Nachricht aus Oklahoma City fand alle Hörer überzeugt, daß ein Kommando
aus einem Staat der Dritten Welt den Anschlag verübt habe. Der Reflex war
Resultat nicht nur langjähriger Propaganda betr. »internationaler
Terrorismus«, sondern des unbestimmten und doch nicht unberechtigten
Gefühls, daß der Einrichtung der One World viele Anschläge auf World Trade
Center folgen werden.

Es waren Amerikaner ... Auch die Erste Welt, die Siegerin aller bisherigen
Geschichte, ist ihre Verliererin. Mit der globalen Konkurrenz kam ihr
zugleich die Nötigung abhanden, die eigene Gesellschaft sozial einigermaßen
erträglich zu gestalten, und so ging mit der realsozialistischen Epoche auch
die sozialdemokratische dahin.

Täglich nun erzählt zu kriegen, daß man Sieger der Weltgeschichte sei, und
täglich zu erleben, daß der Sieger ein armer Arsch ist, dem die Regierung
wieder eine Hilfe streicht und wieder eine Vorschrift macht, kann einen
kleinen Mann aus dem großen weißen Herrenvolk schon sehr verletzen. So sehr,
daß er zu den Milizionären von Michigan geht, die - laß dich
überraschen! - »gegen die neue Weltordnung« kämpfen.

Im März 1998 schließlich hätten die Amerikaner dies lernen können:

Der Erste Kalte Krieg hat vierzig Jahre gedauert. Er endete mit der
Kapitulation der Sowjetunion. Der Zweite Kalte Krieg dauert erst sieben
Jahre, und bevor die Welt so recht weiß, daß er geführt wird und von wem,
ist er schon entschieden: gegen die USA.

Wie konnte den USA dieser tiefe Fall geschehen? Sie waren zu lange
unbestrittene Vormacht der einen, guten Hälfte der Welt im Kampf gegen das
Reich des Bösen gewesen, als daß sie sich hätten bewußt bleiben können, wie
sehr ihre Rolle an die Existenz dieses Feindes geknüpft war, und daß die
Macht, die aus den atomaren Abschußrampen kam, mit dem Feind dahinschwinden
würde. In der »neuen Weltordnung« zählen Beziehungen, Waren und Währungen.
Als Führungsmacht hatten die Amerikaner sich weltweit unbeliebt gemacht, aus
respektablen Gründen mitunter: durch ihren Einsatz für Israel bei den
Arabern, aus weniger ansehnlichen Gründen zumeist: in Nicaragua, Chile,
Kuba, Vietnam usw.

Als in New York und in Washington die Trümmer des World Trade Centers und
des Pentagon Tausende erschlugen, ließ in London Tony Blair den Luftraum
sperren und in Berlin sein Genosse Schröder die Panzerglasscheiben des
Kanzleramts hochfahren. Aus Feigheit? Aus Dummheit? Beides möglich.
Wahrscheinlicher aber die Absicht, die armen Amis glauben zu machen, daß die
vermuteten islamischen Terroristen auch die Deutschen bedrohen, daß der
Amerikaner Feinde auch die Feinde ihrer Freunde sind. Und nicht ihre
klammheimlichen Helfer.


*** nadir-aktuell-abo -- Aboliste mit Nachrichten von http://www.nadir.org
*** Beitraege: nadir-aktuell@nadir.org / Redaktion:
nadir-aktuell-red@nadir.org

================================================
02 Attentäter auf die Privatsphäre
From: akin.buero@gmx.at
================================================

From: "q/depesche" <depesche@quintessenz.at>
Subject: AT: Attentaeter auf die Privatsphaere

q/depesche 01.10.8/2

AT: Attentäter auf die Privatsphäre

[Aus einem hübsch mit Kakerlaken bebilderten Artikel der
Tageszeitung Kurier zum kömmenden Event. Schon dero
Nominierung eingereicht?]

http://www.bigbrotherawards.at/2001/nominees/

Mit diesem Preis werden jene ausgezeichnet, die gegen den
Datenschutz verstoßen haben, die sich bei der Gefährdung der
Privatsphäre besonders auszeichnen und in Österreich beheimatet
sind oder von hier aus agieren. Zum dritten Mal wird heuer der Big
Brother Award vergeben. "Es ist an der Zeit, auf die Gefahren der
Unversehrtheit unserer Privatsphäre hinzuweisen", erklären die
Organisatoren. Ihr diesjähriges Motto lautet: Terror und
Überwachung sind Geschwister. Weil unter dem Deckmantel der
Terrorbekämpfung verschiedene Überwachungssysteme installiert
werden sollen.

Mit der Trophäe wurden in den Jahren davor Politiker wie Hannes
Swoboda (SP), Karl Habsburg-Lothringen etc., die
Polizeigewerkschaft AUF, der Kreditschutzverband von 1870 oder
Innenminister Karl Schlögl bedacht.

Der Big Brother Award wird in sechs Kategorien vergeben: Politik,
Business und Finanzen, Behörden und Verwaltung,
Kommunikation, Lifetime Achievement und People's Choice. Heuer
wollen die Veranstalter eine neue Richtung einschlagen und am 25.
Oktober die Preise nicht Ministern, sondern den eigentlichen
Tätern, den "Verursachern im Hintergrund" überreichen. Nicht
einem Minister, sondern dem zuständigen Beamten, bzw.
Sektionschef oder Angestellten.

Kandidaten gesucht

Unter www.bigbrotherawards.at können Wunschkandidaten
vorgeschlagen werden. Die Nennung muss begründet werden. Eine
Jury, die sich aus den führenden Datenschutzexperten Österreichs
zusammensetzt, wählt die Gewinner aus.

Wer heuer in die engere Wahl kommt, steht zwar noch nicht fest,
aber FP-Klubchef Peter Westenthaler zählt mit seiner Fingerprint-
Idee ebenso zu den Favoriten wie die verantwortlichen
Innenministeriums-Beamten der Volkszählung, die die dabei
erhobenen Daten nun mit anderen Informationen verknüpfen wollen.

Source
http://www2.kurier.at/pages/html/anwendung/k_content.php3?xmlval_ID_KEY[]=01
48&xmlval_PARENT_KEY[]=0146&mdoc_id=2932947&content=main
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
relayed by harkank@quintessenz.at
tnx to Handyman G.R.
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-

terror und ueberwachung sind geschwister
http://www.bigbrotherawards.at
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
q/depesche taeglich ueber
zivile freiheiten im netz

================================================
03 Gehrer, maxmobil, Fingerabdruck
From: akin.buero@gmx.at
================================================

Moderne Zeiten:

> Opa, bist Du auch brav gewesen?

Im derzeit verschickten Entwurf zu einem "Bundesgesetz zur Dokumentation des
Bildungswesens" ist geplant, die angeblich anonym erhobenen
Volkszaehlungsdaten zur "Erstbefuellung" fuer eine personenbezogene zentrale Bildungsevidenz zu
missbrauchen.

Der Entwurf ist ein verfassungs- und datenschutzrechtlicher Alptraum. Neben
einer Fuelle von Detailproblemen hat Frau Bundesminister die Unverfrorenheit, den
direkten Zugriff auf die Volkszaehlungsdaten zu verlangen. Unsere Befuerchtungen
ueber Missbrauchsmoeglichkeiten der Volkszaehlungsdaten werden bestaetigt.

Durch die zentralisierte Sammlung von Informationen, wie "festgestellter
sonderpaedagogischer Foerderbedarf", "individueller Bildungsverlauf" und
"andere mit dem Schulbesuch zusammenhaengende Daten" ist die lebenslange Speicherung und
Ueberwachung schulischer Vorkommnisse geplant. Erst 60 Jahre nach der
letzten Eintragung soll dann mangelhaftes Betragen in der Volksschule geloescht
werden koennen. Beruecksichtigt man die Schulpflicht von 15 Jahren, dann ergibt das
eine Mindestspeicherdauer von 75 Jahren.

Selbst Kriminelle haben nach wenigen Jahren Anspruch auf Tilgung von
Straftaten aus dem Strafregister. Die Bedeutung der Formulierung 'andere mit dem
Schulbesuch zusammenhaengende Daten' ist aus der Vergangenheit der
Schuelerbeschreibungsboegen hinlaenglich bekannt. Lehrer und Direktoren benutzen diese Moeglichkeit um
vorschnelle Urteile, Vorurteile und Auseinandersetzungen zum Schaden der
Schueler fuer alle Zeiten zu verewigen.

Die zentrale Bildungsevidenz wird im Zuge der Amtshilfe Polizisten,
Gemeindebeamten, Arbeitsmarktbetreuern, Steuerbeamten usw. zur Verfuegung stehen. Weiters
sollen die Daten mit Hilfe der Sozialversicherungsnummer mit beliebigen anderen
Informationen vernetzt werden.

Mit Hilfe dieser Evidenz kann dann festgestellt werden, welche Personen mit
schlechten Betragensnoten in der Volksschule ueberdurchschnittlich oft
arbeitslos werden oder krank waren. Das Vorhaben offenbart einen totalitaeren Anspruch
ueber die Buerger, wie er sonst nur in Planwirtschaften ueblich ist. Zuletzt erfolgten
in Mitteleuropa derartige Bevoelkerungsinventuren als Kriegsvorbereitung durch
die Nationalsozialisten.

Der gesamte Entwurf zu einer zentralen Bildungsevidenz widerspricht der
EU-Richtlinie Datenschutz und den Verfassungsbestimmungen des DSG 2000. Es ist
unzulaessig, dass eine Behoerde mehr Daten erhebt oder speichert, als sie fuer ihre Arbeit
unbedingt benoetigt. Mit der Erhebung von Beruf und Berufslaufbahn der Eltern und der
Ausbildung der Geschwister, ermoeglicht dieses System auch die Auferstehung
von Sippenhaftung. Die Bildungsevidenz erfuellt keinerlei bildungspolitische
Aufgaben, sondern stellt bloss ein neues Kontrollregister der Bevoelkerung dar. (Arge
Daten/bearb.)

Quelle: http://www.argedaten.at/news/20011001.html


*****

> Vurschrift is net imma Vurschrift

Es ist schon spannend! Die Handy-Gesellschaft "Maxmobil" geraet nach Angaben
des Magazins Format ins Schussfeld des Innenministeriums. Begruendung: Max haelt
sich nicht an die Vorstellungen des Innenministeriums bezueglich
Handy-Ueberwachung. Die Mobiltelefonierer berufen sich darauf, dass es noch keine Rechtsgrundlage
fuer die Lauscher gaebe, da die mittlerweile schon recht anruechige
Telekommunikationsueberwachungsverordnung immer noch nicht verabschiedet
ist. Egal, sagen die Lauscher, wenn Maxmobil nicht pariert, will man der
Telefongesellschaft mittels Telekom Control die Lizenz entziehen.

Soweit, so rabiat. Aber das wirklich interessante ist, dass die anderen drei
Handygesellschaften in Oesterreich bereits die Stapozisten lauschen lassen -
und damit wegen mangelnder Grundlage moeglicherweise einem Rechtsbruch Vorschub
leisten.

Ist es nicht schlimm genug, dass die immer tiefergehenden Zugriffe auf
unsere Privatsphaere so problemlos durchgepeitscht werden? Versucht die Stapo jetzt
schon mit oekonomischen Drohungen kommerzielle Institute zu rechtswidrigen
Handlungen zu zwingen?

Hoffentlich gelangt diese Angelegenheit zu einer einigermassen serioesen
institutionellen Untersuchung - eine ordnungsgemaesse rechtliche Beurteilung
waere sicher interessant. Da wuerden wir sicher auch die Lauscher aufsperren. -br-

*****


> Westenthaler nach Indonesien

Biometrie-Software fuer Folterstaaten: Ein Hamburger Unternehmen ruestet
Brasilien, Indonesien und den Iran mit Fingerabdruck-Software aus.

*

Das Hamburger Softwarehaus Dermalog Identification Systems will nach den
indonesischen nun auch die brasilianischen Behoerden mit einem
Erkennungssystem fuer Fingerabdruecke ausruesten.

Den Personaldaten von 150 Millionen Brasilianern wird ein aus den
Fingerabdruecken gewonnener Code beigeordnet, der "falsche Identitaeten und die Ausstellung
doppelter oder verkehrter Ausweise" verhindern soll. "Ganz schlimm", findet das Harald
Gesterkamp, Sprecher von Amnesty International Deutschland, denn in
Brasilien sei "eindeutig staatliche Verantwortung" fuer Folter, Mord und andere
Menschenrechtsverletzungen gegeben, die vor allem Arme, Kinder und
Obdachlose treffen.

"Wenn jemand einem Regime wie jenem in Indonesien eine derartige
Unterstuetzung gebe", sei dies geeignet, die prekaere Lage weiter zu verschaerfen. In
Indonesien komme es, so Gesterkamp, seit Jahren "zu den drastischsten Verstoessen gegen
Menschrechte ueberhaupt", naemlich "zu Voelkermord, politischem Mord,
systematischer Folter", woran sich auch unter der neuen Regierung grundsaetzlich nichts
geaendert habe.

Wolfgang Bee, Marketingleiter von Dermalog mag das "so nicht nachvollziehen.
In Brasilien haben wir in erster Linie mit den Verkehrsbehoerden zu tun", in
Indonesien werde "nur eine auf Papier existierende Datenbank" in elektronische Form
uebergefuehrt und mit dem Erkennungssystem fuer Fingerabdruecke
nachgeruestet. Im uebrigen laegen fuer die beiden genannten Laender Genehmigungen des
Bundesausfuhramtes vor, das auch gegen eine "Testinstallation" des Systems
im Iran nichts einzuwenden hatte. Dass diese noch nicht erfolgt sei, sagt Bee, sei
auf "langwierige Prozesse" und "ins Stocken geratene Verhandlungen" mit den
iranischen Behoerden zurueckzufuehren.

Auf die Frage, ob Dermalog grundsaetzlich auch geschaeftliche Beziehungen
mit Staaten unterhalte, in denen Mord und Folter nicht an der Tagesordnung seien, fuehrt
Bee Japan, Oesterreich und Deutschland an. Zur japanischen Polizei unterhalte
man Kontakte, in Hamburg sichert Dermalog den Maschinenraum des groessten
lokalen Radiosenders, eine Partnerfirma ruestet oesterreichische Banken mit einem
auf Dermalogs Produkt basierenden Zugangskontrollsystem aus, das zudem ueber
eine sogenannte "Lebenderkennung" verfuege.

Da Fingerabdruecke im Gegensatz zu Codes oder Schluesseln nicht einfach
weitergegeben werden koennen, ist biometrischen Schloessern eine erhoehte Gefahr von
Geiselnahme oder Verstuemmelung inhaerent. Ein amputierter Finger, sagt Bee, sperre nur
etwa eine halbe Stunde lang die zugehoerigen Schloesser auf. Die Verwendung eines als
tot erkannten oder in der Software nicht definierten Fingers - Mittel- statt
Zeigefinger zum Beispiel - sorgt fuer die Ausloesung eines stillen Alarms.

Die beiden Fragen, ob Dermalogs Software geeignet sei, ein KZ effizient zu
fuehren und ob er selbst nachts ruhig schlafen koenne, beantwortet Bee mit einem
klaren "Ja."
In England, der Welthochburg biometrischer Systeme, ruestet die Firma
Cambridge Neurodynamics gerade einen ersten, nicht genannten Flughafen mit einem
dreidimensionalen System zur Erkennung von Gesichtszuegen aus. *Erich
Moechel*

Quelle:
http://www.heise.de/tp/deutsch/html/result.xhtml?url=/tp/deutsch/inhalt/te/1
649/1.htm
l&words=Dermalog

**********************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1010 wien, wipplingerstrasze 23/20
vox: ++43 (0222) 535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
fax: ++43 (0222) 535-38-56
http://akin.mediaweb.at
Bank Austria, BLZ 12000, 223-102-976/00, Zweck: akin

><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><

================================================
04 MigrantInnengemeinderat
From: Helena.Randenburg@blackbox.net
================================================

From: Helena Randerborg <Helena.Randerborg@blackbox.net>
Subject: Einladung f. d. MigrantInnengemeinderat


Liebe Freundinnen und Freunde!
Anbei ist die Einladung für den nächsten Wiener MigrantInnengemeinderat.
Mit der Bitte um Verbreitung, danke!

4. Wiener MigrantInnengemeinderat
Rathaus/ Wappensaal
Freitag, 19. Oktober 16 bis 19 Uhr

Im Namen der Stadträtin Mag. Vassilakou und der "Initiative Grüne
MigrantInnen" heissen wir Sie/ Dich herzlich willkommen!

Mit lieben Grüssen

Helena Randerborg

###

Betreff: 4. Wiener MigrantInnengemeinderat zum Thema "Integrationsvertrag"

Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe Freundinnen und Freunde!

Nach den jüngsten Entwicklungen in der Bundespolitik, wo wieder einmal
Maßnahmen, die uns vital betreffen, über unsere Köpfe hinweg und ohne die
geringste Einbindung von MigrantInnen diskutiert und entschieden werden,
besteht mehr als dringender Handlungsbedarf!
Wir möchten Sie/ Dich daher zum bevorstehenden MigrantInnengemeinderat
einladen:
4. Wiener MigrantInnengemeinderat
Freitag, 19.Oktober 2001
16:00 - 19:00
Rathaus - Wappensaal

Das Thema diesmal:
Der blauschwarze "Integrationsvertrag"
Was sagen wir MigrantInnen dazu?

Da der "Integrationsvertrag" schon sehr bald - unter Umständen bereits im
November - durch den Nationalrat beschlossen werden soll, möchten wir im
Anschluss an die Sitzung alle interessierten Personen und
VereinsvertreterInnen zu einem Vorbereitungstreffen für etwaige Aktionen und
Veranstaltungen einladen.
Selbstverständlich werden auch diesmal MandatarInnen aller im Wiener
Gemeinderat vertretenen Parteien - allen voran die Wiener
Integrationsstadträtin, Frau Mag. Renate Brauner - eingeladen, am
MigrantInnengemeinderat teilzunehmen und die Position ihrer Partei
darzulegen.

Ich hoffe möglichst viele Interessierte am 19.10. begrüßen zu dürfen und
bitte dringend um zuverlässige Anmeldung bei Frau Karin Binder unter der
Telefonnummer 4000/81831 bzw. unter karin.binder@blackbox.net, oder mittels
beigelegtem Faxformular.

Im Namen der "Initiative Grüne MigrantInnen" freue ich mich auf eine
spannende und ergebnisreiche Debatte und verbleibe
mit freundlichen Grüßen


Maria Vassilakou

----------------------------------------------------------------------------
-------------------------------------

4. Wiener MigrantInnengemeinderat
(Rathaus, 19.10.2001)

Anmeldung
(Anmeldeabschnitt bitte ausfüllen und retournieren)


Ich melde mich zum 4. Wiener MigrantInnengemeinderat an!


Name:.......................................................................
.......................................................................

Adresse:....................................................................
......................................................................


Telephon- und/oder
Faxnummer:..................................................................
.......................


E-Mail:.....................................................................
........................................................................

************************************************
Mag. Helena Z. Randerborg
Menschenrechts- & Antidiskriminierungsreferentin
Grüner Klub im Rathaus; A-1082 Wien
T: 4000-81805; F: 4000-99-81800
Home-Page: http://wien.gruene.at
*************************************************

================================================
05 ZEBRATL 4/01
From: Wolfgang Gulis, zebratl@zebra.or.at
================================================

Das neue ZEBRATL ist soeben erschienen!!

Der Auftrag ist ganz klar und unmissverstaendlich. Angesichts der
weltpolitischen Lage ist es verboten, lustig zu sein oder sonstige Scherze
voranzutreiben und durch das Netz zu versenden. Umso dramatischer wurde
dieser Appell von mir jetzt ernst genommen, als ich lesen musste, dass sogar
das Pfarrfest von Gaming, unlängst die Unterhaltungsmusik ausfielen liess
und nur der Fruehschoppen uebrig blieb.
Daher diesmal kein witziger Werbetext, sondern nuechterne Ankuendigung und
Aufforderung, sich der Nummer anzunehmen und sie von vorne bis hinten, oben
bis unten durchzulesen.

Und noch eines vorneweg: Angesichts der vielen Wahrheiten, die derzeit
verbreitet werden, bleiben wir auch strikt dabei, denn sie ist ein zu
kostbares Gut, als das sie so mir nichts dir nichts durch die digitale Welt
verschwendet werden sollte.

Diese Ausgabe des ZEBRATL beschaeftigt sich mit verschiedenen Lebenswelten -
realitaeten und Verfolgungssituationen von Frauen.

Willkommen am freien Markt?

* Johannes Schrettle beschreibt das Leben von Migrantinnen in Österreich,
die der innerfamiliaeren Gewalt entfliehen. (Willkommen am unfreien Markt?)
* Michael Stockinger hat sich dem Menschenhandel und der Prostitiution
genaehert (Fünf Geschichten von hier.)
* Nermina Besirevic hat unter dem Titel "Gedanken zum Vollschleier" die
Diskussion um den Schleier um eine subjektive Sicht ergaenzt.

u.v.m.
Jetzt lesen, jetzt nachdenken und sich interessiert und informiert fuehlen:
ZEBRATL 4/2001 wann dann? -- Schon
gelesen?http://www.zebra.or.at/zebratl/ZEBRATL - DAS MAGAZIN vonZEBRA -
Zentrum zur sozialmedizinischen, rechtlichen und kulturellen Betreuung von
Auslaendern und Auslaenderinnen in ÖsterreichPestalozzistrasse 59/II, A-8010
Grazhttp://www.zebra.or.at/Schon besucht?PROMINENTE ZEICHNEN
ZEBRAShttp://www.zebra.or.at/benefiz2001/

================================================
06 Bücher
From: akin.buero@gmx.at
================================================

Buecher:

> Balkankrieg

Hannes Hofbauer: BALKANKRIEG, Zehn Jahre Zerstoerung Jugoslawiens; ISBN
3-85371-179-0, 296 Seiten, br., 17,90 d; 35.- DM; 256.- oeS; 32,50 sFr.;
Edition
Brennpunkt Osteuropa.

Das neue Buch von Dr. Hannes Hofbauer ist eine gaenzlich umgearbeitet und
erweiterte
Auflage seines Buches "Balkankrieg - Die Zerstoerung Jugoslawiens": Der 24.
Maerz
1999 markierte das Ende der europaeischen Nachkriegszeit. Mit dem Einsetzen
der
Bombardements gegen serbische und montenegrinische Staedte durch die NATO
eskalierte
die Zerstoerung des ehedem multinationalen und blockfreien Jugoslawien zur
kriegerischen Intervention. Hannes Hofbauer zeichnet die Tragoedie am Balkan
nach.
(Promedia, Druck- & Verlagsges.m.b.H., Wickenburggasse 5/12, A-1080 Wien,
Tel.:
(0043/1) 405 27 02, Fax: (0043/1) 405 71 59 22, E-Mail:
promedia@mediashop.at)
(Pressetext/gek.)

***

> Friedensbericht

Das Friedensforschungszentrum Schlaining moechte den eben erschienenen
Friedensbericht 2001 mit dem Titel "Nach der Jahrtausendwende" vorstellen.
Behandelt
werden u.a. folgende Aspekte:

Zivilgesellschaftliche Akteure und Transnationale Unternehmen -
Entwicklungstendenzen
einer schwierigen Beziehung; "Gender" und Krieg. Ueber den Zusammenhang
zwischen
Weiblichkeit und Kriegsakzeptanz und Maennlichkeit und Kriegsbereitschaft;
Die Reform
der Vereinten Nationen und die Zukunft der OSZE; Militaerinterventionismus -
Konzept
mit oder ohne Zukunft?; Atomwaffenpolitik am Beginn des 3. Jahrtausends -
immer noch
eine "MAD-Policy"?; Armut und Entwicklung im Wandel der Zeit; Umwelt, Krieg
und
Frieden: UNESCO-Biosphaerenreservate als pazifistische Modellregionen des
21.
Jahrhunderts und weiteren Beitraegen. Der 345 Seiten umfangreiche Band
kostet ATS
307,-, Euro 21,47 oder DM 42,-zuzueglich Porto. Bestellungen bitte an das
Friedenszentrum Schlaining unter aspr@aspr.ac.at oder an den Verlag unter
agenda-verlag@t-online.de. Weitere Informationen sind unter
http://www.aspr.ac.at/friedensber2001.htm erhaeltlich. (Pressetext/gek.)

***

> Geist und Geschlecht

Betty Paoli: Was hat der Geist denn wohl gemein mit dem Geschlecht?
Herausgegeben von
Eva Geber. AUFedition im Verlag Mandelbaum. 202 Seiten. ATS 246,00 bzw. Euro
17,90.
ISBN 3-85476-050-7

Betty Paoli (1814-1894), die erste deutschsprachige Berufsjournalistin, war
die erste
Feuilletonistin der Neuen Freien Presse - und ist fuer sehr lange Zeit die
einzige
geblieben. Die gefeierte Lyrikerin Paoli hat im Laufe ihres Lebens hunderte
Zeitungsartikel verfasst.
"Noch am Ende des neunzehnten Jahrhunderts war die Diskussion darueber, ob
Frauen den
Beruf der Journalistin ausueben duerften, noch nicht beendet. Betty Paoli
war nicht
nur damit konfrontiert, dass die Berufsschreiberei neben der Poesie als
ehrenruehrig,
weil dem individuellen Genie nicht entsprechend, empfunden wurde und dass
der Stand
der Journalisten geringes Ansehen hatte, sondern auch mit dem Schreib- und
Redeverbot
fuer Frauen an oeffentlichem Ort." (Karin S. Wozonig)

Geber hat in diesem Buch einige ihrer Feuilletons und Rezensionen zu einem
Lesebuch
versammelt und in einem Essay das Leben und Wirken der
"buergerlich-liberalen
Feministin in Anpassungsmaske" dargestellt.


> Uebrigens:

Das Herbstprogramm des Mandelbaum-Verlages ist in der Bruecke Druckerei zu
erwerben.
Wenn Ihr z.B. akin macht, schaut doch einen Sprung in den oberen Stock und
holt Euch
George Clares "Letzter Walzer in Wien", die Geschichte einer juedischen
Familie, die
1816 nach Wien zog und hier stolz an der Geschichte Oesterreichs und seiner
Kultur
teilnahm, bis sie 1938 brutal aus einem Traum gerissen wurde. George Clares
Chronik
der Zerstoerung seiner Familie war die Grundlage einer Fernsehdokumentation
in
Koproduktion von BBC und ORF. Oder Ihr wollt Euch ein Bild des oestlichsten
Kronlandes der Habsburgermonarchie machen. Dann hilft Euch "Illustrierter
Fuehrer
durch die Bukowina", neu herausgegeben von Hermann Mittelmann, mit einem
Vorwort von
Helmut Kusdat. Oder: Die "Museen in Oesterreich" sind nicht nur ein
praktisches
Nachschlagebuch, es ist auch ein Lesebuch, das mit seinen Abbildungen den
handlichen
Band zum sinnlichen Vergnuegen macht. Apropos Sinnlichkeit: Auf dieser
Schiene faehrt
der Mandelbaum-Verlag ja auch und so gibt es wieder ein Kochbuch, das
selbstverstaendlich mehr ist, als nur eine Ansammlung von Kochrezepten:
Bayou. Creole
% Cajun. Kochen in Louisiana. Das ist nur ein kleiner Ueberblick, aber Ihr
koennt
auch das Karl-Kraus-Buch mitnehmen, Globalisierung und Kapitalismus findet
Ihr
ausfuehrlich behandelt, und ... ein Werbetext soll nicht laender als eine
halbe Seite
sein, aber ein Buch kann zu Hause ja auf Leselust gemuetlich warten. Also:
Bis bald.
*E.G.*


**********************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1010 wien, wipplingerstrasze 23/20
vox: ++43 (0222) 535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
fax: ++43 (0222) 535-38-56
http://akin.mediaweb.at
Bank Austria, BLZ 12000, 223-102-976/00, Zweck: akin


================================================
07 Fotoreportage
From: reportage@arbeiterfotografie.com
================================================

Liebe Leute,
es gibt eine weitere neue Reportage:

Demonstration 'Stoppt den Krieg'
veranstaltet vom Kölner Aktionsbündnis gegen Rassismus und Krieg,
ein Tag nach Beginn der Bombardierung Afghanistans durch USA und
Groß-Britannien,
Köln, Montag, 8.10.2001
Die Reportage ist zu finden unter:
http://www.arbeiterfotografie.com/reportage
Ihr könnt die Bilder für nicht kommerzielle Zwecke gerne kostenlos
verwenden, für Flugblätter, Zeitungen, Internet,... (bei Autorenangabe
'arbeiterfotografie' und Mitteilung über die Verwendung bzw. Zusendung eines
Belegexemplars).

Darüberhinaus haben wir wiederum die Sonderseite zum Thema 'Krieg'
erweitert. In der Rubrik 'Reden' sind hier jetzt auch die aktuellen
Ansprachen von Bush und Schröder zu finden - die Rede von Bush auf deutsch
in verschiedenen Versionen (die Unterschiede sind teilweise nicht
uninteressant). Erreichbar unter:
http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/kein-krieg

Wir würden uns freuen, wenn Ihr die eMail an Interessierte weiterleitet.

Trotz alledem für eine friedliche Zukunft!

Mit besten Grüßen
Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

----------------------------------------------------------------------------
----

Arbeiterfotografie - Forum für Engagierte Fotografie
Anneliese Fikentscher
Andreas Neumann
Merheimer Str. 107
D-50733 Köln
Tel: 0221/727 999
Fax: 0221/732 55 88
eMail: arbeiterfotografie@t-online.de
Web: www.arbeiterfotografie.com

><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
KOMMENTARE - MELDUNGEN
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><

================================================
08 ballhausplatz: verschärfte gangart?
From: BotschaftbesorgterBuergerInnen@blackbox.net
================================================

wien, ballhausplatz: verschärfte gangart?

x schreibt: räumung- nächste runde?
oder- "ausnahmezustand" weltweit?
verstärkte beobachtung der bbb am gestrigen tag, regelmäßige patroulierung
des containers durch motorisierte wega (grimmig), viertelstündiges
auftauchen eines streifenwagens mit unheilvoll dreinblickenden
wega-menschen, im schritttempo am container vorbei- blicke sagen alles- "wir
fressen euch"...

schauder...schauder...
übrigens, es sind noch jede menge dienste frei...

nur mut, leute...

(Anm.: Laut Zeitungsberichten verstärkte Bewachung der
präsidentschaftskanzlei. Hoffen wir, dass die Sorgen unbegründet sind, aber
seien wir wachsam und zahlreich! - uli)
Diskussionsforum:
http://www.blackbox.net/c/Anarchy/Botschaft_besorgter_BuergerInnen/

Botschaft besorgter Bürgerinnen und Bürger

mailto: botschaftbesorgterbuergerInnen@blackbox.net
http://botschaftbesorgterbuergerInnen.cjb.net
cometo: Botschaft am Ballhausplatz

================================================
09 erneute Medienzensur durch palästinensische Behörden
From: susanne.feigl@netway.at
================================================

Die in Israel akkreditierte Auslandspresse ist infolge der US-Luftangriffe
auf Afghanistan erneut mit einer Einschränkung der Berichterstattung durch
palästinensische Behörden konfrontiert. Im Interesse einer umfassenden
Meinungsbildung ersuche ich um Veröffentlichung der Meldung:


The Foreign Press Association is deeply concerned over the renewed campaign
by the Palestinian National Authority to curtail press coverage of events in
the PA areas, following the US air strikes in Afghanistan.

Only three weeks ago, after a series of heavy handed censorship efforts in
the wake of the attacks on the United States, Minister of Information Jasser
Abed Rabbo issued a letter assuring us that "the PNA unequivocally opposes
all forms of media censorship."

Yesterday, Palestinian security tried to prevent coverage of a rally at the
Islamic University in Gaza, then tried to prevent the video transmissions
from feed points in the Strip. Police confiscated an audio tape from a BBC
reporter in Ramallah, and a BBC reporter was barred by Palestinian officials
from entering Gaza. The FPA has also received complaints from journalists
saying they were openly told not even to film any interviews or street
reactions regarding the US air strikes.

The continued use of such measures and the PA's desire to control coverage
badly undermine the credibility of any information coming out of the
Palestinian areas. We call on the Palestinian Authority to honor its
commitment to respect the freedom of the press, and immediately end the
censorship campaign.

The Board of the Foreign Press Association

October 9, 2001.

Note: Board member Jamil Hamad rejects the statement.

Dr. Susanne Feigl
Florianigasse 13/31
A-1080 Wien
Fon: ++43/1-406 45 17
Fax: ++43/1-407 81 42
E-Mail: susanne.feigl@netway.at

================================================
10 der islam und die bilderflut
From: martin krusche, mk19846@i-one.at
================================================

diese dialogsequenz zwischen einem österreicher und einem ägypter hab ich
eben in einem buch gelesen. finde ich SEHR anregend und aufschlußreich... in
bezug auf realitätserzeugung via medienanwendung.

:-))
martin krusche


Grond: Wie verträgt sich der Realismus des Fernsehens mit dem islamischen
Bilderverbot?
Bary: Ursprünglich gibt es kein Bilderverbot im Islam. Das wissen alle, nur
die Fanatiker wollen es anders darstellen. Sie behaupten, daß ein Maler oder
Bildhauer Gottes Schöpfung imitiert, und das darf der Mensch nicht. Das
kommt aus einer Beduinenkultur, die flach ist und sich in andere Kulturen
wie die Ägyptens einmischte. [...]

Grond: Die arabische Kultur hat ein besonderes Verhältnis zur Schrift. Wir
verwenden ja das Wort Arabeske nicht nur für ein bestimmtes Ornament,
sondern verallgemeinernd für fehlenden Realismus.

Bary: Die arabische Kultur hat heute einen immensen Nachteil, insofern sie
keine Erfahrung mit der Bildsprache hat. Deswegen ist sie in der Bilderflut
der elektronischen Medien so hilflos. Die Araber begründen ihre
Mediensprache immer noch auf dem gesprochenen Wort. Sie sprechen die ganze
Zeit und versuchen, mit Rhetorik die Welt zu erobern. Am Beispiel des
israelisch-palästinensischen Konflikts können Sie das sehr gut verfolgen.
Während es die Israelis verstehen, die Araber mit Bildern als Barbaren
darzustellen, als stumm, was man ja in laufenden Bilder rasch ist, lassen
die arabischen Medien ihre Leute lange und ausführlich, in rhetorischen
Abhandlungen über Recht und Unrecht reden. Das versteht kein Mensch in
Amerika oder Europa. Die Schrift als Medium ist, im Gegensatz zu Malerei, zu
Fotografie und Film, ein höchst abstraktes Medium; die Wüste als Natur ist
auch eine abstrakte Natur, und selbst Gott im islamischen Glauben ist ein
abstrakter Gott. Es liegt also nicht allein am Bilderverbot, dass die Araber
nicht in Bildern bzw. Bildersprache und nicht realistisch denken können,
sondern daran, dass ihre genuine Kunst, nämlich die Schrift und Ornamente,
ihre Natur und ihr Glaube auf Abstraktkeit beruhen. Die arabischen
Intellektuellen und Dichter haben über Jahrhunderte hindurch die arabische
Sprache zu einer der allerschönsten der Welt gemacht (vgl. Die Cambridge
Enzyklopädie der Sprache), besonders zu Zeiten des europäischen
Mittelalters, das in den arabischen Ländern eine Zeit der Blüte und des
Fortschritts, eine Zeit der glänzenden Herrschaft der Schrift- und
Wortkultur und nicht zuletzt eine Zeit der einfachen und richtigen
Bildungssysteme war. Alle Kunst, jede Schönheit, die man anderswo mit Bild,
Farbe und Musik erzeugte, hat man bei uns mit der Schrift und dem Wort
gemacht. Zur Einführung in die heutige Bildsprache der Medien bräuchten die
Araber eine fundamentale Bildung. Selbstverständlich ist auch eine
Grundbildung in epischen Gattungen und Erzählstrategien erforderlich. Die
Medienarbeit beruht, direkt und indirekt mit Recht und mit Unrecht, auf der
"Story" und das müssen die Araber, Kinder der Poesie und Lyrik, noch lernen.

Aus dem Buch "Gipfelstürmer und Flachlandgeher. Vom neuen Erzählen" von
Walter Grond (Essays. Verlag Haymon, Innsbruck 2001, ISBN 3-85218-363-4)


================================================
11 Kuba ist Bio-Weltmeister
From: akin.buero@gmx.at
================================================

Umwelt/Gesundheit/Nord-Sued

> Kuba ist Bio-Weltmeister

Biolandbau kennt keine Grenzen - auch nicht im ideologischen Sinn. Von der
Weltoeffentlichkeit kaum wahrgenommen findet in Kuba das weltweit groesste
Experiment
im Biolandbau statt. 80 Prozent der Bauern haben auf diese
Produktionsmethode
umgestellt. Die Ertraege sind hoeher als frueher - Hauptgrund dafuer ist die
neu
erwachte Motivation der Landwirte.

Als Anfang der 90er Jahre der Ostblock zusammenbrach war die Not in Kuba
gross. Bis
Ende 1987 importierte Kuba 57% seines Kalorienverbrauchs. Zwei Drittel davon
stammte
aus dem Ostblock. Zwischen 1989 und 1991 fehlten fuer die Landwirtschaft die
Duenge-
und Spritzmittel sowie die billigen Traktoren. Von den USA war keine Hilfe
zu
erwarten - im Gegenteil, sie verstaerkten ihr Wirtschaftsembargo gegen das
Regime
Fidel Castros. Grosse Teile der Bevoelkerung mussten hungern.

Doch der Selbstbehauptungswille der KubanerInnen war stark. Auf Basis ihres
hohen
Bildungsniveaus machten sie aus der Not eine Tugend: Sie setzten eine
"gruene
Revolution" in Gang. Auf der Zuckerinsel boomen nun Bio-Landwirtschaft,
Solarenergie,
Kraeutermedizin und Oeko-Tourismus.

"Unsere Bauern mussten umdenken", sagt Jose Rodriguez Oruna vom
Umweltministerium,
"und sich mit bislang unbekannten Dingen beschaeftigen." Sie bekaempfen
Schaedlinge
nicht mit chemischen Mitteln, streuen keinen Kunstduenger, sondern ruecken
Schaedlingen mit biologischen Methoden zu Leibe. Zum Beispiel werden Ameisen
auf den
Suesskartoffelbohrer losgelassen. Mischkulturen, Fruchtwechsel oder
Wurmkulturen fuer
naehrstoffreicheren Naturduenger sind mittlerweile weit verbreitet.

Nach mexikanischer Tradition setzt man nun zwischen Maispflanzen keine
Unkraeuter
sondern andere Nutzpflanzen wie Maniok oder Bohnen. Ein Feld mit einer
gemischten
Kultur ist fuer Schaedlinge weit weniger anfaellig als eine Monokultur.
Ueberdies
sind die Bohnen gleichsam ein Ersatz fuer Stickstoffduenger, weil auf ihnen
wie auf
allen Huelsenfruechtlern Stickstoff fixierende Bakterien leben.

Eine Untersuchung der University of California zeigte, dass auf einem Hektar
mit
gemischter Kultur ebensoviel Nahrung gedeiht wie auf 1,73 Hektar, die mit
Mais in
Monokultur bestellt werden. Landwirtschaftliche Kooperativen und
Privatbauern
produzieren mittlerweile die saubersten Nahrungsmittel der Welt. Wegen der
geringen
Industrialisierung der Insel fehlen auch solche Rueckstaende, die ueber die
Luft in
die Nahrungskette gelangen koennten.

Die Erfolge koennen sich sehen lassen. Niemand hungert mehr. In den
vergangenen
Jahren wurden bei zehn Grundnahrungsmitteln Rekordernten erzielt. Einen
wichtigen
Anteil daran hat das Regierungsprogramm "Agricultura urbana". Die
Embargopolitik der
USA liess Benzin zur Mangelware werden. Der Transport von Lebensmittel ist
daher
teuer. Daher startete man den Versuch die 2,5 Millionen EinwohnerInnen
Havannas ueber
eigene Gartenanlagen zu versorgen. Inzwischen gibt es 8000 staedtische
Gaerten, in
denen die Havanneros Salate, Bananen und Kartoffeln ziehen - 100%ig
schadstofffrei.
Kubas Umstellung auf organischen Landbau erregt auch international Aufsehen.
Im
vergangenen Jahr erhielt die Grupo de Agricultura Organica (GAO) in
Stockholm den
Alternativen Nobelpreis, den Right Livelihood Award. Die Jury lobte, dass es
der
Organisation um die endgueltige Umstellung auf biologischen Landbau geht.
"Wir wollen
auch dann noch organisch wirtschaften, wenn die Krise vorueber ist und
Chemikalien
wieder ins Land kommen", verkuendet GAO-Praesident Fernando Funes-Aguilar.

Inzwischen bekommt jeder Inselbewohner pro Jahr etwa 110 kg Gemuese auf den
Teller.
Fuer diese Gemuesemenge benoetigt man im Schnitt eine Flaeche von 5,5 m2.
Aber die
empfohlenen 300 g Gemuese pro Tag muessen den erst Kubanern schmackhaft
gemacht
werden, da auch Kuba kein Land der Vegetarier ist. Die Nachfrage nach
Fleisch ist
noch groesser als das Angebot. Wenn in Zukunft auch noch die
Fleischversorgung
gesichert ist, kann Kubas Biolandbau fuer viele Laender in der "Dritten
Welt" zum
Vorbild werden.
(Klimabuendnis Koordinationsstelle Kaernten)

Kontakt: Rathausgasse 2 / A-9500 VILLACH, Tel: 04242 / 24617-2 oder
0699-10976125,
Fax: 04242 / 24617-4, kaernten@klimabuendnis.at
http://www.klimabuendnis.at


**********************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1010 wien, wipplingerstrasze 23/20
vox: ++43 (0222) 535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
fax: ++43 (0222) 535-38-56
http://akin.mediaweb.at
Bank Austria, BLZ 12000, 223-102-976/00, Zweck: akin

================================================
12 Klagenfurter ÖH schließt Servicecenter
From: oeh.vorsitzendenteam@uni-klu.ac.at
================================================

Presseinfo09.10.2001

Uni-Streik: Klagenfurter ÖH schließt ServiceCenter

ÖH-Vorsitzende: "Bürobetrieb wird bis Montag gänzlich eingestellt."

Die Österreichische HochschülerInnenschaft an der Universität Klagenfurt
schließt heute, Dienstag 15.00 Uhr, im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche
gegen Studiengebühren und Bildungsabbau ihr ServiceCenter. Der Bürobetrieb
wird erst wieder nächsten Montag aufgenommen. Damit gibt es kurzzeitig keine
Skripten und auch keine Beratungstätigkeit.
"Damit wollen wir aufzeigen, was es bedeutet, wenn die
Studierendenvertretung von Ministerium ausgehöhlt wird", so die beiden
ÖH-Vorsitzenden Meinhard Lehofer und Matthias Köchl. Bei der vom Ministerium
geplanten Unireform würde es in Zukunft nur mehr eine schwache
Studierendenvertretung geben, die ein Service im bisherigen Ausmaß nicht
anbieten kann.

Die ÖH Klagenfurt mobilisiert zudem mit Bussen für Donnerstag nach Wien.
Anfahrt 6.00 Uhr früh vor der Uni Klagenfurt.


Rueckfragehinweis: Matthias Köchl
Tel.: 0664-2668549
ÖH Uni Klagenfurt
Universitätsstr. 65-67
Fax: 0463-2700-8899
E-mail: oeh.vorsitzendenteam@uni-klu.ac.at


================================================
13 Bülent, fpo.at, ...
From: akin.buero@gmx.at
================================================

Notizen

> Buelent frei

Buelent Oeztoplu wurde nach 22 Tagen in Auslieferungshaft am 4. Okt. gegen
Kaution
freigelassen. (Zur Vorgeschichte siehe akin 22&23/01.) Was natuerlich nicht
heisst,
dass damit die gerichtlichen Bedrohungen gegen den Menschrechtsaktivisten
beendet
sind. Aktuelle Entwicklungen sind auch weiterhin unter
http://www.echo.non.at zu
erfahren.


> Ende fuer fpo.at

Unter http://www.fpo.at befand sich bis vor kurzem ein mutierter Klon, eine
Parodie
auf die offizielle FPOe-Site www.fpoe.at. Nun, nach einer Klage der FPOe,
befahl der
OGH der oesterreichischen Domain-Vergabestelle nic.at die Verknuepfung der
Internet-Adresse www.fpo.at mit der auf einem amerikanischen Server
liegenden Site zu
loeschen. Wer jetzt auf fpo.at surft, landet auf der echten FPOe-Site.
(quintessenz/Standard/akin)


> Seattleburg-Doku

Ich arbeite an einer nicht-kommerziellen Videodokumentation zum
Polizeikessel in
Salzburg, bei dem am 1. Juli 919 DemonstrantInnen bei der Demo gegen das WEF
stundenlang eingekesselt wurden.
Leider waren meine Akkureserven begrenzt, weshalb ich kaum mehr Material
aufnehmen
konnte, als es dunkel wurde. Insbesondere wuerde ich mich fuer
Videoaufnahmen
interessieren, die das Verlassen der DemonstrationsteilnehmerInnen aus dem
Kessel
zeigen, aber auch andere spannende Videoaufzeichnungen sind mir natuerlich
willkommen.
Ich habe aber mit dem Video ein kleines Repraesentationsproblem: Ich habe
bisher drei
(durchgehend extrem gute) Interviews gefuehrt, alle jedoch mit Maennern,
alle mit
Oesterreichern. Ich moechte daher dein Angebot auf ein Interview vorerst
nicht
wahrnehmen und dich fragen, ob du mich zu einer Frau oder einer Migrantin
oder einem
Migranten vermitteln kannst, der oder die im Kessel war und eventuell zu
einem
Gespraech bereit waere?
Sachdienliche Hinweise bitte an , eine VHS-Kopie des Videos nach der
Fertigstellung
ist euch sicher. (Anm fuer Nicht-Internetzler: Telefonnummer bei Redaktion
akin
erfragen.) *Oliver Ressler*

**********************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1010 wien, wipplingerstrasze 23/20
vox: ++43 (0222) 535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
fax: ++43 (0222) 535-38-56
http://akin.mediaweb.at
Bank Austria, BLZ 12000, 223-102-976/00, Zweck: akin


================================================
14 Postämter/Schließung/GLB
From: glb-zink@apanet.at
================================================

Gewerkschaftlicher Linksblock Post/ Telekom gegen Postämter-
Schließung!=

Wien ( OTS ) - In ganz Österreich, von der Politik bis hin zu den
Medien, ist die Schließungswelle von Postämtern Hauptthema Nummer
eins. So beschäftigte sich der Niederösterreichische Landtag in seiner
ersten Sitzung im Herbst mit diesen für die Bevölkerung erheblichen
Verschlechterungen im öffentlichen Dienstleistungsangebot. Während
Regierung und Postmanagement von einem Sparkurs zugunsten des
Steuerzahler sprechen, sieht der GLB-Post in diesem Vorgehen einen
weiteren Schritt des Ausverkaufs von öffentlichem Eigentum zugunsten
privater Anbieter. Mehr noch, meint der Vorsitzende des GLB-POST,
Robert Hobek, handelt es sich hier um Diebstahl staatlichen Eigentums
durch die schwarz-blaue Koalition.
Jetzt wäre geeinter Widerstand, vor allem der Arbeitenden, die den
größten Teil an steuerlichen Lasten tragen und daher ein Recht auf
staatliche Leistungen haben, und den Postbediensteten, die von
Personalabbau und Arbeitsplatzverlust betroffen sind.
Im Zusammenhang mit der im Moment stattfindenden Urabstimmung des
ÖGB, wo es im Punkt 6 die Forderung gibt, den weiteren Ausverkauf
öffentlichen Eigentums zu stoppen, um die Grundversorgung zu sichern,
wäre der ÖGB schon jetzt gefordert, diesem skandalösen Treiben ein
jähes Ende zu setzen. Der GLB in der Postgewerkschaft weist in aller
Schärfe diese Verscherbelungspolitik zurück und fordert eine
Volksabstimmung über das Schicksal des öffentlichen Eigentums.

Kritik übt der Vorsitzende des GLB-Post am Vorsitzendenstellvertreter
der Postgewerkschaft M. Wiedner, der in einer Stellungnahme in der
Presse kaum mehr Chancen sieht, die Schließungen abzuwehren. Der
GLB-Post sieht in der resignierenden Haltung Wiedners neuerliches
Versagen der Gewerkschaftsführung, denn während der FCG-Vorsitzende
auf Gottes Segen für die tausenden vom Arbeitsplatzverlust
betroffenen Postler setzt, wären Kampfmaßnahmen gegen Regierung und
Postmanagement ein erfolgversprechenderer Schritt, meint der
GLB-Postvorsitzende Robert Hobek.

Rückfragehinweis: Gewerkschaftlicher Linksblock
Tel.: (01) 718 26 23
E-Mail: glb-zink@apanet.at

OTS0095 2001-10-09/11:29


><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
KRIEG
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><

================================================
15 Stop the military intervention
From: Arbeitsgemeinschaft Die Frauen und der Krieg, arge.frauen@lions.cc
================================================

STOP THE MILITARY INTERVENTION IN AFGANISTAN
STOP THE REVENGE


The attack against Afghanistan represents another crime against peace and
against humanity. This attack represents a part of patriarchal system of
vengeance. The cycle of vengeance started with the brutal attacks on New
York and Washington on September 11th 2001.
This is not an attack against Osama Bin Laden, nor against his terrorist
organization, this is an attack against the civilian population of
Afghanistan and the whole region. All the militarists speak and act in the
name of "higher national causes", and they actually misuse the interests of
the nation and they threaten the fragile peace in the world. As President
of the USA Bush explains, the fact that airplanes will be throwing packages
containing food and medications straight after they throw each bomb, is the
sign of friendship - which all together is the peak of cynicism. We know
that by this, Bush wishes to prove this intervention humanitarian and
moral, when he is actually justifying the increase of military budget and
military expenses, as well as of military industry. The same thing is being
done by the dictatorship regimes in Arab states.
The civil population, as in every war, is the biggest victim.
We are going out on the streets to express:
- Our nonviolent protest against attacks on Afghanistan
- Support, solidarity and tenderness to our Afghan sisters and friends from
feminist-pacifist organization RAWA, who have been nonviolently opposing
the taliban regime for years
- Support for peace initiatives, especially for civil society in the Middle
East, USA, Pakistan.
- That we together seek the urgent end of attacks on Afghanistan.
We will protest in silence and wearing black, on October 9th 2001, on the
10th anniversary of our nonviolent women's resistance to war and militarism.
We did not stop the war, but we will never stop making efforts for culture
of peace and nonviolence, for global solidarity of women, for creating a
world more just.
We will hold a protest in Belgrade, on Republic Square, from 15:30 to 16:30.
Women in Black
Belgrade, October 8th 2001


================================================
16 Bildung statt Bomben
From: AKS, wien@aks.at
================================================

Presseaussendung der Wiener Aktion Kritischer SchülerInnen (AKS)

Bildung statt Bomben!
Utl: Proteste gegen Bildungsabbau im Zeichen des Friedens


Am 9. Oktober bildet der erste "Aktionstag" an der Schule in der
Geringergasse (1110 Wien) den Startschuß für umfassende Protestmaßnahmen
der SchülerInnen gegen das Kaputtsparen des Bildungswesens durch die
Bundesregierung.
"Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie die Bundesregierung das
österreichische Schulsystem Stück für Stück abbaut", so Lea Rennert,
Vorsitzende der Aktion Kritischer SchülerInnen Wien. "Es ist schockierend
wie die Regierung versucht im Schatten der USA - Afghanistan - Krise den
Abbau des freien Bildungszuganges hinter dem Rücken der SchülerInnen
weiter voranzutreiben", kritisiert Lea Rennert.

Der Aktionstag an der Geringergasse stellt aber erst den Anfang einer
mehrtägigen "Aktionswoche" dar. Auch am 10. Oktober werden in mehreren
Wiener Schulen Aktionstage stattfinden; in der Draschestraße (1230 Wien)
werden zur abschließenden Podiumsdiskussion VertreterInnen aller
Parlamentsparteien, u.a. Susanne Jerusalem, erwartet.
In einigen Schulen wie der Anton-Krieger-Gasse werden ca. 100 SchülerInnen
sogar übernachten.
Ebenfalls wird am 10. Oktober am Stephansplatz ein Straßentheater
"Billiger heute! Denkt an morgen!" aufgeführt, bei dem die Wiener Aktion
Kritischer SchülerInnen in kreativer Weise ihren Protest kund tut.
Den Abschluss bildet die geplante Großdemonstration gegen Bildungsabbau am
11. Oktober, an der sich unter dem Motto "Bildung ist Menschenrecht und
keine Ware zum Verkauf" alle Schulen Wiens beteiligen können.

Auch wenn die Medien sich weltweit mit den fatalen Angriffen auf
Afghanistan durch die expansive "Sicherheitspolitik" der USA beschäftigen,
so dürfe man nicht auf die bestehenden Probleme in Österreich vergessen,
meint Lea Rennert. Mit Beginn dieses Jahres gibt es erstmals
Studiengebühren und die Bundesregierung schreckt nicht davor zurück, nun
auch eine Debatte über Schulgeld zu starten.
"Es liegt an uns allen, dieser Politik der Bundesregierung eine Abfuhr zu
erteilen" so die Vorsitzende abschließend.


Rückfragehinweis: Lea Rennert 0699/11323008 lea@aks.at
Dominique Otto 0699/19547105 dominique@aks.at

================================================
17 Krieg: weltweite Proteste
From: akin.buero@gmx.at
================================================

Krieg:

> Weltweite Proteste

(Nicht nur von Muslimen und sogar in Wien)

Nach den Angriffen der USA auf Afghanistan hatten fuer Montag abend in Wien
verschiedene Organisationen zu einer Friedensdemonstration aufgerufen, bei
der sich
je nach Quelle zwischen 500 und 1000 Menschen beteiligten (Photo). Unter
dem Motto
"Friede braucht Bewegung - Stoppt den Krieg von USA und NATO" marschierten
die
Teilnehmer nach einer Kundgebung am Stephansplatz zur amerikanischen
Botschaft in der
Boltzmanngasse.

Auch in Salzburg beteiligten sich rund 80 Menschen an einer Kundgebung, wie
die
Polizei mitteilte.

Rund 15.000 Personen haben am Montag in Rom an einer Demonstration gegen den
Krieg
teilgenommen. Zu der Kundgebung hatten linksorientierte Parteien und
Gewerkschaften
sowie Anti-Globalisierungs-Bewegungen aufgerufen. Die Demonstranten zogen
durch die
Innenstadt und riefen Slogans gegen den Krieg. 3.000 demonstrieren in
Berlin, rund
500 Menschen demonstrierten vor der US-Botschaft in Bruessel mit
Transparenten wie
"Krieg = Staatsterror" und "Nein zum Krieg der USA, der NATO und der
Europaeischen
Union".

Nicht ganz hundert Menschen hatten sich aber auch schon sonntags nach
Bekanntwerden
der ersten Angriffe am Stock-im-Eisen-Platz versammelt. Gegen 22.00 Uhr
hatten sich
dann neun DemonstrantInnen auf den Weg zur US-Botschaft gemacht. Vis-a-vis
des nur
kleinraeumig mit Tretgittern abgeriegelten Botschaftsgebaeudes zeichnete ein
Demonstrant mit Kreide ein Friedenssymbol auf eine Mauer gegenueber der
Botschaft.
Als er auch noch einen Text dazuschreiben wollte, wurde ein
Sicherheitswachebeamter
mit Maschinengewehr auf ihn aufmerksam und forderte ihn auf, "das" wieder zu
entfernen. Da der noch unvollstaendige Schriftzug "No ..." in Kombination
mit dem
Friedenzeichen daneben ohnedies eher missverstaendlich war, fanden sich
DemonstrantInnen bereit, das "No" zu entfernen. Dem Beamten fehlte aber
dann doch an
der notwendigen Entschlossenheit, auch die Entfernung des Friedenszeichens
durchzusetzen. Zirka um 22.30 Uhr begann sich die Kleinkundgebung
aufzuloesen.

Zehntausende Menschen hatten in den USA und in Europa bereits vor
Kriegsausbruch am
Samstag gegen moegliche US-Militaeraktionen wegen der Anschlaege von New
York und
Washington protestiert. In der US-Hauptstadt gingen rund 10.000
Demonstranten auf die
Strassen. "Zerstoert den Imperialismus, nicht Afghanistan", stand auf einem
Spruchband, das sie in Washington trugen.

Dort kam es vereinzelt zu Zusammenstoessen zwischen einer Handvoll
Demonstranten und
der Polizei - diese setzte Pfeffergas ein. 7.000 Menschen waren es in San
Francisco,
5.000 in Barcelona. Weitere Kundgebung gab es am Samstag in Rom, Paris,
Athen und
Prag. (APA/TATblatt/akin)

*

Leider liegt uns derzeit noch keine Information ueber weitere hiesige
Antikriegsaktionen vor. Bei Ad Hoc-Aktionen haltet Euch an die ueblichen
verdaechtigen Websites: http://www.gruene.at , http://www.kpoe.at ,
http://www.no-racism.net oder http://web.utanet.at/labournet.austria/


**********************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1010 wien, wipplingerstrasze 23/20
vox: ++43 (0222) 535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
fax: ++43 (0222) 535-38-56
http://akin.mediaweb.at
Bank Austria, BLZ 12000, 223-102-976/00, Zweck: akin


================================================
18 USA greift Afghanistan an
From: thomas meyer-falk, thomas_m_f@yahoo.de
================================================

US Terror oder legitime Selbstverteidigung?

Am Sonntag dem 7.Oktober 2001 begann die
US-Amerikkanische Armee, in Zusammenarbeit mit der
ehemals größten Kolonialmacht Groß-Britannien
Afghanistan zu bombardieren und damit Menschen
extralegal zu töten, eine Verfahrensweise welche
üblicherweise als Mord bezeichnet, die seitens der
US-Regierung & ihrer Vasallen jedoch als angeblich
legitime Selbstverteidigung eingestuft wird. Das heißt
von den selbsternannten Feldherren Busch, Blair und -
natürlich- auch den deutschen Regierungspolitikern
Schröder, Scharping und Fischer.

Die UN-Charta legitimiert eindeutig nicht den Angriff
auf Afghanistan, wie auch unabhängige und nicht am
Gängelband der westlichen Regierungen gefesselte
Völkerrechtler weltweit übereintimmend bestätigen und
belegen können.

Selbstverteidigung- dies lernt jede und jeder
Jurastudent/in im 1.Semester- setzt einen
unmittelbaren und gegenwärtigen Angriff auf Leib und
Leben voraus. Vorliegend kann nach fast 4 Wochen, die
die Attacke auf den unsäglichen US-Imperialismus
zurückliegt, nicht von einer unmittelbaren und
gegenwärtigen Gefahr gesprochen werden. Vermittels
rhetorischer Kniffe und einer nicht ungeschickten
Manipulation der Massen, wird seitens westlicher
Regierungen der Eindruck erzeugt, das westliche
Abendland stünde kurz vor der Auslöschung durch
fanatische Islamisten.

Um diesen Eindruck zu forcieren, werden gezielt
Menschen aus arabischen Ländern einem Generalverbot
ausgesetzt und mit geheimdienstlichen Mitteln
ausgespäht.

In Wahrheit geht es jedoch darum, im Windschatten der
Ereignisse vom 11.09.01 in Washington und New York,
den Einfluß-und Machtbereich insbesondere der USA
massivst auszudehnen, um auch jene Staaten und deren
Bevölkerung unter das Joch des menschenverachtenden
Kapitalismus zu pressen, welche sich bislang
erfolgreich entziehen konnten.
George W. Bush bringt das auf die clevere, weil
(psychologisch erheblichen Druck erzielende
Formel):"Wer nicht mit uns ist, ist für die
Terroristen!"!

Menschen die in den USA, aber auch in Europa nach dm
11.09.01 versuchten, den Angriff auf das Pentagon und
das WTC kritisch zu werten und nicht in die kollektive
Massenhysterie einzustimmen, wurden und werden nicht
nur staatlichen Repressionen ausgesetzt; vielmehr
werden auch in der linken Szene Denk-,Rede- und
Publikationsverbote konstituiert.

Dies zeigt, wie nachdrücklich und wirksam die
Manipulations der staatlichen Repressionsbehörden
funktionieren. Noch vor 15 oder 20 Jahren feierten
-radikale- linke die kämpferischen Aktionen ihrer
-meist islamischen- KampfgenossInnen z.B. in Palästina
oder in anderen Ländern des Nahen Ostens. Heute wird
sofort die Antisemitismuskeule geschwungen, wenn
jemand das Leid der Palästinenser erwähnt.

Mögen auch die Akteure vom 11.09.01 von falschen
Gründen geleitet worden sein, so wird jede und jeder,
der nicht sofort die größte Abscheu vor der Attacke
auf das Pentagon und das WTC äußert, in eine
faschistische Ecke gedrängt, da diese Aktion "im Kern
faschistisch" sei, wie jemand im indymedia-forum
schrieb.

Wo bleibt dabei eigentlich die vielgerühmte
Unschuldsvermutung?

Bis heute gibt es lediglich unsubstantiierte
Behauptungen von -teils obskuren- Regierungsstellen,
wonach Ussama Bin Laden der Drahtzieher sei!
Als anarchistisch orientierter Mensch sind mir
Religionen prinzipiell fremd und so kann ich weder mit
dem Christentum, noch dem Islam etwas anfangen; aber
ich frage mich, ob nicht hier unter Mißachtung
elementarster Rechte, die die westlichen Regime
angeblich allen Menschen zuerkennen, auch die
christlichen Kreuzzüge gegen den Islam fortgesetzt
werden?! Unter dem Deckmantel einer -angeblichen-
"Terrorismusbekämpfung"!
Denn wo sind sie denn die "Beweise" für die behauptete
Schuld Ussama Bin Ladens? Ist es etwa schon vergessen,
daß anno 1991 die US-Regierung gezielt die
Falschmeldung verbreitete, "bestialische Irakis"
würden in Kuweit Babies in Kliniken ermorden, um so
eine US-Intervention vor der eigenen Bevölkerung zu
rechtfertigen? Ist vergessen, wie unter maßgeblicher
Beteiligung der deutschen Geheimdienste und Regierung
(auch der pseudopazifistischen GRÜNEN) 1999 behauptet
wurde, in Serbien gäbe es KOnzentrationslager und
einen "Hufeisenplan"?

Enttäuschend und erschreckend ist dabei, daß auch und
gerade in der Linken, fundamentalchristlicher Glaube
verbreitet zu sein scheint, der dann zu der vor 15,20
Jahren noch undenkbaren Situation führt, daß Linke
sich mit den USA solidarisieren.
Es geht hier nicht um einen -platten-
Antiamerikanismus dem das Wort geredet werden soll, es
geht um die geopolitischen (im umfassenden Sinne von
Ökologie, Militär und Ökonomie) Machtpositionen von
US-Administration und US-Wirtschaft! Wer sich mit den
am 11.09.01 in Washington und New York umgekommenen
Arbeitssklaven solidarisiert, hat auch meine volle
Zustimmung. Aber ich kann und will mich nicht z.B. mit
im Pentagon umgekommenen Us-SoldatInnen
"solidarisieren", die z.b. in Ex-Jugoslawien, oder im
Irak Menschen vom Leben in den Tod "beförderten"!
War es "Selbstverteidigung" 1999 in Belgrad Chinesen
in ihrem Botschaftsgebäude zu töten? Ist es
"Selbstverteidigung" wenn die USA wöchentlich im Irak
"Stellungen" bombardieren und gerade durch das
Wirtschaftsembargo gegen den Irak, für den Tod
zehntausender von Kindern seit 1991 originär
Verantwortung tragen?

Auch heute in Afghanistan geht es nicht um
"Selbstverteidigung". Unter bewußter und vorsätzlicher
Mißachtung des Völkerrechts, werden Menschen
bombardiert und getötet, die keine Chance hatten sich
vor einem Gericht zu verteidigen. Anstatt hiergegen zu
intervenieren, können es die deutschen
RegierungspolitikerInnen kaum erwarten, aktiv dabei
mitzumischen; nunja, mit völkerrechtswidrigen
Angriffen hat die augenblickliche Regierung nicht
zuletzt 1999 Erfahrung gesammelt und wohl Blut
geleckt.
Da ist sie wieder, die gerade auch von Frankreich
befürchtete deutsche Großmannssucht.
Nein zu christlichen Kreuzzügen à la USA &
Deutschland!
Nein zu völkerrechtswidrigen Angriffen auf unschuldige
Menschen!

Thomas Meyer-Falk, z.zt. JVA
Schoenbornstraße 32
76646 Bruchsal
Germany

================================================
19 Terror/Krieg/Sozialabbau
From: Franz.Parteder@stadt.graz.at
================================================

Tel. 03 16 / 71 24 36
Fax 03 16 / 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at
KPÖ Steiermark
Lagergasse 98a
8020 Graz


Dienstag, 9. Oktober 2001
Presseinformation der KPÖ Steiermark
Lohnrunde: Opfer für Afghanistankrieg
sind nicht angebracht


"Die arbeitenden Menschen in Österreich dürfen den Krieg der USA in
Afghanistan nicht mitfinanzieren". Mit diesen Worten warnte der steirische
KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder vor allen Versuchen von Unternehmern
und Regierung, unter Hinweis auf Krieg und Terror eine neue Runde des
Sozialabbaus einzuleiten.
Anzeichen dafür sieht man schon in den Äußerungen von Unternehmervertretern
anlässlich der aktuellen Lohnrunde. Parteder: "Wer den Beschäftigten einen
vollen Inflationsausgleich verweigert, weil jetzt Bomben auf Afghanistan
fallen, stellt sich in eine äußerst negative Tradition".

Die KPÖ-Steiermark erinnert daran, dass in der Bundesrepublik Deutschland
bereits Massensteuern erhöht worden sind, damit Militär und Polizei noch
stärker aufgerüstet werden. Alle gewerkschaftlichen und politischen Kräfte
der Arbeiterbewegung müssen sich gegen derartige Tendenzen in Österreich
wenden.


Tel. 03 16 / 71 24 36
Fax 03 16 / 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at
KPÖ Steiermark
Lagergasse 98a
8020 Graz


Dienstag, 9. Oktober 2001
Presseinformation der KPÖ Steiermark
Lohnrunde: Opfer für Afghanistankrieg
sind nicht angebracht


"Die arbeitenden Menschen in Österreich dürfen den Krieg der USA in
Afghanistan nicht mitfinanzieren". Mit diesen Worten warnte der steirische
KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder vor allen Versuchen von Unternehmern
und Regierung, unter Hinweis auf Krieg und Terror eine neue Runde des
Sozialabbaus einzuleiten.
Anzeichen dafür sieht man schon in den Äußerungen von Unternehmervertretern
anlässlich der aktuellen Lohnrunde. Parteder: "Wer den Beschäftigten einen
vollen Inflationsausgleich verweigert, weil jetzt Bomben auf Afghanistan
fallen, stellt sich in eine äußerst negative Tradition".

Die KPÖ-Steiermark erinnert daran, dass in der Bundesrepublik Deutschland
bereits Massensteuern erhöht worden sind, damit Militär und Polizei noch
stärker aufgerüstet werden. Alle gewerkschaftlichen und politischen Kräfte
der Arbeiterbewegung müssen sich gegen derartige Tendenzen in Österreich
wenden.


-top-


Redaktionsschluss: 9. Oktober 2001, 21:30 Uhr
Diese Ausgabe hat someone
zusammengestellt



Fehler moege frau/man mir nachsehen!