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Dienstag, 05.07.2005

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Editorial  
 

Ziel des widerst@nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
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INHALTSVERZEICHNIS

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 Mehr Einsatz, schwache SPÖ und neue Geschäfte
"Philipp Sonderegger" <phs at sos-mitmensch dot at>
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02 Film über Frauen und Islam im Votivkino
"Eva Brantner" <eva.brantner1 at chello dot at>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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03 Darabos entsorgen
office at asyl-in-not dot org
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04 Sehr selektive Grün-Zitate
"Parteder Franz" <Franz.Parteder at stadt dot graz dot at>
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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05 Appell an G 8 - Ureinwohner von Klimawandel bedroht
"GFBV" <gfbv.austria at chello dot at>
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06 Irakische Polizisten sollen gefoltert haben
"wadi wien" <wadi.wien at gmx dot at>
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REDAKTIONELLES

Diese Ausgabe hat Albert Brandl (albert dot brandl at chello dot at) zusammengestellt.

Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.
 
INHALT

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 Mehr Einsatz, schwache SPÖ und neue Geschäfte
"Philipp Sonderegger" <phs at sos-mitmensch dot at>
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*** Asylwette: Noch 590 Euro fehlen
*** Offener Brief an SPÖ-Abgeordnete
*** Neue Geschäftsführung

*** ASYLWETTE: NOCH 590 EURO FEHLEN
Es fehlen noch 590 Euro auf den Mindesteinsatz von 5.000 Euro.
Bitte helfen Sie uns den Betrag bis Mittwoch zusammen zu tragen.
An diesem Tag werden wir Innenministerin Prokop - aus aktuellem
Anlass auch SP-Bundesgeschäftsführer Darabos - die Wette
antragen. Am Vortag der Plenarsitzung des Nationalrates, in dem
das Gesetzespaket beschlossen werden soll. Vielleicht überlegt
sich ja noch die eine oder der andere Abgeordnete das eigene
Stimmverhalten. Jedenfalls haben wir inzwischen auch die
MandatarInnen der SPÖ angefragt, ob sie nicht Seite an Seite mit
Prokop wetten wollen. Der Rücklauf war mager aber wenig
aussagekräftig: Ein Abgeordneter warnte launig vor
"Insiderhandel".

>> www.dieasylwette.at

*** OFFENER BRIEF AN SPÖ-ABGEORDNETE
Dieser Tage geht eine Reihe von Appellen an die Abgeordneten des
Nationalrats, dem Fremdenrechtspaket nicht zuzustimmen.
Zeitgleich mit diesem Newsletter ist eine Depesche von SOS
Mitmensch an die MandatarInnen unterwegs. Besonders gut gelungen
ist auch der offene Brief von Anwalt Roland Hermann an die SP-
Funktionäre: "Jedes einzelne Schicksal eines Flüchtlings, der
durch die weiten Maschen von Asyl- und Fremdenpolizeigesetz 2005
fallen wird, wird auf Ihrem Gewissen lasten - man wird nicht müde
werden, Sie selbst und die Öffentlichkeit immer und immer wieder
daran zu erinnern."
>> http://www.sosmitmensch.at/stories/330/, www.deranwalt.at

*** NEUE GESCHÄFTSFÜHRUNG
Das Koordinationsbüro von SOS Mitmensch hat eine neue
Geschäftsführung. Sabine Zhang ist seit 1. Juli 2005 für die
kaufmännischen Agenden zuständig. Die Sinologin war mehrere Jahre
für österreichische Unternehmen in China tätig, um dann mit
tibetanischen Flüchtlingen in Indien zu arbeiten. Wir freuen uns
über die Verstärkung und wünschen alles Gute.

>> www.sosmitmensch.at

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02 Film über Frauen und Islam im Votivkino
"Eva Brantner" <eva.brantner1 at chello dot at>
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Sehr geehrte Damen und Herren,
ab Freitag, 15. Juli, bringt das Votivkino den Film "Kamosh Pani - Stille
Wasser" der pakistanischen Regisseurin Sabiha Sumar (Pakistan/F/DL 2003) in
Originalfassung auf punjabi mit deutschen Untertiteln.

Der Film wurde bei seiner europäischen Premiere auf dem renommierten
Filmfestival in Locarno mit Preisen überschüttet, unter anderem mit dem
Goldenen Leoparden für den besten Film.

Der Film zeigt die Auswirkungen von politischer und religiöser Gewalt und
Fanatismus, insbesondere auf Frauen.

Ich ersuche um Vorankündigung und stehe für Fragen gerne zur Verfügung.
Mit besten Grüssen, Eva Brantner

Infos zum Film:
http://www.filmladen.at/t7886khp.htm

Dr. Eva Brantner
VOTIVKINO Marketing
Mariahilferstrasse 58/7, 1070 Wien
T: (01)523 43 62-28
e.brantner@votivkino.at
www.votivkino.at

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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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03 Darabos entsorgen
office at asyl-in-not dot org
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Darabos entsorgen

Offener Brief
an Bürgermeister Michael Häupl

Sehr geehrter Herr Bürgermeister!
Wie Sie wissen dürften, sind im Herbst Gemeinderatswahlen. Schaut
aber nicht so gut aus für Ihre Partei. Die hat gerade wieder den
Ruf einer Umfallerpartei erworben. Weil sie ohne triftigen Grund
dem Antiasylpaket zustimmt und sich selbst zum
Abstimmungsgehilfen der Schwarz-Orangen degradiert.

Sie, Herr Bürgermeister, glauben vielleicht noch an eine künftige
Mehrheit Ihrer Partei. Da müssen Ihnen angesichts des
Asyldesasters die Grausbirnen aufgestiegen sein. Haben Sie das
gesehen, wie Frau Prokop mit zynisch-breitem Grinsen verkündete,
die SPÖ habe die Bedingungen der ÖVP erfüllt?

Aber schlimmer noch: Ihre Partei hat einen
Menschenrechtssprecher, der etwas von seinem Fach versteht. Was
man nicht von allen Ihren Abgeordneten sagen kann.

Walter Posch holt seit Jahren den Rat der besten Experten des
Landes ein. Er ist ein durch und durch integrer Mann. Den
Gesetzentwurf der Schwarz-Orangen lehnt er mit guten Gründen ab.
Dafür musste er sich just von jenem Parteibeamten, der für den
schmählichen Verhandlungsausgang die Verantwortung trägt,
öffentlich abkanzeln lassen - in einer Art, wie man sie nur aus
stalinistischen Parteien kennt:

Um Poschs "persönliche Befindlichkeiten", meinte dieser Darabos,
könne er sich nicht kümmern. Grad daß er nicht, im Jargon
vergangener Zeiten, von "Humanitätsduselei" sprach. Aber genauso
war es gemeint.

Glauben Sie, Herr Häupl, daß dieser Ton gut ankommt in der
zivilgesellschaftlichen Öffentlichkeit?

Darabos hat nicht ein Komma wegverhandelt von den Widerlichkeiten
des Antiasylpakets. Frau Prokop hat es eben erst bestätigt: Auch
Traumatisierte, auch Folteropfer werden deportiert. "Wenn jemand
stark traumatisiert ist, wartet man bis zur Besserung." (O-Ton
Prokop im Online-"Kurier").

Er wird "heilbehandelt", bis er reif ist für den Abschub: zum
Beispiel in die Slowakei, die mit Putin kollaboriert - und, wenn
er das Pech hat, Tschetschene zu sein, von dort weiter in den
Gulag, in den Tod. Auch dafür wird Darabos, und mit ihm jeder,
der dem Gesetz zustimmt, verantwortlich sein.

Wahlen stehen vor der Tür, und da wäre es auch in Ihrem
Interesse, Herr Häupl, diesen Darabos zu entsorgen. Wir NGOs
werden nämlich sonst all die jungen, urbanen,
zivilgesellschaftlich orientierten Menschen in Wien, die
vielleicht noch immer daran denken, SPÖ zu wählen, mit Nachdruck
aufrufen, das nicht zu tun.

Dann wird Ihre Partei zusammenschrumpfen auf einen national-
sozialen, von der Haiderei nicht weit entfernten Wählerkern -
unfähig zu Veränderungen, unfähig auch, jemals wieder eine
führende Rolle zu spielen in diesem Land.

Die wenigen Abgeordneten der SPÖ, die den Mut haben, diesem
Schandgesetz ihre Zustimmung zu verweigern, retten damit nur die
eigene Ehre, nicht die der Partei. Hut ab vor ihnen, trotz
alledem.

Michael Genner
Asyl in Not

Währingerstraße 59
1090 Wien
Tel.: 408 42 10-15, 0676 - 63 64 371
www.asyl-in-not.org

Spendenkonto:

Asyl in Not,
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mailto:office@asyl-in-not.org
http://asyl-in-not.org

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04 Sehr selektive Grün-Zitate
"Parteder Franz" <Franz.Parteder at stadt dot graz dot at>
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Nicht Milosevic sondern Tito

Antwort auf Impuls-Grün(Teil 2)

Die steirischen Grünen rücken in ihrer Zeitschrift "Impuls" Grün
Stadtrat Kaltenegger und die steirische KPÖ in die politische
Nähe von Slobodan Milosevic.

Dabei beziehen sie sich nicht auf das Landesprogramm der KPÖ,
sondern auf eine Aussendung vom 28. 6. 01 (!), mit der
Kaltenegger mit Sicherheit nichts zu tun hatte. Man muss sehr
angestrengt in den Archiven suchen, um diese Pressemitteilung
heute irgendwo aufzufinden. Sie lautet wörtlich:

"Mit dem Prozess gegen Milosevic vor dem Tribunal in Den Haag
wollen die herrschenden Kräfte in den USA und der NATO ihre
eigenen Kriegsverbrechen während des Nato-Krieges gegen
Jugoslawien vergessen machen bzw. rechtfertigen.

Dabei beweisen die Umstände der Auslieferung des Gefangenen, dass
der Respekt vor Verfassung, rechtlichen Normen und Demokratie mit
Füßen getreten wurde.

Milosevic wurde als Verantwortlicher für ethnische Säuberungen
und Kriege auf dem Balkan bezeichnet. Zum Zeitpunkt seiner
Auslieferung ist die Lage in Kosovo und Makedonien von ethnischen
Säuberungen und Kriegsgefahr gekennzeichnet. Zumindestens für den
aktuellen Makedonienkrieg kann er von niemandem mehr
verantwortlich gemacht werden.

Der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder betonte am
Donnerstagabend: ""Wer glaubt, dass durch einen Prozess gegen
Milosevic die völkerrechtswidrige Aggression gegen Jugoslawien,
die Bombenangriffe auf Zivilisten und die massiven Kriegsschäden
gerechtfertigt oder ungeschehen gemacht werden können, der irrt.

Gleichzeitig ist aber zu betonen, dass für mich und
meinesgleichen der Widerpart zur jetzigen dem Imperialismus
willfährigen Regierung in Beograd nicht Milosevic war und ist,
sondern Josip Broz Tito und sein Konzept eines unabhängigen,
sozialistischen und blockfreien Jugoslawien ." "

Auch nach 4 Jahren sehe ich in dieser Mitteilung keine
Solidarisierung mit Milosevic, sondern den Versuch, die
Verantwortung der USA für den Jugoslawienkrieg aufzuzeigen, ohne
sich auf die Seite von Milosevic zu schlagen.

Man sollte sich auch an die Umstände der damaligen Auslieferung
erinnern, die rechtlich sehr fragwürdig waren - und
beispielsweise einen Spruch des serbischen Höchstgerichtes
unterlaufen haben.

Franz Stephan Parteder

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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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05 Appell an G 8 - Ureinwohner von Klimawandel bedroht
"GFBV" <gfbv.austria at chello dot at>
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GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER
PRESSEMITTEILUNG Göttingen, den 04.07.2005

Appell an G 8-Gipfel in Schottland
Klimawandel bedroht indigene Völker der Arktis

Mehr als 400.000 Ureinwohner in der Arktis sind durch den
Klimawandel akut bedroht. Darauf hat die Gesellschaft für
bedrohte Völker (GfbV) am Montag in Göttingen hingewiesen. Mehr
als 30 indigenen Völkern drohe die Zerstörung ihrer
Lebensgrundlagen, wenn die reichsten Industrienationen nicht
endlich wirksam ihre Treibhausgas-Emissionen reduzierten. Vor dem
am Mittwoch in Schottland beginnenden G 8-Gipfel appellierte die
GfbV an die Staatschefs der G8-Staaten, mit einer
verantwortlichen Klimaschutz-Politik das Überleben der
Ureinwohner der Arktis zu sichern. Den britischen Premierminister
Tony Blair rief die Menschenrechtsorganisation dazu auf, bei dem
von ihm geleiteten G8-Gipfel notfalls auch ohne Unterstützung der
US-Regierung eine Erklärung zum Klimawandel zu verabschieden.

Die indigenen Völker in Sibirien, Alaska, Grönland, Labrador und
in Nunavut (Nordwestkanada) bräuchten bei der Bewältigung der
schon heute sichtbaren Konsequenzen des Klimawandels dringend
Unterstützung, sagte ein GfbV-Sprecher. Viele Ureinwohner müssten
ihre vom steigenden Meeresspiegel oder von der Bodenerosion
bedrohten Dörfer verlassen.

Die Ureinwohner der Arktis lebten seit Jahrhunderten von der Jagd
auf Eisbären, Walrosse, Robben und Karibus, der Rentierhaltung,
dem Fischfang und dem Sammeln von Wildpflanzen. Wie alle
indigenen Völker seien auch Inuit, Ewenken, Yakuten, Nenets und
andere Ureinwohner der Arktis es gewohnt, ihre Lebensweise
Umweltveränderungen anzupassen, berichtete die GfbV. Doch
aufgrund des Klimawandels verändere sich die Natur so
grundlegend, das sie es nicht schafften, sich den neuen
Bedingungen schnell genug anzupassen. So änderten Wildtierherden
ihre Wanderwege sowie Futterplätze und oft sei die Jagd wegen der
Brüchigkeit der Eisdecke nicht mehr möglich. Robben, Walrosse und
Eisbären litten unter Nahrungsmangel und seien akut von der
Vernichtung bedroht. Auch die Bestände an Süßwasserfischen nähmen
ab, so dass zehntausenden Ureinwohnern die Lebensgrundlage
entzogen werde. Die massiven Veränderungen seien beispiellos in
der langen Geschichte der indigenen Völker. Deren Kenntnisse über
die Natur könnten Wissenschaftler stärker nutzen, um das
dramatische Ausmaß des Klimawandels deutlich zu machen.
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Gesellschaft fuer bedrohte Voelker e.V. (GfbV)
Inse Geismar, Pressereferentin
Postfach 2024, D-37010 Goettingen
Tel.+49/551/49906-25, Fax:++49/551/58028
E-Mail: presse@gfbv.de, Homepage:http://www.gfbv.de
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06 Irakische Polizisten sollen gefoltert haben
"wadi wien" <wadi.wien at gmx dot at>
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Irakische Polizisten sollen gefoltert haben

Britisches Verteidigungsministerium ist seit April über
"Fehlverhalten" informiert. Berichte, wonach die britische
Regierung für Folter bezahlt haben soll, weist das zuständige
Ministerium zurück

London - Im Irak sollen Terrorverdächtige im Polizeigewahrsam
gefoltert worden sein. Die britische Zeitung "The Observer"
berichtete, ihr lägen Fotos vor, auf denen die Mißhandlung von
Häftlingen durch irakische Sicherheitskräfte dokumentiert sei.
Auf den Bildern seien Obduktionen und Krankenhausunterlagen
festgehalten. Das Verteidigungsministerium in London forderte von
der irakischen Übergangsregierung eine Untersuchung.

Laut "Observer" sind unter anderem Verbrennungen, Knochenbrüche,
Strangulierungen und sexueller Mißbrauch dokumentiert. In einem
Fall sei auch ein elektrischer Bohrer zum Einsatz gekommen. Die
Fotos wurden nicht veröffentlicht. Das britische
Verteidigungsministerium wurde nach eigenen Angaben bereits im
April über ein "Fehlverhalten" unterrichtet.

Ein irakischer Regierungssprecher erklärte, falls es zu solchen
Mißhandlungen gekommen sei, seien sie nicht von der Regierung in
Bagdad gebilligt. Die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft
gezogen, betonte Laith Kuba. Das britische
Verteidigungsministerium wies Berichte zurück, wonach für die
irakische Polizei bestimmtes Geld an Geheimkommandos gegangen
sei. Diese Einheiten sollen für Folter und Tötungen
verantwortlich sein. Von den 27 Millionen Pfund (knapp 39
Millionen Euro) seien vielmehr Waffen, Munition, Fahrzeuge und
Schutzwesten für die irakischen Sicherheitskräfte angeschafft
worden, sagte ein Ministeriumssprecher. WELT.de/AP

Die Welt, So, 3. Juli 2005

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WADI - Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit
e-mail: wadi.wien@gmx.at
Tel.: 0699-11365509

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