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Samstag, 14.8.2004

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Editorial  
 

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INHALTSVERZEICHNIS  

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01 Erneute Besetzung im Alten AKH
From: gruppe_freiraum at gmx dot net
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02 Offener Brief der Gruppe Freiraum
From: gruppe_freiraum at gmx dot net
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REDAKTIONELLES  

Diese Ausgabe hat Claudia Volgger (claudia dot volgger at chello dot at) zusammengestellt.

das ist ein sondermund.

 
Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.  
     
INHALT  

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01 Erneute Besetzung im Alten AKH
From: gruppe_freiraum at gmx dot net
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Presseaussendung: Erneute Besetzung des Areals hinter dem Narrenturm

Am Freitag den 13.08.04 wurde das leerstehende Areal hinter dem Narrenturm
erneut besetzt. Auf dem Gelände wird ein offenes soziales Zentrum
entstehen. Mit den Renovierungsarbeiten an dem seit zehn Jahren ungenutztes
Gebäude wurde bereits begonnen, daneben gibt es ein dichtes Kulturprogramm
für die nächsten Tage, an dem unter anderem Hermes Phettberg und Hubsi
Kramar teilnehmen werden.

Vorgeschichte:
Am 10.07.2004 besetzte die Gruppe Freiraum ein seit 10 Jahren leerstehendes
Objekt hinter dem Narrenturm (altes AKH, Hof 13) um ein selbstverwaltetes
Sozial- und Kulturzentrum einzurichten. Schon innerhalb der zwei Tage
dauernden Besetzung fanden Konzerte und eine Ausstellung statt. Weitere
Pläne umfassten unter anderem einen autonomen Frauenraum, eine freie
Kindergruppe, einen Kostnix-Laden sowie Cafe mit offener Küche. Auf Ersuchen
der Universitätsverwaltung kam es am 12.07.2004 zur brutalen Räumung durch
die Sondereinheit der Wiener Polizei WEGA.

Die Universität gibt an, dass das betreffende Gebäude einsturzgefährdet sei,
kann aber kein entsprechendes Gutachten dazu aufweisen. Die Statikerin der
Gruppe Freiraum hat die Bausubstanz eingehend geprüft und versichert, dass
keine Gefahr besteht. Die Universitätsleitung verweigert jedoch weiterhin
jedes Gespräch mit der Gruppe Freiraum.

Nachdem alle Verhandlungsversuche zurückgewiesen wurden, hat sich die Gruppe
Freiraum dazu entschlossen das Areal erneut zu besetzen.

Ein offizielles städtebauliches Gutachten der MA18 von 1972 sieht für das
alte AKH einen offenen, belebten Raum der öffentlichen Begegnung vor, in der
Praxis wird das Gelände allerdings ausschließlich als Müllplatz genutzt.
Dieser öffentliche Raum darf nicht länger als Mistplatz missbraucht werden,
sondern muss neu belebt werden, sodass ein offenes Zentrum, in dem Projekte
realisiert werden können, die sonst keinen Raum finden, entstehen kann.
Wir nehmen uns diesen Platz zurück um dort ein offenes Zentrum aufzubauen,
in dem alle willkommen sind, die Interesse daran haben gemeinsam mit uns
etwas aufzubauen! Hier soll ein bunter Ort entstehen, der von allen, die ihn
nützen mitgestaltet wird und in dem bestehende Verhältnisse analysiert und
Alternativen entworfen werden können.

Wir laden alle Menschen ein sich an diesem Prozess zu beteiligen oder uns zu
unterstützen!

Wir laden auch das RektorInnenteam ein uns zu besuchen und sich selbst davon
zu überzeugen dass es sich bei uns nicht um eine anonyme Gruppe handelt, wie
sie uns vorgeworfen haben und was als Ausrede für nicht stattgefundene
Verhandlungen benützt wird. Bei der Gruppe Freiraum handelt es sich um
Menschen, die bereit sind ihre Ideen, Träume, Ziele und Pläne in die Tat
umzusetzen.

Rückfrage: Mobil - 0699 10245846
Mail - gruppe_freiraum@gmx.net

--
www.freiraum.at.tt => Nimm dein Leben selbst in die
Hand. Gegen Volk, Staat und Vaterland.

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02 Offener Brief der Gruppe Freiraum
From: gruppe_freiraum at gmx dot net
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Offener Brief - Gruppe Freiraum

Sehr geehrtes Rektorat
Sehr geehrter Rektor Winckler
Sehr geehrter Vizerektor Jurenitsch
Sehr geehrter Herr Spadt
Sehr geehrte Frau Weinlechner
Sehr geehrter Herr Tutschek

In dieser Nacht wurde erneut das Gelände des Werkstättenhofs hinterm
Narrenturm besetzt. Wir unterstreichen damit noch einmal die ernsthafte
Absicht unserer Bewegung, auf diesem Areal ein soziales, kulturelles und
wissenschaftliches Zentrum zu schaffen. Es geht uns nicht darum,
aktionistisch gegen die Universität und deren Leitung vorzugehen, vielmehr
wollen wir aus dem Gelände wieder eine Werkstätte machen, die in ihrer Form
eine Bereicherung und Aufwertung nicht nur des Alten Allgemeinen
Krankenhauses sondern auch der Universität Wien darstellt.

Es wäre eine Schande, wenn die Universität Wien auf ihrem eigenen Gelände
abermals polizeilich gegen eine Personengruppe vorgehen lässt, die sich
größtenteils aus Studierenden der eigenen Universität zusammensetzt. Diese
Gruppe hat sich geöffnet, um breite Schichten der Bevölkerung in sich zu
integrieren und um schließlich eine kommunikative Basis zwischen der
Bevölkerung und der Universität zu schaffen. Denn eine Universität, die
diesem Namen gerecht werden will, hat unserer Überzeugung nach, einen
gesamtgesellschaftlichen Auftrag zu erfüllen und darf nicht zu einem
privatwirtschaftlich organisierten Betrieb verkommen.

Wir hoffen nun, nicht wieder nur mit vorgeschobenen Institutionen und dem
Wiener Sicherheitsapparat reden zu müssen und fordern Sie deswegen auf, sich
dem Gespräch zu stellen. Die Universität befindet sich in der rechtlichen
Position, das betreffende Areal nach eigenem Ermessen in eine Nutzungsform
überzuführen.

Wir stellen Ihnen Arbeitskraft, ein Nutzungskonzept und unzählige Ideen zur
Verfügung.

Des weiteren weisen wir Sie darauf hin, dass wir keineswegs anonym
auftreten, wovon Sie sich vor Ort gerne selber überzeugen können.

In Erwartung eines Gesprächs

Ihre Gruppe Freiraum

Rückfragehinweis : im Areal - 0699 111 95232
Büro - 0699 102 45846
Mail - gruppe_freiraum@gmx.net

--
www.freiraum.at.tt => Nimm dein Leben selbst in die
Hand. Gegen Volk, Staat und Vaterland.