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Montag, 25.04.2005

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  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand (at) no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst (at) nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at
Letzter Widerschrei
Mon, 8 Sep 2003 21:01:07 +0200
Widerst (at) nd-MUND 21:00
no-racism.net 17:00
Betazine 16:00
Ceiberweiber 14:00
Raketa gestern
 
     
 

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INHALTSVERZEICHNIS

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01 [Depot-news] Termine 25. - 27. April
von: <depot-news (at) mailman.sil.at>
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02 BALKAN FEVER 05
von: <office (at) gamuekl.org>
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03 Forum Sexualität 26.04.2005: Pornografie
von: <hg (at) graupner.at>
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04 Veranstaltungshinweis
von: <infoladen-wels (at) liwest.at>
================================================
05 Neues Stück von Erwin Riess
von: <kogoj (at) initiative.minderheiten.at>
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06 Fwd: [S26-global] June 18-25: March on Ottawa!
NO ONE IS ILLEGAL! A call for solidarity and support ...
von: <global (at) no-racism.net>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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07 Humanitätspreis
von: <office (at) avance.at>
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08 Schönborn: Homosexualität widernatürlich ...
von: <office (at) RKLambda.at>
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09 Rauscher in Standard**Leben mit den Muslimen**
von: <dieinitiative (at) gmx.at>
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10 Stellungnahme zu: "Einwandererkinder im Visier
der islamischen Ideologen"
von: <dieinitiative (at) gmx.at>
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11 Befreiung/Festveranstaltung/Stmk/KPÖ
von: <kpoe_stmk (at) hotmail.com>
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12 ASt - Mit der Bitte um Veröffentlichung
Von: <ast-lfi (at) utanet.at>
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REDAKTIONELLES

Diese Ausgabe hat Vlatka Frketic (widerstand (at) no-racism.net) zusammengestellt.

Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.
 
INHALT

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01 [Depot-news] Termine 25. - 27. April
von: <depot-news (at) mailman.sil.at>
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Montag, 25. April, 19.00
Chancengleich?
Künstlerinnen-Karrieren
Für den Beruf ≥Künstlerin„ ist wie in vielen anderen Bereichen die
Chancengleichheit von Männern und Frauen noch nicht wirklich gegeben. Nach
wie
vor erzielen Werke von Künstlern am Kunstmarkt höhere Preise als die ihrer
Kolleginnen, die meisten Lehrstühle an den Kunstuniversitäten und Akademien
werden von Männern eingenommen und selbst den alten ≥Meisterinnen„ wird in
kunsthistorischen Museen, Publikationen oder Sonderausstellungen kaum Platz
eingeräumt. Was sind die spezifischen Gründe für die geringere Wertschätzung
des Kunstschaffens für Frauen? Welche Strukturen sind dafür verantwortlich,
dass Verbesserungen nur mühsam voran schreiten? Und welche Strategien gäbe
es,
diese zu beschleunigen?
Brigitte Borchardt-Birbaumer, Kunsthistorikerin
Marina Grzinic, Professorin, Akademie der bildenden Künste
Amina Handke, Künstlerin
Christine König, Galeristin
Moderation: Lisl Ponger, Künstlerin


Dienstag, 26. April, 19.00
Täuschungen über Sprache
Wie Bilder Meinung machen
Ein neues Lexikon soll helfen, die verbalen Täuschungsmanöver, die uns über
Medien, Reden von PolitikerInnen und Werbebotschaften erreichen, zu
durchschauen.Das Lexikon der Täuschungen mittels Sprache, die Eristische
Enzyklopädie, vom Fachbereich der Rhetorik der Universität Salzburg
erstellt,
definiert Eristik als ≥den absichtlichen Einsatz nicht-konsensualer verbaler
Techniken in einer Kommunikationssituation, um eingene Ziele zu erreichen„.
Unter Stichworten wie ≥Wortschwalltechnik„, ≥Paradoxe Frage„ oder ≥Einengung
durch Ergänzung„, um nur einige zu nennen, kann anhand von Beispielen
nachgelesen werden, wie die rhetorischen Tricks ihre Wirkungen erzielen.
Lothar Kolmer, Begründer und Herausgeber der Eristischen Enzyklopädie,
Universität Salzburg

Mittwoch, 27. April 2005, 19:00
Depot, Breitegasse 3, 1070 Wien
?? Prekär leben, prekär arbeiten ??
"MayDay! MayDay! Wir sind das Prekariat! Auf Abruf verfügbar, nach Belieben
auszubeuten und kündigbar nach Lust und Laune: Wir sind wendige
JongleurInnen
unserer Jobs, wahre Schlangenmenschen der Flexibilität. Aber seid auf der
Hut:
Wir sind drauf und dran, unsere prekären Kämpfe zu vernetzen!"
Der Begriff der "Prekarität" ist ebenso wenig neu, wie der Sachverhalt, den
er
bezeichnet. Für viele, insbesondere Frauen und MigrantInnen, ist er schon
seit
langem alltägliche Normalität. Nichtsdestotrotz gewinnt die Entsicherung
unserer Arbeits- und Lebensbedingungen unter den gegenwärtigen Bedingungen
des
neoliberalen Umbaus eine neue Qualität: Prekarität erfasst die Gesellschaft
zusehends in ihrer Gesamtheit. "MayDay!" - das Alarmsignal von in Seenot
geratenen Schiffen - haben wir jedoch nicht bloß deshalb zum "Schlachtruf"
erkoren, um diesen Zustand zunehmender Verletzbarkeit zu betonen. "Mayday!"
wird auch die Losung unseres Kampftags, des 1. Mai, sein. Von den
traditionellen Maiaufmärschen werden sich unsere Aktivitäten an diesem Tag
durch lautstarke, bunte und kreative Formen des Kampfes und der Organisation
unterscheiden. Aber auch durch die Verschiebung des inhaltlichen
Schwerpunkts
von einer abstrakten Feier der Arbeit hin zur Auseinandersetzung mit der
konkreten Prekarisierung von Arbeit und Leben.Video:
I went to work today, I don`t think I will go tomorrow
Einige Überlegungen zur Arbeit∑..
Julia Kläring, Nils Olger
Diskussion:
Gabi Gerbasits, IG Kultur Österreich
Gabriele Michalitsch, Politikwissenschafter und Ökonomin
Obrad Jovanovic, Regisseur, ROTATHEATER, Verein Romanodrom


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02 BALKAN FEVER 05
von: <office (at) gamuekl.org>
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Mit einem feurigen Konzertreigen strebt das Festival BALKAN FEVER 2005 nun
seinem Höhepunkt zu:
Detailinfos unter http://www.balkanfever.at
DAS PROGRAMM DER DRITTEN FESTIVAL-WOCHE:
* Fr. 29.04.05 (20h) / SZENE WIEN
The Greek Sound Princess
KRISTI STASSINOPOULOU (Griechenland)
Eintritt: € 16,-- / € 18,-- / € 20,--
* Sa., 30. 4. 05 (21h) / PORGY & BESS
Slavko Niniçs Verbeugung vor bosnischer Liedkunst
SLAVKOVO SEVDAH SIJELO
(Bosnien/Kroatien/Serbien & Montenegro)
Eintritt: Porgy-Club-Ticket: € 7,- / Normal: € 13,-
* Sa., 30. April 2005 (23h) / OST DELI BAR KLUB
Crazy Balkan Percussion
STOYAN YANKOULOV & ELITSA TODOROVA
(Bulgarien)
Eintritt: € 15,--
* Di., 3. 5. 2005 (21h) / PORGY & BESS
Levantinisch-balkanisch-kaukasische Jazzfantasien
HARRY TAVITIAN & MIHAI IORDACHE
(Rumänien/Armenien)
Eintritt: Porgy-Club-Ticket: € 7,- / Normal: € 13,-
* Do., 4. 5. 05 (21h) / OST DELI BAR KLUB
Sexy Bulgarian Mountain Funk Jazz
BULGARA (Bulgarien)
Eintritt: € 15,--
* Fr. 6. Mai 2005 (20h)/ SZENE WIEN
Abschlussfest!!!
SANDY LOPIâIå ORKESTAR & DJ SHANTEL
(Bosnien & Herzegowina/Serbien & Montenegro/
Kosovo/Bulgarien/Österreich/Deutschland)
Eintritt: € 14,-- / € 16,-- / € 18,--

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03 Forum Sexualität 26.04.2005: Pornografie
von: <hg (at) graupner.at>
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Pornografie
Die Last des Gesetzes auf der Lust am Bild

Die Lust an der (expliziten) Darstellung des Sexuellen ist so alt wie die
Menschheit selbst. Ebenso alt sind die Bestrebungen, diese Lust am Visuellen
zu bekämpfen. Und dieser Kampf erreichte im Vorjahr einen neuerlichen
Höhepunkt, als die Bestimmungen gegen die Kinderpornografie auf die
Darstellung legaler Kontakte mündiger StaatsbürgerInnen ausgedehnt wurden.

Neben diesen neuen drakonischen Vorschriften im Strafgesetzbuch steht jedoch
nach wie vor auch das Pornografiegesetz in Geltung. Dieses Gesetz „über die
Bekämpfung unzüchtiger Veröffentlichungen und den Schutz der Jugend gegen
sittliche Gefährdung" aus dem Jahre 1950 zielt ganz generell auf „unzüchtige
Gegenstände", „unzüchtige Druckwerke", „unzüchtige Laufbilder" und
dergleichen, ohne auch nur in Ansätzen festzulegen, was unter „unzüchtig" zu
verstehen ist.

Gibt es einen Ausweg aus dieser Mixtur aus absurden neuen und verzopften
alten Regelungen? Wenn ja, wann kann er realisiert werden und wohin soll er
uns führen? Ist Pornografie zu bekämpfen? Hat Pornografie einen positiven
Wert? Wie kann ein moderner, rationaler und unverkrampfter
gesellschaftlicher Umgang mit Pornografie aussehen?

ExpertInnen gehen diesen Fragen nach und stellen sich der Diskussion.


Podium
- Renee PORNERO, Pornodarstellerin und Erotikunternehmerin
- Max SCHNEIDER, Pornodarsteller
- Michael STALTNER, Erotikunternehmer
- Andrea BREM, Geschäftsführerin der Wiener Frauenhäuser
- Dr. Helmut GRAUPNER, Rechtsanwalt, Sexualwissenschafter,
Co-Vorsitzender der ÖGS
- VertreterIn der Österreichischen Richtervereinigung
(eingeladen)
- NRAbg. Sabine MANDAK, Grüne
- VertreterInnen von SPÖ, ÖVP, BZÖ/FPÖ (eingeladen)

Begrüßung
Renate Kaufmann, Bezirksvorsteherin 1060 WienModeration
Mag. Johannes WAHALA, Psychotherapeut, Sexualwissenschafter, Co-Vorsitzender
der ÖGS


Ort und Zeit
Dienstag, 26. April 2005, um 20.00 Uhr
Festsaal der Bezirksvorstehung Mariahilf
1060 Wien, Amerlingstraße 11

Kontakt und Informationen
Österreichische Gesellschaft für Sexualforschung
DSA Elisabeth Cinatl, Generalsekretärin
Tel: +43 1 585 69 60
office (at) oegs.or.at


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04 Veranstaltungshinweis
von: <infoladen-wels (at) liwest.at>
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Mittwoch, 25.05.2005: Konzert mit "Skaliners" und "Smiling Sunrise Band"
im Fred Sega Musicpub, Vogelweiderstraße 1, 4600 Wels
Skaliners: 10 Jahre schon spielen die 9 MusikerInnen aus Heidelberg
tanzbaren Ska, ausgehend von den traditionellen Ska-Rhythmen der 60er
und 80er aus Jamaika und England über Einflüsse aus dem Rock- und
Soulbereich. http://www.skaliners.de/
Smiling Sunrise Band: Reggae & Ska aus Oberösterreich
-----------------
Vielen Dank im voraus!
Infoladen Wels
Kulturverein und linke Buchhandlung
Spitalhof 3
4600 Wels
Tel.: 07242-910432
http://www.linkslinxooe.at


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05 Neues Stück von Erwin Riess
von: <kogoj (at) initiative.minderheiten.at>
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EINLANDUNG
Am 2. Mai hat das neue Stück von Erwin Riess Floridsdorf, August im
Wiener Volkstheater (Forum U3, 19h30) Premiere. Das Stück handelt von
sieben Vorstadt-Jugendlichen und ist eine Koproduktion von Volkstheater
und Konservatorium der Stadt Wien (Schauspiel).
Der Raum ist rollstuhlgerecht. Drei Behindertenparkplätze im
Museumsquartier. Behindertentoilette im Volkstheater!
FORUM U3 (Abgang Burggasse gegenüber Volkstheater)
Aufführungstermine: Mi 4.5 (10h30 - SCHULEN), Fr 6.5 (19h30), So 8.5
(19h30), Di 10.5 (19h30), Mi 11.5 (10h30 SCHULEN).
Karten: Volkstheater Wien: Tel.: 524 72 63 od. 524 72 64 od.
ticket (at) volkstheater.at
oder
Konservatorium der Stadt Wien: Tel.: 512 77 47 - 89 329 bzw.
p.prinzjakowitsch (at) konswien.at
Karten zu ¬ 15,-/ 9,- ermäßigt

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06 Fwd: [S26-global] June 18-25: March on Ottawa!
NO ONE IS ILLEGAL! A call for solidarity and support ...
von: <global (at) no-racism.net>
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A call for solidarity and support
:::::::::::::::::::
NO ONE IS ILLEGAL!
March on Ottawa!
June 18-25, 2005
:::::::::::::::::::
Solidarity Across Borders -- a Montreal network of self-organized refugee
groups, individuals and their allies -- is planning a one-week march from
Montreal to Ottawa to draw attention to the struggles of refugees and
immigrants for life and dignity in Canada and Quebec.
The four basic demands of the Solidarity Across Borders network are: the
regularization of all non-status people in Canada; an end to deportations;
an end to detentions; and the abolition of security certificates.
Lack of status, deportations, detentions, and security certificates all
contribute to making migrants vulnerable to exploitation, poverty,
insecurity and indignities that no one should suffer. In the current
political context, as Canada rushes to harmonize its border policies with
the United States and create a unified "Fortress North America" in the
context of the so-called "war on terror", the situation of immigrants and
refugees is worsening.
Every day, thousands of migrants and their families struggle against the
uncertainties created by the racist and anti-poor processes of
criminalization carried out by Immigration Canada. They are forced
underground; threatened with detention or with deportation to often
desperate situations; and subjected to discriminatory legal standards
which fall far short even of international human rights standards. The
migrants leading the march are simply demanding their basic rights to a
secure life, dignity and a future.
The one-week walk to Ottawa will take place from June 18th to 25th, 2005.
We will begin the march in downtown Montreal, proceed through some of
Montreal's immigrant and working class neighbourhoods and out to the West
Island. By day two, we expect to be marching out of the island, and onto
the highway that will take us to Ottawa. We are contacting Mohawk and
Algonquin peoples whose lands we will be passing through to acknowledge
them as the first peoples of the land and to express solidarity with
their struggles for self-determination. During the march, we will be
stopping to speak to people in communities and towns along the route.
The march is an enormous undertaking, reflecting the seriousness of the
current situation of migrants. It recalls earlier marches to demand basic
rights and dignity for workers and for women. The preparation is intense:
outreach across the country, along the march route and within Montreal;
logistical support for a week-long march; physical training; childcare
for the march; gathering material supplies; setting up events along the
way, and more.
Strong public support is crucial for the success of this historic march
and we are calling on you to help give that support.YOUR SUPPORT COULD INCLUDE:
-> participating in the walk;
-> organizing solidarity actions in your city the week before or during
the march (delegation to government office, picket, march, public
speaking event, etc.);
-> endorsing the march (organisational endorsements; send to email address
below);
-> inviting us to give a presentation on our campaign and the march at
your school, community centre, organisation, religious centre, etc. (if
you are in Montreal);
-> donating (both financial and in-kind donations or loans (food,
vehicles, shoes, cell phones, bicycle carts, etc.) are greatly needed -
please contact us for more details);
-> including an article about the march in your publications, newsletters,
websites, on your radio shows, etc.;
-> sending us letters, audio recordings or videos of support (we will use
these in our public outreach work as well as during the march, to
encourage marchers);
-> sending us personal accounts of your struggle as a refugee or migrant
(again, these will be used in public outreach and during the march);
-> writing a letter to your MP to express support for the march and
encourage your MP to offer tangible support for the march and our
demands;
-> passing on this message through your networks and encouraging further
support; and
-> participating in the organizing effort (if you are in Montreal).Please don't hesitate to contact us for more details on any of the above
or other ways of getting involved. In addition, we are contacting groups
along the route and in Ottawa for the specific forms of support we need
from those communities. If you are in Ottawa or one of the communities on
the road to Ottawa, please contact us to find out how you can help or
participate.
We thank you for taking the time to read through this appeal and respond.
We look forward to being in touch with you and we have no doubt that,
with your support, our common struggle will succeed.-- Solidarity Across Borders
e-mail: sansfrontieres (at) resist.ca
tel: 514 859 9023
web: www.solidarityacrossborders.org

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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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07 Humanitätspreis
von: <office (at) avance.at>
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Liebe Alle,
Damit die Welt nicht bleibt wie sie ist - MUSS JEDER VON UNS ETWAS TUN.
Helfen Sie uns dabei!
Dieses Mail bitte an auch FreundInnen und Bekannte weiterschicken.
(z.Hd. Präsident Fredy Mayer verschicken.)
Danke!
Liebe Grüße
Annamaria Bokor
Verein AVANCE

An den Präsidenten des Österreichischen Roten Kreuz, Fredy Mayer.
Ich protestiere gegen die Verleihung des Humanitätspreises der Heinrich
Treichl Stiftung des Österreichischen Roten Kreuzes an Hans Dichand. Die
Kronenzeitung war Wortführer unzähliger Kampagnen, in denen verschiedene
Gruppen und Personen (Migranten, Kulturschaffende, Angehörige von
Minderheiten, etc.) pauschal diffamiert und verfolgt wurden.
Diese Entscheidung verhöhnt alle Diejenigen, die auf unterschiedlichste
Art und Weise unvoreingenommen und selbstlos benachteiligten Menschen helfen
und damit deren Not lindern.
Das Österreichische Rote Kreuz begibt sich in den Verdacht, aus
opportunistischen Gründen ihre Grundsätze von Unparteilichkeit und
Unabhängigkeit hintan zu stellen.
Mit freundlichen Grüßen
Annamaria Bokor

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08 Schönborn: Homosexualität widernatürlich ...
von: <office (at) RKLambda.at>
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Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn sorgt mit Aussagen zu
gesellschaftlichen Themen für Aufsehen. In einem Gespräch für das neue Buch
"Österreich - und jetzt?" des ehemaligen "Presse"-Chefredakteurs Andreas
Unterberger übt Schönborn scharfe Kritik an der "Political Correctness",
bedauert den Immigrationsdruck, der auf Österreich liege, und lehnt die
Homosexuellen-Ehe vehement ab. "Verständliche Sorge" über Immigration
"Besondere Sorgen" bereitet Schönborn, dass Europa "in sehr dramatischer
Weise Abschied von einem Weiterleben in der nächsten Generation genommen"
habe. "So wie die Entwicklung in Europa ist, wird der Immigrationsdruck in
den nächsten Jahrzehnten enorm sein. (...) Es wird in diesem Vakuum der
europäischen Geburtenverweigerung ein Immigrationsdruck entstehen, der
verständlicherweise vielen Menschen Angst und Sorge macht." Trendwende beim
Glauben? Eine solche Entwicklung sei "natürlich immer auch mit Trauer
verbunden. Weil diese europäischen Kulturen sind ja nicht so einfach etwas,
von dem man so leicht Abschied nimmt. Das sehe ich tatsächlich mit einem
gewissen Bedauern, aber nicht hoffnungslos." Vom christlichen Charakter
Europas zeigte sich der Wiener Kardinal dennoch überzeugt. Auch wenn es eine
"Verdünnung" gebe, glaubt Schönborn nicht, "dass das Christentum sozusagen
verdunsten wird, sondern dass es durchaus auch in Europa so etwas wie eine
Trendwende weg von der Säkularisierung gibt". Lob für Buttiglione In diesem
Zusammenhang stellt sich Schönborn schützend vor den italienischen Politiker
und Vatikan-Berater Rocco Buttiglione, der im vergangenen Herbst bereits als
EU-Kommissar für Inneres und Justiz nominiert war, auf Grund seiner
reaktionären Äußerungen über Homosexuelle und Frauen aber im EU-Parlament
durchfiel. "Die Reaktionen auf Buttiglione sind nicht nur Reaktionen gegen
seine christlichen Positionen, sondern es ist einfach die Feigheit der
'Political Correctness', Dinge beim Namen zu nennen, von der ein Großteil
der Bevölkerung überzeugt ist." Homosexualität "Frage der Natur" "Zwischen
Menschen gleichen Geschlechts gibt es keine Ehe", so Schönborn. "Das ist
nicht eine Frage von Religion, das ist eine Frage - pardon - von
Physiologie, von Psychologie, das ist eine Frage dessen, was wir Natur
nennen. Das gehört nicht nur zum klassischen christlichen Erbe, sondern auch
zum klassischen antiken Erbe, dass es so etwas wie die menschliche Natur
gibt und dass die dauerhafte Beziehung zwischen Mann und Frau Ehe genannt
wird und die Fruchtbarkeit dieser Beziehung Familie genannt wird. Das nicht
in dieser Klarheit zu sagen ist die Feigheit der 'Political Correctness'."
Schützenhilfe für Gehrer Auf die Frage, warum er sich dann nicht auch auf
die Seite von Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) gestellt habe,
die gemeint hatte, dass der Sinn des Lebens nicht nur im Partygehen liege,
und dafür heftig kritisiert wurde, meinte der Wiener Erzbischof: "Meine
Entschuldigung ist, dass ich damals im Ausland auf Urlaub war. Sie haben
völlig Recht, es ist manchmal erfrischend, wenn man Stimmen in unserem Land
hört, die sich trauen, Dinge einfach unaggressiv, unaufgeregt, aber klar
beim Namen zu nennen." Furcht vor sozialen Spannungen Mit Sorge beobachtet
Schönborn die wachsende Schere zwischen den vielen immer mehr Verdienenden
und denen, die tendenziell eher weniger verdienen. "Soziale Spannungen haben
sich in früheren Jahrhunderten auch anders entladen als durch Ideologien,
sie haben zu Bürgerkriegen geführt, sie haben zu Gewaltausbrüchen geführt.
Und das kann bei uns wieder kommen." Gespräch kurz vor Tod des Papstes Das
Gespräch wurde kurz vor Ende der Ära Johannes Paul II. geführt und stellt
eines der ausführlichsten mit dem Wiener Kardinal dar. Schönborn wurde
zuletzt im Vorfeld der Wahl des neuen Papstes als möglicher Kandidat für das
Amt des Heiligen Vaters gehandelt. Seit der Wahl von Joseph Ratzinger zum
neuen Papst Benedikt XVI. halten Vatikan-Kenner auch einen Karrieresprung
Schönborns - etwa als Nachfolger Ratzingers zum Präfekten der
Glaubenskongregation - für möglich. Link:
Stephanscom <http://stephanscom.at/> (Erzdiözese Wien)

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09 Rauscher in Standard**Leben mit den Muslimen**
von: <dieinitiative (at) gmx.at>
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Leben mit den Muslimen
Die Grundtugenden eines richtigen Miteinanders sind noch einzuüben - Kolumne
von Hans Rauscher
Alle reden über den Papst. Der neue Papst Benedikt XVI. machte sich aber
schon als Kardinal seine Gedanken über die Entchristlichung Europas, die mit
einem Anwachsen des Islam auf dem Kontinent einhergeht.
Unter den europäischen Muslimen ˆ Türken, Araber, Bosnier, Albaner,
Pakistani und Inder ˆ herrscht mit Sicherheit höhere Glaubensdichte und
-Intensität als unter der christlichen Mehrheit. Nicht selten geht damit ein
Überlegenheitsgefühl einher, das Ratzinger so beschrieb: "Die westlichen
Länder können keine moralische Botschaft mehr bieten, sie haben der Welt nur
Know-how zu bieten; die christliche Religion hat abgedankt. Wir aber haben
die Religion, die standhält."
Ratzinger vergisst dabei (wohl bewusst), dass es auch den "Glauben der
Ungläubigen" gibt, den die westliche Welt anzubieten hat, den Glauben an
Demokratie, Menschenrechte und Freiheit.
Aber es besteht kein Zweifel, dass sich die Gesellschaft im Westen mit den
Muslimen allgemein und denen in ihrer Mitte auseinander setzen muss,
zunächst im Sinne des Informiertseins, während umgekehrt die Muslime ˆ in
Österreich 340.000 ˆ gut daran tun, ihre Umgebung zur Kenntnis zu nehmen und
die universellen Werte von Demokratie, Menschenrechten usw. auch zu
akzeptieren.
In Wien findet am Sonntag die erste österreichische Imamen-Konferenz statt,
bei der 80 bis 90 Vorbeter aus ganz Österreich eine Standortbestimmung des
Islam in Österreich vornehmen wollen. Es soll ein Grundsatzpapier erarbeitet
werden, das ein klares Bekenntnis zum Staat, seiner Verfassung und seinen
Institutionen enthalten soll, außerdem Positionen zu Bürgerrechten,
Meinungsfreiheit und eine Absage an jeden Extremismus sowie ˆ sehr wichtig ˆ
eine Aussage zur Rolle der Frau im Islam.
Omar Al-Rawi, SP-Gemeinderat und Integrationsbeauftragter der Islamischen
Glaubensgemeinschaft erwartete sich von dieser Konferenz eine Neubestimmung.
Man wolle sich nicht mehr als eine Minderheit in der Diaspora sehen, sondern
als "sich in ihrer Heimat fühlende Glaubensgemeinschaft".
Da wird noch einige Arbeit zu leisten sein. Wenn etwa eine islamische
Sprecherin in einem ORF-Bericht über Zwangsehen oder arrangierte Ehen sagt,
im Westen würden sich viele Menschen ja auch über ein Heiratsbüro
kennenlernen, dann sind da die Maßstäbe gewaltig durcheinander gekommen.
Umgekehrt sind öffnungsbereite Muslimenvertreter schwer irritiert, wenn etwa
die Presse das Imamen-Treffen unter dem Titel "Verfassungsschutz observiert
Islam-Konferenz" ankündigt. Wachsamkeit ist notwendig, aber wenn der Versuch
der islamischen Gemeinden, ein Verhältnis zu Österreich zu finden, sozusagen
als Polizeibericht abgehandelt wird, stimmen auch hier die Maßstäbe nicht.
Die Auseinandersetzung mit dem Islam in unserer Mitte hat erst begonnen. Ein
erster Schritt von unserer Seite wird wohl die Erkenntnis sein müssen, dass
es "den Islam" nicht gibt und wir es mit vielen Ausprägungen zu tun haben,
vom tatsächlich zu observierenden Fundamentalismus bis zum "Euro-Islam", der
die "Werte des Westens" anerkennt, ohne von den eigenen zu lassen.
Die Grundtugenden eines richtigen Miteinanders sind noch einzuüben, von
beiden Seiten. Es ist auch ziemlich sinnlos, zu diskutieren, wer nun die
"Bringschuld" habe, die zugewanderten Muslime oder die eingesessenen
Christen, bzw. Nicht-Christen. Die Realität verlangt es einfach, sich
miteinander friedlich zu beschäftigen. (DER STANDARD, Print-Ausgabe,
23./24.4.2005)


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10 Stellungnahme zu: "Einwandererkinder im Visier
der islamischen Ideologen"
von: <dieinitiative (at) gmx.at>
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Stellungnahme zu: "Einwandererkinder im Visier der islamischen Ideologen"
20050423 Kurier / Seite 13 / Chronik
Stellungnahme der IMÖ zu: "Einwandererkinder im Visier der islamischen
Ideologen"
innenpolitik (at) kurier.at; chronik (at) kurier.at, leser (at) kurier.at
Sehr geehrter Herr Strasser, sehr geehrte Redaktion,
zuerst herzlichen Dank für Ihre laufende Berichterstattung über die
Imamekonferenz und über die muslimischen Bemühungen in Österreich für ein
friedliches Miteinander.
Zu Ihrem Kommentar vom 23.04.2005 / Seite 13 mit dem Titel
≥Einwandererkinder im Visier der islamischen Ideologen„ erlauben Sie mir
einige Anmerkungen:
a) Sie zeigen unter diesem Titel einen Jugendlichen in einer Moschee, der
sein Bittgebet (Duaa) ausspricht und in aller Ruhe meditiert. Dies erweckt
den Eindruck, dass schon alleine in einer Moschee zu sitzen und Bittgebete
auszusprechen an sich eine Verbindung zu irgendeiner dubiosen politischen
Richtung darstellt. Im übrigen ist die Kernaussage in diesen Bittgebeten
folgende:
Unser Gott, Du bist der Friede und von Dir ist der Friede
Und zu Dir kehrt zurück der Friede
Sei gesegnet und gepriesen
Du stehst in Deiner Großzügigkeit über allen Dingen.
b) Die betroffenen Einwandererkinder kommen im Beitrag nicht zu Wort. Aus
meiner Erfahrung wollen die meisten nicht als ≥Einwanderkinder„ bezeichnet
werden, weil sie darin eine gesellschaftliche Abwertung erfahren. Sie sehen
sich sehr wohl als Teil dieses Landes. Die Migrationshintergründe sind so
verschieden, dass jegliche Schubladisierung oder Vereinheitlichung ins Leere
gehen würde.
c) Sie schreiben, dass bei der Imamekonferenz auch der Verfassungsschutz
seine Augen offen halten wird. Nun ist Verfassungsschutz bei jeder
Großveranstaltung, insbesondere dort wo prominente Gäste eingeladen sind (in
diesem Fall Parlamentspräsident Khol und Stadträtin Wehsely), aus
Sicherheitsgründen dabei. Noch nie hat dies die Muslime bei ihren
Veranstaltungen gestört. Der Passus im Beitrag impliziert, dass die Muslime
automatisch unter generellem Verdacht stehen!
d) In Ihrem Bericht wird zwischen nationalistischen und religiösen
Gruppierungen nicht unterschieden und die beiden vermischt. Natürlich gibt
es Überlappungen, aber im Bericht werden die innermuslimischen Bemühungen in
Richtung Überbrückung engstirniger nationalistischer Gedanken mit keinem
Wort erwähnt. Hier haben gerade die jungen MuslimInnen einen viel
gelasseneren Zugang und haben es viel leichter sich von Altlasten zu
befreien.
e) Sie berichten über einen Antrag bei der Wiener SPÖ Wien ohne zu
berichten, dass dieser mehrheitlich abgelehnt wurde und zwar offensichtlich
nicht, weil die Mehrheit der Delegierten gegen Integration, sondern weil der
Antrag einseitig, pauschalierend und undifferenziert ist.
Ich würde mich freuen, wenn Sie dieses Schreiben als Kommentar oder
Leserbrief abdrucken und stehe selbstverständlich für allfällige Fragen oder
Kontakte mit muslimischen Jugendorganisationen jeder Zeit zu Verfügung und
verbleibe
Mit freundlichen Grüßen
Dipl. Ing. Tarafa Baghajati
Mitgründer der Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen und
Vizepräsident von ENAR, European Network Against Racism


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11 Befreiung/Festveranstaltung/Stmk/KPÖ
von: <kpoe_stmk (at) hotmail.com>
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KPÖ Steiermark
Lagergasse 98a 8020 Graz

Tel. 03 16 / 71 24 36
Fax 03 16 / 71 62 91
email: kpoe_stmk (at) hotmail.com

Samstag, 23. April 2005
Presseinformation der KPÖ Steiermark

60 Jahre Befreiung: Der Anteil der KPÖ

Am kommenden Samstag, dem 30. April, findet im Grazer Volkshaus die
offizielle Festveranstaltung der steirischen KPÖ anlässlich des 60.
Jahrestages der Befreiung unseres Landes und des 60. Jahrestages des
Staatsvertrages statt.
Dabei soll auch darauf hingewiesen werden, dass steirische KommunistInnen
einen ganz konkreten Anteil an der Befreiung der Landeshauptstadt Graz und
an der Rettung der Hochöfen in Donawitz vor der Zerstörung hatten.
Der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder: "Wir gedenken der
Opfer für ein freies, demokratisches und sozialistisches Österreich, wir
erinnern an die Frauen und Männer, die den Mut gefunden haben, ihr Leben
gegen die Nazi-Diktatur einzusetzen. Stellvertretend für viele seien die
Kommunisten Silvester Heider und Richard Zach genannt.
Unser Anteil am Kampf gegen den Faschismus und - eng verbunden damit - der
vom Kommunisten Alfred Klahr geführte Nachweis, dass die Österreicher eine
eigene Nation sind, gehört zu jenen Leistungen der KPÖ, die auch von den
offiziellen Stellen nicht verschwiegen werden können."
Das genaue Programm der Festveranstaltung:
Eröffnung:
Stadtrat Ernest Kaltenegger (Graz)
Bernd Luef: "Epitaph"... Eine musikalische Grabinschrift in 6 Teilen.
Univ. Prof. Dr. Hans Hautmann (Universität Linz): Befreiung, Staatsvertrag,
Neutralität und das Österreich von heute.
Mag. Heimo Halbreiner (Graz): Die KPÖ in der Steiermark 1945. Widerstand und
Befreiung.
Mag. Manfred Mugrauer (Wien): Die Politik der KPÖ in der Provisorischen
Regierung Renner.
Samstag, 30. April
Volkshaus Graz, Lagergasse 98 a
Beginn 9. 30 Uhr


KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk (at) kpoe-graz.at; kpoe_stmk (at) hotmail.com


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12 ASt - Mit der Bitte um Veröffentlichung
Von: <ast-lfi (at) utanet.at>
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„Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer"
Ein Führer durch den Ehrenhain der Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof für
die hingerichteten WiderstandskämpferInnen
(aus: Red Newsletter 151, Informationsdienst des ArbeiterInnenstandpunkt,
22. April 2005, www.arbeiterInnenstandpunkt.net
<http://www.arbeiterInnenstandpunkt.net> )
Unter dem Titel „Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer" erschien
kürzlich die 2. verbesserte und mit neuen Porträts erweiterte Auflage von
Willi Weinerts Führer durch den Ehrenhain der Gruppe 40 am Wiener
Zentralfriedhof für die hingerichteten WiderstandskämpferInnen. In diesem
Buch werden mehr als 570 Personen erfaßt, die mit Kurzbiographien und (in
den meisten Fällen erstmals veröffentlichten) Porträtphotos einer breiteren
Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.
Der Band zeigt die ganze Breite des antifaschistischen Widerstandes.
Angefangen von katholischen WiderstandsaktivistInnen, über Revolutionäre
SozialistInnen bis hin zu Mitgliedern der Kommunistischen Partei Österreichs
- sie alle kämpften gegen das Nazi-Regime. Auch zwei von der Gestapo im März
1944 gehenkte Kader der trotzkistischen Untergrundorganisation „Gegen den
Strom", Franz Kascha und Joschi Jakobovits, werden in diesem Band
aufgelistet. (Näheres zur Geschichte und den politischen Positionen der
österreichischen TrotzkistInnen findet in einer zweiteiligen Artikelserie in
der Zeitung ArbeiterInnenstandpunkt Nr. 101 und 102 sowie unserem
theoretischen Journal Revolutionärer Marxismus Nr. 29; die Artikel finden
sich auf unserer homepage www.arbeiterinnenstandpunkt.net
<http://www.arbeiterinnenstandpunkt.net/> und können auch über unsere
Kontaktadresse bestellt werden.)
Die Stärke des Buches liegt nicht in der politisch-historischen Analyse der
unterschiedlichen politischen Kräfte des antifaschistischen Kampfes. Die
kurzen einführenden Artikeln kratzen nicht an der Ideologie des offiziellen
Antifaschismus, laut der die kommunistischen, sozialdemokratischen und
christlich-sozialen Kräfte gemeinsam mit den „demokratischen Weltmächten"
(Koplenig) USA, Großbritannien und der Sowjetunion gegen den Faschismus
kämpften und 1945 ein demokratisches Österreich aufbauten. Eine kritische
Aufarbeitung, die aufzeigt, daß die Opfer des antifaschistischen
Widerstandskampfes von der herrschenden Klasse und ihren reformistischen
HelferInnen für die neuerliche Errichtung der bürgerlichen Republik
Österreich und einer reaktionären Weltordnung, die den Kampf für den
Sozialismus weit zurückwarf, ausgenützt wurde, findet man vergeblich in dem
Buch. (Für eine ausführliche Analyse vom marxistischen Standpunkt verweisen
wir auf die neue Broschüre des ArbeiterInnenstandpunkt „Die Gründung der II.
Republik vor 60 Jahren - eine marxistische Analyse. Der Aufbau des
Kapitalismus in Österreich nach 1945, die Rolle von SPÖ und KPÖ und der
Kampf der ArbeiterInnenklasse". Sie kann über unsere Kontaktadresse bezogen
werden.)
Aber nichtsdestotrotz besitzt das von Willi Weinert herausgegebenen Werk
einen herausragenden Wert, denn es setzt den unzähligen heldenhaften
KämpferInnen gegen den Faschismus ein Denkmal. Ungeachtet der politischen
Differenzen mit den bürgerlichen und reformistischen Kämpfern gegen die
Nazi-Diktatur verneigen wir uns ohne Zögern vor ihrer moralischen
Integrität. Ihr Handeln, ihr Widerstand darf nicht vergessen werden. Ihr
Mut, ihre Entschlossenheit, ihre Hingabe im Kampf gegen die Unterdrückung -
diese Werte sind uns Inspiration und Ansporn für die vor uns liegenden
Aufgaben. Denn der Kampf für die sozialistische Weltrevolution und für den
Aufbau einer kommunistischen Gesellschaft frei von jeglicher Unterdrückung
und Ausbeutung ist ein dornenreicher Weg, der die Schmerzgrenze
durchschnittlicher Hobby-Linker überschreiten wird. Dieser Kampf erfordert
neben einer klaren revolutionären Strategie auch jene moralischen
Eigenschaften der Opferbereitschaft, durch die sich viele antifaschistische
WiderstandskämpferInnen auszeichneten und denen Willi Weinert hier ein
unauslöschliches Denkmal gesetzt hat.
Michael Pröbsting
Aus dem Inhalt:
Zum Geleit (Michael Häupl)
Vorwort
Übersichtslageplan
Legende
Lageplan der Gruppe 40
Einleitung
Auf dem Weg in den Tod
Vom Erinnern: „... später wird es Gewohnheit und darüber hinaus vergessen."
Hinrichtungen im Wiener Landesgericht
Zum Umgang mit den Leichen der Hingerichteten
Die Gruppe 40 - eine kurze Chronik
Biografien
Allgemeine Bemerkungen / Statistisches / Struktur der Biografien /
Erläuterungen
Anhang:
Steirer als Opfer der Wiener Blutjustiz 1942-43 (Heimo Halbrainer)
Im Schatten des Fallbeils. Die Hinrichtungen im Grauen Haus (Ewald Sator)
Fini Kaluzik findet das Grab ihres hingerichteten Mannes
Ich war sieben Monate in der Todeszelle (Edith Schober)
Die Gräber fordern Sühne (Karl Hans Heinz)
Die Hinrichtung aus der Sicht eines Gerichtsmediziners
Erinnerungen von Katharina Sasso an die Gruppe 40 im Jahr 1945
Ihre Söhne starben für Österreich (Emmi Walter)
Briefe und Kassiber von Oskar Klekner
Kassiber (Gedicht) von Rudolf Klekner für Margaretha Tremmel
Verzeichnis der Namen, geordnet nach Plannummern
Abkürzungsverzeichnis
Begriffserläuterungen
Benutzte Archive / Verwendete Literatur Verzeichnis der Abbildungen, Fotos
und Gedichte Personenverzeichnis
Preface (engl.)
*Willi Weinert: »Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer«.*
Ein Führer durch den Ehrenhain der Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof für
die hingerichteten WiderstandskämpferInnen. Mit einem Geleitwort des
Bürgermeisters der Stadt Wien Dr. Michael Häupl.
192 Seiten, ca. 500 Fotos u. Abb.; ISBN: 3-9501986-0-1
Preis: Euro 15.- (Versandkosten Inland Euro 1,75.-)
Bezug: Buchhandlung Hans Jauker, Wien 1140, Sampog. 4 (Tel. Nr. 985 97 77);
Zu bestellen bei:
E-mail: gruppe40 (at) aon.at <mailto:gruppe40 (at) aon.at> <mailto:gruppe40 (at) aon.at> ;
Willi Weinert;
Bankverbindung: Spardabank 22011321597 BLZ: 14900


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