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Mittwoch, 13.04.2005

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  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand (at) no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst (at) nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at
Letzter Widerschrei
Mon, 8 Sep 2003 21:01:07 +0200
Widerst (at) nd-MUND 21:00
no-racism.net 17:00
Betazine 16:00
Ceiberweiber 14:00
Raketa gestern
 
     
 

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INHALTSVERZEICHNIS

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01 Mi13.4.: Demo für Neuwahlen
Do14.4.: Demo gegen Strache
D021.4.: Donnerstagsdemo für Neuwahlen
Von: August Faschang
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EURO MAYDAY PARADE
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02 Aufruf zur Euro-MayDay-Parade 2005 in Wien
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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03 VERANSTALTUNGEN RUND UM DEN EUROMAYDAY
Von: AUGE - Alternative und Grüne GewerkschafterInnen
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04 Aufruf zur Demonstration am 1. Mai
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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UNBEZAHLTE WERBUNG
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05 Fladenbrot statt xenophob
Von: Sophia-Maria Antonulas
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NOCH MEHR DEMOS
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06 8. Mai, Raus auf die Strasse statt Heim ins Reich!
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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07 8. Mai in Klagenfurt/Celovec: KHD-Aufmarsch verhindern!
Von: noborderkoroska (at) gmx.at
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ANKÜNDIGUNGEN
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08 Einladung zur WTO Veranstaltung am
Donnerstag 14. April 2005
Von: Attac Austria Presse <presse (at) attac.at>
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09 [Depot-news] Freitag, 15. April: Änderung
Von: depot-news (at) mailman.sil.at
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10 WWWeb- und Filmtip Venezuela
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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11 "Die Blumenwährung " / Ausflug am 17. April 2005
Von: flowerbank (at) monochrom.at
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12 Reminder: 21.4., Finissage KARIN HATWAGNER: BEWEGUNG!
Von: Zukunfts- und Kulturwerkstätte
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13 16. April Mahnwache in Knittelfeld
Von: aon.962593334 (at) aon.at
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MELDUNGEN UND MEINUNGEN
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14 Buchenwald/Jahrestag/Grußadresse/Franz Leitner
Von: KPÖ Steiermark <kpoe_stmk (at) hotmail.com>
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15 Presseerklärung zu Übergriffen gegen
Kurden in der Türkei
Von: GfbV - Hans Bogenreiter
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16 SWPAT: Wer die Lobby in Europa ist
Von: "q/depesche" <depesche (at) quintessenz.org>
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17 UN-Menschenrechtskommission: Uigure verhaftet!
Von: Gesellschaft für bedrohte Völker
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REDAKTIONELLES

Diese Ausgabe hat Heinz Nessizius (widerstand (at) no-racism.net) zusammengestellt.

Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.
 
INHALT

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01 Mi13.4.:Demo für Neuwahlen/Do14.4.:Demo gg Strache
21.4.:Donnerstagsdemo für Neuwahlen
Von: August Faschang <august.faschang (at) oeticket.com>
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> Von: August Faschang
> Gesendet: Montag, 11. April 2005 20:58
> Betreff: Mi13.4.:Demo für Neuwahlen/Do14.4.:Demo gg Strache/21.4.:Donnerstagsdemo für Neuwahlen
>
> Da am Donnerstag (14.4.) eine Demonstration zum Parteitag der FPÖ-Wien gegen Strache&Co stattfindet, wird es an diesem Donnerstag keinen Speakerscorner geben. Sollte die Demo früh genug zu Ende sein, gibt es von 20Uhr-20Uhr15 eine Mahnwache gegen Schwarzorange in Österreich und Orangerot in Kärnten am Ballhausplatz vor dem Bundeskanzleramt.
>
> Termine gegen Schwarzorangeblaubraun:
> Mittwoch, 13.4., 15Uhr, Unirampe: Demo für Neuwahlen, Route: Universität - ÖVP-Zentrale - Ballhausplatz/Kanzleramt - Universität. (Ursprünglich von Linkswende angesetzt, inzwischen auch von anderen Gruppierungen unterstützt.)
> Donnerstag, 14.4.: Demonstration "Wien wird nicht rechtsextrem - Wir sagen, was Wien denkt: FPÖ stoppen!" - Am 14.4. veranstaltet die FPÖ-Wien ihren Landesparteitag. Angesichts der widerlichen Strache-Plakate eine gute Möglichkeit, zu zeigen, was wir davon halten - nämlich nichts. 16.00: Treffpunkt Wien 2, U1-Station Vorgartenstrasse, Demonstration zum Austria Center, wo um 18.00 der FPÖ-Wien-Parteitag beginnt. Mit der Spaltung der FPÖ ist die rechtsextreme Gefahr nicht gebannt. Eine starke Demo ist ein wichtiges Signal gegen Rechtsextreme in und außerhalb von FPÖ und BZÖ.
> Donnerstag, 14.4., 17Uhr: Widerstandslesung (Ballhausplatz - Ecke Heldenplatz)
> Freitag, 15.4., 16Uhr30: Vorbereitungsplenum für weitere Aktionen für Neuwahlen & gegen die schwarzorangeblauen Farbenspielereien, Ort: Österreichische HochschülerInnenschaft, Taubstummengasse 7-9, 4.Stock (U1-Station Taubstummeng.). (Bei einem ersten Treffen am 8.4. wurden u.a. die Versendung einer Presseaussendung, die Abhaltung einer Pressekonferenz und die Mobilisierung für eine Donnerstagsdemo für Neuwahlen am 21.4. vereinbart.) - Wer sich mitengagieren will, bitte einfach kommen!
> Donnerstag 21.4.: voraussichtlich Donnerstagsdemo für Neuwahlen.
>
> Weiterverbreitung erwünscht!
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EURO MAYDAY PARADE
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02 Aufruf zur Euro-MayDay-Parade 2005 in Wien
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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Initiativen/Termine:
Am 1.Mai wird es in Wien diesmal nicht nur die traditionellen Maiaufmaersche
geben, sondern auch eine neue Parade:
> Aufruf zur Euro-MayDay-Parade 2005 in Wien
?? Prekaer Arbeiten, Prekaer Leben ??
"MayDay! MayDay! Wir sind das Prekariat! Auf Abruf verfuegbar, nach Belieben
auszubeuten und kuendigbar nach Lust und Laune: Wir sind wendige
JongleurInnen unserer Jobs, wahre Schlangenmenschen der Flexibilitaet. Aber
seid auf der Hut: Wir sind drauf und dran, unsere prekaeren Kaempfe zu
vernetzen!"
Der Begriff der "Prekaritaet" ist ebenso wenig neu, wie der Sachverhalt, den
er bezeichnet. Fuer viele, insbesondere Frauen und MigrantInnen, ist er
schon seit langem alltaegliche Normalitaet. Nichtsdestotrotz gewinnt die
Entsicherung unserer Arbeits- und Lebensbedingungen unter den gegenwaertigen
Bedingungen des neoliberalen Umbaus eine neue Qualitaet: Prekaritaet erfasst
die Gesellschaft zusehends in ihrer Gesamtheit.
"MayDay!" - das Alarmsignal von in Seenot geratenen Schiffen - haben wir
jedoch nicht bloss deshalb zum "Schlachtruf" erkoren, um diesen Zustand
zunehmender Verletzbarkeit zu betonen.
"Mayday!" wird auch die Losung unseres Kampftags, des 1. Mai, sein. Von den
traditionellen Maiaufmaerschen werden sich unsere Aktivitaeten an diesem Tag
durch lautstarke, bunte und kreative Formen des Kampfes und der Organisation
unterscheiden. Aber auch durch die Verschiebung des inhaltlichen
Schwerpunkts von einer abstrakten Feier der Arbeit hin zur
Auseinandersetzung mit der konkreten Prekarisierung von Arbeit und Leben.
Um Repraesentation durch Selbstermaechtigung, Einfalt durch Vielheit zu
ersetzen, waehlen wir offene und moeglichst hierarchiefreie Aktionsformate.
Damit sollen die verschiedensten Aspekte der gegenwaertigen
Prekarisierungsprozesse der Unsichtbarkeit entrissen und verhandelbar
gemacht werden; nicht um die Unterschiede zu nivellieren, sehr wohl jedoch
um den vorherrschenden Zustand der Fragmentierung und Vereinzelung zu
ueberwinden und eine Basis fuer gemeinsames politisches Agieren zu schaffen.
Denn das, was die zu Niedrigstloehnen schuftende Supermarktangestellte und
der sich durch geringfuegige Jobs und unbezahlte Praktika wurstelnde
Student, was die sozialversicherungslos werkelnde Kulturarbeiterin und der
unter staendigen Disziplinarandrohungen stehende Erwerbsarbeitslose, was die
papierlose und dadurch umfassend entrechtete Sexarbeiterin und der nicht
bloss freiberuflich arbeitende, sondern auch von laengerfristigen
Perspektiven "befreite" Webdesigner sowie alle ihre Zwischen- und
Mischformen gemein haben, ist eben jenes sehr unterschiedlich ausgepraegte
Moment der Prekaritaet. Gemeinsam ist ihnen aber auch der Wunsch nach
sozialen Sicherheiten fuer ein Leben, das flexibel, aber ohne den
fremdbestimmten Zwang zur Flexibilitaet gestaltet werden kann.
Der Euro-MayDay soll als Initialzuendung fuer eine staerkere Vernetzung
unserer prekaeren Kaempfe fungieren und das kollektive Bemuehen um soziale
Rechte - unabhaengig vom jeweiligen Beschaeftigungs- und Aufenthaltsstatus
der Betroffenen - vorantreiben. International vernetzt werden deshalb auch
heuer wieder in unzaehligen europaeischen Staedten hunderttausende Menschen
am 1. Mai auf die Strasse gehen. Und auch wir rufen Euch alle dazu auf,
gemeinsam mit uns die erste Euro- MayDay-Parade in Wien zu gestalten.
Denn dem prekaeren Arbeiten und Leben kann nur mittels einer Buendelung
unserer Kaempfe begegnet werden, um die sie befoerdernden Verhaeltnisse zum
Tanzen zu bringen!
!! Prekaer Kaempfen, Prekaer Tanzen !!EUROMAYDAY WIEN
1. Mai 2005
TREFFPUNKT 14h MEXIKOPLATZ
(1020, U1 Vorgartenstrasse)
Kontakt und Info
http://www.euromayday.at/ (incl. weiterer Termine)
contact (at) euromayday.at
*
Der Euromayday findet heuer ausserdem noch in AMSTERDAM, BARCELONA,
COPENHAGEN, GENEVE, HAMBURG, HELSINKI •L`AQUILA, LIEGE, LONDON, LJUBLIANA,
MALAGA, MARIBOR, MILANO, PALERMO PARIS, SEVILLA und STOCKHOLM statt
http://www.euromayday.org

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03 VERANSTALTUNGEN RUND UM DEN EUROMAYDAY
Von: AUGE - Alternative und Grüne GewerkschafterInnen <auge (at) ug-oegb.at>
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Hallo,
anbei sende ich euch Veranstaltungen zum Thema Prekarisierung von Arbeit und Leben.
Ich hoffe, einige der angebotenen Veranstaltungen erwecken euer Interesse.
Ich würde mich über euer Kommen freuen.
Die Informationen sind auch auf unserer Website www.auge.or.at jederzeit abrufbar bzw. unter www.euromayday.at
einstweilen
x liebe Grüsse
Ursula Napravnik
Mittwoch 13.04. 2005 um 18:00 im Cafe Max 1010., Stubenring 16
von der GPA work (at) flex
Was heisst schon prekär ?
-----
Mittwoch 20. 04. 2005 um 20:00 Buchhandlung Frauenzimmer 1070., Zieglergasse 28
prekär= weiblich ?
Eine offene Diskussionsveranstatlung
"women only"Donnerstag 21.04.2005 Kunsthalle Exnergasse 1090., Währingerstr. 59, Hof 1
Zeitschrift Kulturrisse zum Thema
EUROMAYDAY 2005
------Samstag 23.04.2005 ab 20:00 EKH 1100., Wielandgasse 2 - 4
Precarity! Soliparty
Bands: alalielilt, paradiese artifical
DJs: chiristinan, club socialism tropical
ausserdem: prekäre Coctails und Videos
------Mittwoch 27.04.2005 um 19:00 Depot 1070., Breitegasse 3
Prekär Leben, Prekär ArbeitenVideo: I went to work today
I dont think I will go tomorrow
einige Überlegungen zur Arbeit
von Julia Kläring/Nils Olger
anschliessend Diskussion mit:
Gabi Gerbasits, IG Kultur
Gabriele Michalitsch, Politiwissenschaftlerin und Ökonomin
Obrad Jovanovic, Regisseur, Rotatheater, Verein Romanodrom
--------Freitag 29.04.2005 um 19:00 Lolligo - Kindercafe 1010., Fischerstiege 4 - 8
Screening der Precarity DVD
----
Sonntag 01.05.2005
Treffpunkt: 14:00 1020., Mexikoplatz
MAYDAYPARADE 2005---------------------------------------
Eine andere Welt ist möglich! www.socialforum.at
***************************************************************
AUGE - Alternative und Gruene GewerkschafterInnen/UG
A-1040 Wien, Belvederegasse 10
Tel: ++43/01/505 19 520, Fax (NEU!): -22 DW
e-mail: auge (at) ug-oegb.at , http://www.auge.or.at
Die AUGE ist Mitglied der
UG - Unabhaengige GewerkschafterInnen im OeGB.
<http://www.ug-oegb.at>

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04 Aufruf zur Demonstration am 1. Mai
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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Termin/Initiativen:
> Aufruf zur Demonstration am 1. Mai
GEMEINSAM WIDERSTAND
Treffpunkt: 10.00 Uhr Albertina
Abschlusskundgebung: ca. 11.30 Parlament1. Mai 2005 -- 60 Jahre Befreiung und kein Grund zum JubelnDer 1. Mai ist fuer die Einen vor allem Traditionsfeiertag, an dem einmal im
Jahr die Roten Fahnen ausgelueftet werden, andere missverstehen ihn als
Restbestand einer versunkenen Kultur der Arbeiterbewegung. Wir das
"Personenkomitee 1. Mai" laden seit 14 Jahren unter dem Motto "Gemeinsam
Widerstand" zur alternativen 1. Mai Demonstration ein und halten das weder
fuer Folklore noch fuer eine Geschmacksfrage.
So wenig, wie der neoliberale Kapitalismus ein Ende der Geschichte
darstellt, so wenig beginnt der Widerstand gegen ihn bei einem historischen
Nullpunkt. Der Kampf um die Begrenzung des Arbeitstages, der den ersten 1.
Mai 1889 praegte, ist auch heute eine wichtige Auseinandersetzung mit dem
Kapital, das sich den ganzen Menschen aneignet, indem es alle Existenz
prekaer macht und die Menschen einander entfremdet.
Gerade im "Jubilaeums"-Jahr 2005 wollen wir ins Bewusstsein rufen: Nichts
von den Errungenschaften und dem bisschen sozialer Sicherheit, die heute im
Zeichen des Neoliberalismus abgeschafft werden, nicht der 8-Stunden-Tag und
nicht die Sozialversicherung, nicht der freie Hochschulzugang und nicht die
Fristenloesung wurden von den Herrschenden verschenkt. Sie mussten unter
Risiken und Entbehrungen erkaempft werden.
Und heute?
Prekarisierung ist Klassenkampf von oben. Je weniger das Kapital vom
"Klassenkampf" hoeren will, umso energischer betreibt es ihn. Angesichts der
verlogenen Selbstbeweihraeucherung der Regierung und Eliten erinnern wir:
Oesterreichs Wiedererrichtung berief sich auch auf jenen Frauen und Maennern
des Widerstandes, die fuer ein anderes Oesterreich gekaempft haben und
dafuer gestorben sind. Eine Vielzahl von ihnen wurden aber auch nach der
Befreiung vom Faschismus durch die Alliierten der Anti-Hitler Koalition 1945
politisch diskriminiert und sozial ausgegrenzt. Die meisten Vertriebenen
wurden nicht zurueckgeholt. So lange diese Wahrheit nicht ausgesprochen
wird, werden Antisemitismus und Antikommunismus in Oesterreich ihre Basis
finden, wird ein struktureller Rassismus Opfer wie Marcus Omofuma fordern.
In diesem Klima gedeiht eine gegen Demokratie und die ArbeiterInnenbewegung
grundsaetzlich feindselige Haltung. Der neoliberale Kapitalismus will den
Menschen nicht nur die in mehr als hundert Jahren errungenen sozialen und
demokratischen Rechte rauben, sondern auch das historische Bewusstsein ihrer
Kaempfe. Dem widerstezen wir uns.
Eine andere Welt ist moeglich!
Fuer Demilitarisierung und Neutralitaet statt Aufruestung und
EU-Militaerpakt.
Fuer ein friedliches Europa, das um sich keine Mauern baut und allen hier
lebenden Menschen die gleichen Rechte gibt.
Fuer eine Welt, in der soziale Gerechtigkeit, oekologische Vernunft und die
Abschaffung geschlechtshierarchischer Unterdrueckung und Ausbeutung weltweit
durchgesetzt sind!Das Personenkomitee "1. Mai 2005" ruft zur gemeinsamen Demonstration auf:
Atila Akkaya, Nadir Aykut, Leo Gabriel, Claudia Krieglsteiner, Peter Ulrich
Lehner, Melitta Nicponsky, Andreas Pecha, Bernhard Redl, Alois
Reisenbichler, Lilian StadlerDie Demonstration wird unterstuetzt von: ARGE fuer Wehrdienstverweigerung,
Gewaltfreiheit und Fluechtlingsbetreuung, ATIGF - Arbeiterjugendfoederation
aus der Tuerkei in Oesterreich, DIDF - Foederation der Demokratischen
Arbeitervereine aus der Tuerkei, GLB - Gewerkschaftlicher Linksblock,
Hiroshimagruppe Wien, KPOe-Wien, KSV - Kommunistischer StudentInnenVerband,
OeDP - Plattform fuer Freiheit und Solidaritaet, Verein Irakisches Haus,
Verein Zusammen, Wiener Friedensbewegung

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UNBEZAHLTE WERBUNG
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05 Fladenbrot statt xenophob
Von: Sophia-Maria Antonulas <sophiamariaantonulas (at) yahoo.com>
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Hallo,
Der coole Spruch "Fladenbrot statt xenophob" befindet
sich auf den neuen T-shirts von raketa.at.
Hier der Link zu den Shirts:
http://www.raketa.at/index.php?id=4444
Mit nur 13 Euro erstehst du eines dieser Leiberl und
sicherst damit auch das Weiterbestehen des
Online-Satiremagazins raketa.at
Viele Gruesse und verzeih mir das bisschen Werbung ;-)
Sophia
PS: Vielleicht magst du ja auch deinen FreundInnen von
den neuen T-shirts erzaehlen!?

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NOCH MEHR DEMOS
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06 8. Mai, Raus auf die Strasse statt Heim ins Reich!
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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Termine:
> 8. Mai: Raus auf die Strasse statt Heim ins Reich!
Am 8. Mai 2005 jaehrt sich zum 60. Mal die Befreiung Oesterreichs vom
Faschismus. Ausgerechnet an diesem Tag wollen Rechtsextreme durch die Wiener
Innenstadt marschieren. Voraussichtlich mit dabei: der Wiener FPOe-Chef Hans
Christian Strache. Ein antifaschistisches Buendnis organisiert
Gegenaktivitaeten.
Jedes Jahr am 8. Mai veranstalten rechtsextreme Wiener Burschenschaften
einen Trauermarsch anlaesslich ihrer Niederlage vor 60 Jahren. Mit Fackeln
ziehen mehrere hundert Rechtsextreme ueber den geschichtstraechtigen Wiener
Heldenplatz und legen anschliessend vor der Krypta Kraenze fuer die
gefallenen Soldaten des Weltkriegs nieder. Die Redner der letzten Jahre
lesen sich wie ein Who is who der FPOe-Rechten: Volksanwalt Ewald Stadler,
Ex-NR-Abgeordneter Wolfgang Jung (der den 8. Mai als "Tag der totalen
Niederlage" bezeichnet) und im letzten Jahr FPOe-Wien-Chef Hans Christian
Strache.
Veranstaltet wird das Gedenken vom Wiener Korporationsring (WKR), dem
Zusammenschluss der deutschnationalen Burschenschaften in Wien. Fuehrend
innerhalb des WKR ist die Burschenschaft Olympia. Die Olympia gilt als eine
der wichtigsten rechtsextremen Burschenschaften im deutschsprachigen Raum
und hat auch beste Kontakte in die Politik, konkreter: in die FPOe. So ist
"Bundesbruder" Harald Stefan Mitglied des Wiener Gemeinderats, sein Kollege
Martin Graf ist ehemaliges Nationalrats-Mitglied und steht nun dem
Forschungszentrum Seibersdorf vor.Wie schon in den vergangenen Jahren, wird
dieser Aufmarsch auch heuer nicht ohne Widerstand ueber die Buehne gehen.
Seit 2002 gibt es an jedem 8. Mai Demonstrationen gegen die Rechten, im Jahr
2002 nahmen an der Demo rund 5000 AntifaschistInnen teil.
In diesem Jahr kommt der Demonstration eine besondere Bedeutung zu: Durch
das runde Jubilaeum der Befreiung vom NS-Terror wird der heurige 8. Mai im
besonderen Ausmass im Licht der Oeffentlichkeit stehen, zusaetzlich brisant
wird das Datum, da heuer genau am 8. Mai im ehemaligen KZ Mauthausen der
Befreiung des Lagers vor 60 Jahren gedacht wird. (Antifaschistische
Linke/bearb.)
Demonstration: 1945 - 2005: 8. Mai nazifrei!
Treffpunkt: Wien, Karlsplatz/Oper, 18h
Originaltext: http://www.sozialismus.net/events/8mai/aufruf.html


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07 8. Mai in Klagenfurt/Celovec: KHD-Aufmarsch verhindern!
Von: noborderkoroska (at) gmx.at <noborderkoroska (at) gmx.at>
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VSTANI!
Revisionismus angreifen! Für ein antifaschistisches Geschichtsverständnis!
Am Sonntag, dem 8. Mai 2005 um 10.00 Uhr Vormittags, wollen der
rechtsextreme "Kärntner Heimatdienst" (KHD) und seine
Schwesterorganisation, der nicht minder deutschnationale "Kärntner
Abwehrkämpferbund" (KAB) mit einer pompösen Zeremonie der "Opfer des
Partisanenterrors gegen Kärnten" gedenken. Nicht, wie man anfangs annehmen
könnte, konspirativ im Geheimen, sondern mitten auf dem klagenfurter
Domplatz, unterstützt vom "offiziellen" Kärnten. Grund genug für
AntifaschistInnen, dagegen Widerstand zu organisieren.
"8. Mai? Also ich kenn nur den 10. Oktober!" - Ein kurzer geschichtlicher
Exkurs
8.Mai 1945. Das "dritte deutsche Reich", das laut nationalsozialistischer
Wahnvorstellung 1000 Jahre hätte existieren sollen, erklärt glücklicherweise
seine bedingungslose Kapitulation. Es ist ein Freudentag für Millionen von
Menschen, die sich nicht an der deutschen Vernichtungsindustrie beteiligen
wollten. Millionen andere Menschen haben diesen Tag nicht miterleben können.
Sie kamen um in Auschwitz, Mauthausen, Frauenaurach, im KZ-Loibl...
"Wir waren doch alle Opfer!" - Kärntner TäterInnen sind keine Opfer!
60 Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus hat sich in der
offiziellen Kärntner Geschichtsschreibung die Mär durchgesetzt, dass die
Toten, die durch die Kugel eines/einer PartisanIn umgekommen sind, auf die
gleiche Stufe zu stellen sind wie die Toten von Auschwitz. Dass die Toten
der PartisanInnen schlichtweg Nazis waren, die durch ihre
Unterstützung dem NS-Regime gegenüber Mitschuld hatten am Holocaust, der
industriellen Vernichtung von millionen Menschen, wird dabei nicht erwähnt.
Der NS-Staat hätte nie zustande kommen können, hätte die NSDAP nicht breite
Unterstützung aus dem "Volk". Schließlich wurde Hitler 1938 am Wiener
Heldenplatz nicht von einer aufgebrachten Menge AntifaschistInnen, sondern
von einer jubelnden Menge "kleiner Leute" empfangen, die sich, treu ihrem
antisemitischen Weltbild, endlich die "Befreiung des Volkes" erwarteten.
Umgesetzt wurde diese "Befeiung" schließlich mit einem Krieg,
Konzentrationslagern und einer nie davor dagewesenen, organisierten
Vernichtung von als "minderwertig" klassifizierten Menschen. Anstatt gegen
diese Unmenschlichkeit aufzutreten, machte die Mehrheit der Menschen,
zusammengefasst in der "Volksgemeinschaft" das, was sie auch heute meistens
tut, wenn es zu Unrecht kommt: Sie machten mit. Probleme wurden auf das
konstruierte "Andere" abgewälzt, die Vernichtung dieses "Anderen" als Lösung
angesehen. Dass dieses "Andere" millionen Menschen waren, war der
deutschnationalen "Volksgemeinschaft" ziemlich egal, schließlich war das
befassen mit sich selber etwas für "Weicheier", härte gegenüber dem
"Anderen" galt hingegen als "heldenhaft" und wurde belohnt. Wer sich im
Wettstreit um den "besten Deutschen" behaupten konnte war schlicht und
einfach SystemerhalterIn Nr.1 Der bewaffnete Kampf der slowenischen
PartisanInnen gegen das NS-Regime war richtig und wichtig. Er bewahrte viele
Menschen vor dem Tod, nur weil sie wegen ihrer Sprache, Herkunft,
Religionszugehörigkeit etc. nicht in das Konstrukt der "arischen Rasse"
passten. Wenn KAB, KHD und co. heute also davon sprechen, Kärnten wäre ein
Opfer des Nationalsozialismus gewesen, so ist das eine Verhöhnung aller
Opfer des Holocaust. Es war nicht einfach "ein Krieg", in dem Menschen
umkamen, sondern es war eine durchorganisierte Tötungsmaschine, die
besonders durch ihre breite Unterstützung in der Bevölkerung seinesgleichen
sucht.
"Aber ich hab da was anderes gehört...!" - Ungehorsam statt großdeutscher
Soldatenehre
Nicht erst, aber insbesondere seit Jörg Haiders zweiter Amtszeit als
Landeshauptmann hat sich in Kärnten/Koroska die gesamtgesellschaftliche
Geschichtsauffassung stark nach rechts verschoben. Unter anderem wird
mittels Wanderausstellungen auf Schulen und einer mit Mitteln
des Landes geförderten Video-Doku des wegen NS-Widerbetätigung angeklagten
Ex-FPÖ-Europapalamentariers Andreas Mölzer versucht zu zeigen, dass die
slowenischen PartisanInnen doch nichts anderes als umherziehende
MörderInnenbandenwaren. Es wird zwar zugegeben, dass
sie gegen den Faschismus gekämpft hätten, auf der anderen Seite wird aber
die Anzahl der Toten gegen die der NS-Maschinerie aufgerechnet. Zweck dieses
revisionistischen Treibens ist es, die NS-Herrschaft zu verharmlosen und die
Schuld all jener, die sich mittels Waffe oder
schlichtem Schweigen an dem nazistischen Massenmorden beteiligten,
abzulenken auf die "Befehlsgewalt von Oben" (durch das vermitteln dieses
Geschichtsbildes soll auch gehorsam vermittelt werden, schließlich lautet
der Tenor der NS-Verbrecher noch heute "wir hatten Befehle, die mussten wir
erfüllen"). Dass es möglich war, aus dem NS-Apparat auszubrechen,
das bewiesen slowenischen PartisanInnen und alle anderen
WiderstandkämpferInnen. Diese Menschen sind es, denen wir danken. Und
trauern wollen wir um all die Opfer, die vergast, erschossen, verbrannt,
erhängt in der großdeutschen Vernichtungsmaschinerie endeten.
Keine Träne für Diejenigen, die bis heute glauben uns weißmachen zu müssen,
dass nicht sie, sondern die WiderstandkämpferInnen für das Töten
verantwortlich waren.
"Aber mein Papa ist doch auch beim KHD!" - Rechtsextreme Kontinuitäten
Der KHD ist mit 25.000 MitgliederInnen eine der größten rechtsextremen
Organisationen Österreichs. Oft argumentiert der KHD mittels seiner Größe,
dass er ja garnicht rechtsextrem sein könnte, schließlich seien
RechtsextremistInnen nur in Kleinstgruppen organisierte, militante
Grüppchen. Und ausserdem gäbe is in Kärnten/Koroska gar keinen
Rechtsextremismus, schließlich "brennen in Deutschland Ausländerheime und
bei uns nicht", so der Tenor von KHD und Konsorten. Damit wird das
Rechtsextremismus-Problem woanders hin projeziert und verschleiert, dass
sich rechtsextreme Aktivitäten nicht aufs Niederbrennen von
Flüchtlingsunterkünften beschränken.
Aufgrund seiner Größe hatte der KHD in den letzten Jahrzenten genug Geld und
dadurch Einfluss auf die Landespolitik und somit auch auf die
Bewusstseinsbildung der Bevölkerung.
Das einzige rassistisch motivierte Nachkriegspogrom in Österreich fand
beispielsweise in Kärnten/Koroska statt, als 1972 ein Mob hunderter
"heimattreuer" KärntnerInnen unter Mithilfe der Polizei 2sprachige
Ortstafeln vernichteten und ganze Teile Südkärntens zur No-Go-Area für
SlowenInnen machten. Heute wird das Ortstafelpogrom unter dem Namen
"Ortstafelsturm" als Aufstand der kleinen Leute verniedlicht.
Rechtsextremismus ist Salonfähig in Kärnten/Koroska. So findet niemand etwas
dabei, wenn sich rechtsextreme Eliten Jahr für Jahr am klagenfurter
Ulrichsberg zu treffen um den Mördern der SS und der Wehrmacht zu gedenken,
ebenso wie es niemanden stört wenn Haider dem KHD als "einen festen Platz
als gleichberechtigtem Spieler im politischen Geschehen" einräumt.
Für uns steht fest: Rechtsextremismus darf nirgends Platz haben!
Deswegen gilt es am 8. Mai, dem KHD/KAB und dem Land Kärnten die Zähne zu
zeigen.
Gegen den revisionistischen deutschkärntner Grundkonsens!
Für ein antifaschistisches Geschichtsverständnis!Auch eine Reihe von Veranstaltungen finden im Vorfeld der Demonstration
statt.
20. April,
Antifa-Filmabend
19.00 Uhr,
Grünes Büro, Bahnhostr. 34 Klagenfurt/Celovec
Zu sehen ist die Dokumentation "Dokumente des Grauens". Der Film zeigt 40
Jahre lang verschollenes Material, das von aliierten Truppen bei der
Befreiung verschiedener nationalsozialistischer Konzentrationslager
aufgenommen wurde. Ein erschütterndes Dokument das bezeugt warum Widerstand
gegen das NS-Regime mehr als nur nötig war.
Eine Veranstaltung der GAJ Kärnten/Koroska28. April,
Film und Vortrag - Über den verdrängten Kampf der Kärntner PartisanInnen.
Andrina Mracnikar, A 2003, 19 min.
19.00 Uhr, Uni Klagenfurt/Celovec, Hörsaal 10
ReferentInnen:
Andrina Mracnikar, Filmemacherin.
Tina Leisch, Film-, Text-, Theaterarbeiterin, Mitglied im Verein Persman.
Thomas Schautzer, Kustos am Persmanhof, Stojan Vavti.
"Andrina Mracnikar hat die Geschichte von Andri, dem Bruder ihrer
Großmutter, in ihrer Kindheit aufgelesen wie Teile eines großen
unvollständigen Mythen-Puzzles. Andri, der von der Gestapo gesuchte
Deserteur und im November 1944 hingerichtete Partisan, spielte die
Rolle des Helden. Und die Partisanenlieder der Kärntner Slowenen bildeten
den persönlichen Soundtrack. Ein halbes Jahrhundert später nimmt Andrina
Mracnikar die Puzzle-Teile wieder auf und legt sie zusammen, und zwar nicht,
um ein historisch vollständiges Bild zu rekonstruieren, sondern um im klug
arrangierten Ineinandergreifen von Motivumrissen und Leerräumen den Prozess
der Geschichtsbildung zur Entfaltung zu bringen." (Robert
Buchschwenter)Außerdem werden Ausschnitte aus dem Andreas Mölzer-Film "Die
glühende Lava des Hasses" und der ORF-Reportage "Die Kärntner Partisanen"
von Gerhard Roth gezeigt. Es geht um das Fehlen
der Kärntner PartisanInnen in der österreichischen Geschichtsschreibung:
Warum kommen sie, die doch nach der Moskauer Deklaration die Bedingung für
den Staatsvertrag schufen, immer noch nicht in unseren Geschichtsbüchern
vor?
Eine Veranstaltung der GAJ Kärnten/Koroska, GRAS, Kinoki,
www.oesterreich-2005.at1. Mai
"Maipogo-Fest" Soli-Konzert mit Zaunpfahl (GER), No Exit (GER), Scheissegal
(AUT)
19.00, Galeriecafe, Klagenfurt/Celovec
4.Mai
Infoabend - "Was ist der 8. Mai und was gibts zu tun für Antifas?"
16.00 Uhr, Buchhandlung Ha&#269;ek, Paulitschgass 5-7, Klagenfurt/Celovec
Ein Überblick über die Bedeutung des 8. Mai, über die Kampagne "Niemals
vergessen!" und über antifaschistische Aktionsmöglichkeiten. Danach
Diskussion. Es wird eine große Auswahl an Büchern zu diesen Themen
angeboten.
Eine Veranstaltung der GAJ Kärnten/Koroska6.. Mai
"Was tun wenns brennt?" - Rechtshilfe-Workshop
18.00 Uhr, JuZePoint,Klagenfurt/Celovec
Was tun bei: Polizeiübergriffen auf Demos, Hausdurchsuchungen, Verhören,
usw?
AktivistInnen der Plattform „Rechtshilfe Kärnten/Koroska“ informieren in
einem Workshop über Polizeirepression und über die Rechte, die wir haben.
Eine Veranstaltung der Plattform „ Rechtshilfe Kärnten/Koroska“8. Mai:
Demonstration gegen den revisionistischen KHD/KAB-Aufmarsch am klagenfurter
Domplatz
10.00 Uhr, Neuer Platz Klagenfurt/Celovec
Zeigen wir gemeinsam, dass Revisionismus und Opfermythen auch in Kärnten
keinen Platz haben! Lassen wir nicht zu, dass Revisionismus öffentlichen
Raum einnimmt! Treten wir laut für ein antifaschistisches
Geschichtsverständnis ein! In aller Frühe, denn : Antifa heisst Aufstehen!
Mehr Infos gibt es auf der Page www.vstani.at.vu
Kontakt zu den Antifas die das ganze organisieren gibts unter
noborderkoroska [at] gmx.at


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ANKÜNDIGUNGEN
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08 Einladung zur WTO Veranstaltung am Donnerstag 14. April 2005
Von: Attac Austria Presse <presse (at) attac.at>
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Im Rahmen der zwischen 10. und 16. April international stattfindende "Global
Week of Action" veranstaltet Attac eine Diskussion mit der weltbekannten
WTO-Kritikerin Nicole Bullard. 2004 auf dem Weltsozialforum in Mumbai
beschlossen, organisieren weltweit 10 Millionen Menschen in 80 Ländern
Veranstaltungen und Aktionen zum Thema Handel und Gerechtigkeit.
Thema: WTO und nachhaltige Entwicklung - Perspektive oder Widerspruch?
Wo: LAI-Europasaal, Türkenstraße 25, 1090 Wien
Wann: Donnerstag, 14. April 2005
2005 feiert die WTO ihr zehnjähriges Bestehen und im Dezember findet die
nächste Ministerkonferenz statt. Die unter dem Titel "Entwicklungsrunde"
stehende Verhandlungsrunde muss auf ihren "Entwicklungsgehalt" hin überprüft
werden. Welche entwicklungspolitischen Ziele verfolgt die WTO und wie
erfolgreich waren die Strategien in den letzten 10 Jahren? Wie verhält sich
die WTO zur Entwicklung zu Umwelt, Menschenrechten und Demokratie? Welcher
Entwicklungsansatz steht hinter der WTO?
Nicola Bullard (Focus on the Global South, Bangkok)
Univ. Prof. DDr. Kunibert Raffer (Ökonom, Universität Wien)
Corinna Milborn (freie Publizistin, Wien)
Franziskus Forster (wtoattac)a t t a c Österreich/Presse
Beatrix Beneder
Margaretenstraße 166/3 Stock
1050 Wien
T:+43-1-544 00 10
M:+43-676-537 98 95
F:+43-1-544 00 59
presse (at) attac.at
www.attac.at

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09 [Depot-news] Freitag, 15. April: Änderung
Von: depot-news (at) mailman.sil.at <depot-news (at) mailman.sil.at>
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Freitag, 15. April, 19.30
Venezuelas Wandel
Vortrag
Spätestens nach dem Scheitern des von den USA gestützten Putschversuches gegen
Präsident Hugo Chavez im April 2002 hat das Modell Venezuela auch für andere
lateinamerikanische Staaten an Attraktivität gewonnen. Dass die Verfassung
Venezuelas erstmals allen BürgerInnen die sozialen Rechte garantiert, gleiche
Bildungschancen ermöglicht werden sollen, eine Landreform ebenso geplant ist
wie ein Privatisierungsverbot für die Schlüsselindustrien, wird in der
gleichgeschalteten Einheitswelt nicht gerne gesehen. Unabsehbar sind freilich
die Folgen für den Kontinent. In vielen lateinamerikanischen Ländern wurden bei
Wahlen die KritikerInnen des Neoliberalismus gestärkt, in einigen (Brasilien,
Uruguay) stellen sie bereits die Regierung. Ausgehend von dieser Entwicklung
wird offenbar, dass Lateinamerika eine große Chance hat, sich zu einem Erdteil
zu entwickeln, in dem Hoffnung wieder Fuß fassen kann.Achtung!:
Statt Leo Gabriel sprechen:
Erich Wartecker, Lateinamerika-Experte
Birgit Zehetmayer, Soziologin, Ludwig-Boltzmann InstituteAuftakt zur Filmschau Filmland Venezuela vom 14. bis 20. April im Cinemagic
(ehem. Opernkino)Depot
Breitegasse 3
A-1070 Wien
Tel: +43 1 522 76 13
www.depot.or.at

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10 WWWeb- und Filmtip Venezuela
Von: akin <akin.buero (at) gmx.at>
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> WWWeb- und Filmtip Venezuela
http://www.venezuela-info.net/article.php?id=3690&rid=0
oder http://www.venezuela-info.net/ und dann auf "Filmland Venezuela"
klicken
Vom 16. bis zum 20. April 2005 veranstaltet der Verein LichtBlick in
Kooperation mit der Botschaft der bolivarischen Republik Venezuela und dem
Bolivarischen Zirkel Wien die Filmreihe "FilmLand Venezuela". Unter der URL
ist das komplette Programm nachzulesen.

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11 "Die Blumenwährung " / Ausflug am 17. April 2005
Von: flowerbank (at) monochrom.at <flowerbank (at) monochrom.at>
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D I E B L U M E N W Ä H R U N G
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Ein hippyesker Post-Hippie-Versuch um die Welt zu verändern.
Und alles beginnt mit einem Ausflug für Kinder und Hacker.
Ein Experiment zur Erforschung eines neuen Systems zum Tausch von "Werten", das von Kindern gestartet und geleitet wird, um KünstlerInnen eine neue Möglichkeit zur kollaborativen, interdisziplinären Arbeit zu eröffnen.
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Am Sonntag, den 17. April 2005 um 13:00 ist Treffpunkt im monochrom-Raum im Museumsquartier Wien. Von dort aus wollen wir eine kleine Fahrt nach Baden unternehmen, dort in den Wäldern spazieren gehen und die Kinder bitten Blumen zu pflücken. Diese gepflückten Blumen sollen dann die Wertsicherung (das so genannte "Backing") für eine neue alternative Währung sein. Diese Währung soll dann als Zahlungsmittel in der alternativen Szene erprobt werden. Die Währungstransaktionen werden per digital verschlüsselten Emails erfolgen.
Im Laufe des Ausflugs werden wir natürlich für alle anwesenden Kinder, Hacker, Eltern und Eltern-Hacker alles genau erklären.
Wer schon jetzt ein paar Infos haben möchte:
--> http://www.monochrom.at/flowerbank/
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Gez.:
monochrom
David Bovill
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12 Reminder: 21.4., Finissage KARIN HATWAGNER: BEWEGUNG!
Von: Zukunfts- und Kulturwerkstätte <LM.Sender (at) spoe.at>
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Liebe Interessentin,
lieber Interessent,
die Zukunfts- und Kulturwerkstätte lädt herzlich ein zur
Finissage
Karin Hatwagner
Bewegung! Eine wandelbare Installation
Objekte und Performance
am Donnerstag, 21. April 2005, 19 Uhr
in der Zukunfts- und Kulturwerkstätte
Schönlaterngasse 9, 1010 WienNähere Informationen zur Ausstellung sowie zum Projekt "Kunst mit Zukunft.
KünstlerInnen für Erstausstellungen gesucht" unter http://www.diezuk.at
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Zukunfts- und Kulturwerkstätte
Schönlaterngasse 9, A-1010 Wien
Tel. 01/513 86 82, Fax 01/513 86 81
http://www.diezuk.at

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13 16. April Mahnwache in Knittelfeld
Von: aon.962593334 (at) aon.at
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Die Sozialistische Jugend (SJ) veranstaltet am Samstag, den 16. April 2005, um 10 Uhr in Knittelfeld eine Mahnwache zum Gedenken an die Opfer des Faschismus. Die Veranstaltung findet anlässlich des "Wandertages" des vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes als rechtsextrem eingestuften Nationaldemokratischen Aktionsbüros (NDAB) statt. Die Mahnwache wird auch von der SPÖ Knittelfeld unterstützt.
Infos unter: www. sjoe.at

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MELDUNGEN UND MEINUNGEN
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14 Buchenwald/Jahrestag/Grußadresse/Franz Leitner
Von: KPÖ Steiermark <kpoe_stmk (at) hotmail.com>
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KPÖ SteiermarkLagergasse 98a
8020 Graz
Tel. 03 16 / 71 24 36
Fax 03 16 / 71 62 91
email: kpoe_stmk (at) hotmail.com

Montag, 11. April 2005
Presseinformation der KPÖ Steiermark
Buchenwald. 60. Jahrestag der Befreiung:
Grußadresse von Franz Leitner
Am Sonntag fand in Weimar die offizielle Gedenkveranstaltung zur Befreiung des KZs Buchenwald vor 60 Jahren statt.
Franz Leitner – zwischen 1939 und 1945 KZ-Häftling, danach unter anderem steirischer KPÖ-Landesobmann und in den Jahren 1961 – 1970 Landtagsabgeordneter, musste wegen seines angegriffenen Gesundheitszustandes aber die Einladung zur Teilnahme an dieser Feier ausschlagen. Im Folgenden dokumentieren wir seine Grußadresse zum 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald:
Liebe Freunde, liebe Kameraden, die als Kinder oder jugendliche Häftlinge in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt worden waren, im Oktober 1943 übernahm ich, Franz Leitner, auf Geheiß meiner österreichischen Kameraden die Funktion des Blockältesten in der Baracke 8, später Kinderblock genannt. Zu diesem Zeitpunkt waren in der Baracke als Ergebnis des Zugangs von 4.000 Häftlingen aus der UdSSR vorwiegend russische, ukrainische, aber auch polnische Jugendliche und Kinder untergebracht. Den rund 300 Jungen mangelte es nicht nur an allen wichtigen lebensnotwendigen Dingen, sondern sie waren durch ihre Unkenntnis der Lagerverhältnisse und ihrer Gefahren dem Terror der SS verstärkt ausgesetzt.
Für mich, den damals 25jährigen - seit September 1939 in Buchenwald - waren die zu lösenden Probleme übermächtig. Nur die volle Unterstützung durch die illegale Widerstandsorganisation und die tagtägliche Solidarität der politischen Häftlinge mit den Jungen im Block 8 gaben mir die Möglichkeit, Leben zu retten, die Lebensbedingungen in der Baracke erträglicher zu gestalten, die Jungen in leichtere Arbeitskommandos, in denen Antifaschisten das Sagen hatten, zu vermitteln und ihnen Hoffnung auf ein Überleben zu machen.
Mein besonderer Dank gilt dem damaligen Lagerältesten Erich Reschke, der mir mit der Jungend verbundene Kameraden als Helfer zur Verfügung stellte. Das waren: mein tschechischer Stellvertreter Palkowsky, die Ukrainer Wolodja Cholopzew, Nikolai Sadumow und der ukrainische jüdische Kamerad Jakow Goftman, ein exzellenter Zirkuskünstler, die als Stubendienste gleichzeitig Kontaktpersonen, Erzieher und Dolmetscher waren.
Große Hilfe erhielten wir sowohl vom Krankenrevier, vor allem vom Kapo Ernst Busse, und dem Block-Sanitäter, dem jüdischen ungarischen Arzt Denes May, die die medizinische Hilfe organisierten und verhinderten, daß vor allem die jüdischen Jungen und die Sinti nicht an bestimmte SS-Ärzte gerieten, die ihnen die Todesspritze gegeben hätten.
Die Einteilung der Jungen in sogenannte leichte Arbeitskommandos war für viele von lebensentscheidender Bedeutung. Das gelang uns durch Unterstützung der Kameraden in der Arbeitsstatistik und die Kapos oder Vorarbeiter, die sich für die Jungen in ihren Arbeitskommandos besonders einsetzten, sie anleiteten und vor den Strafen der SS-Kommandoführer schützten. Zu ihnen zähle ich besonders: Baptist Feilen aus der Wäscherei, Paul Wunderlich in der Häftlingsküche, wo viele Jungen als Kartoffelschäler untergebracht waren, Robert Siewert mit seinen Kameraden vom Baukommando 1, die Vorarbeiter in Schlosserei, Tischlerei, Schneiderei, Bekleidungskammer und andere.
Als ab Juni 1944 verstärkt junge jüdische Häftlinge, darunter eine große Anzahl von Kindern, mit Transporten aus dem Osten ins Lager kamen, gelang es mit Hilfe der Kameraden in der Schreibstube - Kapo Hans Neumeister und seinem Stellvertreter Benno Biebel - eine größere Anzahl von ihnen aus dem berüchtigten Kleinen Lager - der Pestbeule Buchenwalds - in den Block 8 zu überführen. Durch Manipulationen der Schreibstube trugen sie im Block nicht den David-Stern auf der Kleidung und waren damit äußerlich nicht als Juden gekennzeichnet, was sie kurz vor der Befreiung vor der Evakuierung rettete. Hunderte ihrer Kameraden konnte dagegen im Kleinen Lager nicht vor den Evakuierungstransporten bewahrt werden. Erinnern möchte ich auch an die vielen Solidaritätsaktionen zur Aufbesserung der Hungerrationen der Jungen. Ich denke hierbei an die Franzosen, Niederländer und andere, die "Rote-Kreuz-Pakete" erhielten, oder die Hilfe der im Lager befindlichen norwegischen Studenten, die Lebertran spendeten.
Nachdem ich im Oktober 1944 von der Gestapo in den SS-Bunker in einer Kaserne am Steinbruch geworfen worden war, übernahm Anfang Januar 1945 der deutsche politische Häftling und Lehrer Wilhelm Hammann die Funktion des Blockältesten von meinem Stellvertreter. Wilhelm konnte sich auf eine gewachsene, verschworene und festgefügte Gemeinschaft von Erwachsenen und Jugendlichen stützen, die allen Gefahren besonders vor der Befreiung trotzte.
Als am 11. April die Stunde der Befreiung schlug, befanden sich 328 Jugendliche bis zu 18 Jahren und mindestens 42 Kinder der Jahrgänge 1930 bis 1937 in der Baracke. Einer der jüngsten waren der damals 9jährige Sinto Josef Berger und der 7jährige Jude Naftali Lau, später bekannt als Meir Lau, Oberrabbiner des Staates Israel.
Seit unserer Befreiung sind 60 Jahre vergangen; viele unserer Kameraden sind nicht mehr unter den Lebenden. Die Erinnerungen an die Verbrechen der Nazis, besonders der Tod von Angehörigen und Kameraden bleiben unvergessen, wenn auch manches verblaßte.
Unser Leben begleitete stets das dankbare Erinnern an die uns unter höchster Gefahr für Leib und Leben erwiesene Solidarität unserer Mithäftlinge.
In der heutigen Zeit gibt es starke Bemühungen von Einzelpersonen und neofaschistischen Organisationen, die Verbrechen der Nazis zu bagatellisieren, ja selbst den Holocaust an den Juden, Sinti und Roma und ihre Vernichtung in Auschwitz und anderen Lagern zu leugnen. Der antifaschistische Widerstandskampf wird in Mißkredit gebracht oder als kommunistisch abgetan.
Nazi-Symbole, unter deren Zeichen Millionen Menschen in Europa leiden, ja sterben mußten, sind wieder "in". Rassismus, Antisemitismus und die Fremdenfeindlichkeit sind - gepaart mit einem hochgeputschten Nationalismus - die Grundlage ihrer Ideologie. Demokratie soll durch das Führerprinzip ersetzt werden. Ein mehr oder weniger kaschierter Neonazismus wird der Jugend als alleiniger und einfachster Weg aus den Problemen, die uns der ausufernde Kapitalismus und die sozial nicht abgefederte Globalisierung bringen, propagiert.
Wir, die letzten noch lebenden Augenzeugen der Verbrechen des Nazismus rufen Euch zu: "Unsere schwere Vergangenheit darf niemals die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder werden!" Wir sind sicher, daß die heutige Jugend die neonazistischen Parolen und Aktivitäten nicht stillschweigend hinnehmen wird, daß sie Selbstcourage zeigt, sich zu wehren weiß und sich diesem Zeitgeist nicht anpaßt. Laßt das Vermächtnis des Widerstandes gegen Krieg und Faschismus nicht in die Vergangenheit versinken.
Januar 2005
Franz Leitner, Höf-Präbach, Mitglied der KPÖ, 1936 und 1937 mehrere Verhaftungen und Haftstrafen wegen aktiver Tätigkeit im KJV, ab 1939 KZ Buchenwald. Nach 1945 KPÖ-Bezirkssekretär Wiener Neustadt, Vize-Bürgermeister, Stadtrat.
Wollte sich in Buchenwald persönlich an seine früheren "Buchenwaldkinder" wenden, muß jedoch wegen seines angegriffenen Gesundheitszustandes alle Einladungen des ILK und der Staatskanzlei leider ausschlagen.


KPÖ-Steiermark
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8020 Graz Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk (at) kpoe-graz.at; kpoe_stmk (at) hotmail.com

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15 Presseerklärung zu Übergriffen gegen Kurden in der Türkei
Von: GfbV - Hans Bogenreiter <hans.bogenreiter (at) gfbv.at>
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Presseerklärung der Gesellschaft für bedrohte Völker-Österreich vom 12.4.2005

Übergriffe gegen Kurden in der Türkei: Wiederholt sich die Geschichte?
GfbV fordert von Türkei Deeskalation

Die europäischen Medien zeigten am 7. März 2005 schreckliche Bilder, als friedliche Demonstrantinnen von der türkischen Polizei in Istanbul vor laufender Kamera fast zu Tode geprügelt wurden. Die Verantwortlichen in der EU erklärten umgehend, dass solche Vorgänge für einen EU-Beitrittskandidaten inakzeptabel seien. Der türkische Premier Erdogan stellte sich jedoch nichtsdestotrotz hinter die Sicherheitskräfte und stempelte die misshandelten Frauen als Provokateurinnen ab.

Viel weniger Aufmerksamkeit in der europäischen Öffentlichkeit erhielten Ereignisse während des kurdischen Neujahrsfestes (Newroz) wenige Wochen später: In der türkischen Presse wurden ein paar Jugendliche zwischen zwölf und fünfzehn Jahren aus der Stadt Mersin abgebildet, die auf einer türkischen Flagge herumtrampelten. Seitdem schwappt eine nationalistische Welle durch die Türkei, die bei Kurden Existenzängste aufkommen lässt.

Angefangen hat alles mit einer Presseerklärung des Generalstabs der Türkei - immer noch das de facto entscheidende politische Gremium des Landes. In dieser Erklärung vom 22. März mit dem Titel „Große türkische Nation“ werden die Kurden als nur „angebliche Staatsbürger“ definiert, und es wird ihnen Landesverrat vorgeworfen. Zum Schluss werden sie mit dem Hinweis, sie sollten sich die jüngste Vergangenheit ansehen, bedroht. Gemeint sind wohl die Massaker an Kurden und Armeniern im 20. Jahrhundert.

Seitdem steigern sich Tag für Tag gewalttätige Angriffe gegen Kurden. So wurde der kurdische Anwalt Medeni Ayhan vor seinem Haus angeschossen und erlag seinen Verletzungen. Diese Angriffswelle erreichte ihren Höhepunkt, als vorige Woche vier Jugendliche in der Stadt Trabzon am Schwarzen Meer Flugblätter über die Haftbedingungen politischer Gefangener in der Türkei verteilten. Obwohl sie nicht Kurden waren, reichte das Gerücht, dass sie eine kurdische Flagge aufhängen hätten wollen, aus, dass sich tausende Personen versammelten, um die Jugendlichen zu lynchen, was im letzten Moment von der Polizei verhindert wurde. Am nächsten Tag wiederholte sich Ähnliches in der benachbarten Stadt Samsun. Die Angriffe breiteten sich auf Konya (Zentralanatolien), Ankara und Istanbul aus. Ermutigt werden die nationalistischen Gewalttäter durch die türkische Politik und Justiz, durch Erklärungen der Regierung, sowie anderer Fraktionen im türkischen Parlament und von Staatspräsident Sezer. Die Verhaftung der Jugendlichen, die fast gelyncht worden waren, kann in diesem Zusammenhang auch als Teil einer Angriffsstrategie des türkischen Staates gegen die Kurden interpretiert werden. Mittlerweile wird in kurdischen Kreisen diskutiert, ob die Drohungen des Generalstabs der Türkei ernst zu nehmen sind und sie Opfer erneuerter Massaker werden könnten.

Um die Situation nicht noch weiter eskalieren zu lassen, fordert die GfbV von den türkischen Behörden, alles in ihrer Macht Stehende zum Schutz der Zivilbevölkerung und der kurdischen Intellektuellen zu tun und derartige Übergriffe in Zukunft von Anfang an zu unterbinden. Weiters rufen wir die maßgeblichen Institutionen der EU und die österreichische Bundesregierung dazu auf, von der Türkei deeskalierende Maßnahmen zu fordern, um solche Übergriffe auf die kurdische Bevölkerung in Zukunft zu verhindern.

Rückfragehinweis: Tel. 017503 13 36, Hans Bogenreiter (GF)
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16 SWPAT: Wer die Lobby in Europa ist
Von: "q/depesche" <depesche (at) quintessenz.org>
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SWPAT: Wer die Lobby in Europa ist
Die mächtigsten Lobbyisten für Software-Patente in der EU stammen alle aus
dem Hardwarebereich und machen ihr Geschäft mit Autos und deren Teilen,
Handies, Telekom-Switches, aber auch Kühlschränke, E-Herde, und
Gummistiefel sind in der Produktpalette

.-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
[...]
Der heiß umfehdete EU-Richtlinienentwurf zur Patentierbarkeit
"computerimplementierter Erfindungen" wird in den nächsten Wochen zur
zweiten Lesung im Parlament erwartet.
Noch immer herrscht unter EU-Parlamentariern Rätselraten, wer so großen
Druck auf die nationalen Minister und die EU-Kommission ausüben kann, dass
nationale Parlamentsbeschlüsse und solche des EU-Parlaments gegen die
Patentierbarkeit von Software einfach negiert werden.
Während die Kritiker der Richtlinie lautstark und öffentlich auftreten,
meiden die Befürworter die Öffentlichkeit und agieren fast ausschließlich
hinter den Kulissen.
Sie tun das mit der Macht ihres ökonomischen Gewichts, denn wenigstens in
Deutschland kommt dieser Druck vor allem von der Autoindustrie und ihren
Zulieferfirmen, dazu von Siemens und Infineon.
[...]
Laut deutschem Patentamt liegt der Autozulieferer Robert Bosch GmbH mit
2.271 eingereichten Patenten vor Siemens mit 2.228, auf Platz drei liegt
DaimlerChrysler mit 1.319 Anmeldungen, dahinter kommt Chiphersteller
Infineon.
Auf europäischer Ebene ist Siemens mit 3.892 angemeldeten deutschen und
europäischen Patenten vor Bosch mit 3.587 Anmeldungen, gefolgt vom
niederländischen Elektronikkonzern Philips [2.365].
[...]
Mehr davon http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=forum&id=264470

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17 UN-Menschenrechtskommission: Uigure verhaftet!
Von: Gesellschaft für bedrohte Völker <gfbv.austria (at) chello.at>
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GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER
PRESSEMITTEILUNG Göttingen/Genf, den 11.04.2005
China kriminalisiert Menschenrechtler in den Vereinten Nationen
Protest gegen Verhaftung eines uigurischen Menschenrechtlers bei der
UN-Menschenrechtskommission
Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat am Montag bei der UN-
Hochkommissarin für Menschenrechte Louise Arbour gegen die Verhaftung
des in Deutschland lebenden uigurischen Menschenrechtlers Dolkun Isa
aus China in Genf protestiert. Die Sicherheitspolizei der Vereinten
Nationen hatte Isa am vergangenen Donnerstag in Genf nach
Intervention Chinas die Akkreditierung bei der
Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen verweigert und ihn
der Schweizer Polizei überstellt. "Es ist skandalös, dass sich die UN
von einem der schlimmsten Verfolgerstaaten der Welt vorschreiben
lässt, wer Menschenrechtler ist", erklärte der GfbV-Asienreferent
Ulrich Delius. "Isas Verhaftung ist ein gefährlicher Präzedenzfall.
Wenn die Vereinten Nationen nicht unverzüglich solchen Missbrauch
stoppen, wird es für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen
lebensgefährlich, in Genf vor der Menschenrechtskommission über ihre
Verfolgung zu berichten". Erst nach fünfstündigem Verhör war Isa
schließlich nach Intervention der GfbV und Schweizer
Regierungsstellen freigelassen worden.
Die Verhaftung geht auf eine Information aus dem chinesischen
Innenministerium zurück, das den von Isa geführten Weltkongress der
Uigurischen Jugend als "terroristische Organisation" ansieht. Seit
Dezember 2003 hatte China mehrfach ein Verbot der in München
ansässigen Organisation, eine Abschiebung der Vereinsmitglieder nach
Peking sowie eine Beschlagnahme des Vereinsvermögens gefordert. "Die
deutschen und europäischen Behörden haben sich gegen diese
Kriminalisierung friedlicher Menschenrechtler unter dem Deckmantel
des Antiterror-Kampfes bislang strikt gewehrt", erklärte Delius.
"Wenn die Vereinten Nationen nun unkritisch und ohne weitere Prüfung
diese haltlosen Vorwürfe übernehmen, machen sie sich zum Handlanger
Chinas und verspielen ihre letzte Glaubwürdigkeit in
Menschenrechtsfragen. Wer Chinas Missbrauch des weltweiten Kampfes
gegen den Terrorismus unterstützt, legitimiert und fördert auch
Pekings Politik der Unterdrückung der Uiguren in der Region Xinjiang
(Ostturkestan)."
Mit willkürlichen Verhaftungen, Schließungen von Moscheen,
Bücherverbrennungen, Razzien, Folter und Hinrichtungen gehe China
gegen die uigurische Zivilbevölkerung in Ostturkestan vor. Wer sich
für die Rechte der Uiguren einsetze, werde zum "Terroristen" erklärt.
So würden auch andere im Exil in Deutschland lebende chinesische
Menschenrechtler systematisch als "Terroristen" kriminalisiert und
von den chinesischen Behörden in ihrer Bewegungsfreiheit
eingeschränkt. Chinas Botschaften verbreiteten in ihren Gaststaaten
"schwarze Listen" und drängten die Behörden, ihnen den Aufenthalt
oder die Einreise zu verbieten. "Das "neue China", von dem
Bundeskanzler Gerhard Schröder spricht, wenn er sich für die
Aufhebung des EU-Waffenembargos einsetzt, ist nicht nur eine
aufstrebende Wirtschaftsmacht, sondern auch eine Diktatur, die mit
immer repressiveren Methoden alle Kritiker im In- und Ausland mundtot
macht", sagte Delius.
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Gesellschaft fuer bedrohte Voelker e.V. (GfbV)
Inse Geismar, Pressereferentin
Postfach 2024, D-37010 Goettingen
Tel. +49/551/49906-25, Fax:+49/551/58028
E-Mail: presse (at) gfbv.de, Homepage:http://www.gfbv.de
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B) TERMINE
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Mittwoch
http://mund.at/butt/Termine/April/1304.htm
Donnerstag
http://www.mund.at/butt/Termine/April/1404.htm
Freitag
http://www.mund.at/butt/Termine/April/1504.htm
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