Die Wiener Polizei verhaftet 20 illegalisierte MigrantInnen

Die Polizei verhaftete in der Josefstadt, am 14. Juni 2000 30 Personen, die vermutlich um teures Geld mit kommerziellen FluchthelferInnen nach Österreich kommen mußten, da sie sonst gar keine Chance mehr auf einen Grenzübertritt  gehabt hätten

Passanten waren in Wien in der Freudenauer Hafenstraße auf eine grössere Gruppe Personen aufmerksam geworden und diese offensichtlich in österreichischer Blockwartmentalität gleich der Poliezei verpfiffen. Die Polizei griff die 30 illegal eingereisten Personen, darunter zehn Kinder, gegen 4 Uhr morgens auf und überstellte sie dem Bezirkspolizeikommissariat Leopoldstadt.

Die Polizisten fanden die illegalisierten Personen zwischen abgestellten Lkws. Die Angetroffenen waren vermutlich von kommerziellen FluchthelferInnen auf verschlungenen Wegen mit verschiedenen Zwischenstationen nach Österreich transportiert worden. Drei der Aufgegriffenen dürften iranischer Herkunft sein, ein Mann kommt aus Afghanistan - für die Polizei ist das Eruieren der Identitäten deshalb so schwer, weil keiner der Flüchtlinge einen Ausweis bei sich trug.

Alle 30 Personen sind in gesundheitlich sehr gutem Zustand und wurden in das Flüchtlingslager Traiskirchen gebracht, das Asylverfahren ist bereits im Gange. Ob bei der derzeitigen Asylpolitik für die 30 Personen irgendeine Chance besteht, in Österreich bleiben zu dürfen, wird nicht zuletzt am konkreten antirassistischen Widerstand liegen, der dieser Regierung entgegengebracht wird. Wir dürfen uns einfach nicht an solche Praxen gewöhnen.

ökoli/Für eine Welt ohne Rassismus


Für eine Welt ohne Rassismus
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