BGS jagt Flüchtling in den Tod
BGS-Beamte haben bei einer Verfolgungsjagd mit Illegalisierten einen
Menschen getötet, der vor den Beamten geflohen ist. Dabei ist er
beim Sprung in einen Steinbruch gestorben. Zwei andere wurden mit einer
Kollision mit einem Baum verletzt. Weitere "Erfolge" bei der
Jagd des BGS in der BGS-Chronik
Am 18.04.2001 ist einer zivilen BGS-Einheit ein Kleintransporter aufgefallen.
Nachdem zivile Einsatzkräfte zu dem Kleintransporter gingen und ihn
nach etwas fragten, fuhr das Auto einfach davon. Der BGS verfolgte den
Kleintransporter, etwa 50 km bis er in Putzkau (Kreis Bautzen) mit einem
Baum kollidierte. Bei diesem Unfall wurden 4 der 11 Insassen verletzt,
2 davon schwer. 5 Menschen flohen daraufhin zu Fuß in ein Waldstück.
Ein Mensch sprang Aufgrund der Dunkelheit in einen Steinbruch. Er überlebte
leider nicht. Die restlichen vier Menschen wurden vom BGS dann noch festgenommen.
Der sog. "mutmaßliche Schleuser" wird nicht für den
Tod verantwortlich gemacht, er hat jetzt ein Gerichtsverfahren vor sich,
in dem er bis zu 5 Jahre Haft bekommen kann. Ihm werden Menschenschmuggel
und die Einfuhr von "illegalen" Einwanderern vorgeworfen. Der
BGS wird genauso nicht für den Tod verantwortlich gemacht, ist wohl
eine Begleiterscheinung des menschenfeindlichen Berufs. Der Tod ist also
rein rechtlich einfach so passiert, ohne Hintergrund, ohne Verantwortung.
Indes wird öffentlich immer die sog. Schleuserkriminalität benannt.
So sei der BND (Bundesnachrichtendienst) über die Anzahl von sog.
illegalen Einwanderern beunruhigt. Die sog. Schleuser böten einen
Pauschaltourismus an. Dabei müssen sich diese Menschen die Frage
gefallen lassen: Die aktive Fluchthilfe in der DDR wurde nach dem Krieg
geehrt und hochgelobt. Ist das nicht die selbe Situation, in denen diese
Menschen stecken? Sie fliehen vor Verfolgung, Hunger und Armut. Nur das
wir gegen dagegen gewappnet sind. Immerhin stehen den Flüchtlingen
über 10.000 sog. Grenzschützer (BGS) gegenüber, die mit
immer mehr Gerät dagegen halten.
Das hier ein Mensch, aufgrund der Überwachung und der Kriminalisierung
von Menschen an den Schengengrenzen sterben musste, ist kein trauriger
Zwischenfall. Immer wieder sterben Menschen in/an Oder und Neiße.
Etwa 80 Menschen starben seit 1990 in den Grenzflüssen zu Polen.
Die im Wasser schwimmenden Leichen werden meist an das andere Ufer gestoßen,
damit die jeweilige Gemeinde die Beerdingungskosten nicht bezahlen muss.
Andere schaffen es dennoch über die Grenze, werden allerdings oft
vom BGS aufgriffen. Auch dabei sterben Menschen, bei Autounfällen.
So einer hat sich im Sommer 1998 ereignet; 7 Menschen sind gestorben,
mehrere wurden schwer verletzt.
Die Grünen wollen nun ein sog. "humaneres" Asylrecht, was
aufgrund der anderen verbreiteten Wahllügen, wie dem Atomausstieg
nur ein Lippenbekenntnis sein kann.
BGS-Übergriffe ab März 2001
23.04.2001
5 Menschen vitnamesischer Herkunft wurden durchnässt vom Görlitzer
BGS aufgegriffen. 1 Mensch wollte nachdem er die Menschenjäger gesehen
hatte zurück in die Neiße springen, hat aber trotzdem nicht
genützt, der Festnahme zu entgehen. Anwohner hatten wie so oft den
BGS aufmerksam gemacht.
Drei Rumänen wurden vom BGS-Görlitz auf einer Atobahnraststätte
auf der A4 festgenommen. Sie waren zuvor durch die Neiße gewatet.
Der italienische Fahrer wurde sozusagen als Schleuser festgenommen.
21.04.2001
Der BGS Görlitz hat auf der A4 zwei "mutmaßliche Schleuser"
geschnappt. Das Paar war aufgefallen, als es kurz hinter dem Übergang
Ludwigsdorf drei durchnässte Personen in den Wagen lud. Die beiden
wurden verhaftet. Die drei "illegal" eingereisten Rumänen
werden abgeschoben.
18.04.2001
Bei einer Verfolgungsjagd mit dem BGS ist 1 Mensch getötet worden,
2 schwer verletzt und 2 verletzt. 6 weitere Menschen vietnamesischer Herkunft
wurden festgenommen.
13.04.2001
Zwei Menschen rumänischer Herkunft wurden vom BGS in Bautzen gestellt,
sie hatte keine Papiere.
09.04.2001
Drei Illegalisierte Menschen ukrainischer Herkunft wurden vom BGS in Görlitz
geschnappt. Ein kecker BGS-Bulle einen Polen mit einem gefälschtem
Pass.
21.03.2001
Zwei polnische "Schleuser" schnappte der BGS in Görlitz.
4 Vietnamesen wurden zuvor vom BGS entdeckt, festgenommen und nach Polen
zurückgeschoben.
1 Ukraine wollte ohne Kontrolle über den Übergang Stadtbrücke
nach Görlitz einreisen, er wurde nach Polen zurückgeschoben.
1 Moldawier hatte gefälschte Papiere in Görlitz und wurde deswegen
leider festgenommen.
14 Ukrainer, ein Russe und ein Weißrusse wurden in ihre Heimatländer
abgeschoben.
12.03.2001
In Görlitz wurden 6 ukrainische Menschen vom BGS festgenommen, weil
sie keine "gültigen Reisepapiere" besaßen.
In Zittau wurden 16 Menschen vom BGS festgenommen. Darunter waren auch
2 Frauen und 2 Kinder.
07.03.2001
4 Menschen Vietnamesischer Herkunft durchwateten die Neiße in Görlitz.
Der BGS schnappte sie leider und konnte seine rassistischen Ermittlungen
aufnehmen.
Bei Annaberg-Buchholz bekam der BGS 12 Rumänen zu fassen. Alle sollen
abgeschoben werden, auch Kinder.
Bei Reichenberg-Bienenmühle (LK Freiberg) waren 25 Inder in die BGS-Falle
getappt. Alle sollen abgeschoben werden, auch Kinder.
06.03.2001
15 ukrainische Menschen wurden vom BGS in Görlitz gestoppt, da die
Visa's gefälscht waren. Es wurde Anzeige erstattet.
Eine bulgarische Frau hatte ebenfalls, dieses Problem mit dem BGS in Görlitz.
Sie wurde nach Polen zurückgeschoben.
02.03.2001
Im Bautzener Vorort Burk wurden 4 Rumänen durch den BGS festgenommen,
weil sie keine Papiere vorzeigen konnten. Sie wurden festgenommen.
Anmerkung:
Diese Aufzeichnung haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie
begründen sich auf Meldungen von Tageszeitungen, sowie auf andere
Meldungen öffentlicher Einrichtungen. Wer andere Übergriffe
Melden kann, sollte sich an den AK-Subversiv wenden
Kontakt: ak-subversiv@web.de, http://subversiv.s5.com
Presseberichte:
Lausitzer Rundschau 20.04.01:
SCHLEUSERDRAMA IN OSTSACHSEN: EIN TOTER UND VIER VERLETZTE
Genaue Identität der illegal Eingereisten noch unklar
(dpa/wie). Auf der Flucht vor Polizei und Bundesgrenzschutz (BGS) ist
am Mittwochabend im Landkreis Bautzen ein illegal eingereister Vietnamese
ums Leben gekommen.
Er stürzte in einen mit Wasser gefüllten Steinbruch und konnte
nur noch tot geborgen werden, teilte die Polizeidirektion Bautzen gestern
mit.
Vier Landsleute des Opfers wurden verletzt. Der mutmaßliche Schleuser,
ein 24-jähriger Tscheche, und fünf weitere Vietnamesen wurden
noch am Abend festgenommen, ein weiterer am gestrigen Morgen. Über
die genaue Identität der illegal Eingereisten liegen noch keine Informationen
vor.
Das Drama begann, als einem Bereitschaftspolizisten außer Dienst
in Sebnitz ein Kleintransporter mit Ausländern auffiel. Als er sich
zwecks Kontrolle als Polizist auswies, startete der Fahrer den Transporter
und flüchtete über Langburkersdorf, Steinigtwolmsdorf, Neukirch
und Schmölln nach Putzkau. Der Bereitschaftspolizist verfolgte das
Auto.
In Putzkau sprang der Tscheche aus dem Transporter. Von den elf Vietnamesen
an Bord verließen sieben das Fahrzeug und flüchteten zu Fuß.
Das Auto rollte plötzlich weiter und stieß an einen Baum. Bei
dem Aufprall wurden eine Person schwer und drei weitere leicht verletzt,
darunter eine 27-jährige Frau. In einer ersten Meldung hatte die
Polizei von drei Verletzten berichtet.
Während der Polizist den tschechischen Schleuser stellte und fesselte,
hatten Anwohner bereits den BGS und die Zollfahndung informiert. Die beiden
Behörden schickten den Fahndern einen Hubschrauber und Spürhunde.
Freie Presse 20.04.01:
VIETNAMESE AUF FLUCHT VOR POLIZEI ERTRUNKEN
Vier weitere illegal Eingewanderte in Sachsen verletzt
Auf der Flucht vor der Polizei ist in Sachsen ein illegal eingereister
Vietnamese ums Leben gekommen. Der Mann stürzte in einen mit Wasser
gefüllten Steinbruch und ertrank. Er gehörte zu einer Gruppe
von elf illegalen Einwanderern, die in einem VW-Transporter aus Tschechien
nach Deutschland gebracht worden waren. Vier weitere Insassen des Transporters
wurden nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei bei einem Unfall verletzt.
Polizeiangaben zufolge wollte ein Bereitschaftspolizist vor einem Einkaufsmarkt
in der Stadt Sebnitz an der tschechischen Grenze den VW-Transporter am
Mittwochabend kontrollieren, als der Wagen davon fuhr. Der Beamte nahm
mit seinem Privatwagen die Verfolgung auf. In Schmölln hielt das
Fluchtfahrzeug an. Acht Insassen, darunter auch der mutmaßliche
Schleuser, stiegen aus und flüchteten zu Fuß weiter. Der Transporter
rollte los und prallte gegen einen Baum. Durch den Unfall wurden nach
Angaben der Polizei drei Insassen leicht und einer schwer verletzt.
Bei der anschließenden Suche, an der sich auch der Bundesgrenzschutz
(BGS) beteiligte, wurde der tödlich verunglückte Vietnamese
in dem Steinbruch in der Nähe des Ortes Schmölln entdeckt. Weitere
fünf der illegal Eingewanderten wurden von den Beamten gestellt.
Am Donnerstagmorgen wurde der sechste Flüchtige an einer Bushaltestelle
vorläufig festgenommen. Die Identität der Eingeschleusten sei
noch nicht in allen Fällen geklärt, sagte eine Polizeisprecherin.
Vermutlich handle es sich um Vietnamesen.