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Montag, 29. September 2003

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  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand@no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst@nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at

 
     
 

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INHALTSVERZEICHNIS  
 

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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1 Tina Leisch: Partisanenstück in Kärnten und Wien!!!
Von: GAMUEKL <office@gamuekl.org>
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2 Depot-Programm fuer die Woche von 29. September bis 4. Oktober
Von: depot-news@t0.or.at
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3 Veranstaltung: Afrika, Schlachtfeld des Imperialismus
Von: al-mail@gmx.net
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KOMMENTARE UND MELDUNGEN
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4 in anbetracht dieser "news": da soll frau nicht kotzen?
Von: "Viktoria Roth" selbstbestimmungsrechtderfrau@gmx.net
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5 Islamische Glaubensgemeinschaft: Protest gegen Aussagen von FPÖ
Politiker Tilg

Von: "Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen" dieinitiative@gmx.at
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6 [gipfelsoli] Genua
Von: gipfelsoli-l@lists.nadir.org
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7 Die Ehrung Berlusconis durch die ADL ist eine Schande
Von: www.juedische.at
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8 Schuldennachlass für den Iraq: Jubilee Iraq
Von: Wadi e.V. Wien wadi_wien@hotmail.com
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9 TschuschenPost am 26.9.2003
Von: "TschuschenPower" tschuschenpower@chello.at
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10 MALMOE - die neue Erscheinung
Von: "MALMOE" redaktion@malmoe.org
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11 SWPAT: Wer jetzt gewonnen hat
Von: "q/depesche" <depesche at quintessenz.org>
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12 FW: Unterst ützungserklä rung Literaturhaus
Von: "Traude Korosa" tra@literaturhaus.at
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DISKUSSION
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13 antwort an lorenz glatz
Von: Karl Pfeifer
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14 Ad: Herabwuerdigung durch WADI/Thomas Schmiedinger - und ueberhaupt
Von: "Martin Mair" palinirus@t-online.at
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REDAKTIONELLES  
 

Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: Spam, einseitige Beiträge zu
Israel/Palästina, Nicht-Widerstandsrelevantes, Massenmails, Veraltetes und
schon Gebrachtes

 
  Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.  
     
INHALT  
 

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1 Tina Leisch: Partisanenstück in Kärnten und Wien!!!
Von: GAMUEKL <office@gamuekl.org>
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"ELF SEELEN FÜR EINEN OCHSEN"
("Enajst dus za enega vola" )


Dokumentar-Theater aus dem Nachkriegsgebiet.
Dokumentarna igra iz povojngea podrocja.


Veranstalter: Verein Persmanhof / Drustvo persmanovega doma
http://www.persman.at Mitveranstalter: SPD Zarja, SPD Valentin Polansek,
Memorial Kärnten-Koroska, Verein Erinnern Villach
Verein Kärnten Down Under (www.kdu.at ), Verein Kärnöl
Eine Co-Produktion mit dem Festival der Regionen OÖ. 2003
Regie, Text:
TINA LEISCH


Videoprojektionen, Bühnenbild:
Alenka Maly & Florian Binder
Musik:
Oliver Stotz & Stojan Vavti
Produktionsassistenz:
Rosemarie Binder
Dramaturgische Beratung:
Mirko Messner & Zdravko Haderlap
Historische Beratung:
Prof. Karl Stuhlpfarrer, Mag.a Lisa Rettl


· 17. 10. 2003 (20.00 Uhr)
Bad Eisenkappel, Pfarrsaal
farna dvorana v Zelezni Kapli
Kartenreservierungen, Tel.: 0699/1 267 60 79


· 18. 10. 2003 (20.00 Uhr)
Theatersaal des Klagenfurter Ensembles
Klagenfurt / Celovec, Südbahngürtel 24
Kartenreservierungs-Hotline: 0664/79 60 883


· 19. 10. 2003 (19.00 Uhr)
Jugendzentrum Hallo,
Villach / Beljak, Nikolaigasse 3/2
Kartenreservierungen, Tel.: 0699/1 267 60 79


Karten: Euro 12,- / Euro 10,-
(ermäßigte Karte nach telefonischer Reservierung
znizana cena ob rezervaciji po telefonu)

· 21. - 23. 11. 2003 (20.00 Uhr)
KABELWERK WIEN
1120 Wien, Oswaldgasse 33 (bei U6-Station Tscherttegasse)
Karten: Euro 15,- / Euro 12,-
Kartenreservierungen, Tel.: 0699/12676079
(ermäßigte Karte nach telefonischer Reservierung)


Nach ihrem fulminanten Erfolg als Initiatorin und Regisseurin der
international vielbeachteten Inszenierung von Tabori's "Mein Kampf" am
Originalschauplatz Obdachlosenheim Meldemannstrasse/Wien (für die sie am
15.11. 03 gemeinsam mit Hubsi Kramar mit dem begehrten Nestroy-Preis
ausgezeichnet wird !) präsentiert Tina Leisch ihre neueste
Theaterproduktion nun auch in Kärnten und Wien:
Ein bühnengerecht aufbereitetes Stück blutigster Kärntner
Partisanengeschichte, die bis heute nur zu gern totgeschwiegen wird...
Nähere Infos zu Gedenkstätte, Museum und Theaterstück unter:
http://www.persman.at

ZUM STÜCK:


Die Schlächter im Menschenschlachthof tragen ein ordentliches Gesicht.
Ihre Westen sind rein.
"Es war bloß ein Alptraum, der die Welt befallen hat und am 8. Mai ist
daraus wieder erwacht", sagen sie und ihre HelferInnen, wenn es verlangt
wird.
Verlangt wird es vom Gericht.
Denn zwar sind die Opfer tot und die Stimmen der Überlebenden leise.
Doch eine Zeitl lang zumindest drängen die BefreierInnen darauf,
festzustellen, dass es eben nicht ein Alptraum, sondern viele
verbrecherische, sehr reale Taten waren und dass die TäterInnen benannt und
verurteilt werden.
Die Verantwortlichen für das Verbrechen beim Persman zum Beispiel:

Persman. Nie gehört? Eine Leerstelle in den österreichischen Schulbüchern.
Ein blinder Fleck in der Geschichtsschreibung. Eine offene Wundes des
Widerstandskampfes, dieser idyllisch gelegene Bauernhof am Fuße der Petzen,
auf dem am 25. April 1945 vier Erwachsene und sieben Kinder der Kärntner
slowenischen Familien Sadovnik und Kogoj von Polizisten eines
nationalsozialistischen Polizeibattaillons ermordet wurden.


1946-49 wurden am Landesgericht Klagenfurt Ermittlungen gegen diese
Polizisten geführt.


Für das Theaterstück "ELF SEELEN FÜR EINEN OCHSEN"/ "Enajst dus za enega
vola" hat Autorin & Regisseurin Tina Leisch Dokumente aus den
Ermittlungsgakten mit kurzen Szenen aus dem Alltag im Kärntner
zweisprachigen Partisanengebiet zu einem großen Fragenzeichen nach dem
Umgang mit der NS-Geschichte verwoben. Neben professionellen Schauspielern
spielen Laiendarsteller dieses Stück Geschichte, das endlich erzählt werden
will.


Die Produktion ist im Rahmen des oberösterreichischen "Festivals der
Regionen 2003" an Orten zu sehen, die während der NS-zeit Schauplatz von
Kriegsverbrechen, von Entwürdigung, Misshandlung und Ermordung von Menschen
durch den nationalsozialistischen Machtapparat und seine willigen
HelferInnen waren.


INHALT:


Es ist der Abend des 25. April 1945 am Persmanhof, dem großen Bauernhof der
Familie Sadovnik, idyllisch am Fuß der Petzen im zweisprachigen Kärnten /
Koroska gelegen. PartisanInnen, die hier immer wieder Unterstützung finden,
kochen gerade das Abendessen, als Polizisten der 4. Kompanie des 13.
Polizeiregiments den Hof stürmen. Als die Polizisten abziehen, sind der Hof
und die Stallungen abgebrannt. Inmitten der Trümmer liegen sieben Kinder
und vier Erwachsene, erschossen. Die Großfamilie Sadovnik ist bis auf vier
teils schwer verletzte Kinder ausgerottet.


Die Schlächter aber tragen ein ordentliches Gesicht. Ihre Westen sind rein.
"Es war nur ein Alptraum, der die Welt befallen hat, und am 8. Mai ist sie
daraus wieder erwacht", sagen sie und ihre HelferInnen, wenn es verlangt
wird. Verlangt wird es vom Gericht. Die Opfer sind tot, die Stimmen der
Überlebenden leise. Doch die britischen Besatzungsbehörden drängen auf
Aufklärung. Die Sieger beharren darauf, dass es kein Alptraum war, sondern
Verbrechen. Die TäterInnen sollen benannt und verurteilt werden. Das
Innenministerium erkennt die staatspolitische Bedeutung der Aufklärung, und
das Landesgericht Klagenfurt beginnt mit den Ermittlungen. Sie dauern bis
1949.


Der Persmanhof aber bleibt eine Leerstelle in den österreichischen
Schulbüchern. Ein blinder Fleck der Geschichtsschreibung, eine offene Wunde
des Widerstandskampfes. Tina Leisch, Textarbeiterin und Theatermacherin,
hat sich durch die Akten gearbeitet und das Theaterstück Elf Seelen für
einen Ochsen - Enajst dus za enega vola geschaffen. Es montiert
Zeugeneinvernahmen und Beschuldigtenverhöre mit kurzen Szenen aus dem
Alltag im Kärntner zweisprachigen PartisanInnengebiet zum großen
Fragezeichen nach dem Umgang mit der NS-Geschichte. In der Uraufführung
beim Festival der Regionen spielen unter der Regie von Tina Leisch
LaiendarstellerInnen an der Seite von Theaterprofis.


Richter Dr. Wolfgang Aistleitner spielt den Kollegen, der die Ermittlungen
führte im Fall Persman. Franz Froschauer, Christian Strasser, Peter Aigner
und Robert Kriechbaum spielen die Polizisten des NS-Polizeiregiments 13.
Alenka Maly und Stojan Vavti sind PartisanInnen, die schon wenige Wochen
nach Kriegsende den bitter erkämpften Sieg wieder verloren. Den NS-Terror
aus der Sicht verfolgter Kinder stellen Michael Aigner, Dana Rausch, Jurj
Rausch und Sandra Schiestl dar. Viele Stimmen aus dem Dunkeln erzählen, wie
es kam, dass Südkärnten in ein Zeitloch fiel, in dem in gespenstischem
Wiederholungszwang sich immer wieder die Feindschaften aus den vierziger
Jahren reproduzieren, als wäre keine Zeit vergangen. Außerdem spielen mit:
Maxi Blaha, Rosemarie Binder, Manfred Binder, Bettina Friedl, Angela Haas,
Hartmuth Kilgus und Siegfried Stockinger


Die Produktion ist an oberösterreichischen Orten zu sehen, die während der
NS-Zeit Schauplatz von Kriegsverbrechen, von Entwürdigung, Misshandlung und
Ermordung von Menschen durch den nationalsozialistischen Machtapparat und
seine willigen HelferInnen waren.


TEXT + REGIE:


Die Autorin und Regisseurin TINA LEISCH (geboren in München) bezeichnet
sich selbst als "Film-, Text-und Theaterarbeiterin".
Schreibt für Augustin, Volksstimme, Kulturrisse, jungle-world, Malmoe,
u.v.a..
Organisiert Filmreihen und Widerstandsspektakel (Kulturkarawane gegen
rechts), Polittheater (diverse Produktionen des Volxtheaters Favoriten) und
internationale Solidarität (Schwerpunkt Lateinamerika). Arbeitet mit in der
österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück und in der austria
filmmakers cooperative.
Derzeit Kustodin am Persmanhof, in Eisenkappel/Zelezna Kapla, einem Museum
des antifaschistischen PartisanInnenkampfes in Kärnten/Koroska.


Wird am 15.11.03 (gemeinsam mit Hubsi Kramar) für die Inszenierung von
George Tabori's "Mein Kampf" am Originalschauplatz Männerwohnheim
Meldemannstrasse/Wien mit dem NESTROY-PREIS 2003 für die beste Off-
Produktion des Jahres ausgezeichnet.


Eigene Filme:
Fräuleinreport Ironischer Filmessay über die Wahl zur Miss
Bayern,Deutschland 1987, Super 8, 20 Minuten
Incirlik, Reisebericht, Kurdistan 1991, Super 8, 20 Minuten
Grummel-Grummelfilm. Eine Küchentischanimation. Österreich 1993, Super 8,
24 Minuten
Was Blaues Musikvideo, Österreich 1994, Video, 15 Minuten
Opferball Dokumentation Österreich 1998, Video, 20 Minuten
Grußadresse der ZK-Delegierten einer befreundeten Schwesterpartei Essayfilm
& Installation, Österreich 1998, Video &16mm, 44 Minuten
Vergiß Europa! Halbdokumentarischer Spielfilm, Österreich 1999 16 mm s/w,
33 Minuten
Ratuj mine, reci me, rette mich! Österreichische Überlebende des Frauen-KZ
Ravensbrück Österreich 1999, Video, 62 min
riefenstahlremix Dokumentation, Österreich 2003, Video, 33 Minuten


Theaterarbeiten:
Brechts "Dreigroschenoper", Volxtheater Favoriten. 1994
"Penthesilea, eine Hundsoper frei nach Kleist." Volxtheater Favoriten 1996
Straßentheateraktionen der "Schweigenden Mehrheit-Interaktives
Straßentheater gegen Xenophobie und Rassismus" Volxtheater Favoriten.1996-
99
"Mein Kampf" von George Tabori im Männerwohnheim Meldemannstraße, 2002 "Elf
Seelen für einen Ochsen" Uraufführung am 28.6.03 beim Festival der
Regionen/OÖ

Aufsätze und Artikel:
"Minimal thinking. Ein strategisches Geheimdokument." In: "Landschaften der
Tat, Hrsg. von Ljubomir Bratic
"Freiwillige Polit-Feuerwehr. Über einige Hindernisse, die den kritisch-
solidarischen Blick auf die Geschichte des antifaschistischen Widerstandes
in Kärnten verstellen." In: Transversal. Hrsg. von Gerald Raunig
"Wie sexy ist der Sozialstaat?" Malmoe, 25.3.2002,
"Nächste Ausfahrt Wirklichkeit. Das subversive4 Kichern der Frauen des
Königs und die Realität der Globalisierung. Ein Märchen mit ungewissem
Ausgang." Malmoe, 2.1.2002
"Ästhetik des Mehrwerts" Malmoe, 15.1.2002


ES SPIELEN:


· Wolfgang Aistleitner
hauptberuflich Richter am Oberlandesgericht Linz. Gründer der
ausschließlich aus RichterInnen und StaatsanwältInnen bestehenden
Theatergruppe "Das Tribunal".
Regisseur und Schauspieler in den Produktionen "Die zwölf Geschworenen" und
"Szene Justiz" am Theater Phönix in Linz.

· Alenka Maly
1969 geboren in Wels/OÖ
Schauspielerin, Filmemacherin
1991 Abschluss der Schauspielausbildung am Brucknerkonservatorium
in Linz
Festengagements bis 1994 am Landestheater Linz und am
Stadttheater St.Gallen (Schweiz)
Bis 1997 freiberuflich tätig, mit Schwerpunkt am Theater Phönix und als
Sprecherin im ORF
Ab 1997 abermals Studentin
2002 Abschluss des Studiums der Visuellen Mediengestaltung/Abteilung Film
und Video an der Universität für Gestaltung in Linz.


· Franz Froschauer
Geboren in Vöcklabruck, OÖ. Nach HTBLA Schauspielausbildung am
Reinhardseminar Wien und am Brucknerkonservatorium Linz. Danach
Festengagements am Theater Heilbronn, am Düsseldorfer Schauspielhaus und
am Residenztheater München. 1991 beginn der freiberuflichen Tätigkeit mit
Gastengagements am Schauspiel Bonn, am EDT Hamburg, am Münchner
Volkstheater und am Theater Phönix. 1994 erste eigene freie Produktion.
1995 Leiter der Festwochen Gmunden. 1998 Regiearbeit bei den Festwochen.
1999 Regie und Titelrolle der sehr erfolgreichen Theaterproduktion
"Totentanz". Zahlreiche Fernsehrollen (u.v.a. Die Neue, Die Wache, SOKO
5113, Bulle von Tölz, Die Rote Meile, Edel und Stark, Cafe Meineid,...)
Kinofilme (Hasenjagd, Madame Bäurin, Der Mann in der Krise, Fast Fuck und
Vortex). Seit 1992 zahlreiche Chansonabende mit Interpretationen von Brel,
Villon, Brecht, bis zum eigenen Chansonprogramm 1999. Seit 2003 ein tw.
neues Chansonprogramm mit dem Titel "Engel meiner Lust...". Seit 1986
unzählige Lesungen im In-und Ausland; u.a. auf Einladung des
Goetheinstitutes eine Lesereise durch Finnland und durch die BRD. Seit
Oktober 2000 lebt Franz Froschauer mit seiner Familie in
Schwanenstadt/Oberösterreich.

· Christian Strasser
Geboren 1975 in Vöcklabruck.
Konservatorium der Stadt Wien. Theater Phönix Linz.
Elisabethbühne Salzburg
Schauspielhaus Graz.
Theater mBH Wien
Rabenhof Wien.
Lebt als freier Theater-und Fernsehschauspieler in Wien.
Gründer der Rock-und Showband "Christian & Michael"

· Maxi Blaha
Geboren 1973 in Wien
Nach der Matura Schauspielstudium ebenda
Erstes Engagement: Burgtheater Wien (3 Jahre Ensemblemitglied)
Danach feste Engagements am Landestheater Coburg, Landestheater Schwaben
und Tübingen
Seit 2001: Landestheater Linz

· Rosemarie und Manfred Binder
Siegfried Stockinger und
Robert Kriechbaum
organisieren und inszenieren als Mitglieder des Kulturvereins "kunst-
dünger" und der Theatergruppe in Gampern seit Jahren außergewöhnliche
Kulturereignisse in der Region.

· Hartmuth Kilgus
ist als Leiter von SchülerInnentheater am BRG Wagrain in Vöcklabruck und
als Mitarbeiter im Mauthausenkomitee aktiv.


· Michael Aigner
Bettina Friedl
Angela Haas und
Sandra Schiestl
sind aus dem Bezirk Vöcklabruck und sammeln bei diesem Projekt ihre ersten
Theatererfahrungen.


· Stojan Vavti und
Dana und Jurj Rausch
sind junge Kärtner SlowenInnen, die das Projekt mit ihrer Sicht der
Geschichte bereichern.


--
Using M2, Opera's revolutionary e-mail client: http://www.opera.com/m2


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2 Depot-Programm fuer die Woche von 29. September bis 4. Oktober
Von: depot-news@t0.or.at
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Montag, 29. September, 19.00
(Irr)Wege der Wissenschaft
Vortrag mit Monitoring


Berufliche Anerkennung und Forschungsgelder sind nicht immer einer
kritischen
Auseinandersetzung oder innovativen Erkenntnissen zu verdanken. Das System
Wissenschaft orientiert sich bisweilen mehr nach der Vergabe von Punkten,
die
über Publikationen gesammelt werden, aber auch über die mediale Präsenz und
den politischen Nutzen der Forschung. Dieser Betrieb bringt manch
merkwürdige
Blüte hervor. Der Fall "Schön" ist ein schönes Beispiel. Gerade 32 Jahre war
er,
schon weit mehr als hundert Publikationen hatte er in den angesehensten
internationalen Zeitschriften publizieren können - gemeinsam mit mehr als 20
KollegInnen mit Reputation in diesem Feld - und er sollte das größte Max
Planck-Institut Deutschlands übernehmen. Außerdem wurde er für den
Nobelpreis
gehandelt. Seine wissenschaftliche Reputation allerdings hatte er mehr dem
Medienhype zu verdanken, der ihn zum Star hochspielte. Dann allerdings
platzte
die schillernde Seifenblase.


Mit dieser Analyse zum Wissenschaftsbetrieb beginnt eine neue Reihe mit
Vorträgen renommierter ProfessorInnen in Österreich. Sie stellen ihre
letzten
Forschungsergebnisse so vor, dass sie vom Publikum nachvollzogen werden
können.
Zur Absicherung wird eine Journalistin zuhören. Nicht vom Fach und ohne
besonderes Vorwissen, wird sie nach den Ausführungen wiedergeben, was sie
verstanden hat.


Ulrike Felt, Professorin am Institut für Wissenschaftstheorie, Uni-Wien
Katja Schell, APA, Präsidentin des Verbandes der MedienredakteurInnen

Dienstag, 30. September, 19.00
ATTAC_liest: Marx & Co
Lesekreis


Mit dem Zusammenbruch des Realsozialismus galt Marx als erledigt.
Klassenkampf
und Ausbeutung liegen tatsächlich auf der historischen Müllhalde. Doch seine
Kritik von Arbeit, Wert und Geld wird erst jetzt so richtig aktuell.
Phänomene
wie globale Verelendung oder Unternehmenskonzentration konnte er schon Mitte
des 19. Jahrhunderts ableiten. Mit Begriffen wie "abstrakte
Arbeit", "Warenform" oder "Fetisch" beschrieb Marx den irrationalen
Charakter
der kapitalistischen Produktionsweise. Der Lesekreis beschäftigt sich in
verdaulichen Happen mit Marx und Theorien, die an ihn anschließen.


Begonnen wird mit dem "Kapital", 1. Kapitel, Bd. 1.
(www.mlwerke.de/me/me23/me23_049.htm)

Mittwoch, 1. Oktober, 18.00
Ereignis und Geschichte
Vorträge


Lange Zeit war es üblich, dass sich die Geschichtsschreibung an großen
Ereignissen orientierte. An der Krönung Karls des Großen, dem Anschlagen der
Thesen Luthers an der Kirche zu Wittenberg. Dann traten der soziale,
ökonomische und kulturelle Kontext in den Vordergrund und das einzelne
Geschehen verlor an Relevanz.
Nun aber beginnen wieder die Ereignisse wichtig zu werden. Da wird zum
Beispiel eine Zeitrechnung nach 09/11 propagiert. Im Kontext einer
Mediengesellschaft
prägt die Wahrnehmung signifikanter Ereignisse das Zugehörigkeitsgefühl der
Menschen stärker als traditionelle Formen kollektiver Erfahrung wie
Religion,
Staat und Klasse.


Bojana Pejic, Kuratorin, post-socialist art, Berlin/Belgrad
Gustavo Castagnola, Universidad Nacional de Tres de Febrero, Buenos Aires
Moderation: Siegfried Mattl, Institut für Zeitgeschichte, Uni-Wien


Konzept: Anna Schober, MA-null im offenen und öffentlichen Raum, Wien
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Renner Institut.

Freitag, 3. Oktober, 19.00
Dokumentarfilm
Zwischen Authentizität und Inszenierung
Podium


Wenn Wirklichkeiten bloß als Konstrukte erfasst werden, welche Rolle hat der
dokumentarische Film dann in seinem Anspruch, authentisch zu sein, die Welt
so
zu zeigen, wie sie ist? Abbildungen wären dann nichts als Inszenierungen und
also eben keine Fixierungen des Realen. Tatsächlich gibt es für manche
deshalb
gar keinen Unterschied zwischen Spiel- und Dokumentarfilm.
Der Dokumentarfilm als Genre allerdings beansprucht, beweiskräftig zu sein
und
einen direkten Bezug zur Welt herzustellen. Die "Wirklichkeit" wird im Film
als Abbild festgehalten. Unterschiedliche Formen von Abbildungen
konstruieren
freilich unterschiedliche Bezüge zur Wirklichkeit und sind so - ursprünglich
als vermittelnde Instanzen gedacht - gleichzeitig an der Konstruktion von
Wirklichkeit beteiligt.


Christa Blümlinger, Filmwissenschaftlerin, Université Paris III
Elisabeth Büttner, Filmwissenschaftlerin, Uni-Wien
Vrääth Öhner, Film- und Medienwissenschaftler, Uni-Wien
Moderation: Dominik Kamalzadeh, Der Standard

Hinweis auf weitere Veranstaltungen zum Dokumentarfilm im Depot:
Mittwoch, 8. Oktober, 18.30 Uhr: Präsentationen verschiedener Möglichkeiten
zur Annäherung an die Wirklichkeit mit Bernadette Dewald/Gerda Klingenböck,
Heidi
Lackner, Michael Glawogger, Manfred Neuwirth, Michael Pilz, Georg Riha, Anja
Salomonowitz. Moderation: Constantin Wulff.
Donnerstag, 9. Oktober, 19.00 Uhr: Podium Mögliche Öffentlichkeiten mit
Franz
Grabner, Ebba Sinzinger, Michael Kitzberger, Margarethe Makovec und Isabella
Reicher. In Kooperation mit Kinoreal.


--
Depot
Breite Gasse 3
A-1070 Wien
Tel. +43 1 522 76 13
www.depot.or.at

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This mail sent through IMP: http://horde.org/imp/

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3 Veranstaltung: Afrika, Schlachtfeld des Imperialismus
Von: al-mail@gmx.net
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Die AL Salzburg lädt ein zur Veranstaltung:


Afrika, Schlachtfeld des Imperialismus


Der afrikanische Kontinent wird immer mehr zum Spielball der verschiedenen
imperialistischen Mächte. In dieser Veranstaltung wollen wir uns mit
der aktuellen Situation und mit möglichen Alternativen auseinandersetzen.


Zeit: Samstag, 27.9, 18:00
Ort: Salzburg, Cafe Shakespeare, Mirabellplatz


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4 in anbetracht dieser "news": da soll frau nicht kotzen?
Von: "Viktoria Roth" selbstbestimmungsrechtderfrau@gmx.net
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Kath.net - Ihr Katholischer Nachrichtendienst


Aktion gegen Abtreibung: Kunststoff-Embryos in alle Briefkästen


Die katholische Initiative Durchblick startet 2004 eine Embryonenoffensive:
40 Millionen Kunststoff-Modelle eines Embryos sollen verschickt werden.


Bruchsal (www.kath.net / idea) Mit einer ungewöhnlichen Aktion möchte eine
katholische Initiative für den Schutz des ungeborenen Lebens werben. Der
Verein Durchblick(Bruchsal) hat sich vorgenommen, in alle 40 Millionen
Briefkästen in Deutschland ein Kunststoff-Modell eines Embryos einwerfen zu
lassen.
Der Vorsitzende der 1997 gegründeten Initiative, Thomas Schührer, beziffert
die
Kosten auf rund 20 Millionen Euro. Die Embryonenoffensivesoll Anfang
kommenden Jahres beginnen. Bisher seien rund 30.000 Embryonenmodelle
finanziert.
Sie zeigen das Kind in Originalgröße in der zehnten Schwangerschaftswoche.
Dies sei das Alter, in dem die meisten Abtreibungen vorgenommen werden,
erklärt
Schührer.


In einem Begleitschreiben will die Initiative erläutern, welche
Entwicklungsstadien der Embryo in diesem Alter durchlaufen hat und über
welche
Fähigkeiten er verfügt. Wenn die Menschen wüßten, dass bei der Abtreibung
ein
wehrloser Mensch getötet wird und nicht etwa Zellgewebe, das sich an die
Gebärmutter andockt, dann würden viele ihre Einstellung zur Abtreibung
ändern, sagte
Schührer gegenüber der katholischen Zeitung Die Tagespost(Würzburg). Nach
Angaben von Durchblickwird in Deutschland ein Viertel bis ein Drittel des
Nachwuchses abgetrieben. Dagegen protestiert der Verein derzeit auch mit
einer
Aktion in Karlsbad bei Karlsruhe. Dort stehen seit Mitte September auf einem
Feld 1.000 weiße Holzkreuze. Sie sollen ein Mahnmal für die rund 1.000 pro
Arbeitstag in Deutschland abgetriebenen Kinder sein.


URL: http://www.kath.net/detail.php?id=6038
Auf KATH.NET seit dem: 24. 09. 2003 21:35 Uhr
© www.kath.net


--
Aktionskomitee für das Selbstbestimmungsrecht der Frau
Selbstbestimmungsrechtderfrau at gmx.net
<+++<+++<+++<+++<+++<+++<+++<+++<+++<+++<+++>
detailierte Infos auch auf:
www.die-abtreibung.at.tf


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5 Islamische Glaubensgemeinschaft: Protest gegen Aussagen von FPÖ
Politiker Tilg
Von: "Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen" dieinitiative@gmx.at
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Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich
1070 Wien, Bernardgasse 5, Tel: 526 31 22


Isl. Glaubensgemeinschaft: Protest gegen Aussagen von FPÖ Politiker Tilg


Die Forderung von FPÖ Landesobmann Willi Tilg das Kopftuch an Schulen zu
verbieten sabotiert den sozialen und religiösen Frieden


Die von FPÖ Landesobmann Tilg getätigten Aussagen kommen einer Aufforderung
nach, die rechtlichen Grundlagen zur Diskriminierung der muslimischen Frau
zu
schaffen. Sie können so nicht hingenommen werden.


Seine Aussagen scheinen ignorieren zu wollen, dass in Österreich die
Behandlung des Islam seit 1912 eine gesetzliche Grundlage hat. Muslime
genießen als anerkannte Glaubensgemeinschaft staatlichen Schutz in der
freien und
öffentlichen Ausübung ihrer Religion. Die Autonomie in inneren
Angelegenheiten
garantiert, dass die Auslegung der Religion einzig durch die
Glaubensgemeinschaft geschieht. Auch darüber setzt sich Landesobmann Tilg in
unzulässiger Weise
durch beleidigende und unqualifizierte Kommentare zu religiösen Inhalten
hinweg
und mischt sich direkt in interne Belange ein.


Der Versuch, den Islam als minderwertige und mit Österreich nicht kompatible
Religion zu diffamieren, ist skandalös. Zudem ist es sonderbar, einerseits
weltanschauliche Neutralität der Schule als Ideal zu fordern und im gleichen
Atemzug zur "Bewahrung christlicher Traditionen" aufzurufen.


Im übrigen gehört das Kopftuch längst zum Alltag an Österreichs Schulen, von
Seiten muslimischer Schülerinnen, aber auch von Lehrkräften, in erster Linie
Lehrerinnen islamischer Religion. Das Zusammenleben funktioniert.


Innerhalb Europas kann das österreichische Modell im Umgang mit dem Islam
als vorbildlich gewürdigt werden. Denn es hat sich auch in der Praxis
gezeigt,
dass hier wichtige Voraussetzungen für die Integration geschaffen wurden.


Der in Österreich bestehende soziale und religiöse Friede darf nicht durch
populistische Wahlkampftöne auf dem Rücken einer Religionsgemeinschaft aufs
Spiel gesetzt werden.

Wien, am 27. September 2003


Für Rückfragen:
Carla Amina Baghajati
Medienreferat
Tel. 259 54 49, e-mail: baghajati at surfeu.at
Homepage:
www.derislam.at
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Zur Information hier der Agenturtext, der die Aussagen des FPÖ Politikers
widergibt:


TS0037 5 II 0243 NFP0001 26.Sep 03
FPÖ/Tilg/Schule
Tilg: FPÖ für Kopftuch-Verbot an Schulen
Utl.: "Tilg fordert Gesetz bevor der erste Anlaßfall auch in
Österreich kommt"


Innsbruck, 2003-09-26 (fpd) - Für FPÖ-Landesobmann Labg. Willi Tilg sollte
Österreich die Entscheidung des deutschen
Bundesverfassungsgerichtes im sogenannten Kopftuch-Streit zum Anlaß nehmen,
die gesetzliche Grundlage auch in Österreich zu schaffen.
"Angesichts der Bevölkerungsentwicklung und der Zuwanderung der
letzten Jahre kommt ein derartiger Fall sicher auch auf uns zu. Wir
sollten daher nicht wieder auf einen Anlaßfall warten, sondern
vorausschauend diese Materie auch gesetzlich regeln", so Tilg.****


Für Tilg ist klar, daß die weltanschauliche Neutralität der Schule und
des Lehrpersonals in Österreich unbedingt erhalten bleiben muß. "Das
Erscheinungsbild einer Lehrkraft darf nicht durch einseitige Merkmale, egal
ob religiöser oder politischer Art, geprägt sein. Staatliche Einrichtungen
haben die Pflicht zur weltanschaulichen und religiösen Neutralität. Hierbei
sollte nicht vergessen werden, dass dies in Türkei bereits der Fall ist.
Dort dürfen in öffentlichen Einrichtungen keine Köpftücher getragen werden",
betonte Tilg.


Tilg forderte daher ein entsprechendes Gesetz auch in Österreich,
welches natürlich das Gleichheitsprinzip zu beachten hat. "Das Tragen von
Kopftüchern, dessen Sinn ja ist, als muslimische Frau erkannt zu werden,
sollte dadurch in öffentlichen Einrichtungen verboten sein.
Das Kopftuch ist auch ein Bekenntnis zum islamischen Rechtsbewußtsein,
welches unsere Auffassung über Religionsfreiheit oder Gleichberechtigung von
Mann und Frau nicht im geringsten teilt. Zur Bewahrung unserer christlichen
Traditionen und zur Erhaltung des Schulfriedens besteht daher dringender
Handlungsbedarf," meinte Tilg abschließend. (Schluß)


--
Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen


e-mail:dieinitiative at gmx.at
für Rückfragen und Korrespondenz kontaktieren sie bitte:
Omar Al Rawi +43-664-3831942 al-rawi at gmx.at
Amina & Tarafa Baghajati +43-1-2595449 baghajati at surfeu.at
Mouddar Khouja +43-1-9685096 mouddar at gmx.net
Andrea Saleh +43-1-7965652 salehand at gmx.at


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6 [gipfelsoli] Genua
Von: gipfelsoli-l@lists.nadir.org
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Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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Hier noch ein sehr ausführlicher Bericht zu den Verfahren gegen Angehörige
der
italienischen Polizei wegen der Übergriffe in Genua 2001. Er ist verfasst
von
Alessandro Mantovani, der darüber in der Zeitung "il manifesto" berichtete.
Der Bericht ist vor allem für Betroffene interessant. Viele werden als
ZeugInnen für die Prozesse geladen. Allein wegen des Verfahrens zu Bolzaneto
wollen die
StaatsanwältInnen 200 ZeugInnen laden, darunter viele aus Deutschland. Wann
die
Prozesse stattfinden ist noch nicht klar.


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Prozess gegen die Polizei in Genua


Es habe sich nicht um "korrupte Elemente" und um keine "einzelnen
Missbräuche
gehandelt und deshalb, so ein Justizbeamter, "sollen es die Generäle sein,
die
dafür bezahlen, und nicht die Soldaten". Als letzte Akt bevor der
Strafantrag
wegen der Gewalttaten in den Schulen Diaz bzw. Pascoli und im Bolzanetto
gestellt wird, wurden gestern von der Staatsanwaltschaft von Genua an 73
Polizeibeamte die Mitteilung über den Abschluss der Ermittlungen versandt.
Francesco Gratteri, der Gianni De Grennaro sehr nahe steht, wird sich wegen
Fälschung, schwerer Verleumdung und wegen Amtsmissbrauch verantworten
müssen.
Die Folgen jener "Durchsuchung" in der Nacht des 21. Juli vor zwei Jahren,
die
in einem Massaker endete waren 61 Verletzte, 93 willkürlich Verhaftete, zwei
untergeschobene Molotowcocktails, eine erfundene Messerstecherei und
Protokolle, die von "heftigem Widerstand" sprachen und von
Zimmermannswerkzeugen, die als
"waffenähnliche Gegenstände" benutzt worden seien. Dieselben schwerwiegenden
Anklagen werden auch gegen Gianni Luperi und Lorenzo Murgolo erhoben. Sie
werden als jene bezeichnet, welche die Operation zusammen mit Gratteri und
dem
verstorbenen Arnaldo Barbera, damals Leiter der Antiterroreinheiten,
leiteten.
Für die Staatsanwaltschaft handelten sie "mit dem Ziel, ein Konstrukt von
Beweisen zu Lasten der Verhafteten zu erbauen und begingen in der Folge die
Verleumdungen und den Amtsmissbrauch, um damit die angewendete Gewalt zu
rechtfertigen." "Sie spielten, aufgrund ihrer Stellung und wegen des
hierarchischen Bezugssystems, sowie den damit verbundenen Möglichkeiten,
ihre
Macht aus, wohl wissend was in Wahrheit vorgefallen war. Sie bewirkten und
veranlassten Polizeiagenten sowie Beamte der Gerichtspolizei zu
Falschaussagen:
-Widerstand angetroffen zu haben
-dass die im Institut aufgefunden Sachen (Vorschlaghammer, Stöcke,
Spitzhacken,
Bretter, Stangen) als Waffen, auch um Widerstandshandlungen zu begehen,
benutzt
worden seinen
-dass zwei entzündbare Flaschen gefunden wurden
-dass ein Angriff zu Schaden eines Polizisten, durch einen heftigen
Messerstich
auf Höhe des Brustkorbes, ausgeübt wurde".
Und weiter: "Jeder der vorher genannten Beamten beschuldigte wissentlich
Unschuldige. Wegen den ihnen zugeschrieben Delikte (kriminelle Vereinigung
mit
dem Ziel der Zerstörung und Plünderung, Widerstand gegen die Staatsgewalt,
Besitz explosiver Materialien und waffenähnlicher Gegenstände) wurde gegen
sie
ermittelt. Ermittelt wurde auch gegen Unbekannt, jedoch innerhalb von ihnen
ausmachbar, wegen versuchten Mordes ".


Gleich schwer wiegen auch die Taten der 10 Beamten des mittleren Kaders,
dazu
noch Vizepolizeipräsidenten, welche die Protokolle schrieben oder
unterschrieben: Gilberto Caldarozzi (Vize von Gratteri), Spartaco Mortola
(ex-Chef der DIGOS von Genua), Nando Dominici (ex-Chef der Mobilen Einheit
von
La Spezia), Massimiliano Di Bernardini (Chef der Einsatztruppe zur
Bekämpfung
von Überfällen von Rom) Fabio Ciccimarra (mehrfach dekorierter des
Einsatzkommandos von Neapel), Carlo di Sarro (ex-DIGOS van Genua), Massimo
Mazzoni (Inspektor des Zentralen Operationsdienstes SCO), Davide De Novi e
Renzo Cerchi (vom Einsatzkommando La Spezia). Laut der Staatsanwälte
schrieben
Ciccimarra, Ferri und Di Bernardini das Verhaftungsprotokoll. Die
Durchsuchung
und die Beschlagnahmung wurde hingegen von Mazzoni protokolliert, der
Gratteri
direkt unterstellt war.


Der Truppe wird kein Prozess gemacht werden. Das Massaker haben die Chefs
der
Mobilen Einheit von Rom und der Siebten Einheit zur Eindämmung von
Massenaufständen, die extra für den G8 gebildet wurde, zu verantworten. Die
Straftat von Vincenzo Canterini ist "Beteiligung beim Zufügen schwerer
Verletzungen". Er ist zudem ebenfalls der Fälschung und des Amtsmissbrauchs
angeklagt, wie auch sein Stellvertreter, Michelangelo Fournier und 8
Gruppenleiter (Fabrizio Basili, Ciro Tuco, Carlo Lucaroni, Emiliano
Zaccaria,
Angelo Cenni, Fabrizio Ledoti, Pietro Stranieri und Vincenzo Compagnone).
Die
Staatsanwälte schreiben, dass jene "zusammen mit anderen anwesenden Beamten
und
Polizeiagenten, den Personen, sich im Gebäude aufhielten verschiedene, auch
schwere, Verletzungen mit dem Polizeiknüppel oder durch andere Gewalttaten
zufügten oder sie auf alle Fälle nicht verhinderten. Die Polizeiagenten und
Beamten überschritten bei weitem die Grenze des legitimen Gebrauchs von
körperlichem Zwang (.) , indem sie mit Gewalt auf die vorher genannten
Personen, alle in offenkundigem Verhalten des Nichtangriffes und der
Kapitulation,
schlugen und in einigen Fällen grausam gegen solche, die schon am Boden
lagen,
vorgingen". Und es folgt eine Aufzählung von Verletzungen: Frakturen des
Schädels und der Arme, eine Milzruptur, ein gequetschter Hoden.. Es retteten
sich die 70 Polizisten der "Truppe", die das Gesicht vermummt hatten. Es
schlugen auch noch viele andere zu, in Zivil, in Uniform. Sie wurden jedoch
nicht identifiziert. Laut der Staatsanwaltschaft nahmen über 200 einfache
Polizeibeamte der Staatspolizei teil. Eine so lange Liste erreichte den
Staatsanwalt jedoch nie. Es erschienen weder Pietro Troiani, der
Vizepolizeipräsident, der die Molotowcocktails in die Schule bringen liess,
noch sein Assistent Michele Burgio, der zugab, diese dorthin gebracht zu
haben, um
danach angewidert aus der Polizei auszutreten: angeklagt sind auch diese
beiden.
Für den angeblich mit dem Messer gestochenen Massimo Nucera und für den
Inspektor Maurizio Panzieri, der dessen Version bestätigte, lauten die
Anklagen
auf Fälschung und danach Verleumdung und Amtsmissbrauch.


Die 3 Beamten, die die Durchsuchung auf das Institut Pascoli gegenüber der
Diaz
ausweiteten, riskieren ebenfalls einen Prozess. Dies sind Salvatore Gava,
Leiter der Mobilen Einheit von Nuoro, Alfredo Fabbroncini von Neapel und
Luigi Fazio,
der römischen Mobilen Einheit, der auch wegen Schlägen gegen einen jungen
Deutschen angeklagt ist. In die Pascoli seien sie "aus Versehen" hinein,
Gratteri übernahm die Verantwortung dafür, zerstörten die Computer des
Medien-Centers sowie jene der Anwälte: willkürliche Durchsuchung, Nötigung,
Zerstörung sowie Amtsveruntreuung, weil sie die Harddisk mitnahmen, wird
ihnen
zur Last gelegt.


"Unmenschliches und erniedrigendes"
Bolzaneto. Es sind 30 für die Diaz und 43 von Bolzaneto angezeigt. Aber von
diesen sind nur fünf als Protagonisten spezifischer Gewalttaten, Drohungen
und
Meineide wieder erkannt worden. Die anderen waren Verantwortliche der
Kaserne,
welche in ein Polizeigefängnis umgewandelt worden war. Unter denen ist auch
Giacomo Toccafondi, der Gefängnisarzt im Tarnanzug: Amtsmissbrauch;
Übertretung
einer ganzen Liste von Regeln des Gefängnisreglements; Machtmissbrauch
gegenüber den Verhafteten; Verletzung des von der Verfassung vorgesehenen
Rechts auf
Gesundheit; unterlassene Hilfeleistung; Verletzung der fundamentalen
Menschenrechte. Die Anklage des Polizisten Massimo Luigi, der einem jungen
Mann
die Hand brach, lautet gleich.


Alessandro Perugini, Nummer zwei der DIGOS von Genua, war der Chef der
Staatspolizei, jener der einem Jungen von Ostia einen Tritt ins Gesicht
versetzte. Er wird sich dafür verantworten müssen, dass er "toleriert oder
zumindest nicht eingegriffen habe, als die Personen gezwungen waren, sich
einer
unmenschlichen Behandlung zu unterziehen, welche die Würde des Menschen
nicht
respektierte und folglich demütigend, unmenschlich und erniedrigend war".
Denn
im Bolzanetto, so erinnern die Staatsanwälte, "waren die Personen in den
Zellen
gezwungen, über lange Zeit demütigende Stellungen einzuhalten. Während sie
von
einem Raum in den nächsten gebracht wurden, wurden sie im Gang vom
Personal, das sich spalierartig formiert hatte, geschlagen und bedroht". Und
weiter erhielten
sie "Beleidigungen und Anschuldigungen in Bezug auf ihre politische Meinung
(,kommunistische Zecken`, kommunistische Bastarde`, ,rufe jetzt Bertinotti`,
,jetzt zeig ich dir mal Che Guevara e Manu Chao`, ,Che Guevara, du
Hurensohn`,
,Bombenleger`), ihre Persönlichkeitssphäre und sexuelle Freiheit
(,Scheißschwuchtel`), sowie ihre Glaubensausrichtung (,Scheißjuden`) wurden
verletzt "und sie waren gezwungen" sich faschistische Ausdrücke anzuhören
(zum
Beispiel mussten sie sich den Klingelton des Mobiltelefons, das aus dem
faschistischen Lied "Faccetta nera bellla abessina" [schwarzes Gesichtchen,
schöne Abessinierin] bestand anhören und den Reim: "uno due tre, viva
Pinochet,
quatro cinque, sei, morte agli ebrei" [eins, zwei drei, es lebe Pinochet,
vier,
fünf, sechs, Tod den Juden]). Weiter gab es "Hiebe, Drohungen, Spucken,
Spottgelächter".


Die Staatsanwaltschaft ist gespalten. Die Anklageschrift unterschrieben
sechs
zweite Staatsanwälte: Francesco Cardona Albini, Vittorio Ranieri Miniati,
Monica Parentini, Patrizia Petruzziello, Francesco Pinto und Enrico Zucca.
Es fehlen
die Chefs: der Chefstaatsanwalt Francesco Lalla und sein Assessor Giancarlo
Pellegrini haben sich vor allem für Anfragen über die Demonstranten
interessiert, sowie für die Verhaftungen und die Eröffnung der Verfahren
gegen
die 26 Angeklagten wegen Zerstörung und Plünderung.


Pisanu stellt sich hinter die Polizei. Sofort kam der Kommentar des
Innenministers: "Es ist nur ein notwendiger Akt" sagte Beppe Pisanu, "die
italienische Polizei ist so gesund, dass sie ruhig jegliches Urteil entgegen
nehmen kann und, falls es nötig werden wird, ruhig die administrativen
Entscheide treffen wird, welche ein eventuelles Gerichtsurteil opportun
werden
lassen".

Alle angeklagten Polizisten des G8 wurden befördert.
In 2 Jahren wurde keiner bestraft - außer wenn jemand versuchte über die
Vorfälle zu ermitteln oder die Wahrheit sagen wollte.


Viele der Beamten, die wegen des G8 vor Gericht gehen werden müssen, sind
befördert worden oder für prestigeträchtige Aufgaben eingesetzt. Dies ist
auch
bei Francesco Gratteri, dem Zögling von Gianni De Gennaro, der Fall. Gerade
wurde er an der Spitze der Antiterroreinheit (ex Ucigos) eingesetzt, nachdem
er
die Zentrale Operative Einheit SCO der Kriminalpolizei geleitet hatte. Diese
Nominierung ist speziell, da Gratteri, Protagonist der Antimafiazeit in der
Mitte der 80er Jahre sich nie um die Politik, sondern nur um die
Kriminalität im grossen Ausmasss kümmerte. Tatsächlich hat er schon
angekündigt, bei seinen
neuen "Klienten" die an der "Cosa Nostra" ausprobierten Methoden anzuwenden.
Eine Stufe unter ihm befindet sich sein Mitangeklagter Lorenzo Murgolo,
bereits
die Nr.2 des Polizeipräsidiums von Bologna. Gianni Luperi, Direktor der
Einheit
allgemeine Untersuchungen vervollständigt die politische Polizei von De
Gennaro: auch Luperi hat Ärger wegen der Diaz. Ein Film zeigt alle im
Korridor der
Schule rund und einen Sack mit den untergeschobenen Molotowcocktails.
Die Vizepräsidenten und Chefkommissare der DIGOS und der mobilen Einheiten
sind
an ihrer Stelle geblieben: so Filippo Ferri in La Spezia und in Nuoro
Salvatore
Gava. Fabio Ciccimarra wurde hingegen in ein unwichtiges römisches Büro
versetzt, nachdem er die Fakten in der napoletanischen Kaserne Raniere
angeklagt hatte. Die Genuesen sind in Genua geblieben: der ex-Chef der DIGOS
Spartaco
Mortola leitet heute die Polizei für Post und Telematik, sein ex- Vize
Allessandro Perugini ist heute Personalchef des Polizeipräsidiums, obwohl
wenn
er wegen Bolzanetto und auch wegen eines kaltblütigen heftigen Trittes gegen
einen immobilisierten Minderjährigen beschuldigt wird. Unnötig Vincenzo
Catterini zu erwähnen, der auch von der Polizeigewerkschaft Consap geschützt
wird, welche ihn in ihr Sekretariat gewählt hat: Das Einsatzkommando der
Polizei ist immer noch sein Reich.


Sofort nach dem G8 sandte der Polizeichef drei weitere Beamte nach Genua um
eine eilige interne Untersuchung einzuleiten. Pippo Micalizio, betraut mit
der
Affaire Diaz, machte sich nicht schlecht: obwohl er die gefälschten Molotows
ignorierte, schlug er acht Disziplinarverfahren bei gleich vielen Beamten
vor,
unter ihnen der unberührbare Gratteri, und verlangte im Falle Canterini
dessen
Ausschluss aus der Polizei. Der Einzige, der bis heute Konsequenzen spüren
musste, war gerade Micalizio. Er steht heute ohne jegliche Beförderung oder
interessante Aufgabe da. De Gennaro enthob hingegen ihrer Stellen den
damaligen
Polizeipräsidenten von Genua, Francesco Colucci (Schuldig vieler Dinge, vor
allem aber, dass er die Verantwortung den Leitern, die von Rom kamen
übergeben
hat), den damaligen Chef des Antiterrorismus, Arnaldo La Barbera und die
Vorgängige Nummer Zwei der Polizei, Ansoino Andreassi. Collucci wurde einige
Jahre ins Abseits gestellt und ist nun als Polizeichef von Trento aus der
Versenkung wieder aufgetaucht. La Barbera, der am G8 eine obskure Rolle
innehatte, zu welcher er jedoch keine Fragen mehr beantworten kann, da er
2002
verstarb, wurde zum Nachrichtendienst gesandt. Auch Andreassi endete dort.
Genauer gesagt beim zivilen Nachrichtendienst SISDE als Stellvertreter von
Mario Mori, der General der Carabinieri, der den zivilen Geheimdienst
leitet. Für
Andreassi ist dies wirklich eine Strafe. Und das war nur logisch: am G8
richtete Andreassi in der Tat weniger Schaden als andere an. Nach der
Ankunft von La
Barbera (am Nachmittag vom Samstag, 21.) zog er sich zurück und nahm weder
an
den Vorbereitungen zur Durchsuchung der Diaz teil, noch zeigte er sich an
Ort.
Im Rahmen der Ermittlungen war er zusammen mit Micalizio der einzige, der
nicht
einen total schlechten Eindruck hinterliess. Beide wurden sie als Zeugen
angehört, beide bemühten sich, nicht zu den Denunzianten zu gehören, den
"Schuften", wie sonst im Zusammenhang mit Straftaten. Aber Micalizio
bestätigte, dass Beamte in die Geschehnisse jener Tage vom August 2001
involviert waren und
Andreassi half den Justizbeamten den Nachmittag zu rekonstruieren, wo die
Jagd
gegen die GlobalisierungsgegnerInnen in der Diaz endete.


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gipfelsoli infogruppe


Die AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns verfasst sind, sind
mit eckigen Klammern versehen. Wir können leider keine Verantwortung
für die Richtigkeit der Beiträge übernehmen. Auch geben die Beiträge
nicht zwangsläufig unsere Meinung wieder.


Kontakt, Kritik, Beiträge: gipfelsoli@nadir.org


gipfelsoli mailinglist subscribe - unsubscribe
https://lists.nadir.org/cgi-bin/mailman/listinfo/gipfelsoli-l
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7 Die Ehrung Berlusconis durch die ADL ist eine Schande
Von: www.juedische.at
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Der Chefredakteur des Tachles titelt seinen Kommentar zur umstrittenen
Ehrung: "Schande, Schande, Schande"


Hier der Link dazu:
http://www.juedische.at/TCgi/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=3&Param_RB=34&Pa
ram_Red=957


Wer noch sucht, wird den Kommentar dazu " Behebung eines
Legitimationsnotstandes" finden.


http://www.juedische.at/TCgi/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=3&Param_RB=34&Pa
ram_Red=944


Es würde uns allen gut anstehen als Teil einer offenen zivilen Gesellschaft
gemeinsam gegen Frevel vorzugehen. Diese Ehrung ist ein Frevel. Sie sollte
die Ziele nicht
diskreditieren, für die Anti Defamation
League kämpft.


In diesem Sinne: Shana Tova- ein glückliches Neues Jahr
Samuel Laster
www.juedische.at


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8 Schuldennachlass für den Iraq: Jubilee Iraq
Von: Wadi e.V. Wien wadi_wien@hotmail.com
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Jubilee Iraq ist ein überparteiliches, internationales Netzwerk, das jedem
offen steht. Das alleinige Ziel von Jubilee Iraq ist zu verhindern, dass die
irakische Bevölkerung für die Schulden Saddams aufkommen muss. Wadi e.V.
unterstützt diese Forderungen und möchte darauf hinweisen, dass die Petition
auf der Website von Jubilee Iraq unterzeichnet werden kann. Dort können
zudem weitere Informationen eingesehen werden: http://www.jubileeiraq.org

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Wadi e.V. - Aussenstelle Wien


Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 56001 069 352
Bank Austria Creditanstalt BLZ 12000


Spendenkonto in Deutschland
Kontonummer 612305-602
bei der Postbank Frankfurt/M. BLZ: 500 100 60


Website mit weiteren Informationen zu Projekten von Wadi e. V. und
politischen Hintergrundinfos: www.wadinet.de

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9 TschuschenPost am 26.9.2003
Von: "TschuschenPower" tschuschenpower@chello.at
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TschuschenPost am 26.9.2003
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Initiativgruppe TschuschInnenPower
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11. September & Islam


Fundamentalismus, Terror, Islam: Seit dem 11. September 2001, dem Tag der
Selbstmordanschläge auf das World Trade Center in New York und auf das
Pentagon in Washington sind diese Schlagworte allzu oft in einen
Zusammenhang gebracht. Zu Recht? Spielt der Islam als Religion bei diesen
schrecklichen Attentaten tatsächlich eine wesentliche Rolle? Gibt es
wirklich einen Krieg zwischen den Religionen, einen Kampf der Kulturen -
wie ihn Samuel P. Huntington in seinem Bestseller "The Clash of
Civilizations" beschreibt?


Über die Verschleierung muslimischer Frauen, über den Begriff des "Heiliger
Krieg", sowie über Reaktionen, mit denen Muslime in Österreich nach den
Anschlägen in den USA konfrontiert waren, sprach TOP ONE-Redakteuerin
Susanne Kritzer mit Carla Amina Baghajati, der Medienreferentin der
Islamischen Religionsgemeinde Wien, der Initiative muslimischer
ÖsterrreicherInnen.


http://www.topone.at/tschuschenpower.htm


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10 MALMOE - die neue Erscheinung
Von: "MALMOE" redaktion@malmoe.org
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MALMOE Heft 16 setzt zum Hoehenflug durch den herbstlichen Blaetterwald an.
Im
Handgepaeck:


* Die mit den Dinos tanzen: Starmania, Raubkopien und die New Economy of Pop
* VOESTerreich - Alternativen zur Privatisierung?
* Sich kritisch auffuehren: Performance und Politik
* New world (out of) order - Konflikte im Empire
* Reclaim the train! Bahnhofsoffensiven und soziale Abstellgleise
* Ueberleben hinter der Kamera: Arbeitsverhaeltnisse im Filmgeschaeft
* Viennale Special
* Lizzie Gehrers "Der Sinn des Lebens"
* Linda Bilda in der Neuen Galerie Malmoe


$$$$$$$$$$$$$$$$$$$


Vorankuendigung:
21.10. 18h MALMOE-Diskussion bei der Viennale (Veranstaltungszentrum Urania)
"Ueberleben hinter der Kamera: Arbeitsverhaeltnisse im Film" mit
Filmschaffenden und TheoretikerInnen aus dem In- und Ausland. Details
folgen in Kuerze.


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Weiterhin besetzt und Ort laufender Veranstaltungen:
Camp freier Medien am Wiener Karlsplatz (vor der Kunsthalle):
http://mediencamp.karlsplatz.at


$$$$$$$$$$$$$$$$$$$


Empfehlung fuer einen Herbst-Vorsatz: MALMOE abonnieren! Hilft super gegen
Langeweile und Entpolitisierung!
Laeppische Nebenwirkung: 10 Euro (fuer 5 Ausgaben) oder 35 Euro (fuer 20
Ausgaben).
Ein Muss fuer Menschen mit Haltung. abos at malmoe.org


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// MALMOE
// Gute Seiten, schlechte Zeiten
// c/o Verein zur Foerderung medialer Vielfalt und Qualitaet
// Postfach 239, 1181 Wien
//
// http://www.malmoe.org
// redaktion at malmoe.org
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11 SWPAT: Wer jetzt gewonnen hat
Von: "q/depesche" <depesche at quintessenz.org>
================================================


q/depesche 2003-09-25T13:27:21


SWPAT: Wer jetzt gewonnen hat


Wenn jetzt die Debatten auf den Listen darum gehen, ob die Entscheidung des
EU-Parlaments ein Erfolg der Free Software und Open Source Communities oder
ein Schritt in Richtung Abgrund war - das Match hat erst begonnen. Es kommt
nun darauf an, welche Seite es effizienter, klüger, härter und mit dem
längeren Atem spielt.


-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
postscrypt: Gut ist es auch zu wissen, wer in diesem Match die eigentlichen
Gegner sind. Nämlich europäische Technologie-Riesen vom alten Schlag, große
Telcos und andere hardware/fixierte Buden, die EU-Kommission und wohl auch
der Ministerrat.
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
Aus einem Posting an debate at lists.fitug.de


On Mi September 24 2003 18:32 Hartmut Pilch added to the bitstream:
// > Mir scheint aber, dass dies erst das Vorspiel war ..
//
// Als naechstes werden ein paar Leute versuchen, die RiLi ueber unser BMJ
zu
// kippen.
//
// http://swpat.ffii.org/news/03/plen0923/
// http://swpat.ffii.org/akteure/bmj/
//
// Die Rollen haben sich verkehrt. Jetzt sind wir die Verfechter einer
// EU-RiLi zum Thema Swpat. Denn die Basis fuer eine wirkliche Klaerung
// ist da, zumindest als Geruest.


Das mein ich auch. Das Ding wird letztlich anders ausgehen, als es sich die


Großkopferten - es sind die Telekoms in Europa und ihre Zulieferer, die da
gewaltigen Druck machen auf die Kommission, mehr als die US-Konzerne -
ausgerechnet haben.


Die Bruchlinie geht inzwischen recht klar durch die europäische Wirtschaft,
so dass es auch für die Kommission unübersehbar wird.


Ein Haufen Leut auf dieser Liste war bei vielen anderen Matches seit 95
dabei und hat aus der Nähe gesehen, wie es ausging. Bis auf die
Krypto-Freigabe -


und das war erst einmal ein Sieg der IT-Industrie, vom Outcome für uns ein
etwas überschätzter Sieg - haben wir betrüblich wenig echt gewonnen. E.g.
der Aufstand gegen ENFOPOL 99 brachte grad ein halbes Jahr Zeitgewinn, heute
sind die damals eingeforderten technischen Lösungen von Cops und Diensten in
Europas Telco-Netzen längst realisiert.


&c &c &c


Das Match gegen die Ideen/patentierer/ei hat wenig aussichtsreich
angefangen. Dann wurde es durch den kompromisslosen Einsatz eines Hardcore
Kernels
angeschoben, von einer erfreulich breiten Walze aus dem
Communities/Mittelstand vorangetrieben, ausgeglichen und jetzt wurde es
gerade umgedreht, wie Hartmut schreibt- wenn er es vielleicht auch etwas
anders meint als me.


Hier sind imho Voraussetzungen gegeben, dass alles ganz anders ausgeht, als
es angefangen hat. Es wird noch in ein paar Verlängerungen gehen. Was jedem
Match/strategen dabei Sorgenfalten auf die Stirne treiben muss, ist dieser
Umstand: in derlei Matches zählen der längere Atem, die breiteren Ärsche
und die größere Sturheit.


Wenigstens die letzteren beiden Qualitäten weist die andere Seite in
absolut überlegenem Ausmaß auf. ;)


================================================
12 FW: Unterst ützungserklä rung Literaturhaus
Von: "Traude Korosa" tra@literaturhaus.at
================================================


Mit der Bitte um Unterstützung und Weiterleitung
(namentliche Unterstützung, persönlich und/oder als
Organisation/Einrichtung, bitte am Textende anfügen)


Aufruf der IG Autorinnen Autoren und der Grazer Autorinnen-
Autorenversammlung


Die jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit der Finanzierung des
Literaturhauses in Wien und den für die gesamte österreichische
Gegenwartsliteratur und die österreichischen Autor/inn/en katastrophalen
Folgen, wie u.a. der Halbierung der Veranstaltungstätigkeit, veranlassen
uns zu folgender


Erklärung


Das Literaturhaus in Wien war und ist eine Gemeinschaftseinrichtung von
allen mit der österreichischer Gegenwartsliteratur befaßten Berufs- und
Personengruppen, vorwiegend der Autor/inn/en und
Autor/inn/enorganisationen, Übersetzer/innen und
Übersetzerorganisationen, der Germanist/inn/en und germanistischen
Institute, der Literaturkritik, des Verlags- und Büchereiwesens, der
Literaturvermittlung und des Literaturunterrichts. Das hatte und hat ein
Literaturhaus zur Folge, in dem alle Aspekte des literarischen Lebens in
Österreich berücksichtigt werden konnten und im inneren und äußeren
Erscheinungsbild des Hauses aufzufinden waren und wiederzufinden sind.


Dieses große gemeinsame Ganze der österreichischen Gegenwartsliteratur
ist bereits im Jahr 2000 durch eine lediglich an Auszeichnungen und
Stipendienvergaben interessierte Kulturpolitik einer harten
Belastungsprobe ausgesetzt gewesen. Zahlreiche Leistungen des Hauses
gingen in der ersten Kürzungswelle der neuen Kunstverwaltung verloren.
Weiter wurde zwar nicht gekürzt, aber die Kürzung von Jahr zu Jahr
beibehalten. Zudem wurden die Möglichkeiten für Projekt- und
Sondersubventionen so drastisch eingeschränkt, daß praktisch keine
Aussichten mehr auf solche Subventionen bestehen. Das bedeutet ein weder
von der Kulturpolitik so deklariertes noch vom Trägerverein des
Literaturhauses, der Dokumentationsstelle für neuere österreichische
Literatur, eingestandenes Ende der ursprünglichen Zielsetzungen und der
seit 13 Jahren geübten Praxis.


Der wiederholte Versuch der Bundeskunstverwaltung, das Literaturhaus in
Wien, ähnlich den Literaturhäusern in den Bundesländern, zu einer
teilweisen Landessache zu erklären, ist nicht nachvollziehbar, da dem
Literaturhaus in Wien keine Möglichkeit zukommt, sich auf
Angelegenheiten der Stadt Wien zurückzuziehen, sondern ihm die
Gleichbehandlung der Literatur und Autor/inn/en aus allen
österreichischen Bundesländern abverlangt ist. Abgesehen davon,
beteiligt sich die Stadt Wien immer wieder an Projekten des Hauses, wie
beispielsweise am seit zwei Jahren bestehenden EU-Übersetzungsprojekt
"Liffey", in das auch österreichische Autor/inn/en eingebunden sind, für
das der Bund bis heute noch kein Mitfinanzierungsinteresse gezeigt hat.


Wir nehmen die schleichende Abschaffung des Literaturhauses in Wien
nicht hin.


. Wir fordern den Vorstand der "Dokumentationsstelle" dazu auf, sich
klar nach außen zu deklarieren und den Status quo der finanziellen
Auszehrung nicht als gegeben hinzunehmen.


. Wir fordern den Staatssekretär für Kunst dazu auf, sich klar und
deutlich über das bisherige Interesse an Preis- und
Stipendienfinanzierungen hinaus für alle Zusammenhänge, in denen
Literatur steht und in denen Autor/inn/en stehen, zu interessieren,
insbesondere für solche im organisatorischen Bereich.


. Wir fordern ein Ende der Ausspielpolitik von Einrichtungen in den
Bundesländern gegenüber den Einrichtungen in der Stadt Wien.


. Wir fordern eine an Handlungsnotwendigkeiten orientierte Kulturpolitik
anstelle einer Kulturpolitik der Darstellungen.


. Wir fordern Gesprächseinladungen an alle Betroffenen, einschließlich
direkter Gespräche zwischen dem Bund und allen anderen
Kulturverwaltungen, inbesondere solcher zwischen dem Bund und der Stadt
Wien. (Die IG Autorinnen Autoren hat bereits mehrmals solche Gespräche
in Form einer "Literatur-Enquete" vorgeschlagen, diese könnte auch im
Rahmen einer "Landeskulturreferentenkonferenz" durchgeführt werden.)


. Wir fordern eine nachhaltig wirksame Bundessubventionspolitik
gegenüber dem Literaturhaus in Wien, die sowohl die bereits
eingetretenen negativen Folgen zu beseitigen hilft als auch alle
drohenden weiteren verhindert.


Unterschriften:


Grazer Autorinnen- Autorenversammlung, Wien ("Der Vorstand der Grazer
Autorinnen- Autorenversammlung (GAV) solidarisiert sich mit Gerhard
Ruiss in seinem Protest gegen die Kündigung von Mitarbeitern im Wiener
Literaturhaus. Der Vorstand der GAV ist auch über die Kürzungen des
ohnehin bei weitem nicht ausreichend dotierten Veranstaltungsbereiches
beunruhigt.", Beschluß, 23.9.2003)
IG Autorinnen Autoren, Wien (per Vorstandsbeschluß vom 19.9.2003)
O. P. Zier, Schriftsteller, Vorstandsmitglied der IG Autorinnen Autoren,
St. Johann im Pongau/Sbg,
Ludwig Laher, Schriftsteller, Vorstandsmitglied der IG Autorinnen
Autoren, Vorstandsmitglied im ECA - European Council of Artists, St.
Pantaleon, OÖ.
Manfred Chobot, Schriftsteller, Obmann des Literaturkreises "Podium", Wien
Gerhard Ruiss, Autor, Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren, Wien
Georg Bydlinski, Schriftsteller, Vorstandsmitglied der IG Autorinnen
Autoren, Mödling/NÖ
Sylvia Treudl, Schriftstellerin, Leiterin des Unabhängigen
Literaturhauses Niederösterreich, Vorstandsmitglied der IG Autorinnen
Autoren, Krems/NÖ - Wien
Lucas Cejpek, Schriftsteller, Regisseur, Vorstandsmitglied der IG
Autorinnen Autoren, Wien (dzt. USA)
Margret Kreidl, Schriftstellerin, Vorstandsmitglied der IG Autorinnen
Autoren, Wien (dzt. USA)
Werner Richter, Vorsitzender der Übersetzergemeinschaft,
Vorstandsmitglied der IG Autorinnen Autoren, Gerasdorf/NÖ
Barbara Neuwirth, Schriftstellerin, Vorstandsmitglied der IG Autorinnen
Autoren, Vorstandsmitglied des Literaturkreises Podium, Wien (dzt. USA)
Nils Jensen, Autor, Vorstandsmitglied der IG Autorinnen Autoren, Wien
Ursula Prutsch, Historikerin, Wien
Klaus Zeyringer, Univ.-Prof, Angers, Frankreich
Johanna König, Schriftstellerin, Vorstandsmitglied der IG Autorinnen
Autoren, Obfrau der IG Autorinnen Autoren Kärnten, Klagenfurt/Ktn.

Weitere Unterstützungserklärungen:


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Wien, September/Oktober 2003


URL der verlag-LINK-site:
http://www.kultur.at/linx/verlag/

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13 antwort an lorenz glatz
Von: Karl Pfeifer
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Die Stellungnahme von Lorenz Glatz (Mund 26.9.03) zeigt die ganze
Jämmerlichkeit einer Position auf, die den Journalisten diskreditieren will,
der seinen Finger auf die offene Wunde legt, anstatt mit guten Argumenten
meine Lesart zu widerlegen.
Ich werde hier nicht zum x-ten mal meinen Text erklären. Wehe dem Autor
einer kritischen Auseinandersetzung, der auf eine Phalange von Verteidigern
stößt, die jede Menge Zeit haben und denen es ein Vergnügen macht, sich auf
diesen
einzuschießen. Diese Methode charakterisiert Stalinisten, Trotzkisten und
Maoisten. Die beherrsch(t)en diesen Stil perfekt und leider findet er immer
wieder Nachahmer. Glaubt man damit einen Autor zermürben zu können?
Doch zur Sache. Arnold Schwarzenegger mag sympathisch oder unsympathisch
sein.
Franz Schandl hat ihm ohne die Spur eines Beweises unterstellt, er hätte
jüdischen Institutionen in den USA Geld gespendet, weil er damit meinte
"vorgesorgt zu haben", nur um einen Persilschein (Rohloff) für sich zu
erhalten, da er doch Sohn eines NSDAP-Mitglieds ist.


In der von Theodor Herzl gegründeten "Illustrierten Neuen Welt" (8/9 2003)
ist ein Artikel über Arnold Schwarzenegger erschienen, dem ich folgendes
entnehme:
Schwarzenegger ist 1947 auf die Welt gekommen. Alfred Gerstl (ÖVP), zweimal
Präsident des Bundesrates und seit 1992 Obmann der Kameradschaft der
politisch Verfolgten in Graz, wurde während des NS-Regimes wegen
"nicht-arischer"
Abstammung verfolgt. Gerstl kannte Schwarzenegger als Teenager. Er hatte
nach dem frühen Tod des Vaters Arnolds, des Gendarmeriepostenkommandanten
von
Thal, Vaterstelle übernommen. Er kümmerte sich auch um die geistige und
charakterliche Entwicklung des jungen Schwarzeneggers. Gerstl erinnert sich,
dass er ihn wiederholt zu Vorträgen in die Kameradschaft gebracht hatte. Als
1960 eine Gruppe von Neonazistudenten eine Demonstration veranstalteten,
organisierte er eine Gegendemonstration. Schwarzegger pflegte auch mit einer
Reihe von im Artikel genannten Gegnern des NS-Regimes Kontakt, so z.b.
Albert Kaufmann, Leiter der Otto-Möbes-Schule der Arbeiterkammer und
Mitglied der
jüdischen Gemeinde in Graz.
Franz Schandls Artikel bedient das in Österreich vorherrschende Vorurteil,
dass die USA ein kulturloses Land ist, während wir hier an der
blau-braunen-grauen Donau die Kultur gepachtet haben. Es scheint
verhältnismäßig einfach am
Beispiel von A.S. aufzuzeigen, dass im Gegensatz zu Österreich, das
bekanntlich von Geistesriesen regiert wird, in den USA lauter Idioten
regieren bzw. für
ein Amt kandidieren. Dass ihm dabei unbewusst und vielleicht auch entgegen
seiner deklarierten politischen Linie aus dem Bauch antisemitische Schlenker
kamen,
macht es nicht besser.
Glatz schreibt: "Angesichts der tiefer werdenden Krise aller
gesellschaftlichen Beziehungen nimmt der Antisemitismus als letztlich
massenmörderischer
"Ausweg" bedrohlich zu." Dieser Antisemitismus kann auch deshalb stärker
werden und zunehmen, weil
man hier nicht zur Kenntnis nehmen will, dass es nicht mit dem
massenmörderischen Antisemitismus beginnt, der sozusagen aus dem Nichts in
einer Krise
hervorkommt. In Österreich ist dieser nach 1945 weder aus der Gesellschaft
noch aus der Politik verschwunden und die Sensibilität für impliziten
Antisemitismus ist auch bei den meisten österreichischen Linken
unterentwickelt. Die immer
wieder in Österreich zu hörende und lesende Meinung, wonach ein Politiker in
den USA nur dann Wahlen gewinnen könnte, wenn er sich zuvor einen
Persilschein bei jüdischen Organisationen geholt hat, gehört dazu.
"Umso empörender ist es, wenn der Kampf dagegen (Antisemitismus K.P.) für
Anpatzereien missbraucht wird und durch unfassbare Schludrigkeit in die Nähe
Pawlowscher Reflexe gerät."
Also, was sagt dieser Satz u.a. aus?
Pfeifers Journalismus zeichnet sich durch "unfassbare Schludrigkeit" aus.
Wenn ich mir aber die österreichischen Printmedien anschaue und daran denke,
wie
oft diese sich entschuldigen müssen, da kann ich sogar mit dem Urteil eines
österreichischen Gerichtes aufwarten, in dem mir bescheinigt wird korrekt
zitiert und recherchiert zu haben. Wie jeder Mensch kann auch ich Fehler
begehen. Aber "Schludrigkeit" kann man mir nicht vorwerfen, auch wenn Herr
Glatz beckmesserisch eine Verwechslung mir zum Vorwurf zu machen glaubt und
mir eine missverständliche Formulierung - die in www.texten halt
vorkommen -
nocheinmal vorwirft, obwohl ich diese meine "Sünde" gestanden habe.
Was mich traurig stimmt ist folgende Tatsache, anstatt darüber zu
diskutieren, was implizierter Antisemitismus ist, stürzen sich einige
Advokaten von F.S.
in die Bresche und beschuldigen mich, etwas geschrieben oder intendiert zu
haben, was ich eben nicht tat. Sie beschuldigen mich, ich hätte Herrn
Schandl als
Antisemiten hingestellt. Und eben das tat ich nicht. Denn es kann in einer
Gesellschaft wie der österreichischen auch jemand, der glaubt mit
Antisemitismus nichts am Hut zu haben, unbewusst eine Äußerung entschlüpfen,
die natürlich von den meisten Österreichern nicht als antisemitisch
empfunden wird, die aber doch an diese Vorurteile appelliert bzw. diese
bestätigt.
Was auch betrübt ist, dass man in einem Land wie Österreich, dessen
Einwohner soviel von ihrer Kultur insbesondere Sprachkultur halten, so wenig
sensibel
für die Wirkung der Sprache und für Zwischentöne ist. Es kehrt immer wieder,
für
die meisten Österreicher beginnt Antisemitismus bei der physischen Gewalt
gegen Juden. Wer aber unter dieser Schwelle Phänomene wahrnimmt, der wird
mit
wehleidigen Klagen konfrontiert, man sei doch kein Antisemit, wenn das auch
keiner behauptet (hat). Wenn die Advokaten von F.S. glauben durch ihre
Zuschriften reflexartig jede Kritik meinerseits abweisen und die Diskussion
abwürgen zu können, dann irren sie sich.
Karl Pfeifer


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14 Ad: Herabwuerdigung durch WADI/Thomas Schmiedinger - und ueberhaupt
Von: "Martin Mair" palinirus@t-online.at
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Ad: Herabwuerdigung durch WADI/Thomas Schmiedinger in MUND 25.9.2003
- und ueberhaupt


Mit grosser Verwunderung nehme ich zur Kenntnis, dass Thomas Schmiedinger
in der Herabwuerdigung anderer Menschen eine Unart von Karl Pfeifer
uebernimmt,
naemlich grammatikalische Fehler mit einem besserwisserischen
"[sic!]" zu markieren
und sich ueber Sprachfehler anderer "lustig" zu machen:


"Kein Wunder", so Thomas Schmidinger von Wadi e.V., "dass hier
österreichische Linke ohne die Unterstützung einer einzigen Organisation der
ExiliraqerInnen in Wien für die angebliche Befreiung eines Landes
demonstrieren, von dem sie nicht einmal wissen, dass es "der" und nicht "das
Irak" heisst." (Zitat Ende)


(haha, ich bieg mich schon vor lachen, so lustig war das schon wieder)


Duerfen sich den laut Thomas Schmiedinger und Karl Pfeifer nur Menschen, die
die teutsche Grammatik zu 100prozent beHERRschen zu Wort melden?
Ist ja wirklich unglaublich, dass Menschen zur Wahl gehen duerfen, die nciht
die teutsche SPrache beherrschen!!!


Was soll diese Teutschtuemelei im MUND? Die meiste Zeit gab es keine
feststehende
Grammatik, erst im Zuge des teutschen Nationalismus wurde eine fixe
Grammatik. Besonders peinlich wird dieses oberlehrerhafte Verhalten
dieser Herren, wenn der Text von auslaendischen MitbuergerInnen
(mit)verfasst
wird (was im naemlichen Fall durchaus der Fall sein koennte), dann waere
diese
Unart auf jeden Fall als eindeutig rassitistisch zu bezeichnen.


Wie kann man gegen Deutschpruefung fuer "Auslander" sein, wenn man
selbst sie so oberlehrerhaft auffuehrt?


Ebenfalls eine Unart ist es, sich ueber andere Menschen "lustig" zu machen,
wenn diese nicht sofort auf einen Vor/Anwurf reagieren und mit einer
Antwort laenger brauchen (im MUND durch Karl Pfeifer und Claudia Volgger
geschehe). Auch derart herabwuerdigendes Verhalten empfinde ich als eine
Form von Rassismus. Und wenn jemand mal einen Namen falsch schreibt,
ist das auch kein Grund, daraus jemanden einen Vorwurf zu machen.


Es ist schon fast unertraeglich, wenn diverse Politsekten ihre autistischen
ideologischen Phrasendreschereien in den MUND posten, wobei noch zugute
gehalten werden kann, dass wenigsten keine direkten Angriffe auf die
Wuerde anderer Menschen stattfinden.


Kein Mensch ist unfehlbar und mit der Lupe sich auf irgendwelche "Fehler"
zu stuerzen und nur jene (Fehl)Interpretation, die gegen den anderen
Menschen spricht als die einzig wahre zu halten, das ist fuer mich auch
eine Form von Rassismus bzw. Menschenfeindlichkeit. Ich kann wieder
nur auf die Beschreibung des aggressiv-entwertenden Kommunikationsstils
durch Friedemann Schulz von Thun (Miteinander Reden 2, Seite 115 - 152)
verweisen (wenn noch oft im MUND herabgewuerdigt wird, schaffe ich
es vielleicht doch noch, darueber ein Exzerp zu schreiben).


Ich verweise da auf den guten alten Karl Popper, demzufolge jedes
Wissen nur eine vorlaeufige Hypothese ist, deren Falsifikation mit allen
Mitteln versucht wird. Aehnlich verfaehrt die sozialwissenschaftliche
Hermeneutik bei der Textinterpretation wenn sie versucht, ALLE
moeglichen Interpretationen zu einem Text mit und ohne Kontexteinbindung
offen zu legen. Hermeneutische Ansaetze haben zudem den Zweifel als
Grundsatz:
"1. des Zweifels als der Grundeinstellung des Interpreten
2. des Zweifels auch (und insbesondere) an den Vor-Urteilen des
Interpreten, und
3. des Zweifels an (monistischen) theoretischen Erklaerungen"
(Hans Georg Soeffner und Ronald Hitzler: "Hermeneutik als
Haltung und Handlung" in: Norbert Schroer (Hrsg):" Interpretative
Sozialforschung")


Wie da manche Menschen Ferndiagnosen ueber andere Menschen
anhand von winzigen Bruchstuecken deren Lebensaeusserungen
machen, da kann ich nur sagen: da muss mann schon ueber
magische Faheigkeiten haben, die ansonsten nur dem
"lieben Gott" von manchen Menschen zugeschrieben werden.
(Und manche halten sich anscheinned auch fuer gescheiter
als der liebe Gott", nicht nur der Kurt Krenn, wie mir scheint).
Jaja, nur die eine Interpretation der Obergescheiten Herren,
und sei sie noch so an den Haaren herbeigezogen, muss von
den umstehenden uebernommen werde, denn sonst gehoert
man ja zu den boesen Anderen.


Wie da mitunter ausgesprochen krampfhaft versucht
wird, anderen Menschen etwas negatives hineinzuinterpretieren,
das kann ich nur als ausgesprochen rechts und rassistisch
bezeichen und sollte einem potentiell eher linken und
emanzipatorischen Projekt wie dem MUND nichts verloren
haben. Was emanzipatorische Politik sein koennte, wird
im MUND jedenfalls nicht mehr erahnbar, sind doch allzuviele
damit beschaeftigt, sich selbst als ach so toll und gut
darzustellen, indem sie auf andere Menschen eindreschen.
Was demokratisches, politisches Handeln denn so sein kann,
das scheint im UND vielen Steithanseln nicht wirklich klar
zu sein. Fuer mich ist es die Suche nach Verstaendigung, nach
Loesungen von "Problemen" und nicht die Suche nach
Gegensaetzen und Anheizung von Konflikten.


Politik hat zu hundert Prozent mit dem Umgang von Mensch
zu Mensch zu tun, daher ist es mir schleierhaft, warum so
viele Menschen (zumeist Maenner), die sich als ach so
politisch betrachten, der positiven Pflege zwischen-
menschlicher Beziehung durch eine gewaltfreie und
Verstaendigung suchende Sprache so wenig Augenmerk
widmen, geschweige denn, den eigenen Standpunkt
halbwegs unmissverstaendlich zu formulieren.


Maenner die kaempfen, sind ja so grossartige Helden
und duerfen fuer ihr Heldentum nicht kritisiert
werden. Meine anarchistische Ader hat vor diesen
Unfug wenig Respekt, moege ich dafuer noch so manche
Verbalwatsche empfangen.


Anarchie ist ja wirklich eine grausliche Sache: Da gibts
keinen Fuehrer, der einem sagt, das mann selbst immer zu den
Guten gehoert und die Anderen nur die Boesen sind.


Pfui, sowas brauchen wir doch nicht in Oesterreich.


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