Sonntag, 16. September 2001


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01 Erklärung der Sozialistischen Alternative zu den Attentaten in den USA
von: verlagszentrum <verlagszentrum@pop.nextra.at>
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02 Stellungnahme der BAHAMAS-Redaktion zum islamistischen Massaker in den USA
von: Simone Dinah Hartmann <simone@iguwnext.tuwien.ac.at>
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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05 Ravensbrueckerinnen am Persmanhof
gepostet von: Lisbeth <lisbeth@klingt.org>
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06 Kundgebung gegen drohenden US-Krieg
von: Kerstin Andrae KERSTIN@abc.univie.ac.at
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07 Theaterstück "Regenblume" im EKH
von: NOborder NOnation <noborder@no-racism.net>
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08 CSU/Berlusconi in Nuernberg
von: clandestino <clandestino@chello.at>
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09 SIEBEN*STERN - PROGRAMM OKTOBER 2001
von: el awadalla <el@awadalla.at>
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10 Türkei: Armutlu unter militärischer Belagerung/Delegation festgenommen
von: PWI <info@pwi.action.at>
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11 Angriff auf Armutlu mit scharfer Munition und Bomben
von: PWI <info@pwi.action.at>
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12 Günter TOLAR für den Publikumsrat des ORF
von: Christian Hoegl <office@hosiwien.at>
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13 Police attack on the people of Kücük Armutlu (Istanbul)
von: PWI <info@pwi.action.at>
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14 Massaker in Armutlu
von: Tayad Komitee <vias-verein@chello.at>
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15 Protestkundgebung gegen den Angriff auf Kücük Armutlu
von: PWI <info@pwi.action.at>
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16 Aktuelle Mitteilung aus Armutlu
von: PWI <info@pwi.action.at>
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17 HINWEIS BORDER SOUNDS
von: wR <wr-@gmx.net>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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15 Uri Avnery on Twin Towers
gepostet von: Edgar Ernstbrunner <hx65@dial.pipex.com>
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16 Re: Sieben Thesen zur Lage
von: Annette Schlemm <Annette.Schlemm@t-online.de>
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17 Attacke in den USA
von: Wolfgang Fischer <global@uumail.de>
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18 Terroranschläge: New York, Bujanovac, Skopje
von: Jugoslawisch Österreichische Solidaritätsbewegung
<joesb@vorstadtzentrum.net>
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19 "aufrauhen tut not"
von: clandestino <clandestino@chello.at>
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20 Zitat Jörg Haider im Format
von: Karl Kraus <vzfdtk@hotmail.com>
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21 A very hopefull note from Chicago
von: Gush Shalom <info@gush-shalom.org>
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22 Re: Stellungnahme der BAHAMAS-Redaktion zum islamistischen Massaker in den USA
von: Thomas Unger <Thomas.Unger@reflex.at>
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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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29 Genua-Video
von: Kulturverein Sägefisch <kvsaegefisch@hotmail.com>
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REDAKTIONELLES:

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Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
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Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 


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01 Erklärung der Sozialistischen Alternative zu den Attentaten in den USA
von: verlagszentrum <verlagszentrum@pop.nextra.at>
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Erklärung der Sozialistischen Alternative - SOAL (Öst. Sektion der 4.
Internationale) zu den Attentaten in den USA

Die Angriffe auf Ziele in den USA mit entführten Passagierflugzeugen waren
menschenverachtende Gräueltaten. Wir sind darüber genauso betroffen und
entsetzt, wie wir über Kriege und Angriffe gegen die Zivilbevölkerung in
Vietnam, in Libyen, im Irak, im Sudan und in Jugoslawien betroffen waren.
Nichts rechtfertigt diese massenhaften Morde an der Zivilbevölkerung.

US-Präsident Bush, der in den letzten Tagen so viele Bibelsprüche zitiert
hat, hat einen vergessen: "Wer Gewalt sät, wird Gewalt ernten!" Die
US-Regierung setzt alles daran, vergessen zu machen, dass vor allem die USA
für die Entfesselung der Gewalt weltweit verantwortlich sind. Dabei hat
gerade die gewalttätige US-Politik die Welt bereits mehrfach an den Rand
einer Katastrophe geführt. Um einer Hand voll Industrie- und Finanzkonzernen
unbeschränkte Handlungsfreiheit zu sichern, haben die USA nie gezögert,
Ökonomien in der Dritten Welt zu zerstören, die schlimmsten Diktaturen zu
unterstützen, Staatsstreiche gegen demokratische Regierungen zu initiieren,
mit Embargos und Bombardements gegen Staaten vorzugehen, die sich den
kapitalistischen Spielregeln nicht unterwarfen. Die neoliberale
Globalisierung stürzte ganze Weltregionen ins Chaos. Die USA unterstützten,
finanzierten und bewaffneten sogenannte Freiheitskämpfer, die in zahllosen
Bürgerkriegen ganze Völker terrorisierten - darunter auch die Taliban in
Afghanistan. Dass der saudische Milliardär Osama bin Laden überhaupt zu
einer Führungsfigur terroristischer Gruppierungen werden konnte, ist
ebenfalls ein Ergebnis der US-Politik und der Geheimdienste.
Niemand kann derzeit genau sagen, wer hinter den Anschlägen in den USA
steckt. Die US-Regierung hat sich aber bereits jetzt auf "Vergeltung" gegen
"Terroristen und Staaten, die ihnen Aufenthalt gewähren" festgelegt. Mit
biblischen Sprüchen mobilisiert US-Präsident Bush zum "Krieg gegen das
Böse". Die Leidtragenden sind die PalästinenserInnen, aller Voraussicht nach
die Zivilbevölkerung in Afghanistan und die Muslime insgesamt, die in den
USA und in Europa bereits vermehrt zu Zielscheiben rassistischer Drohungen
wurden. Aber auch die MigrantInnen kommen verstärkt unter Druck, in mehreren
europäischen Staaten ruft die Rechte bereits nach verstärkter Überwachung
und Einschränkung der bürgerlichen Freiheiten für MigrantInnen.

Die Attentate sind Geschenke an die nationalistische Rechte in den USA
genauso wie in Europa. Besonders in Israel/Palästina zeigten sich bereits
die ersten Auswirkungen: Unbeachtet von der Weltöfffentlichkeit konnte
Israel eine militärische Offensive in den besetzten Gebieten durchführen,
und weltweit wurde in TV-Berichten gezeigt, wie PalästinenserInnen die
Anschläge bejubelten. Dass nur ein kleiner Teil von ihnen jubelte wurde
genauso verschwiegen wie Erklärungen etwa der PFLP (Volksfront zur Befreiung
Palästinas), die das Attentat verurteilten und ihr Mitgefühl mit dem
US-amerikanischen Volk ausdrückten.
Die Reaktionen der US-Regierung und ihrer Verbündeten in Europa lässt
befürchten, dass die Attentate propagandistisch dazu benützt werden, um
jeden Widerstand gegen imperialistische Politik und gegen die neoliberale
Globalisierung zu denunzieren.

Die US-Politik, die NATO-Partner auf einen sinnlosen Militärschlag gegen
"das Böse" einzuschwören, sind ein weiterer Grund, einen NATO-Beitritt
Österreichs zu verhindern. Zudem müssen wir verstärkt die MigrantInnen - vor
allem diejenigen arabischer Herkunft - gegen rassistische Verleumdung und
Übergriffe unterstützen. Der mörderische Anschlag darf nicht zur
Rechtfertigung weiterer Gewalttaten herhalten.

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02 Stellungnahme der BAHAMAS-Redaktion zum islamistischen Massaker in den
USA
von: Simone Dinah Hartmann <simone@iguwnext.tuwien.ac.at>
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>Hinter dem Ruf nach Frieden verschanzen sich die Mörder!
>1. Stellungnahme der BAHAMAS-Redaktion zum islamistischen Massaker in
>den USA
>
>Noch stand dichter Rauch über dem, was von Manhattan nach dem bislang
>effektivsten, weil grauenvollsten Selbstmordattentat seit Beginn der
>Al-Aqsa-Intifida übrig geblieben war, da tönte es bereits unisono in
>Deutschlands Medien: Vielleicht ist "die Katastrophe" ja doch ein
>inneres Problem der US-amerikanischen Gesellschaft, treiben doch in ihr
>merkwürdige Sekten und eigenartige Neonazigruppierungen ihr
>bombenlegerisches Unwesen. Die üblichen Orientalisten diverser deutscher
>Hochschulen im Verbund mit den einschlägigen Vorzeigepalästinensern -
>Terrorismusexperten im doppelten Sinne des Wortes - traten zu der
>Vorwärtsverteidigung an, die hierzulande Besonnenheit heißt: Von
>vorschneller Verurteilung der ach so friedliebenden "islamischen Welt"
>war da die Rede, und keiner verkniff es sich, auf das Unrecht
>hinzuweisen, das den Bin Ladens, Hamas, Djihad und wie die Mörder und
>Mörderbanden alle heißen, durch den Verdacht angetan worden war, sie
>hätten die Bomben von Oklahoma-City gelegt - wo der Täter doch ein
>Amerikaner war. Aber selbst gesetzt den Fall, daß tatsächlich
>US-amerikanische Neonazis diesen bestialischen Massenmord begangen
>hätten, wäre auch das nur darauf hinausgelaufen, die antisemitische
>Dimension dieser Tat zu verdeutlichen: Wie die "islamische Welt", so
>kämpfen auch amerikanische Nazis gegen ZORG, das "Zionist Overtaken
>Government", gegen dieselbe jüdische Weltverschwörung also, gegen die
>auch die von unseren Experten so wohl verstandene andere Vorhut der
>Entrechteten - die Palästinenser, die Taliban, der Irak - kämpfen: Gegen
>die zionistischen Machenschaften, die das Establishment der USA zu ihren
>Bütteln gemacht haben.
>Diese antisemitische Stereotypie erklärt auch die verständnisvollen
>Kommentare der deutschen Medien, die sich nicht entblöden, die tiefe
>Enttäuschung der palästinensischen Massen über die zu proisraelische
>Haltung der USA als Rechtfertigung der enthemmten Freudenfeste nach dem
>Grauen von New York und Washington heranzuziehen; Freudenfeste, oder
>besser Schlachtfeste, wie sie seit Monaten in den sogenannten
>Autonomiegebieten die Regel sind. Vergeltung und Abschreckung gelten
>diesen verständigen medialen Kompagnons nicht als berechtigte Abwehr und
>Bekämpfung solcher Greuel, sondern als ihr wahrer Auslöser, als der
>tiefere Rechtsgrund des heiligen Krieges, der nichts gewinnen, sondern
>nur vernichten will. Ignoriert wird, daß die Intifada nachgerade die
>Quittung war, die Israel dafür gereicht bekam, daß es sich in Oslo zu
>fast schon existenzgefährdenden Konzessionen bereit erklärt hatte. Die
>palästinensische Volksgemeinschaft beantwortete das israelische
>Friedensangebot geradezu zwanghaft mit Terror - wie übrigens jedes
>konkrete israelische Entgegenkommen von ihr mit einer Steigerung
>terroristischer Aktivitäten quittiert wird. Dieses Vorgehen folgt einer
>perfiden Logik, denn ein tatsächlicher Friedenskompromiß hätte das
>Gemeinschaftsstiftende, das, was die verarmten und ausgebeuteten
>palästinensischen Massen mit ihren ehemaligen Feudalherren
>zusammenschweißt, die heute die nationalen Führer sind, gefährdet: den
>Antisemitismus, nämlich, die Projektion der eigenen, unerträglichen
>gesellschaftlichen Zustände auf Israel und die Juden überhaupt. Es ist
>hier ein zur Vernichtung entschlossener Antisemitismus am Werk - darin
>seinem nationalsozialistischen Vorbild auf qualitativer Ebene durchaus
>ebenbürtig -, der die Wahl- und Maßlosigkeit des palästinensischen
>Massenmordens begründet. In dieser Hinsicht kommt momentan dem Koran
>eine ähnliche Rolle zu wie seinerzeit Hitlers Machwerk "Mein Kampf" in
>Deutschland. Die palästinensische Gesellschaft in ihrer jetzigen Gestalt
>ist konstitutionell friedensunfähig und -unwillig; allein das
>islamistisch inspirierte Vernichtungsprojekt hält sie zusammen. Israel
>scheint daraus gelernt zu haben und versucht sich wirksam, d. h.
>gelegentlich auch präventiv, zur Wehr zu setzen unterliegt deshalb
>hierzulande verschärfter Medienhetze.
>Dasselbe widerfährt jetzt auch den USA: Sie werden in Deutschland für
>einen "Frieden" haftbar gemacht, den sie nicht gebrochen haben; sie
>sollen von einem Krieg absehen, der ihnen ohnehin erklärt ist; sie
>sollen Schwäche zeigen, die doch allein Terror nach sich ziehen würde.
>Wenn die deutschen Medien zusammen mit den Kämpen des ehemaligen
>deutschen Antiimperialismus - sei es als Regierungsträger, sei es als
>demonstrierende Regierungskritiker - um Frieden winseln, dann deshalb,
>weil sie das mörderische Treiben in ihrem Innersten als zutiefst gerecht
>empfinden. Von den Grünen bis zum Info-Radio, von der FAZ bis zu den
>Autonomen reicht die Gemeinschaft derer, die sich klammheimlich darüber
>freuen, daß dem "großen Teufel Amerika" nun dasselbe Schreckliche
>widerfährt wie dem "kleinen Teufel Israel". Laut sagen darf man das
>natürlich nicht. Deswegen ergeht man sich in Ritualen der Betroffenheit
>und der Trauer, mit denen man schon die Verantwortung für den
>Nationalsozialismus abzuwehren gelernt hatte, um im selben Moment jede
>Präventivmaßnahme, die solche Opfer vielleicht verhindern helfen könnte,
>zu verurteilen. Der derzeit inszenierte Trauerkult stellt bereits den
>mentalen Vorlauf jenes friedensbewegten Spektakels dar, in dem künftig
>Opfer amerikanischer Militärschläge bejammert und gegen die Toten von
>New York in der Art aufgerechnet werden, wie wir sie sonst von
>schlesischen und anderen Landsmannschaften kennen: also von der
>Gleichsetzung bis zur völligen Verkehrung von barbarischem Angriff und
>notwendiger Gegenwehr.
>Die spontanen wie einberufenen Volkstrauerorgien dieser Tage stehen in
>einem bezeichnenden Kontrast zur völligen Mitleidlosigkeit gegenüber den
>Opfern der Selbstmordanschläge in Israel. Es beschleicht einen das
>Gefühl, daß hier weniger die amerikanischen "Plutokraten" (neudeutsch:
>"Banker & Spekulanten"), denen man es schon immer gegönnt hat, betrauert
>werden, sondern eine präventive Furcht um die mutigen Moslems umgeht,
>denen jenes urdeutsche Gerechtigkeitsgefühl zufliegt, das sich selbst in
>der vermeintlichen Ohnmacht der Entrechteten wiedererkennt. Warum sonst
>delirieren sich die Deutschen plötzlich in den Mittelpunkt eines
>Krieges, der doch mit hoher Wahrscheinlichkeit den Taliban ins Haus
>steht? Wie anders soll man die seltsame Melange aus larmoyanter Trauer
>und völlig gegenstandsloser Kriegshysterie bzw. Friedensheulerei sonst
>verstehen?
>Die friedensliebende Volksgemeinschaft hat in eindringlichster Pose der
>Fraktionsführer der Opposition, Friedrich Merz, inszeniert. Mit der vom
>verflossenen Kaiser geborgten Rhetorik beschwor er vor den Bundestag,
>daß es jetzt keinen Parteienzwist mehr geben dürfe und Deutschland fest
>an der Seite der amerikanischen Verbündeten stehe. Doch gleichzeitig
>wird im Land der Konsens hergestellt, daß es keinen automatischen
>Beistand geben werde - ein Konsens, auf den Schröder alle Maßnahmen der
>BRD stützen möchte. Zusammen mit der Versicherung, man könne eh nur ein
>paar Düsenjäger und Logistik zur Verfügung stellen, gibt man so den
>begütigenden Onkel, der mäßigenden Einfluß auf die amerikanische
>"Rachegelüste" nimmt. Wieder einmal bringt Deutschland sich als
>Friedensmacht ins Spiel, die deeskalierend auf den bereits den Knüppel
>zückenden "Weltpolizisten" USA einwirkt und sich so ihren aktuellen und
>virtuellen Verbündeten stattdessen als der freundliche
>Kontaktbereichsbeamte von um die Ecke empfiehlt. Deutsche "Solidarität"
>und "Augenmaß", Trauer und Frieden, d.h. die augenzwinkerende
>Ermunterung für die Täter, so weiterzumachen wie bisher, übersetzt sich
>in die Sprache rot-grüner Politiker und unzähliger Kommentatoren etwa
>so:
>- "Man kann den Terror militärisch nicht besiegen, sondern muß seine
>Gründe beseitigen, z.B. in der gerechten Lösung regionaler Konflikte"
>(Claudia Roth für den Bundesvorstand der Grünen). Nicht nur ignorieren
>solche Sprüche eklatant die "Logik" eines Selbstmordattentats, das nicht
>an praktischem Gewinn und politischen Kompromissen interessiert ist,
>sondern eben an der Vernichtung. Ekelhafter noch: man schiebt Israel die
>Verantwortung an den islamischen Terrortaten zu, als ob nicht das
>palästinensische Selbstmordkollektiv jeden Kompromiß torpedieren müßte,
>um überhaupt noch seinen rein negativen gemeinschaftlichen Zusammenhalt,
>den handgreiflichen Antisemitismus, erhalten zu können.
>- "Jedes militärische Eingreifen dreht bloß die Spirale der Gewalt
>weiter" (Roland Claus, Fraktionsvorsitzender PDS). Für diese Obszönität
>gilt ähnliches, denn irgendjemand muß die Spirale in Gang gesetzt haben,
>und das sind im Zweifelsfall immer die Israelis. Und selbst wenn man
>nicht ausdrücklich so weit gehen möchte, kann man sich dergestalt immer
>noch auf die alte deutsche Spießerweisheit zurückziehen, daß ja
>schließlich alle gleich schlimm seien und ein jeder Dreck am Stecken
>habe.
>- "Frieden gibt es nur mit einer sozialen Komponente" (Rudolf Scharping,
>Bundeskosovominister) - also nur mit Deutschland, könnte man diesen Satz
>gleich fortschreiben. Denn er bezieht sich auf antiimperialistische
>Denkmuster, die hierzulande weit in den Nationalsozialismus
>zurückreichen: Deutschland als Freund der jungen Nationen, das anders
>als die westlichen Kolonialmächte, die nur auf Öl und Profit scharf
>sind, uneigennnützig hilft; die deutsche Großmacht als Anwalt einer
>Entschuldung der vom fiesen internationalen Finanzkapital in
>Zinsknechtschaft gezwungenen armen Länder und Spezialistin für
>Volkstumsrechte mannigfaltiger Art. Warum wohl tauchte Deutschland in
>den Resolutionen der UN-"Anti-Rassismus"-Konferenz von Durban -
>ungeachtet seiner das Maß der Konkurrenten bei weitem übersteigenden
>Kolonialgreuel - nicht auf den Listen der zu verurteilenden
>Kolonialmächte auf?
>Genau diese Versprechen gibt die Bundesregierung im Kosovo, gibt die
>Deutsch-Arabische Gesellschaft gegenüber den Arabern insgesamt, gibt der
>Außenminister dem Iran und dem Irak und vielen der bewaffneten Gruppen
>im Kampf gegen die von der "zionistischen Weltverschwörung" beherrschte,
>ungläubige Welt. Die aus diesem Ungeist geborene Bereitschaft
>Deutschlands zum Frieden und zur "interkulturellen Vermittlung" stellt
>nur seine Nähe zum Terror unter Beweis und gibt den Objekten der
>barbarischen Angriffe eine eigene Schuld an ihrem Schicksal - wie den
>Israelis - oder eine Mitverantwortung - wie der US-Regierung.
>Dreist versichert jetzt der Außenminister Fischer einer von Panik
>ergriffenen Nation, deren Regierungen seine Politik der Verständigung
>mit den Gotteskriegern als Versöhnungspolitik gebilligt und begrüßt
>hatten, daß es nichts nütze, den Kopf einzuziehen. Er will jetzt die
>Anschläge vergelten - und läßt durchaus durchblicken, daß Deutschland
>dabei nach Kräften bremsen wird. Fischer will Anschläge vergelten, die
>doch erst durch die Spekulation darauf zustande kamen, daß die EU von
>einer Schwächung der USA profitieren könnte, sei es als Makler in
>Nah-Ost, sei es als Wirtschaftsmacht durch Aufträge aus dem Iran. Die
>Politik der wohl interpretierten Menschenrechte, die das
>Selbstbestimmungsrecht islamischer Terroristen im Kosovo durchsetzte hat
>ja bereits gezeigt, daß die gezielte Internationalisierung eines
>innerstaatlichen Konflikts großen Einflußgewinn abwirft, der auch in
>Mazedonien gerade eingefahren wird. Seit dem Golfkrieg, als Deutschland
>noch beim Liefern von Raketenteilen an Saddam erwischt wurde, hat man
>gelernt, daß es besser ist, sich nicht allzuweit aus dem Fenster zu
>lehnen. Jetzt hat man sich dem Bremsen verschrieben, der Verhinderung
>der den US-Amerikanern unterstellten Rachegelüste - die
>islamisch-völkische Klientel der deutschen Außenpolitik wird den Wink
>verstehen. Denn ein bißchen mitmachen muß das offizielle Deutschland
>beim "Kampf gegen den Terrorismus" schon, haben die Attentäter doch die
>Anmaßung begangen, selbst in die Hand genommen zu haben, was doch
>eigentlich Aufgabe deutscher oder europäischer Vermittlungstätigkeit zu
>sein hätte. Militärische Schläge so klein wie möglich zu halten und
>danach mit dem bereitwillig eingestrichenen moralisch-pazifistischen
>Mehrwert wieder in islamisch-westlichem Dialog zu machen - das ist die
>offizielle wie inoffizielle Zielvorgabe Deutschlands.
>Machtpolitisches Kalkül allein aber erklärt nicht jene Wärme, jene gegen
>jede Kritik resistente und jede Entnazifizierung überdauernde
>Seelenverwandschaft der Deutschen mit den moslemischen Glaubens- und
>Volkstumskriegern. Die in Deutschland gebetsmühlenhaft aufgetischte Mär,
>daß der Islam eine nette, freundliche Religion sei, die nur von einigen
>Fehlgeleiteten - und das auch aus nachvollziehbaren Gründen - zum
>radikalen Islamismus verkehrt werde, will fortwährend vertuschen und
>plaudert doch stets unfreiwillig aus, wieviel entscheidende Komponenten
>der deutschen Ideologie sich im Islam aufgehoben fühlen dürfen: Seiner
>selbst als Inhaber einer überlegenen Kultur - nicht Zivilisation -
>gewiß, fühlt man sich stets gedemütigt, betrogen, um seinen historischen
>Rang geprellt, und zwar von denselben Agenten der weltweiten
>"Finanzoligarchie", von den USA und Israel. Das dumpfe Verfangensein in
>einer Endsiegmentalität, die ruhig die gesamte Welt in Trümmer legen
>will einschließlich des eigenen Lebens, der Haß auf Schönheit und Genuß
>- all das, was den Islam ausmacht, bringt auch den auf die "inneren
>Werte" geeichten Deutschen in Wallung. Daß sich Politiker wie Friedhelm
>Pflüger, "Nahost-Experten" wie der wieder aus der Versenkung
>hervorgeholte Peter Scholl-Latour und Kommentatoren der SZ gemeinsam
>darüber freuen, daß es durch die islamische Herausforderung nun endlich
>mit der "Spaß-Gesellschaft" ein Ende habe, spricht für sich. Die
>Festzementierung und Hypertrophierung von Herrschaftsverhältnissen durch
>absurdeste selbstauferlegte Regeln, die Verteufelung des Abstrakten und
>jeder Freiheit, das Lob von Dummheit und Armut, das der Islam als
>Ideologie archaischer Gesellschaften des einfachen Tauschs und der
>unmittelbaren Herrschaft singt, ist auch die Melodie des deutschen
>Gemüts: Eine gegen jede Zivilisation, gegen jede Individuation
>gerichtete Gemeinschaft der Beschädigten wie Beschädiger. Der Islam ist
>Heidegger für Analphabeten: Das Sein zum Tode ist der Djihad. Daß er
>weiter möglichst ungehindert zum Zuge kommen kann, das ist der Grund des
>unbedingten Friedenswillens, auf daß das deutsche Wesen sich in Gestalt
>des moslemischen Selbstmordattentäters doch noch an der Welt rächen
>könne.
>Ein solches Rachebedürfnis, das auf gespenstische Art feixende Linke und
>vor Freude umherballernde Palästinenser eint, hat überhaupt nichts zu
>tun mit dem nur allzu gebotenen Kampf gegen die kapitale
>Vergesellschaftungsform in ihrer mörderischen Absurdität. Vielmehr ist
>das islamische Gotteskriegertum die fortgeschrittenste Kraft jener
>Dynamik, in der die bürgerliche Gesellschaft ihre eigenen
>Freiheitsmöglichkeiten negiert und annulliert. Dieser Kampf ist keiner
>für Freiheit von bürgerlicher Zurichtung, sondern einer für das glatte
>Gegenteil: Für weitaus barbarischere Herrschaftsformen, deren sozialer
>Kitt das Almosen, deren libidinöser Klebstoff die Entrechtung von Frauen
>und "sexuell Perversen" ist. Mit ihrem Multi-Kulti-Gewese betreiben
>saturierte Alt-68er Verrat an der Aufklärung. Das Blatt des
>regierungsamtlichen Antisemitismus, die "taz", liefert dafür den
>adäquaten ideologischen Überbau: den Antirassismus. Man dürfe die
>islamische Kultur nicht verurteilen, die wir nicht so recht verstünden,
>dafür aber umso bereitwilliger akzeptieren müßten, heißt es nicht nur
>dort. Nicht nur stinkt der darin ausgesprochene unbedingte Wille zum
>Festhalten an den gesellschaftlichen Verhältnissen, wie sie sind, das
>Akzeptieren noch der übelsten Deformationen, die sie den in ihnen
>Befangenen auferlegt, das Bejahen noch der irrwitzigsten Amokläufe des
>notwendig falschen Bewußtseins zum Himmel. Wie sehr solch
>verständnisinniger Antirassismus sich dem kolonialistischen Wunschtraum
>des "Guten Wilden" verdankt, der den höchsteigenen Wunsch nach
>Regression mit dem "Exoten" drappiert und diesem in die Schuhe schiebt,
>merkt schon keiner mehr.
>Daß sich an diesem bösen Spiel auch bis zum Selbsthaß desillusionierte
>Linke beteiligen, die im Islam Befreiung hin zur Selbstbestimmung
>wittern, ist das eigentlich Alarmierende. Die Islamisierung ist in
>Wirklichkeit die Befreiung von jeder Möglichkeit der Befreiung - sie ist
>zusammen mit dem Nationalsozialismus der größte und mächtigste Feind,
>den die Revolution je hatte. Schon deswegen ist die Warnung vor einem
>angeblich bevorstehenden "Kampf der Kulturen" ein einziger Schwachsinn,
>weil der Islam keine autonome, der westlichen Zivilisation äußerliche
>"Kultur", sondern als moderne Form von Elendsverwaltung, deren eigene
>finstere und mörderische Kehrseite darstellt - Barbarei als eine der
>kapitalistischen Vergesellschaftung im Doppelsinne des Wortes
>entsprungene gesellschaftliche Formation, die in sich selbst die
>Möglichkeit ihrer Aufhebung liquidiert hat und in rein selbstzweckhafter
>Raserei ihren einzigen Daseinszweck findet und deswegen nur "von außen",
>d.h. mit der vereinten militärischen Gewalt der anderen Staaten, zu
>brechen ist. Wie die Alliierten im Nationalsozialismus ihr eigenes Alter
>Ego bekämpften, so werden die USA nun im Islamismus gegen die
>barbarische Ausgeburt ihrer eigenen Vergesellschaftung antreten - ein an
>sich unmögliches Unterfangen, dem man doch alles Gute wünschen muß,
>insoweit es zur Folge hat, daß im Windschatten der Militärschläge der
>insbesondere im letzten Jahr gestiegene internationale Druck von Israel
>wenigstens temporär wieder weicht und Israel in die Lage versetzt, sich
>seinerseits ohne unerbetene Einmischung von außen der akuten Bedrohung
>angemessen zu erwehren.
>US-amerikanische Militärschläge gegen islamische Zentren hätte jeder bis
>auf weiteres zu begrüßen, der die Emanzipation von der Warenform, von
>Markt und Staatlichkeit nach wie vor als Bedingung menschlicher
>Selbsttätigkeit, mithin des Eintritts aus der "Vorgeschichte" in die
>"Geschichte" (Marx) begreift. Sollte wirklich Afghanistan das erste Ziel
>eines US-Gegenschlages sein, wäre zu fordern, das dieser so konsequent
>wie möglich erfolgt, d. h. einen Sturz nicht nur des Taliban-Regimes,
>sondern auch die Verhinderung weiterer islamistischer Herrschaft bewirkt
>und nicht auf Afghanistan beschränkt bleibt. Dies scheint aufgrund der
>in der Vergangenheit stattgehabten Unterstützung islamistischer
>Aktivitäten auch durch die amerikanische Außenpolitik nicht garantiert
>zu sein: Immerhin hat auch der heute - in einer vom grundsätzlichen
>Problem islamischer Barbarisierung ablenkenden Weise - zum Oberschurken
>stilisierte Bin Laden seine erste militärische Ausbildung und politische
>Instruktion von amerikanischen Dienststellen im Kampf gegen die
>Sowjetunion erhalten. Dennoch hätte eine solche Forderung, so symbolisch
>sie angesichts der realen Machtlosigkeit radikaler Linker auch sein mag,
>eine emanzipatorische Stoßrichtung. Islamisch-völkische Bewegungen und
>Staaten stellen derzeit das wesentliche Kontingent des Antisemitismus
>dar, der gegen Israel schreit und es in Wahrheit auf alle Juden
>abgesehen hat. Die Beseitigung islamischer Herrschaft würde die
>Bevölkerungen dieser Länder dem moslemischen Götzendienst entreißen, um
>sie, mit allen brutalen Konsequenzen, dem kapitalistischen Warenfetisch
>direkt zu unterwerfen; sie würde einerseits die realen Bedingungen von
>Antisemitismus und Islamismus unangetastet lassen und die vom Wahn
>Besessenen aufgrund der nicht zu erwartenden Linderung des Elends
>möglicherweise in ihren barbarischen Intentionen bestärken. Andererseits
>könnte die militärische Bezwingung des Islamismus den Blick von
>islamischer Elendsverklärung, Selbstkasteiung und Mordlust fort auf die
>von der kapitalistischen Vergesellschaftung hervorgebrachten materiellen
>Potentiale lenken und den Wunsch nach kommunistischer Aneignung
>aufkeimen lassen. Da letztlich niemand gezwungen werden kann, Moslem zu
>sein, sondern sich stets aufs neue dazu entscheiden muß - deshalb ist
>auch die Denunziation antiislamischer Positionen als "rassistisch"
>ebenso dumm wie demagogisch - ist auch den heute Verblendeten und
>Verbohrten die (Neu-)Formulierung einer Willensbekundung anzuempfehlen,
>deren Richtigkeit nicht durch die schäbige Entwicklung einiger, die sie
>früher lauthals schrien, entwertet wurde: Wir wollen alles!
>
>BAHAMAS-Redaktion (14.9.2001)
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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05 Ravensbrueckerinnen am Persmanhof
gepostet von: Lisbeth <lisbeth@klingt.org>
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Persmanov Spominski Dom
Gedächtnisstätte Persmanhof
Pod Peco /
Koprein-Petzen 3
A-9135 Bad Eisenkappel/Zelezna Kapla

Tina Leisch
Tel.04238-25060
email:

Einladung/ Vabilo


Sehr geehrte Damen, liebe Frauen, geschätzte sonstige Interessierte!


Hiermit möchte ich Sie im Namen der Österreichischen Lagergemeinschaft
Ravensbrück und des Vereins der Freunde und Freundinnen des Persmanhofes (drustvo
prijateljev in prijateljic Persmanovega doma) ganz herzlich einladen, am Sonntag den 23.9.2001 einen
Tag auf dem Persmanhof zu verbringen. Es soll ein Tag des Geschichte(n) Erzählens
werden. Ehemalige Häftlinge des Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück und Frauen,
die den PartisanInnenkampf miterlebt haben, werden aus ihrem Leben berichten.
Wir wollen gemeinsam jausen, kochen, essen, spaziergehen. Von den
politischen Erfahrungen, Hoffnungen, Enttäuschungen der ältere Frauen aus
ihrem eigenen Mund hören. Viel zuhören und neugierige Fragen stellen.

Ablauf:

9 Uhr Zweisprachiger Gottesdienst für die Opfer von Ravensbrück in der
Kirche in Bad Eisenkappel//Zelezna Kapla
ca 10 Uhr 30 Abfahrt des Busses zum Persmanhof (Vor dem Hotel Obir)
ab 11 Uhr Gemeinsamer Tag am Persmanhof.
Gegen Abend Rückfahrt nach Eisenkappel.


Mitfahrgelegenheiten von Klagenfurt oder anderen Orten können organisiert
werden.
Rückfragen unter 04238/25060 oder per email an : augustine.leisch@gmx.at

Ich freue mich auf Ihr/Euer Kommen!

Mit freundlichen Grüßen/ Z lepimi pozdravi


Tina Leisch

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06 Kundgebung gegen drohenden US-Krieg
von: Kerstin Andrae KERSTIN@abc.univie.ac.at
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Kundgebung gegen den drohenden US-Krieg am Mi., 19.9.01, 17.30 Stephansplatz
TAG X-Kundgebung und Demo: Am gleichen Tag Nach einem US- Militärschlag
17.30 Stephansplatz
Für eine drohende US- Vergeltung wird mittlerweile martialisch mobil
gemacht. Kein "Einzelangriff", sondern ein "langdauernder Feldzug" ist laut
dem US- Vizeverteidigungsminister geplant. Staaten, die potentiell in
Verbindung mit Terrorismus stehen, sollen "ausgelöscht" werden. 50 000
US-Reservisten sind eingezogen. Zum ersten Mal hat die NATO den kollektiven
Verteidigungsfall beschlossen. Die österreichische Regierung schwenkt auf
die Kriegstimmung ein: "Bei Terror gibt es keine Neutralität", Scheibner
gibt grünes Licht für den Kauf von Abfangjägern. Alle müssen jetzt gegen
den einen drohenden Krieg auf die Straße. Die antikapitalistische Bewegung
muß zur Antikriegsbewegung werden. Die geplanten antikapitalistischen
Proteste am 29.9.01 und am 9.11.01 müssen stattfinden und sich gegen den
drohenden Krieg richten. Der nächste Schritt dazu ist eine Kundgebung gegen
den drohenden US-Krieg am Mi., 19.9.01, 17.30 Stephansplatz.
SOLLTE DIE USA IHREN VERGELTUNGSSCHLAG VORHER STARTEN GIBT ES EINE TAG X
KUNDGEBUNG UND DEMO AM GLEICHEN TAG DES MILITÄRSCHLAGES; EBENFALLS 17.30
UHR; STEPHANSPLATZ 17.30 Uhr, Stefansplatz

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07 Theaterstück "Regenblume" im EKH
von: NOborder NOnation <noborder@no-racism.net>
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Hallo liebe MUND-LeserInnen!
bitte diese theater-ankündigung weiterschicken
danke
VolxTheaterKarawane


Regenblume

Ein Theaterstück der Interkulturellen Bühne Frankfurt/Main
Regie und Konzept: Yusuf Kilic
Mit Ute Ehrenfels

Fr. 28. Sept. 2001, 20 Uhr
Sa. 29. Sept. 2001, 20 Uhr
So. 30. Sept. 2001, 17 Uhr
Jeweils mit anschließender Diskussion

im Ernst-Kirchweger-Haus, Wielandgasse 2-4
1100 Wien, U1 Keplerplatz


In "Regenblume" wird geschildert, welche Furcht und Einsamkeit gefolterte
Menschen auch noch im nachhinein erleben. Gerade für gefolterte Frauen ist
es oft sehr schwer über ihre Erfahrung und Demütigung zu sprechen.
"Regenblume" ist eine wahre Geschichte einer Frau - die Aufführung in
verschiedenen Sprachen löst die Geschichte vom Hintergrund einer bestimmten
Gesellschaft oder Kultur.
Die Interkulturelle Bühne ist ein Theaterprojekt, das aus Menschen
verschiedener Herkunft besteht, die - fast alle ohne Bühnenerfahrung- sich
gemeinsam ein mehrsprachiges Stück erarbeiten. Die MitspielerInnen sind
nicht immer konstant dabei, sie kommen und gehen, was der
MigrantInnensituation als ReisendeR entspricht. Zusätzlich werden dadurch
bestimmte Machtstrukturen verhindert.


Gewalt kann eine Menschen zerstören. Folter ist ein besonders perfides
Mittel der Gewalt: sie beschädigt Körper und Seele eines Menschen
gleichermaßen. Neben die unmittelbar erlittenen körperlichen und seelischen
Schmerzen tritt die grausame und qualvolle Erfahrung der Einsamkeit.
Gefolterte Menschen isolieren sich selbst, weil sie anderen nicht mehr
vertrauen können. Und sie werden isoliert durch die Mitmenschen, die eine
Begegnung verweigern, denn Begegnung bedeutet Auseinandersetzung,
Auseinandersetzung mit einem furchteinflößenden Thema.

Frauen sich in besonderem Maße von diesem Thema betroffen. Sie sind weltweit
in spezifischer Weise Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Neben Abtreiben
weiblicher Föten, Genitalverstümmelung, Mord aus Gründen der Familienehre
und vielfältigen rechtlichen und sozialen Diskriminierungen sind Frauen
jeder Form sexualisierter Gewalt ausgesetzt. Sie werden verfolgt und
vergewaltigt weil sie sich politisch betätigen oder auch weil ihre
Lebensführung nicht den ideologischen Vorstellungen der jeweiligen
Machthaber entspricht. Oft werden Frauen stellvertretend für ihre
Familienangehörigen oder als Angehörige einer ethnischen Gruppe verfolgt und
mißhandelt. Als systematische Foltermethode zielt sexuelle Gewalt aber immer
auch darauf, Frauen in ihrer Würde und körperlichen Integrität, in ihrem
Frau-Sein zu verletzen und zu zerstören. In Gesellschaften, in denen die
körperliche Integrität einer Frau als Garant der Familienehre gilt, bedeutet
dies für die Frauen häufig nicht nur den sozialen Tod, sondern auch den
tatsächlichen. Um sich zu schützen, sprechen Frauen nicht über ihre
Gewalterfahrung und geraten in eine tiefe Isolation und Einsamkeit.


Interkulturelle Bühne:
Regenblume ist eine wahre Geschichte. Der Grund, warum wir die Geschichte
Regenblume genannt haben, ist der, dass die Regenblume an einem verregneten
Tag dem Leben "Hallo" sagt. Regenblume ist der Glaube an das Leben, auch wenn das Leben selbst oft
schmerzhaft und grausam ist. Die Geschichte spiegelt den Lebenszyklus wieder. Auf jeden Tag folgt ein
neuer. Regenblume versucht weniger, Unterdrückung und Zerstörung des Menschen
darzustellen, als aufzuzeigen, was der Mensch unter dem Einfluß von Folter
denkt, empfindet und wie er daraus resultierend seine Umwelt wahrnimmt.
Regenblume möchte aufzeigen, daß die Absonderung des Gefangenen nicht nur
während der Haft, sondern in besonderem Maße erst danach ersichtlich wird.
Diese Isolation findet jedoch nicht nur einseitig vom Folteropfer ausgehend
statt. Der Gefolterte sondert sich ab, da sein Vertrauen in andere Menschen
zerstört worden ist. Und gleichzeitig sind die Mitmenschen dem Opfer
gegenüber verunsichert und distanzieren sich, wodurch eine beidseitige
Belastung auftritt. Nicht nur der Mensch, der eine solche Situation durchlebt hat, hat Angst.
Nein, auch der "normale" Mensch, der nie in solch einer Situation gewesen
ist, zeigt Furcht. Diese Furcht spielt eine noch gewichtigere Rolle: im Cafe, auf der Straße
oder irgendwo anders, wo das Leben spielt, wo Begegnungen stattfinden, spürt
der "normale" Mensch wenn er einem "Opfer" begegnet, das Verlangen, sich von
diesem Ort zu entfernen. Er scheut sich zu grüßen, als kenne er sein
Gegenüber nicht. Genauso schlimm ist aber auch das Mitleid, das der
"Normale", oftmals krampfhaft, versucht zu vermitteln. Regenblume versucht
diese Mechanismen aufzuzeigen!
Einsamkeit entsteht auf sehr unterschiedliche Weise: das versucht Regenblume
darzustellen. Nämlich die Einsamkeit aus dem tiefen Ozean der (verletzten)
Menschenseele. Eine verlassene, gedemütigte und durch Unterdrückung
entstandene Einsamkeit.

Regenblume versucht herauszufinden, wer wie bzw. wodurch einsam geworden
ist. All das und dem ähnelnde Lebensbegebenheiten (Lebensschicksale) schildert
Regenblume anhand einer 60tägigen Haft von Hungerstreikenden, die ihre
Träume und Gedanken, Empfindungen und Sehnsüchte erzählen.
So wie Regenblume es formuliert: " ... Mit meiner einzigen Waffe, meinem
Körper, kämpfe ich für eine schönere Zeit, gegen Unterdrückung, Verfolgung
und Bedrängung und trete somit in einen Hungerstreik. Ich werde solange
hungern, bis die Menschenrechte dem humanistischen Bild entsprechend
eintreten und befolgt werden und die Folter und Vergewaltigung gegen meine
Person gerichtsmedizinisch aufgedeckt werden ..."


Gewalt, Krieg, Folter, Unterdrückung die Gründe, warum Menschen aus ihren
"Heimat"ländern fliehen müssen, sind hinlänglich bekannt. Auch
PolitikerInnen, Gerichten und Behörden. Dennoch wird Flüchtlingen
grundsätzlich mißtraut. Man glaubt ihnen die Geschichte ihrer Verfolgung
nicht und unterzieht sie von seiten der Behörden unfairen und demütigenden
Behandlungen. Besonders Flüchtlingsfrauen sind davon betroffen.
So wird z.B. geschlechtsspezifische Verfolgung im Asylverfahren nicht
berücksichtigt. Nach wie vor wird die Verfolgung von Frauen allzuoft als
nicht-politisch und somit als nicht asylrelevant deklariert. Oftmals wird
verneint, daß die Verfolgungshandlungen gegenüber Frauen an ein
asylrelevantes Merkmal anknüpfen. Frauen wird es daher wesentlich schwerer
gemacht, ihr Schutzbedürfnis geltend zu machen. Sie stehen im Asylverfahren
damit häufig noch isolierter da als Männer.

Unterstützt von:
VolxTheaterKarawane, www.no-racism.net, Plattform für eine Welt ohne
Rassismus, Ernst-Kirchweger-Haus

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08 CSU/Berlusconi in Nuernberg
von: clandestino <clandestino@chello.at>
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Betrifft: CSU/Berlusconi in Nuernberg
AUFRUF: Dem rechten Schulterschluss entgegentreten - Antikapitalismus
globalisieren! Stoiber und Berlusconi einen heissen Empfang bereiten!

Am 12./13.10.2001 findet in Nürnberg der diesjährige CSU-Parteitag statt.
Als Gastredner wird dort der italienische Ministerpräsident Silvio
Berlusconi auftreten. Gegen den Parteitag und Berlusconi-Besuch regt sich
immer mehr Widerstand. Hier der aktuelle Stand der Vorbereitung und der
geplanten Aktionen.

Zur Situation vor Ort:
In Nürnberg haben sich mittlerweile 2 Bündnisse gebildet, die die
Protestaktivitäten vorbereiten und zusammenarbeiten. Ein linksradikales
Bündnis aus autonomen, antifaschistischen, kommunistischen und
anarchistischen Gruppen bereitet Blockadeaktionen gegen den CSU-Parteitag,
dezentrale Aktionen und eine grosse Bündnisdemonstration in der Nürnberger
Innenstadt vor. Für die Grossdemonstration hat sich mittlerweile ein
breiteres Bündnis gebildet, in dem die oben genannten Gruppen bis hin zu
linksliberalen Gruppen vertreten sind und dort zusammenarbeiten. Der
Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt in der gemeinsamen Durchführung der
Aktionen, zu denen mit eigenen Aufrufen mobilisiert werden soll. Weitere
Informationen können demnächst über die Internetseite
http://www.go.to/csu-berlusconi
abgerufen werden, des weiteren gibt es eine offene Mailingliste, dort
schreibt ihr euch ein, wenn ihr
eine e-mail an csu-berlusconi-subscribe@yahoogroups.com
schickt. Für aktuelle Informationen dient auch unser Info-Telefon: 0172/585
64 39 (täglich von 18-20 Uhr).

Der vorläufige Aktionsrahmen: Freitag, 12.10.01, 17 Uhr, Frankenhalle
Kundgebungen und Blockadeaktionen gegen den CSU-Parteitag in der
Frankenhalle

Samstag, 13.10.01, Weisser Turm (Innenstadt) 10 Uhr, Kundgebung und
Anlaufstelle 14 Uhr, Grossdemonstration durch die Nürnberger Innenstadt, die
u.a. am CSU-Parteibüro und dem italienischen Konsulat vorbeiführen wird.

Anlaufstelle und Infopoint: Stadtteilladen Schwarze Katze, Mittlere
Kanalstr. 19, nähe U-Bahnhaltestelle Gostenhof (U1) Ab Donnerstag 11.10.01
von 19 bis 24 Uhr Freitag 12.10.01 von 11 bis 24 Uhr Samstag
13.10.01 von 8 bis 24 Uhr Sonntag 14.10.01 von 8 bis 18 Uhr

Dort wird es eine Pennplatzbörse, Infos über Aktionen, Infos für billiges
Essen, Stadtpläne etc geben.

Bundesweite Mobilisierung: Auf unsere erste Vorankündigung haben sich
erfreulich viele Gruppen aus allen Regionen der BRD aus Österreich und der
Schweiz gemeldet. Wir gehen daher von einer grossen Aktion aus und bereiten
uns dementsprechend vor.

Aufrufe und Plakate sind in Vorbereitung und werden ab 15.09.01 verschickt.
Dazu brauchen wir zur Unkostendeckung für 25 Plakate 5 DM (50 - 10 DM, usw.)
und 50 Aufrufe 5 DM (100 - 10 DM, usw.). Zudem werden wir die Plakate und
Aufrufe auch über pdf-Format ins Internet stellen. Ihr könnt sie dann
herunterladen und vervielfältigen. Ihr seid aber auch aufgefordert, mit
eigenen Aufrufen, etc. nach
Nürnberg zu mobilisieren.

Organisierte Autonomie (oa) Nürnberg

AUFRUF Dem rechten Schulterschluss entgegentreten - Antikapitalismus
globalisieren! Stoiber und Berlusconi einen heissen Empfang bereiten!

Auf Einladung des bayerischen Ministerpräsidenten Stoiber besucht der
italienische Regierungschef Silvio Berlusconi seine Freunde von der CSU auf
deren Parteitag in Nürnberg. Durch diesen Besuch soll der Schulterschluss
der europäischen Rechten plakativ demonstriert werden. Mit Silvio Berlusconi
hat Italien seit dem 11. Juni 2001 einen Regierungschef, von dessen
politischen Zielen und Vorstellungen
die Weltöffentlichkeit bei den Ausschreitungen der Polizeilichen
Schlägertrupps bei dem G8 Gipfel, im Juli, in Genua einen Vorgeschmack
bekam.

Berlusconi ist als Regierungschef nicht nur der mächtigste Mann im Land. In
ihm vereinigen sich Medienmacht und Kapital: ihm gehören neben dem TV-Sender
Mediaset noch zwei weitere Fernsehstationen. Bereits Ende 1997 wies der
flächendeckende Sender eine Bilanz von 700 Millionen Mark aus. In den Händen
Berlusconis sind somit 40% der italienischen Medien. Darüber hinaus
kontrolliert er die staatlichen Rundfunk- und Fernsehanstalt RAI, d.h. damit
90% des Fernsehens. In Italien ist damit ein Traum des Kapitals in Erfüllung
gegangen: die Personalunion Großkapital - Exekutive - Medienmacht; ohne
dazwischen geschaltete Marionetten und demokratisches Deckmäntelchen.
Dadurch wird die effiziente Machtausübung des Kapitals, ohne die Last
gesellschaftlicher und politischer Rücksichtnahmen, möglich. Wer ist dieser
Berlusconi, wie setzt sich seine Regierung zusammen und wer oder was steht
hinter ihnen? Berlusconi ist heute Chef der Forza Italia, der
rechtsextremen, populistischen Regierungspartei, die er mit Hilfe von
Managern seiner Finanzholding autokratisch führt und für deren Allgegenwart
in der italienischen Öffentlichkeit er mittels seines Medienimperiums sorgt.
Er ist Chef einer Koalitionsregierung, an der, neben der Forza Italia, die
rassistische Lega Nord, die
faschistische Alleanza Nazionale und zwei christdemokratische Sekten
beteiligt sind. Mit dem Vorsitzenden der Lega Nord, Umberto Bossi und dem
Alleanza-Chef Fini der den Posten des Vize-Premiers bekleidet, befindet sich
Berlusconi in guter Gesellschaft. Er selbst ist zutiefst verstrickt in die
Machenschaften der PutschistInnenloge Propaganda Due (P2), zu deren
Führungsgruppe er seit den siebziger Jahren gehört. Die P2 wurde von dem
Altfaschisten und SS-Mann aus Mussolinis Salo-Republik, Licio Gelli in
Zusammenarbeit mit der CIA und der NATO-Truppe Stay Behind (in Italien
Gladio) 1966 in Rom gegründet. Das erklärte Ziel der P2 ist es, die
verfassungsmäßige Ordnung zu beseitigen und ein Regime faschistischer
Prägung zu errichten. Das berüchtigte italienische Gladio Netzwerk war für
zahlreiche terroristische Anschläge bis in die Achtziger verantwortlich,
deren Hunderte zum Opfer fielen und die den Ruf nach einem starken Mann und
einem diktatorischen Regime den Weg bereiten
sollten. Es sind die P2 und Teile des Großkapitals, die Berlusconi zu seinem
Vermögen und an die Macht brachten. Sein Vermögen von 60 Milliarden ist also
nicht wie er behauptet, ein Ergebnis seiner Karriere die er als
Kreuzfahrtschiff-Entertainer begonnen hatte. Nach außen stellt Berlusconi
den Saubermann der bürgerlichen Mitte dar, als Medienprofi ist es seine
Rolle die faschistoiden Maßnahmen seiner Regierung der Öffentlichkeit zu
verkaufen.

Die Rolle der CSU am äußersten rechten Rand der sogenannten Volksparteien

"Man muss sich der nationalen Kräfte bedienen, auch wenn sie noch so
reaktionär sind, mit Hilfstruppen darf man nicht zimperlich sein."
Franz Josef Strauss

Die personelle und politische Nähe der CSU zur äußersten Rechten hat eine
lange Geschichte. Durch Unterstützung faschistischer und rassistischer
Regime wie z.B., Pinochets Militärjunta in Chile in den Siebzigern oder der
Aphartheidsregierung in Südafrika in den Achtzigern sowie ihrer aktiven
Rolle bei der internationalen Vernetzung der Rechten und dem Hoffähig machen
der rechtsextremer Regierungen ist diese zutiefst reaktionäre Partei immer
wieder unangenehm in Erscheinung getreten. "Wenn wir mit dieser neuen
Staatsbürgerregelung etwa die ganze Kurdenproblematik und das damit
verbundene massive Gewaltpotenzial nach Deutschland importieren, schätze ich
die Gefährdung der Sicherheitslage höher ein als bei der RAF in den Siebziger- und
Achtzigerjahren." Edmund Stoiber, CSU-Chef und bayrischer Ministerpräsident

Nicht nur aus wahltaktischen Gründen öffnete die CSU die eigenen Reihen
immer wieder Altnazis und rechtsextremem Gedankengut. Der CSU kommt eine
Vorreiterrolle zu, gilt es, Undenkbares denkbar zu machen und durchzusetzen.
Sozialraub, Innenstadtsäuberungen, nationalistische Hetze, staatlicher
Rassismus, Verschärfung und strikte Anwendung der rassistischen
Sondergesetze für MigrantInnen, Krieg, Diskriminierung von Frauen,
homophobe Hetze, repressive Gesetzgebung und militärischer Ausbau
der Polizeibewaffnung, Videoüberwachung etc. -
Tabubrüche werden gezielt eingesetzt um ihre Machtinteressen und die
Interessen des Kapitals durchzusetzen. Was im CSU- regierten Bayern erst
einmal möglich geworden ist, setzt sich früher oder später auch im Rest der
BRD durch. Wenn umgekehrt die vormals Alternativen und die ehemaligen
Arbeiterparteien ihre "Reformen" im Dienste der Konzerninteressen europa-
oder bundesweit durchsetzen, kann die CSU ihre Linie zurecht bestätigt sehen
und mit einer noch weitergehenden Rechtsentwicklung der Gesellschaft nach
dem Willen der Herrschenden aufwarten. Dass die CSU dabei durchaus nie
zimperlich war, sondern immer wieder mit ihren eigenen Gesetzen in Konflikt
gerät und in dubiose Machenschaften und Geschäfte verstrickt
ist, wird ihr von ihren Fans gerne nachgesehen oder als bayerisch-rustikaler
Charme ausgelegt. Die gleichzeitige Hetze gegen "Sozialbetrüger" und
"kriminelle Ausländer" und sonstige "Volksschädlinge" ist dreist genug, um
von einer verdummenden Medienlandschaft widerspruchslos übernommen zu
werden. Der Traum von Stoiber, Berlusconi und Co ist das Wunscheuropa der
Großkonzerne: Gänzlich und direkt kontrollierte Medien, das Ersticken allen
Widerstandes, Überwachung und Bestrafung abweichenden Verhaltens,
kontrollierte Migration nach den Maßgaben der Wirtschaft bei gleichzeitiger
Abschottung gegen Flüchtlinge, gegebenenfalls Mobilisierung von
"Volksgemeinschaften", sprich der Solidarität der Beherrschten mit ihren
Herrschenden im nationalen Rahmen. Die Offensivstrategie der reaktionärsten
Politik- und Wirtschaftsführenden, ideologisch vorbereitet und flankiert von
SchreibtischtäterInnen aus dem bürgerlichen Wissenschaftsapparat, mag uns
wertkonservativ daherkommen, klerikal, nationalistisch oder sonst wie: Sie
soll die Reduzierung der Menschen auf das Funktionieren am Markt
vorantreiben. Wir setzen diesem Albtraum unseren lebendigen Widerstand
entgegen, unser Ziel einer Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung. Die
Einladung Berlusconis zum CSU Parteitag ist nicht isoliert zu betrachten,
sie verfolgt eine Strategie der konservativen bis extremen Rechten in
Europa. In Zeiten der Globalisierung konzentriert sich die Rechte nicht
alleine auf den Nationalstaat. Mit der scheinbar unaufhaltsamen Entwicklung
Kern-Europas hin zu einem imperialistischen Vielstaatenkomplex, versuchen
auch die Rechtskonservativen bis extremen Parteien ihren Einfluß auf
europäischer Ebene zu koordinieren. Dabei ist die Einladung Berlusconis nur
ein kleiner Schritt. Als in den Wochen nach dem Wahlerfolg von FPÖVP eine
scheinheilig Kritik der bürgerlichen Regierungen das öffentliche Bild
Österreichs bestimmte, nahm die CSU kein Blatt vor den Mund um ihre Nähe zur
rechtspopulistisch/extremen FPÖ unter Beweis zu stellen. Demonstrativ
gratulierten sie Haider zu seinem Wahlerfolg und verteidigten die FPÖ
gegenüber ihren bürgerlichen KritikerInnen als demokratisch legitimierte
Partei. Im mehrheitlich unter sozialdemokratischen Regierungen stehenden
Europa werden die Nationalstaaten mit dem Schlagwort "Reformen" auf ein
Zusammenschmelzen zum Europa der Herrschenden vorbereitet. Das reicht vom
Abbau des Sozialstaats um die Konvergenzkriterien zu erfüllen bis hin zu
einer aggressiven Außenpolitik. Der erste deutsche Angriffskrieg hätte die
CDU/CSU in dieser Weise nicht durchsetzen können. Gleichzeitig wurden die
Stimmen für eine europäische "Eingreiftruppe" lauter. Die konservativen
Kräfte in der BRD, in Form von CDU/CSU versuchen nun daran anzuschließen. In
der Diskussion um einen Bundeswehreinsatz in Mazedonien fordern sie eine
Gesetzesänderung, damit ein Kriegseinsatz nicht mehr vom Parlament
ratifiziert werden muss, sondern die Entscheidung alleine bei der
Regierung liegt. Dieses Beispiel zeigt die Entwicklung sehr deutlich. Der
Abbau des Staates im sozialen Sektor geht einher mit einer Privatisierung
der gesellschaftlichen Risiken. Dabei wird die Verantwortung für das
Funktionieren im Kapitalistischen Verwertungsprozess an die Individuen
übertragen. Dies geschieht z.B. durch die fortschreitende Privatisierung der
Alters- und Rentenversicherung,die gezielte Zerschlagung des Sozialstaates
sowie der "Reformen" im Gesundheitswesen. Dem gegenüber steht der Aufbau der
Staatsmacht gegen alle, deren Lebenswirklichkeit mit der neoliberalen
Ideologie der Herrschenden kollidiert. Ausreiseverbote, Knüppeleinsätze und
Schüsse, die die außerparlamentarische Linke in Europa betreffen sind nur
ein augenscheinlicher Aspekt davon. Die Repression, mit der die Herrschenden
ihre Weltordnung aufrechterhalten, trifft in immer größerem Umfang immer
weitere Teile der Bevölkerung. Die rechten Kräfte in Europa wollen innerhalb
der nächsten Legislaturperioden wieder die Mehrheit der europäischen
Regierungen stellen. Sie werden die erreichten Rückschritte repressiv im
Sinne des Kapitals verwalten und diese noch weiter verschärfen.
Dabei wird auch die Ideologie der "neuen Mitte", d.h. die Segnung der freien
Marktwirtschaft und das Vorantreiben des Neoliberalismus von Europas Rechten
übernommen bzw. offensiv vertreten und vorangetrieben, der Klassenkampf von
oben nimmt ständig zu. Während die Löhne sinken, steigt die Arbeitshetze
ständig. Ohne ausreichende Absicherung sind viele gezwungen, zu immer
mieseren Bedingungen zu arbeiten.
So wie es ist, wird es nicht bleiben. An diesem 12. Oktober werden Stoiber
und Berlusconi nicht alleine von oberpfälzer Landräten, niederbayerischen
Trachtengruppen und dergleichen begrüßt werden: Die Opfer ihrer Politik
haben beschlossen, nicht länger Opfer zu bleiben und die Führenden der
Wirtschaft und Politik dieser Welt nicht mehr unbehelligt zu lassen. ( Nicht
einmal die MöchtegernführerInnen aus der bayerischen Provinz ) Weltweit
formiert sich der Widerstand derer, die nicht mehr bereit sind zuzusehen,
wie andere über ihre Köpfe hinweg nach den Profitinteressen des Kapitals
entscheiden. Weltweit erheben Menschen ihre Stimme gegen die Doktrin, der
Sinn des menschlichen Daseins liege im Erwirtschaften von Profit. Weltweit
wehren sich Menschen gegen die Zumutungen und mörderischen Folgen der "neuen
Weltordnung". Wir glauben die Lügen vom selbstverschuldeten Elend nicht, wir
fallen nicht darauf herein, wenn die Herrschenden uns für unsere
Unzufriedeheit Sündenböcke anbieten und zum Abschuss freigeben. Wir
akzeptieren die tägliche millionenfache Gewalt, die die Normalität der
Herrschenden für den größten Teil der Menschheit bedeutet, nicht als unsere
Normalität, als unsere Zukunft. Wir wissen: Nur die internationale
Solidarität und Vernetzung der Bewegung gegen den Kapitalismus, gegen
Rassismus, Nationalismus und das Patriarchat kann der globalen Verflechtung
der Wirtschaftsmacht und der Repressionsapparate etwas entgegensetzen. Seit
Jahren wird deswegen nicht alleine versucht, Kämpfe gegen Ausbeutung und
Unterdrückung in den verschiedenen Teilen der Welt verstärkt aufeinander zu
beziehen und Kontakte zu knüpfen, sondern überall, wo sich die
Regierungschefs und RepresentantInnen der führenden Industrienationen ihre
"Gipfeltreffen" gönnen, wo solche WohltäterInnen der Menschheit wie IWF, WTO
und Weltbank planen, wie sie die ganze Welt in das kapitalistische
Wirtschaftssystem zwingen, überall dort erscheinen die GegnerInnen des
weltweiten Unrechtssystems, um in massenhaften Protesten die Interessen der
großen Mehrheit der Menschen zu vertreten. Vom 20. bis 22. Juli trafen sich
die selbsternannten Führer der Welt, die im Auftrag der Großkonzerne, Banken
und KapitalistenInnen die Geschicke der Welt koordinieren wollen, zu ihrem
Jahrestreffen in Genua. Berlusconi als diesmaliger Gastgeber hatte bereits
lange vorher getönt, den Protestierenden würde diesmal keine Möglichkeiten
geboten, die Gemütlichkeit der Mächtigen zu stören. Mit gezielter Panikmache
und Desinformation sollten die italienische Öffentlichkeit und die
DemonstrantInnen verunsichert werden, Genua wurde zum militärischen
Hochsicherheitsgebiet. Mit dem Gerede über zweihundert angeblich georderte
Plastiksärge, der Anmietung eines 500 qm großen Kühlraums als Leichenhalle,
der Aufstellung von Boden / Luftraketen und markigen Äußerungen der
italienischen Regierenden sollte ein Angstszenario geschaffen, den dankbaren
Medien die Gefährlichkeit der Proteste vor Augen geführt und wohl auch die
Stimmung bei der Polizei aufgeheizt werden. Nichts desto trotz gingen über
200.000 Menschen in Genua auf die Straße, um mit den unterschiedlichsten
Aktionsformen und Protestmitteln gegen den G8-Gipfel vorzugehen und ihn zu
verhindern. Eine völlig entfesselte faschistoide Polizeimacht tat dann auch
das Ihrige, um nicht nur die Ruhe der Staatschefs zu gewährleisten, die sich
auch diesmal hinter Stacheldraht und dicken Mauern verschanzt hatten,
sondern auch eben mal den Bürgerkrieg zu proben. Das Niederknüppeln
defensiver Proteste, die Angriffe auf friedlich Feiernde und das Über den
Haufen schießen militanten Widerstands hat Stoibers Herz wohl höher schlagen
lassen. Im Vorfeld des G8-Gipfels fiel die Bundesregierung schon durch
Meldeauflagen und ihrer Zustimmung zur Aufhebung des Schengener Abkommens
auf. Während des Gipfels forderten Bundeskanzler Schröder und sein
Außenminister polizeiliche Härte, während in Genuas Strassen chilenische
Zustände herrschten. Das Ergebnis: 1 Toter und 500 zum Teil schwer
Verletzte. Trotzdem werden wir weiter kämpfen...unser Widerstand wird
wachsen. Die Folterungen auf Polizeiwachen, die Ermordung eines
Demonstranten liefern uns einen Vorgeschmack auf das Europa, das eine
vereinigte Rechte gestalten will, auf den Umgang mit zukünftigen Protesten,
der Tod des Demonstranten Carlo Giuliani setzt neue Maßstäbe für das Ausmaß
zukünftiger polizeilicher Ausschreitungen. Die Einladung Berlusconis stellt
für uns eine Provokation dar! Wir wollen den CSU-Parteitag nicht und erst
recht nicht mit einem Besucher wie Berlusconi. Nürnberg: Stadt der
Parteitage ? Diesmal nicht! Spucken wir gemeinsam den Herrschenden und ihren
Marionetten in die Suppe! Präsentieren wir Berlusconi die Rechnung für
seinen faschistischen Polizeieinsatz in Genua.
Globalisiert den Widerstand!
Kapitalismus tötet!
Gegen Ausbeutung und Unterdrückung!
Für die soziale Revolution!
organisierte autonomie (oa) Nürnberg
Der Aufruf wird von folgenden Gruppen unterstützt (Stand 9-9-01):
antifaschistisches aktionsbündnis nürnberg, red action nürnberg, sdaj
ansbach/nürnberg/landesverband bayern, dkp nürnberg, solid - die
sozialistische jugend nürnberg, pension ost nürnberg, autonome jugend antifa
nürnberg, gostenhofer literatur- und kulturverein, sozialistischer
hochschulbund erlangen, karawane für die rechte der flüchtlinge und
migrantInnen nürnberg, büro für direkte einmischung erlangen, aak chemnitz,
agf mühlhausen, solidaritätsbündnis "freiheit für die gefangenen in genua"
bremen, aktionsbündnis antifaschismus ingolstadt, antifaschistische aktion
lüneburg-uelzen, oap leipzig, antifaschistische aktion hannover,
antifaschistisch kämpfen münchen , infogruppe augsburg, a.l.d.e.n.t.e. /
autonome gruppe mit biss augsburg autonome antifa in der oa c/o libresso
bauerngasse 14 90443 nürnberg fax: 0911 - 27 26 027
Dokumentations- und Informationszentrum für Rassismusforschung e.V.
Postfach 1221, D-35002 Marburg, Tel. (+49) 6421 37722, Fax. (+49) 6421 37794
Internet: http://www.dir-info.de Email: buero@dir-info.de
Direktzugriff Nachrichtendatenbank: http://www.dir-info.de/nachrichten

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09 SIEBEN*STERN - PROGRAMM OKTOBER 2001
von: el awadalla <el@awadalla.at>
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Neu: 7*STERN im Web
http://www.7stern.net
powered by action.at

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7*STERN im Oktober

Mo 1.10. ? 20:00 Kinokis Mikrokino: Nützliche Bilder
Mi 3.10. ? 20:00 Zyklus Wort & Ton: Lesung #3
Do 4.10. ? 19:30 & 21:30 Sinema Aurora
Sa 6.10. ? 20:00 Lesung: Das 1. Wiener Lesetheater
Mo 8.10. ? 20:00 Wilde Worte: Undichte Dichtungen
Mi 10.10. ? 20:00 Zyklus Wort & Ton: Lesung #4
Fr 12.10. ? 21:00 Konzert: Blendwerk
Sa 13.10. ? 20:30 Konzert: Hasret Ensemble
Mo 15.10. ? 20:00 Kinokis Mikrokino: Videobewegung/Arenabesetzung
Di 16.10. ? 19:00 Frauenstammtisch: ÖGB nach der Urabstimmung
Do 18.10. ? 19:30 & 21:30 Sinema Aurora
Fr 19.10. ? 20:00 Kabarett: ?Kennwort: UNIKAT?
Mo 22.10. ? 20:00 Vernissage: Robert Newald
Di 23.10. ? 19:00 Diskussion: Arbeitskreis Linke Kommunalpolitik
Mi 24.10. ? 20:00 Theater: mordsLUST
Fr 26.10. ? 19:00 Podiumsdiskussion: 25 Jahre Arena ? 20 Jahre WUK
Mo 29.10. ? 20:00 Vernissage: Daniela Moser


Montag, 1. Oktober, 20 Uhr
kinokis mikrokino präsentiert: Ramón Reichert
Nützliche Bilder
Film als Instrument der Arbeitsrationalisierung

Seit den Anfängen der wissenschaftlichen Kinematographie sind
Taylorismus und Kino einander heimlich verbunden. Die neue technische Möglichkeit
der Zerlegung der Bewegungen des menschlichen Körpers in ?letzte? Einheiten
im Zeitmoment des Filmkaders machte den Film für das Projekt der
industriellen Rationalisierung attraktiv. Er bleibt bis in die
unmittelbare Gegenwart unverzichtbares Aufzeichnungsmedium zahlreicher
Verfahren der Leistungsgradermittlung (REFA, MTM).
Ramón Reichert beschreibt anhand selten zu sehender Filme die
vielfältigen Beziehungen zwischen den an der Sichtbarmachung optimaler
Handlungsabläufe beteiligten Humanwissenschaften (Physiologie,
Psychologie), den Arbeitswissenschaften und dem Film von den Anfängen
der ?laufenden Bilder? bis zum Höhepunkt des Fordismus der 50er Jahre.

The One Best Way ? The Original Films by Frank Bunker Gilbreth
USA, 1950. Video, s/w, 5 Min. (Ausschnitt), engl. OF, Regie: J. S.
Perkins, Dr. Ralph M. Barnes
Motion Study is Everybody?s Job
USA, ca. 1945. 16mm, s/w, stumm, 18 Min., Purdue Univ. Motion and Time
Study Laboratory
Six Packaging Studies
USA, 1948. 16mm, s/w, stumm, 12 Min. Dept. of Administrative Engineering
of the N. Y. Univ.
Jede Frau kann zaubern
Deutschland, ca. 1955. 16mm, s/w, Lichtton, 13 Min. Regie: Alfred Erich
Sistig.
Verleih: Österreichisches Produktivitäts- und
Wirtschaftlichkeits-Zentrum
(ÖPWZ), Wien

Ramón Reichert ist Philosoph, Kulturtheoretiker, Gesamtleiter der
Forschungsgruppe für Epistemologie und Diskursanalyse (FEDA), Wien.
http://www.sil.at/FEDA/
UKB 50 ATS


Mittwoch, 3. Oktober, 20 Uhr
Zyklus Wort & Ton:
Lesung #3

Elisabeth M. Ziernhöld (lyrics & vocal), Georg Barnert (clarinet,
saxophon), Johannes Fritz (bass), Herbert Pfeifer (synthesizer).
Der dritte Abend des vierteiligen Zyklus unter dem Motto ?Zwischen Lyrik
und Musik besteht ein ursprünglicher Zusammenhang?. Vier Autorinnen, die
sich dem Wort auf völlig unterschiedliche Weise nähern ? von der
Erzählung bis zum experimentellen Gedicht ?, präsentieren ihre Texte
(Lyrik und Prosa) mit Musik, die mehr als eine Untermalung ist. Text und
Musik ergeben jeweils ein Ganzes. ?Nicht selten macht ein Gedicht einen Kopfstand: durch eine unerwartete
Wendung, durch eine Satz- oder Worterfindung. Wir sind unterwegs im
inneren und äußeren Gebirge: im Wirtshaus in der Nacht: die Sexualität
und das schmutzige Nest. Die Sätze sind unvollständig, zornig,
sprachliche Ausbrüche sind in den Gedichten, aber auch einmal eine
Serenade: Ich höre Gedichte wie Rohlinge, die wir sind.? (booklet CD)
UKB 70 ATS


Donnerstag, 4. Oktober, 19.30 Uhr & 21.30 Uhr
Sinema Aurora

Türkischsprachiges politisches Kino. UKB je 50 ATS


Samstag, 6. Oktober, 20 Uhr
Lesung:
Das Erste Wiener Lesetheater
und zweite Stegreiftheater

Ein Stück zum Thema Demokratie ? was könnte angesichts der blauschwarzen
Politik der Abschaffung demokratischer Strukturen aktueller sein?
Das Erste Wiener Lesetheater und zweite Stegreiftheater wurde 1990 auf
Initiative von Rolf Schwendter gegründet, um vor allem vergessene,
weitgehend unbekannte oder in Wien nicht gespielte Stücke wieder
auszugraben. Die Organisation erfolgt durch das Dreier-Gremium (derzeit
Ilse M. Aschner, Hansjörg Liebscher, Rolf Schwendter) und den Beirat
(alle Aktiven, die schon mindestens zwei Leseveranstaltungen
verantwortet haben). Momentan hat das Erste Wiener Lesetheater etwa 350 aktive
Mitglieder, die sich in den oben erwähnten Formen betätigen; bisher gab
es über 600 Veranstaltungen mit über 26.000 BesucherInnen, an denen mehr
als 800 Lesende teilgenommen haben.
Eintritt frei
http://connect.to/Lesetheater


Montag, 8. Oktober, 20:00 Uhr
Wilde Worte: Literatur, Musik & Kleinkunst
Undichte Dichtungen

Gastgeber: Franz Hütterer und Richard Weihs
Gast: Fritz Nußböck
?Wer dichtet, der ist nicht ganz dicht!? So lautet die landläufige
Volksmeinung zum Thema ?Dichtung?. Im Ernstfall steht die Gummidichtung
haushoch über dem Gedicht ? und der Installateur über dem Dichter. Und
zunehmend verdichtet sich auch der Verdacht, daß hierzulande so manch
undichte Stelle dicht gemacht werden soll.
Aber wir halten nicht dicht ? auch wenn das gewissen Dichtungs-Massen
nicht passt! Denn eines ist ja wohl klar: Wer völlig dicht ist, der ist
total zu.
Spende


Mittwoch, 10. Oktober, 20:00 Uhr
Zyklus Wort & Ton:
Lesung #4

Christine Werner (Wort) & Martina Cizek (Ton)
Der vierte (und letzte) Abend des Zyklus unter dem Motto ?Zwischen Lyrik
und Musik besteht ein ursprünglicher Zusammenhang?. Vier Autorinnen, die
sich dem Wort auf völlig unterschiedliche Weise nähern ? von der
Erzählung bis zum experimentellen Gedicht ?, präsentieren ihre Texte
(Lyrik und Prosa) mit Musik, die mehr als eine Untermalung ist. Text und
Musik ergeben jeweils ein Ganzes.
?Gesammelte Helene & Effairs? ? literarisches Jazz-Kabarett. Christine
Werner tritt seit dem denkwürdigen Wiener Wahlkampf als Helene P. auf.
Sie schafft es, ihrem ?Vorbild? völlig zu gleichen ? die Verwirrung ist
perfekt. Wer genau hinhört, erkennt die Perfidie und Dummheit der Helene
P. und muß auch noch darüber lachen! Martina Cizek stört oder
unterstreicht mit ihrer Musik den selbstgerechten Auftritt der Frau P.
UKB 70 ATS


Freitag, 12. Oktober, 21:00 Uhr
Konzert:
Blendwerk

Musikalisch drehen sie ihr eigenes Ding, mischen
Underground-Garagen-Sound mit verwegenen Taktarten, singen in diversen
Sprachen, klingen manchmal schwer nach Roadmovie, aber auch nach
Psychodrama. HörerInnen wollen Einflüsse von Subtle Plague, Ideal,
Talking Heads, Sonic Youth und (!) King Crimson gehört haben. Gegründet
im Herbst 1996 mit anfänglich wechselnden Mitgliedern. Zahlreiche
Konzerte in Österreich und dem benachbarten Ausland.
Nunmehr gibt?s eine Stammbesetzung: chris janka git, key, voc. katrin
plavcak voc, key, git. rudi fischerlehner dr, voc. roman harrer b, voc.
UKB 80 ATS
http://www.t0.or.at/~blendwerk/band/bandintro.htm


Samstag, 13. Oktober, 20:30 Uhr
Konzert:
Hasret Ensemble
Erotik im Minnegesang ? Oswald von Wolkenstein und Karacaoglan

Zwei Barden, einer aus dem Tiroler, einer aus dem Taurus-Gebirge, reisen
in der halben Weltgeschichte herum. Sie haben etwas gemeinsam: Sie
verehren die Marien! Und die Marien sind gnädig! Man küsst ?Täubchen
Füßchen?, trinkt aus den ?heiligen Quellen? und ruht sich auf den
?Prüstlin herten? aus. Es kam aber jedesmal die Zeit, oder der
verärgerte Ehemann, so daß man sich mit dem süßen Schmerz der Trennung aus dem
Staub machen mußte. Ein bescheidener Schüler der beiden, Memo G. Schachiner,
will mit seiner gewaltigen Bass-Stimme die Werke seiner Meister auch
heute hörbar machen. Er wird auf Renaissance-Instrumenten von der
ungarischen Meisterharfinistin Zsuzsanna Anzinger begleitet.
UKB 100 ATS
http://musicalconfrontations.com/he1222000.htm


Montag, 15. Oktober, 20 Uhr
kinokis mikrokino präsentiert:
Videobewegung: Arenabesetzung

Arena besetzt
Videogruppe Arena, 1976, s/w, 77 Min., Video auf 16mm kopiert
?Wir dokumentieren die Arena nicht als einmaliges Ereignis, sondern
zeigen, wie der Mechanismus von politischer Unterdrückung (zum Beispiel
bei selbstverwalteten Jugendzentren, bei der AKW-Bewegung)
funktioniert.?
(Die Filmemacher)
?Dieser Film ist die einzige umfassende Dokumentation der Arenabewegung.
Sie entstand aus dem Bedürfnis, der öffentlichen Berichterstattung von
ORF und Presse, die hinter dem Mantel der Scheinobjektivität die
Arenabewegung diffamiert und geschwächt hatte, etwas entgegenzusetzen.
Auch die Produktion ? der Videofilm ? war für die politische Filmarbeit
in Österreich neu und eine wichtige Erfahrung für die Entstehung
weiterer österreichischer Videoproduktionen. (?) Der Film, der in fünf Monaten
hergestellt und selbst finanziert wurde, entstand in allen Schritten als
Teil der Bewegung. Während der Montage fanden Diskussionen mit
Arenakennern wie auch mit am Geschehen Unbeteiligten statt. Dadurch
wurde ein gemeinsames, endgültiges Konzept entwickelt.? (Katalog Filmladen)

Selbstverwaltung im Amerlinghaus
Gruppe Videoküche, 1979, s/w, 20 Min., Video
Selbstdarstellung des ersten Wiener Kommunikationszentrums nach einem
Jahr Arbeit.

Kommunikationszentrum (Kommz) Klagenfurt
Medienwerkstatt Wien, 1980, s/w, 13 Min., Video
Im Sommer 1979 wird in Klagenfurt ein leerstehendes Haus besetzt?

WUK ? Opus 1
Videogruppe WUK, 1980, s/w, 7 Min., Video
?Das Band bringt eine Straßenaktion, Politikerreden und Interviews.
Gedacht als Agitationsband zugunsten jener Initiativgruppe, die ein
offenes, selbstverwaltetes Werkstätten- und Kulturhaus forderte.?
(Katalog Medienwerkstatt Wien)
UKB 50 ATS


Dienstag, 16. Oktober, 19 Uhr
Frauenstammtisch:
ÖGB nach der Urabstimmung ? was tun?

Ab 20 Uhr Diskussion mit Lilian Stadler (GLB): 50.000 Menschen konnte
der ÖGB vor dem Sommer in kürzester Zeit mobilisieren. Die Stimmung der
KollegInnen zwang die Gewerkschaftsspitze, weitere Maßnahmen zu
ergreifen, es folgte der Beschluss zur Urabstimmung. Kurze Zeit später
der Korruptionsskandal bei der Postgewerkschaft und Ende August die
formulierten Fragen, die viel Unmut auslösten. Immer wieder
Rücktrittsforderungen von Rechtsaußen, die den Zeitpunkt ihrer
Enthüllungen nicht zufällig gewählt haben. Aber auch in den eigenen
Reihen wird die Kritik lauter. Kann man von dieser Gewerkschaftsspitze
überhaupt noch etwas erwarten? Kommt es zu wirklichen Kampfmaßnahmen
oder wieder einmal zu Alibi-Aktionen? Wie positionieren sich die ÖGB-Frauen?
? Eintritt frei


Donnerstag, 18. Oktober, 19.30 Uhr & 21.30 Uhr
Sinema Aurora

Türkischsprachiges politisches Kino. UKB je 50 ATS


Freitag, 19. Oktober, 20 Uhr
Kabarett: Christa Urbanek
?Kennwort: UNIKAT?

Realsatirischer Streifzug durch die Welt der Partnersuche mittels
Zeitungsannonce. Schräger Charme und flotte Zunge: Christa Urbanek hat
im Laufe der letzten 20 Jahre in den verschiedensten Zeitschriften
inseriert, um den Mann fürs Leben zu finden. Aus diesem Erfahrungsschatz
schöpft das vergnügliche Reality-Kabarett des Wiener Originals, das alle
Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Partnersuche per Zeitungsannonce
aufs Korn nimmt. Eine erfahrene Frau packt aus: über Sinn und Unsinn,
Vorspiel und Folgen von Kontaktanzeigen, über das Kennenlernen und so
manche blauen Wunder ? witzig, berührend, ehrlich und absolut diskret!
Vermutlich die letzte Chance, das Programm in Wien zu sehen!
UKB 99,90 ATS


Montag, 22. Oktober, 20 Uhr
Ausstellungseröffnung: Robert Newald
Nostalgisch ? oder nicht nostalgisch?

Fotos von Robert Newald aus den Anfangszeiten des WUK, von der Räumung
der Ägydigasse und anderen, mittlerweile legendären, längst vergangenen
Projekten und Initativen, die ? falls sie noch existieren ? längst zur
Institution geworden sind und ? falls sie nicht mehr existieren ? dem
Schatz der ?urban legends? einverleibt wurden.
Eintritt frei


Dienstag, 23. Oktober, 19 Uhr
Diskussion:
Plattform für Linke Kommunalpolitik

Diskussion über aktuelle kommunalpolitische Themen


Freitag, 26. Oktober, 19 Uhr
Podiumsdiskussion:
25 Jahre Arena ? 20 Jahre WUK ? was ist geblieben, was hat sich
verändert?

Die Meinungen gehen auseinander: Die Älteren, die schon bei der
Arenabesetzung dabei waren, sehen Kontinuitäten bei den verschiedenen
soziokulturellen/politischen Initiativen über ein Vierteljahrhundert;
die Jüngeren sehen vielfach keine Verbindungen mehr. Fehlt es hier an der
Vermittlung von Geschichte? Haben sich tatsächlich ganz neue Inhalte
entwickelt, repräsentiert von ebenfalls neuartigen Initiativen? Haben
sich die Ziele, Ansprüche, aber auch das politische Umfeld und die
GegnerInnen völlig verändert?
DiskussionsteilnehmerInnen: Ursula Kubes-Hofmann, Geschäftsführerin und
wissenschaftliche Leiterin des Rosa-Mayreder-Colleges, seit Jahren
konsequent feministische Beobachterin politischer, sozialer und
kultureller Entwicklungen.
Dieter Schrage, Aktivist der Arenabesetzung, über die Jahre in
verschiedenen soziokulturellen/politischen Initiativen aktiv, von der
Besetzung des Kirchwegerhauses bis hin zu den Widerstandslesungen am
Ballhausplatz.
Weiters werden AktivistInnen aus verschiedenen Initativen (WUK, Arena
etc.) teilnehmen.
Eintritt frei


Montag, 29. Oktober, 20:00 Uhr
Vernissage: Daniela Moser
Die letzten 84 Wochen

Eine junge Fotografin hat eineinhalb Jahre lang Donnerstagsdemos,
Straßentheateraktionen, Widerstandslesungen und vieles andere begleitet.
Interessant daran sind die Veränderungen im Ablauf diverser Aktionen,
Veränderungen von Transparentsprüchen usw.
Daniela Moser fotografiert seit ihrem 10. Lebensjahr, macht Sendungen
für
Radio Orange 94.0, seit Sendebeginn (zu Politik und Theater).
Eintritt frei

*******

Café täglich außer Sonntag 16 - 2 Uhr geöffnet. Tel. +1/5236157
Programmkoordination, Vermietung und Information
zu den Veranstaltungen: El Awadalla, E-Mail: 7stern@action.at oder
el@awadalla.at
Wir sind Mitglied der Wiener Interessensgemeinschaft für autonome
Kulturarbeit.

*******
http://www.awadalla.at/el/kalender/
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10 Türkei: Armutlu unter militärischer Belagerung/Delegation festgenommen
von: PWI <info@pwi.action.at>
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Im folgenden dokumentieren wir eine Aussendung des IKM:

IKM
Izolasyon Iskencesine Karsi Mücadele Komitesi
Komitee gegen Isolationshaft
Comitee for Struggle against Torture through Isolation
tel/ fax.:0049 / 40 / 28053625
Adr.: Kreuzweg 12 - 20099 Hamburg
Kontoverbindung; Postbank/ Hamburg Kto-Nr: 79 966 205 BLZ: 200 100 20
Internet.: www.noisolation.de E-Mail.: noisolation@ninebyte.de

Hamburg, den 15.08.2001

Armutlu unter militärischer Belagerung

JuristInnen-Delegation aus Europa wurde auf dem Weg nach Armutlu
festgenommen

Seit längerer Zeit bereitet der türkische Staat einen Angriff auf die
Gefangenen-Angehörigen in Kücükarmutlu-Istanbul vor. Zuletzt belagerten
am 17. August 2001 unzählige Spezialteams und Soldaten mit Panzern und
Bulldozern das Armenviertel in Armutlu, wo das Todesfasten der
freigelassenen Gefangenen und ihrer Angehörigen stattfindet. Über 20
Angehörige und mehrere freigelassenen Gefangene setzen hier ihren
Widerstand des Todesfastens gegen die Isolationszellen fort.

Heute sind wieder mal die Millitärkrafte bis an die Häuser der
Todesfastenden in Kücükarmutlu vorgedrungen und warten mit
Polizeikräften, Sondereinheiten, Sonderkommandos mit unzähligen Waffen
und Panzern auf einen Angriffsbefehl der Regierung. 150 Personen wurden
festgenommen, die an der Beerdigung von Umus Sahingöz teilnehmen
wollten. Die türkische Regierung bereitet in Armutlu einen militärischen
Angriff gegen die todesfastenden Angehörigen und den freigelassenen
Gefangenen

Die JuristInnen-Delegation die gestern in die Türkei geflogen ist, um
sich ein Bild über den Zustand der todesfastenden Angehörigen und der
Gefangenen zu machen, sowie um ein symbolisches Anklage gegen den Staat
zu erheben, wurde heute auf dem Weg nach Armutlu festgenommen. Neben den
JuristInnen wurden auch ihre Dolmetscher Ahmet Pusat und Selma Kubat
ebenfalls festgenommen.

Die Namen der festgenommenen JuristInnen lautet:
1) RA. Erol Yildirim (Bielefeld)
2) Assesor Volker Gerloff (Berlin)
3) Assesorin Vesile Yücel (Köln)
4) RA. Silke Studzinsky (Berlin)
5) RA. Marcel Bosonnet (Schweiz)
6) RA. Maurice Veldmann (Niederland)
7)RA. Bernardette Fick (Niederland)

Wir fordern alle auf durch Protestfaxe und E-Mails zu schicken um gegen
die Festnahme zu protestieren, sowie die Freilassung der festgenommenen
JuristInnen und der Dolmetscher zu fordern. Protestiert auch gegen das
Vorhaben der Militärkräfte in Armutlu, die ein zweites Massaker
vorbereiten will.

RICHTEN SIE IHREN PROTEST BITTE AN:

Justizminister Hikmet Türk (Adalet Bakanligi, TR-06659 Ankara, Türkiye):

Fax (0090) 312 418 5667 eMail: hsturk@adalet.gov.tr, (Telegramm:
adalet bakani, ankara, türkei)

Innenminister Sadettin Tantan (Içisleri Bakanligi , TR-06644 Ankara,
Türkiye): Fax (0090) 312 4 18 1795

Staatspräsident Sezer, Türkei: Fax: 0090 312 427 13 30
Ministerpräsident Bülent Ecevit: Fax: 0090 312 417 04 76
Bundeskanzler Gerhard Schröder: Fax: 030 4000 2357, email:
bundeskanzler@bundeskanzler.de
Außenminister Joseph Fischer: Fax: 01888 17 3402, email:
poststelle@auswaertiges-amt.de

Kopien an:
Herrn Rüstü Yücelem, Büro des Ministerpräsidenten (Basbakanlik, 06573
Ankara, Türkei, Beauftragter für Menschenrechtsfragen)
Fax: (0090) 312 - 417 0476
Kanzlei der Botschaft der Türkei, Rungestr. 9, 10179 Berlin - (S.E.
Tugay Ulucevik),
Fax: (030) 275 85 700; (030) 275 90 915; eMail:
turk.em.berlin@t-online.de

Bitte senden Sie auch eine Kopie Ihres Protestes auch an IKM

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11 Angriff auf Armutlu mit scharfer Munition und Bomben
von: PWI <info@pwi.action.at>
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An die demokratische Öffentlichkeit!

Soeben erhielten wir die Nachricht, dass das Istanbuler Viertel Kücük
Armutlu, das bereits seit mehreren Monaten von Polizei und Militär umstellt
ist, mit scharfer Munition und Gasbomben angegriffen wird.
Ein Mensch wurde von den Angreifern erschossen.

Bereits heute Nachmittag kam es bei der Beerdigungsfeier einer
verstorbenen Todesfastenden zu Angriffen seitens der Polizei. Bei
diesen Auseinandersetzungen wurden 150 Menschen verhaftet, darunter
auch eine Delegation aus Europa.
Nach diesen Attacken haben die Todesfastenden in Armutlu erklärt sich
zu verbrennen, wenn es weiterhin zu Angriffen kommt.

Wir fordern alle fortschrittlichen Organisationen, Parteien und
Einzelpersonen dazu auf Protest bei den für dieses Massaker
Verantwortlichen einzulegen. Es ist auch in unserer Verantwortung ein
weiteres Blutvergießen seitens des türkischen Staates zu verhindern!

Proteste an:

Justizminister Hikmet Türk (Adalet Bakanligi, TR-06659 Ankara, Türkiye):
Fax (0090) 312 418 5667 eMail: hsturk@adalet.gov.tr, (Telegramm:
adalet bakani, ankara, türkei)

Innenminister Sadettin Tantan (Içisleri Bakanligi , TR-06644 Ankara,
Türkiye): Fax (0090) 312 4 18 1795

Staatspräsident Sezer, Türkei: Fax: 0090 312 427 13 30

Ministerpräsident Bülent Ecevit: Fax: 0090 312 417 04 76

türkische Botschaft in Wien: Fax: 01 5053660

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12 Günter TOLAR für den Publikumsrat des ORF
von: Christian Hoegl <office@hosiwien.at>
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WAHLAUFRUF
der
HOSI Wien
HOSI Salzburg
HOSI Linz
RosaLila PantherInnen, Graz

Die genannten Organisationen der österreichischen Lesben- und
Schwulenbewegung freuen sich über die Kandidatur Günter Tolars und rufen die
Lesben, Schwulen, Bisexuellen und TG-Personen Österreichs auf, diese zu
unterstützen.

Günter TOLAR für den Publikumsrat des ORF!

Damit auch Lesben, Schwule, Bisexuelle und TG-Personen eine Stimme im ORF
haben!

Informationen und Link zum Wahlformular nachstehend!

Wahl zum Publikumsrat des ORF 2001

Vom 17.9.2001, 0.00 Uhr, bis zum 23.9.2001, 24.00 Uhr
haben Sie die Möglichkeit, Ihre Stimme für die Kandidaten
Ihrer Wahl abzugeben. Um zum Wahlformular zu gelangen,
klicken Sie auf den untenstehenden Button.


Vorstellung des Kandidaten
Wahlcode: B141 Bereich:Bildung

Name
Günter Tolar

Geburtsdatum
9.7.1939

Beruf
Pensionist

Organisation
Verband Österreichischer Volkshochschulen

"Die Vermittlung von Bildung im ORF muss unabhängig sein von Einflüssen
jeder Art. Bildungssendungen soll anspruchsvoll und unterhaltsam sein."

Das Wahlformular

Klicken Sie auf den unten stehenden Link, um zum Wahlformular und zur
Wahlordnung zu gelangen.

ACHTUNG: Das Wahlformular kann nicht am Bildschirm ausgefüllt werden. Bitte
ausdrucken und handschriftlich, mit schwarzem Kugelschreiber, ausfüllen.

Bitte nur das vollständig ausgefüllte Wahlformular (nicht die Wahlordnung)
an die Gratis-Faxnummer 0800 310 350 schicken.
Wenn Sie Ihr Fax aus dem Ausland senden, wählen Sie bitte die Nummer
++43/1/90 3 88 (auch rund um die Uhr erreichbar). Diese international
erreichbare Fax-Nummer ist aus technischen Gründen nicht gebührenfrei.

Das Wahlformular ist auch via Gratis-Faxabruf-Service (Fax on Demand) unter
0800 310 360 erhältlich, die Informationsbroschüre zur Wahl (mit
integriertem Wahlformular) liegt ab 10.9.2001 in allen Trafiken, sowie in
allen Post- und Gemeindeämtern und in den ORF Landesstudios auf.
Außerdem liegt es den September-Ausgaben von "ORF-Nachlese",
"Universum-Magazin" und "Seitenblicke-Magazin" bei.

Das Wahlformular steht hier zum Download bereit:
http://publikumsrat.orf.at/wahlformular.html

Zum Öffnen und Drucken des Wahlformulars benötigen Sie den Acrobat Reader.
Falls das Programm auf Ihrem Rechner nicht installiert ist, können Sie dort
auch die aktuelle Version kostenlos herunterladen.

Infos zur Wahl

Die Wahl erfolgt ausschließlich per Fax.
Während des Wahlzeitraums können Sie Ihre Stimme nur mit dem vorgedruckten
Wahlformular rund um die Uhr unter der Gratis-Faxnummer 0800 310 350
abgeben.
Es entstehen Ihnen keinerlei Faxkosten.
Wenn Sie Ihr Fax aus dem Ausland senden, wählen Sie bitte die Nummer
++43/1/90 3 88 (auch rund um die Uhr erreichbar). Diese international
erreichbare Fax-Nummer ist aus technischen Gründen nicht gebührenfrei.

Die Wahlfrist (Zeitraum der Stimmabgabe)

Der Wahlzeitraum erstreckt sich vom 17.9.2001, 0.00 Uhr, bis zum 23.9.2001,
24.00 Uhr. Vor Beginn oder nach Ende dieser Frist einlangende Faxe werden
nicht berücksichtigt.

Selbstverständlich können alle Wahlberechtigten an allen Tagen innerhalb der
Wahlfrist ihre Stimme abgeben.
Um zu erwartende Spitzen bei der Stimmabgabe einigermassen abfangen zu
können, haben wir Schwerpunkte für einzelne Bundesländer festgelegt.
Wir bitten Sie daher, Ihr Fax möglichst - je nach Wohnort - an folgenden
Tagen zu senden:

Wien Montag, 17.9.2001 Niederösterreich Dienstag, 18.9.2001 Burgenland
Mittwoch, 19.9.2001 Steiermark Mittwoch, 19.9.2001 Kärnten Donnerstag,
20.9.2001 Tirol Donnerstag, 20.9.2001 Salzburg Donnerstag, 20.9.2001
Oberösterreich Freitag, 21.9.2001 Vorarlberg Freitag, 21.9.2001 Alle
Bundesländer Samstag/Sonntag 22./23.9.2001


___________________________________________

Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien
1. Lesben- und Schwulenverband Österreichs
Fon/Fax +43 (0)1.216 66 04
office@hosiwien.at · www.hosiwien.at

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13 Police attack on the people of Kücük Armutlu (Istanbul)
von: PWI <info@pwi.action.at>
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Wir leiten hiermit einen Aufruf des Tayad-Komitee weiter:

URGENT

September 15, 2001
Time: 6.20 p.m.

Concerning: Police attack on the people of Kucuk Armutlu (Istanbul)

This afternoon at around 2.00 p.m. the police attacked the funeral of Umus
Sahingoz, who died yesterday on the 330th day of the death fast.

The death fast (hungerstrike until death) in Turkey continues now for 331
days and was started by the political prisoners against a repressive
isolation system in the prisons called F-Types. Until today 65 prisoners,
familiy members and supporters even in Europe have lost their lives during
the resistance. Family members of prisoners are supporting their children in
the death fast action.

To stop the resistance the Turkish government conditionally released
prisoners on death fast. Most of them continue their action together with
members of TAYAD (Solidarity Association of Prisoner's Families) in Kucuk
Armutlu, which is a poor neighbourhood of Istanbul.

According to our informations the police arrested around 150 persons in the
beginning of today's attack, using violence. Armutlu is surrounded by police
forces whom started to attack the people of the neighbourhood Kucuk Armutlu.
They use arms, panzers, water hoses and gas bombs against the population. It
was told by some people of the neighbourhood that some persons were hitten
by panzers and injured by bullets. Gas masks were distributed to the press
and the attacking police is shouting for "REVENGE".

Inhabitants of Kucuk Armutlu to whom it was still possible to communicate
told that they were effected by the gas bombs very strong and that they
could hardly breathe. The police is burning down everything and is close to
the resistance houses.

Some of the resisters in Kucuk Armutlu warned, that they'll sacrifice
themselves if the police doesn't stop the attack.

Nobody knows in this moment how many people are wounded and if there are
deaths.

This is a clear attempt for a massacre.

We have warned the public in Europe hundreds of times to be sensible in this
case. The silence has to be broken.

Turkey tries to take advantage from the recent international situation and
kill the people in Kucuk Armutlu who are on the side of the prisoners on
death fast, aside from the international public.

We urge to draw attention to this urgent and serious problem and act as soon
as you can to save the lives of the people on death fast, their family
members and friends.

Call the responsible of Foreign Affairs of your government or the
authorities in Turkey to protest against the arbitrary attack and ask the
immediate release for all arrested people.

TAYAD Committee
Tel: 0475-487 202

Protest fax numbers in Turkey:

Minister of Internal Affairs
Tel: 0090-312-418 13 68
Fax: 0090-312-418 17 95

Minister of Justice
Tel: 0090-312-419 60 50
Fax: 0090-312-417 39 54

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14 Massaker in Armutlu
von: Tayad Komitee <vias-verein@chello.at>
================================================
Schluss mit dem Massaker in der Türkei!
Hände weg von Kücük Armutlu!

Seit dem 20. Okt. 2000, also seit 331 Tagen kämpfen die politischen
Gefangenen und ihre Angehörigen in der Türker mit einem Todesfasten gegen
die neuen, auf Wunsch von USA, EU und Internationalen Währungsfonds
eineführten, KZ-artigen Isolationsgefängnisse, gegen Folter und Faschismus
und für eine demokratische und unabhängige Türkei.

66 Menschen haben bisher innerhalb und außerhalb der Gefängnisse ihr Leben
verloren, mehr als 100 Menschen wurden durch die Zwangsernährung -
Komafolter - um ihr Gedächtnis gebracht. Sie leben noch, aber als "lebende
Tote". Derzeit befinden sich 173 Gefangene und 20 Angehörige im Todesfasten.
Hunderte Menschen sind an der Schwelle des Todes. Seit dem 28. Juli 2001
befinden sich alle politischen Gefangenen in der Türkei in einem
unbefristeten Hungerstreik.
Der türkische Staat trägt die Verantwortung für all diese Toten auch wenn er
versucht, sich dieser Verantwortung zu entziehen, indem Gefangene, die an
der Schwelle des Todes stehen, entlassen werden.

Seit dem 16. August 2001 haben Militär und Polizei den Istanbuler Stadtteil
Kücük Armutlu umstellt. In Kücük Armutlu befinden sich 20 Menschen, die sich
dem Todesfasten außerhalb der Gefängnisse angeschlossen haben. Sie kämpfen
in 5 Widerstandshäusern, um die Gefangenen zu unterstützen. Der Plan des
türkischen Staates ist offensichtlich. Er will auch diese Menschen der
Zwangsernährungsfolter aussetzen um noch mehr "lebende Tote" zu produzieren.
Die Todesfastenden haben gesagt, dass sie sich mit allen Mitteln dagegen
wehren werden und sich im Falle einer Stürmung selbst verbrennen.
Ein Monat lang konnte ein neuerliches Massaker durch die Anwesenheit von
europäischen Beobachtungsdelegationen und das Enschritten türkischer
demokratischer Institutionen verhindert werden.

Heute Vormittag, am 15. September, hat der faschistische türkische Staat mit
der Erstürmung der Widerstandshäuser begonnen. 150 Menschen wurden bisher
verhaftet; mindestens 2 Häuser wurden gestürmt; im ganzen Stadtteil gibt es
Strassenkämpfe; die Zahl der Opfer ist noch ungewiss ...

Wir fordern die demokratische Öffentlichkeit auf, diesem Morden nicht länger
tatenlos zu zusehen!
Wir fordern alle fortschrittlichen Personen und Organisationen auf, ihre
Stimme zu erheben und die gerechten Forderungen der Gefangenen und ihrer
Angehörigen zu unterstützen!
Wir rufen Euch zu: Macht keinen Urlaub in der Türkei - unterstützt nicht mit
Eurem Geld Folter, Mord und Faschismus!
Hände weg von den Todesfastenden in Kücük Armutlu!
Die Forderungen der Gefangenen müssen erfüllt werden!
Weg mit den Isolationsgefängnissen!

Protestkundgebung
SO, 16. 9. 01
14.00 Uhr Stephansplatz
TAYAD Komitee Wien

Tel: 0676/30 76 390 Email: tayadkomitee_wien@hotmail.com

Protestfaxe:
Staatspräsident 00903124271330 Ministerpräsident 00903124170476
Justizministerium 00903124173954 Innenministerium
00903124181795
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15 Protestkundgebung gegen den Angriff auf Kücük Armutlu
von: PWI <info@pwi.action.at>
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An die demokratische Öffentlichkeit!

Heute, dem 15. September 2001, haben Spezialeinheiten mit der Stürmung
der Widerstandshäuser im Istanbuler Stadtteil Kücük Armutlu begonnen.
In den Widerstandshäusern befinden sich jene Menschen, die im
Todesfasten gegen die Isolationsgefängnisse sind.
Bis jetzt wurde ein Mensch erschossen, eine Frau von einem Panzer
überrollt und eine andere Frau schwer verletzt.
Es wurden 2 von 5 Häusern gestürmt und die Aktion ist noch nicht
vorbei.
Obwohl die Todesfastenden angekündigt haben sich selbst zu verbrennen
haben die türkischen Sicherheitskräfte ihren Angriff fortgesetzt.

SCHAUEN WIR DEN MASSAKERN DES TÜRKISCHEN STAATES NICHT MEHR TATENLOS
ZU!!!
VERHINDERN WIR, DASS NOCH MEHR MENSCHEN ERMORDET WERDEN!!!

Solidaritätskundgebung:
Datum: 16.9.01, 14:00
Ort: Stephansplatz

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16 Aktuelle Mitteilung aus Armutlu
von: PWI <info@pwi.action.at>
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Wir leiten eine Mitteilung des IKM weiter:

DRINGEND... DRINGEND... DRINGEND.... DRINGEND....

DAS MASSAKER HAT BEGONNEN

Eine zweite militärische Operation "Rückkehr zum Leben" wird gerade in
Armutlu verwirklicht. Unzählige Spezialteams und Soldaten haben mit
Panzern und Bulldozern das Armenviertel in Armutlu belagert. Um sich und
die todesfastenden zu schützen hat das Volk in Armutlu Barrikaden
aufgestellt. Auf die Barrikaden wird mit scharfer Munition geschossen.
Mehrere Anwohner wurden durch Kugeln und den eingesetzten Gasbomben
schwerverletzt. Die todesfastenden Gefangenen und TAYAD Familien hatten
bereits erklärt im Falle eines Überfalls, werden sie sich verbrennen, um
ein größeres Massaker zu verhindern. Mehrere Barrikaden wurden mit
Panzern weggeräumt, wobei auch einige mit Panzern überfahren worden
sind. Ausserhalb von Armutlu werden auch Barrikaden aufgestellt. Die
Kämpfe zwischen den Anwohnern und den Sicherheitskräften geht weiter.
Zur Zeit werden Gasbomben eingesetzt an mehreren Stellen brennt es.

Während die JuristInnen-Delegation aus Europa freigelasen wurde, werden
die Dolmetscher Ahmet Pusat und Selma Kubat weiterhin von den Folterern
festgehalten.

Verhindern wir weiteres Blutvergiessen und Tote!

RICHTEN SIE IHREN PROTEST BITTE AN:

Justizminister Hikmet Türk (Adalet Bakanligi, TR-06659 Ankara, Türkiye):

Fax (0090) 312 418 5667 eMail: hsturk@adalet.gov.tr, (Telegramm:
adalet bakani, ankara, türkei)

Innenminister Sadettin Tantan (Içisleri Bakanligi , TR-06644 Ankara,
Türkiye): Fax (0090) 312 4 18 1795

Staatspräsident Sezer, Türkei: Fax: 0090 312 427 13 30
Ministerpräsident Bülent Ecevit: Fax: 0090 312 417 04 76
Bundeskanzler Gerhard Schröder: Fax: 030 4000 2357,
email:bundeskanzler@bundeskanzler.de
Außenminister Joseph Fischer: Fax: 01888 17 3402,
email:poststelle@auswaertiges-amt.de

Kopien an:
Herrn Rüstü Yücelem, Büro des Ministerpräsidenten (Basbakanlik, 06573
Ankara, Türkei, Beauftragter für Menschenrechtsfragen)
Fax: (0090) 312 - 417 0476
Kanzlei der Botschaft der Türkei, Rungestr. 9, 10179 Berlin - (S.E.
Tugay Ulucevik),
Fax: (030) 275 85 700; (030) 275 90 915; eMail:
turk.em.berlin@t-online.de

Bitte senden Sie auch eine Kopie Ihres Protestes auch an IKM

IKM
Izolasyon Iskencesine Karsi Mücadele Komitesi
Komitee gegen Isolationshaft
Comitee for Struggle against Torture through Isolation
tel/ fax.:0049 / 40 / 28053625
Adr.: Kreuzweg 12 - 20099 Hamburg
Internet.: www.noisolation.de E-Mail.: noisolation@ninebyte.de

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17 HINWEIS BORDER SOUNDS
von: wR <wr-@gmx.net>
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liebe freundinnen,

morgen sonntag, 16.9., läuft um 23:00 "border sounds" im ö1-kunstradio.

diese einstündige sendung ist das erste ergebnis einer langen reise
entlang der schengener ost-grenze zwischen adria und ostsee. die
border sounds tour war ein teil der NOborder-NOnation kampagne und
startete am 20. juli in genua.

anschliessend an die erfahrungen in der festungsstadt genua haben wir
an den östlichen grenzen der festungsstaaten italien, österreich und
deutschland versucht, mittels audioaufnahmen (field recordings,
mitgeschnittene gespräche, interviews, etc) das grenzregime, seine
auswirkungen wie auch widerstandsformen zu untersuchen und, soweit es
uns möglich war, den abschottungsbetrieb zu stören.

mikrophone gegen schengen!
(fuck "freie welt")

alles liebe, wr

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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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15 Uri Avnery on Twin Towers
gepostet von: Edgar Ernstbrunner <hx65@dial.pipex.com>
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Hi,
Sad days, sad article.
Salamaat, Shalom,
uri
15.9.01

Twin Towers

After the smoke has cleared, the dust has settled down and the initial
fury blown over, humankind will wake up and realize a new fact: there is no
safe place on earth.
A handful of suicide-bombers has brought the United States to a
standstill, caused the President to hide in a bunker under a far-away
mountain, dealt a terrible blow to the economy, grounded all aircraft, and
emptied government offices throughout the country. This can happen in every
country. The Twin Towers are everywhere.
Not only Israel, but the whole world is now full of gibberish about
»fighting terrorism«. Politicians, »experts on terrorism« and their likes
propose to hit, destroy, annihilate etc., as well as to allocate more
billions to the »intelligence community«. They make brilliant suggestions.
But nothing of this kind will help the threatened nations, much as nothing
of this kind has helped Israel.
There is no patent remedy for terrorism. The only remedy is to remove
its causes. One can kill a million mosquitoes, and millions more will take
their place. In order to get rid of them, one has to dry the swamp that
breeds them. And the swamp is always political.
A person does not wake up one morning and tell himself: Today I shall
hijack a plane and kill myself. Nor does a person wake up one morning and
tell himself: Today I shall blow myself up in a Tel-Aviv discotheque. Such
a decision grows in a person's mind through a slow process, taking years.
The background to the decision is either national or religious, social and
spiritual.
No fighting underground can operate without popular roots and a
supportive environment that is ready to supply new recruits, assistance,
hiding places, money and means of propaganda. An underground organization
wants to gain popularity, not lose it. Therefore it commits attacks when it
thinks that this is what the surrounding public wants. Terror attacks
always testify to the public mood.
That is true in this case, too. The initiators of the attacks decided
to implement their plan after America has provoked immense hatred
throughout the world. Not because of its might, but because of the way it
uses its might. It is hated by the enemies of globalization, who blame it
for the terrible gap between rich and poor in the world. It is hated by
millions of Arabs, because of its support for the Israeli occupation and
the suffering of the Palestinian people. It is hated by multitudes of
Muslims, because of what looks like its support for the Jewish domination
of the Islamic holy shrines in Jerusalem. And there are many more angry
peoples who believe that America supports their tormentors.
Until September 11, 2001 - a date to remember - Americans could
entertain the illusion that all this concerns only others, in far-away
places beyond the seas, that it does not touch their sheltered lives at
home. No more.
That is the other side of globalization: all the world's problems
concern everyone in the world. Every case of injustice, every case of
oppression. Terrorism, the weapon of the weak, can easily reach every spot
on earth. Every society can easily be targeted, and the more developed a
society is, the more it is in danger. Fewer and fewer people are needed to
inflict pain on more and more people. Soon one single person will be enough
to carry a suitcase with a tiny atomic bomb and destroy a megalopolis of
tens of millions.
This is the reality of the 21st century that started this week in
earnest. It must lead to the globalization of all problems and the
globalization of their solutions. Not in the abstract, by fatuous
declarations in the UN, but by a global endeavor to resolve conflicts and
establish peace, with the participation of all nations, with the US playing
a central role.

Since the US has become a world power, it has deviated from the path
outlined by its founders. It was Thomas Jefferson who said: No nation can
behave without a decent respect for the opinion of mankind. (I quote from
memory). When the US delegation left the world conference in Durban, in
order to abort the debate about the evils of slavery and in order to court
the Israeli right, Jefferson must have turned over in his grave.
If it is confirmed that the attack on New York and Washington was
perpetrated by Arabs - and even if not! - the world must at long last treat
the festering wound of the Israeli-Palestinian conflict, which is poisoning
the whole body of humanity. One of the wise guys in the Bush administration
said only a few weeks ago: "Let them bleed!" - meaning the Palestinians and
the Israelis. Now America is bleeding. He who runs away from the conflict
is followed by it, even into his home. Americans, and Europeans too, should
learn this lesson.
The distance from Jerusalem to New York is small, and so is the
distance from New York to Paris, London and Berlin. Not only multi-national
corporations embrace the globe, but terror organizations do so, too. In the
same way, the instruments for the solution of conflicts must be global.
Instead of the destroyed New York edifices, the twin towers of Peace
and Justice must be built.

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16 Re: Sieben Thesen zur Lage
von: Annette Schlemm <Annette.Schlemm@t-online.de>
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Hallo,

"Sollen wir mal drüber reden?"

Ja, danke für die Initiative. Ich hatte mich übrigens in einem Telefonat mit
Christoph sehr negativ über den Pilotfilm zu "Andromeda" geäußert.
Der folgende Film war eine absolute Antwort auf die aktuelle Situation: Ein
Aufruf des Helden gegen Rache und Gewalt... Hochaktuell!!!

Ansonsten habe ich mir überlegt:

Das Eintreten des Bündnisfalls der NATO legt noch nicht automatisch fest,
wie sich die BRD beteiligen wird. Die Politiker hoffen, die Zustimmung zu
etwaigen Beteiligungen wäre diesmal höher als in Jugoslawien. Hiermit tue
ich öffentlich kund:

Ich stimme nicht zu.

Warum? Ich kenne kein Konzept einer Handlung, die politisch irgend einen
anderen Sinn hätte, als direkte Rache zu verüben. So verständlich dieses
Wollen menschlich ist - politisch darf es nicht zur Motivation werden, sonst
ist der Kreislauf der Gewalt nicht mehr aufzuhalten.

Was kann getan werden?

1.. Das eventuelle Schlupfloch des eventuellen Drahtziehers könnte
bombardiert/militärisch angegriffen werden: Dies hat so gut wie keine
Erfolgsaussichten (siehe die erfolglose Bombardierung Iraks gegen Hussein)
und ruft mit Sicherheit ebenfalls zivile Opfer hervor. Das Hinterland, das
Bedrohungspotential der Terroristen könnte angegriffen werden. Auch hier
sehe ich den politisch-militärischen Sinn nicht ein. Wir haben in
Jugoslawien gesehen, wie wenig "treffsicher" auch die besten
High-Tech-Waffen sind. Die "Basen" sind nicht isolierbar vom Lebensgebiet
vieler unschuldiger Menschen. Die Angriffe könnten auch insgesamt dem Staat
gelten, der die Terroristen unterstützt. Dies ist meiner Meinung nach auch
eine Vorwandsbehauptung, denn eine solche Unterstützung wird nie eindeutig
nachweisbar sein - und sogar wenn: die unschuldige Zivilbevölkerung, die
dabei getroffen wird, macht das Ziel, die "Zivilisation und Demokratie zu
verteidigen" zur Farce. Wenn nach Umfragen 2/3 der USA-Bürger auch dann für
Vergeltungsschläge sind, wenn dabei Unschuldige getötet werden ("junge welt
14.9.01), so ist dies zwar nachvollziehbar, aber gerade kein Beweis für die
vielbeschworene "Zivilisiertheit".
Gelöst wäre auch bei militärisch erfolgreichen Aktionen überhaupt kein
Problem - im Gegenteil: der Haß würde sich immer weiter ausbreiten und die
letzte Glaubwürdigkeit von "Zivilisation und Demokratie" würde
dahinschwinden.
Als notwendige Konsequenz der Attentate wird auch diskutiert, daß in
Zukunft die Nichteinmischung in innere Angelegenheiten anderer Staaten im
Völkerrecht nicht mehr tabu sein dürfe: Diktatoren/Terroristenführer müssten
von außen unschädlich gemacht werden können. Nein, und nochmals nein! Das
öffnet einer Politik Tür und Tor, in der jede beliebige Regierung zu solchen
Feinden gestempelt werden kann - die "beweisenden Tatsachen" dafür wurden
oft genug fabriziert. Da die Ursachen für die Probleme durch die
militärische Besetzung von außen nicht gelöst werden können (siehe
Kosovo...), wäre diese Option sowieso nur der Beginn der allgemeinen
Weltherrschaft der "Zivilisierten und Demokratischen" über alle anderen.
Daß in bestimmten Ländern und in bestimmten Situationen Diktatoren zur
Macht kommen und Terroristen unterstützt werden, hat tiefere weltpolitische
Ursachen, die in Betracht gezogen und beseitigt werden müssen.
2.. Abgesehen vom unmittelbaren militärischen Gegenschlag, den ich
ablehne, lehne ich auch die mittlerweile oft genannte Konsequenz der
Attentate ab, die militärische und geheimdienstliche Sicherheit auszubauen.
Daß Militär und Geheimdienste gegenüber den Anschlägen so hilflos waren,
liegt nicht daran, daß sie einige Dutzende Milliarden Dollar zu wenig zur
Verfügung hatten. Es liegt daran, daß diesem Problem überhaupt nicht
militärisch oder geheimdienstlich wirkungsvoll begegnet werden kann. Kein
Sicherheitsexperte hat bisher sagen können, wie mit mehr Geld diese
Anschläge hätten verhindert werden können. Aber alle Sicherheitsexperten,
die ich gehört habe, haben gesagt, so ein Anschlag sei prinzipiell nicht
gänzlich sicherheitstechnisch verhinderbar.
Zugangssperren zum Cockpit, stärkere Kontrollen an Flughäfen, mitfliegende
kampfgeschulte Sicherheitsleute mögen Sinn machen und berechtigt sein. Statt
einer allgemeinen Aufrüstung wären für die unmittelbare und direkte
Bedrohung intelligente Konzepte zu entwickeln - wie sie vielleicht im
Geheimen ausgedacht werden. Wichtiger wäre für mich aber ein
zivilgesellschaftliches Lernen. Die Menschen können und müssen sich gegen
eventuelle Bedrohungen direkt und unmittelbar schützen (wie auch in einem
Flugzeug wohl die Insassen verhindert haben, daß ihr entführtes Flugzeug als
Waffe gegen ein anderes Objekt eingesetzt werden sollte). Gerade die
Orientierung auf Geheimniskrämerei ist die falsche Richtung. "Wehrhafte
Demokratie", wie sie jetzt beschworen wird, besteht nicht in der Erweiterung
der Macht von Sicherheitsorganen gegen potentiell alle Menschen, sondern in
einer qualitativen Veränderung des Inhalts der Demokratie selbst:
Selbst-Organisierung der Menschen auf allen Ebenen: Sicherheitspolitisch,
politisch, ökonomisch.
3.. Statt der Logik der Spirale der Gewalt ist es notwendig, statt der
NATO die UNO zu bemühen, wenn es um allgemeine Sicherheitsfragen geht. Die
Alternativen zum realisierten Vorgehen werden im allgemeinen verschwiegen:
die NATO hätte sich auch an den Weltsicherheitsrat der UNO wenden können.
Wenn die UNO als "zu schwach" und ungeeignet angesehen wird - wieso kann
dann diese Institution nicht gestärkt werden? Es fehlt nur der Wille dazu.
4.. Da die weltweit agierenden Terroristen fast ausschließlich einst von
einer starken Unterstützung der "zivilisierten und demokratischen" Staaten
gegen ihre "Feinde" profitierten, ist ein sofortiger Stopp der Unterstützung
aller "Rebellen", "Contras" usw. in der ganzen Welt notwendig. Das Verbot
von Waffenexporten muß sofort durchgesetzt werden (die BRD ist
drittstärkster Waffenexporteur der Welt).
5.. Die Bundesregierung beschäftigt sich überproportional (mit "Hunderten
von Seiten") mit militärischer Konfliktbearbeitung - jedoch nur mit einem
zweiseitigen (!) Papier mit Krisenprävention (Dr. Gießmann vom Hamburger
Friedensforschungsinstitut in "Neues Deutschland" 14.09.01). Allein diese
Tatsache zeigt, daß die Kräfte einseitig auf eine "Politik der Stärke
konzentriert werden, und aus dieser Tatsache folgt auch, daß über mögliche
zivile Konfliktbearbeitung so wenig Wissen vorhanden ist, daß es scheint,
als gäbe es keins. Dies ist aber ein Irrtum und ein verhängnisvoller Fehler.
6.. Ich lehne die ganze Richtung der Diskussion ab, die nur gegen
unmittelbar vorhandene Gefahrenursachen gerichtet ist und nicht tiefere
Gründe beleuchtet und als Handlungsgrundlage benutzt:
- Armut, Not, Verfolgung, Ausbeutung müssen weltweit abgeschafft
werden (die Welt ist längst reich genug: allein die Guthaben der drei
reichsten Männer der Welt würden dazu ausreichen). Aber es geht nicht nur um
die Guthaben der Reichen:

- Dies ist strukturell nur möglich, wenn auch die herrschende
Weltwirtschaftsordnung mit ihrer strukturellen globalen Gewaltausübung
beendet wird.

- Menschen auf der ganzen Welt müssen ihre eigene politische
Lebensform selbst bestimmen können ("Freie Menschen in Freien Vereinbarungen
") - gegen eventuelle Diktatoren aus den eigenen Kreisen - aber auch gegen
die Zumutung, daß sie "Zivilisation und Demokratie" der mächtigen
kapitalistischen Länder aufgezwungen bekommen sollen.

Die gegenwärtig favorisierte "Politik der Stärke" stärkt nicht nur etwa auch
die tieferen Grundlagen für die destabilisierte weltpolitische Lage, sondern
sie ist auch deshalb kontraproduktiv, weil sie auch auf der psychologischen
Ebene die Ursachen für Haß und Gewalt nur weiter schüren. Das ist die
Befriedigung der Rachebedürfnisse der Betroffenen nicht wert.

Das Gegenteil der "Politik der Stärke" wäre nicht eine "Politik der Schwäche
", sondern eine Politik des Umsteuerns der Weltpolitik. Das werden aber
nicht die Politiker tun...

Neues Denken?

Erklären - Rechtfertigen?

Am ersten Tag kamen auch die gewieftesten Reporter oft ins Stocken. Der
Schock saß tief. Während sich die katastrophalen Videobilder in die Köpfe
brannten, setzte das Denken aus. Nur "kranke Hirne" könnten sich so etwas
Brutales, Menschenverachtendes einfallen lassen. Mehr war an diesem Tag wohl
wirklich nicht denkbar.

In einigen Redaktionen wurden in den nächsten Stunden verschiedene Berichte
über frühere Terroranschläge herausgekramt. Namen wurden genannt,
Vermutungen geäußert. In einer Diskussionsrunde wagte ein Experte,
politische Hintergründe zu vermuten und wurde niedergeschimpft mit der
Bemerkung: Wer nach Gründen suche, würde damit auch Verständnis für diese
Taten wecken wollen. Wer nach Erklärungen suche, würde automatisch auch
Rechtfertigungen produzieren.

Diese Argumentationsweise kann zu Denkverboten führen. Etwas als durch
Ursachen hervorgerufen, oder tiefere Gründe bedingt zu erklären heißt noch
lange nicht, diese Erklärung auch als Rechtfertigung anzuerkennen.

Natürlich wurden danach trotzdem immer mehr Zusammenhänge genannt.
Religiöser Fundamentalismus begründet fundamentale Unterschiede der Werte in
"westlichen" und "religiös-fundamentalistischen" Menschengruppen. Daß
religiöser Fundamentalismus aber zu bestimmten Zeiten so massiv entsteht und
immer mehr wächst und sich brutalisiert, hängt wiederum z. B. mit der Armut
und dem jahrzehntelangen Elend von Menschen in Flüchtlingslagern und in
Ländern ohne lebenswerte Zukunft zusammen.

Ursache - Wirkungen

Die Suche nach solchen Zusammenhängen ist kein Selbstzweck und nicht nur
eine Angelegenheit der geistigen Verarbeitung des Schocks. Es ist
tatsächlich notwendig, die erschütternden Tatsachen als Wirkungen von
Ursachen zu verstehen. Nur dann kann es eventuell in der Zukunft möglich
sein, durch die Ausschaltung der Ursachen das Verhängnis aufzuhalten.
Unmittelbar erscheint natürlich die Existenz eines Terroristenführers oder
auch des Staatsführer eines "Schurkenstaats" ursächlich. Gegen diese Ursache
werden dann schon mal Bomben eingesetzt, die zwar "Kollateralschäden" in der
Zivilbevölkerung hervorrufen, die betreffende Person aber fast immer nicht
ankratzen. Was heute in großem Maßstab gegen terroristische Akteure
aufgefahren wird, war in den vergangenen Jahrzehnten auf etwas kleinerer
Flamme (man musste ja immer die Reaktion der zweiten Großmacht unterlaufen)
gegen Fidel Castro, Salvador Allende, in Grenada usw. auch schon
Staatspolitik der heute ihre Zivilisiertheit rühmenden "demokratischen
Staaten...

Eine umfassendere Ursache ist das Kampfpotential der Terroristen. Dem
versucht man durch noch größere Bomben zu begegnen. Natürlich "weit draußen
", bei den "Wilden", die selber Schuld sind, wenn sie in der Nähe der
Unterschlupfe der Terroristen bleiben... Gegen diese beiden
Ursachenkomplexe wird sich die "Weltsicherheitspolitik" der nächsten
Jahrzehnte wenden: die militärische und geheimdienstliche Um- und Aufrüstung
läuft bereits auf Hochtouren. Scholl-Latour wünscht sich dafür endlich auch
die "europäische Atomwaffe", um die Dreckarbeit nicht die Amis alleine
machen zu lassen (in Diskussion "Vorsicht Friedmann" v. 12.9.01).

Woher das Kampfpotential einst kam, wird nur selten gesagt: Speziell der
"Hauptfeind der USA", der in Afghanistan sitzt, wurde einst massiv von den
USA unterstützt, als es gegen die Sowjetunion und ihre afghanischen
Verbündeten ging. Ob man sich künftig solcher Einflussnahmen enthalte, um
nicht noch mehr potentielle Terroristen zu erzeugen und zu stärken (siehe
UCK usw.), davon hat man nichts gehört.

Erscheinungen an der "Oberfläche" - wesentliche Gründe im "Kern


Aber auch diese Ursachen-Wirkungs-Komplexe der internationalen Weltpolitik
treffen nicht den tieferen Kern der Probleme. Sie liegen nahe am
Erfahrungsbereich aller Menschen, sind jedoch nur Erscheinungen an der
Oberfläche. Diese werden von tieferen Schichten bestimmt, die nicht so
deutlich sichtbar sind. Solange wir uns in unseren Analysen und
Lösungsvorschlägen nur auf dieser Oberfläche befinden, können wir an den
grundlegenden gesellschaftlichen und politökonomischen Strukturen, die die
Welt beherrschen, nichts ändern. Wir können sie auch nicht in Frage
stellen - und das liegt durchaus im Interesse mächtiger Akteure. Die werden
auch weiter darauf achten, daß wir hilflos im Bereich der Erscheinungen
herumgrübeln und wegen der Unantastbarkeit der tieferen Gründe auf keine
anderen Einfälle kommen, als auch mit Gegengewalt zu reagieren.

Warum wohl nahmen in der letzten Zeit die Terroranschläge weltweit so zu?
Doch nicht, weil die Terroristen vorher nur die technischen Mittel (Messer,
Pilotenausbildung) nicht zur Verfügung gehabt hätten. Äußere Anlasse haben
tiefere Ursache und die sind begründet in grundlegenden historischen
Tendenzen, im Wesen dessen, was die Weltgesellschaft zusammenhält und
spaltet.

Die berüchtigte neoliberale, kapitalistische Globalisierung zwingt zusammen,
was nicht so zusammen gehört. Sie will alle Ressourcen, alle Lebens- und
Produktionsgrundlagen, alle Lebensregungen (Genpatente, Patente auf Leben)
der kapitalistischen Wirtschaftsweise unterwerfen und nennt dies
"Zivilisierung" und Demokratisierung.

"Alles, was heute geschieht, ist unmittelbar oder vermittelt ein Produkt des
zwanghaft vereinheitlichten Weltsystems." (Robert Kurz, in "Neues
Deutschland" 14.09.01).

Zuerst werden dabei traditionelle Lebens- und Wirtschaftsweisen brutal
zerstört (Vertreibungen durch "Entwicklungsprojekte", wie Staudammbauten).
Dann wird erwartet, daß diese Länder eine "normale bürgerliche Demokratie
entwickeln, die nur in den wenigen privilegierten kapitalistischen Ländern
funktionieren kann, weil der gesellschaftliche Konsens durch noch
ausreichende soziale Versorgung gewährleistet ist. Wenn das dann nicht
funktioniert, sondern nationale Eliten als Gewinner der Kapitalisierung zu
Tyrannen gegen die verarmte Bevölkerung werden, ist das noch nicht so
schlimm. Erst wenn sich diese Tyrannen dann auch nach außen gegen die
Verursacher der Destabilisierung wenden, werden sie verteufelt.

Solange diese Dynamik weiter läuft, bestehen die Gründe für eine
Brutalisierung der Kämpfe ums Überleben und um Macht weiter und werden durch
Gegenwirkungen auf der Ebene der Erscheinungen nur noch verstärkt. Solange
"im Untergrund" des Geschehens die offene ökonomische und strukturelle
politische Gewalt weiter besteht und verstärkt wird, kommt die Menschheit
auf der Erde nicht zur Ruhe und gleich gar nicht zu Fortschritt und
Entwicklung.

Ahoi Annette

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17 Attacke in den USA
von: Wolfgang Fischer <global@uumail.de>
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Ein Kurzkommentar zur Einschätzung der Attacke in den USA

(http://uuhome.de/global/deutsch/wtc.html -
http://uuhome.de/global/english/WTC.html)

Der Anschlag auf das World Trade Center und das Pentagon

Das Leid all der unschuldigen Opfer dieses Anschlags und ihrer
Angehörigen und Freunde summiert sich mit dem Schmerz all der Menschen,
die seit Jahrzehnten und Jahrhunderten darunter zu leiden haben, dass
die Gerechtigkeit auf Seiten der eltären Macht allen Ohnmächtigen die
Lebensperspektive raubt.

Was nun bedroht die Zivilisation tatsächlich mehr, dieser Anschlag
selbst oder all die historisch gewachsenen Gründe und Hintergründe, die
Menschen derart erniedrigend in die Enge treiben, dass sie sich gar zu
mörderischen und selbstmörderischen Anschlägen motiviert sehen.
Sind wir am 11.9.2001 wirklich mit einer neuen Dimension der Gewalt
konfrontiert worden oder zeigt sich die gewohnte Dimension lediglich an
einem unerwarteten Ort?

Erleidet nicht z.B. das irakische Volk tagtägliche Bombardierungen und
waren die beiden Bomben auf Hiroshima und Nagasaki nicht auch elendige
Akte des Terrors?

Fragen sollten erlaubt sein, wenn wir uns nicht vollends unserer
Hoffnung auf eine friedvolle Zukunft berauben wollen
.
Warum also all diese Gewalt?

Auf der einen Seite geht es um ein politisch gewolltes gewalttätiges
Ausdehnen der Macht gegen die vitalen Interessen von Menschen und ganzen
Völkern, denen der Raum und die materielle wie geistige Nahrung zum
Leben verweigert werden. Oder gleichsam verwerflich werden Leute
unabhängig ihrer moralischen Motivationen geheimdienstlich finanziell
aufgebaut und dann strategisch im Sinne der Geldgeber für deren asozial
kriminelle Interessen eingesetzt und benutzt. Und auf der anderen Seite
geht es um den Widerstand gegen all den Wahnsinn auf der Welt, um
Verzweiflungstaten vieler Menschen, die auf die Hoffnungs- und
Ausweglosigkeit ihrer Lage aufmerksam machen wollen. Demütigung auf
Dauer gebiert den Mut der Verzweiflung und den Geist der Destruktion.

Allein ein Berücksichtigen aller Lebensinteressen, eine die Menschen
aller Religionen gleichberechtigende, das Leben gemeinsam achtende und
die Natur als unser aller Fundament schonende Politik würde sehr rasch
das Ende jeder Gewalt bedeuten können.
--
Dr.med. Wolfgang Fischer, München

Initiative EMANZIPATION HUMANUM: [http://humanism-up-to-date.org]
Entwicklung der Menschheit zur globalen Solidargemeinschaft / The
Development of Humankind into a Jointly Responsible Society / Desarollo
de la humanidad hacia una solidaridad global

«Das Bekenntnis zum Humanismus und ein Handeln im Sinne der Liebe ebnen
den Weg in eine gesunde und friedliche Zukunft»

«A commitment to Humanism along with action inspired by love will pave
the way into a healthy and peaceful future»

«Reconocerse humanista y actuar siguiendo los dictados del amor allanan
el camino a un sano y pacífico futuro»

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18 Terroranschläge: New York, Bujanovac, Skopje
von: Jugoslawisch Österreichische Solidaritätsbewegung
<joesb@vorstadtzentrum.net>
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In der Nacht zum Freitag eröffneten albanische UCK-Terroristen zwei Mal
Feuer auf Polizisten im Dorf Breznica beim südserbischen Bujanovac. Die
Schüsse kamen aus dem Dorf Kacarevo in der Gemeinde Kosovska Kamenica, das
sich in der von der NATO faktisch besetzten südserbischen Provinz Kosovo und
Metochien befindet. In der Nacht zum Dienstag eröffneten albanische
Terroristen Feuer auf die Grenzeinheiten der mazedonischen Armee beim Dorf
Gosinci im Nordabschnitt der mazedonisch-albanischen Grenze. Auch Dörfer
Ratare und Zilce bei Tetovo, in denen mehrere hundert vertriebene
mazedonische Christen Zuflucht vor den albanischen Banditen fanden, wurden
von den Terroristen beschossen.
Als "Reaktion" auf diese Zustände in Mazedonien bereiten Rechtsexperten
einen Gesetzesentwurf vor, nach dem albanische Terroristen in Mazedonien
amnestiert werden sollen. Die prowestliche mazedonische Regierung gibt damit
in noch einem Punkt Forderungen der NATO nach.
Während die Vereingten Staaten die NATO, ja die ganze Welt zum Kampf gegen
den internationalen Terrorismus aufgefordert haben, um Osama bin Laden
dingfest zu machen, werden am Balkan eben andere Maßstäbe gesetzt. Terror
ist nicht gleich Terror, alles wird dem Primat der Politik der new world
order untergeordnet.

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Reaktionen in Jugoslawien nach Terroranschlägen in den USA
http://www.vorstadtzentrum.net/cgi-bin/joesb/news/viewnews.cgi?category=all&id=1000560652

Krajina: Vergessenes Land, vergessener Krieg
Sechsundsechzig Tage in kroatischen Wäldern
http://www.vorstadtzentrum.net/cgi-bin/joesb/news/viewnews.cgi?category=all&id=1000559909

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Jugoslawisch Österreichische Solidaritätsbewegung JÖSB
PF 217
A-1040 Wien
Tel&Fax: (+43 1) 924 31 61
joesb@vorstadtzentrum.net
http://www.vorstadtzentrum.net/joesb
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19 "aufrauhen tut not"
von: clandestino <clandestino@chello.at>
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"aufrauhen tut not"
wir wollen nicht nur funktionieren,
sondern auch stören.

horst rumpf

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20 Zitat Jörg Haider im Format
von: Karl Kraus <vzfdtk@hotmail.com>
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Zitat Jörg Haider im Format 38/01 Seite 69:
&#8222;&#8217;Die Täter könnten Globalisierungsgegner sein&#8217;

Die Anschläge haben der Zivilgesellschaft gegolten. Die Ursachenforschung
und Auseinandersetzung mit religiösem, ideologischem Fanatismus sind nun
geboten. Österreich sollte seine Verbindung zur arabischen Welt ausbauen und
viele dort gegebenen Friedensinteressen unterstützen. Die EU braucht zudem
ein neues Sicherheitskonzept. Es sollte jetzt zu keinen übereilten
symbolischen Strafaktionen der USA kommen, erst müssen die Hintergründe
bekannt sein. Bei den Tätern könnte es sich genauso gut um die organisierte
Gewaltszene der Globalisierungsgegner handeln. Wichtiger ist jetzt, dass New
York als Zentrum der Weltwirtschaft rasch wiederhergestellt wird.&#8220;

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21 A very hopefull note from Chicago
von: Gush Shalom <info@gush-shalom.org>
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------- Forwarded message follows -------
To: "NIMN National" <Notinmyname@yahoogroups.com>
From: "clevitt6" <CLevitt6@home.com>
Date sent: Fri, 14 Sep 2001 20:10:24 -0500
Subject: [NotInMyName]

Dear friends, I wanted to share with you the events of the day.
In Peace, Cindy
Reflections: Not in my Name's Peace Vigil
September 14, 2001 Chicago Illinois
By: Cindy Levitt
After the tragedy of Tuesday September 11, 2001, the leadership of NIMN
wondered whether or not we should hold our weekly vigil on Michigan Avenue.
Since March 23 we have been standing together from noon til 1:00 each Friday
afternoon, sometimes with as few as six of us; sometimes with many more. We
have not missed a week. Our message has consistently been "Chicago Jews Say
End the Israeli Occupation." We distribute about 200 informational flyers
to the passing public each week. Often we have our Palestinian, Muslim and
Christian allies join us.

We knew our message today needed to be different. Some members said we
should cancel the vigil and wait to see how things developed. Others felt that now,
more than ever, we needed to be public with our views. With the anti-Arab
and anti- Muslim racism rearing its ugly head in Chicago the last few days we
wanted to stand together with the Arab American community here. NIMN
participated in a press conference on Wednesday with approximately 15 other
community groups and organizations at the American Friends Service
Committee's offices. Our message was to urge people not to scapegoat the Arab and Muslim
communities and to send the message that we all stood with them in
solidarity.


It was with this in mind that Not in my Name decided to go ahead and have
our vigil and to invite as many others to join us as possible from all faith
groups. We knew that the president had declared Friday a day of Prayer and
Remembrance. Mayor Daley wanted the city of Chicago to come together at noon
for citywide gatherings. Last night I found out that our weekly vigil
location was one of 2 designated by the Mayor for people to gather. We knew
we'd have a crowd to deal with and that made me a bit nervous for our
safety. Would we be jeered? Would people try to attack us? We had people joining us
for the first time. Would they find us in a large crowd?

Our messages were to be simple. We had signs in English, Hebrew and Arabic
reading: "Arabs and Jews: We Refuse to Be Enemies"

We also had signs with the following:

a.. "We Stand Together to Mourn the Loss of Innocent People: We are Jews,
Muslims, and Christians Together" b.. "Let's Support Each other in this
Difficult Time-After All, Americans are Black, White, Jewish, Irish,
Italian, Muslim, Christian, Arab, Asian, African, Latino, Buddhist, etc. etc. etc."
c.. "We are a Multi-Ethnic, Multi-Religious Community in Mourning for those
who lost their lives. We are against scapegoating the Arab and Muslim
Communities." Joel, Veva and I arrived at our usual spot at 11:30 and a crowd was already
forming. The sidewalks were filled with throngs of office workers and people
from all walks of life who were heading toward Tribune Plaza. A Chicago
police officer wanted to know about us, and who we were when he saw us arrive with
armloads of posters. He asked us to move to a different location and stayed
with us for the vigil. I tried to go back and forth to our usual spot to
direct other NIMN people to our new location. I only found two more people and
finally gave up as the space got too crowded to move about. Several of our NIMN
regulars were there and some new people joined us. We picked up our signs.
The crowd spilled onto Michigan Ave. and the streets filled up, cars not moving.
Some people were standing on the medians dividing the streets. I looked
skyward to the bright blue sunny sky and I saw people looking out of the
windows in their office buildings.

In order to have our signs seen, some of us held them high above our
heads. It was too close for many to see what our messages were. We were too far from
the sound system to hear very well. The program was piped in from the main
rally in Daley Plaza. There was a moment of silence, singing God Bless America
and the National Anthem. I'm not sure what else was said by Chicago's
dignitaries. It was difficult to tell what people were thinking reading our signs. I
don't like huge crowds and was feeling a bit vulnerable when people cheered at a
passing fire truck with sirens blazing. Had something happened or were
they part of the city's plan. When someone in the crowd started a chant "USA,
USA.." no one really picked up on it so he fell silent.

When the program ended at about 12:15 people started leaving the area and
many passed before us. Suddenly people were able to see our messages. We had
enough people by then so that most of our signs were used. We spread out in a line
and you could watch the faces of people going by trying to read the signs.
Suddenly someone came over to us, gave the first person in line a big hug and then
went down the entire line hugging each and every one of us and thanking us. Then
someone else followed suit. And then it was as if we were at a wedding
receiving line, with one after another waiting their turn to travel down the
line. Some were crying as they hugged and thanked us. Some said, "God Bless
you!!" "This is just what I needed to see." "You have restored my faith!" "I
feel hope again." We received so many wonderful hugs and such positive
energy. I responded to each person that I appreciated him or her coming over to us.
I mentioned that we had to support each other through this! tragic time and
keep our hearts open and full of compassion. When I looked at our group I saw
African Americans, Jews, Muslims, Quakers, multi-racial, multi-ethnic folks,
Christians; in short a very multicultural mix of people with a common
message. One woman spoke to me of her parents, one of whom is Jewish and the other
Muslim.

It was a surreal afternoon. Not one negative comment.

At one point, someone commented to Veva that they were so impressed that the
Arabic signs were at our end of the Plaza while the Hebrew ones were at the
other. Veva then went to find that 10-15 more people from NIMN had been
gathered at our usual spot. So we were happily re-united and spoke of our
experience of being separated. People continued to stop and speak with us.
Caise had brought yellow roses for us to hold so he passed those out. We had
decided not to distribute any of our usual literature today but we did have
some of our "About NIMN" flyers with us that we gave out to those that want.

Then came the press. Suddenly, we were surrounded but camera crews,
national, local, Spanish language and even MTV for Real World. I gave several
interviews including CLTV news, which aired live. I was able to make a statement, while
holding my sign flanked by two of our Palestinian allies, emphasizing the
need to stand together with Muslims and Arab Americans right now against
harassment, violence and racism. And to emphasize our shared grief.

As people wandered away and we had time to pack up the posters I looked over
and saw Khalid and Caise praying. They didn't have time to reach the mosque
for 1:00 prayers since they had stayed with us. Stacy mentioned that she was
standing nearby to watch out for them. I joined her and asked several others
to stand with us. The Plaza by then was rather empty but I was still concerned
that someone seeing Palestinians kneeling and praying might react
negatively. And I was feeling rather protective. So it seemed a fitting end of the day
to have a group of Jews insuring that our Muslim friends could pray in peace
and safety in the United States of America. I am hopeful that out of this
tragedy we will find our common humanity and embrace a multicultural, diverse
America.

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22 Re: Stellungnahme der BAHAMAS-Redaktion zum islamistischen Massaker in
den USA
von: Thomas Unger <Thomas.Unger@reflex.at>
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als beitrag zu den weltfestspielen der einseitigkeit und polemik scheint
mir die stellungnahme sehr gelungen. mit "kritik" wuerde ich sie aber
nicht assoziieren. wenn ich mich nicht irre, werden personen der "bahamas"
bald ein gastspiel in wien geben. ich hoffe, dass dort die waffen der
polemik in den taschen bleiben. die hiesige (wiener) auseinandersetzung um
israel und palaestina bzw. antizionismus/antisemitismus scheint mir auf
eine so brutale weise verbal radikalisiert, dass ich von einer art
"stellvertreterkrieg" sprechen wuerde, der erstens das moment der kritik
(die ich mit der notwendigkeit des zumindest rudimentaeren differenzierens
untrennbar verbunden sehe) auffrisst und zweitens - mir fehlen die
passenderen worte - jegliche bodenhaftung, oder besser verantwortung
gegenüber der sache und den beteiligten/interessierten personen (wer
verantwortet, dass ich jedesmal einen blutdruck von 180 bekomme, wenn ich
texte zum thema, wurscht von welcher seite, lese, weil vor sturheit und
polemik nichts mehr uebrigbleibt?) vergehen laesst.
ich wuenschte, die debatte wuerde so gefuehrt, dass ich sie ueberhaupt
debatte nennen koennte. derzeit erinnerts mehr an die schulhofpruegelei
einiger sturschaedeln. die haben zwar staerke und macht, aber leiden kann
sie eigentlich keiner. (es gilt nicht, dass man eben nicht geliebt werden
muesse, wenn man dafuer die wahrheit sagt.)

lg thom.
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23 in these times
von: "pedro negro" <pedro.negro@chello.at>
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Why wasn't the bush administration warned?
inthesetimes.com

Now that fingers are pointing to Osama Bin Laden as the mastermind behind
the hijacked plane attacks against the World Trade Center and the Pentagon,
informed sources are wondering why more wasn't done to rein in Bin Laden or
at least penetrate his inner circle to discover his intentions.
Sources close to the Lebanese Hezbollah and the London-based Al Muhajiroun
Islamic movement say the terrorist attacks on New York and Washington were
likely aided by members of Iraqi intelligence. Al Muhajiroun is headed by
Syrian-born Sheik Omar Bakri, who, while not an associate of Bin Laden, has

supported his cause with rhetorical denunciations of the West in general and
the United States in particular. The Iraqi pilot scenario might explain how
the pilots of commercial pilots of American and United airlines flights were
so easily replaced by terrorist pilots.
One source familiar with Bin Laden's al-Qaeda network suggested some of the
pilots may have been veteran Mirage and Mig pilots of the Iraqi Air Force
who could have easily been trained to understand the cockpit instrumentation
of Boeing 757s and 767s in order to vector their kamikazes into their
targets. Another scenario--backed by information from people knowledgeable
about al-Qaeda is that the terrorist pilots were trained by bin Laden within
Afghanistan. A Federal Aviation Administration source, speaking on
conditions of anonymity, claimed a likely scenario was that the terrorists
cleared security at overseas airports and then transferred to the domestic
flights upon their arrival in the United States.
In what may be the worst case of "what goes around, comes around," it is
reported by an Iranian source that the 20 terrorists may have been given
phony passports by officials of PakistanÕs Inter Service Intelligence
(ISI)--the top intelligence agency in the country. The passports supposedly
were used by the terrorists to transit through Europe and for eventual
entrance into the United States. It was the ISI, during the '80s, that
funneled CIA weapons and money to the mujaheddin forces in Afghanistan. If
it is true that the terrorists were aided by Pakistani government officials,
Islamabad may join Kabul as targets for American military retaliation.
Bin Laden's fingerprints on the attack may also have a historical precedent.
In 1995, the laptop computer of Ramzi Yousef, a Bin Laden associate, was
confiscated in the Philippines. Police discovered that Yousef planned to
hijack 11 inbound U.S. commercial aircraft taking off from Asia. The plan
then may have been to blow them up in mid-air or crash them into targets in
the United States.
Those who have followed the warming of relations between the Bush
administration and Kabul are asking why the Bush administration wasn't
alerted to an impending attack through Taliban back-channels. According to
sources close to the Taliban and Pakistan's Jamiaat-i-Islami Party--the
Pakistani fundamentalist movement that nurtured and trained the Taliban--a
senior Jamiaat official, Qazi Husein Ahmad, recently traveled to both London
and Washington. While in Washington, he reportedly re-established ties with
the Taliban's old CIA contacts from the Reagan and first Bush
administrations.
Ahmad is the second Islamist radical to have been welcomed by Langley in
recent months. No sooner had the Bush administration taken over than the
Taliban's ambassador-at-large, Rahmatullah Hashami, sat down with senior
CIA, State and Pentagon in a meeting arranged by Laili Helms, the Taliban's
unofficial representative in the United States and niece-in-law of Richard
Helms, former CIA director and U.S. ambassador to Iran.
According to Pakistani sources, the Taliban and the Pakistani veterans of
the CIA-led mujaheddin war against the Soviets had been keen to rekindle old

ties with the former South Asia CIA chief Richard Armitage, now Secretary of
State Colin Powell's deputy, and Christina Rocca, assistant secretary of
state for South Asia, who is a 15-year veteran of the CIA's Operations Direc
torate, a position where she also interfaced with the Islamist guerrillas.
Rocca had previously met in Islamabad with Mullah Abdus Salam Zaeef, the
Taliban ambassador to Pakistan and his assistant, Sohail Shaheen. Armitage,
however, is considered anti-Taliban because he favors restoring the elderly
ousted Afghan monarch, King Zahir Shah, to power.
Powell was reportedly upset about the re-establishment of ties with the
Taliban and Pakistani Islamists, but has apparently been overruled by the
dominant CIA interests in the administration. Intelligence sources point out
that for its part, the CIA wanted to re-establish contact with murky ex-
mujaheddin and Taliban-allied arms and drug-smuggling fronts in Rawalpindi
and Peshawar. According to one senior U.S. government source, the TalibanÕs
greatest cheerleaders are the CIA and the State DepartmentÕs Bureau of
Intelligence and Research (BIR). The source said the CIA had always argued
that bin Laden was "overblown" as a threat.
The United States has recently tilted toward the Taliban and against the
anti-Taliban Northern Alliance of General Ahmed Shah Massoud. The Defense
Department largely supports Massoud, but the CIA and State Department argue
that supporting the general would put the United States on the same side as
Russia and Iran--his two major backers. Massoud was the target of a suicide
bomb assassination attempt by two Bin Laden allies disguised as television
journalists the day before the attack on the United States. But that did not
stop Massoud's forces from launching a missile attack on Kabul Airport the
night of September 11--to the delight of many Americans, many of whom were
surprised it was not a U.S. military attack.
After the recovery and mourning period, Washington will go into its
traditional finger-pointing mode. Then, the CIA and other Bush
administration officials who have had close contact with the Taliban should
be asked by Congress about the nature of their relationships with the
protectors of Bin Laden. For starters, CIA Director George Tenet should be
asked what the United States received in return for even talking to the
brutal mullahs that run Kabul. The State Department should be questioned as
to why it has banned Massoud's movement from occupying the vacant Afghan
Embassy in Washington even though it is recognized by the United Nations as
the legitimate government of Afghanistan.
At the very least, the American people deserve to know why the Bush
administration, through its words and actions, has given tacit support to a
government that has provided safe haven to the man who may be the worst mass
murderer of American civilians in the nation's history.

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29 Genua-Video
von: Kulturverein Sägefisch <kvsaegefisch@hotmail.com>
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Das Berliner Videomagazin Kanal B hat ein Special zu Genua fertiggestellt.
Das 30minütige Videoband zeigt die MigrantInnendemo, Polizeiübergriffe am
Freitag, die Erschießung Carlos (aus der Nähe gefilmt) und wie es dazu kam,
Polizeiübergriffe auf die Demo am Samstag und schließlich den Überfall auf
die Diaz-Schule. Immer wieder kommen in kurzen Interviews AktivistInnen und
andere (z.B. eine bestürzte Krankenschwester, die "Diaz-Opfer" betreute) zu
Wort. Wir haben den Österreich-Vertrieb für das Videoband übernommen. Es
kann bei uns um 150.- ÖS (inkl. Porto) bestellt werden. Kontakt:
kvsaegefisch@hotmail.com

 

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Redaktionsschluss: 16. September 2001, 5:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Petra Steiner, a9300620@unet.univie.ac.at
zusammengestellt



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