Freitag, 14. September 2001


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redaktion-intern:

im gestrigen MUND ist unter "diskussion" ein beitrag von fiona canina erschienen, der redaktionsintern sehr umstritten war; die diskussion vom 12.9. ist unter

http://www.no-racism.net/MUND/rd120901.htm

nachlesbar. daß dieser beitrag - gemeint als "provokation" - ohne jeden kommentar erschienen ist,
war einer jener fehler, die der offenen struktur des MUND geschuldet sind, und für den wir uns bei allen schreiberInnen und leserInnen, die den widerst@ndMUND als unabhaengiges medium nützen, entschuldigen wollen.
Vermeiden ließen sich solche gaus nur durch die implementierung einer strikten kontrollstuktur: das würde das medium aber grundlegend verändern (und verengen). die diskussion über mögliche lösungen innerhalb dieser problematik geht weiter. in diesem sinne hoffen wir auf die geduld unserer les@s und darauf, dass ihr euch weiter daran beteiligt, strukturen zu entwickeln, die den umgang mit freien
und offenen medien möglich machen.

die redaktion

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NOborder NOnation Volxtheater Karawane:
S P E N D E N immer noch E R B E T E N
es werden fast 500.000 ös dringendst gebraucht
PSK, BLZ 60.000, Kto.-Nr. 78.653.843,
Verwendungszweck: no border
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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00 Donnerstagsdemobericht
From: TATblatt@blackbox.net
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01 TschuschenPost: Inländerfeindlichkeit hemmt die Integration
From: TschuschenPower <tschuschenpower@chello.at>
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02 TschuschenPost: Reaktion auf "Inländerfeindlichkeit hemmt die Integration"
From: TschuschenPower <tschuschenpower@chello.at>
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03 OESTERREICH IST FREI! - volxtheater liederabend, 13.09.
From: pedro negro <pedro.negro@chello.at>
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04 Friedenskundgebung in Judenburg statt Demo am TÜPL
From: <zach@kpoe.at>
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05 Veranstaltung: Die Anschläge in den USA
From: Michael Pröbsting m.proebsting@netway.at
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06 akademikerinnentrainee gesucht
From: deserteursberatung@utanet.at
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07 Internationale Polizeikonferenz in Den Haag
From: ABC Luxembourg <abcluxembourg@hushmail.com>
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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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08 NEUE TELFONNUMMER
From: An.schlaege <an.schlaege@chello.at>
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09 Zwei aktuelle Meldungen
From: Tarafa Baghajati <baghajati@surfeu.at>
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10 USA/NATO-Manöver/KPÖ
From: <zach@kpoe.at>
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11 schuessel: neutralitaet nicht moeglich!!!! ?
From: YY-MM-DD - POP JTA <jta@yy-mm-dd.com>
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12 Der Staat geht masslos gegen Globalisierungskritiker vor
From: ABC Luxembourg <abcluxembourg@hushmail.com>
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13 Staat und Revolution
From: Parteder Franz <Franz.Parteder@stadt.graz.at>
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14 40 JAHRE ARBEITSMIGRATION IN ÖSTERREICH UND NOCH IMMER KEINE RECHTE!
From: Internationales Aktionskomitee <INAKKO@gmx.at>
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15 Chomsky zu wtc-anschlag
From: Claudia Volgger <aon.964446421@aon.at>
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16 Sieben Thesen zur Lage
From: <Yetipress@aol.com>
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17 Re: Sieben Thesen zur Lage
From: Krysmanski <krysman@uni-muenster.de>
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18 Terror, globale Politik und die US-"Falken" - Kommentar v.Noam Chomsky u.a.
From: Matthias Reichl <mareichl@ping.at>
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19 Another face of the Palestinian community
From: "Gush Shalom" <info@gush-shalom.org>
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20 Erklärung der PFLP
From: dielinke <dielinke@pop.nextra.at>
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21 companys in wtc
From: pedro negro <pedro.negro@chello.at>
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22 Talk to the President, it'll make more of a difference than if you don't.
Da: Omar [mailto:amar_fd@yahoo.com]
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23 ATTAC zu den Terroranschlägen in den USA
From: "ATTAC Austria Presse" <presse@attac-austria.org>
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24 Neues vom Funke
From: Funke <der.funke@gmx.at>
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25 natohomepage der republick oesterreich
From: johann potakowskyj <jta@austria.fm>
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26 US:Veranstaltung&Kommentar
From: <kerstin.z.abc.vbc@s02bcc1.bcc.univie.ac.at>
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27 Gush on Twin Towers
From: Uri Avnery <avnery@actcom.co.il>
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28 Bush's Press Conference: Into the Abyss
From: emperors1000@aol.com
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29 SHALOM + MIR: revolutionaere verantwortung..
From: ABC Luxembourg <abcluxembourg@hushmail.com>
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DISKUSSION
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30 BUMM und so weiter
From: clandestino <clandestino@chello.at>
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31 BUMM und so weiter
From: pedro negro <pedro.negro@chello.at>
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32 so nicht!
From: Alexandra Bader <alexandra@ceiberweiber.at>
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REDAKTIONELLES:
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: nix

 

Powered by public netbase t0 -- please sign

Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 


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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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00 Donnerstagsdemobericht
From: tatblatt@blackbox.net
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From: TATblatt <TATblatt@blackbox.net>
Subject: Donnerstagsdemo-Bericht

Bericht aus der TATblatt-WiderstandsChronologie

!!! UNKORRIGIERTE ERSTFASSUNG !!!
Weitere Details, allfällige Ergänzungen, Korrekturen etc. finden sich in der WiderstandsChronologie auf der TATblatt-Website:
http://www.tatblatt.net/132chronologie-aktuell.htm

Anti-Kriegs-Donnerstagsdemo

Gegen die Kriegspläne von USA und NATO sowie die Fantasien von Schüssel & Co über eine österreichische Unterstützung bevorstehender Angriffe richtete sich die diesmal im Wesentlichen zur Antikriegsdemo umgewidmete Donnerstagsdemo.
Daneben wurde auch an das Verfahren gegen den in der Slowakei inhaftierten Antifaschisten Mario B. erinnert und die Freilassung Marios gefordert (Hintergrund siehe WiderstandsChronologie-Eintrag vom >>26. April 2001).
Als die Demo nach einer Runde über Bundeskanzleramt/Außenministerium, slowakisches Institut, Amerikahaus und Parlament schließlich noch zum Büro des Vereins Echo ziehen wollte, dessen Leiter und Gründungsmitglied Bülent Ö. vor wenigen Tagen unter dem Vorwand, vor 17 Jahren in der BRD einen Polizisten verletzt haben zu sollen, festgenommen worden war (siehe >>>ecHomepage www.echo.non.at), wurde sie bei der Babenbergerstraße durch eine Reihe SicherheitswachebeamtInnen aufgehalten. Dies sei nicht ausgemacht gewesen, erklärte der Einsatzleiter der Sicherheitswache. Und für neue Routenvereinbarungen fand sich keinE DemonstrantIn bereit.
Daraufhin wurde - quasi als Abschluss der Demo - eine Gedenkminute für die Opfer von Terror und Kriegen abgehalten.
Danach rief der Behördenvertreter über Lautsprecher ultimativ auf, sich zur "Botschaft besorgter Bürger" zu begeben, weil andernfalls gewaltsam geräumt werde. Dem kamen die inzwischen nur mehr rund 100 bis 150 DemonstrantInnen nach.
Am Heldenplatz gab es noch Meinungsverschiedenheiten vor allem zwischen DemonstrantInnen untereinander aber auch zwischen DemonstrantInnen und Polizei über Angebrachtheit und Legalität einer versuchten Verbrennung einer USA-Fahne. Da der verwendete Stoff aber ohnedies nicht brannte, löste sich die Auseinandersetzung rasch wieder in gegenseitigem Unverständnis auf.
Kurz vor 22.00 Uhr endete die Demo am Ballhausplatz bei der Botschaft besorgter BürgerInnen.

!!! UNKORRIGIERTE ERSTFASSUNG !!!
Weitere Details, allfällige Ergänzungen, Korrekturen etc. finden sich in der WiderstandsChronologie auf der TATblatt-Website:
http://www.tatblatt.net/132chronologie-aktuell.htm

---
http://www.tatblatt.net
mailto:tatblatt@blackbox.net,tatblatt@gmx.at


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01 TschuschenPost: Inländerfeindlichkeit hemmt die Integration
From: TschuschenPower <tschuschenpower@chello.at>
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TschuschenPost am 13.09.2001
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www.topone.at/tschuschenpower.htm
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Um entsprechende Reaktionen an die Redaktion der "Presse" wird gebeten!


Die Presse, 12.09.2001:

Inländerfeindlichkeit hemmt die Integration

Was tun, wenn sich Ausländer-Kinder in Österreich gar nicht integrieren
wollen?
Gastkommentar von PETER STIEGNITZ

Der Autor ist Migrationssoziologe und wissenschaftlicher Publizist.

Österreich ist kein Einwanderungsland, sondern ein Integrationsland. Das
beweist schon das berühmte Wiener Telephonbuch, dieses Zeugnis
integrationswilliger Migranten. Seit dem 2. Weltkrieg - um nicht immer das
"Schmelztiegel"-Beispiel der Monarchie zu strapazieren - wurden aus den nach
Österreich geflüchteten Sudetendeutschen, Ungarn, Polen und Tschecho-Slowaken,
aus diesen realbegründeten Flüchtlingen aus den "Arbeiter- und Bauernstaaten",
600.000 integrierte "gute Österreicher".


Der historischen Kontinuität der böhmischen und mährischen
(Ziegelei-)Arbeiter um die vorige Jahrhundertwende entsprachen vor allem die
kroatischen und serbischen Gastarbeiter, die seit den 60er Jahren in Österreich
leben und eine hohe Anpassungsbereitschaft zeigten.


Nicht so die türkischen Gastarbeiter die - aus religiösen und familiären
Gründen - an einer Integration überhaupt kein Interesse zeigen. Selbst mit der
österreichischen Staatsbürgerschaft in der Tasche wollen sie sich nicht einmal
Spurenelemente der österreichischen Kultur aneignen. Daher begünstigt auch die
Familienzusammenführung die Integration der Türken genauso wenig wie die der
afroasiatischen Wirtschaftsflüchtlinge. Wer die homogenen Gruppen der
"Jungtürken", die gutteils schon in Österreich geboren wurden und ihre
Anpassungsunlust kennt, der weiß, daß sich diese jungen Menschen in ihren
kulturellen Ghettos recht wohl fühlen. Daher stehen solche Behauptungen, wie z.
B. die der "Presse"-Querschreiberin E. Weissenberger ("Über die Kinder lernen
die Eltern die Nachbarn leichter kennen"), der Wiener Wohnsituation diametral
entgegen. Wer das lärmende, aggressive Verhalten so mancher jungtürkischer
Gruppen erlebt, der weiß es besser: Über diese bewußt und gewollt
desintegrierten Jugendlichen "lernen die Nachbarn" die türkischen Eltern
vielleicht kennen, aber keineswegs schätzen.


Wir erleiden zwar in Österreich (noch) keine deutschen Verhältnisse -
Stichwort: Berlin-Kreuzberg -, doch kündigt sich auch bei uns eine
emanzipatorisch-desintegrierte Welle integrationsunwilliger Migranten an. Die
medial unterstützten "Heuchler im Humanismusgewand" erweisen sich dabei als
geschickte Wellenreiter. Diese längsdenkenden und querschreibenden Unterstützer
jedweder Inländerfeindlichkeit agieren sozialen Pyromanen gleich, die solange
"warnen", bis es wirklich "brennt", um dann befriedigt mit einem "Wir haben es
schon immer gesagt!" reagieren zu können.


Am Anfang jedes Integrationsprozesses steht die Anpassungs-, wenn auch
keine Assimilationsbereitschaft der Migranten, die dann mit der
Integrationsmöglichkeit rechnen können; siehe: Wiener Telephonbuch. Migranten
und Minderheiten, die ihre Ghettos nicht verlassen wollen, sind an einer
Integration zwar desinteressiert, erwarten jedoch von der Mehrheit eine
höchstmögliche Anerkennung. Das Ende dieser verhängnisvollen Entwicklung heißt
"Inländerfeindlichkeit", die sich als größtes Hemmnis der Integration erweist.


Wer gegen die Ausländerfeindlichkeit ankämpft, sollte auch die
Inländerfeindlichkeit beseitigen, oder diese zumindest minimieren. Forderungen
nach einseitigem "Verständnis", "Toleranz" und "Humanität" fruchten herzlich
wenig. Wer wirklich befrieden und nicht nur sein linkes oder rechtes Süppchen
kochen will - das wir dann alle auslöffeln müssen -, sollte die Doppel-Loyalität
(Anpassung nach außen, Bewahrung der kulturellen Identität nach innen)
propagieren und begünstigen.

Anmerkung:

Peter Stiegnitz, 1936 in Budapest geboren, Dr. phil., Professor,
Ministerialrat im Bundespressedienst, studierte in Wien Soziologie, Philosophie,
Psychologie und Ethnologie. Stiegnitz hat bisher 15 Bücher und über 6000
Fachartikel publiziert. Als Begründer der Mentiologie, der Lehre der Lüge, ist
er seit vielen Jahren auf diesem Gebiet tätig und gern gesehener
Interview-Partner im ORF und im RTL.


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"TschuschenPost" ist der Infodienst der Initiativgruppe TschuschenPower,
zu Hause auf www.topone.at/tschuschenpower.htm

Wenn Sie sich in die Mailingliste eintragen möchten, senden Sie bitte ein
Blind-Mail
(ohne Text) an tschuschenpower@chello.at?subject=Eintrag in die Mailinglist

Wenn Sie keine Mails mehr erhalten wollen, senden Sie bitte ein Blind-Mail
(ohne Text) an tschuschenpower@chello.at?subject=Löschen aus der Mailingliste
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02 TschuschenPost: Reaktion auf "Inländerfeindlichkeit hemmt die Integration"
From: TschuschenPower <tschuschenpower@chello.at>
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TschuschenPost am 13.09.2001
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www.topone.at/tschuschenpower.htm
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direkt-link:
http://www.diepresse.at/presse.taf?be=fo&channel=meinung&read=forum&what=lis
t&which=leser&artikel_id=769130


Liebe Leute,
Als Reaktion auf den unglaublichen Artikel des "Migrationssoziologen" Herrn
Stiegnitz in der gestrigen "Presse" habe ich der Presse-Leserbriefredaktion
folgenden Brief geschickt.
Weitere Reaktionen werden natürlich notwendig sein!
lg, Alev Korun

zu "Inländerfeindlichkeit hemmt die Integration" von Peter Stiegnitz vom
12.9.2001

Es ist erschütternd, daß ein Kommentar voller Vorurteile und unhaltbarer
negativer Behauptungen über ImmigrantInnen, der sich am Rande der Verhetzung
gegen eine Bevölkerungsgruppe bewegt, in einer seriösen Zeitung wie Presse
erscheinen konnte. Sprachlos bin ich angesichts der Verleumdungen wie
"afroasiatische Wirtschaftsflüchtlinge", "integrationsunwillige Migranten"
und "lärmendes, agressives Verhalten so mancher jungtürkischer Gruppen". Der
österreichische Oberste Gerichtshof versteht unter der Tathandlung des
Hetzens "eine in einem Appell an Gefühle und Leidenschaften bestehende
tendenziöse Aufreizung zum Haß und zur Verachtung gegen eine der in § 283
Abs 1 StGB genannten Gruppen" (OGH 15Os203/98). Es wäre jedenfalls
interessant zu erfahren, wie österreichische (Höchst-)Gerichte diesen
Kommentar einstufen würden. Als Immigrantin kann und darf ich jedenfalls
behaupten, daß Herr Stiegnitz von "Migrationssoziologie" nichts, aber von
Vorurteilen umso mehr versteht.

Alev Korun
Referentin der Parlamentsgrünen für Migrations- und Menschenrechtspolitik


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03 OESTERREICH IST FREI! - volxtheater liederabend, 13.09.
From: pedro negro <pedro.negro@chello.at>
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> einladung zum LIEDERABEND des VOLXTHEATER FAVORITEN & GEFANGENENCORE
> GENUA
> am do, 13.09.2001, 20:00 uhr im rhiz
>
> der erloes geht direkt in die rachen geldgieriger anwaeltInnen, in
> durch viel zu viele gespraeche nach italien extreme telefonrechnungen, in
> die gagen der berufsdemonstrantInnen u.ae. kommt und spendet also
> zahlreich!
> OESTERREICH IST FREI!


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04 Friedenskundgebung in Judenburg statt Demo am TÜPL
From: <zach@kpoe.at>
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Politik/NATO-Manöver/Solidarität für Neutralität

Gegen Gewalt und Terror - für Frieden und Völkerverständigung

Utl.: Demonstration am TÜPL abgesagt, stattdessen Friedenskundgebung in
Judenburg


Fohnsdorf, 13. September: "Wir sind schockiert und empört über die immense
Brutalität der Terroranschläge in den USA", mit diesen Worten reagierten
Vertreter des Komitees "Solidarität für Neutralität" auf die Ereignisse in
Nordamerika. "Wir lehnen Gewalt und Terror als politische Artikulationsform seit
jeher ab. Wir glauben aber, dass es gerade jetzt wichtig ist ein Zeichen für
Antimilitarismus und Völkerverständigung zu setzen."

Die Neutralitätsaktivisten verlangen, das derzeit auf der Seetaler Alpe
stattfindende Manöver abzusagen. "Wir fordern das NATO-Kommando und das
Bundesheer dazu auf, gemeinsam mit uns als Zeichen der Pietät das Manöver und
die Demonstration abzusagen", so Samuel Stuhlpfarrer von "Solidarität für
Neutralität".
Für den Fall, dass dies nicht passiert, werden die Aktivisten die ursprünglich
geplante Demonstration absagen und am Hauptplatz in Judenburg am 15. September
von 14-16 Uhr eine Stehkundgebung abhalten. Samuel Stuhlpfarrer: "Im Lichte der
Diskussion um die NATO-Beistandspflicht ist es gegenwärtig umso wichtiger, die
Dringlichkeit neutraler Staaten als Vermittler, öffentlich zu manifestieren um
eine drohende globale Katastrophe abzuwenden".

Daher findet unter dem Motto: "Gegen Gewalt und Terror - für Frieden und
Völkerverständigung" eine Friedenskundgebung am 15. September 2001 ab 14 Uhr am
Hauptplatz Judenburg statt. Dabei werden - wie ursprünglich für die
Demonstration geplant - der deutsche Friedensforscher Univ. Prof. Knut
Krusewitz, sowie Nabg. Werner Kogler (Grüne), Walter Baier von der KPÖ und
Andreas Kollross von der Sozialistischen Jugend auftreten. Neu als Redner ist
Prof. Schwarz, der österreichische Vorsitzende des Internationalen
Versöhnungsbunds.

Rückfragen: "Solidarität für Neutralität"
Tel. 0699/1256 1671 bzw.
www.kpoe-graz.at/antinato01.html.


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05 Veranstaltung: Die Anschläge in den USA
From: Michael Pröbsting m.proebsting@netway.at
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Veranstaltung des ArbeiterInnenstandpunt:
Die Anschläge in den USA und ihre politischen Folgen

Aus aktuellen Anlaß ladet der ArbeiterInnenstandpunkt zu einer
Veranstaltung über die jüngsten Ereignisse in den USA ein. Welchen
Standpunkt sollten Linke zu den Anschlägen einnehmen? Was sind die
Folgen für die US-Außenpolitik? Was bedeutet dies für die Weltordnung?

Ursprünglich war das Thema "Der Fall Mario Bango - Rassismus gegen Roma
in Osteuropa" vorgesehen. Wir werden selbstverständlich am Freitag auch
über den aktuellen Stand der Solidaritätskampagne und über unseren
kürzlichen Besuch Marios im Gefängnis berichten. Aber den Schwerpunkt
der Diskussion werden wir aus aktuellen Anlaß auf die Anschläge in den
USA legen.

Wann: Freitag, 14.9. 19.00
Wo: Cafe G'schamster Diener, Stumperg. 21, 1060 (Nähe Westbahnhof)


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06 akademikerinnentrainee gesucht
From: deserteursberatung@utanet.at
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Die Deserteurs- und Flüchtlingsberatung sucht engagierte Leute für ein
Akademikertraining ab ca. Oktober. Anspruchsberechtigt sind
"JungakademikerInnen" - d.h. der Abschluss des Studiums sollte nicht zulange
zurückliegen. Voraussetzung
ist außerdem, dass derzeit keine (angestellte) Tätigkeit ausgeübt wird
und keine einschlägige Berufserfahrung vorliegt. Die Bezahlung erfolgt
über das AMS - von dem nach unserer Entscheidung dann noch die
Zustimmung eingeholt werden muss - und liegt bei ca. 7800/Monat. Ein
Akademikertraining ist auf drei Monate befristet.

Die Aufgaben:
rechtliche Beratung und Sozialberatung, Begleitung zu Behörden,
Verfassen von Rechtsmitteln. Das heißt, für uns ist Interesse an
rechtlichen Fragestellungen sehr wesentlich, wir wenden uns daher
insbesondere an JuristInnen, aber auch an AbsolventInnen anderer
Studienrichtungen, die bereit sind, sich in diese Materie hineinzuknien
und sich in Theorie und Praxis die Grundlagen der Flüchtlingsberatung
anzueignen. Bewerbungen bitte möglichst bis 20. September an unsere
mail Adresse deserteursberatung@utanet.at, mehr Infos über uns auf unserer
homepage unter www.deserteursberatung.at.


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07 Internationale Polizeikonferenz in Den Haag
From: ABC Luxembourg <abcluxembourg@hushmail.com>
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Internationale Polizeikonferenz in Den Haag

Vom 3. bis 5. Oktober findet in Den Haag eine "Internationale
Polizeikonferenz" statt. Diese Zusammenkunft, bei der unter anderem
Behoerden aus Seattle, Melbourne, Prag und Goeteborg anwesend sein
werden, will eine Loesung finden fuer den stets breiter und groesser
werdenden Widerstand gegen die neoliberalistische Globalisierung der
Eliten. Obwohl die niederlaendische Polizei ihr bestes tut um sich als
neutrale Kraft zu praesentieren, als Ordnungshandhaber im
gesellschaftlichen Kraeftefeld, sprechen die vier Ziele der Konferenz
eine deutlichere Sprache. Aus diesen wird deutlich,dass wir auch in
Zukunft nur noch mehr Repression und Arbeit von Geheimdiensten
erwarten koennen. Dem offiziellen Programm zufolge, will Mann/ Frau
neben dem Austausch von Informationen im Bezug auf die Handhabung der
Ordnung zum "Aufbauen eines internationalen Netzwerkes von
Polizeiexperten" und zum "Entwickeln eines permanenten Austausches von
Expertise und der Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit
auf diesem Gebiet"kommen. Auch die Repression wird globalisiert!

Einladung und Programm der Konferenz sind zu finden unter:
http:// www.burojansen.nl/Den HaagConferentie.html

Noch mehr Hintergrundinfo gibt's unter:
www.statewatch.org

Unter dem Motto "Bunt und Blau" wird im Moment von mehreren
Organisationen daran gearbeitet, die notwendigen anderen Sichtweisen
darzustellen: Nur allzu oft haben wir miterleben duerfen wie die
Polizei ihre Ordnung handhabt; knueppelnd und schiessend! Zuerst wird
eine Petition lanciert um zu erreichen, dass die Konferenz ungewuscht
erklart und abgeblasen wird.
Der Text der Petition ist unter der genannten site von buro Jansen und
Janssen zu finden. Am oeffentlichen Druck wird gearbeitet.Sollte dies
keinen Erfolg haben, zum Beispiel da die Stadt Den Haag ihre eigene
Polizeimacht nicht fallen lassen will.,sind zwei Tage rund um die
Konferenz geplant um in Aktion zu kommen.

Dienstag, der 2. Oktober steht vor allem im Zeichen von Austausch und
Information. An diesem Tag wollen wir still stehen bei den Folgen der
Repression so wie diese rezent stattgefunden haben, so wie bei den
diversen Bereichen und Techniken der Polzeiarbeit. Prasentiert werden
unter anderem Informationen (und Bilder) des Auftretens der Polizei
waehrend der verschiedenen Tops der letzten Jahre. Dies findet statt
in "De blauwe Aanslag" in Den Haag.
Am Mittwoch, den 3. Oktober, der Tag an dem die Polizeikonferenz
beginnt, kommen wir in Aktion und werden versuchen die
Konferenzbesucher mit den Resultaten ihres eigenen Werkes zu
konfrontieren.
Auch wollen wir an diesem Tag eine Pressekonferenz organisieren.
Hierueber zu gegebenem Zeitpunkt mehr Bericht.

Mehr Informationen bekommt ihr bei: X-Y Solidariteitsfonds in
Amsterdam (tel.020-6279661, fragt nach Kees Stad, e-mail: kh@xminy.nl)
Initiativnehmer: Federatie Rampenplan (Sittard), XminY
Solidariteitsfonds (Amsterdam), Infoladen Assata (Nijmegen),
Onderzoeksburo Jansen en Janssen (Amsterdam), Aseed Europe (Amsterdam,
Corporate Europe Observatory).

...und nicht vergessen: Am 21.10. ist Echolon-Tag:
http://www.indymedia.org/front.php3?article_id=3D59265

Von: gi@mail.nadir.org

____________________________________________________

ANARCHIST BLACK CROSS LUXEMBOURG

Deutschsprachiger E-Mail-Verteiler mit Infos über Repressionen und politische
Gefangene.

Zum Anmelden ein leeres E-Mail an folgende Adresse schicken:
abc-d-subscribe@yahoogroups.com

Zum Abmelden ein leeres E-Mail an folgende Adresse schicken:
abc-d-unsubscribe@yahoogroups.com
__________________________________________________________

Das Anarchist Black Cross (ABC) ist ein internationales Netzwerk von
anarchistischen Gruppen und Individuen, die sich in der praktischen Solidaritaet
mit Gefangenen betaetigen. Wir unterstuetzen: AnarchistInnen, RevolutionaerInnen
und andere, die wegen ihrem Widerstand gegen die Herrschenden und deren System
inhaftiert wurden. Wir unterstuetzen Personen, die gefangengenommen wurden weil
sie versucht haben zu ueberleben oder Menschen die von der Polizei festgenommen
werden. Wir unterstuetzen und publizieren die Bestrebungen der Haeftlinge hinter
Gittern gegen das System zu kaempfen. Ausserdem unterstuetzen wir auch
Gefangene, die erst aufgrund ihrer Haft politisiert wurden, also urspruenglich
nicht wegen einer politischen Tat oder Haltung ins Gefaengnis gehen mussten.
__________________________________________________________

Anarchist Black Cross Luxembourg - Kontakt:

ABC Luxembourg
Poste Restante
3401 Dudelange
Luxembourg

e-mail: abcluxembourg@hushmail.com
http://www.freespeech.org/abcluxembourg

News und Infos von ABC Luxembourg: http://groups.yahoo.com/group/abc-d


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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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08 NEUE TELFONNUMMER
From: An.schlaege <an.schlaege@chello.at>
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die "an.schläge - feministisches monatsmagazin" haben ab sofort neue
telefonnummern:

01/920 16 76
und
01/920 16 78

alte nummern waren: 01/715 98 89/13 (14, 15)

UND: DANKE, an alle, die ein neues Abo bestellt haben!!!! Wir würden uns
auch noch über weitere Abo-Bestellungen freuen und sie auch bitter nötig
haben. Wie die meisten von euch ja wissen, hat uns die Frauenabtelung im
Generationenministerium unsere Subvention gestrichen. Um das
auszugleichen bräuchten wir 1000 neue Abos. Ein Abo kostet ats 400,- im
Jahr.
Schaut doch auch mal auf unsere homepage: http://www.anschlaege.at

feministische grüße aus der redaktion


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09 Zwei aktuelle Meldungen
From: Tarafa Baghajati <baghajati@surfeu.at>
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Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) ist erschüttert und
entsetzt über die Serie der heutigen Terroranschläge in den USA.

Elyas, Vorsitzender des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD)
sagte gegenüber islam.de: "Unser tiefstes Mitgefühl gilt den unschuldigen
Opfern und Hinterbliebenen." Und weiter warnt Elyas: "Wer immer die Hintermänner
dieser blutigen Tat
sind, bei dem Islam können sie keine Rechtfertigung für ihre Tat finden."

In der Erklärung des ZMD heisst es weiter: "Wer sich Terrorismus, Gewalt
und Ermordung unschuldiger Zivilisten als politisches Mittel bedient,
kann sich nicht auf den Islam berufen. Wir beten für eine friedliche Welt, die
frei ist
von Gewalt und Terrorismus."
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13.09.2001 07:51:00 MEZ

Attacken gegen arabische Amerikaner

Moslems bangen um ihre Sicherheit

Washington - Nach den tödlichen Terroranschlägen in New York und
Washington sind in den USA zahlreiche Amerikaner arabischer Abstammung Opfer von
Attacken
geworden. In Moscheen und Geschäften wurden Fenster eingeschlagen und
Todesdrohungen
hinterlassen, islamische Zentren wurden mit hasserfüllter Graffiti
beschmiert, berichteten US-Zeitungen am Donnerstag. Moslemische Gruppen
berichteten von mehr als
100 Fällen. Vor einem islamischen Zentrum in Irving, einem Vorort von Dallas in
Texas, wurden nach Angaben der "Washington Post" sechs Schüsse abgefeuert.

Hazim Barakat fand die Scheiben seines Buchladens in Alexandria
(Virginia) am Mittwochmorgen eingeschlagen und eine Notiz: "Ihr kommt in dieses
Land,
um zu morden. Ihr müsst auch sterben." In Rockville (Maryland) wurden
Brandsätze in Teppichgeschäfte geworfen. An einer Moschee in San Francisco wurde
die
Tür mit Blut verschmiert. In Atlanta (Georgia) und Chicago (Illinois) wurden vor
Moscheen und islamischen Zentren Polizeifahrzeuge stationiert. Moslemische
Schulen in
Detroit (Michigan) und Los Angeles (Kalifornien) wurden geschlossen.

"Wir verurteilen die schrecklichen Anschläge auf das schärfste. Wir sind
schockiert und erbost über die Brutalität und teilen die Gefühle unserer
Mitbürger",
schrieben acht moslemisch-amerikanische Gruppen in einer Stellungnahme. Sie
dankten
Justizminister John Ashcroft und Außenminister Colin Powell für ihre Aufrufe,
Amerikaner arabische Abstammung nicht zu stigmatisieren. "Wir fordern unsere
amerikanischen
Mitbürger, die Regierung und die Medien auf, diesem Beispiel zu folgen und den
Gruppen
keine kollektive Schuld für die Attentate einzelner zuzuschreiben." (APA/dpa)

Quelle: © derStandard.at


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10 USA/NATO-Manöver/KPÖ
From: <zach@kpoe.at>
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Politik/USA/NATO-Manöver/Protest/KPÖ

Baier (KPÖ): Abscheu vor Terror darf nicht zu noch mehr Gewalt führen

Utl.: KPÖ nimmt an Friedens- und Neutralitätskundgebung in Steiermark teil

Wien, 13.09.01 - (KPÖ-PD): "Gerade wegen der katastrophalen Terroranschläge von
Washington D.C. und New York möchte ich alle Menschen dazu aufrufen, gemeinsam
und verstärkt gegen Militarismus und für den Frieden einzutreten. Die Abscheu,
den die Attentate hervorrufen, darf nicht dazu verleiten, durch militärische
Vergeltungsschläge die Gewalt noch weiter zu eskalieren. Die Proklamation des
'Verteidigungsfalles' durch die NATO-Staaten ist eine falsche und gefährliche
Antwort auf die Attentate", erklärt KPÖ-Bundesvorsitzender Walter Baier.

Von Politikern und Militärs, die Verantwortung für den Weltfrieden tragen, sei
im Gegenteil vor allem Nüchternheit und Besonnenheit nicht aber militaristisches
Muskelspiel zu fordern. Baier: "In einer so gefährlichen Lage müssen sich die
Bevölkerungen selbst zu Wort melden. In diesem Sinne werde ich an der Friedens-
und Neutralitätskundgebung am Wochenende in Judenburg teilnehmen. Es wird mit
jedem Tag unverständlicher, dass die kommandierenden NATO-Offiziere bzw. das
Bundesheer das Kriegsspiel auf der Seetaler Alpe nicht abbrechen, so wie viele
andere Einrichtungen aus Pietätsgründen Veranstaltungen absagen".

Noch sei es nicht möglich, alle Schlussfolgerungen aus dem katastrophalen
Terroranschlag in den USA zu ziehen. Doch folgendes ist für Baier klar: "Ohne
die sozialen und politischen Ursachen internationaler Konflikte zu beheben, gibt
es nun auch in den kapitalistischen Metropolen keine Sicherheit mehr. Es bedarf
daher der Durchsetzung einer neuen internationalen Politik wie sie die
Anti-Globalisierungsbewegungen fordern und nicht neuer Rüstungen. Auf diesem
Hintergrund stellt sich einmal mehr die völkerrechtliche Neutralität Österreichs
und nicht die Teilnahme an einem Militärbündnis als zeitgemäß und zukunftsfähig
dar."

Rückfragen: 0676/6969002
E-mail: bundesvorstand@kpoe.at
Internet: www.kpoe.at

(Schluss)


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11 schuessel: neutralitaet nicht moeglich!!!! ?
From: YY-MM-DD - POP JTA <jta@yy-mm-dd.com>
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Schüssel: Bei Terror keine Neutralität möglich

Wien - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) hat nach den
Terror-Anschlägen in den USA betont, dass es aus seiner Sicht im Fall von Terror
keine Neutralität geben könne. "Dieser Angriff galt der zivilisierten Welt und
den demokratischen Institutionen - und ich möchte darauf hinweisen, dass es da
keine Neutralität geben kann. Wir können nicht gegenüber einem Terroranschlag
neutral sein. Da gilt die Solidarität gegenüber den Opfern." Gleichzeitig sprach
er sich im "Standard" (Donnerstag-Ausgabe) für eine stärkere internationale
Vernetzung "ziviler und militärischer Informationen" aus.

Transantlantische Bindung

Schüssel: "Man sieht, wie wichtig es ist, dass es eine funktionierende
transatlantische Bindung gibt. Man sieht, wie wichtig es ist, dass es einen
politischen Dialog gibt. Selbst die Amerikaner sind unglaublich offen und
dankbar für die Empathie und das Mitgefühl, das ihnen aus Europa
entgegenschlägt. Es zeigt sich, dass die einzig verbliebene globale Weltmacht
gegen derartige Angriffe hilflos ist. Jeder braucht die internationale
Solidarität."

Polarisierung ist Unsinn

"Völlig unsinnig" ist es für Schüssel, aus den Anschlägen einen Kampf des
Islam gegen das Abendland zu konstruieren. "Das führt zu Verdächtigungen, die
sehr viel anrichten können", sagte er am Donnerstagabend im ORF-"Report". Denn:
"Der neue Terrorismus - so weit es überhaupt Informationen darüber gibt - hat
keine klaren Ziele", er sei negativ ausgerichtet, es gehe ums Zerstören. Der
Kanzler wies auch darauf hin, dass sich in Österreich nun jüdische und
islamische Mitbürger bedroht fühlten, seine Aufgabe sei es, "allen, die sich
betroffen fühlen, Sicherheit zu geben".

Spekulationen

Dass die Ankündigung, die nachrichtendienstliche Tätigkeiten zum Schutz
der Bevölkerung international zu vernetzen, Datenschützer auf den Plan rufen und
Befürchtungen von einem Überwachungsstaat wachrufen könnte, nimmt der Kanzler
nimmt in Kauf: "Wir wissen, dass man von der einen oder der anderen Seite oder
auch von beiden Kritik bekommen wird."

Der Kanzler sagte, die Antwort würde ganz unterschiedlich ausfallen, je
nach dem Zeitpunkt der Frage: "Einen Tag nach dem kühl kalkulierten Massenmord,
wenn Sie da die Frage aufwerfen, ob das durch eine konsequenter Überwachung
vermieden hätte werden könne, dann fällt die Antwort anderes aus. Wenn Sie aber
losgelöst davon die Frage stellen, ob wir die schwer erkämpften bürgerlichen
Freiheiten schmälern sollen, dann wird die Antwort anders ausfallen. Es wird
jene geben, die sagen, die Grund- und Freiheitsrechte schätzen wir höher ein und
es wird andere geben, die sagen, die werfen wir über Bord, wenn die kollektive
Sicherheit in Gefahr ist."

quelle: apa//jf


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12 Der Staat geht masslos gegen Globalisierungskritiker vor
From: ABC Luxembourg <abcluxembourg@hushmail.com>
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Die Zeit, 7.9.2001:
Von Toralf Staud

Voellig grundlos haben italienische Sicherheitskraefte vor sechs Wochen
in Genua auch auf friedliche Demonstranten eingepruegelt. Von solchen
Zustaenden ist Deutschland weit entfernt. Doch im Umgang mit
Globalisierungskritikern ueberschreitet die Polizei auch bei uns
Schritt fuer Schritt die Grenzen der Rechtsstaatlichkeit.

Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit haben die Innenminister von
Bund und Laendern im vergangenen Jahr den Aufbau einer Datei
"linksmotivierter Gewalttaeter" beschlossen. Ohne die sonst uebliche
Abstimmung mit den Datenschuetzern werden seitdem in gro=DFem Umfang
Personendaten gespeichert. Schlimmer noch: Selbst friedliche
Demonstranten landen nun in deutschen Fahndungscomputern. Es genuegt
bereits eine Lappalie, um den Argwohn der Staatsschuetzer zu wecken:
Wer etwa an einer Kundgebung teilnimmt, auf der irgendjemand einen
Stein wirft, darf schon zum "potenziellen Gewalttaeter" gestempelt
werden. Und wer in die Datei geraet, dem kann - wie sich gezeigt hat -
verboten werden, das Land zu verlassen, um in Genua oder sonst wo zu
demonstrieren.

Ein Grundrecht auf Ausreise

Niemanden scheint es zu interessieren, dass hier ganz beilaeufig
Grundrechte beschraenkt werden. Wer gegen eine Entscheidung
demonstrieren moechte, muss dort demonstrieren duerfen, wo die
Entscheidung faellt. Wenn Europa zusammenwaechst, wenn Politik und
Wirtschaft global agieren, duerfen Meinungs- und Versammlungsfreiheit
nicht an den Grenzen enden. Ein Reiseverbot muss wohlbegruendet sein,
ein windiger Verdacht von angeblicher Gewaltbereitschaft reicht bei
weitem nicht. Anderenfalls waere das ein Schritt in Richtung DDR.

Wieder einmal verliert der Staat das Ma=DF im Umgang mit politischer
Unbotmae=DFigkeit - und befoerdert sie dadurch. Anders als bei
Rechtsextremisten reagiert er gegenueber "potenziellen"
Linksextremisten seltsam uebereilt. Der Staat nimmt Anschlaege auf die
Schaufenster einer Bankfiliale offenbar wichtiger als Attentate auf
bewohnte Asylbewerberheime. Es scheint ein gro=DFer Unterschied zu
sein, ob jemand einen Castor-Transport blockiert oder mit
Nazifahnen in der Hand demonstriert.

Zugegeben, das BKA sammelt auch Personalien rechter Gewalttaeter. Doch
waehrend die entsprechende Verordnung akribisch alle Rechtsverstoe=DFe
auflistet, an denen sich potenzielle Linksextremisten vielleicht
erkennen lassen, haben die sonst so sorgfaeltigen Polizeistrategen ein
eindeutiges Merkmal fuer Rechtsextremismus vergessen: den Paragrafen
86a, der die Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole wie das
Hakenkreuz unter Strafe stellt. Als der deutsche Staat in den
siebziger Jahren der RAF den Kampf ansagte und am Flie=DFband neue
Gesetze erlie=DF, warnte der Anwalt Otto Schily noch wortgewaltig vor
einer Aushebelung des Rechtsstaats. Heute geht sein BKA mit einer
Computerdatei gegen linke
Protestierer vor, die nach dem Prinzip Schrotflinte funktioniert:
Erst mal scharf schie=DFen, unter all den Opfern werden sicherlich
auch ein paar Gewalttaeter sein.

(c) DIE ZEIT 37/2001


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13 Staat und Revolution
From: Parteder Franz <Franz.Parteder@stadt.graz.at>
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Staat und Revolution

Das Kapital spricht Klartext.

Oder: Ein Beitrag der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zur
KPÖ-Programmdiskussion.

"Die Redeweisen von einer Wirtschafts- und Unternehmenswelt, in der Staaten
fast nur noch als Randerscheinungen, manchmal sogar als Störenfriede
vorkamen, haben sich als höchst einseitig erwiesen. Von wem sonst sollte
diese Welt geschützt werden - wenn auch, wie der Terror gegen Amerika zeigt,
nie perfekt -, wenn nicht vom Staat oder von der Staatenwelt, von Polizeien,
Geheimdiensten und Armeen, so mühsam und kostspielig das auf alle Zeiten
bleiben wird?" (Kommentar "Danach". Von Günther Nonnenmacher FAZ, 13.9. 01).


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14 40 JAHRE ARBEITSMIGRATION IN ÖSTERREICH UND NOCH IMMER
KEINE RECHTE!
From: Internationales Aktionskomitee <INAKKO@gmx.at>
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Um unsere Rechte müssen wir kämpfen!

In Europa werden heute die Angriffe gegen die Arbeiterklasse vermehrt und
die einst erworbenen Rechte werden ausgehöhlt. Obwohl es keine Steigerung bei
den Arbeitslöhnen gibt, werden die Preise erhöht und mit der Einführung von
Sparpaketen die Sozialleistungen, der freie Zugang zu Gesundheits- und
Bildungswesen sowie die Arbeitslosenrechte eingeschränkt. Reaktionäre Bewegungen
versuchen die Schuld für die Arbeitslosigkeit den MigrantInnen zuzuschieben.
Dabei wird aber nur vertuscht, dass die Produktion in Länder übersiedelt, wo es
billigere Arbeitskraft gibt. Dass die Mitgliedsländer der EU jährlich Bedarf
an neuen - vor allem billigen - Arbeitskräften haben, zeigt wie verlogen
dieses System ist. Vor 125 Jahren wurde der 8-Stunden-Arbeitstag bei vollem
Lohnausgleich erkämpft. Wenn die Menschen heute, trotz der fortgeschrittenen
technologischen Entwicklung noch immer 8 Stunden pro Tag arbeiten müssen,
gleicht
dies den Zuständen im 17. Jahrhundert!

Das kapitalistische System versucht die Lohnabhängigen durch rassistische
Ausländergesetze zu spalten!

Den MigrantInnen werden demokratische Rechte wie das Organisierungsrecht und
das aktive und passive Wahlrecht verweigert. So kann in Firmen, in denen
fast ausschließlich ausländische ArbeiterInnen beschäftigt sind, kein
Betriebsrat organisiert werden, weil MigrantInnen kein Recht haben, als
Betreibsrat/rätin zu kandidieren. Doch Arbeit ohne Mitbestimmung ist Sklaverei!
Durch die
Ungleichbehandlung von Einheimischen, MigrantInnen und Flüchtlingen werden die
Lohnabhängigen gegeneinander ausgespielt und erpresst, niedrige Löhne und
schlechte Arbeitsbedingungen zu akzeptieren.
Die Konkurrenz zwischen den Lohnabhängigen einerseits und zwischen den
Ländern andrerseits führt zur Stärkung von Faschismus und Rassismus. Um sich
gegen
diese Angriffe zu wehren ist es notwendig, die Einheit der Arbeiterklasse zu
begreifen und gemeinsam für ein Europa ohne Klassen und Ausbeutung zu
kämpfen!

NEIN ZU LEIHFIRMEN, PRIVATISIERUNG UND SOZIALABBAU!
WEG MIT DEN DISKRIMINIERENDEN AUSLÄNDERGESETZEN!
FÜR EINE FREIE WELT OHNE AUSBEUTUNG UND UNTERDRÜCKUNG!


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15 Chomsky zu wtc-anschlag
From: Claudia Volgger <aon.964446421@aon.at>
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aus: www.linkeseite.de

Ein bei belgium.indymedia.org veröffentlichter und hiermit
übersetzter Schnellschuss von Noam Chomsky, der eine
verschärfte Militarisierung der Weltpiolitik prognostiziert und auf die
Doppelmoral der derzeitigen Trauer hinweist.

Die heutigen Angriffe waren ungeheure Gräueltaten.
Doch die Zahl der Opfer erreicht nicht die Höhe vieler anderer
Gräueltaten, bspw. Clintons Bombardement des Sudan, bei der
ohne glaubwürdigen Vorwand die Hälfte der Pharmaindustrie
zerstört und wahrscheinlich zehntausende Menschen getötet
wurden (Bis heute sind keine genauen Zahlen bekannt, denn die
US blockierten eine Untersuchung der UN und niemand bestand
auf ihre Durchführung). Von schlimmeren Fällen, die leicht
vorstellbar sind, soll hier nicht gesprochen werden. Aber dass es
sich hier um ein schreckliches Verbrechen handelte, steht außer
Zweifel. Die hauptsächlichen Opfer waren, wie gewöhnlich,
arbeitende Menschen: Reinigungskräfte, Sekretärinnen,
Feuerwehrleute etc.. Wahrscheinlich wird es sich als ein
vernichtender Schlag gegen die Palästinenser und gegen andere
arme und unterdrückte Menschen herausstellen. Es wird ebenso
wahrscheinlich zu massiven Sicherheitskontrollen führen, wobei es
zu einer Untergrabung von bürgerlichen Freiheitsrechten und der
Freiheit im Land kommen kann.

Auf dramatische Weise entblößen diese Ereignisse die Dummheit der Vorstellung
einer "Raketenabwehr".
Die ganze Zeit lag es auf der Hand und wurde von Strategieanalysten betont,
dass, falls jemand einen immensen Schaden,
z.B. mit Massenvernichtungswaffen in den USA anrichten will, ein
Einsatz von Raketen höchst unwahrscheinlich ist, da in diesem
Fall der Absender sofort zerstört würde. Es gibt unzählige
einfachere Methoden, die im wesentlichen nicht zu verhindern sind.
Doch die Ereignisse dieser Tage werden dennoch dazu benutzt
werden, den Druck zur Entwicklung und Aufstellung dieser
Systeme zu erhöhen. "Verteidigung" ist eine fadenscheinige
Verpackung für Pläne der Militarisierung des Weltraums. Mit einer
guten PR wird selbst das dünnste Argument bei einer verängstigten
Öffentlichkeit Wirkung zeigen. Kurz gesagt ist das Verbrechen ein
Geschenk an die extreme nationalistische Rechte, an diejenigen,
die zur Kontrolle ihrer Einflusssphären militärische Mittel einsetzen
wollen. Und das bezieht sich nicht nur auf die wahrscheinlichen
Maßnahmen, die die US ergreifen werden und was diese auslösen
werden -- weitere Anschläge wie dieser oder noch schlimmere. Die
Aussichten sind düsterer, als sie vor den letzten Grausamkeiten
erschienen.

http://www.germany.indymedia.org/2001/09/7419.html


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16 Sieben Thesen zur Lage
From: <Yetipress@aol.com>
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Sollen wir mal drüber reden?
Bitte die um Entschuldigung, die das möglicherweise mehrmals kriegen.
Herzliche Grüße,
Christoph Spehr


Sieben Thesen zur Lage

1. Das ist kein Krieg. -
Auch wenn die Dimension der Terroranschläge schockierend ist: Das ist kein
Krieg. Bis jetzt noch nicht. Kriege sind bewaffnete Auseinandersetzungen
zwischen Staaten oder Bürgerkriegsparteien in einem Land; Krieg erfordert
einen bekannten Gegner, dessen militärische Struktur angegriffen werden kann.
Das Etikett "Krieg" lenkt ab von der Fragwürdigkeit von blinden
Vergeltungsschlägen, die vorwiegend aus symbolischen und innenpolitischen
Gründen forciert werden. Es sei daran erinnert, dass z.B. die "Ziele" im
Sudan, die 1998 von den USA bombardiert wurden, sich nachträglich als
"Irrtum" herausstellten. Terror wird durch Gegenterror nicht bekämpft, und er
rechtfertigt ihn nicht.

2. Es kommt jetzt alles darauf an, keinen Krieg daraus zu machen. -
Die Rhetorik vom Krieg und die Politik des Gegenschlags spielt in
leichtfertiger Weise mit der Gefahr eines tatsächlichen Krieges, vor allem
eines Krieges zwischen dem Westen und arabischen Ländern. Zweifellos geht
Terror in der Welt auch vom Boden der USA und Europas aus; dass eine
Bombardierung entsprechender "Zentren" nicht verständnisvoll hingenommen
werden kann, erleben wir gerade. Dasselbe gilt für Länder in Asien, Afrika
oder Nahost aber auch. Aktuell ist es der Westen, der einen Angriffskrieg
gegen arabische Staaten vorbereitet, der bereits als Krieg des Guten gegen
das Böse abgefeiert wird. Die Geschwindigkeit, mit der angebliche
"Erkenntnisse" produziert werden, ist mehr als fragwürdig. Die
Leichtfertigkeit, mit der das Risiko eines tatsächlichen Krieges in Kauf
genommen wird, ist ebenso schockierend wie das Desinteresse an den Menschen,
deren Leben direkt und indirekt gefährdet wird.

3. Das ist kein Anschlag gegen die Freiheit, nicht einmal gegen den
Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Mit den verheerenden Anschlägen ist weder die "freie Welt", sprich der
Westen, noch die "zivilisierte Welt", sprich die Industriestaaten, auch nicht
die "Demokratie", sprich der Kapitalismus angegriffen worden. Abgesehen
davon, dass man bis jetzt nicht weiß, wer die Anschläge mit welchem Ziel
durchgeführt hat, richten sie sich gegen Symbole der USA als weltweiter
Interventionsmacht, ökonomisch und militärisch. Das ist eine relativ
spezielle Botschaft. Die Rede vom "Angriff auf die Freiheit" bäckt dieses
spezifische Gewaltpotenzial mit allem und allen in der Gesellschaft zusammen
und verdeckt gezielt, dass eben diese Interventionsmacht und -praxis seit
langem bewusst und kalkuliert Risiken auch für die eigene Bevölkerung anzieht
- vor allem indem sie anderswo Gewalt ausübt und Armut schafft, aber auch
indem sie bedenkenlos Gruppen militärisch aufrüstet, über die sie dann die
Kontrolle verliert.

4. Das ist kein Anschlag für die Freiheit, nicht einmal gegen den
Kapitalismus, und es läßt sich auch keiner draus machen. -
Man muss keine Sympathie für das Pentagon oder für das internationale
Finanzkapital hegen, um festzustellen, dass die Anschläge eine faschistische
Handschrift tragen. Ähnlich wie bei den Anschlägen in Bologna, Oklahoma und
anderen sollten mit maximaler Gewalt möglichst viele Menschen getötet werden,
Chaos und Krieg sind die kalkulierten, erhofften Folgen dabei. Der Tod von
Zivilisten, die unmittelbare Lebensgefahr die für Palästinenser, für
Israelis, für die Bevölkerung arabischer Staaten und viele andere
hervorgerufen wird, sind den Tätern vollständig gleichgültig. Egal ob die
Verantwortlichen arabische Fundamentalisten, amerikanische Rechtsextreme,
eine Verbindung mehrerer Gruppen oder ganz Andere waren: hier läßt sich kein
antikapitalistischer Kontext konstruieren, hier rechnet ein reaktionäres,
organisiertes Machtpotential mit einem Gegner ab, der der eigenen Macht im
Weg steht; hier wird geschlachtet, weil man sich von den Folgen eine
Eskalation verspricht, von der das eigene Machtgebilde auf Kosten zahlloser
Anderer profitieren soll.

5. Die Anschläge sind der Bankrott einer militärisch und polizeilich
fixierten Sicherheitspolitik; ein Weitergehen in diese Richtung ist
verantwortungsloser Hasard. -
Die Rede vom Krieg verdeckt auch, dass es vor Terroranschlägen keinen
absoluten Schutz gibt. Die eigene Sicherheit zu erhöhen, erfordert Politik,
nicht militärische Schlagkraft. Es erfordert eine Politik, die zumindest in
höherem Maße auf Kooperation, Ausgleich und Kompromiss bedacht ist, wenn es
um ökonomische Politik und internationale Konflikte geht. Auch wenn die
Terroranschläge nicht beanspruchen können, irgendjemand zu "repräsentieren",
haben sie einen verbreiteten realen Hass auf den Westen und die USA zur
Voraussetzung, um ihre Söldner zu rekrutieren und sich erfolgreich vor
Infiltration abzuschotten. Diesen Hass kann man militärisch nicht
zerschlagen, er ist die Bilanz einer Politik, die weiten Teilen der
Menschheit nichts zu bieten hat - nicht die Ambivalenz eines noch halbwegs
auskömmlichen Lebens im Kapitalismus, sondern buchstäblich nichts außer
Gewalt, Armut, Vertreibung und Demütigung. Sicherheitspolitik besteht heute
im Protest gegen die Politik der G8. Wer findet, am wichtigsten sei, dass die
Bundeswehr jetzt auch möglichst schnell ihre globale Interventionsfähigkeit
weiter vorantreibt, ist nicht nur zynisch, er riskiert bereitwillig unser
aller Leben um der Interessen von Eliten und "Systemzwängen" willen.

6. Es ist notwendig deutlich zu machen, dass wir uns weigern, einen Krieg zu
führen. -
Die an sich bekannte Wahrheit, dass Krieg das Schlimmste ist, was passieren
kann, wird derzeit beschleunigt zugedeckt. Wir erleben kriegsvorbereitende
Propaganda. Es ist wichtig, klar zu machen, dass ein Krieg auf Widerstand
stößt. Anteilnahme und Solidarität für die Getöteten in Amerika und ihre
Angehörigen sind wichtig. Für die innenpolitischen Interessen von Bush und
die strategischen Machtinteressen deutscher Eliten im Nahen Osten den Kopf
hinhalten, hat damit nichts zu tun.

7. Es ist notwendig, einer Spirale von Rassismus entgegenzutreten. -
Es gibt bereits Angriffe auf Ausländer, speziell auf Menschen aus arabischen
Ländern oder aus mehrheitlich moslemischen Ländern, in den USA und auch hier.
Das Spiel von oben ist dasselbe wie immer: Man will solche Übergriffe nicht
haben, betreibt aber die Politik, die sie vorbereitet. Es geht eben nicht
darum, dass "nicht alle Araber so sind" oder der Islam auch ganz nett sein
kann. Es geht um aktiven Schutz für Gefährdete, es geht um eine
selbstkritische Haltung gegenüber der eigenen Politik und Dominanz. Es geht
um das Anerkennen der Tatsache, dass es auch Hass gibt und dass er auch reale
Gründe hat. Es geht um das Eingeständnis der Tatsache, dass der Westen jeder
emanzipatorischen oder sozialen Alternative innerhalb des Islam oder
innerhalb der arabischen Gesellschaften mit kompromißloser Härte
entgegengetreten ist, einfach wegen des Öls. Und es geht darum, mit der
realen Vielgestaltigkeit von Positionen, politischen Überzeugungen und
sozialen Kräften endlich zu kooperieren, zu kommunizieren und zu verhandeln,
anstatt sich die Feindbilder zu schaffen, die das eigene Draufhauen immer
wieder aufs Neue legitimieren sollen.


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17 Re: Sieben Thesen zur Lage
From: Krysmanski <krysman@uni-muenster.de>
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Lieber Christoph,
vielen Dank für die Thesen, denen man nur zustimmen kann. Man sollte aber den
Globalisierungsdiskurs einbeziehen, denn man kann sich ausmalen, was jetzt den
'Globalisierungsgegnern' blüht. Hier die ersten Gedanken eines Soziologen.
Schöne Grüsse
HJ Krysmanski
http://www.uni-muenster.de/PeaCon/global-texte/globalws0102.htm

Globalisierung und die Anschläge auf World Trade Center und Pentagon

Nach dem Ende des Kalten Krieges sollte Globalisierung, ob 'von oben' oder 'von
unten', die Welt friedlicher machen. Das war die Hoffnung gerade auch vieler
Sozialwissenschaftler vor zehn, fünfzehn Jahren.

Denn die Daseinsberechtigung der Sozialwissenschaften beruht ja zu einem gut
Teil darauf, dass sie zur Entwicklung friedlicher Formen der Konfliktaustragung
beitragen können.

Diese Prämisse kann, muss aber nicht bedeuten, dass diese Wissenschaften dem
Pazifismus verpflichtet sind. Es mag unter bestimmten Umständen Gründe geben,
die ultima ratio militärischer Konfliktlösung anzuwenden.

Ökonomische Interessengegensätze aber sollten auf keinen Fall zu diesen Gründen
zählen. Das jedenfalls ist der Kern der Friedensidee, die auf Immanuel Kant
zurückgeht und die allein einst die bürgerliche Zivilgesellschaft des weltweiten
Handels und Wandels vor der Welt legitimierte.

Globalisierung ist ein ökonomischer Prozess, seit einem Jahrzehnt zwar dominiert
von den Profitinteressen grosser transnationaler Konzerne und zunehmend einer
neo-liberalen Variante des Kapitalismus unterworfen; doch immerhin auch ein
Programm, das eine diesem Planeten angemessene, optimale Weise des Wirtschaftens
verspricht.

Unter diesen Vorzeichen wird Globalisierung seit geraumer Zeit als die Lösung
aller Probleme des Zusammenlebens der Menschen propagiert. Dieses Versprechen
ist nicht eingelöst worden. Und zwar vor allem deshalb nicht, weil
Globalisierung, und zwar 'von oben', zunehmend mit militärischer Gewalt
durchgesetzt wird. Die Welt wird unfriedlicher. Die Militärausgaben steigen
ungehemmt.

Die Ereignisse des 11. September 2001 sind der bislang schlimmste Ausdruck
dieser mit dem Globalisierungsprozess verknüpften neuen Form von
Wirtschaftskriegen, die am Golf und auf dem Balkan begannen.

Die Anschläge haben das Machtzentrum der Global Players getroffen, die diese
gewaltdurchsetzte Globalisierung betreiben. Kein Wunder, dass auch die
Terroristen ihre ökonomischen Interessen auf diese Weise durchsetzen - auch
ihnen geht es, das ist keine Frage, ums Öl.

Und die Terroristen meinen sogar, so die Globalisierung 'von unten' zu
unterstützen. Nichts könnte falscher sein. Globalisierung als ein ökonomischer
Prozess kann nur mit friedlichen, nicht mit kriegerischen Mitteln gelingen.

Das müssen die mächtigen Global Players - die Klügeren und Stärkeren -
zuallererst begreifen, wie immer empfindlich sie jetzt auch getroffen wurden.
Das ist der Test ihrer Stärke, der jetzt ansteht.

Nicht nur Besonnenheit, sondern aktive Abkehr von militärischen Mitteln der
Austragung ökonomischer Interessengegensätze ist der einzige Lösungsweg. Wir
alle müssen Zeit gewinnen, den Gegensatz zwischen 'Unten' und 'Oben', in welchem
sich der Globalisierungsprozess vollzieht, mit friedlichen (nicht unbedingt mit
gemütlichen) Mitteln handhabbar zu machen.

Das heisst: bewusst (und kontra-intuitiv) die riesigen Militärapparate abbauen -
denn militärischer Schutz schützt offensichtlich ohnehin nicht mehr; bewusst
(und unseren Gefühlen folgend) mehr Demokratie wagen, mehr Offenheit, mehr
Diskussion und insbesondere mehr Beteiligung aller Akteure und aller Betroffenen
an der Globalisierung.

H.J.Krysmanski
(by the way: I love New York)


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18 Terror, globale Politik und die US-"Falken" - Kommentar v.Noam Chomsky u.a.
From: Matthias Reichl <mareichl@ping.at>
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Eine Auswahl aus Texten aus den Texten (einen weiteren von der WRL habe
ich schon gemailt):
Matthias Reichl

For reasons I can't identify our servers in Washington State were
inaccessible to us nearly all day yesterday, and after brief access this
morning, are inaccessible again. We were able to place various essays
online, early AM today, but I fear the site may not be accessible for
people to access them. So, I am sending a seris of materials bearing on
yesterday's events...by a route that I can access, possibly...
....
I am sorry we have been and may even still be offline...in these
difficult moments.

Michael Albert
Z Magazine / ZNet
sysop@zmag.org
www.zmag.org

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Chomsky note...

Just got your message. Quick reaction.

Today's attacks were major atrocities. In terms of number of victims
they do not reach the level of many others, for example, Clinton's
bombing of the Sudan with no credible pretext, destroying half its
pharmaceutical supplies and probably killing tens of thousands of people
(no one knows, because the US blocked an inquiry at the UN and no one
cares to pursue it). Not to speak of much worse cases, which easily come
to mind. But that this was a horrendous crime is not in doubt. The
primary victims, as usual, were working people: janitors, secretaries,
firemen, etc. It is likely to prove to be a crushing blow to
Palestinians and other poor and oppressed people. It is also likely to
lead to harsh security controls, with many possible ramifications for
undermining civil liberties and internal freedom.

The events reveal, dramatically, the foolishness of ideas about "missile
defense." As has been obvious all along, and pointed out repeatedly by
strategic analysts, if anyone wants to cause immense damage in the US,
including weapons of mass destruction, they are highly unlikely to
launch a missile attack, thus guaranteeing their immediate destruction.
There are innumerable easier ways that are basically unstoppable. But
today's events will, nonetheless, be used to increase the pressure to
develop these systems and put them into place. "Defense" is a thin cover
for plans for militarization of space, and with good PR, even the
flimsiest arguments will carry some weight among a frightened public.
In short, the crime is a gift to the hard jingoist right, those who hope
to use force to control their domains. That is even putting aside the
likely US actions, and what they will trigger -- possibly more attacks
like this one, or worse. The prospects ahead are even more ominous than
they appeared to be before the latest atrocities.

Noam Chomsky

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Bernie Ward Interview Phyllis Bennis

Bennis: . . . crisis when we escalate the patterns of more and more and
more violence.

Ward: At this point in time most Americans would say how could they
escalate it, I mean, if you didn't respond militarily, wouldn't that be
worse than in fact responding?

Bennis: Well, I think the very worst thing would be responding
militarily to the wrong country, as the U.S. has been known to do, not
too long ago, in fact, when it knocked out a vaccine company in the
Sudan claiming that it was tied to Bin Laden and only six months later
saying, whoops, I guess we got the wrong place. And in fact, settled
with the owner of that factory for having destroyed it, not to mention
destroyed the one factory in central Africa that was producing crucial
vaccines for children in that impoverished part of the world. So we have
to be very careful. And yes, I think it would be worse to respond
militarily than to be cautious and to say let's use this to do what is
so difficult at a moment like this, when we're horrified by the human
toll, the human tragedy, to say let's stop for a moment and think about
why is it that people around the world, so many people, are starting to
hate symbols of the U.S. as symbols of oppression.

Ward: Well, now you know that you are in a huge minority tonight when
you suggest that one of the things we ought to take from this is to ask
the question of why committed terrorism against the United States to
begin with, and most Americans are simply going to say, "Who cares?"
most Americans are going to say, "It was whoever it was and we're going
to go get them," and most Americans at least in the polls already that
have been released, say that our support for Israel is very crucial and
that, you know, this is just going to solidify . . . you, you are in a
huge minority when you suggest that part of what happened today might be
connected to foreign policy decisions that we have made in other parts
of the world.

Bennis: But, you know what Bernie, you may be right that I am in a
minority, but I think these words have to be said. We've had too many
years of experience of answering these kinds of attacks with more
violence. And you know what? It hasn't worked. If we're serious about
ending attacks like this, we have to go to the root causes.

Ward: And what are the root causes?

Bennis: To me it's a question of the arrogance of the U.S., the policies
around the world, not only in the Middle East, although that's obviously
a big component, but our policies of abandoning international law,
dissing the United Nations, refusing to sign conventions and
international treaties that we demand everybody else in the world sign
on to, whether it's the prohibition against anti-personnel land mines,
support for the international criminal court, the convention on the
rights of the child, for God sakes that should be a no-brainer, only the
U.S. and Somalia have refused that one, you know, when countries around
the world and people around the world look at this, not to mention the
most recent stuff about abandoning the Kyoto treaty, threatening to
throw out the ABM Treaty, that's been the cornerstone of arms control
for, you know, twenty-five years, they say, "Who is this country? Why do
they think they're so much better than everybody else in the world just
because they have a bigger army?"

Ward: So do we deserve what happened to us today?
Bennis: No, no one deserves what happened. There's no justification. . .

Ward: Did we ask for it?

Bennis: The question is: How do we stop it? The question is how do we
stop it. And military strikes are not going to stop it.
Ward: All right. So the example of terrorism certainly is if we look at
Israel, the example is that when you respond with violence for violence
it does not stop the terrorism.

Bennis: Absolutely right.

Ward: And in fact we saw for the first time yesterday or the day before
an Arab Israeli citizen who committed a suicide bombing, meaning
obviously that even buffers between them and the West Bank aren't going
to make any difference one way or the other.
Bennis: Right. Ending occupation of the West Bank and Gaza and East
Jerusalem might make some difference. But certainly what isn't working
is responding with more violence.

Ward: But aren't the extremists, Osama Bin Laden has declared war on
this country, , there's an interesting article in Salon.com about how
this is a very different kind of terrorism than the terrorism of the
P.L.O. and Black September and others in the sixties and the seventies
and the eighties, that they see this as a war of attrition, that if they
can wear down the American people, if they can get them so worried about
this that they'll be willing to make compromises. Is it a war? Is that
an accurate term today?
Bennis: I don't know if it's a very useful term. Again, we don't know
that this was Osama Bin Laden having anything to do with the events of
today. I think that we have to be a little bit cautious when we hear
U.S. officials and former U.S. officials, as we've been hearing all day
tonight, talking as if, number one, they knew it was Osama Bin Laden,
number two, that this is what Henry Kissinger and so many others today
have said is just like Pearl Harbor and the U.S. should respond . . .

Ward: Yeah. I don't like that analogy and I can't tell you why I don't
like it, but I don't like it.

Bennis: I'll tell you one reason why maybe you don't like it, and it's
one of the reasons I don't like it either. It's that one of the first
things the U.S. did after Pearl Harbor was to round up all the
Japanese-American citizens and put them in concentration camps - in this
country. Now I hope that that's not what anyone in the U.S. is thinking
about when they talk about responding the way we did to Pearl Harbor.
But it's a very dangerous precedent. We've already heard about death
threats against Arab Americans and Muslim organizations in the U.S. That
kind of hysteria is already on the rise. And we have to be very cautious
and conscious about the dangers of that. We have to be very cautious
when we hear someone like James Baker, the former Secretary of State,
claiming that he thinks there would be ninety-nine to one hundred
percent support across the U.S., that's what he said today, for "taking
out" a person who heads an organization like Bin Laden's and getting rid
of the legal prohibitions against that.

Ward: Well, I think that's going to go, to be quite honest with you, I
think there's going to be legislation maybe even as early as tomorrow to
eliminate that or get rid of that prohibition against assassinations.

Bennis: You may be right. But I think that we can guarantee it's not
going to work. It's not going to stop events like this.
Ward: Let me put you into a bigger minority.
Bennis: O.K.

Ward: Make the case for why the U.S. would be so hated in the Middle
East.

Bennis: I think it's hated in the Middle East because, number one, it's
uncritical support to the tune of between three and five billion dollars
a year in unconditional support to Israeli occupation, including
providing the helicopter gunships, the F-16s, the missiles that are
fired from the gunships, that are used to enforce that occupation. It's
hated, number two, because it has armed these, these, repressive Arab
regimes throughout the region, in Saudi Arabia, In Egypt, in Jordan,
throughout the region, that have suppressed their own people, that have
taken either oil money or arms to build absolute monarchies in which
citizens have no rights and where the U.S. claims to support
democratization of every government in the world, don't seem to apply
when the U.S. seems to think it's fine when one absolute monarch dies
and passes on the baton to his son, you see every U.S. official and all
of their European and other Western allies flocking to the funeral to
say "The King is dead, long live the new King." We see it in Saudi
Arabia, we see it in Morocco, in Jordan, throughout the region. And
there's enormous resentment of that kind of support. So those two
sectors alone, support for the Israeli occupation and the arming of
these repressive Arab regimes is enough. Now that doesn't even get to
the question of the impact of U.S. imposed sanctions on the civilian
population of Iraq, the bombing of Iraq, that's been going on for ten
years now, all of these are things that have dropped off the radar
screen of the media coverage in the U.S. but are very much front and
center in Arab consciousness in the region.

Ward: Would you be surprised if I told you a poll has come out in which
a very large majority of Americans say they're willing to give up civil
liberties in order to "fight terrorism," and that there may be
legislation introduced in Congress tomorrow to in some cases suspend
habeas corpus and other things in the cause of fighting terrorism?

Bennis: Would I be surprised? No. Because I think too many people in
this country have been misled by politicians and by the media to think
that somehow that's going to work. That if you have more profiling based
on race and ethnicity, if you identify Arabs and don't let them on
planes, if you do what the multi-agency task force in 1987 and 1988
tried to do, which was to actually round up citizens of seven Arab
countries plus Iran on a preventive basis and put them in a
concentration camp in Oakdale, Louisiana. It would not be surprising
that that's something very much on the minds of policy-makers. It would
be, I hope you're wrong to say that it would be supported by most people
in this country, but unfortunately I could understand why it might be
because of that misleading, what I would call propaganda, that has led
people to think that somehow that would work, that that would make
people safer, that if you didn't allow Arabs on the airplanes, somehow
it would be safe to fly. You know, this is the kind of illusion that is
bred by racism. And it's a very dangerous tendency in this country. And
I do hope that we don't have our political leadership in Washington
tomorrow or next week moving towards this kind of an approach ostensibly
as a way of providing safety for American citizens.

Ward: Phyllis Bennis, I really appreciate this. I hope we can keep in
touch and maybe invite you back on again.
Bennis: I look forward to it.


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19 Another face of the Palestinian community
From: "Gush Shalom" <info@gush-shalom.org>
================================================

> ------- Forwarded message from: Rabbi Arthur Waskow <Awaskow@aol.com>
>
> Dear Chevra,
>
> The following message comes from the Palestinian town of Beit Sahour on
the
> West Bank. Their unambiguous condemnation of the barbaric attack yesterday
> stands in stark contrast to the message the major media is putting out
about
> Palestinian "joy" over this heinous act.
>
> Not that the official media are "wrong." -- No doubt some Palestinians are
> celebrating this successful attack on what they see as the supplier of
arms and
> money to their occupiers.
>
> But the official media ARE wrong in not reporting the mix of opinion, in
not
> reporting the truth of deep disagreements among Palestinians.
>
> Some are horrified at this attack, as they have been by attacks on
Israeli
> civilians. [After the Beit Sahour report, see also the report from East
> Jerusalem.]
>
> From: Beit Sahour Municipality
>
> In the name of Beit Sahour Municipality and in the name of each and
> every citizen of the Shepherds field Beit Sahour; we convey our deepest
> condolences to the entire American people for the horrific loss of
> innocent lives as a result of the horrible acts of terror. In
> particular, we share the grievances of all the families of the victims.
> We pray to God to please give these families the patience and the
> strength.
>
> As Palestinians who suffer daily form acts of Israeli aggression
> against our innocent people, we cannot find the words to express how
> shocked we were to see the horrific scenes on TV. We condemn such acts
> and we do not accept such horrific acts in the 3rd millennium where
> peace, prosperity, and freedom should cover the whole world.
>
> We reiterate our deepest condemnation of this horrible act on these
> innocent humans. No matter how can we express our sorrow, we can't find
> enough words to say how sorry we are.
>
> Please let us work together to stop these acts of terrorism all over the
> world. Let us work hand in hand for establishing a safer world to live
> in.
>
> p.s. Please pass on this message to all our friends; we want them to
> know that each person in Beit Sahour shares this message with us.
> ______________________
>
> 2d report:
>
> <<Share Grief with Americans
>
>
> << The sons and daughters of Jerusalem are holding a candle vigil in front
of
> the American Consulate in Jerusalem at 4:30pm today to express their
solidarity
> with the American People after a momentous terrorist attack struck major
> centers
> in New York City and Washington DC.
>
> << Place: In front of the American Consulate in Jerusalem
>
> << Time: 4:30pm today 12 September
>
> << For more information, please contact Mr. Isa Qassisiya at
052-556-810>>.
>
>
> Just to be clear, The Consulate is in East Jerusalem and "Qassisya" is an
> Arab name.
>
>
> NB If you got this forwarded, and would like to receive our emails
directly
> you can subscribe to them by sending a blank message (from the address
where
> you want to receive them) to: Gush-Shalom-subscribe@topica.com


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20 Erklärung der PFLP
From: dielinke <dielinke@pop.nextra.at>
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Sozialistische Alternative (SOAL) / "die linke":

Erklärung der PFLP
11 September 2001

Ramallah: The Popular Front for the Liberation of Palestine declares
that it has no connection whatsoever with the attacks in New York and
Washington, DC. The PFLP is a political party that is working to
regain the national rights of the Palestinian people, including the
right of refugees to return and the creation of an independent and
sovereign Palestinian state with Jerusalem as its capital.

At this time when the Popular Front declares its commitment to
continuing the legitimate struggle against the Zionist occupation, it
also declares that the Popular Front is never and can never be
against the American people, nor does it bear any hostility to the
American people. While it is true that the Popular Front is against
the policy of the United States Administration and its blind and
unconditional support of the Israeli occupation government, this in
no way implies that U.S civilians or any other civilians are a target
for the Popular Front.

We look with deepest concern and regret at the attempts of some media
organizations, in general, and Israel, in particular, to use this
tragic incident to incite the public against the Palestinian people
and to distort the image of the PFLP, the Arabs, or the Moslem
World. This irresponsibility on the part of the media can only plant
the seeds of discrimination and prejudice and lead people to conclude
that Islam and the orient are the source of all evil.

As the Popular Front denounces this attack, it sends its sympathy and
condolences to the American people.


================================================
21 companys in wtc
From: pedro negro <pedro.negro@chello.at>
================================================

Following are the businesses that had offices in the two towers of the World
Trade Center.
Roughly 50,000 workers were employed in the twin 110-story towers.
Tower 1 (A-K) | Tower 1 (L-Z) | Tower 2
Tower 1 (NORTH)
Companies A - K

Company Industry Floor Contact
A I G Aviation Brokerage, Inc. Insurance Agencies 53 NA
Agricor Commodities Corp. - CF Investments 80 NA
Airport Access Program -CF Banks/Financial Institutions 63 NA
Alan Anthony - CF Business Consultants NA
American Bureau of Shipping Engineers 91 www.eagle.org
American Lota International - CF Transportation/Utilities 45 NA
American TCC Int'l Group, Inc. Investments 47, 90 NA
Amerson Group Co., Inc. Organizations 8 NA
Ann Taylor Loft CNCR NA
Anne Pope, Law Offices of Attorneys 35 NA
Asahi Bank, Ltd. Banks/Financial Institutions 60 212-750-7960,
www.asahibank.co.jp/
ENGLISH/index.html
ASTDC, Inc. Organizations 46 NA
AT&T Corporation Telecommunication 51 NA
Auto Imperial Co. Wholesalers 46 NA
Avenir, Inc. Computer Services 78 NA
Avesta Computer Services, Ltd. Data Processing 21 NA
Avis LBBY NA
Baltic Oil Corporation 78 NA
Banco LatinoAmericano de Exportaciones Banks/Financial Institutions 32
507-210-8555,
www.blx.com/eng.html
Bank of America Banks/Financial Institutions 9-11, 81 www.bofa.com
Bank of Taiwan Banks/Financial Institutions 53 NA
Barcley Dwyer 89 NA
Berel & Mullen Attorneys 33 NA
Blue Sky Technologies, Inc. Computer Services 46 NA
Bramax Manufacturing (USA) Corp. Wholesalers 52 NA
Bright China Capital, Ltd. Investments 84 NA
Broad USA, Inc. Wholesalers 89 NA
Brown & Wood, L.L.P. Attorneys 54, 56-59 800-464-8555,
www.sidley.com/news/
pub.asp?PubID=1025329112001
C & P Press Business Services 51 NA
California Bank & Trust Banks/Financial Institutions 16 NA
Can-Achieve Business Consultants 46 NA
Cantor Fitzgerald Securities Investments 101-105 866-326-3188
Cedar Capital Management Associates, Inc. 78 NA
Cedel Bank Investments NA
Chang HWA Commercial Bank Banks/Financial Institutions 32 NA
Channel 11 (WPIX) Cable/Television 110 www.wpix.com
Channel 2 (WCBS) Cable/Television 110 www.cbs2ny.com
Channel 31 (WBIS) Cable/Television 110 NA
Channel 4 (NBC) Cable/Television 1041 www.nbc.com
Channel 47 (WNJU) Cable/Television 110 www.noticiero47.com
Channel 5 (WNYW) Cable/Television 110 NA
Cheng Cheng Enterprises Holding Inc Retailers 78 NA
Cheng Xiang Trading USA Inc. Computer Services 22 NA
Chicago Options Exchange Corp. Investments 22 NA
China Construction America, Inc. Construction 45 NA
China Daily Distribution Corp. Business Services 33 NA
China Patent & Trademark USA Attorneys 29 NA
China Resource Products USA Ltd. 53 NA
CIIC Group (USA), Ltd. Investments 89 NA
CNN 110 NA
Commodity Futures Trading Commission Investments 37 866-616-1783
(information);
800-765-3277 (counseling),
www.cftc.gov/cftc/cftchome.htm
Consolidated Steelex Corp. Manufacturing 46 NA
Continental Logistics, Inc. Business Services 21 NA
Daehan International Investments 89 NA
Dahao USA Corp Wholesalers 46 NA
Dai-Ichi Kangyo Trust Co. Trusts 48-50 NA
Data Transmission Network Corp. 33 NA
David Peterson Attorneys 84 NA
Daynard & Van Thunen Co. Insurance Agencies 79 201-420-0040 (N.J. office)
www.dayvant.com
Delta Airlines Transportation/Utilities LBBY www.delta.com/home/press_url/
statements_11sep01/index.jsp
Dongwon Securities Co. Ltd. Investments 21 NA
Dr. Tadasu Tokumaru, M.D. Doctors 21 NA
Drinker Biddle & Reath Attorneys 89 973-360-1100,
www.dbr.com
Dun & Bradstreet, Inc. Research 14 NA
Dunavant Commodity Corp Investments 45 NA
eMeritus Communications Telecommunication 83 NA
Empire Health Choice Insurance Agencies 17, 19, 20,
23, 24,
27-31 866-761-8265
Employee Merit Employment Agencies 45 NA
Fertitta Enterprises 45 NA
First Liberty Investment Group Investments 79 NA
Fred Alger Management, Inc. Investments 93 201-547-3650,
www.fredalger.com
Friends Ivory & Sime, Inc. Investments 21 NA
Friends Villas Fischer Trust Investments 21 NA
G. Z. Stephens, Inc. Employment Agencies 47 NA
G.C. Services Collection Agencies 22 NA
Garban-Intercapital Investments 25-26 NA
Gayer Shyu & Wiesel Investments 52 NA
Gayer, Shyu & Wiesel Accountants 5 NA
Geiger & Geiger Attorneys 78 NA
General Telecommunications 83 NA
Global Crossings Holdings Ltd. Computer Services 83
www.globalcrossing.com/
homepage.asp
Gold Sky Inc. Manufacturing 22 NA
Golden King (USA) Limited Transportation/Utilities 33 NA
Government of Thailand 37 NA
Greatest Bar on Earth 107 NA
Hal Roth Agency, Inc. Insurance Agencies 77 NA
Hill Betts & Nash, LLP Attorneys 52 NA
Howly (US) Corporation 52 NA
Hu Tong International (USA) Co., Ltd. Wholesalers 33 NA
Hyundai Securities Co., Ltd. Investments 78 NA
Infotech 21 NA
Instinet, Inc. Investments 13, 14 NA
International Office Centers Corporation Business Services 79 NA
International Trade Center, Inc. Public Relations Agencies 78 NA
Intrust Investment Realty, Inc. 80 NA
J & X Tans International Transportation/Utilities 46 NA
Julien J. Studley, Inc. Real Estate 86 NA
Jun He Law Office, LLC Attorneys 77 NA
Kaiser Overseas Inc. Manufacturing 22 NA
Kanebo Information Systems Corp., U Computer Services 46 NA
Karoon Capital Management Investments 22 NA
Keenan Powers & Andrews Attorneys 53 NA
Kemper Insurance Companies Insurance Agencies 35,36 800-622-9966
Kidder Peabody & Co. 101 NA
KITC Investments 84 NA
Korea Local Authorities Foundation for Internatiol Government/Schools 78
NA
Koudis International Inc. Transportation/Utilities 33 NA


Following are the businesses that had offices in the two towers of the World
Trade Center.
Roughly 50,000 workers were employed in the twin 110-story towers.
Tower 1 (A-K) | Tower 1 (L-Z) | Tower 2
Tower 2 (SOUTH)

Company Industry Floor Contact
ABN-AMRO, Inc. Mortgage Brokers 35 NA
Adecco SA Employment Agencies 21 NA
Alliance Consulting Business Consultants 18 NA
Allstate Insurance Company Insurance Agencies 24 NA
Antal International, Inc. Employment Agencies 22 NA
AON Corporation Insurance Agencies 92, 99, 100 NY Employees:
866-256-4154,
Counseling
888-437-3815
Atlantic Bank of New York Banks/Financial Institutions 106 NA
bepaid.com 84 NA
Big A Travel Agency Travel Agencies/Tours 28 NA
Candia Shipping Wholesalers 15 NA
Career Engine Research 21 NA
Caserta & Company 18 NA
Charna Chemicals, Inc. Manufacturing 14 NA
Charoen Pokphand USA, Inc. Transportation/Utilities 21 NA
Chen, Lin, Li, & Jiang, LLP Investments 18 NA
China Chamber of Commerce, Inc. Organizations 24 NA
CINDE NA
Colortek Kodak Imaging Center Business Services 1 NA
Commerzbank Capital Markets Investments 32 NA
Continental Insurance Company NA
Corporation Service Company 87 NA
December First Productions, LLC 24 NA
Dow Jones & Company, Inc. Printers/Publishers 57, 58 800-530-4504
EuroBrokers, Inc. Investments 12 NA
Fiduciary Trust Company International Banks/Financial Institutions
90,94,95,96,97 800-342-5236
Fireman's Fund Insurance Company Insurance Agencies 48 NA
First Commercial Bank Banks/Financial Institutions 78 NA
Frenkel & Company, Inc. Insurance Agencies 35, 36 NA
Fuji Bank Banks/Financial Institutions 79-82 NA
Garban Intercapital 55 NA
Gibbs & Hill Engineers 91 NA
Globe Tour & Travel Travel Agencies/Tours 24 NA
Guy Carpenter Insurance Agencies 47-54 NA
Harris Beach & Wilcox, LLP Attorneys 85 888-999-0529
Hartford Steam Boiler Insurance Agencies 30 NA
Hua Nan Commercial Bank Ltd. Banks/Financial Institutions 28 NA
Intera Group Inc. Employment Agencies 18 NA
James T. Ratner, Law Office of Attorneys 15 NA
John J. McMullen Associates, Inc. Engineers 15 NA
John W. Loofbourrow Associates, Inc Investments 15 NA
Johnston & Murphy CNCR NA
Keefe, Bruyette & Woods Investments 85, 88, 89 800-726-0006, 860-297-0300,
804-643-4250
Law Office of Joseph Bellard Attorneys 28 NA
Law Offices of Abad, Castilla and Mallonga Attorneys 18 NA
Mancini Duffy Architects 15, 21, 22 NA
Morgan Stanley Investments 43-46,56,59-74 888-883-4391
N.Y. Institute of Finance Business Consultants 17 NA
N.Y. Shipping Association Transportation/Utilities 19,20 NA
National Development & Research Institute Research 16 NA
New York Stock Exchange, Inc. 28-30 NA
Nichols Foundation, Inc. Government/Schools GRND NA
NY State Department of Taxation & Finance Government/Schools 86, 87 NA
Oppenheimer Funds, Inc. Investments 31-34 NA
Orient International 15 NA
Paging Network of New York Telecommunication 14 NA
Patinka International (USA) Inc. Business Services 14 NA
Pines Investment, Inc. 18 NA
Professional Assistance & Consultng Business Consultants 18 NA
Raytheon Company Manufacturing 91 NA
Regus Business Centres Employment Agencies 93 NA
Sandler O'Neill & Partners Investments 104 NA
SCOR U.S. Corporation Insurance Agencies 23,24 NA
Seabury & Smith Insurance Agencies 49 NA
Showtime Pictures Business Services 18,107 NA
Sinochem American Holdings, Inc. Investments 22 NA
Sinolion (USA) 24 NA
Sitailong International USA, Inc. 40 NA
Sun Microsystems, Inc. Computer Services 25,26 NA
TD Waterhouse Group, Inc. Investments 24 NA
Thacher, Proffitt & Wood Attorneys 20, 38-40 NA
Union Bank of California International Banks/Financial Institutions 14 NA
Unistrat Corporation of America Business Consultants 23 NA
Verizon Communications Telecommunication LL, 9-12 NA
Washington Mutual, Inc. 22 NA
Waterfront Commission of New York Harbor Government/Schools 19 NA
Weatherly Securities Corp. Investments 29 NA
Weiland International Investments 18 NA
Xerox Document Company Manufacturing BSMT NA


================================================
22 Talk to the President, it'll make more of a difference than if you don't.
Da: Omar [mailto:amar_fd@yahoo.com]
================================================

Dear Seema, very good job. we too are looking forwards to hear any good
news about the reaction of the US government towards the perpetrators of
this inhuman and brutal acts against innocent people. we really support
any move which destroy Taliban, Osama and free the humanity and
especially the Afghan people from the curse of fundamentalism and blind
fanaticism. if US didn't understand the depth of the sufferings of the
Afghan people before, now I hope they surly realized how deadly is
fundamentalism and creatures like Taliban and fanatics like Osama. Osama
and Taliban are the enemies of the Afghan first and the humanity in the
second place. their destruction first will free the Afghans and then the
whole freedom-loving people. they are coward, brutal and power-thirsty.
they are not with the Afghan people. they are mentally sick and
physically wild. they are the enemies of freedom and human rights
everywhere. they should be destroyed. while I and all Afghan suffered
people deeply convey our heartfelt sympathy with the Americans, at the
same time not as an NGO but as Afghans ask the people of the world to
pay attention to the tragedy of our people. when they will realize the
depth of fundamentalism curse if they still wait to see what will happen
next!! this was a strong blow and in some way the result of the US
policy towards the Taliban and Afghan issue. they (the US government)
were in favor of them and now the innocent American people pay the
price. the US government must reconsider its policy towards the Taliban
and the afghan issue at large and take practical action to solve the
problem in the best interest of Afghans and people of our planet. past
experience too shows that fundamentalism is not the best option for US
to face its rivals in the region. now it is like a Frankenstein. they
created it and now paying the price. again we express our sorrow and
deeply are in shock and take the side of the innocent Americans in this
great moment of national sorrow and catastrophe. but please Americans,
put pressure on your government to reconsider its policy towards the
Taliban and destroy them once and for ever with your change of policy.
attacks on innocent and already suffered people of Kabul or other cities
cannot solve the problem. the problem of the people (Afghans and other
freedom-loving people) are with terrorism and fanaticism. Afghans are
already the targets of these thugs. they never ever support the Taliban
or Osama. Osama is the killer of our people. if wasn't because of he,
why many hapless and poverty-stricken people fell victim to the US
Cruise attacks some years ago?? he is not the savior of our people and
his plan and call for jihad is bygone clattering of the era of Saudi
Arabia centuries back. no one support him inside Afghanistan. Osama is
playing with the lives of the Afghans and till now no one took concrete
action in this regard. if it is not for the blood of the Afghans, may
the people of the free world for the sake of Western blood take action
and uproot the evils for ever and ever. Love, Omar

----- Original Message -----
From: Seema Rahmani
To: Talk to the President, it'll make more of a difference
than if you don't.
Sure he is innundated with emails and letters and will
probably not read these. But someone will... and the President
will know how we collectively and individually feel. Let him
know whatever you think matters. I've pasted an email i sent
him and the first lady at the end of this email... fyi.

The White House Mailing Address

The White House
1600 Pennsylvania Avenue NW
Washington, DC 20500

White House E-Mail Addresses

President George W. Bush: president@whitehouse.gov
Vice President Dick Cheney: vice.president@whitehouse.gov
Laura Bush: first.lady@whitehouse.gov
Lynne Cheney: mrs.cheney@whitehouse.gov

To Extend an Invitation

Please follow these guidelines to extend an
invitation to the President, Vice President, Mrs.
Bush, or Mrs. Cheney.

The White House Phone Numbers

SWITCHBOARD: 202-456-1414
FAX: 202-456-2461

TTY/TDD Phone Numbers (for the Hearing Impaired Only)

202-456-6213 Comment Line
202-395-0805 Equal Employment Opportunity Office
202-456-2121 Visitors Office

--------------------------------------------------------------------------
----------Subject:
President Bush, this is now OUR reality too. The Taliban in
Afghanistan has been brutally killing and terrorizing his own
people in Afghan (women and children bearing the brunt of it)
and when i recently shared with friends opportunities to help
the innocent in Afghan from this fanatic (and those like him)
i received a rather emotionally disconnected response because
it was a geographically and culturally distant reality.
Opportunities like RAWA (Revolutionary Association of the
Women of Afghanistan) and HAWCA (Humanitarian Assistance for
the Women and Children in Afghanistan) are some answers to
helping curb/end this brutal terror that is now being
experienced by us all in America. Imagine this terror that
could be your death every single day of your life. We are not
(should not be) a separated nation... we are citizens of the
human race and ambassadors of freedom and justice. Those like
the Taliban in Afghanistan and Usama bin Laden will continue
at large with devastating consequenses if we do not
consistently live, think, feel and act as a united world of
citizens that oppose any opposition to freedom. It saddens me
that it may have taken something this devastating for us to
wake up and realize that we must erradicate the evil that will
continue to re-appear as long as we do not feel responsible
for the tyranny across the oceans. The people of Afghanistan
(please check RAWA and HAWCA websites) have been asking for
our help to free them of these terror-instilling oppressors...
now, Mr. President, do you hear them? Do you hear them through
the voices of your own people?


================================================
23 ATTAC zu den Terroranschlägen in den USA
From: "ATTAC Austria Presse" <presse@attac-austria.org>
================================================

> ATTAC: Warnung vor Eskalation
>
> Utl.: Die Spirale der Gewalt muss durchbrochen, nicht fortgesetzt werden
>
> Attac verurteilt in aller Schärfe die wahnwitzigen Terroranschläge in New
> York und Washington. Ihr entsetzliches Ausmaß und ihre Wirkungen sind von
> historischer Tragweite.
>
> In dieser Situation gehört unser erster Gedanke den unschuldigen Opfern
der
> Anschläge. Wir trauern um sie und erklären unser Mitgefühl und unsere
> Solidarität mit ihren Angehörigen.
>
> Wir befinden uns in einer dramatischen Ausnahmesituation. Daher ist es
jetzt
> außerordentlich wichtig, Besonnenheit zu wahren. Es darf nicht zu
> Überreaktionen kommen. Die Spirale der Gewalt muss durchbrochen werden.
> Gewalt mit Gegengewalt zu beantworten führt mit Sicherheit zu noch mehr
> Gewalt und ist daher keine Lösung. Ebenso kontraproduktiv ist die verbale
> Spaltung der Welt in einen "zivilisierten" und einen "unzivilisierten"
Teil,
> das baut Gräben auf anstelle von Brücken. ATTAC lehnt die Kriegsrhetorik
ab,
> die nur zu Eskalation führt. ATTAC plädiert für den Einsatz von Vernunft
und
> friedlichen Konfliktlösungsmethoden.
>
> Eine wirksame Bekämpfung von Terrorismus ist letztlich nur möglich, wenn
> auch die gesellschaftlichen und politischen Probleme gelöst werden, die
ihm
> zu Grunde liegen. Dazu gehört in erster Linie eine rasche politische
Lösung
> des Nahostkonflikts, die den legitimen
> Interessen aller Beteiligten Rechnung trägt. Sicherheit ist erst dann
> gegeben, wenn die Sicherheit des anderen gewährleistet ist. Sicherheit ist
> heute weniger denn je militärisch, sondern muss vor allem sozial,
kulturell,
> ökonomisch und politisch begriffen werden. Sicherheit ist letztlich eine
> Frage der Gerechtigkeit. Auch die sozioökonomischen Ungleichheiten in der
> Welt, die sich in den letzten Jahren wieder verschärft haben, bilden einen
> Nährboden für Gewalt. Sie zu bekämpfen ist integraler Bestandteil einer
> wirksamen Strategie gegen den Terrorismus.
>
> Daher kommt dem Engagement für eine Globalisierung von sozialer
> Gerechtigkeit, Demokratie, Menschenrechten, Geschlechtergerechtigkeit und
> umweltgerechtem Verhalten eine noch größere Bedeutung zu als je zuvor.
>
> ATTAC Deutschland
> ATTAC Österreich
> Rückfragen:
> Christian Felber
> Tel.: 01 / 409 68 21
> presse@attac-austria.org
> www.attac-austria.org


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24 Neues vom Funke
From: Funke <der.funke@gmx.at>
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Der Bumerang kehrt zurück
Am 11. September 2001 richtete sich ein barbarischer Angriff gegen ein
barbarisches Land. Dass solches passiert, war historisch gesehen nur eine
Frage der Zeit.
unter: http://www.derfunke.at/zeitung/f39/terrorusa_f39.htm


Der Funke
www.derfunke.at
der.funke@gmx.at
Postfach 112
1096 Wien


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25 natohomepage der republick oesterreich
From: johann potakowskyj <jta@austria.fm>
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oesterreich unterhaelt eine homepage auf dem nato-server.

http://www.nato.int/pfp/at/austria.htm

mfg
johann potakowskyj


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26 US:Veranstaltung&Kommentar
From: <kerstin.z.abc.vbc@s02bcc1.bcc.univie.ac.at>
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Horror in den Vereinigten Staaten - Die bitteren Fruchte der US-Politik

Das ganze Ausmass der grauenhaften Anschlage der USA ist noch
nicht bekannt, aber eines ist sicher: Viele, viele unschuldige Leute
wurden getotet oder verletzt.
Es gibt noch keine gesicherten Informationen daruber, wer dafur
verantwortlich ist. Wenn es Menschen aus dem Nahen Osten
waren, dann weil sie falschlicherweise glauben, dass es die
einzig mogliche Antwort auf ihren von den USA und anderen
Regierungen verursachten Leiden ist.
Die tragischen Szenen in New York und Washington sind die
bitteren Fruchte der von den USA verfolgten Politik. US-Prasident
George Bush sprach von Terroranschlagen. Es ist jedoch der Staat,
den er regiert, der verantwortlich dafur ist, dass Tausende Frauen,
Manner und Kinder unter Tonnen von Schutt begraben sind. Die
TaterInnen wahlten ihre Angriffspunkte nicht willkurlich, sondern
griffen gezielt den US-Imperialismus, den Staat (Pentagon) und das
Kapital (World Trade Center) an.
Wahrend des Golfkrieges vor zehn Jahren sandte sein Vater
hunderte von Kampfjets in den Irak, um die Zivilbevolkerung Nacht
fur Nacht zu bombardieren. Sie toteten uber 100.000 Zivilisten
Soldaten "Kollateralschaden" im Krieg ums Ol.
Vor zwei Jahren bombardierten die USA und die NATO 78 Tage lang
Dorfer und Stadten in Serbien und im Kosovo. Kinder, Kranke, alte
Menschen diese und weitere wurden genauso wenig vor den
Bomben gewarnt, die auf sie fallen wurden, wie die Toten in den
USA in dieser Woche. Und die USA, unterstutzt von europaischen
Regierungen, wie z.B. Tony Blair, burdeten der irakischen
Bevolkerung unzahlige Embargos auf, gefolgt von weiteren
Bombardierungen.
In Israel unterstutzen die USA den Kriegsverbrecher Ariel Sharon.
Israel ermordete uber 600 Palastinenser in der seit einem Jahr
andauernden Intifada. Gegenuber der Macht der USA werden
einzelne Menschen so verzweifelt, dass sie der Militarmaschinerie
mit den begrenzten Waffen entgegentreten wollen, die ihnen zur
Verfugung stehen.
Sie haben keine Cruise Missiles statt dessen kapern sie
Flugzeuge, die zu selbstmorderischen Bomben werden. Das ist
allerdings kein Weg, die Macht der USA zu brechen. Einige
Armeeoffiziere wurden von der Explosion im Pentagon betroffen
sein. Aber unzahlige Unschuldige, wie z.B. SekretarInnen,
Putzfrauen, Hausmeister, Verwaltungsangestellte wurden in New
York und Washington ermordet. Die Selbstmordattentate sind aus
Verzweiflung gegenuber der Arroganz und dem Hass gegenuber den
Herrschenden des machtigsten Landes auf der Erde entstanden.
1998 beantworteten die USA die Bombenanschlage auf seine
Botschaften in Kenia und Tansania damit, die einzige
Arzneimittelfabrik im extrem armen Sudan in die Luft zu jagen und
Afghanistan zu bombardieren.
Dieses Mal wird die Rache umfassender sein. Selbst der Ex-UNO-
Botschafter Richard Holbrooke betont: Die Zeichen stehen auf
Krieg. Hier geht es nicht nur um einzelne Leute, die dieses Attentat
begangen haben. Jede Nation, jedes Land, dass diese Terroristen
in irgendeiner Form unterstutzt hat, muss mit Gegenmassnahmen
rechnen. Sie alle haben dazu beigetragen, dass dieser Krieg gegen
die USA begonnen werden konnte. Sie alle mussen dafur die
Verantwortung ubernehmen .
Im Klartext bedeutet dies aber, dass jedes USA-kritische Land und
seine Menschen potentiell Opfer von Militarangriffen sein kann. In
den kommenden Wochen werden wir mit der entsprechenden
Kriegs propaganda bombardiert werden. Wer sich gegen die
Freiheit und die Demokratie der USA stellt ist eine Bedrohung
der Zivilisation . Weitere tausend Unschuldige werden sterben, noch
mehr Leute werden daraufhin die USA hassen.
Es liegt in der Verantwortung jedes Menschen, der sich gegen die
todliche Weltordnung der USA und ihrer Aliierten wehrt, einen Weg
vorwarts zu weisen. Dieser Weg muss sich auf die kollektive,
internationale und solidarische Kraft der Menschen auf der ganzen
Welt stutzen und sich gezielt und ausschliesslich gegen die
verantwortlichen Herrschenden richten.

Diskussionsveranstaltung

Nach den US-Anschlagen
US-Imperialismus: Wie wird Bush reagieren?
Was bedeutet dies fur die antikapitalistische Bewegung?

Fr., 21.9.01, 18.30
Amerlinghaus, Saal, 7. Stiftgasse 8
(U3 Neubaugasse)


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27 Gush on Twin Towers
From: Uri Avnery <avnery@actcom.co.il>
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Hi,
Following this week's message.
Salamaat, Shalom,
uri

HITCH-HIKING

What are Sharon, Peres & Co. doing while the eyes of the world are riveted
to the terrible sights in the United States?

They are exploiting the opportunity in order to intensify their attack on
the Palestinian people.

12 Palestinian men and women, among them a 9-year old girl, were killed on
the day the Americans were busy with rescue operations.

Sharon hopes that from now on he will get the automatic support of the
Americans and Europeans for the continuation of the occupation. In this he may
be disappointed. The opposite can happen: the Americans and Europeans may
interfere in order to put an end to the Israeli-Palestinian conflict that is
poisoning the international atmosphere.


This is in the interest of the Israeli people, too.


Gush Shalom,
Help us with donations to
P.O.Box 3322, Tel-Aviv 61033,
Phone 972-3-5221732.
{ HYPERLINK http://www.gush-shalom.org }www.gush- shalom.org
info@gush-shalom.org


Gush Shalom ad published in Ha'aretz, September 14, 2001


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28 Bush's Press Conference: Into the Abyss
From: emperors1000@aol.com
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URL for this article:
http://emperors-clothes.com/articles/rozoff/abyss.htm

To join Emperor's Clothes email list, go to
http://emperors-clothes.com/feedback.htm. Receive~one article/day.

www.tenc.net [Emperor's Clothes]

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Bush's Press Conference: Into the Abyss
by Rick Rozoff [Posted 12 September 2001]
[Mr. Rozzoff is an editor of Emperor's Clothes]
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As many of you have, I just watched US President Bush's White House press
conference on yesterday's gruesome events in New York City and
Washington, D.C.

Bush and the United States federal government have officially declared
war...only it is not evident against whom.

Subsequent reports indicate that Bush will appear before the U.S.
Congress to invoke the War Powers Act, passed by the House in the 1970s
to limit a president's ability to wage war unilaterally and arbitrarily,
but destroyed as an effective mechanism for doing so in April of 1999
when the Clinton Administration, for the first time in US history, was
denied authorization to continue a war - against Yugoslavia - in a
213-213 vote in the Congress. Within an hour of that vote a Clinton
National Security Council spokesman was on national television shrieking
that not only would the bombing not stop, but that it would be
intensified.

By the US Congress accepting that crude diktat and nevertheless
appropriating funding for the continuation of the illegal war, it
definitively signalled the end of the US Constitutional role of America's
formal representatives to oversee and rein in the chief executive - half
a president, half a monarch - in future acts of illegal miitary actions
and aggression abroad.

It appears that each successive American administration pushes yet
further the boundaries of armed adventurism and catastrophe.

As all the news commentators assure us, Bush will receive near-unanimous
carte blanche authorization to wage war whenever, wherever and against
whomever he finds it expedient to do so.

The US Congress, Republicans and Democrats, conservatives and liberals,
avowed war hawks and alleged Progressive Caucus members, will grant him
whatever he requests: The funds and support to attack any country or
countries, even those not even remotely implicated in yesterday's
attacks, and the use of whatever weaponry, conventional and otherwise, he
should choose to employ.

What in fact Mr. Bush will soon be armed with - by that assemblage of
professional politicians on the Hill who yesterday evening broke into a
spontaneous chorus of God Bless America, right out of the closing scene
of the revanchist Hollywood film, The Deer Hunter - is an unlimited,
permanent blank check to wage la guerre eternal - war without end.

The White House, with none of the fictitious foreign policy fissures
we've heard so much about, and its diehard loyalists on both sides of the
Congressional aisle, have been evoking the specter of Osama bin Laden to
rally hateful and revengeful public sentiment and to personify the
oft-repeated *evil* that threatens the United States and, to quote the
president, "all democratic and freedom-loving people" - no other of whom,
it should be noted, seems to be on the alleged hit list of Mr. bin Laden.

Furthermore, and ominously, Bush threatens not only to attack - recall
this is in his words a state of war - the actual perpetrators of
yesterday's attacks (whomever they may be), but "their harbors." Not
those who allegedly harbor them, but their harbors.

To be consistent, which is to say honest, Bush, as his legion of
intelligence operatives could readily tell him, would have to identify
who has and still is supporting the villain of this dangerous melodrama,
Osama bin Laden.

Bin Laden worked hand in glove with the US Central Intelligence Agency
since the early 1980s in establishing his Maktab al-Khidamar network,
which raised money and recruited jehadis - the so-called Afghan Arabs,
estimated to be some 10,000 strong - to overthrow the secular Democratic
Republic of Afghanistan.

He was a joint asset of the CIA and Pakistan's Inter-Service
Intelligence, which the Afghan Northern Opposition, Russia and India
insist still supports and controls him and his current Al-Qaida
operation. The latter is supported by Pakistan, Saudi Arabia and the
United Arab Emirates...all three loyal US and British clients regimes and
recipients of Anglo-American military protection and largesse. So if Bush
is looking for harbors to bomb, he knows where they are located.

He also knows where they are not.

And where and who they are not are the likely targets: Iraq, Syria, Libya
and Iran.

All four are not only not linked to bin Laden in any conceivable manner,
but instead are vocal opponents of him and his activities; are in fact
potential victims of the same.

An audio voice-over somehow got on an American television network
yesterday that said: Bin Laden, who has assisted forces in Somalia,
Bosnia, Chechnya and Kosovo....

The link has never been broken, of course, and the CIA's Frankenstein
monster still serves its purposes.

Further Reading:

1) While Washington points to Osama bin Laden as "suspect # 1" in
yesterday's horrific violence, the truth is not being told to the
American people: 'Washington Created Osama bin Laden' by Jared Israel can
be read at http://emperors-clothes.com/articles/jared/sudan.html#w

2) If one looks carefully, one can find in the Western media evidence
that bin Laden has been involved - on the U.S.-backed side - in Kosovo,
Bosnia and now Macedonia.

3) Bin Laden was propelled into power as part of the U.S. drive to create
an Islamist terrorist movement to crush the former Soviet Union. See, the
truly amazing account from the 'Washington Post,' 'Washington's Backing
of Afghan Terrorists: Deliberate Policy.' at
http://emperors-clothes.com/docs/anatomy.htm


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29 SHALOM + MIR: revolutionaere verantwortung..
From: ABC Luxembourg <abcluxembourg@hushmail.com>
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SHALOM + MIR !

die gefaerdung unbeteiligter muss in jedem fall ausgeschlossen werden
koennen. eine >>der zweck heiligt die mittel<<-skrupellosigkeit
lehnen wir

ab..

- revolutionaere verantwortung -

revolutionaere verantwortung heisst, die gefaerdung beteiligter gegen
den politischen nutzen abzuwaegen. beteiligt sind in diesem fall alle, die
verantwortliche positionen bei dem angegriffenen ziel haben. die
gefaerdung

unbeteiligter muss in jedem fall ausgeschlossen werden koennen..

wer militant in gesellschaftliche prozesse eingreift, uebernimmt
damit auch mitverantwortung fuer politische entwicklungen. der tod, auch von
beteiligten, wuerde jegliche versuche, militante politik ueber einen
kleinen kreis hinaus zu vermitteln, zerstoeren..

eine der zentralen fragen revolutionaerer politik ist die frage nach
verankerung. dabei geht es um die entwicklung sozialistischer
perspektiven, die fuer breite teile der bevoelkerung eine alternative zum
kapitalismus darstellen koennen..

wir haben erkannt, dass man zusammenhalten, sich organisieren muss,
wenn man was erreichen will. zuerst ist man allein und daher kann man auch
nicht viel machen, aber das heisst nicht resignieren, sondern sich umschauen
nach
leuten, die auch so denken und was veraendern wollen. davon gibt es
zigtausende. und dann zusammen beginnen, aus eigenen fehlern lernen,
sich aber nicht entmutigen lassen auch wenn es zunaechst und oft
aussichtlos erscheint.der staat und die polizei sind nicht allmaechtig, auch
wenn
berlin die groesste polizeidichte der welt hat..

anarchafeminist B-College zur sicherheitsstufe 1 in berlin und zu den
aktuellen ereignissen


trauer und mitgefuehl gegenueber dem leid der opfer und angehoerigen:
http://squat.net/infopool/msg04179.html
http://64.33.85.253/noisolation/hunger.html
http://gib.squat.net/blues/ahoi.html

Von: "ulrike blues" <abc_berlin@hotmail.com>

><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
DISKUSSION
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><


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30 BUMM und so weiter
From: clandestino <clandestino@chello.at>
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vermutlich ist es eben so, dass ein offenes forum auch die konträrsten
standpunkte zulassen muss. trotz der meiner meinung nach nicht von der hand
zu weisenden richtigkeit der argumentationen was die falsche und
überhebliche politik der amerikaner angeht, kann ich keine bewunderung für
die attentäter empfinden, wenn auch die durchführung und wirkung des
anschlages sicher genial geplant waren. trotzdem lohnt es sich natürlich
darüber nachzudenken, welche jahrzehntelang praktizierte
unterdrückungspolitik dazu geführt hat soviel hass und aggression zu
erzeugen. palästinenser haben in quasi-homelands praktisch in käfighaltung
zu vegetieren unter ständiger kontrolle und in ihrer entwicklung
stranguliert. das existenzrecht israels scheint die beschlagnahmung aller
ressourcen der region zu rechtfertigen. wenn mensch auf das existenzrecht
der israelis zu sprechen kommt, dann muss mensch sich damit auseinander
setzen welches existenzrecht damit gemeint ist. ist es das recht auf
wohlstand, friede und bildung, oder ist es das recht einer
atomwaffentsrotzender militärmacht die durch ihre politik der apartheid
jeden versuch der friedensschaffung vorneweg torpedieren.


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31 BUMM und so weiter
From: pedro negro <pedro.negro@chello.at>
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ich habe diesen artikel gestern in die rubrik "diskussion" in den mund gestellt.
zuerst weil ich denke, dass die fruchtbarsten auseinandersetzungen eben sehr
unterschiedliche standpunkte brauchen, aber auch weil ich meine, dass es
durchaus legitim ist das politische unvermögen der amerikaner und ihre arroganz
und herzlosigkeit im umgang mit anderen völkern hervorzuheben. in einer
täglichen weltweiten opferstatistik würde selbst die enorme anzahl der um's
leben gekommen menschen bei diesem attentat kaum in's gewicht fallen.
was mich dennoch gestört hat, war der etwas schadenfreudige ton und unverhohlene
freude über diese "niederlage" der usa. ich finde, dass so ein anschlag kein
grund zur freude ist. ich finde auch, dass die "niederlage" der usa durchaus
eine niederlage für uns alle ist.

pedro


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32 so nicht!
From: Alexandra Bader <alexandra@ceiberweiber.at>
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"fiona canina" schreibt im letzten MUND:

für mich sind die angriffe auf das wtc und das pentagon als versuch, den
real existierenden krieg zurück in die metropolen zu tragen wenn nicht
legitim so doch durchaus verständlich. kompliment an wen auch immer für
die logistik. vorbereitung, technik, überraschungsmoment, zielauswahl und
treffsicherheit: perfekt! nicht gerade politisch korrekt, aber äusserst
einfallsreich...

(...)

die aktion war ein sehr gut gezielter schlag gegen zwei machtzentren: das
pentagon, die kommandozentrale der weltweit größten mörderunion und das
wtc, das symbol der sich auf das "naturgesetz" des freien marktes
berufenden ökonomischen macht, die den sold für die mörder bezahlt und
durch "kredite", "auflagen", "embargos", "welthandel" sowie die dadurch
produzierten katastrophen mehr menschen umgebracht hat als alle kriege
des letzten jahrhunderts.
___

freilich könnte man von "kollateralschäden" sprechen, wie das gängige Praxis
bei Toten ausserhalb der Industrienationen ist - aber wehren wir uns nicht
gerade gegen diesen zynismus, der menschenleben in unterschiedlich wertvolle
einteilt? wenn man selbst in die sprache und die haltungen der überheblichen
weltpolizisten verfält, ändern man nichts daran, dass deren eimstellung
immer noch breite akzeptanz hat. auf einigen us-seiten wird seriös und
differenziert berichtet unter berücksichtigung dessen, dass in gewisser
weise der terror von den usa "nach hause gekommen" ist. das ist etwas
anderes, als sich über die präzision zu freuen, mit der die "supermacht"
getroffen wurde.
ausserdem fragt sich ja, wer dahintersteckt abseits der vorschnellen
benennung von schuldigen. der arabischen welt nützt es sicherlich null bis
zu negativen auswirkungen. vielleicht ist es also gar nicht die rache der
unterdrückten und verspotteten gewesenß!
mich ärgert auch die arroganz, welche bspw. in der haltung des
us-geschäftsträgers in der fernsehdiskussion am 12.9. u.a. mit johan galtung
zum vorschein kam. er verstand nicht, dass irgendjemand auf die idee kommen
könnte, an den usa vergeltung zu üben. schliesslich werden die toten
zivilistInnen bei us-militäroperationen ja nicht als richtige menschen
gezählt. ich weiss auch mehr als die meisten anderen politisch
interessierten über die opfer und auswirkungen der geheimen us-aussenpolitik
(cia) und könnte deswegen so einem arroganten geschäftsträger sonstwohin
treten. dann werde ich aber selbst in die dynamik reingezogen, die zu
feindbildern, rüstung, überwachung, einschränkung der bürgerrechte etc.
führt. das wichtigste jetzt ist, den usa den spiegel hinzuhalten, ohne sich
an der spirale der gewalt und der zuschreibungen zu beteiligen.
ich glaube auch, dass die toten im world trade center vor ihrem ende ein
besseres leben hatten als ein kind im irak, das mangels
behandlungsmöglichkeiten an leukämie stirbt. ich kann aber nicht ihnen das
lebensrecht absprechen, da ich mir wünsche, dass auch das kind im irak unter
besseren bedingungen leben kann.

alexandra bader

 

-top-


Redaktionsschluss: 13. September 2001, 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Christian Apl a9503809@unet.univie.ac.at
zusammengestellt



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