widerst@ndMUND vom Sonntag, 10.9.2000

Inhalt:

01 Weisenbericht zum Downloaden
02 Herbe Kritik der Zivildiener an Strassers "Neuorganisation"
03 IWF - Prag: Informationen zu Einreise und Aufenthalt

 


email-adresse der Redaktion:
widerstand@no-racism.net
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Editorial

Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.
Bei allfälligen Fragen oder Schwierigkeiten bitte zuerst das Editorial am Ende lesen!
Für die Zusammenstellung dieser Ausgabe verantwortlich:
Brigitte Rapp, br@xpoint.at

 




01 Weisenbericht zum Downloaden
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From: Matthias Köchl <
m1koechl@edu.uni-klu.ac.at>

Der Weisen-Bericht von Martti Ahtisaari, Jochen Frowein und Marcelino
Oreja ist als PDF-Datei runterzuladen unter:
http://www.virtual-institute.de/de/Bericht-EU/index.cfm => Deutsche,
englischsprachige und französischsprachige Version!

mfg Matthias Köchl
www.offeneskaernten.cjb.net www.gras.at/klagenfurt
www.offenesradio.cjb.net www.gegenexchange.cjb.net





02 Herbe Kritik der Zivildiener an Strassers "Neuorganisation"
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From: "NG@ Zivildienst (CT)" <
zivinfo-ng@chello.at>


Nach der gestrigen Pressekonferenz der von Innenminister Ernst Strasser
eingesetzten Expertengruppe zum Thema Zivildienst fragt sich die
Zivildiener-Plattform ernsthaft, was das Bundesministerium für Inneres
eigentlich noch für Zivildiener tut, denn statt das seit Monaten
versprochene flächendeckende Verpflegungsmodell für Zivildiener
vorzustellen, sei durch das Konzept Strassers neue Rechtsunsicherheit für
die Zivildiener geschaffen worden. Die Idee des BMI, die Verpflegung der
Zivildiener an die Zivildiensteinrichtungen zu delegieren, führe nämlich
zwangsläufig dazu, dass die Zivildiener dem ordnungsgemäßen Agieren ihrer
Einrichtungen ausgeliefert sind.

Ebenso sei zu bedenken, dass viele der Sozialeinrichtungen aus finanziellen
und organisatorischen Gründen gar nicht in der Lage sind, ihre Zivildiener
zu verpflegen.

"Was tut ein Zivildiener konkret, wenn ihn seine Einrichtung nicht
ausreichend verpflegt?", fragt sich Zivildiener-Bundessprecher Patrick
Awart: "Es kann nicht angehen, dass Zivildiener vom good will ihrer
Einrichtung abhängig sind". Der Zivildienerplattform liegen Informationen
von Zivildienern in Oberösterreich vor, die nicht wie vielfach behauptet,
durch ihre Einrichtung verpflegt werden oder Zuschüsse erhalten.

Die Zivildiener-Plattform fordert daher gesetzliche
Mindestverpflegungs-Standards etwa vergleichbar denen beim Heer, damit die
Zivildiener nicht von ihren Rechtsträgern ausgebeutet werden und nicht
einmal eine angemessene Verpflegung erhalten."Das heißt entweder
Vollverpflegung sieben Tage die Woche dreimal am Tag oder eine finanzielle
Abgeltung, genauso wie es im Heeresgebührengesetz verankert ist",
unterstreicht Awart.

Als "peinlich" bezeichnete daher Patrick Awart, das anhaltende und schon an
Unwillen grenzendene Unvermögen des BMI, endlich sinnvolle Vorschläge zur
Lösung des Zivildienst-Dilemmas vorzustellen. Kritik an den radikalen
Kürzungen im Zivildienst (48% weniger Entlohnung, kein Verpflegungsanspruch
gegenüber Einrichtung, Streichung des Grundlehrganges) begegne das BMI mit
vagen Vertröstungen anstelle endlich gemeinsam mit der Zivildienerplattform
an einer sinnvollen Lösung zu arbeiten.

Die Zivildiener-Plattform geht noch einen Schritt weiter: "Wenn Strasser von
Verwaltungseinsparungen redet, warum löst dann das BMI ihre Abteilung IV
(zuständig für den Zivildienst) nicht gleich vollständig auf und lässt die
Zivildiener in Hinkunft vom AMS vermitteln? Die Gewissensfrage wird ohnedies
bei der Vorgangsweise des BMI nicht mehr gestellt.

Nähere Informationen:
Bundessprecher Patrick Awart (Wien) 0676/7768005
Web:
http://www.zivildienst.at

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BÖSE KURZFASSUNG

Mit dieser Neuorganisation ist der Zivildienst endgültig "privatisiert" und
sinnentleert. Im Endeffekt ist der Zivildienst-Neu nur mehr eine
Zwangsrekrutierung von billigst Arbeitskräften für das Rote Kreuz.

Der Grundlehrgang wurde endgültig ersatzlos gestrichen und damit gibt es
keine umfassende Ausbildung, keine Einführung in die Rechte und Pflichten
eines Zivildieners durch unabhängige Dritte und keine Erst-Helfer-Ausbildung
mehr.

Zivildiener sind der Willkür der Einrichtungen ausgeliefert, da diese für
eine "angemessene" Verpflegung zuständig sind (ZB das Rote Kreuz meint bis
jetzt, daß dafür 400,- öS im Monat genug seien), da diese die Ausbildung und
die Sozialversicherung übernehmen und - last but not least - auch noch die
Pauschale (~2.400,-öS) ausbezahlen. Was passiert, wenn die Einrichtung die
Pauschale zu spät oder gar nicht ausbezahlt? Was passiert, wenn die
Einrichtung die Sozialversicherung nicht einzahlt? Was passiert, wenn die
Einrichtung zahlungsunfähig wird? Was ist, wenn die Verpflegung nicht
ausreichend ist? An wen kann sich dann der Zivildiener wenden, welchen
Rechtsanspruch hat er? Wo bleibt die bundes- und landesweite Vertretung? Was
ist mit den Auslandsdiensten?

Die Abteilung Zivildienst im BMI muß nur mehr die Zuweisungen aussenden und
dann die "bösen" Zivildiener bestrafen. Dafür gibt es jetzt noch rund 70
BeamtInnen in der Abteilung Zivildienst des BMIs, aber der Verdacht liegt
nahe, daß hier die Ersten der 15.000 Beamten eingespart werden.

Vieles ist noch offen und unklar und dieser "Experten"-Vorschlag muß ja noch
durch die Hände von Khol und Westenthaler und dann wird es noch schlimmer
und "böser" werden, denn die haben was gegen Zivildiener.

Wir sehen einander beim ZiviKONGRESS am 7. und 8. Oktober in St. Pölten,
(Niederösterreich-Ring 1 a.). Bitte meldet euch an!

Christopher Temt
NG@ Plattform für Zivildiener




03 IWF - Prag: Informationen zu Einreise und Aufenthalt
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From: "
legals@email.cz" <legals@email.cz>

FYI / spread
http://squat.net/cia/prague.html

>From September 14th-26th 2000 there will be a series of actions,
demonstrations and meetings in Prague, Czech Republic, against the World
Bank and the International Monetary Fund (IMF).
http://squat.net/cia/fist.jpg

http://squat.net/cia/legal_info.txt
ENTRANCE AND STAY IN THE CZECH REPUBLIC

There are different rules for foreigners in the CR depending on the fact
whether they need a visa for the entrance to the CR, or not.

To enter you need every time:
- the valid passport (for citizens of all states - including EU member states!)
- the valid visa (only for citizens of some states - mainly from ex Soviet
Union( not for any of EU member states)

The Border Police can also require:
- to show "the document about health insurance payment"
- to show "the sufficient amount of means for staying in CR" (money,
documents about payment of accomodation in the CR,...) - recommended amount
is about 10 DM for one day of your stay

Your entrance can be (or have to be) denied in case that:
- you have not some of requirements described above or
- you are an "undesirable person" in the Czech republic (see down) or
- your photograph in the passport differs from your look at the time of
entrance or
- the time of validity of your passport does not exceed at least 90 days of
the validity of your visa
- if you could endanger the safety of state or public order because "you
did use the force in promoting political aims or your activities are
dangerous for basis of the democratic state, or you repeatly frustrate
legal rules or the enforcement of judgments or administrative judgements
(like a final judgment of administrative banishment)".

Persona non grata (Undesirable person)
"Persona non grata" (undesirable person) is a foreigner to whom the
entrance to the Czech republic is not enabled because he or she could
endanger "safety of state, public order, protection of public health or
protection of rights and freedoms of the others or similar interest
protected by an international contract"

The decision of indicating foreigner as an undesirable person in CR is
based on:
- the Police own consideration (resulting from their knowledges about the
foreigner) or
- the requirement of central administrative authority of CR (like the Home
office) or
- the requirement of security (intelligence service) of CR (like BIS -
BezpecnostnÌ a informacnÌ slu*ba)

The Police indicate a foreigner as an undesirable person also if there is:
- a final judgement of banishment or
- a final judgement of administrative banishment of foreigner

A foreigner is failed in the "List of undesirable persons", but the Police
do not impart to him or her that he or she is failed as a persona non grata
in CR, so the foreigner does not know about this fact.

The reasons for unvoluntary finishing of your stay in the Czech republic:
1.) a final judgment of banishment
(it is a form of punishment in criminal law admissible only for foreigners,
the possible time of expulsion from the CR is from 1 to 10 years or also
for undeterminable period)
a reason for this punishment is a committing of a criminal offence which is
followed by criminal proceedings and sentence

2.) a final judgment of administrative banishment
(it is a form of administrative punishment, the maximum period is 10 years)
a reason for this punishment is for example: non-valid passport in time of
police control, unwillingness of evidence of your identity!!!....
you have got the right to appeal against it! (but only to 5 days from the
day of announcement about this punishment)
because of your acting you can be detained by the Police for maximum 48
hours, sometimes - for future administrative action - you can be after this
time pass on to "the foreign and border Police" and then detained until
next 180 days by them.

3.) ex offo ending
if you "intentionaly endangered public order or infringed rules of Stay of
Foreigners Act (Z·kon o pobytu cizincu c. 326/1999 Sb.)"
a) if you do not need a visa for the entrance to CR - you will got "a
departure's visa" and you must depart the Czech republic in determinated
time
there is no possible appeal against a departure's visa
b) if you need a visa - the validity of your visa will be ending


RIGHTS AND DUTIES IN THE CZECH REPUBLIC

Basicly foreigners have same rights as Czech citizens. The differencies are
possible only if the law (statute) admitted it - especially Stay of
Foreigners Act.

Special foreigner's duties
- if demand by the Police, to show the passport
- to be patient in the taking of fingerprints or pictures by the Police in
the connection with "administrative action about banishment or only finding
your identity by the Police ".

Some important constitutional rights in the Czech republic:
- to organize peaceful demonstrations, happenings, street actions... (it is
interpreted to mean not demanging property or people and not disturbing or
restricting other peoples freedom)
- to be arrested and proceeded in a language they understand
- to not answer (or to not say anything)
- to have got a lawyer
- to not be tortured or ill-treated (beating, mental anguish...)

Rights in time of detention
- In most of cases will be your acting (sitting on streets or blocking
them) only an minor statutory offence (petty case) - so not following by
criminal proceedengs.

- But for example some more radical actions (obstruction of the police,
assault of the policeman,...) could be a criminal offence - only in this
case is possible to detain you by the Police.
Usually time of detention without an accusation is untill 48 hours, legally
maximum is 72 hours. After that you must be either accused of a crime or
released .
If you are accused of a crime, they can keep you in a custody only if there
is at least one of following reasons: the possibility that you
1.) will leave the country and will not want to come back
2.) will influence witnesses
3.) will do a crime again.
In the Czech criminal law is possible to release someone on bail, at
minimum 10 000 Kc (but never in the case of the second "custody reason"!).
This is not the right, only the possibility (it is given on consideration
of a judge or a prosecutor).

If you are detained you have got the right:
- to refuse to answer
- to have got an interpreter
- to have got an lawyer (appointed by you or if not by the Police)
- to inform someone about your situation
- to have got every six hours a meal (if you demand vegetarian( vegan or
Kosher meal is in practise usually impossible, but you can try to demand
for them)
- to refuse to sign anything
- to obtain a copy (print) - but on your own costs
- to propose evidences, witnesses...


ADVICES FOR DEMONSTRATIONISTS

- It is prohibited to carry weapon in the time of a demonstration in the
Czech republic. The Criminal Code defines "weapon" as everything that can
be used to attack body or property. (But the carrying of weapon will be
usually an petty case.)

- The possession of any kind of drug (also "light") can be a commission of
a crime (but only if you possesse the amount "bigger than small" - in
practise this could be only several joints!) in the Czech republic.

- Czech law does not criminalized the wearing of stocking masks like german
"passive Bewaffnung" but it is better to wear carnival masks...

- A policeman is not considered as a "public official" (a policeman) if he
or she has no identification number.


LEGAL HELP IN TIME OF PROTESTS

There will be basic legal help organized by Czech NGOs including:
- pamphlets for demonstrationists with law informations and contacts
- creating of "The Center for legal advices" by professional lawyers and
volunteers

There is also possibility of an existence of independent "legal observers"
- for more info please contact
EPS (Ecological law servis) -
legals@email.cz

 



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