Dienstag, 29.10.2002


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A) TEXTE
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AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
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01 Siebenstern Programm 28. Oktober - 1. November 2002
From: el awadalla <el@awadalla.at>
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02 Que(e)r-Beisl am 30.Oktober / Greift die Multis an!?
From: Rosa Antifa Wien <raw@raw.at>
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03 Meeting (werwenn)nichter.at
From: <widerstand@blackbox.net>
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04 WORKSHOP-PROGRAMM: November/Dezember 2002
From: Martin Wassermair <wassermair@t0.or.at>
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05 5.11.: Österreich auf dem Scheideweg
From: Zukunfts- und Kulturwerkstätte
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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06 Sterlin Abda Arush ermordet
From: Kadiye Amalle <bulsho@lycos.de>
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07 Europäischer Lesben- und Schwulenverband tagte in Lissabon
From: Christian Hoegl <Christian.Hoegl@hosiwien.at>
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08 BBA: Eine Hymne fuer die Welt
From: "q/depesche" <depesche@quintessenz.org>
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09 Re: Mary Kreutzer
From: "labournet" <labournetaustria@utanet.at>
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DISKUSSION
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10 Wahlen in Österreich
From: "Arbeitsgruppe Marxismus" <agm@agmarxismus.net>
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11 Wahlversprechen
From: "heinz blaha" <heinz-blaha@chello.at>
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SOLIDARITäT WELTWEIT
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12 RAWNEWS on Africa - 25/10/02
From: RAWNEWS <rawnews@btopenworld.com>
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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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13 Linksammlung
From: Robert Reischer <reischer.robert@aon.at>
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14 AKS startet SZ-Offensive
From: "Niki Kowall" <niki.kowall@aks.at>
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Powered by public netbase t0 -- please sign

Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 

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A) TEXTE
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AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
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01 Siebenstern Programm 28. Oktober - 1. November 2002
From: el awadalla <el@awadalla.at>
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Mittwoch, 30. Oktober, 20 Uhr
SOLISINGEN MIT CHRIS 4er PETERKA
zugunsten der GEMMI

Das Stammpublikum des Siebenstern kennt ihn längst, vom Solisingen,
das nun nach einer längeren Pause wieder auflebt, von anderen
Auftritten - wer ihn noch nicht kennt: Chris 4er Peterka spielt Blues,
Rock, Politlieder und Wiener Lieder jenseits des
Heurigenklischees.

Von der langen Liste der Musiker, mit denen er zusammen aufgetreten
ist, sei hier stellvertretend Blueslegende Al Cook genannt. Bisher
hat er fünf eigene CDs veröffentlicht, die letzte heißt "Meidling" und
enthält neben alten Wienerliedern auch sieben selbstverfasste Titel.

Mehr darüber:
http://www.uhudla.at/news/UHUDLA_Archiv/uhudla_65/meidling.html

Die Gesellschaft für Menschenrechte von Marginalisierten und
ImmigrantInnen, kurz: die GEMMI, hat es sich zur Aufgabe gemacht,
rassistische Praktiken der Polizei und des Gerichts an die
Öffentlichkeit zu bringen und sie nach Möglichkeit zu bekämpfen.

Zu diesen Maßnahmen zählt die Veröffentlichung der Prozesstermine,
regelmäßige Prozessbeobachtungen, Information und Aufklärung über die
Verhältnisse in Nigeria und in anderen afrikanischen Ländern,
Information und Aufklärung über die Lebensumstände hier lebender
marginalisierter Gruppen, sowie die Betreuung von Häftlingen, sozial
und juristisch.

Die GEMMI wird von öffentlichen Stellen nicht unterstützt und nicht
subventioniert, sie ist daher auf Spenden angewiesen. Die Spenden
gehen ausschliesslich an die Verhafteten, um sie auch mit kleinen
finanziellen Mitteln zu unterstützen.

Spendenkonto: PSK 77.694.016 Stiftgasse 8 A-1070 Wien 523 64 75 Mehr
Info: www.no-racism.net

Freitag, 1. November, 19 Uhr
und fortlaufend den ganzen November hindurch jeden Tag außer Sonntag:

Marathonlesung: "Der Mann ohne Eigenschaften" von Robert Musil

Im November 2002 wird der Schauspieler Karsten Rühl fortlaufend den
ganzen Monat hindurch täglich (außer Sonntag) jeden Abend um 19 Uhr
eine gute Stunde lang aus dem Roman "Der Mann ohne Eigenschaften"
lesen. Karsten Rühl hat dieses Projekt bereits im März 2001 in
Klagenfurt mit großem Erfolg durchgeführt.

Der Roman ist Musils Hauptwerk. Er schrieb bis an sein Lebensende
daran. Musil schreibt an gegen die Pseudomoral der Gesellschaft
Kakaniens (treffliches Synonym für Österreich) vor dem ersten
Weltkrieg. "Ich bin der Mann ohne Eigenschaften, man merkt es mir
bloß nicht an.

Ich habe alle guten traditionellen Gefühle, weiß mich natürlich auch
zu benehmen, aber die innere Identifikation fehlt." (Musil 1928). Die
Dichtung Musils läßt wie kaum eine andere erkennen, daß die Welt, in
der wir leben und gewöhnlich mitagieren, diese Welt autorisierter
Verstandes- und Seelenzustände nur den "Notsatz" abgibt für eine
andere, "zu der die wahre Beziehung abhanden gekommen ist.

Zuweilen fühlt man, daß von all dem nichts wesentlich ist, für Stunden
oder Tage zerschmilzt es in der Glut eines anderen Verhaltens zu Welt
und Mensch [...] In jedem Augenblick entstehen alle Dinge neu; sie als
feste Gegebenheiten zu betrachten, erkennt man als inneren Tod."

Wer nicht jeden Abend Zeit hat, wird - so die Erfahrung aus Klagenfurt
- ohne Probleme immer wieder leicht in den Inhalt hineinfinden können.

Karsten Rühl: Geb. 25. 12. 1968 in Bonn
Ausbildung: Mozarteum Salzburg (Schauspiel)
Theater: Schauspielhaus Zürich, Schauspielhaus Graz, Schauspielhaus
Wien, Stadttheater Klagenfurt u. a.

Robert Musil: geb. 1880 in Klagenfurt, gest. 1942 in Genf.
1906 erscheint sein erster Roman, "Die Verwirrungen des Zöglings
Törleß".
1921 Veröffentlichung der Komödie "Die Schwärmer".
1925-1942 Musil arbeitet an seinem Hauptwerk, dem Roman "Der Mann ohne
Eigenschaften".
1930 Die ersten beiden Teile seines Romans "Der Mann ohne Eigenschaften"
erscheinen, der finanzielle Erfolg bleibt jedoch aus.
1932 Der dritte Teil erscheint.
1933 Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten übersiedelt
Musil mit seiner jüdischen Frau nach Wien.
1938 Nach dem "Anschluß" Österreichs an Nazideutschland emigriert das
Ehepaar Musil über Italien nach Zürich. Musils Bücher sind in
Deutschland und Österreich verboten.
1952 Seine Frau veröffentlicht den letzten Teil des unvollendet
gebliebenen Romans "Der Mann ohne Eigenschaften".
UKB 4 Euro pro Abend, 9 Euro pro Woche, 25 Euro fürs ganze Monat

*******

Die Ausstellung "Grüne Grenze" ist während der Öffnungszeiten bis
4. 12. 2002 zu sehen.

*******

7*STERN im Web
http://www.7stern.net
powered by action.at

*******

Café täglich außer Sonntag 16 - 2 Uhr geöffnet.
1070 Wien, Siebensterngasse 31
Tel. +1/5236157
Programmkoordination, Vermietung und Information zu den Veranstaltungen:
El Awadalla, E-Mail: 7stern@action.at oder el@awadalla.at

Wir sind Mitglied der Wiener Interessensgemeinschaft für freie
Kulturarbeit.

--
widerstandslesung jeden donnerstag von 17 bis 19 uhr bei der
botschaft der besorgten bürgerInnen, 1010 wien, ballhausplatz 1a.

http://www.awadalla.at/
*******

7*STERN im Web
http://www.7stern.net
powered by action.at

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Café täglich außer Sonntag 16 - 2 Uhr geöffnet.
1070 Wien, Siebensterngasse 31
Tel. +1/5236157
Programmkoordination, Vermietung und Information zu den Veranstaltungen:
El Awadalla, E-Mail: 7stern@action.at oder el@awadalla.at

Wir sind Mitglied der Wiener Interessensgemeinschaft für freie
Kulturarbeit.

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02 Que(e)r-Beisl am 30.Oktober / Greift die Multis an!?
From: Rosa Antifa Wien <raw@raw.at>
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Mittwoch 30. Oktober:

Greift die Multis an!? - Nach der Stop-Esso-Aktionswoche: Wie
wirkungsvoll und sinnvoll sind Angriffe auf einzelne
Multi-Unternehmen?

Esso-Mobil leugnet den Klimawandel, verschmutzt die Welt, verletzt
Menschenrechte und hat Bush mit an die Macht gebracht. Nike und Adidas
treten die Rechte der ArbeiterInnen in ihren Textilfabriken in
Mittelamerika und Asien mit Fuessen. Sie werden gezielt von weltweiten
Koalitionen aus NGOs, Bewegungen und Einzelpersonen angegriffen - als
herausragende Vertreter eines moerderischen Systems.

Dabei stellt sich die Frage: Wie sinnvoll ist es einzelne Unternhemen
anzugreifen, die die Spielregeln des Kapitalismus einfach nur am
besten beherrschen? Kann damit mehr bewirkt werden als eine
Imagekampagne? Und wenn sie sich wirklich aendern - sind sie dann
"gute Multis"?

Nach der Stop-Esso Aktionswoche in Wien (19.-26. Oktober) und der
Clean Clothes Kampagne eine Diskussion ueber Sinn und Unsinn der
Angriffe auf einzelne multinationale Unternehmen und die dazu
verwendeten Methoden. Mit Leuten, die die Stop-Esso-Aktionswoche und
Clean-Clothes-Kampagne (angefragt) in Oesterreich organisiert haben!

Ort: Que(e)r-Beisl im EKH. Wielandgasse 2-4, 1100 Wien (U1 Keplerplatz)
Zeit: 20 Uhr, Beislbetrieb von 18:30-24 Uhr

Naechste Woche: La Lucha Sigue - Bilder aus dem indigenen Widerstand in Mexiko

Vollstaendiges Monatsprogramm auf http://www.raw.at im Bereich Que(e)r

############ RAW #############

Rosa Antifa Wien
c/o Rosa Lila Tip
Linke Wienzeile 102
A-1060 Wien
AUSTRIA
-------------------------
E-Mail: raw@raw.at
Web: http://www.raw.at
Board: http://www.n3tw0rk.org
-------------------------
PGP-Key available here:
http://www.raw.at/sub/kontakt/raw.asc

############ RAW #############

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03 Meeting (werwenn)nichter.at
From: <widerstand@blackbox.net>
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Liebe Freundinnen und Freunde
von (werwenn)nichter.at,

mit einiger Verspaetung moechte ich mich fuer eure E-Mails sehr
herzlich bedanken. Da "spaet" bekanntlich besser ist als "nie", komme
ich nun gerne auf euer Angebot zurueck, dieses Projekt in der einen
oder anderen Form zu unterstuetzen. Support jeder Art wird jedenfalls
dringend gebraucht, wenn (werwenn)nichter.at in den letzten Wochen vor
der Wahl noch ein Schaeuferl nachlegen koennen soll.

Aus diesem Grund gibt es nun ein Koordinations-Meeting fuer alle, die
(a) Zeit haben und (b) etwas machen wollen.

Datum: Freitag, den 1. November 2002
Zeit: 18.00 Uhr
Ort: Cafe Westend, 1070, Mariahilferstrasse 128

Auch wenn der Termin nicht ganz optimal faellt, hoffe ich doch, dass
ihr es einrichten koennt. Sollte jemand von Euch nur am Nachmittag
koennen, stehe ich prinzipiell auch fuer Einzelgespraeche zur
Verfuegung.

Inhaltlich kann ich folgendes Programm anbieten:

* Vorstellung: Who is who (und wer steckt dahinter?)
* Situationsbericht: Bestehende Ideen und Aktivitaeten
* Brainstorming: Ideensammlung und Diskussion
* Work: Erstellung eines Aktionsplans und Aufgabenteilung
* Fun: Lesung der besten Drohmails ;-).

So oder so waere ein kurze Mail an am@werwennnichter.at recht
hilfreich, ob ihr kommen koennt oder nicht. Wer sich vorab ruehrt
bekommt jedenfalls einen Zusammenfassung der Ergebnisse
gemailt. Natuerlich koennt/sollt ihr auch FreundInnen mitnehmen, die
ebenfalls was tun wollen.

In der Hoffnung auf Euer Kommen verbleibe ich mit herzlichen Gruessen,

Andreas Mayr
fuer (werwenn)nichter.at

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04 WORKSHOP-PROGRAMM: November/Dezember 2002
From: Martin Wassermair <wassermair@t0.or.at>
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| WORKSHOP-PROGRAMM November/Dezember 2002
| http://workshop.t0.or.at/
| Tech Knowhow Transfer
|---
| Public Netbase Media~Space!
| Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
|---

|---
| Linux Workshops für Frauen
| Eine Kooperation von Public Netbase Media~Space
| und frauenweb.at
|---
| 1) Linux Install Party
| Sa, 9. November 2002, 12.00-19.00 Uhr
|---
| Details und Online-Anmeldung unter:
| http://workshop.t0.or.at/workshop/w/linux3
|---
| 2) Arbeiten mit Linux
| Sa, 14. Dezember 2002, 12.00-19.00 Uhr
|---
| Details und Online-Anmeldung unter:
| http://workshop.t0.or.at/workshop/w/linux4
|---

|---
| Free Software Webworking
| Workshop. Web/HTML/Grafik-Praxis unter Linux
|---
| Do, 14. November 2002, 19.00 Uhr (Vorbesprechung)
| Mo, 18. November 2002, 17.00-21.00 Uhr
| Di, 19. November 2002, 17.00-21.00 Uhr
| Do, 21. November 2002, 17.00-21.00 Uhr
|---
| Details und Online-Anmeldung unter:
| http://workshop.t0.or.at/workshop/w/fsw
|---

|---
| Computer-Sicherheit
| Workshop. Die virtuelle Welt und die Privatsphäre -
| sichere Kommunikation & Verschlüsselung
|---
| Sa, 23. November 2002, 10.00-17.00 Uhr
|---
| Details und Online-Anmeldung unter:
| http://workshop.t0.or.at/workshop/w/security
|---

|---
| Ort:
|
| Public Netbase t0 Media~Space!
| Zwischenquartier
| Burggasse 21
| A-1070 Wien
|---
| Ermäßigungen gelten für SchülerInnen, StudentInnen, Lehrlinge,
| Arbeitslose, Zivil- und Präsenzdiener
|---

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05 5.11.: Österreich auf dem Scheideweg
From: Zukunfts- und Kulturwerkstätte
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Die Zukunfts- und Kulturwerkstätte lädt ein zu einem Diskussionsabend

Österreich auf dem Scheideweg
Solidarische Gesellschaft?

mit:

Präsident Franz Küberl
Caritas Österreich

Gesprächsleitung:
Mag. Lydia Ninz
Journalistin

am Dienstag, 5. November 2002, 19 Uhr

im Veranstaltungskeller der Zukunftswerkstätte
Schönlaterngasse 9, 1010 Wien
Tel. 01/513 86 82, Fax 01/513 86 81
http://www.spoe.at/zuk
e-mail: zuk@spoe.at

Der österreichische Sozialstaat ist gehörig unter Druck geraten. Mit
dem Schlagwort "Nulldefizit" wurde in den letzten 2 1/2 Jahren
versucht, ein höchst umstrittenes Ergebnis zu erzielen: Die
Sozialleistungen wurden gekürzt oder gestrichen, das soziale Netz
wurde stetig ausgehöhlt.

Unter der Devise der so genannten "Treffsicherheit" wurde Politik
gemacht, die Vermögende begünstigt und sozial Schwache
benachteiligt. Vielen Organisationen, die sich in Österreich für ein
solidarisches Miteinander stark machen, wurde das Leben schwer
gemacht.

Wie steht es nun um die solidarische Gesellschaft in Österreich? Wie
hoch im Kurs steht dieser Grundsatz, wenn es um die zukünftige
Gestaltung des Sozialstaats oder etwa die Integrationspolitik im
Speziellen geht? Ein Rückblick auf die letzten 2 1/2 Jahre, eine
Momentaufnahme und ein Blick in die Zukunft sollen Antwort auf diese
Fragen geben.

----------------------------
Zukunfts- und Kulturwerkstätte
Schönlaterngasse 9, A-1010 Wien
Tel. 01/513 86 82, Fax 01/513 86 81
http://www.spoe.at/zuk

An- und Abmeldung des Veranstaltungsabos:
Gehen Sie bitte auf die Seite
http://www.spoe.at/zuk/newsabo.asp

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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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06 Sterlin Abda Arush ermordet
From: Kadiye Amalle <bulsho@lycos.de>
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Die somalische Friedensaktivistin Sterlin Abda Arush wurde in Nairobi ermordet

In Somalia am Horn von Afrika gibt es keinen Staat und keine Regierung
mehr. Rivalisierende Clanchefs (die auch vom US-amerikanischen
Geheimdienst ihre Unterstützung erhielten) haben das Land ins Chaos
gestürzt. Doch trotz Hungersnot und Bürgerkrieg hat es die Somalierin
Starlin Abda Arush fertiggebracht, aus der Küstenstadt Merka eine Oase
des Friedens und des relativen Wohlstands zu machen. Sie nahm den
Miliz-Kriegern die Waffen ab und versperrte sie in einen Raum, für den
nur sie einen Schlüssel hat. Im Ausgleich dafür bot sie ihnen
Unterkunft, Ernährung und eine Ausbildung zum Mechaniker oder Fischer
an.

Frau Arush war die Hoffnungsträgerin der Armen und wurde von ihnen
geliebt und verehrt. Obwohl sie sich nicht in die normalerweise den
Frauen zugeordnete Rolle fügte, hat sie durch ihr Engagement für den
Frieden auch den Respekt vieler Männer gewonnen. Die mutige
Versöhnerin ließ sich nie von Bedrohungen und Mordanschläge
einschüchtern

Der Erfolg Ihres Projektes, das sie gemeinsam mit der italienischen
Hilfsorganisation COSV durchführte, war in letzter Zeit vermehrt durch
den zunehmenden Einfluss fundamentalistischer Islamisten gefährdet.

"Wir müssen auf die Frauen zählen, sie machen den Krieg nicht, aber
sie zahlen den höchsten Preis. Sie sind es, die Gewalt und
Unterdrückung ausgesetzt sind, die alleine zurück bleiben, die fliehen
und Hunderte Kilometer mit ihren Babys auf dem Rücken zurücklegen
müssen, die die Toten begraben und die verwundeten Söhne pflegen, die
ihre Kinder ernähren müssen.

Sie sind die Lebenszellen der somalischen Gesellschaft. Sie arbeiten
mehr als die Männer, während diese die Zeit mit Khat-Kauen und ihren
Waffen zu spielen, verbringen. Es sind die Frauen die die Wirtschaft
und Verwaltung aufrecht erhalten. Sie sind es, die eine Verständigung
zwischen den verfeindeten Partein ermöglichen und den Friedensprozess
aufrecht erhalten.

Nun ist Sterlin tot, nicht Opfer des Bürgerkriegs aber Opfer der
Gewalt. Und wir, die wir Männer und Frauen des Friedens sind, wir
müssen weiter arbeiten, wie sie es getan hat, um gegen die tragische
Ungerechtigkeit, Gewalt und Terror zu kämpfen". COSV

Fotos von Sterlin findet ihr unter der Rubrik Menschen auf unsere
Seite: http://mitglied.lycos.de/bulsho

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07 Europäischer Lesben- und Schwulenverband tagte in Lissabon
From: Christian Hoegl <Christian.Hoegl@hosiwien.at>
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Medienaussendung der HOSI Wien vom 28. Oktober 2002

Homosexuelle/HOSI Wien/ILGA-Europa
Europäischer Lesben- und Schwulenverband tagte in Lissabon

(Lissabon/Wien): Gestern, Sonntag, ging in der portugiesischen
Hauptstadt die viertägige Jahreskonferenz des europäischen Lesben- und
Schwulenverbands ILGA-Europa erfolgreich zu Ende.

Einer der Höhepunkte der Tagung, die unter dem Motto "Vielfalt
anerkennen, Gleichstellung fördern" stand, war eine Plenarsitzung mit
dem Präsidenten der Parlamentarischen Versammlung des Europarats,
SPÖ-Abgeordnetem Peter Schieder, der auch den Ehrenschutz über die
Konferenz übernommen hatte, um die Anliegen von Lesben, Schwulen,
Bisexuellen und Transgender-Personen zu unterstützen.

Schieder sprach über die Möglichkeiten, die Menschenrechtsmechanismen
des Europarats im Kampf gegen die rechtliche Diskriminierung von
Homosexuellen zu nutzen.

HOSI-Wien-Generalsekretär Kurt Krickler wiedergewählt

Kurt Krickler, langjähriger HOSI-Wien- und ILGA-Aktivist wurde in
Lissabon von den 150 Delegierten aus über 30 Ländern zum sechsten Mal
in den achtköpfigen Vorstand der Organisation gewählt. Krickler hat
seit der offiziellen Gründung des europäischen Regionalverbands der
International Lesbian and Gay Association im Dezember 1996 auch
ununterbrochen die Funktion des Vorstandsvorsitzenden innegehabt.

"Wir blicken auf erfolgreiche Jahre zurück", kommentiert er zufrieden
die Entwicklung, die die ILGA-Europa in dieser kurzen Zeit genommen
hat. "ILGA-Europa ist heute eine anerkannte NGO in Brüssel, die
kompetent und professionell Lobbying für die Interessen von Lesben,
Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen auf europäischer Ebene
betreibt.

Diese Entwicklung hat einen vorläufigen Höhepunkt in der Etablierung
eines Büros mit nunmehr vier Vollzeitangestellten in Brüssel erreicht
und wurde nicht zuletzt durch eine Förderung der EU-Kommission
möglich."

Keine Hindernisse für die EU-Erweiterung

"In Lissabon konnten wir auch einen großen historischen Erfolg
feiern", berichtet Krickler weiter: "Alle sechs EU-Kandidatenländer,
die noch vor vier Jahren strafrechtliche Sonderbestimmungen hatten,
haben diese in Hinblick auf ihren EU-Beitritt und aufgrund des Drucks
aus Brüssel mittlerweile aufgehoben. Somit steht einem Beitritt
dieser Länder aus schwul/lesbischer Sicht nichts mehr im Weg."

2004 in Budapest

Die Jahreskonferenz der ILGA-Europa für 2004 wurde an die ungarische
Gruppe Háttér vergeben. Sollte es jedoch mit der EU-Erweiterung
Probleme geben und Ungarn 2004 noch kein EU-Mitglied sein, wird die
HOSI Wien einspringen und die Jahreskonferenz 2004 in Wien ausrichten,
um durch die geographische Nähe zu diesen Ländern eine verstärkte
Teilnahme von Delegierten aus Zentral-, Ost- und Südosteuropa zu
erleichtern. Nächstes Jahr wird die Jahrestagung in Glasgow
stattfinden, sie wurde schon im Vorjahr an die Gruppe Stonewall
Scotland vergeben.

Der aktuelle 28 Seiten starke Rechenschaftsbericht (auf englisch) über
das abgelaufene Geschäftsjahr der ILGA-Europa kann auf ihrem Website
unter www.ilga-europe.org heruntergeladen werden. Darin finden sich
ausführliche Informationen über die Tätigkeiten und Arbeitsbereiche
der Organisation. ILGA-Europa gibt auch einen kostenlosen
vierteljährlichen Newsletter (auf englisch) heraus. Zu bestellen
unter: info@ilga-europe.org.

Gezeichnet: Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien - 1. Lesben- und
Schwulenverband Österreichs.

Rückfragehinweise: Helga Pankratz: Tel. 893 75 70; Christian Högl:
06691-18 11 038; Kurt Krickler: 545 13 10 oder 0664-57 67 466;
office@hosiwien.at; www.hosiwien.at

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08 BBA: Eine Hymne fuer die Welt
From: "q/depesche" <depesche@quintessenz.org>
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Subject: BBA: Eine Hymne fuer die Welt
From: "q/depesche"

q/depesche 2002-10-27T23:18:22

BBA: Eine Hymne fuer die Welt

Nachdem sich die Nebel des 26. Oktober, der wie jedes Jahr
Morgenstunden/mäßig sowas von einem 27.Oktober wurde, langsam gehoben
haben, blicken wir kurz einmal zurück. Die Big Brother Awards [12
Länder] haben erstmals eine internationale "Hymne", die ausgerechnet
aus AT-Land kommt.

-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
Was sonst noch in den frühen bis reichlich späteren Morgenstunden
geschah, ist tunlich der hierorts attachierten Mail an die Speakers
der "Liberties lost" Konferenz sowie den Links zu entnehmen.

-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-

Dear speakers,

It was a great pleasure to have you all here in Vienna. Fortunately
most of the conference crew were able to celebrate with us the Big
Brother Awards. From 10 p.m. the main entrance of "Flex" had to be
closed several times beacuase there were more than 700 inside. All in
all it should have been the usual amount of 1000 people plus, at a
conservative estimate.

tons of congress photos
http://www.moccabeans.com/dd/dcs20021025/

selected big brother awards photographs
http://bigbrotherawards.at/2002/report/index.html

Tons of bba photographs
http://www.moccabeans.com/dd/dcs20021026bba/

[anybody wanting photos in a printable resolution pls contact Miki, the
owner
of moccabeans.com]

http://www.moccabeans.com/dd/dcs20021025/

We do not have an idea how many people actually worked to make awards,
party and the congress possible. Should have been around fifty all in
all who contributed their time and skills.

Just to tell you how that all ended last night. After five live acts
on stage, by four in the morning, the international Big Brother Hymn
was officially selected and presented by Simon and Doris. It was the
first piece of the show, if you remember - here it is.

http://fm4.orf.at/soundpark/s/schaua

Towards five a load of small cakes with chocolate cockroaches on them
was served and something pretty unusal happened. The "Flex" ran out of
beer and coffee. People danced until six or so.

We do hope that the quintessential blend of hacktivism, journalist
brutishness, underground music culture and applied civil
libertarianism did

not offend your refined senses ;)

Hope you have enjoyed your stay. cu again in Freud's Own City or
somewhere else on the globe

cu
Erich M

- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
relayed by Harkank
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
q/depesche is powered by
http://www.ewave.at

subscribe/unsubscribe/digest
http://www.quintessenz.at/q/depesche/
comments to abdul@quintessenz.org,harkank@quintessenz.org

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09 Re: Mary Kreutzer
From: "labournet" <labournetaustria@utanet.at>
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LabourNet-Austria hat zwar die Aufrufe von ÖKOLI und Cafe Critiqu zur
Gedenkkundgebung am 9. November als sehr wichtige Information
publiziert ( http://web.utanet.at/labournet.austria/linkakt.htm
).

Aber den Text mit der Aussage, Israel zu verteidigen haben wir
aufgrund einer Redaktionsentscheidung nicht veröffentlicht. Folgend
die LabourNet-Austria-Redaktionerklärung:

_________________________
23.10.02:

Wir geben im link >Aktionen< nur den Termin der Gedenkkundgebung zum
Nazismassaker an Jüdinnen / Juden und der Vernichtung ihren Synagogen,
Geschäfte usw. am 9. November 1938 weiter.

Den Text beider Emails publizieren wir gemäß einer
Redaktionsentscheidung NICHT, weil sowohl Cafe Critique als auch ÖKOLI
wieder einmal eine klare Stellungnahme gegen die tragische
Massenermordung jüdischer Menschen, an der sich Teile der Wiener
Bevölkerung auch am 9. 11.1938 beteiligt und begeilt hatten, völlig
konfliktlos mit einer "Verteidigung" des heutigen Israel verbinden.

Nehmen wir recht zahlreich an der Gedenkkundgebung zum 9.November
teil, aber verbinden wir unsere Trauer um die Opfer des historischen
Massenmordes und jene des heutigen Volkskrieges in Palästina / Israel
nicht mit einer Solidarität mit der grausamen Sharon-Regierung und
deren Kriegspolitik!

http://web.utanet.at/labournet.austria/redak.htm

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DISKUSSION
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10 Wahlen in Österreich
From: "Arbeitsgruppe Marxismus" <agm@agmarxismus.net>
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Nationalratswahl 2002

W e g m i t F P Ö V P !

"R o t" - G r ü n a l s A l t e r n a t i v e ?

Zweieinhalb Jahre nach ihrer schmählichen Einschleichangelobung in der
Hofburg ist die schwarz-blaue Wenderegierung zerbrochen - nicht am
Widerstand der arbeitenden Bevölkerung., die das Hauptopfer der
neoliberalen Offensive von FPÖVP war. Diese Regierung ist viel banaler
gescheitert, unter Ausschluss der Öffentlichkeit sozusagen. Grund war
der Richtungskampf in der FPÖ zwischen dem Riess-Passer/Grasser-Flügel
einerseits, der an der Umwandlung der Partei in eine "normale" rechte
neoliberale Wirtschaftspartei arbeitete, und dem
Haider/Stadler/Kabas-Flügel andererseits, der das rechtsextreme
Gesicht der Partei stärker zeigen wollte, um dem deutlichen
Vertrauensschwund bei den "kleinen Leuten" gegenzusteuern.

Angesichts einer bevorstehende Regierungspositionierung zur
EU-Ostwerweiterung wurde der Spagat zwischen den beiden Lagern in der
FPÖ immer unmöglicher. Haiders Versuch, durch einen geschlossenen
Absprung aus der Regierung und einen sozial-populistischen Wahlkampf
zumindest einen Teil der ehemaligen Protestwähler/innen für sich zu
retten und so entweder gestärkt in die Opposition zu gehen oder sogar
eine neue rechte Regierungsmehrheit zu ermöglichen, scheiterte. Der
Versuch scheiterte vor allem deshalb, weil auch die zentralen Teile
des österreichischen Großkapitals, die im Jahr 2000 die Mentoren der
FPÖVP-Regierung waren, sich in der heiklen Phase der EU-Osterweiterung
Probleme mit einer unzuverlässigen FPÖ ersparen möchten.

Böhler-Uddeholm Chef und ÖVP-Mitglied Claus Raidl betonte, dass "die
Gruppe Haider und seine Radaubrüder" nicht regierungsfähig sei, für
den Generalssekretär der Industriellenvereinigung Lorenz Fritz stellt
die FPÖ in der Regierung "für die Industrie am Vorabend der
EU-Erweiterung ein unkalkulierbares Risiko dar" und
Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl machte auch gleich klar,
wer real das Sagen hat: Im Falle eines FPÖ-Wahlkampfes gegen die
Erweiterung "werden die, die ihn führen, nachher nicht in die Lage
kommen, an Entscheidungen für Österreich mitzuwirken".

Damit war das Urteil über die FPÖ-Regierungsbeteiligung fürs erste
gesprochen und das Großkapital orientiert sich wieder auf eine
Koalition seiner traditionellen Vertreterin, der ÖVP, mit der
erprobten Sozialdemokratie - einer Sozialdemokratie der zurecht jede
Kapitulation vor den Erpressungen der ÖVP zugetraut wird. Lorenz Fritz
hat vorerst schon mal das Wirtschaftskonzept der SPÖ als
zukunftsträchtig gelobt und so soll die EU-Osterweiterung sicher über
die Bühne gebracht werden. Danach kann die Kapitalist/innen/klasse die
SPÖ, wenn sie asoziale "Reformen" nicht bereitwillig genug mitträgt,
auch bald wieder in die Wüste schicken. Voraussetzung dafür ist
allerdings, dass sich schwarz-blau rechnerisch ausgeht.

Das ist auch der Grund dafür, dass die große Mehrheit der bürgerlichen
Medien, die mit ihren Hintermännern für eine große Koalition
eintreten, vor einem angeblichen "rot-grünen Chaos" warnen. Das ist
auch der Grund, warum die "zivilisierte" ÖVP jetzt im Wahlkampf mit
der Asylantendebatte gezielt die Rassismus-Karte spielt. So sollen
enttäuschte rechte bürgerliche Wähler/innen von der FPÖ für die ÖVP
gewonnen werden und gleichzeitig mit diesem Wahlkampfthema der FPÖ
ermöglicht werden, die Abwanderung von rassistisch verhetzten
Arbeiter/innen zu den Nichtwähler/inne/n in Grenzen zu halten. Das ist
auch der Grund, warum die FPÖ - die offenbar mittlerweile kapiert hat,
dass sie unmittelbar nicht für eine Regierungsbeteiligung vorgesehen
ist - jetzt offen auf Anti-EU-Wahlkampf setzt und damit das ihre zu
einer schwarz-blauen Mandatsmehrheit beiträgt.

Wenn sich eine "rot"-grüne Mehrheit ausgeht, wird das die SPÖ-Führung
als Bestätigung für ihren fatalen staatstragend-abwartenden Kurs
gegenüber der arbeiter/innen/feindlichen FPÖVP-Politik
interpretieren. Es ist dann aber durchaus eine "rot"-grüne Regierung
möglich, weil sich mittlerweile auch erhebliche Teile der
sozialdemokratischen Gewerkschaftsbürokratie mit dieser Option
angefreundet haben.

Eine "rot"-grüne Regierung würde einige symbolische Korrekturen
vornehmen, die nicht viel kosten: Abschaffung der Ambulanzgebühren,
der Unfallrentenbesteuerung und eventuell der Studiengebühren. Die
großen Verschlechterungen gegen die Lohnabhängigen, die FPÖVP
durchgesetzt haben, werden aufrecht bleiben und es wird weiter
neoliberale Politik exekutiert werden. Gusenbauer und van der Bellen
werden dem Kapital nicht nur nicht auf die Füße steigen, sie werden
auch weiter Einschnitte im Gesundheits- und Pensionssystem, bei
Arbeitslosen und eine "Flexibilisierung" des Arbeitsmarktes betreiben.

In Deutschland hat "Rot"-Grün den Unternehmer/innen die Steuern
zusammengestrichen und die Arbeiter/innen für die Krise zur Kasse
gebeten. Neue Versprechen vor den Wahlen haben Schröder und Fischer
prompt nach den Wahlen gebrochen. Die Umsetzung des "Hartz-Papiers"
zur Arbeitslosigkeitsbekämpfung bedeutet Entqualifizierung,
Niedriglohngruppen und den noch stärkeren Kampf Jede/r gegen Jede/n am
"freien Arbeitsmarkt".

Die Hoffnung, dass es unter "Rot"-Grün wenigstens nicht ganz so
schlimm kommt, kann trügerisch sein. Denn durch die
sozialdemokratische Einbindung der Gewerkschaften geht die
arbeiter/innen/feindliche Politik zwar oft langsamer über die Bühne,
gleichzeitig aber ebenso oft auch reibungsloser. Auch die deutsche
Beteiligung am NATO-Krieg gegen Jugoslawien 1999 wäre unter einer
CDU/FDP-Regierung sicher auf mehr Widerstand in der deutschen
Gesellschaft gestoßen.

Die Sozialdemokratie ist ein tragender Bestandteil des
kapitalistischen Systems, das sie nicht beseitigen, sondern
bestenfalls behübschen will. Die europäischen sozialdemokratischen
Regierungen haben in ihrer Praxis gezeigt, dass auch sie voll dem
neoliberalen Credo verpflichtet sind, dabei aber versuchen,
proletarischen Protestbewegungen oder der Unzufriedenheit der Jugend
die Spitze zu nehmen. Über ihre Kontrolle der Gewerkschaften sind sie
dazu oft auch in der Lage. Genau das macht die bürgerlichen
Arbeiter/innen/parteien für die Bourgeoisie so wertvoll.

Gleichzeitig schafft diese Verbindung zu den Gewerkschaften, der Druck
einer organisierten Arbeiter/innen/schaft, auch immer wieder
Widersprüche zum Kapital. Anlässlich der Wahlen in Deutschland schrieb
die Financial Times, ein zentrales Organ der Bourgeoisie in Europa,
ganz offen, dass die Partei von Joschka Fischer durchaus für
grundlegende "Reformen" geeignet sei (und auch an eine schwarz-grüne
Regierung gedacht werden könne), dass in Deutschland vielmehr die
Gewerkschaften und ihr Einfluss auf die SPD das echte Problem
seien. Diese Klassenanalyse von rechts erkennt, dass sich die
Sozialdemokratie - trotz aller Rechtsentwicklung - noch immer von
anderen Parteien unterscheidet, dass sie gerade in Ländern wie
Österreich oder Deutschland über ihre gewerkschaftliche Basis in den
Betrieben (leider) noch immer die reale Arbeiter/innen/bewegung
darstellt.

Dementsprechend bedeutet eine Wahlniederlage der Sozialdemokratie
zugunsten der offen bürgerlichen Parteien tatsächlich eine Ermunterung
für die Kapitalist/inn/enklasse zu weiteren und schärferen Angriffen
auf die Lohnabhängigen. Das härteste Match des österreichischen
Wahlkampfes scheint das zwischen ÖVP und Grünen zu sein; tatsächlich
geht es hier aber nur um einige christlich-humanistische
Wähler/innen/gruppen. Wirklich entscheidend bei diesen Wahlen wird
aber sein, ob es der SPÖ gelingt, mit einem relativ "sozialen"
Wahlkampf ihre traditionelle Arbeiter/innen/basis wieder in großen
Ausmaß für sich zu mobilisieren. Ein klarer Erfolg in diese Richtung
würde in der Gesellschaft zweifellos als Warnung registriert werden.

Deshalb können wir die Lohnabhängigen verstehen, die - auch und
gerade, um FPÖVP loszuwerden, aber teilweise auch aus einem
Klassenreflex heraus - SPÖ wählen werden. Wir halten es trotz der
üblen Politik der Parteiführung auch für sinnvoll, in dieser
Wahlauseinandersetzung auf ihrer Seite zu stehen und diesen Schritt
mit ihnen gemeinsam zu gehen. Wir warnen aber jetzt schon davor, dass
es fatal wäre, es bei dieser elektoralen Absage an die schwarz-blaue
Kapitalistenregierung zu belassen. Die SPÖ-Führung wird einen
Wahlerfolg verspielen, denn sie ist eine reformistische Partei, die
sich ganz der Logik und den Sachzwängen des kapitalistischen Systems
ausgeliefert hat.

Warum nicht Grüne, KPÖ oder Sozialistische Linkspartei? Die Grünen
sind eine kleinbürgerliche Medienpartei, die nicht Teil der
Arbeiter/innen/bewegung sind, und als solche für uns prinzipiell
unwählbar. Die KPÖ unterscheidet sich als reformistische Partei nicht
qualitativ von der SPÖ und ihre Schwesterparteien beteiligten sich
(etwa in Frankreich oder in Berlin) immer wieder an neoliberalen
Regierungsprojekten. Sie repräsentiert auch nicht ein radikaleres
Spektrum der Arbeiter/innen/klasse, sondern ist gesellschaftlich
bedeutungslos. Die SLP steht uns mit ihrer grundlegend
klassenkämpferischen, auf Mobilisierungen setzenden Ausrichtung von
allen kandidierenden Parteien sicher bei weitem am nächsten und
SLP-Wählen drückt bei vielen natürlich ein fortgeschrittenes
politisches Bewusstsein aus. Trotz der Sympathie unsererseits wird die
SLP-Kandidatur aber nur in einem sehr kleinen Milieu wahrgenommen und
hat mit der realen Auseinandersetzung in diesem Wahlkampf wenig zu
tun. Wir glauben auch nicht, dass die gesellschaftliche Isolation der
radikalen Linken durch die elektorale Ausrichtung der SLP überwunden
werden kann.

Die realen Entscheidungen fallen freilich nicht in der Wahlzelle,
sondern im Klassenkampf auf der Straße und insbesondere in den
Betrieben - auch gegen eine etwaige Regierung aus SPÖ und
Grünen. Damit diese Kämpfe konsequenter geführt werden und
erfolgreicher sein können als die der letzten zweieinhalb Jahre,
müssen radikale Strömungen und vor allem revolutionäre Organisationen
in der Arbeiter/innen/bewegung an Einfluss gewinnen. Deshalb ist der
revolutionäre Organisationsaufbau die zentrale Aufgabe, vor der
klassenkämpferische Lohnabhängige und Antikapitalist/inn/en heute
stehen.

Julia Masetovic

weitere Texte der AGM - www.agmarxismus.net

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11 Wahlversprechen
From: "heinz blaha" <heinz-blaha@chello.at>
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Kurzfassung eine Beitrags aus den nächsten Streifzügen. Die Nummer
3/2002, die Ende November erscheint, kann unter folgender Adresse als
Gratis-Probeexemplar angefordert werden: streifzuege@chello.at

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Versprochenes wie Gebrochenes
Ketzerisches zum scheinbar unbegreiflichen Charakter des Wahlversprechens

Von Franz Schandl

Gibt es einen abgeschmackteren Vorwurf als den, ein Wahlversprechen
gebrochen zu haben? Wohl kaum. Zeugt die unentwegte Einforderung von
mehr Anstand nicht gar von mangelndem Verstand? Will man also partout
nicht wissen, was man weiß? Ja! Anstatt das Kontinuum Politik auf
seine immanente Struktur hin zu prüfen, werden die selbstgerechten
Politikeraussagen für bare Münze genommen, nicht als das, was sie
nicht sind: ein Werbeprospekt, ein Reklamefalter im Sturm der
Sachzwänge.

Versprochen wird nicht, was machbar ist - das wäre wirklich die
Verkündigung trostloser Wahrheiten -, versprochen wird, was
ankommt. Der Gefühlshaushalt des politischen Publikums wird demnach
hier bedient. Niemand kann heute antreten ohne Arbeitsplätze zu
versprechen, aber ebenso niemand kann heute dieses Versprechen
effektiv einlösen. Alle wissen es, aber niemand will es wissen.

Lug und Trug?

Der Betrug ist offensichtlich und er wiederholt sich von mal zu
mal. Stets wird er aber als Einzelfall diskutiert, nicht als
Normalfall. Als Affäre, als Ausnahme, die nicht sein sollte. Damit
wird suggeriert: Wir sind eh anders als wir sind. Es ist schon eine
geistige Genügsamkeit, die man nur noch Blödheit nennen kann. Der
eigentliche Skandal ist nicht das Versprechen, sondern der
Kinderglauben daran. Die, die danach gieren, wollen es so. Darin liegt
der Wahnwitz.

Politik, und nie war es so deutlich wie jetzt, ist marktkonformer
Reflex. Differenzen gibt es bloß in den Nuancierungen. Die stehen auch
tatsächlich zur Auswahl. Politik folgt den gleichen Regeln wie der
Markt. Hier wie dort steht Werbung im Mittelpunkt, verschlingen
Reklamekosten einen stets größer werdenden Teil des Budgets. Hier wie
dort steht Verwertung an. In der Politik werden Stimmungen zu Stimmen
verwertet. Und Stimmung ist eine Kategorie des Augenblicks, "man muss
sich gut verkaufen", nennt das der Volksmund. Es gilt den Wähler und
die Wählerin zu erwischen, abzuholen. Das politische Sortiment
unterscheidet sich seiner Substanz nach nicht grundsätzlich von jeder
anderen Ware. Die Behauptung eines hehren Charakters ist reine
Selbstbeweihräucherung.

Wer könnte sich leisten, das zu halten, was er verspricht, wer könnte
sich aber auch leisten nichts zu versprechen oder gar das zu
versprechen, was kommt. Das Versprechen erfüllt seine Funktion im
Zeitpunkt der Aussage und dem ihm nachfolgenden Wahlverhalten. Damit
hat es sich. Sprechen und halten sind nicht eins.

Wobei selten ein einziges Versprechen wahlstiftend ist, es ist aber
doch ein wichtiger Mosaikstein in einem Ensemble unterschiedlichster
Eindrücke. Jenes fällt möglicherweise in seiner positiven Aussage
wenig auf, aber würde es nicht getätigt werden, würde etwas
abgehen. Was meint: Die Präsenz im Positiven ist kleiner als die
Absenz im Negativen. Insgesamt jedoch werden die
entscheidungsrelevanten Kriterien immer nebensächlicher und
zufälliger. Seriosität wirkt zusehends deplatziert.

Das Versprechen als Entsprechen zu wollen, ist naheliegend und doch
falsch. Sie dienen verschiedenen Bezugspunkten. Das eine folgt dem
Simulationszwang, das andere dem Sachzwang. Schon Immanuel Kant sprach
von einer "Zweizüngigkeit der Politik", und das zu einer Zeit, wo
Politik erst im Frühstadium steckte. Wird das eine, das Versprechen,
explizit ausgesprochen, so das andere, das Vorgehen eben nicht, so
sehr es auch Handlung wird und Ergebnis tätigt. Auf dieser Diskrepanz
gedeiht Politik. Da wird versprochen und gebrochen, das es nur so eine
Freude ist.

Was den Menschen zugemutet wird, das ist ihnen noch lange nicht
mitteilbar. Was die Leute ertragen, das vertragen sie noch lange
nicht. Sie ergeben sich der Wirklichkeit, wollen aber allzu oft die
Wahrheit nicht wissen. Der Bachmannsche Satz, dass die Wahrheit den
Menschen zumutbar sei, sollte in seiner Radikalität so interpretiert
werden, dass dies eben für die Marktgesellschaft der Tauscher und
Täuscher nie und nimmer stimmen kann. Die Wahrheit ist hier nicht der
Prüfstein der Aussage, sondern ein untergeordneter Aspekt der
bürgerlichen Kommunikation.

Die Subjekte gieren förmlich danach, belogen und angeschmiert zu
werden. Sie sind Fiktionsbedürftige. Selbst wo Desinteresse und
Überdruss inzwischen vorherrschend geworden sind, kann die bürgerliche
Psyche nicht auf leere Versprechungen verzichten. Indes merke, was das
Wort bereitwillig verrät: Beim Versprechen wird sich permanent
versprochen!

Für Politiker gilt schlicht und einfach: Nichts versprochen zu haben,
geht nicht; nichts gebrochen zu haben, geht auch nicht. Das
Auseinanderklaffen der beiden Sequenzen ist konstitutiv, nicht Folge
individueller Schlitzöhrigkeit. Wenngleich es diese gibt, ist sie
lediglich Realisationsform, nicht schaffende Instanz. Es wirkt
geradezu hilflos, wenn der politische Gegner nicht mehr vorzubringen
versteht als das Aufzählen gebrochener Wahlversprechen.

Entschleierung

Rot-Grün wird ungefähr das einbringen, wofür man jetzt vielerorts
meint, Schwarz-Blau verhindern zu müssen. Nichts dagegen, wenn die SPÖ
augenblicklich gegen Abfangjäger ist, aber wäre die
Klima-Schüssel-Koalition 2000 im Amt geblieben, dann hätte eben sie
die Fluggeräte angeschafft. Man soll sich da gar nichts vormachen.

Eines können wir jedenfalls heute schon versprechen, egal ob rot-grün,
schwarz-blau oder die große Koalition kommt: das nächste Sparpaket,
was bedeutet: Abbau der Zumutbarkeitsbestimmungen am Arbeitsmarkt,
Hinaufsetzung des Pensionsalters, kaum noch Stellen im öffentlichen
Dienst, größere Schulklassen, höhere Krankenkassenbeiträge, Ausweitung
des Systems der Selbstbehalte in allen Bereichen, satte
Gebührenerhöhungen u.v.m. Sollten tatsächlich die Lohnnebenkosten
gekürzt, also die Staatseinnahmen gesenkt werden, werden diese
Eingriffe noch drastischer ausfallen. Aber versichern wir uns: jetzt,
also nicht 1990, 1994, 1995, 1999, sondern erst jetzt, ja gerade jetzt
kommt die "Regierung neu!"

Was wir gegenwärtig in den europäischen Staaten erleben, ist das
sukzessiver Ausräumen des sozialstaatlichen Gebäudes. Das einzige
Kammer, die hierzulande ausgenommen ist, ist das
Kinderzimmer. Zumindest was die monetäre Förderung betrifft, läuft da
die Tendenz in eine andere Richtung. Der Grund dafür liegt aber nicht
in einer besonderen Kinderfreundlichkeit der Gesetzgeber, sondern in
der mutterkreuzartigen Furcht, dass der Stamm der ÖsterreicherInnen
ausstirbt.

Kurzfassung eine Beitrags aus den nächsten Streifzügen. Die Nummer
3/2002, die Ende November erscheint, kann unter folgender Adresse als
Gratis-Probeexemplar angefordert werden: streifzuege@chello.at

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SOLIDARITäT WELTWEIT
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12 RAWNEWS on Africa - 25/10/02
From: RAWNEWS <rawnews@btopenworld.com>
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RAWNEWS
on Africa - 25/10/02

1) War In Gulf Of Guinea? More Machinations In Northwest Africa - AFP
2) Paris to help maintain ceasefire in Ivory Coast - AFP
3) Rwanda ready to send troops back into Congo to defend border town - AFP
4) U.N. Ends Angola Rebels Travel Ban - Associated Press

War In Gulf Of Guinea? More Machinations In Northwest Africa

http://sg.news.yahoo.com/021018/1/33vw1.html

[Sceptical minds might link the following report to two other ongoing
dynamics in Northwest Africa: The report that the US is establishing a
naval base and command center near the island chain of Sao Tome and
Principe, where huge oil reserves have recently been discovered; and
the increased longterm presence of French (see second item), British
and US military forces in Ivory Coast, Sierra Leone and Ghana.]

Agence France-Presse
Friday October 18, 21:47 PM

Disputed Bakassi Peninsula threatens to secede from Nigeria Tensions
were high on Nigeria's disputed border with Cameroon as local leaders
from the oil-rich Bakassi Peninsula threatened to secede.

Last week the International Court of Justice in The Hague ruled that
the Bakassi belongs to Cameroon and urged Nigeria to withdraw its
troops and administrators from the region.

But on Friday the region's main political figures vowed to fight to
defend the territory and to split from Nigeria if their own government
decides to abide by the court ruling.

"We will not hesitate to pull out of Nigeria and seek
self-determination if Nigeria allows our lands to be taken away from
us," the region's senator Florence Ita-Giwa told AFP on Friday.

Bakassi's traditional leader, Chief Etim Archibong, said an appeal had
been made to the people to remain calm while leaders work out the best
way to resolve the crisis.

"But, rather than lose our sovereignty, we will fight with the last
drop of our blood," he warned. "If Nigeria cannot protect us, we will
declare a Republic of Bakassi."

"This will be only a last resort, however," he added. The October 10
World Court ruling brought an end to an eight-year legal battle
between the west African giant Nigeria, and its smaller central
African neighbour, Cameroon.

Both claimed sovereignty over the the 1,000 square kilometre (400 sq
mile) peninsula and, more importantly, over the oil exploration and
fishing rights in the Gulf of Guinea around its coastline. The
court's ruling was based on a 1913 treaty between Britain and Germany,
the then colonial rulers of Nigeria and Cameroon.

But, whatever the legal position, the fishing community that lives on
the Bakassi regards itself as part of the Efik people of southeastern
Nigeria and the traditional kingdom of Calabar.

The Bakassi region, which has in recent years seen several clashes
between Nigerian and Cameroonian forces, is highly militarised, and
tensions are running higher than ever.

Nigerian personnel on Friday prevented two AFP journalists from
leaving Ikang on the Nigerian mainland by boat to travel to Bakassi,
citing security concerns.

There was a large military presence in the town, and some local people
spoke of armoured vehicles being deployed to the area. AFP was unable
to confirm any new deployment.

Since the court ruling the federal government of President Olusegun
Obasanjo has said simply that it will study the judgment carefully and
has appealed for calm.

Obasanjo is due to stand for re-election within the next few months
and analysts believe he will be unwilling to back down over the
sensitive issue before polling day.

Diplomats in Abuja told AFP that the international community expects
Nigeria to honour a commitment it gave in August to respect the
ruling, but that Obasanjo will be given time to resolve the issue
without stoking tension.

The people of Bakassi, however, are determined that they will not see
what the see as their birthright sold out.

The peninsula is a 1,000 square kilometre (400 sq
mile) patch of coastal swamp, forming the southernmost
tip of Cross River State, Nigeria's far southeastern
extremity.

The deputy speaker of the Cross River state
parliament, Patrick Ene, himself a Bakassi native,
claimed the judgement was unfair.

"We are going to use every means to reverse the
verdict," he said. "This is a land on which we have
lived for over 300 years and now they want to take it
from us."

"If good reasoning and diplomacy fail, we will not
hesitate to resort to armed struggle to liberate
ourselves. After all, a people have the right to
self-preservation, self-determination. International
conventions allow for this," he said.

Estimates as to the number of Nigerians living on the
disputed peninsula vary widely, but Ita-Giwa --
popularly known as "Mama Bakassi" -- claimed she
represents some 156,000 people.

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http://sg.news.yahoo.com/021018/1/33vv8.html
Agence France-Presse

Friday October 18, 21:16 PM

Paris to help maintain ceasefire in Ivory Coast France said its troops
would help preserve a ceasefire between government forces and rebels
in Ivory Coast ahead of the arrival of west African peacekeeping
troops.

Ivorian President Laurent Gbagbo "asked for France's help in
implementing the ceasefire accord by asking our troops to bridge the
gap with the Economic Community of West African States, which should
have its own troops in place from next week," said foreign ministry
spokeswoman Cecile Pozzo di Borgo.

"Our country has accepted that request," the spokeswoman said, noting:
"This is an observation mission and a mission to preserve the
ceasefire." Rebel army soldiers, who launched an uprising last month,
on Thursday signed a ceasefire agreement brokered by a special envoy
sent to Ivory Coast by Senegalese President and acting ECOWAS chief
Abdoulaye Wade.

Gbagbo agreed to the ceasefire later Thursday but has still not signed
it.

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http://sg.news.yahoo.com/021018/1/33w47.html
Agence France-Press
Saturday October 19, 07:26 AM

Rwanda ready to send troops back into Congo to defend border town
Rwanda is ready to send troops back into the Democratic Republic of
Congo to defend its border towns from fresh fighting there, Rwanda's
ambassador to the United Nations, Anastase Gasana, said. Gasana told
AFP that the government of DRC President Joseph Kabila had "taken
advantage" of the withdrawal of Rwandan forces early this month and
sent irregular forces to seize the town of Uvira from Congolese rebels
friendly to Rwanda.

"We will not let them get away with it," he said. Rwandan forces
which left DRC "have not been demobilised and are on alert," he
warned. Uvira is about 120 kilometres (70 miles) south of Bukavu,
which lies on the Congolese side of the border, across from the
Rwandan town of Cyangugu. "If they attack Bukavu we shall react,"
Gasana said. "We shall not wait for them to take it."

Gasana said he had just delivered a letter to the UN Security Council,
accusing it of encouraging Kabila through "a conspiracy of silence".

The letter said Rwanda failed to understand why the council had said
nothing to acknowledge the withdrawal of 20,000 of its forces, which
left the eastern DRC in stages between September 17 and October 5.
"This is clearly a silence conspiracy which supports President Kabila
and his allies to violate the peace agreements," the letter said.

Shortly afterwards, the council issued a statement in which it
"condemned any attempt to use military action to influence the peace
process." The statement, adopted by consensus and read in formal
session by the council president, Martin Belinga Eboutou of Cameroon,
did not acknowledge receiving Gasana's letter.

The rebel Congolese Rally for Democracy (RCD) lost control of Uvira,
at the northern tip of Lake Tanganyika, on Sunday to the Mai-Mai
militias. Gasana noted that the RCD was a signatory to the peace
agreement signed in South Africa in July and said the attack on Uvira
broke the accord. The council statement expressed "strong concern at
the rising tensions in the east of the country, in particular around
Uvira

It called on "all parties to the conflict to cease hostilities
immediately and without preconditions". In his letter, Gasana said
the Mai-Mai were backed by elements of renegade Rwandan forces which
carried out the genocide in his country in 1994, and that the
operation was coordinated by a senior officer in Kabila's army,
General Lukole.

An AFP journalist who was in Uvira when it fell saw no sign of armed
Hutu groups, remnants of Rwanda's defunct army (ex-FAR) and
Interahamwe fighters. "Immediately after the capture of Uvira, the
town was handed over to the Mai-Mai, who raised the flag of the
Kinshasa regime... (and) promised the appointment of a mayor and a
governor by the government of Kinshasa," he said.

He accused Kabila of arming more than 1,100 members of the ex-FAR and
sending them to "reinforce the fighting in eastern Congo, more
specifically around Bukavu town."

"Bukavu is the twin town of Cyangugu, there is not an ocean between
them, and if they enter Bukavu, they will force us to go there too,"
he told AFP. The council statement stressed that no government in the
region to should provide military or any other kind of support to
groups in eastern DRC.

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http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A49442-2002Oct18.html
U.N. Ends Angola Rebels Travel Ban
The Associated Press
Friday, October 18, 2002; 10:24 PM

UNITED NATIONS -- The U.N. Security Council voted unanimously Friday
to end a travel ban on Angola's UNITA rebels Friday, months after the
insurgents signed a cease-fire agreement.

The council also authorized an assessment of the political situation
in the country so it could review and possibly lift other sanctions
against the rebels. The council suspended the travel ban against the
rebels in May, a month after the truce.

Three previous peace deals brought only brief pauses in Africa's
longest-running civil war, which began after Angola's 1975
independence from Portugal. But this one has held.

In an attempt to force UNITA to end the war, the United Nations had
imposed a ban on rebel diamond exports that were helping to finance
the conflict, an arms and fuel embargo and the travel ban.

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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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13 Linksammlung
From: Robert Reischer <reischer.robert@aon.at>
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WAR AND PEACE IN IRAQ:
RESOURCES ON THE WORLD WIDE WEB
Compiled by IFOR Secretariat, October 2002

INTRODUCTION
ENGLISH LANGUAGE WEB PAGES

Resource Collections

AlterNet.org - Anti-War Movement
Excellent site with a vast array of links and articles containing
numerous perspectives on the issue of war in Iraq; includes
discussion forum and other features, updated weekly--highly
recommended
http://www.alternet.org/issues/index.html

American Friends Service Committee - Iraq Peacebuilding Program
Another good listing of articles, links, and resources, particularly
on the humanitarian crisis in Iraq
http://www.afsc.org/iraq/Default.htm

Norbert's Bookmarks for a Better World
This web site is basically a link collection on peace and justice
issues, but including links to many sites about information and
action concerning war with Iraq. Produced in Germany, there are
versions of the site in German, English, French, Spanish, and
Swedish, each linking to informative web pages in those languages.
http://www.betterworldlinks.org/

U.S. Institute for Peace Library
Links and Resources on Iraq
Very good listing of links and other web resources dealing with Iraq
http://www.usip.org/library/regions/iraq.html

Utne Reader Online: Anti-War Room
Contains many articles, links, and resources on protesting war in
Iraq--good, comprehensive site with interactive features
http://www.utne.com/ Then click on "The Anti-War Room"

Statements and Actions By IFOR Members

Fellowship of Reconciliation-United States
The US FOR web page includes information about their Peace Pledge
campaign, action suggestions, sample letters, and information about
demonstrations.
http://www.usfor.org

Muslim Peace Fellowship
MPF is an IFOR Contact Group and one of the religious fellowships
affiliated with the US FOR. Their web page contains links to the FOR
page, but other articles as well which speak of peace from a Muslim
perspective.
http://www.mpfweb.org/

Statements and Actions By Organizations

Action Forum
An interactive web site encouraging dialogue and information-sharing
on current issues.
www.actionforum.com

Friends Committee on National Legislation
Alternatives to War:
http://www.fcnl.org/issues/air-violence/terror/stmt_tenpoints.htm

Middle East Council of Churches
Statement on Iraq:
http://www.mecchurches.org/posandpress/news.asp?id=88

Moveon.org
A web site with ideas for citizen actions to take in a campaign
against war in Iraq; valuable news and resources included.
http://www.moveon.org/

National Council of Churches (U.S.)
Schedule of Events in current anti-war efforts:
http://www.ncccusa.org/iraq/iraqschedule.html

National Network to End the War Against Iraq
Web page for US student coalition with reports on activities and
links to background information
http://www.endthewar.org

Stop the War Coalition
Activist group based in England; contains news on action, press,
groups, resources, and links.
www.stopwar.org.uk

Voices in the Wilderness
A campaign to end the economic sanctions against Iraq and initiator
of new Iraq Peace Team campaign.
www.vitw.org

Women Against Military Madness (WAMM)
Lists suggestions on what you can do to help stop a war in Iraq and
reasons why such a war should be prevented:
http://www.worldwidewamm.org/

Women Living Under Muslim Law
WLUML STATEMENT ON THE FIRST ANNIVERSARY OF SEPTEMBER 11TH
http://wluml.org/english/new-archives/wtc/11-sep-2002-wluml-statement.htm

World Council of Churches Central Committee
Statement on Iraq:
http://www2.wcc-coe.org/ccdocuments.nsf/index/pub-5-en.html#iraq

Informative Articles and Documents

American Pacifists descend on Baghdad
Article from the Detroit News by Greg Barrett
Anti-war demonstrators risk their lives to forestall war in Iraq
http://www.commondreams.org/headlines02/0926-02.htm

CommonDreams Progressive Newswire
News and analysis
www.commondreams.org

Counter-dossier to the British Labour Party
Traprock Peace Center
A detailed pamphlet discussing the dishonest case for war against
Iraq--very informative
http://www.traprockpeace.org/counter-dossier.html

Education for Peace in Iraq Center
News and analysis, listing of speakers with good background on the topic.
www.epic-usa.org

Fairness and Accuracy in Reporting
News and analysis
www.fair.org

Foreign Policy in Focus
News and analysis
www.fpif.org

The Iraq Journal.org
New website launched to provide grassroots media information directly
from Iraq. Includes regularly updated print, audio, and video reports.
www.iraqjournal.org

The Khilafah
News and analysis from international Islamic sources on the war in
Iraq and other issues. Starts from a perspective that challenges
capitalism..
www.khilafah.com

The Observer
British newspaper with regular news and analysis on war in Iraq.
www.observer.co.uk/iraq/

"Questions on Bush's War on Iraq"
Article from the Boston Globe by James Carroll:
http://www.commondreams.org/views02/0723-01.htm

World War 3 Reports
Weekly compilations of short news summaries on the current conflicts
related to the ongoing US declared "war on terrorism" include
extensive coverage of information regarding war in Iraq. The original
source and web page for each item is noted for further research.
http://www.ww3report.com/

GERMAN LANGUAGE WEB PAGES

Resource Collections

Network of the German Peace Movement
Many links to sample letters, action suggestions, petitions, address
lists, background information, documents.
www.friedenskooperative.de

Initiative Gegen das Irakembargo Deutschland/Initiative Against Iraq Embargo
Background articles, book reviews, and statements from German NGOs
are carried here.
http://www.embargos.de/

Norbert's Bookmarks für Engagierte Leute
A link collection on peace and justice issues in German, including
many about war with Iraq.
http://www.bessereweltlinks.de/

Statements and Actions By IFOR Branches

Versoehnungsbund e.V
On this web page of the German IFOR branch, you will find background
material on Iraq, and information about the group's planned
delegation to Iraq.
http://www.versoehnungsbund.de/archiv/2002/irakreise_aufruf.html

Statements and Actions By Organizations

Iraq conference
This is an organization planning a conference in November about
alternatives to war in Iraq.
www.irak-kongress-2002.de

Page of the "Friedenspolitischer Ratschlag" (peace political advice)
This page includes a letter to the German government, texts about
German reactions to Iraq crisis, statements, alternative suggestions,
articles about recent campaigns, chronicle August 1990-September 2002.
http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/Welcome.html

Pax Christi Germany
Letter to the German government
www.paxchristi.de

Informative Articles and Documents

Magazine: Graswurzel
German political magazine reporting on peace issues from the
perspective on nonviolence and anarchism.
www.graswurzel.net

Magazine: Linksruck
A German political magazine with a left wing anti-globalization point
of view. It carries petitions, information about campaigns and
conferences, flyers, and a calendar of actions against war in Iraq
www.linksruck.de

FRENCH LANGUAGE WEB PAGES

Resource Collections

Collectif Irak de Reims
Extensive list of background articles, reports of visits to Iraq, and
reports on the effects of sanctions, ideas for peace coalition.
http://membres.lycos.fr/collectifirakdereims/

Norbert's Bookmarks pour l'engagement social
A link collection on peace and justice issues in French, including
many about war with Iraq.
http://www.bessereweltlinks.de/french/index.htm

DUTCH LANGUAGE WEB PAGES

Resource Collections

Nieu Oorlog
This is a national coalition of Dutch peace organizations, in which
the Dutch IFOR branch, Kerk en Vrede, plays an active role. The page
includes the latest reports on demonstrations, as well as links to
good articles and other web pages.
www.wereldcrisis.nl

ITALIAN LANGUAGE WEB PAGES

Statements and Actions By Organizations

A Bridge to Baghdad/Un Ponte per Baghdad
Links to background information in Italian and English, plus reports
on their annual December campaign to break the embargo by importing
Iraqi dates for sale to Italy.
http://www.unponteper.it/it/baghdad/index.html

SPANISH LANGUAGE WEB PAGES

Resource Collections

Bookmarks de Norbert para un mundo major
A link collection on peace and justice issues in Spanish, including
many about war with Iraq.
http://www.bessereweltlinks.de/spanish/index.htm

SWEDISH LANGUAGE WEB PAGES

Resource Collections

Norbert's Bookmarks för engagerade människor
A link collection on peace and justice issues in Swedish, including
many about war with Iraq.
http://www.bessereweltlinks.de/schweden/index.htm

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14 AKS startet SZ-Offensive
From: "Niki Kowall" <niki.kowall@aks.at>
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Pressemeldung der Aktion kritischer SchülerInnen

28. Oktober 2002

Bildung/AKS/SchülerInnenzeitungen

Selbst schreiben statt vorschreiben lassen

Unter diesem Motto startet die AKS (Aktion Kritischer SchülerInnen)
eine SchülerInnenzeitungsoffensive. Unter www.sz-network.at entsteht
ein bundesweites Vernetzungsportal.

"Die Medien werden als die vierte Macht im Staat bezeichnet. Auf die
Schule umgelegt bedeutet dies schulische Öffentlichkeit durch
SchülerInnenzeitungen zu schaffen" so Niki Kowall, Bundesvorsitzender
der AKS. Aus diesem Grund hat die AKS unter www.sz-network.at ein
Vernetzungsportal für die SchülerInnenpresse eingerichtet. Laut Kowall
ist die SchülerInnenzeitung das Sprachrohr der SchülerInnen und der
SchülervertreterInnen. "An den Schulen kann die SchülerInnenzeitung
etwas bewegen, sie ist ein realpolitischer Faktor auf Schulebene", so
der SchülerInnenvertreter.

Auf der Homepage befindet sich eine Agentur über die aktuelle
Pressemeldungen von Parteien, Organisationen und dem
Bildungsministerium abgerufen werden können. Weiters können in der
Artikelbörse Artikel verschiedener SchülerInnenzeitungen online
gestellt werden. "Die Agentur soll zur Drescheibe für möglichst alle
SchülerInnenzeitungen in Österreich werden und eine Politisierung der
SchülerInnenzeitungen vorantreiben", so Kowall.

Über die Homepage kann auch eine professionelle Anleitung zum Aufbau
einer SchülerInnenzeitung abgerufen werden. "Unser Ziel ist es ein
bundesweites kritisches Netzwerk an SchülerInnenzeitungen aufzubauen
und möglichst viele SchülerInnen zu animieren, SchülerInnenzeitungen
zu gründen" so der AKS-Vorsitzende. Besonders in Wahlkampfzeiten hält
der SchülerInnenvertreter eine kritische und schülerInnenorientierte
Berichterstattung für notwendig.

Rückfragehinweis:

- Niki Kowall (0699) 11 40 81 42

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Redaktionsschluss: 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Albert Brandl
zusammengestellt



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