Sonntag, 06.10.2002

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 Die Tücken der patriarchalen Grammatik
From: northoff <a6702809@unet.univie.ac.at>
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02 DV8-Filmtipps für die VIENNALE 2002
From: "DV8-Film Newsletter" <office@identities.at>
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03 7STERN - Programm 7. bis 12. Oktober 2002
From: el awadalla <el@awadalla.at>
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04 mo 7.10. kinokis mikrokino: PUNISHMENT PARK (Peter Watkins)
From: Peter Grabher <a8701463@unet.univie.ac.at>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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05 Infoladen KV Treibsand Linz neu eröffnet!
From: bergprinzessin@gmx.at
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06 Infoladen Bewegungsmelder (Graz) wieder geöffnet!
From: bewegungsmelder@widerstand.org
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07 Offene E-mail an Benita Ferrero-Waldner
From: "Bernhard Kraut" <kraut@web.de>
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LINKS - VERWEISE - HINWEISE
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08 NEU! övp-tatblatt-ecards
From: "tatblatt@blackbox.net"
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09 Melzer ist Konkurs
From: Getto attack <gettoattack@yahoo.com>
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10 die rolling jones-konspiration
From: "kultur" <der.krusche@kultur.at>
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DISKUSSION
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11 aktion ausländerInnen wahlrecht
From: "blumentopf" <blumentopf@t0.or.at>
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12 Diskussion Figl
From: "Vorzellner" <markus.vorzellner@aon.at>
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13 Zur Figl-Debatte
From: "labournet" <labournetaustria@utanet.at>
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14 re: zu: Come Live In the USA!
From: Getto attack <gettoattack@yahoo.com>
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Für diese Ausgabe nicht aufgenommen:
Ungezählte Spams
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Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 Die Tücken der patriarchalen Grammatik
From: northoff <a6702809@unet.univie.ac.at>
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Dienstag, 8.10.2002, 18h30
Universitätscampus Aula
1090 Wien
Spitalgasse 2-4
Hof 1
Das große "I"
Die Tücken der patriarchalen Grammatik
Mit Ruth Aspöck, Petra Ganglbauer, Thomas Northoff, Marianne Sula
Programm:
1 Thomas Northoff: WortGraffiti zum Themenbereich aus männlicher Sicht
2 Ruth Aspöck: Schriftstellerinnen und Frauensprache
3 Marianne Sula: Patriarchale Sprechstile und Sprachstile
4 Petra Ganglbauer: Sprache als Manipulation
Pause mit Buffet
5 Thomas Northoff: WortGraffiti zum Themenbereich aus weiblicher Sicht
6 Runder Tisch der Mitwirkenden unter Publikumsbeteiligung
Konzept: Dr. Ruth Aspöck
Organisation: Dr. Eva Sibitz u. Dr. Ruth Aspöck
Eine Veranstaltung der Grazer AutorInnenVersammlung - mit freundlicher Unterstützung durch das Projektzentrum Frauenförderung
Eintritt frei

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02 DV8-Filmtipps für die VIENNALE 2002
From: "DV8-Film Newsletter" <office@identities.at>
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Queere und feministisch interessante/relevante Filme bei der Viennale 2002


Einige DV8-Empfehlungen für das Festival vom 18.-30. Oktober


Queer Films <<
(alphabetisch)


La chatte à deux têtes (Die Muschi mit den zwei Köpfen)
F 2002, 87min, OmeU
R: Jacques Nolot
D: Jacques Nolot, Sébastien Viala, Vittoria Scognamiglio
Ein Pariser Pornokino als Treffpunkt sexueller Identitäten - queer, straight,
trans - und als Panoptikum des Begehrens. Im Mittelpunkt ein 50-jähriger
Stammgast, an dem die Kassierin interessiert ist, der selbst aber mehr
dem jungen Filmvorführer seine Aufmerksamkeit widmet. Quite explicit.


21.10.2002 um 23.30 - Metro
22.10.2002 um 19.00 - Künstlerhaus


Far from Heaven
USA 2002, 107min, OF
R: Todd Haynes
D: Julianne Moore, Dennis Quaid, Dennis Haysbert
Amerika in den 50ies. Kleinstadt. Scheinbare Eheidylle. Die treu sorgende
Ehefrau Cathy bringt ihrem hart arbeitenden Mann Frank spät nachts das
Essen ins Büro und überrascht ihn in einer intimen Situation - allerdings
nicht in den Armen einer anderen Frau.
Neuester, viel gepriesener Film von Todd Haynes, Gallionsfigur des New
Queer Cinema, im Stil von Melodramenmeister Douglas Sirk. Ein must see!


19.10.2002 um 20.30 - Gartenbau
20.10.2002 um 11.00 - Künstlerhaus


Tan de repente (Suddenly)
ARG 2002, 88min, OmdU
R: Diego Lerman
D: Tatiana Saphir, Carla Crespo, Verónica Hassan
Marcia, etwas mollige Unterwäscheverkäuferin im alltäglichen Arbeitstrott,
wird auf der Straße von zwei lesbischen Punkerinnen angemacht. Eine davon
erklärt ihr kurzerhand, daß sie total auf sie steht. Zuerst nicht ganz
freiwillig ist sie mit von der Partie auf der Überlandtour mit ungewisser
Rückkehr. Eigenwilliges, in beeindruckenden Schwarz-Weiß-Bildern gefilmtes
argentinisches Roadmovie.


27.10.2002 um 23.00 - Gartenbau
30.10.2002 um 21.00 - Künstlerhaus

Queere Filmemacher/Innen <<
(Kein explizit queerer Inhalt!!)


Gerry
USA 2001, 103min, OF
R: Gus Van Sant
D: Casey Affleck, Matt Damon
Zwei Männer in einem Auto, die beide Gerry heißen. Nachdem sie das Ende
der Landstraße erreicht haben, begeben sie sich - gemütlich und in leicht
bekiffter Stimmung - auf einen Spaziergang ins Death Valley bis sie merken,
daß sie die Orientierung verloren haben.


21.10.2002 um 21.00 - Künstlerhaus
25.10.2002 um 23.00 - Gartenbau

Feministisch interessante/relevante Filme - eine Auswahl <<

De l'autre côté
F 2002, 99min, OmfU
R: Chantal Akerman
Im Niemandsland zwischen Mexiko und Arizona versuchen unzählige Menschen
über die Grenze in die USA zu kommen. Sozialkritische Analyse über improvisierte
Konzentrationslager, schießwütige Rancher und die abstrusen Erklärungen,
mit denen diese ihr Treiben legitimieren.


24.10.2002 um 18.00 - Gartenbau
27.10.2002 um 18.30 - Künstlerhaus


Goyang-irul bootak-hae (Take Care of My Cat)
Südkorea 2001, 113min, OmeU
R: Jeong Jae-Eun
D: Bae Doo-Na, Lee Yo-Won, Ok Ji-Young
Im Mittelpunkt 3 junge Frauen in einer Hafenstadt in der Nähe von Seoul,
alle drei im magischen Alter von 20. Ein vitaler, kluger Blick der jungen
koreanischen Regisseurin auf das lebendige Geflecht aus Mädchenfreundschaften,
mit allem dazu gehört: Überschwang und Leid, das Sich-Konkurrieren und
dann das Wiederzusammenfinden.


24.10.2002 um 23.30 - Metro
26.10.2002 um 15.30 - Gartenbau


Rabbit-Proof Fence
AUS 2001, 95min, OF
R: Phillip Noyce
D: Everlyn Sampi, Tianna Sansbury, Laura Monaghan
Australien 1931. Gemäß der britischen Rassenpolitik werden drei Aborigines-Mädchen
von ihren Müttern getrennt und in einem Heim - wie Gefangene gehalten -
zu Hausangestellten ausgebildet. Sie beschließen zu fliehen, auch wenn
1500 Meilen sie von zuhause trennen.


20.10.2002 um 13.30 - Künstlerhaus
21.10.2002 um 18.00 - Gartenbau


Runaway
GB 2001, 87min, OmeU
R: Kim Longinotto, Ziba Mir-Hosseini
Porträt eines Teheraner Zentrums für Mädchen, die von zu Hause weggelaufen
sind. Obwohl von Familie und Gesellschaft zu Gehorsam erzogen, haben diese
Mädchen den Mut gefunden, sich für ihre Freiheit zu entscheiden. Aber welche
Chancen haben sie? Als offizielle Institution muß sich das Frauenhaus an
die Spielregeln der iranischen Gesellschaft halten.


20.10.2002 um 15.30 - Gartenbau
30.10.2002 um 21.00 - Metro


Tribute Sissy Spacek
Darunter Klassiker wie "3 Women", "Badlands", "Carrie", "A Coal Miner's
Daughter"
Höchste Empfehlung!


Fotoausstellung Yoko Ono <<
20.10. - 6.11.2002
Galerie KlausEngelhorn22
1., Stubenring 22

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Viennale 2002
18. - 30. Oktober
Gartenbau, Künstlerhaus, Metro, Stadtkino


Kartenbestellungen ab 5. Oktober telefonisch unter
0800 664 002


Vorverkaufsstellen:
Vienna Hilton, Generali Center, Schottentor-Passage


Gesamtprogramm und Ticketreservierung unter
www.viennale.at


Barbara Reumüller
Catrin Seefranz
DV8-Film
Postfach 282
A-1071 Wien
T. +43 1 524 62 74
F. +43 1 522 98 74
office@identities.at
www.identities.at

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03 7STERN - Programm 7. bis 12. Oktober 2002
From: el awadalla <el@awadalla.at>
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Montag, 7. Oktober, 20 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRAESENTIERT:
FILME VON PETER WATKINS
Culloden
Peter Watkins, GB 1964, 69 Min., Videoaufzeichnung
Kontroversielle Verfilmung der brutalen Schlacht von Culloden 1746 in
Schottland zwischen Regierungstruppen und rebellierenden Highland Clans,
gefuehrt von Bonnie Prince Charlie. Der mit vielen LaiendarstellerInnen
im Auftrag der BBC gedrehte Film wurde zu einem regelrechten
Fernsehskandal.
Punishment Park (Strafpark)
Peter Watkins, USA 1971, 88 Min., OmdtU., Videoaufzeichnung
1970. Der Vietnamkonflikt spitzt sich zu. Praesident Nixon verhaengt den
Ausnahmezustand und ordnet die Anwendung der McCarren-Akte an, eines
Notstandgesetzes, das es erlaubt, <alle in Frage kommenden Personen, die
die innere Sicherheit gefaehrden koennten>, festzunehmen, ohne die
Zustimmung des Kongress einholen zu muessen. In einer Wuestenzone
suedlich von Kalifornien tagt das für diesen Paragraphen eingesetzte
Sondergericht
- in einem Zelt. Waehrend die Angeklagten der Gruppe 638 vor Gericht
erscheinen, lernen die kurz zuvor Verurteilten der Gruppe 637 den Bear
Mountains National Punishment Park und dessen <Spielregeln> kennen...
<Punishment Park> ist eine Fiktion. Doch der Film wurde als so subversiv
aufgenommen, dass er nur vier Tage nach dem Kinostart in New York von
Bundesbeamten in Beschlag genommen. Seit 1971 ist er in den Vereinigten
Staaten verboten. Bis heute, 30 Jahre spaeter, ist er nie im
amerikanischen
Fernsehen zu sehen gewesen.


Mittwoch, 9. Oktober, 19 Uhr
STOP E$$O - CAMPAIGN TOGETHER - WIN TOGETHER
Die Kritik an der Konzernpolitik von E$$O, dem größten Erdölkonzern der
Welt kommt von vielen Seiten. Es geht ums Klima, um Menschenrechte, um
den Kampf gegen politische Einflussnahme der Konzerne und um soziale
Aspekte.
Es ist höchste Zeit gemeinsam gegen den Abbau von Menschen- und
Umweltrechten zu kämpfen!
Ziel der Vernetzung ist es neue Formen der Zusammenarbeit zu entwickeln
und aufzubauen, um größere Wirkung durch gemeinsames strategisches
Vorgehen zu erreichen. Eingeladen dazu sind Organisationen, Gruppen und
Personen.
Grundlegende Prinzipien der Kampagne sind: Gewaltfreiheit, Antirassismus
und Antisexismus.
Infos auch unter http://www.stopesso.at


Freitag, 11. Oktober, 20 Uhr
LESFEST FÜR ELISABETH WÄGER
1. Teil eines Veranstaltungszyklus zur Würdigung von Elisabeth Wäger,
Autorin, Dramatikerin, Regisseurin, mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.
Aber sie ist noch viel mehr: Initiatorin von interessanten und
wegweisenden Projekten, fördernde Wegbegleiterin von AutorInnen usw.
dazu hat sie ein scharfes Auge für die Diskriminierung von Frauen im
Kulturbetrieb ebenso wie im Alltag.
Elisabeth Wäger feiert nun ihren 60. Geburtstag. Aus diesem Anlaß findet
ein Lesefest als Beginn einer vierteiligen Hommage statt. Freunde und
Freundinnen, Kolleginnen und Kollegen lesen eigene Texte und/oder Texte
von Elisabeth Wäger.
Mitwirkende: Eva Dité, Beate Baumgart, Tone Fink, Katharina Riese,
Elisabeth Reichart, Stephan Eibel, Elfriede Gerstl, Anselm Glück, Krista
Kempinger, Hans Jörg Waldner, Christian Baier
Der Bezirksvorstehung des 7. Bezirks gratuliert mit einem Buffet.
Das Siebenstern bietet sich nicht nur wegen seiner Nähe zu Elisabeth
Wägers Wohnort als idealer Veranstaltungsort an. Hier fanden bereits
Lesungen der Ö.D.A. und Aufführungen der Menschenbühne statt; beide
Institutionen hat sie maßgeblich mitgestaltet.
Eine so vielschichtige Persönlichkeit kann in einer einzigen
Veranstaltung natürlich nicht ausreichend dargestellt werden. Deshalb
gibt es weitere Veranstaltungen zu Ehren dieser wegweisenden Gestalterin
der österreichischen Literatur:
*Am 13. Dezember veranstalten die Österreichischen DialektautorInnen
(Ö.D.A.), deren Präsidentin Elisabeth Wäger jahrelang war, eine Lesung,
um
ihre wichtige Rolle in der Dialektliteratur zu würdigen.
*Am 14. und 15. März 2003 findet ein Symposium zum Thema "Frau oder
Autorin? - Der Kunstbetrieb ist immer noch männlich".
*Zum Abschluß des Elisabeth-Wäger-Zyklus bringt die "Menschenbühne",
Wiens
erstes deutschsprachiges MigrantInnen-Theater, Mitte Juni 2003 ihr Stück
"Du kochst so gut, Mama", eine sublime Studie über die biographischen
"Einflüsterungen" eines Frauen-Lebens, zur Uraufführung (Regie führt
Christian Baier).
http://www.menschenbuehne.com/
http://www.oeda.at
Näheres folgt in den jeweiligen Monatsprogrammen.


Samstag, 12. Oktober, 20.30 Uhr
KABARETT: ANDRE BLAU
[gemma] - Ein Aufruf zum Aufbruch
Wer früh genug losgeht, merkt vielleicht gar nicht, dass er unterwegs
ist, und kann wieder aufbrechen, ehe er angekommen ist. Solange es
weitergeht, ist die
Richtung unwichtig, Hauptsache, es geht rund, ein gesunder Kreislauf hat
immerhin noch niemandem geschadet. Dabei ist noch genug Zeit, um zu spät
zu kommen.
Also: Vorwärts, [gemma], [gemma]!
[gemma] als Aufruf zum Aufbruch ist im Lauf des Programms durchaus
widersprüchlich eingesetzt, immerhin steckt dahinter nichts Geringeres
als die Aufforderung, sich so schnell als möglich vom alltäglichen
Stress zu entfernen, bis hin zu Fegefeuer, Reinkarnation oder zumindest
Urlaub. Diverse Hindernisse auf dem Weg werden geschickt gerammt und
sind beständige Ursache für weitere psychische Blessuren. Eine Hoch-Zeit
für Freunde der Schadenfreude.
Delektieren Sie sich ungeniert und zum geringen Preis einer
Eintrittskarte an den Leiden eines einsamen Seelensportlers, bei seinem
Slalom zwischen
Lebensberatungsbüchern und zwischenmenschlichen Katastrophen, begleiten
Sie ihn in den Dschungel Südamerikas zu Riesenschlangen und
Weißkopfpiranhas, zu
lachenden Waranen und gönnen Sie sich ungeniert einen Blick ins
Schlafzimmer unseres Protagonisten.
Vor kurzem wurde Andre Blau mit dem mit 2.500 Euro dotierten
"Anton-Kuh-Preis für Kürzestgeschichten" für seinen Text "Vienna
Mortale" ausgezeichnet: "Dieser kompakte essayistische Beitrag über die
ambivalente Haltung des Wieners zum Selbstmord stehe ganz in der
Tradition des 1938 in die USA emigrierten Österreichers Anton Kuh, und
zeige doch
eigenständiges schriftstellerisches Format", so die Begründung der
Jury.
UKB 9 Euro
http://mitglied.lycos.de/loserkulturverein/blau.htm


*******
Die Ausstellung NO COMMENT ist während der Öffnungszeiten bis 15. 10.
2002 zu sehen.
*******
7*STERN im Web
http://www.7stern.net
powered by action.at
*******
Café täglich außer Sonntag 16 - 2 Uhr geöffnet.
1070 Wien, Siebensterngasse 31
Tel. +1/5236157
Programmkoordination, Vermietung und Information zu den Veranstaltungen:
El Awadalla, E-Mail: 7stern@action.at oder el@awadalla.at
Wir sind Mitglied der Wiener Interessensgemeinschaft für freie
Kulturarbeit.


*******
Neu im Programm:
Samstag, 26. Oktober, 19.30 Uhr
Ein Abend mit Jazz und Soul: Everything must change
Voice: Claudia Auer
Drums: Rupert Bohoun
Piano: Barbara Rektenwald
Bass: Gerald Harrer
UKB 10 Euro
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Vorschau auf November:
Vom 1. bis 30 November liest Karsten Rühl täglich außer Sonntag von 19
(pünktlich!) bis 20 Uhr aus dem "Mann ohne Eigenschaften" von Robert
Musil. Danach folgt das "normale" Abendprogramm. Genaueres in den
nächsten Aussendungen.


--
widerstandslesung jeden donnerstag von 17 bis 19 uhr 1010 wien,
ballhausplatz 1a.
vorläufig letze lesung: 28. 11. 2002
http://www.awadalla.at/kalender
*******
7*STERN im Web
http://www.7stern.net
powered by action.at
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Café täglich außer Sonntag 16 - 2 Uhr geöffnet.
1070 Wien, Siebensterngasse 31
Tel. +1/5236157
Programmkoordination, Vermietung und Information zu den Veranstaltungen:
El Awadalla, E-Mail: 7stern@action.at oder el@awadalla.at
Wir sind Mitglied der Wiener Interessensgemeinschaft für freie
Kulturarbeit.

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04 mo 7.10. kinokis mikrokino: PUNISHMENT PARK (Peter Watkins)
From: Peter Grabher <a8701463@unet.univie.ac.at>
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KINOKIS MIKROKINO IM 7*STERN
Filmabende ca. 2x im Monat, jeweils montags, UKB 4 Euro
kinoki - Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung. Kontakt: kinoki@action.at
7*STERN - 1070 Wien, Siebensterngasse 31 (Ecke Mondscheingasse, >13A/49)
Einladung # 79
Montag, 7. Oktober 2002, 20 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRAESENTIERT: PETER WATKINS
PUNISHMENT PARK
[Den angekuendigten Film <Culloden> konnten wir leider nicht auftreiben, tut uns sehr leid...]
Punishment Park (Strafpark)
Peter Watkins, USA 1971, 88 Min., OmdtU., Videoaufzeichnung
1970. Der Vietnamkonflikt spitzt sich zu. Praesident Nixon verhaengt den Ausnahmezustand und ordnet die Anwendung der McCarren-Akte an, eines Notstandgesetzes, das es erlaubt, <alle in Frage kommenden Personen, die die innere Sicherheit gefaehrden koennten>, festzunehmen, ohne die Zustimmung des Kongress einholen zu muessen. In einer Wuestenzone suedlich von Kalifornien tagt das für diesen Paragraphen eingesetzte Sondergericht - in einem Zelt. Waehrend die Angeklagten der Gruppe 638 vor Gericht erscheinen, lernen die kurz zuvor Verurteilten der Gruppe 637 den Bear Mountains National Punishment Park und dessen <Spielregeln> kennen...
<Punishment Park> ist eine Fiktion. Doch der Film wurde als so subversiv aufgenommen, dass er nur vier Tage nach dem Kinostart in New York von Bundesbeamten in Beschlag genommen. Seit 1971 ist er in den Vereinigten Staaten verboten. Bis heute, 30 Jahre spaeter, ist er nie im amerikanischen Fernsehen zu sehen gewesen.
Vorschau:
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KINOKI SPECIAL!
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LA COMMUNE (PARIS 1871)
Von Peter Watkins. F 2001, 5 Stunden 45 Min., OmdtU., Beta
Peter Watkins’ monumentales Videoprojekt schildert die Tage der Pariser Commune, die im Maerz 1871 eine sozialistische Utopie zu verwirklichen suchte und von Regierungstruppen der Nationalversammlung brutal niedergeschlagen wurde. Die ueber 220 Mitwirkenden des fuenfeinhalb Stunden langen Films brachten ihre eigenen Recherchen in das von Peter Watkins als Musterbeispiel eines demokratischen Produktionsprozesses verstandene Projekt ein. (Mehr Info siehe unten.)
- Samstag, 12. Oktober 2002, Beginn 15 Uhr
Ernst-Kirchweger-Haus (EKH), Wielandgasse 2-4, 1100 Wien (> U1 oder 14A Keplerplatz)
VolXkueche, DJs nach dem Film; bitte warme Kleidung bzw. Decken mitnehmen; UKB 6 Euro
- Sonntag, 13. Oktober 2002, Beginn 14 Uhr
Studio Schottentor im De France, Schottenring 5, 1010 Wien
Kartenreservierung: Tel. 317 52 36; Eintritt 9 Euro (inkl. Kaffee & Kipferl)
Der Film wird jeweils mit zwei Pausen gezeigt.
Publikumsgespraech mit VertreterInnen der Association Rebond pour La Commune, Paris:
Maylis Bouffartigue (Schauspielerin in La Commune)
Caroline Lensing-Hebben (Schauspielerin in La Commune)
Alain Dall'hotel (Historischer Berater bei La Commune)
Patrick Watkins (Casting Director, Stagemanager & Editor Assistant in La Commune)
Die Gaeste von Le Rebond stehen ab Mi 9.10. fuer Presse-Gespraeche zur Verfuegung.
Kontakt: Peter Grabher / kinoki: 0664 3732243 bzw. a8701463@unet.univie.ac.at
Links:
http://www.peterwatkins.lt/
http://www.lerebond.org/
Artikel:
La Commune (Paris 1871)
In einem fast sechsstuendigen Film rekonstruierte Peter Watkins mit 220 Mitwirkenden die Tage der Pariser Commune. Auf Einladung von kinoki sind einige von ihnen mit dem Film in Wien zu Gast. Von Peter Grabher
1871. Die Pariser Bevoelkerung leidet seit fuenf Monaten unter der Belagerung durch die Preussen und den Folgen des deutsch-franzoesischen Krieges. Am 26. Maerz weigern sich die Pariserinnen, die Bedingungen für die Kapitulation anzunehmen, welche die Regierung ausgehandelt hat, und beschlieszt, eine Sonderregierung ­ die Commune ­ zu bilden, der auch Handwerker und ArbeiterInnen angehoeren. Diese wird jedoch bereits am 29. Mai von Regierungstruppen der Nationalversammlung in blutigen Straszenkaempfen niedergeworfen. Der Aufstand der KommunardInnen hatte die Umwandlung des franzoesischen Zentralstaates in einen Bund souveraener Gemeinden und den Sozialismus gefordert. Nach der Niederschlagung des Aufstands werden in der <semaine sanglante> ­ der blutigen Woche ­ 25.000 hingemetzelt.
Die Commune wurde zum Mythos. Der Kommunard Eugène Pottier verfasste <die Internationale>, die Hymne der Arbeiterbewegung. Lange Zeit blieb die Commune ein augenscheinlicher Beweis für die Moeglichheit der proletarischen Revolution. Der italienische Marxist Antonio Labriola schrieb noch 1898 zum 50jaehrigen <Gedenken an das kommunistische Manifest>: <Die Commune war und ist bis zum heutigen Tag die einzige Erfahrung (obwohl partiell und konfus, weil ploetzlich und von kurzer Dauer) von der Aktion des Proletariats, die Kontrolle über die politische Macht erlangt.>
In Peter Watkins <Monumentalvideo> wird die Commune wieder lebendig. Der Film konzentriert sich aber nicht auf die politischen Ereignisse oder den Mythos der Commune, sondern auf die Innenansicht einer Revolte: die unzaehligen Debatten, den chaotischen Entwicklungsprozess, die Geschichten und Gesichter der kaempfenden Frauen und Männer. In nur 12 Drehtagen wurde der Film in einem Areal gedreht, wo sich um die Jahrhundertwende die Studios des Filmpioniers Georges Meliès befanden. 220 SchauspielerInnen - die meisten LaiendarstellerInnen - wirkten an dem Film mit. Ihr enthusiastisches Spiel praegt den Film: Die Personen agieren nicht wie Schauspieler, sondern wie SelbstdarstellerInnen in historischem Gewand. Deutlich wird spuerbar, dass die soziale Erfahrung der Leute in Austausch tritt mit der historischen Szene. Daraus bezieht der Film seine Faszinationskraft und seinen quasi-dokumentarischen Charakter. Implizit sind die Erfahrungen der franzoesischen Streikbewegung von 1995 !
und der Kaempfe der Sans Papiers seit 1996 praesent. Patrick Murphy, Watkins-Biograph, versucht die Eigenart des Schauspielens in <La Commune> zu fassen: <Sie spielen nicht ­ sie werden.>
Der Film verwendet fiktive Elemente, indem er etwa Audiovisualitaet ins 19. Jahrhundert verlegt: Staendig konkurrieren die Darstellungen der Ereignisse im <kommunalen Fernsehen> und im <Versailler Regierungsfernsehen>. Historisch ist das auch insofern richtig, als die Commune der erste soziale Aufstand war, der in einem ansatzweise medialisierten Umfeld stattfand: Die Presse hatte bereits Massencharakter, die Reklame war zur Branche geworden und die Photographie hatte im Krimkrieg ihre <Feuertaufe> erhalten. Beruehmt wurden die Aufnahmen der Kommunarden: Sie lieszen sich beim Aufbau der Barrikaden mit Waffen und Kanonen photographieren, stellten sich zum Gruppenbild vor die noch unversehrte Saeule auf der Place Vendome. Und spaeter wurden Photomontagen zur Denunziation der KommunardInnen angefertigt.
Peter Watkins dreht seit vierzig Jahren Filme, mit denen er aus dem Rahmen des Mainstreams faellt. Sein erster langer Film ueber die Schlacht von Culloden zerstoerte 1964 britische Nationalmythen und wurde ein regelrechter Fernsehskandal. 1965 gewann er mit <The War Game>, in dem er die Schrecken eines atomaren Angriffs schilderte, zwar einen Oscar, jedoch verschlossen sich nach der Absetzung des Films durch die BBC die Tueren englischer Fernsehstationen. Seither arbeitete er als Exilierter unbeirrt an der Grenze von Fiktion und Dokument. 1971 drehte er <Punishment Park>, der bis heute in den USA verboten ist. In der Fiktion dieses Films entledigt sich die Nixon-Regierung rigoros aller GegnerInnen des Vietnamkriegs. Der Film wurde als so subversiv aufgenommen, dass er nur vier Tage nach dem Kinostart in New York von Bundesbeamten beschlagnahmt worden ist.
Watkins versteht seine Filmarbeit als demokratische Modellbildung im Gegensatz zur herrschenden <Monoform> des Fernsehens: <Ich bin mir sicher, dass die globale Gesellschaft heute viel menschlicher und gerechter waere, wenn das Fernsehen in den 60ern und 70ern eine andere Richtung genommen hätte und offener funktioniert haette.> Auch die Arbeit an <La Commune> setzte einen unabschlieszbaren demokratischen und kritischen Prozess in Gang. Mitwirkende gruendeten die <Association Rebond pour La Commune> zur Kommunikation dieses Prozesses. In Wien werden die Schauspielerinnen Maylis Bouffartigue, Caroline Lensing-Hebben, Patrick Watkins und der Historiker Alain Dal’hotel davon erzaehlen.
# 80
Montag, 21. Oktober 2002, 20 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRAESENTIERT:
ZEITZEUGINNEN
Mali Fritz: Um Wuerde kaempfen
Elisabeth Holzinger, A 1990, 37 Min., Video
Mali Fritz, aus einer armen juedischen Familie stammend, versucht schon frueh, den beengenden Verhaeltnissen ihrer Wiener Herkunft durch Emigration zu entkommen. Im Video <Um Wuerde kaempfen> schildert sie die politischen Verhaeltnisse in Suedfrankreich zur Zeit des Vichy-Regimes, das mit den Nazis kollaborierte, ihre illegale antifaschistische Taetigkeit, Verhaftung, Flucht und neuerliche Verhaftung. Auschwitz beschreibt sie nicht als individuelle Erfahrung (<weil es individuell nicht war>), sie versucht sich dem Unsagbaren mit Fragen und Reflexionen zu naehern: <Wie war Auschwitz moeglich? Wie konnte diese industriemaeszige Vernichtung von Menschen geschehen?>
Marija Olip: Kein Ort für Slowenen
Karin Berger & Lotte Podgornik, A 1990, 27 Min., Video
<Kein Ort für Slowenen> lautet der Titel des Portraits von Marija Olip aus Zell Pfarre/Sele Fara in Suedkaernten, deren Lebenszusammenhang im slowenischen Familien-, Dorf- und Kulturverband die zunehmend brutale Germanisierungspolitik der NS-Okkupanten innerhalb weniger Jahre total zerstoert: Zwei Brueder, die vor der Einberufung in die deutsche Wehrmacht fluechten, werden unter Lebensgefahr versteckt und versorgt. 1942 trifft die Familie Olip wie Hunderte anderer slowenischer Familien die <Aussiedlungs>-Politik der Nazis, sie werden gewaltsam von ihrem Hof vertrieben und in Lager ins <Altreich> verschleppt. Dem Verrat der illegalen Hilfsaktion für die untergetauchten Brueder folgt die Verhaftung der Eltern und Schwestern, Marija wird zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach ihrer Rueckkehr findet sie den Hof voellig ausgepluendert vor, ein muehsamer Neubeginn.
Rosa Winter: So richtig vogelfrei
Karin Berger & Lotte Podgornik, A 1990, 20 Min., Video
Im Videoportrait <So richtig vogelfrei> schildert Rosa Winter, die aus einer Familie fahrender Sinti-Zigeuner stammt, wie der Faschismus ihre vom freien Leben in der Natur und vom vertrauten Familienverband gepraegte Kindheit jaeh beendet: Zuerst wird den Roma und Sinti das Herumreisen untersagt, dann folgt die Einweisung in Sammellager, spaeter die Deportation in verschiedene KZs. Rosa Winter schildert ihre Odyssee durch mehrere NS-Lager, die zerstoererischen Lebens- und Arbeitsbedingungen, die unvorstellbare Brutalitaet der Strafen - ihre Existenz als Zigeunerin auf der untersten Stufe der KZ-Hierarchie. Und sie spricht ueber Fluchtgedanken, die sie kurz vor Kriegsende - in einem Moment totaler Gefaehrdung - in die Tat umsetzt. Als sie nach Oesterreich zurueckkehrt, musz sie feststellen, dasz ihre gesamte Familie - darunter elf Geschwister - ausgerottet wurde. Eine bescheidene
Wiedergutmachung wird ihr erst 1990 (!), nach zahlreichen Ansuchen, zuteil. Und die Zeit des freien Herumreisens, meint die Sinti-Frau, sei in Oesterreich seit der Zeit des Faschismus vorbei...
[Verleih & Texte: Medienwerkstatt Wien]
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KINOKI im EKH BEISL praesentiert:
Holiday Camp - How is your liberation bound up with mine?
drive-by-shooting/ tallstoreez productionz
OmdtU., 45 Min., VHS
Zeit: Dienstag 8.10., 21 Uhr
Ort: EKH, 1100 Wien, Wielandgasse 2-4
Woomera, ein ehemaliger Militaerstuetzpunkt in direkter Naehe zum Atombombentestgebiet, mitten im australischen Outback, 200 km bis zur naechsten Siedlung, 60 Grad im Schatten. Eingesperrt hinter Stacheldraht, warten hier 500 Fluechtlinge teilweise seit Jahren auf ihre Anerkennung als Asylsuchende. In Australien werden Fluechtlinge ohne Papiere sofort auf unbegrenzte Zeit inhaftiert, waehrend ueber ihren Asylantrag entschieden wird.
Ostern 2002 - nach monatelangen Kaempfen, Hungerstreiks und Aufstaenden gelingt 53 inhaftierten Fluechtlingen der Ausbruch aus dem detention center, nachdem hunderte aufgebrachter AustralierInnen Zaeune niedergerissen hatten, um zu den Inhaftierten zu gelangen. Ueber tausend Menschen hatten sich auf den Weg nach Woomera gemacht, um vor Ort gegen die australische Einwanderungspolitik zu protestieren.
Die unglaublichen Bilder des Ausbruchs stehen im Mittelpunkt dieser 45 minuetigen Doku, die auf unueblichen Wegen dieses Genres wandelt. Holiday Camp bedient sich einer treibenden, sehr emotionalen, teils humoresken Erzaehlweise und deckt Verbindungen zwischen dem Umgang mit Fluechtlingen, dem Genozid an den Aborigines und den gewohnten weiszen Privilegien auf. Unter anderem treffen wir auf zwei afghanische Ex-Insassen des Woomera detention center, die uns Einblicke in das Leben hinter dem Zaun geben; eine Angehoerige des indigenen Kokatha-Volkes berichtet von ihrem Kampf um Menschenrechte und Selbstbestimmung, und wie dieser Kampf unweigerlich mit dem der Fluechtlinge verbunden ist; nach dem Ausbruch treffen wir einen der Geflohenen in seinem Versteck, eine spontane Fluchthelferin erzaehlt uns von ihrem Entschluss zu handeln, und was danach geschah. Der spektakulaere Ausbruch hat Menschen auf beiden Seiten des Zaunes veraendert - was wird mit ihnen geschehen? Holiday Camp m!
acht traurig, wuetend und fordert heraus.
drive-by-shooting/ tallstoreez productionz sind ein australisch/deutsches Filmkollektiv, gegruendet im Februar 2002 in Adelaide. <Mit diesem Film wollen wir den internationalen Umgang mit Migration und Abschottung thematisieren und der in den westlichen Staaten kontinuierliche wachsenden border panic kreativ und unterhaltsam entgegenfilmen. Unsere filmische Arbeit profitiert von unseren unterschiedlichen kulturellen Hintergruenden und Erfahrungen - dbs besteht aus einer Frau und zwei Maennern.>
Parallel zum Film bieten wir eine Diskussions- und Infoveranstaltung zur aktuellen Situation in Australien an, um die Rolle und Bedeutung des mandatory detention systems und der detention center fuer Europa zu verdeutlichen.
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revolution will not be televised

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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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05 Infoladen KV Treibsand Linz
From: bergprinzessin@gmx.at
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Seit ca. einem Monat gibt es in Linz in der Rudolfstraße 17 wieder einmal
einen Infoladen.
Unsere Öffnungszeiten:
Dienstag: 17.00 - 21.00
Freitag : 15.00 - 21.00
Samstag: 15.00 - 21.00
also immer später nachmittag, abend !!!
Also schaut´s vorbei, wir haben Bücher, Zeitschriften, Platten, CD´s, etc.
viele interessante Sachen, und wenn ihr nichts kaufen wollt könnt ihr auch
einfach hier rumhängen.
bis bald

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06 Infoladen Bewegungsmelder (Graz) wieder geöffnet!
From: bewegungsmelder@widerstand.org
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Nach einer kleinen Sommerpause sind wir wieder aktiv. Deshalb seid ihr alle nach unserer Wiedereröffnung eingeladen.
Wir hoffen auf euer zahlreiches Erscheinen.
http://bewegungsmelder.widerstand.org
bewegungsmelder@widerstand.org
Infoladen Bewegungsmelder
Jakoministraße 32
8010 Graz


Was geschah bisher ?
Seit April 2002 gibt es endlich auch in Graz (wieder) einen Infoladen.
Im Zuge eines Kunstprojektes war es uns möglich die Idee eines Infoladens in die Realität umzusetzten. Wir organisieren den Infoladen, weil dies ein Raum ist in dem (ünterdrückte) Informationen und ansichten abseits der HERRschenden Meinung zur Verfügung gestellt werden.
Deshalb gibt es hier aktuelle Zeitungen, Zeitschriften, Bücher und Videos zu Themenbereichen wie Antifa, Antirassismus, Feminismus, Subkultur, Tierbefreiung etc. . Desweiteren könnt ihr hier die neuesten Infos über den Stand der Bewegung, Aktionen und Demos erfahren. Wir haben auch Kleinkram für den subversiven Alltag.
Wir arbeiten nicht profitorientiert und lehnen jegliche Subventionen ab. Mittels Soliveranstaltungen und Spenden können wir unser angebot aktualisieren und erweitern.
Infoläden sind Freiräume und Treffpunkte.
Kunst muß nicht zwangsläufig in Museen, Galerien und Opernhäusern stattfinden; Kunst kann Ausdruck eines unkonventionellen, nicht konformistischen Lebensstils sein.
Schaut herein
Bildet eure eigene Meinung...

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07 Offene E-mail an Benita Ferrero-Waldner
From: "Bernhard Kraut" <kraut@web.de>
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Bernhard Kraut [mailto:kraut@web.de]
Gesendet: Samstag, 5. Oktober 2002 13:50
An: benita.ferrero-waldner@oevp.at
Betreff: Offene E-mail an Benita Ferrero-Waldner - Erinnerungsblatt
zur Nationalratswahl: Österreich: Zukunftsverdrängung als
Regierungspolitik

Sehr geehrter Herr Dr. Klestil,


Die Erklärung Ihres Sprechers Hans Magenschab


Die Personen, an die die Orden gingen, sind Magenschab
zufolge vom Außenministerium ausgewählt worden. Die jeweilige Begründung
dafür sei wohl im Statut für die Ehrungen (siehe Wissen) zu finden. Der
Präsident habe die Vorschläge gegengezeichnet. Aber: "Wir konnten ja nicht
wissen, dass Fini das zur Wahlpropaganda benützt."
(Der Standard, 3. Oktober 2002)


veranlaßt mich wieder einmal an Sie zu schreiben: zum einen, weil bereits
die Vorstellung, schon innerhalb der nächsten Monate folgende Erklärung
Ihres Sprechers zu lesen bekommen zu können, mir den Magen ausschabt,


Die Parteien, die in die Regierung berufen wurden, sind
Magenschab zufolge von Wolfgang Schüssel und Matthias Reichhold ausgewählt
worden. ... Der Präsident habe die Vorschläge gegengezeichnet. Aber: "Wir
konnten ja nicht wissen, dass Schüssel das zum Regieren benützt."


und zum anderen, weil in Österreich jedes Papier sofort mit seinem
Staatswappen "Vergessen" gestempelt wird und deshalb das ohnehin bestens
Bekannte wieder und wieder verschriftlicht und breitest gestreut werden
muß.


Was für eine Regierungspolka von diesen beiden Parteien ÖVP und FPÖ zu
erwarten ist, haben diese seit dem Februar 2000 bereits eindrucksvoll
aufgeführt. Keine Regierung hat es einem je leichter gemacht, ihre
Planungs- und Gestaltungskapazität und ihre Sach- und
Entscheidungskompetenz in Frage stellen zu können. Das markanteste
Beispiel stellvertretend für die gesamte Planungs- und
Gestaltungskapazitäten und Sach- und Entscheidungskompetenz dieser
Regierung: Zuerst müssen es, weil geprüft und geplant, genau 24
Kriegsfluggeräte sein, dann können es, weil geprüft und geplant, auch 18
Kriegsfluggeräte sein, und dann können es für die FPÖ, weil geprüft und
geplant, auch 0 Kriegsfluggeräte sein.


Zum Anlaß der Vorstellung von "Gefangen, auch im Erinnern" im Parlament am
26. April 2002 haben Sie die "besten Wünsche für einen erfolgreichen
Verlauf Ihrer Präsentation, verbunden mit der Hoffnung auf reges
Publikumsinteresse" schreiben lassen. Mit dem Hinweis darauf und auf die
seit dem hinzugefügten Kapiteln (nachzulesen unter www.kdu.at - Menüpunkt
Politik) erspare ich mir willkommenerweise wiederholen zu müssen, was bis
zum August 2002 bereits schriftlich vorliegt, und ich kann mich hier
weiterhin auf die letzten Wochen der Bundesregierung beschränken.


* Während die Regierung der FPÖ und ÖVP bequem vorgeben, wegen einer
Flutkatastrophe eine Steuersenkung verschieben zu müssen, leistet sich
diese Regierung einen mit etwa 7,2 Millionen Euro dotierten Fonds, der
menschgemäß aus Steuergeld (Bund und Länder) gespeist werden soll, zur
Förderung der "Vertriebenenverbände", des Kulturzentrums "Haus der Heimat"
im dritten Wiener Gemeindebezirk mit einem zum Beispiel "engen
Naheverhältnis" zur Österreichischen Landsmannschaft und ihrer Zeitschrift
"Der Eckartbote":


Auszüge aus "Schutzarbeit für unsere Kultur", Helmut Müller,
Der Eckartbote, Mai 2002:


Im großen Rahmen geht es um den Schutz und die Förderung der
deutschen Kultur und unserer Muttersprache jenseits unserer Grenzen, aber
auch vermehrt im Inland selbst. Es geht aber darüberhinaus auch darum, die
bio-oder ethnokulturelle Wirklichkeit eines Volkes sichtbar und bewußt zu
machen.


Wenn nun die Österreichische Landsmannschaft diesem auch
ideologischen Druck - der Begriff der "Österreichischen Nation" ist
bekanntlich eine kommunistische Schöpfung wie jenes berüchtigte
Dokumentationsarchiv - über Jahrzehnte standgehalten hat, dann wohl auch,
weil es genügend Menschen gab, die den Angriff auf ihre Sprache und ihre
Kultur sowie die Überfremdung ihrer Heimat nicht hinnehmen wollten.


Was Ariel Sharon als notwendige Maßnahme gegen den "Terror"
der palästinensischen Widerstandskämpfer hinzustellen versucht, spottet
jeder Beschreibung. Gerade am 9. April, dem Holocaustgedenktag, waren die
Angriffe der israelischen Aggressoren besonders heftig. Dies trotz aller
angeblichen Mäßigungsversuche der USA. Die israelische Aggression gegen
die palästinensischen Ghettostädte erinnert unerfreulich an das Vorgehen
der SS im Warschauer Ghetto, wo die Juden verzweifelt Widerstand gegen den
übermächtigen Feind leisteten und schließlich unterlagen.


Da Rechtsextreme und NeonationalsozialistInnen aber bereits empfehlen, die
Publikationen der von ihnen als Feinde Qualifizierten als
Informationsquelle beispielsweise über ihre Netzwerke zu nutzen, will ich
es bei diesem Beispiel belassen, um nicht auch möglicherweise Arbeit für
die äußersten Rechten zu leisten.


Deshalb werde ich mit allgemeinen Anmerkungen das Schreiben an Sie
fortsetzen, die ausschließlich in Hinblick auf die Bedeutung für die
Zukunft zu lesen. Da Sie ja mögliche Auswirkungen aufgrund Ihrer
Entscheidungen allenthalben doch bedenken dürften - wie dem bereits o.a.
Schreiben entnommen werden kann: "Mit Rücksicht auf Beispielsfolgen kann
auch in diesem Fall leider keine Ausnahme gemacht werden." -, ist
vielleicht die eine oder andere Anmerkung für Sie bei Ihren Überlegungen
im Rahmen der bald bevorstehenden Regierungsbildung brauchbar.


* Ernst Strasser, Altinnenminister der ÖVP, dreht kalt an der von der
FPÖ seit Jahren bekannten Hetz- und Verleumdungsspirale der FPÖ und
mißbraucht AsylwerberInnen physisch für seinen Wahlkampf. Fragen Sie bitte
Ihren Reisegefährten Matthias Reichhold, dem diese Strasser-Maßnahmen noch
zu wenig weit gehen, welche Lösung über die Obdachlosigkeit hinaus er sich
noch vorstellt. Diese Art von Flüchtlingspolitik ist auch keine
zukunftsorienterte Politik.


* Der Regierung der ÖVP und der FPÖ kann als schlagender Erfolg
angerechnet werden, daß bereits nach zweieinhalb Jahren forciert
rechtsgetanzter Polka eine österreichische Wochenzeitung, nämlich
"Format", neben Andreas Mölzer schon Gottfried Küssel als einen weiteren
von 100 prominenten ÖsterreicherInnen führt und ihn als "VAPO"-Gründer zu
seinem Wahlverhalten befragt - das Gründen einer gesetzlich verbotenen
Organisation also mit Prominentsein adelt und auf ihrer Homepage Gottfried
Küssel mit einem Foto vorstellt: so adrett wie sonst nur noch
Nationsschwiegeraltfinanzminister Grasser dargestellt wird. Möglicherweise
möchte "Format" damit eine beträchtliche Presseförderung keilen, und hat
sich dafür Mölzers "ZZ" zum Vorbild genommen. Oder/und es wird bereits ein
medialer Nachfolger für den Verkaufsschlager Jörg Haider panisch gesucht.
Hier doch ein passender Rückgriff auf die erste Hälfte des Jahres 2002,
nämlich auf die ungenierte Werbung in Millionenauflage der "Neuen Kronen
Zeitung" für einen revisionistischen Verein in der Bundesrepublik
Deutschland im Rahmen ihrer Februar-2002-Serie über die Vertreibung der
Sudetendeutschen aus Tschechien. Das aber war keine Leistung dieser
Regierung, denn Hans Dichand benötigt für seine Ungeniertheit keine diese
fördernde Regierung. Auffällig daran ist jedoch, daß es dazu keine breite
öffentliche Gegendarstellung gab. Was es aber gab, war eine Fortführung
dieser Geschichtsschreibung in Form eines Gastkommentars im Juni 2002 der
Altvizekanzlerin Susanne Passer in der "Neuen Kronen Zeitung".


* Auch wenn massenmedial die FPÖ immer wieder und immer noch auf Jörg
Haider stellvertretend für das österreichische Demokratieverständnis
analyseverweigend, Denk- und Demokratieanalphabetismus fördernd und also
Obrigkeitshörigkeit stützend reduziert wird, kann es über das Wesen und
das Weltbild der FPÖ keinen Trugschluß geben. Die FPÖ war und ist und wird
mit und ohne Jörg Haider die Partei sein, die seit der Gründung des VDU
bestens bekannt und dokumentiert ist. Auch Susanne Passer zum Beispiel ist
keine Ausnahme; was für Jörg Haider die Kontakte u.a. zum Vlaams Blok
sind, sind für die Altvizekanzlerin die Kontakte u.a. zu Gianfranco Fini.
Können Sie, Herr Dr. Klestil, zum Beispiel in bezug auf die Benes-Dekrete
einen tatsächlichen Unterschied in der Haltung von den öffentlich
bekannteren Freiheitlichen Jörg Haider, Ewald Stadler, Herbert Scheibner,
Herbert Haupt, Magda Bleckmann, Matthias Reichhold, Susanne Passer, Karl
Schweitzer, Peter Westenthaler, Daniela Raschhofer ausmachen? Und wenn
auch nicht, welchen Grund würden Sie hierfür ausmachen? Wie wird die FPÖ,
sollte sie sich mit ihrer Haltung durchsetzen, es verkaufen? Die von
dieser Regierung als große Leistung verkaufte "Entschädigung der
Zwangsarbeiter" kann als Beispiel dienen, wie es der FPÖ gelingt, die
Staatsgeschichtschreibung ihrem Weltbild anzupassen. Auf ihrer Homepage
wird die Entschädigung für NS-Zwangsarbeiter nicht prominent gelistet,
gepriesen aber wird (auszugsweise):


Kriegsgefangenenentschädigung für alle Gefangenen und
Internierten Später Dank und Anerkennung -
die Freiheitlichen haben es möglich gemacht!


Österreichische Staatsbürger die im Verlauf des 2.
Weltkrieges in Kriegsgefangenschaft gerieten, oder während der Besetzung
Österreichs durch die Alliierten Mächte von einer ausländischen Macht aus
politischen oder militärischen Gründen in Österreich festgenommen und
angehalten wurden, oder sich auf Grund politischer Verfolgung oder
drohender politischer Verfolgung außerhalb des Gebietes der Republik
Österreich befanden und von einer ausländischen Macht festgenommen und
nach Beginn des zweiten Weltkrieges angehalten wurden sind
anspruchsberechtigt.


Ein Akt der Gerechtigkeit und der Pietät gegenüber der
Kriegsgeneration


Mit diesem Gesetz ist das freiheitliche Wahlversprechen, den
Männern und Frauen der Kriegsgeneration die Anerkennung zukommen zu lassen
die Ihnen gebührt endgültig umgesetzt und das Versprechen eingelöst, jenen
Menschen eine Entschädigung zuzuerkennen, die nicht nur unermessliches
Leid im Kriegseinsatz, sondern auch die Demütigung einer
Kriegsgefangenschaft erdulden mussten.


56 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges wurde der
Kriegsgeneration jene Anerkennung verschafft, die von vergangenen
Regierungen sträflich unterlassen wurde.


* Die politische Vergangenheit von Altschweigemeister Wolfgang
Schüssel hat Österreich eine nun vergangene Zukunft mit einer
Regierungspartei FPÖ und all den unappetitlichen Folgen beschert. Mehr
hatte und mehr wird Wolfgang Schüssel nie für die Zukunft anzubieten
haben.


* Das Weltbild der FPÖ ist kein Wegweiser in eine sozial und
demokratisch bestimmte Zukunft mit einer endlich zu erhoffenden
historiographisch seriös und redlich aufgearbeiteten Vergangenheit.


Gesetzt den Fall, um zum Anlaßfall dieses Schreibens zurückzukommen, es
stünde in Ihrer noch verbleibenden Amtszeit ein Staatsbesuch in der
Bundesrepublik Deutschland auf dem Programm, würden Sie, sehr geehrter
Herr Bundespräsident, unter der Annahme, daß es eine postume Verleihung
gibt, auf Vorschlag des Außenministeriums einen Orden für den ehemaligen
Reichskanzler mitnehmen, nur um Ihre protokollarische und diplomatische
Pflicht zu erfülllen? Und wenn ja, fiele dann die Stellungnahme Ihres
Pressesprechers in etwa so aus:


Die Personen, an die die Orden gingen, sind Magenschab
zufolge vom Außenministerium ausgewählt worden. Die jeweilige Begründung
dafür sei wohl im Statut für die Ehrungen zu finden. Der Präsident habe
die Vorschläge gegengezeichnet. Aber: "Wir konnten ja nicht wissen, dass
die Erben des Reichskanzlers das zur Durchsetzung einer Volksabstimmung
über die Umbenennung des Heldenplatzes benützen."?


Es kann wohl davon ausgegangen werden, daß bald nach dem Ende Ihrer
Amtszeit wir Untertanen uns an Ihren Memoiren erfreuen werden dürfen.
Werden Sie dann, sehr geehrter Herr Dr. Klestil, für Ihre Beurteilung der
Angelobung der Regierung ÖVP und FPÖ und der Unterzeichnung der Präambel
durch Bundeskanzler a.D. Dr. Wolfgang Schüssel und Landeshauptmann a.D.
Dr. Jörg Haider - auf Publikationen zurückgreifen, wie beispielsweise auf
"Die Bundespolizei", Ausgabe 5/2002. In dieser Ausgabe schreibt Dr. Albin
Dearing, Leiter der Abteilung V/2 und Vorsitzender des Präventionsbeirates
im Bundesministerium für Inneres, unter dem Titel "Nationalsozialistische
Wiederbetätigung, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit" u.a.:


Die Verhinderung und Ahndung von rechtsextremen Straftaten ist ein
wichtiger Teil der Arbeit der Sicherheitsexekutive. Denn diese hat über
den (rechtlichen und moralischen) Grundkonsens der Gesellschaft zu wachen
und Angriffen auf diesen Konsens im Interesse des sozialen Friedens
entgegenzutreten.


Dieses "völkische", an der deutschen Volksnation orientierte Denken
ist ein (wenn nicht das) Kernelement der NS-Ideologie. Es richtet sich
sowohl nach innen hin gegen jede Art von Individiualismus als auch nach
außen hin gegen jede kosmopolitische oder globale Ethik.


Oft werden die Juden als "Internationalisten" apostrophiert.


Aus der Sicht des Neonazismus in Österreich folgt aus der
Orientierung am deutschen Volk die Ablehnung des österreichischen Staates
als Nation, der als politische Fehlentwicklung ("Missgeburt") hingestellt
wird.


Vielleicht sollten Sie diesen ausführlichen Artikel vor der nächsten
Ordensverleihung und vor allem vor der nächsten Regierungsangelobung schon
aufmerksam lesen.


Mit freundlichen Grüßen,
Bernhard Kraut

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LINKS - VERWEISE - HINWEISE
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08 NEU! övp-tatblatt-ecards
From: "tatblatt@blackbox.net"
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tatblatt molotow-cocktail bastelanleitung
sponsored by rot-grün


http://www.oevp.at/ecards/
http://www.tatblatt.net

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09 Melzer ist Konkurs
From: Getto attack <gettoattack@yahoo.com>
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Melzer ist Konkurs Zwar nix widerständisches, aber an alle Organisationen und Einzellpersonen die noch Melzer-Kopie-Karten haben, schnell noch auf brauchen (Flugis machen!!!). Es wird nur noch solange Kopiert, solange es noch Papier gibt! Flugi TIPP: http://www.no-racism.net/deportatiNO/noborder_aktionstag260902.htm Freitag, 11. Oktober 2002 Treffpunkt: 16 Uhr, 1040 Wien, Mölllwaldplatz (Sitz des ICMPD - International Centre for Migration Policy Development und des ÖFM - Österreichisches Forum für Migrationsstudien) Demo mit Beteiligung des Busses der VolxTheaterKarawane nach 1060 Wien, Nibelungengasse (Sitz der IOM - International Organization for Migration und des TCC - Technical Cooperation Centre) anlässlich des internationalen noborder-Aktionstages.


GEGEN BRAUN-SCHWARZ !!! ....... http://www.no-racism.net ........ http://www.gettoattack.net ...... ! gegen patriarchat und sexismus -FRAUENSOLIDARITAET !

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10 die rolling jones-konspiration
From: "kultur" <der.krusche@kultur.at>
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wurden steirische kunstschaffende radikalisiert?
werden dichter zu rebellen? werden killer zu dichtern?
was muß man daraus schließen, wenn unauffällige bürger plötzlich
seemannsknoten üben?
wir sind beunruhigt!
lesen sie selbst: kanonenboote auf der mur
http://www.kultur.at/kunst/rumor/set01/file21.htm

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DISKUSSION
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11 aktion ausländerInnen wahlrecht
From: "blumentopf" <blumentopf@t0.or.at>
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hallo!
angeregt durch ein gespräch will ich euch eine idee präsentieren,
euch nach eurer meinung fragen
und gleichzeitig fragen ob jemand mitmachen/helfen will ;-)
lg mike blumentopf
www.blumentopf.at
antworten reaktionen bitte an blumentopf@t0.or.at
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* Aktion * Ausländerwahlrecht *
Jeder Mensch der in Österreich lebt, arbeitet, studiert soll das Recht
bekommen zu wählen!
am Wahltag, 24.November, sollen allen die Möglichkeit gegeben werden zu
wählen
idee:
in verschiedenen Lokalen / Vereinen werden "Wahlkabinen" stehen,
Wahlzettel wo alle wählbaren Parteien Österreichs aufgelistet sind
ALLE nicht Österreicherinnen die aber in Österreich leben, arbeiten,
studieren und steuern zahlem
werden eingeladen anonym/geheim ihre Stimme abzugeben.
- es wäre interessant was für ein Ergbnis herauskommt / wahlbeteiligung
- die abgegebenen Stimmen werden gesammelt und der neuen Regierung übergeben


toll wären mindestens 1 bis 2 "wahllokale" pro Bezirk.
und dann auch noch 2 - 3 personen die dort informieren und die stimmen
einsammeln
(wohl kaum realistisch 23.bezirke - 2 lokale - 3 pers. pro lokal === 100 bis
138 leute)
und eine art statistik machen: wahlbeteiligung frauen/männer / alter /
herkunftsland / ...
eventuell auch mit einer unterschriftenliste für Ausländerwahlrecht die
natürlich alle unterschreiben dürfen
eventuell in einem Vereinslokal / Gasthaus / Café ?
Plakataktion / Flugzettel zur Ankündigung / Information - mehrsprachig?
Ankündigung bei Radio Orange 94.0 - vorallem in den fremdsprachigen
Sendungen
diverse Vereine Organisationen fragen ob sie das Projekt unterstützen /
mithelfen
vielleicht kann mensch dies auch in anderen Städten anregen?!

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12 Diskussion Figl
From: "Vorzellner" <markus.vorzellner@aon.at>
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Die beiden Stellungnahmen über Leopold Figl zeigen sehr deutlich zwei Extremsichten dieser durchaus zwiespältigen Person, ja Persönlichkeit. Dabei ist mir, als entschiedenem Gegner des Austro- und jeglicher Art von Faschismus, die Sichtweise Florian Wagners um einiges fremder als die von diesem kritisierte. Denn freilich hat sich Figl im austrofaschistischen Staat engagiert, freilich hat er Dollfuß' "Sturmscharen" angeführt. Natürlich relativieren diese Tatsachen das widerliche Bild des "gmiatlichen Poidl"; aber: Figls KZ-Inhaftierung als "Laune der Geschichte" zu betrachten zeugt doch ein klein wenig von historischem Unverständnis, denn zum einen war der austrofaschistische Staat, mit all seinen führenden Repäsentanten, ein erbitterter Gegner des Nationalsozialismus, was seine Aktionen - das muß immer wieder betont werden - auch nicht besser macht, zum anderen muß man auch Figl zugestehen dürfen, daß er zwischen 1938 und 45 seine Einstellung zu Demokratie und Parteiensystem!
hinterfragen wollte und es offensichtlich auch tat. An beiden Beiträgen fehlt mir daher eine sinnvolle Verbindung zwischen dem Figl vor und dem nach 1945, dem Führer der Sturmscharen und dem Staatsvertrag(mit)verhandler. Denn seine Verdienste dürfen ebensowenig von seiner Sturmscharzeit geschmälert, wie diese von seiner Tätigkeit nach 45 banalisiert werden. Mehr Dialektik täte not, und "verbieten" (Florian Wagner) sollte wohl keine Lösung sein!
Markus Vorzellner

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13 Zur Figl-Debatte
From: "labournet" <labournetaustria@utanet.at>
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aus http://web.utanet.at/labournet.austria
Re: Figl von L. Weißenböck lweissenboe@aon.at
Lehrerforum:
E-Mail-Adresse:
lehrerforum@ccc.at
Im LehrerInnenforum verlagert sich nun die Debatte um Leopold Figl von der 1. Republik (bzw. vom Austrofaschismus ) zur 2.Republik. "Erschreckende Ahnungslosigkeit" und "Schwarz-Weiß-Malerei" ortet Leopold Weißenböck zuerst aber noch vor 1938 bei vielen Personen über "hier die guten Sozialdemokraten und dort die bösen Christlichsozialen". Bemerkenswert ist dabei, wie "objektiv" Weißenböck über die Mörderfreisprüche und über die 80 Toten von 1927, Parlamentsausschaltung, d.h. Diktatur und Bürgerkrieg schreibt. Figl habe in dieser Zeit zwar wohl auch "einige(!) Schuld" auf sich geladen, aber im Wesentlichen wäre die Schuld in der gegenseitigen Feindschaft der Parteien gelegen ...
Beachtliches Demokratie(un)bewusstsein kommt da zum Ausdruck, die aggressive, autoritäre Politik der Christlichsozialen derart zu verniedlichen und zu entschuldigen, nachdem diese nach dem 15. Juli 1927 (und der hier erfahrenen sozialdemokratischen Mutlosigkeit) um so forscher an die Ausschaltung der Parlamentsdemokratie gegangen sind. "Böse" war da in der Tat auch die Sozialdemokratie in dem Sinne, dass sie sich wieder kampflos das Parlament wegnehmen ließ. Worauf die Christlichsozialen nochmals bestärkt daran gingen, den Schutzbund zu entwaffnen. Das ist die ganze Tragik der (klein-)bürgerlichen Dollfuß & Figl gewesen, dass ihr Hass gegen links noch größer war als ihre Angst vor den Nazis! Und übrigens, den Bürgerkrieg begannen weder Sozialdemokratie noch Schutzbundführung (die weiter lavierten), sondern die Bernaschek, Koloman Wallisch u.a., die schon ganz verzweifelt (richtigerweise) nur mehr im bewaffneten Kampf die Möglichkeit sahen, austrofaschistische und Nazidiktatu!
r zu verhindern. Die Sozialdemokratie vermochte sozusagen durch ihre Feigheit die Nazidiktatur nicht aufzuhalten, die Christlichsozialen, Heimwehren & Figls Sturmscharen schossen hingegen den Nazis richtiggehend den Weg frei!
Weißenböck und die patriotischen Medien hierzulande huldigen allerdings wie gesagt Figl lieber für dessen staatstragende und staatsrettende Rolle in der 2. Republik, zu der er - geläutert durch seinen KZ-Aufenthalt - nach 1945 gekommen sei. Mir geht es um die Darstellung eines umfassenden Bildes der historischen Rolle der österreichischen Politikergenerationen von der 1. zur 2. Republik. Und dazu ist selbstverständlich auch zu sagen, dass die Figl, Schärf & Kreisky bis 1955 (im Gegensatz etwa zu Adenauers Christdemokraten in Deutschland) politisch in der Lage waren, Österreich als "neutral" zu erklären und aus der NATO heraus zu halten. Das war damals bekanntlich sowjetische Grundbedingung auch für ein vereintes Deutschland, was Adenauer und die USA strikte ablehnten. Für Österreich gab es jedoch in dieser kurzen Unterbrechung des Kalten Kriegs 1954/55 (nach dem Ende des Koreakkrieges) vor allem auch von amerikanischer Seite diese Chance eines unabhängigen Österreich, was di!
e ÖVP-SPÖ-Führung nützte.
Was die große "Freundschaft" von Schwarz-Rot (nach gemeinsamen Erfahrungen in den Nazi-KZ) jedoch nach 1945 schuf, stellt in großen Facetten dieser 2. Republik wahrlich kein menschenrechtliches Ruhmesblatt dar. Solches vergessen die staatstragenden Kräfte natürlich jedes Mal am Nationalfeiertag, muss aber wohl auch in dieser Debatte um Leopold Figl in Erinnerung gerufen werden. Mensch muss sich allem voran einmal die ganze Dimension dieser Nachkriegssituation geben, nachdem die bürgerliche Politikergeneration der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts - die einen mehr die anderen weniger aktiv - dieses Europa und die Welt in Faschismus und zwei Weltkriege geführt hatte! 1945 traten sie - teilweise personenident - erneut an, bauten erneut ihren bürgerlichen Staat auf, in dem, wie auch in Österreich, alsbald wieder Nazis bis in Regierungsämter aufstiegen und jüdische Vertriebene ausgeschlossen und enteignet blieben. Wiedergutmachungen kamen 60 - 70 Jahre später zu Stande - zu spät!
! Kurz, Konservative und Sozialdemokratie bauten den österreichischen Kapitalismus wieder auf, der heute voll im Krisenzyklus seiner Wirtschaft mit Massenerwerbslosigkeit und Umverteilung von unten nach oben hängt. Dieses(!) Österreich hat Figl mit aufgebaut, wo ich natürlich dankbar bin, dass ich beim Flugblattverteilen nicht gleich erschossen werde (indes noch allemal in die Rasterfahndung gelangen kann) und so nicht viel Eifer verspüre, dem Jubilar zu huldigen.
MfG, Karl Fischbacher
Wien, 5.10.02

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14 re: zu: Come Live In the USA!
From: Getto attack <gettoattack@yahoo.com>
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Zum Gestrigen Beitrag:
< 01 Come Live In the USA!
< von: <profile@comports.com>
Was war an diesem Beitrag Widerständisches???
Was witzig widerständisches von den Staaten gibt’s
unter http://www.whitehouse.org/news/2002/092202.asp
„This evening, with 99% of the votes having been
counted, it pains me greatly to say that Chancellor
Gerhard Schröder and his so-called "Social Democrats"
appear to have held their grip on power. This, even
after Mr. Schröder - or as I like to call him, "Herr
GerSchröpo" - dared to state publicly last week that
he is opposed to my utterly necessary and totally
non-personal crusade to hunt down and ritualistically
disembowel Saddam Hussein for making my daddy look
like a Connecticut Yankee Ivy League pantywaist. And
if that weren't bad enough, just days later, his
Social Democrat Justice Minister - Herta Däbler-Gmelin
- called me HITLER. Can you believe that? What did I
ever do to her? I mean, just because she's a bitter
and mannish lezbo named after a pint of ice cream,
that's still no reason to go around comparing me to a
German - even a super-famous and important one like
Hitler.”


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GEGEN BRAUN-SCHWARZ !!! .......http://www.no-racism.net ........ http://www.gettoattack.net ......! gegen patriarchat und sexismus -FRAUENSOLIDARITAET !






Redaktionsschluss: 06. Oktober 2002, 22.00 Uhr
Diese Ausgabe hat rainer widerstand@no-racism.net
zusammengestellt



Fehler möge frau/man mir nachsehen!