Dienstag, 6.5.2003


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AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
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01 Radio Stimme, 06. Mai 2003
From: Radio Stimme <Radio.Stimme@blackbox.net>
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02 7Stern - Programm 5. bis 10. Mai 2003 + Spendenaktion
From: el awadalla <el@awadalla.at>
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03 Ein Kunsthaus für Innsbruck?
From: Grüne Bildungswerkstatt Tirol <gruebi@tirolkultur.at>
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04 8. Mai: Aktion gegen burschenschaftliches Heldengedenken
From: almail@gmx.net
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05 8. Mai - Ein Fest zur Befreiung! 18:00, Schwarzenbergplatz.
From: OEKOLI_Wien@gmx.net
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06 "Heroes" im Atelier Zeller
From: Mario Lang <mario@aktiv.co.at>
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07 Solifeste sa.10.5. + fr.16.5. ...
From: Deserteurs und Flüchtlingsberatung
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08 Infoabend mit Videopräsentation am 12. Mai
From: "grauzone sputnik" <grauzone@catbull.com>
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09 Tagung: "Nigeria - Österreich. Nachbarn im Global Village?"
From: "Ceinedu ina" <aon.912753236@aon.at>
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10 Antirassismus Konferenz 2003
From: Antirassismus Konferenz <antirassismuskonferenz@openup.at>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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11 Radio AGORA darf nicht abgeschaltet werden!
From: initiative minderheiten <initiative.minderheiten@chello.at>
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12 literaturhaus solidarisch mit streik
From: El Awadalla <ea@literaturhaus.at>
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13 Pressemitteilung: SSF mit Gewerkschaften solidarisch
From: Salzburg Social Forum <office@salzburgsocialforum.org>
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14 Gewrkschaften/Streiks/Scherz/GLB
From: "GLB Sekretariat" <sekretariat@glb.at>
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15 Stmk/Streiks/Stimmungsmache/Scherz/GLB
From: KPÖ Steiermark
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16 Irak/Besatzung/Krieg
From: "Friedenswerkstatt Linz" <friwe@servus.at>
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DISKUSSION
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17 Die ÖVP und ihr antisemitischer Held
From: Karl Pfeifer
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18 Wider die Entwürdigung des Namens der Kommunistischen Partei
From: antiD@gmx.net
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19 Kommentar zum Irak / Blauhelme
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien@hotmail.com>
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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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20 Neue STIMME erschienen
From: initiative minderheiten <initiative.minderheiten@chello.at>
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21 Jahr der Behinderten 2003
From: L.Kess.Rollstuhltanz@t-online.de (Ludwig Kess)
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Redaktionelles:
keine besonderen Vorkommnisse

Powered by public netbase t0 -- please sign

Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 

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A) TEXTE
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AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
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01 Radio Stimme, 06. Mai 2003
From: Radio Stimme <Radio.Stimme@blackbox.net>
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Dienstag, 06.05.2003, 20.00 Uhr

Radio Stimme - Die Sendung der Initiative Minderheiten

Thema der Sendung:

Lotsen durch die Kulturen

Das Projekt INTERkulturLOTSEN Österreich (IKLÖ) bildet
MitarbeiterInnen und Führungskräften in einem Lehrgang aus, mögliche
innerbetriebliche Konflikte, die aus der Verschiedenheit der Kulturen
entstehen, zu lösen. IKLÖ ist ein Projekt der Volkshilfe Österreich,
welches im Rahmen der europäischen Gemeinschaftsinitiative EUQAL
durchgeführt wird. Unternehmen, öffentliche Verwaltung, NGO's und
Interessensvertretungen arbeiten in einer "Entwicklungsgemeinschaft"
zusammen.

auf Orange 94,0 - Das freie Radio in Wien
(Frequenz: 94,0 MHz; Wr. Telekabel 92,7 MHz)

Radio Stimme - Die Sendung der Initiative Minderheiten
jeden 2. Dienstag, 20.00 Uhr auf Orange 94,0
http://www.initiative.minderheiten.at

Radio Stimme - Die Sendung der Initiative Minderheiten
jeden 2. Dienstag, 20.00 Uhr auf Orange 94,0
http://www.initiative.minderheiten.at

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02 7Stern - Programm 5. bis 10. Mai 2003 + Spendenaktion
From: el awadalla <el@awadalla.at>
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Mo. 5.5. 20.00 Kinokis Mikrokino: Rote Zone Europa
Di. 6.5. 20.00 Kinokis Mikrokino: Wiederholung vom 5.5.
Do. 8.5. 20.00 Konzert: Telemachos Zagreas
Fr. 9.5. 20.30 Konzert: Mosa Sisic
Sa. 10.5. 20.30 Konzert: Dr. Hanomags 2. Frühling

*******

Montag, 5. Mai, 20 Uhr (Wiederholung: Dienstag, 6. Mai, 20 Uhr)
KINOKIS MIKROKINO PRÄSENTIERT:
ROTE ZONE EUROPA

Rote Zone _ Die Arbeiterregion von Manchester bis Mailand
Paul Meyer, Prod.: Workers Film Association, Atelier Varan, Studio
Equatore, GSARA, Medienwerkstatt Freiburg, GB/F/B/BRD/I 1990, 115 Min.,
OF m. dt. UT, Video

Ergänzt durch einen Rückblick auf die 100jährige Geschichte des 1. Mai
erzählen 1990 fünf Filmgruppen in fünf Episoden vom Leben
afrikanischer ImmigrantInnen in Italien, dem Leben italienischer
ArbeitsmigrantInnen in der belgischen Borinage, von Wiedervereinigung
und Dauernachtschicht in Deutschland und dem Vordringen der
Digitalisierung in Frankreich. Schließlich gelangt der Film ins von
der Krise und dem Thatcherismus gezeichnete Manchester.
UKB 4 Euro

Dienstag, 6. Mai, 20 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRÄSENTIERT:
ROTE ZONE EUROPA

Wiederholung vom 5.5.

Donnerstag, 8. Mai, 20 Uhr
KONZERT:
TELEMACHOS ZAGREAS -"ALSO SPRACH ZEUS"

Als Interpret kritischer Rembetika-Musik seit den 70er Jahren zwischen
Berlin und München bekannt, legt Telemachos Zagreas, Pendler zwischen
Hellas und Mitteleuropa, nun sein erstes Buch vor. Es ist nicht gerade
eine Hymne an seinen griechischen Zeus, sondern eine interessante und
moderne Kritik am Monotheismus und dessen Naturfeindlichkeit.

Sicherlich wird Telemachos nicht nur aus seinem Werk lesen, sondern
auch einige seiner Lieder auf der Bouzouki vortragen. Und hinter allem
wird man Zeus _ oder Telemachos _ lachen hören.
UKB 7 Euro

Freitag, 9. Mai, 20 Uhr
KONZERT:
MOSA SISIC GIPSY MUSIC

Er ist ein Meister seines Instruments, der Geige. Mosa Sisic hat
seinen eigenen Stil entwickelt, der sich von der Romamusik ableitet,
aber auch Einflüsse aus dem Orient und dem Balkan sind immer wieder zu
entdecken. Von seiner Gruppe harmonisch und rhythmisch getragen, lässt
er seine phantasievollen Improvisationen aufblühen. Er ist ein Garant
für energiegeladene, stimmungsvolle und ausdrucksstarke Konzerte. Mosa
Sisics Kompositionen reißen die Zuhörer mit und vermitteln pure
Lebensfreude, aber auch Melancholie. Im Showteil unterhält er sein
staunendes Publikum mit verschiedensten Spieltechniken _ ein Kamm wird
zum Geigenbogen _, imitiert Tierstimmen und spielt zwei Geigen
gleichzeitig.

Mosa Sisic Violine & Gesang, Jasmina Sisic Keyboard & Gesang, Miki
Sisic Schlagzeug & Percussion, Josef Brachner Gitarre & Flöte. _Gipsy
Express_ heißt die letzte CD von Mosa Sisic und Band; Hörprobe im
Internet: http://www.mosa.cc/
UKB 9 Euro

Samstag, 10. Mai, 20.30 Uhr
KONZERT:
DR. HANOMAGS ZWEITER FRÜHLING

Für lange Zeit zum letzten Mal im 7*STERN: Die legendäre Wiener
Kultband, die mit einer eigenwilligen Mischung aus Rock und Schmäh
garantiert für Stimmung sorgt. UKB 5 Euro

Bei diesem Konzert geht ein Euro pro BesucherIn an Ute Bocks
Wohnprojekt (siehe den angeschlossenen Text). Dr. hanomag hat sich
spontan bereit erklärt, auf diesen Teil der Gage zu
verzichten. Zusätzlich wird eine Spendenbox (auch bei anderen
Veranstaltungen) aufgestellt.

*******

Café täglich außer Sonntag 16 2 Uhr geöffnet. Programmkoordination,
Vermietung und Information zu den Veranstaltungen: El Awadalla,
E-Mail: 7stern@action.at

Entnehmen Sie bitte unsere und andere Veranstaltungen:
http://action.at Wir sind Mitglied der Wiener Interessensgemeinschaft
für freie Kulturarbeit.

*******

WEIL STRASSER NICHTS TUT, MÜSSEN WIR HANDELN

Ute Bock, Österreichs engagierteste Flüchtlingshelferin, steht vor dem
Konkurs.

Täglich werden in Österreich Asylwerber auf die Strasse gestellt.
Zusätzlich gibt es eine Vielzahl an Fremden, die zwar in Österreich
kein Asyl erhalten, aber aus den verschiedensten Gründen - wie etwa
ein Bürgerkrieg in ihrem Heimatland - nicht abgeschoben werden
können.

Da diese Menschen nicht arbeiten dürfen, bleibt ihnen im besten Fall
die Hilfe nichtstaatlicher Organisationen und im schlechtesten das
Abrutschen in die Kriminalität, was zur Abschiebung führen kann.

Jemand, der sich seit Jahren um diese Menschen kümmert, ist Ute Bock.
Mittlerweile hat die engagierte Flüchtlingshelferin 28 Wohnungen
angemietet, in denen sie über hundert Obdachlosen Unterkunft und
Verpflegung bietet. Zusätzlich hat sie für mehrere hundert Asylwerber,
die keinerlei staatliche Unterstützung erhalten, aber auch nicht
arbeiten dürfen, zumindest eine Meldeadresse und juristische Beratung
organisiert, damit sie ihre Asylverfahren weiterführen können.

Ute Bock hat in den vergangenen Jahren ihre gesamten Ersparnisse
aufgebraucht, um anderen zu helfen. Jetzt steht sie selbst vor dem
Konkurs. Alleine um Miete, Strom und Gas in den von ihr angemieteten
Wohnungen bezahlen zu können, muss sie monatlich 10.000 Euro
aufstellen. Monat für Monat muss sie um den Fortbestand ihres
Wohnungsprojekts zittern.

Genauso wenig, wie wir wollen, dass das Innenministerium die
Verantwortung für Schutzsuchende auf Menschen wie Ute Bock abwälzt,
wollen wir zusehen, wie eine so engagierte Frau im Regen stehen
gelassen wird. Eben erst hat der Oberste Gerichtshof entschieden, dass
die Republik die Versorgung von Asylwerbern nicht auf karitative
Organisationen abwälzen darf.

Während es in allen anderen EU-Staaten selbstverständlich ist, dass
jeder Asylsuchende eine Unterkunft bekommt, müssen sich in Österreich
engagierte Menschen verschulden, um anderen helfen zu können. Eine
EU-Richtlinie verpflichtet den Innenminister, ab 2004 jedem Asylwerber
Unterkunft und Betreuung zur Verfügung zu stellen.

Weil Innenminister Ernst Strasser nicht einlenkt, wollen wir Ute Bock
helfen, die Zeit zu überstehen, bis Österreich von der Europäischen
Union verpflichtet wird, jedem Asylwerber ein Dach über dem Kopf zur
Verfügung zu stellen.

Für weitere Informationen: http://www.fraubock.at (wird bis Ende der
Woche mit Inhalt gefüllt)

--
widerstandslesung jeden donnerstag von 17 bis 19 uhr
1010 wien, ballhausplatz 1a.

http://www.awadalla.at/

*******

7*STERN im Web
http://www.7stern.net
powered by action.at

*******

Café täglich außer Sonntag 16 - 2 Uhr geöffnet.
1070 Wien, Siebensterngasse 31
Tel. +1/5236157
Programmkoordination, Vermietung und Information zu den Veranstaltungen:
El Awadalla, E-Mail: 7stern@action.at oder el@awadalla.at

Wir sind Mitglied der Wiener Interessensgemeinschaft für freie
Kulturarbeit.

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03 Ein Kunsthaus für Innsbruck?
From: Grüne Bildungswerkstatt Tirol <gruebi@tirolkultur.at>
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Grüner Donnerstag" - offene Diskussion

"Was für ein Kunsthaus braucht Innsbruck - braucht Innsbruck ein
Kunsthaus?"

Impulsreferentin: Mag. Uschi Schwarzl
8. Mai 2003, 20 Uhr
Grünes Büro, Museumstrasse 11, Innsbruck

Seit Jahren schwelt die Diskussion rund um die mögliche Errichtung
eines Kunsthauses in Innsbruck. Die Tiroler Künstlerschaft und
Kunstinteressierte waren und sind in die Planungen kaum
eingebunden. Im Rahmen der Diskussion sollen Für und Wider eines
Kunsthauses erläutert werden. Die Innsbrucker Stadträtin Uschi
Schwarzl wird in einem Einleitungsreferat über den aktuellen Stand und
interessante Hintergrunddetails berichten.

Die Teilnahme am Grünen Donnerstag ist kostenlos. Der "Grüne
Donnerstag findet vorerst ein mal pro Monat statt. Diskutiert werden
Themen, die aktuell und/oder interessant sind.

Eine Kooperationsveranstaltung von: Grüne Bildungswerkstatt Tirol und
die Tiroler Grünen.

Brigitte Tonini
(Für die Grüne Bildungswerkstatt Tirol)

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04 8. Mai: Aktion gegen burschenschaftliches Heldengedenken
From: almail@gmx.net
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Am 8.5. findet ab 10:00 am Maria-Theresien-Platz eine Kundgebung gegen
das alljährliche Heldengedenken der farbentragenden Burschenschaften
statt. Der 8. Mai, wird in fortschrittlichen Kreisen als Tag des
Sieges über den Nazifaschismus gefeiert. Die Rechtsextremen gedenken
an diesem Tag der "Niederlage" und der "Helden" der Wehrmacht.

Im letzten Jahr organisierten die AL und ein antifaschistisches
Bündnis großangelegte Proteste, um den Burschenschaftern
entgegenzutreten. Heuer haben die Burschenschafter gelernt und wollen
den Aufmarsch geheim begehen. Es ist daher nicht klar, wann genau das
"Heldengedenken" stattfinden wird.

Aus diesem Grund werden sich den gesamten Vormittag über
antifaschistische AktivistInnen in der Umgebung des Heldenplatzes
aufhalten. Die offizielle Kundgebung beginnt um 10:00 am
Maria-Theresien-Platz.

Der Burschenschafter-Aufmarsch des letzten Jahres verursachte außerdem
große innenpolitische Aufregung. Die "Feuerrede" von Volksanwalt
Stadler, aber auch die Unterstützung für die deutschnationalen durch
FP-Politiker wie Herbert Haupt und Jörg Haider, die selbst
Burschenschafter sind, wurden medial breit diskutiert.

AL - Antifaschistische Linke
netz: www.sozialismus.at, almail@gmx.net
tel.: +43 (0) 699 10 934 921
post: AL c/o Amerlinghaus, Stiftg. 8, A-1070 Wien

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05 8. Mai - Ein Fest zur Befreiung! 18:00, Schwarzenbergplatz.
From: OEKOLI_Wien@gmx.net
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bitte leitet diesen aufruf weiter und lädt eure freundinnen und
freunde zu unserem fest ein:

8. Mai - Ein Fest zur Befreiung

Am 8. Mai 2003 jährt sich zum 58. Mal die Zerschlagung der
nationalsozialistischen Herrschaft. An diesem Tag feiern wir die
Niederlage des deutschen Reiches, das Ende von Mord und Unterdrückung,
die Befreiung der Gefangenen aus den Konzentrations- und
Vernichtungslagern - und trauern um die Ermordeten der Shoah. Am
8. Mai feiern wir diejenigen und danken denjenigen, die diesem Treiben
ein Ende setzten.

Trotz der in den letzten Kriegsjahren sich anbahnenden Niederlage des
nazistischen Kampfes zur Unterjochung Europas und der Welt, ließen
viele, viel zu viele, Deutsche und ÖsterreicherInnen nicht von den
Idealen des Nationalsozialismus ab und verteidigten das
nationalsozialistische Vernichtungsprojekt bis zum Letzten.

Das deutsche und österreichische Bündnis von Mob und Elite, die
nationalsozialistische Volksgemeinschaft, war selbst in den letzten
Kriegstagen noch nicht zusammengebrochen. Ende März 1945 erreichten
die sowjetischen Truppen unter Marschall Fjodor Iwanowitsch Tolbuchin
die österreichische Grenze, am 6. April begann der Angriff auf
Wien.

Noch in der Phase des Zusammenbruchs verübten SS-Einheiten Morde und
fanden Pogrome und Todesmärsche statt, denen vor allem Jüdinnen und
Juden zum Opfer fielen. Die einzige Möglichkeit der militärischen
Zerschlagung dieser Volksgemeinschaft und der Verhinderung weiteren
Mordens war die Intervention von außen.

Die bedingungslose Kapitulation des deutschen Reiches am 8. Mai
bedeutete das Ende eines Kapitels der Geschichte, das an Grausamkeit
und Terror mit keinem anderen verglichen werden kann. Für die
unzähligen Menschen, die in ständiger Angst vor Deportation, Lager und
Vernichtung im Untergrund lebten und für jene, die aus den Lagern noch
befreit werden konnten, ging ein Alptraum zu Ende.

Wie erinnern am 8. Mai an den Sieg der antifaschistischen Allianz. Wir
danken den US-amerikanischen und britischen Streitkräften, ebenso der
französischen Resistance, den PartisanInnenverbänden, den Deserteuren
und allen WiderstandskämpferInnen, die in ganz Europa mit aller Kraft
gegen den Nationalsozialismus kämpften.

Wir erinnern im Besonderen an den Einsatz der Roten Armee, die mit
ihrem Beitrag zur Befreiung die größten Opfer hinnehmen musste. Aus
diesem Grund treffen wir uns beim Denkmal der Roten Armee am
Schwarzenbergplatz und feiern die Niederlage des Nationalsozialismus!

Ein Fest von Basisgruppe Politikwissenschaft und der Ökologischen Linken
(ÖKOLI)

Do, 8. Mai 2003, 18 Uhr

beim Sowjetdenkmal am Schwarzenbergplatz

mit Anwesenheit von Mitgliedern der Organisation der Jüdischen
Partisanen der Roten Armee, sowie einer Rede dessen Vorsitzenden Sasha
Bergelsohn

Grünalternative Jugend (GAJ), Initiative Tolbuchin-Ring, Linke
Alternative Basisgruppenliste (LIAB), HaShomer HaZair, ÖH Uni Wien,
Bagru HuS-Doktorat, Café Critique, Heribert Schiedel (DÖW), Context
XXI (www.contextxxi.at) , Bündnis antinationaler Gruppen (bang!),
Autonome Uni-Antifa (aua), Liste unabhängiger Studierender (LUST),
Karl Pfeifer, Samuel Laster (www.juedische.at), Ensemble
Alptraumtöchter, Strv/IG Nederlandistik, Bagru Thewi

www.gegennazis.at.tf

--
Ökologische Linke (ÖKOLI)
Schottengasse 3a/1/4/59
A-1010 Wien

e-milio: oekoli_wien@gmx.net
Visite our Website: http://www.oekoli.cjb.net
Ökoli Vorarlberg: http://PolitiX.cjb.net

Unsere Aussendungen sind nicht zur Verbreitung über Indymedia
bestimmt!
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06 "Heroes" im Atelier Zeller
From: Mario Lang <mario@aktiv.co.at>
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Galerie der Antistars

Der soziale Ausschluss von "überflüssigen" Menschen spielt sich nicht
nur auf der direkt ökonomische Ebene ab, sondern auch auf dem Markt
der Aufmerksamkeit. Obdachlosen Menschen wird - wenn überhaupt - nur
reduzierte mediale Aufmerksamkeit entgegengebracht. Sie werden
entweder als Opfer oder als Exoten wahrgenommen.

Oder als Projektionsflächen. Oder als Dinge, die das Stadtbild
stören. Nicht aber als komplette, komplexe, ganze
Persönlichkeiten. Der AUGUSTIN stellt diese Form der Exklusion in
Frage und macht die Ausgegrenzten zu den "Stars".

Die ständige Zeitungsrubrik HEROES porträtiert die Missachteten in
Text und Bild. Für das Bild sorgt AUGUSTIN-Fotograph Mario Lang. Die
Vertrauensbasis, die die gemeinsame Mitarbeit am AUGUSTIN-Projekt
schafft, erlaubt es Lang, den Menschen so nahe zu kommen wie kein
anderer Journalist dieser Stadt.

Eine Auswahl seiner Fotoporträts - sie zeigen allesamt Verkäuferinnen
und Verkäufer der Obdachlosenzeitung - war Anfang 2002 in der
Ausstellung HEROES im Kulturlokal des Aktionsradius Augarten zu
sehen. Wer sie versäumte, bekommt nun eine zweite Chance: Am Samstag,
10. Mai, lädt das Floridsdorfer Atelier Zeller zur Vernissage.

Zur Ausstellungseröffnung liest die Schauspielerin und Regisseurin
Sylvia T. Steindl Texte von Kafka, Hamssun und Jerofejew, aber auch
aus Obdachlosenzeitungen.

HEROES
Vernissage am Sa 10. Mai
Beginn 18:30 Uhr
Atelier Zeller
Wien 21, Stammersdorferstraße 97
Tel. 294 29 38
Verkaufserlöse kommen dem AUGUSTIN zugute.

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07 Solifeste sa.10.5. + fr.16.5. ...
From: Deserteurs und Flüchtlingsberatung
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Liebe FreundInnen!

Unsere triste Finanzsituation... :-((
... bringt uns allen 2 nette Solifeste!!! ... :-))

Sa, 10. Mai 2003 im EKH
DJ`s mit ragga, reggea, hip-hop, drum and bass...
Außerdem: Cocktails & leckeres Buffet!
1100, Wielandgasse 2-4 (U1 Keplerplatz)

Fr, 16. Mai 2003 19.30 im TÜWI
3 LiveBands
(Internationaler Tag der Kriegsdienstverweigerung 15.5.)
1190, Peter Jordanstr. 76 (40A Dänenstraße)

Außerdem empfehlen wir sehr gerne:
Vernissage von Festus Ohen
Fr, 9. Mai 2003 20.00 "No Title"
1070, Zollergasse 6
Ein Vorgeschmack auf: www.deserteursberatung.at/festus/

Wir freuen uns auf Euer Kommen!!!!
Viele Grüße

Eure
Deserteurs- und Flüchtlingsberatung

1010 Wien, Schotteng. 3a/1/59
Tel.: 01/533 72 71
Fax.: 01/532 74 16
www.deserteursberatung.at

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08 Infoabend mit Videopräsentation am 12. Mai
From: "grauzone sputnik" <grauzone@catbull.com>
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Hallo!

Gemeinsam mit der Rechtshilfe Innsbruck veranstalten wir am Montag den
12. Mai einen Infoabend mit Videopräsentation über australische
Flüchtlingspolitik und Widerstand. Es würde uns freuen, wenn Ihr
diesen Text (siehe unten) an Interessierte weiterleitet. Vielen Dank

Grauzone

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AUSTRALISCHE FLÜCHTLINGSPOLITIK UND WIDERSTAND
Infoveranstaltung und Videos

Montag, 12. Mai 2003, Innsbruck, Cafe Sub (Dreiheiligenstr. 9), 20.00 Uhr

Am 1. Februar 2003 stürmten um Mitternacht vier AktivistInnen das
Internierungslager in Woomera in der südaustralischen Wüste und
befreiten einige Flüchtlinge, die dort während der letzten zwei bis
drei Jahre eingesperrt waren. Nach einer 48-stündigen Jagd durch die
Polizei wurden alle entflohenen Flüchtlinge wieder erwischt und die
vier AktivistInnen inhaftiert. Einer der AktivistInnen wurde aufgrund
seines "illegalen" Status aus Australien abgeschoben und wird im
Rahmen der Infoveranstaltungen über die Situation in Australien und
seine Erfahrungen berichten sowie Videos zum Thema zeigen.

"Das Video "Waking up the Nation" (90min, Australien 2002, OmU)
begleitet eine Gruppe AnarchistInnen, Hausfrauen und Teenager auf
ihrer 10.000km Tour zu den australischen Flüchtlingslagern. Sowohl die
Situation der oft jahrelang internierten Flüchtlinge als auch die
Konfrontationen mit Behörden und den aufgebrachten BewohnerInnen
australischer Kleinstädte spiegeln die beschämende Realität einer
rassistischen Internierungspolitik wieder..."
http://www.videoteppista.nomasters.org

Vielleicht gibt es im Rahmen der Veranstaltungen schon erste Bilder
von den Protesten beim Internierungslager in Baxter von 18.-21. April
2003. Mitttlerweile wurden die letzten Häftlinge des gehassten
Internierungslagers Woomera ins neue Internierungslager Baxter, ein
Hochsicherheitsgefängnis, gebracht.

Mit der Schliessung von Woomera wurde ein hässliches Kapitel
Australischer Geschichte geschlossen - aber Menschenrechtsverletzungen
und Unterdrueckung gehen weiter - in Baxter ebenso wie in anderen
Haftzentren. Human Rights Watch (HRW) veröffentlichte im December
2002 den Report "By Invitation Only - Australian Asylum Policy", in
dem festgestellt wird, dass viele Asylsuchende in Australien
keinesfalls sicher sind.

Ihnen drohen Internierung und Deportation in Länder, aus denen sie
geflohen sind oder in unsichere Transitländer. Die Situation in
australischen Internierungslagern ist in keiner Weise mit
Menschenrechten vereinbar.

Weitere Informationen im Internet:
http://www.no-racism.net
http://videoteppista.nomasters.org
http://at.indymedia.org
http://melbourne.indymedia.org
http://baxterwatch.net
http://www.rac-vic.org
http://www.boat-people.org
http://www.hrw.org

Hosted by Rechtshilfe Innsbruck & Grauzone

http://www.catbull.com/rechtshilfe
http://www.catbull.com/grauzone

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09 Tagung: "Nigeria - Österreich. Nachbarn im Global Village?"
From: "Ceinedu ina" <aon.912753236@aon.at>
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Tagung

"Nigeria - Österreich. Nachbarn im Global Village?"

Samstag, 24. Mai 2003/ Jugend- und Familiengästehaus Graz, Idlhofgasse
74, 8020 Graz

Zwei Länder auf zwei Kontinenten, deren Geschichte, Tradition und
BewohnerInnen sich in vielem unterscheiden. Bis vor wenigen Jahren
wusste man nicht viel voneinander. Doch das hat sich
geändert. Plötzlich leben NigerianerInnen in Österreich und sind zu
den Nummer Eins Kriminellen auserkoren worden, werden kollektiv
denunziert, machen Angst und rufen Klischees ab, die nicht ganz
unbekannt in Österreich sind.

Und damit ist das alles nicht mehr so weit weg, wir ursprünglich
gedacht. Plötzlich hat Nigeria mehr mit uns zu tun, als uns vielleicht
lieb sein mag, ist zum Nachbarn in einer globalen Welt geworden!

Diese Tagung setzt sich auseinander mit den vielschichtigen Problemen
der globalen Wirtschaft sowie der Migrations- und
Menschenrechtspolitik in Nigeria und Österreich.

9.00 Eröffnung
9.30 Impulsreferate und Diskussion
Politik und Menschenrechte: Österreich und Nigeria im Vergleich
- Victor Ihueghian, Association for Human Rights and
Democracy in Africa (AHDA), Wien
- Dirk van den Boom, Politikwissenschafter, Universität Münster
10.30 Pause
10.45 Impulsreferate und Diskussion
Neoliberalismus und Globalisierung: Österreich und Nigeria im
Vergleich
- Karin Lukas, Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte, Wien
- Rasheed Akinyemi, European University Center for Peace
Studies (EPU), Stadtschlaining
12.00 Mittagspause
13.30 Arbeitsgruppen zu den Referatsthemen
15.45 Pause
16.00 Abschlussdiskussion und Resümee
18.00 Ende der Tagung

Mehr Informationen über Zebra erhalten Sie unter: www.zebra.or.at

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10 Antirassismus Konferenz 2003
From: Antirassismus Konferenz <antirassismuskonferenz@openup.at>
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IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII
E I N L A D U N G zur

Antirassismus Konferenz 2003
Empowerment - Allianzen - Zukunft - Arbeitswelt

12.-14. Juni 2003
Palais Strudlhof / Wien
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII

(ascii-art unten besser zu sehen in courier-Schriftart)

Antirassismus in der Arbeitswelt ist ...

///*u*\\\
\ O / ... frech ... Empowerment

Muessen gesellschaftlich systematisch diskriminierte Gruppen frech
sein, um die gemeinsamen Handlungskompetenzen in der Arbeitswelt zu
staerken?
__
( *`>
//// )
/// # ... phantastisch ... Allianzenbildung
//

Koennen wir ueber die 1001 Stolpersteine auf dem Weg der
Allianzenbildung mit Phantasie hinwegkommen, ohne dass
Allianzenbildung selbst zur Phantasie wird?

, * *
{\\ * * * jgs
{ \\(} / *
{_` ;__/
/ \
/__/
// ... politisch ... Zukunft
``

Schaffen wir es, uns nicht erdruecken zu lassen von der politischen
Verantwortung fuer die Zukunft? ... noch von der enormen Diskrepanz
zwischen Ungleichheit und Gleichheit aller Menschen?

ooo ? ? ?
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Zur Konferenz sind alle herzlich eingeladen, die sich mit
Antidiskriminierung, Arbeitswelt, Arbeitsmarktpolitik, Gewerkschaft
und Wirtschaft auseinandersetzen wollen.

Besonders angesprochen sind dabei die Sozialpartnerorganisationen, AK,
AMS, WIF, WAFF, BMWA, sowie die operativen beteiligten NGOs in den
EQUAL-Entwicklungspartnerschaften nicht nur aus dem Bereich
Antirassismus.

Die Antirassismus Konferenz 2003 wird veranstaltet von "open up"
Finanzielle und Modul-Verantwortung: Peregrina - Bildungs-, Beratungs-
und Therapiezentrum fuer Immigrantinnen. gefoerdert von BMWA und ESF
im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative EQUAL

http://www.openup.at/antirassismuskonferenz

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'._'-.__VI_.-'_.' Zeitraum: 3 Tage
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Durchgehende Anwesenheit ist wichtig und erwuenscht!
12. Juni - 14.00 - 18.00
13. Juni - 09.00 - 18.00
14. Juni - 10.00 - 15.00

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{ / \ } Kinderbetreuung
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Waehrend der Konferenzzeit wird in den Raeumlichkeiten von peregrina
in 1090, Waehringerstr. 59/Stg. 6 (WUK) Kinderbetreuung
angeboten. (Nur 5 Minuten vom Konferenzort).

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Programm \__`[_______________|
][ \,][ ][

Die Antirassismus Konferenz 2003 will einen Prozess einleiten, der bis
zur zweiten Antirassismus Konferenz 2004 fortgesetzt werden soll. Wir
stehen am Beginn eines Prozesses, dessen konkrete Ergebnisse nicht
vorwegzunehmen sind. Die Konferenzen sollen sich durch inhaltliche
Offenheit auszeichnen. Es geht uns um eine aufbauende Arbeit. Der hier
skizzierte Ablauf dient zur Anregung und Darstellung moeglicher
Themenschwerpunkte und Fragestellungen.

- Wie laesst sich die Normalitaet der Diskriminierungsformen sichtbar machen?
- Welche tools lassen sich entwickeln, um Antidiskriminierung im
eigenen Einflussbereich zu verwirklichen.
- Welche Allianzen koennten gegen Rassismus erfolgreich gebildet werden?
- Welche Konfrontationen sind erforderlich, um gegen die Reproduktion
von Rassismen vorzugehen?

Diese und andere Fragen spannen einen Gestaltungsraum auf, in dem es
allen TeilnehmerInnen frei steht, Themen einzubringen, Projekte
vorzustellen und Aktivitaeten gemeinsam zu entwickeln.

-------------------------
12. Juni 14:00 bis 18:00
-------------------------
Am ersten Nachmittag geht es um Einleitung, Kennenlernen, gemeinsames
Verstaendnis entwickeln von Empowerment und Allianzenbildung im
Zusammenhang mit Antirassismus in der Arbeitswelt.

-------------------------
13. Juni 09:00 bis 18:00
-------------------------
Am zweiten Tag werden wir ausgehend von der vergangenen und
gegenwaertigen Situation gemeinsam eine antirassistische Zukunft
entwerfen. Wie mueßte eine sich globalisierende Gesellschaft
entwickelt werden, damit sie ohne Diskriminierung funktioniert?
Welche besondere Rolle und Verantwortung kommt da den
Selbstorganisationen der MigrantInnen, den NGO´s, den oeffentlichen
Institutionen, der Politik, den SozialpartnerInnen u.a. zu?
Welche Erfahrungen und welches Wissen aus den unterschiedlichen
Kompetenzperspektiven dieser AkteurInnen koennen jeweils fuer andere
sichtbar und nutzbar gemacht werden?
Welche realistischen Ziele und erste Handlungsschritte im Sinne aller
Beteiligten ergeben sich daraus?

-------------------------
14. Juni 09.30 bis 15:00
-------------------------
Am dritten Tag geht es in Arbeitsgruppen um Konkretisierung von
naechsten vernetzten Schritten und konkrete Allianzenbildung ueber
die Konferenz hinaus in Richtung der Antirassismus Konferenz 2004. In
Form eines open space werden moegliche Kooperationsfelder ausgelotet:
Informationsvernetzung, Kampagnen, antirassistische
Betriebsvereinbarung, Anti-Diskriminierungs-Gesetzgebung. Zuletzt
wird es darum gehen, uns auf die eigene Verantwortung einzulassen und
die phantasierte Zukunft gemeinsam Realitaet werden zu lassen.
_,,,_
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/ ____ \ Register now!
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ANMELDUNG:

Ort: Seminarzentrum Strudlhof
Pasteurgasse 1
1090 Wien

Zeitraum: 3 Tage
12. Juni - 14.00 - 18.00
13. Juni - 09.00 - 18.00
14. Juni - 10.00 - 15.00

Durchgehende Anwesenheit ist wichtig und erwuenscht!
Die Raeumlichkeiten sind rollstuhlgerecht.
Konferenzssprache ist Deutsch.

Anmeldung zur Konferenz (Bitte bis zum 30. Mai 2003)

Bitte um
Name:
Adresse:
Organisation:
Telephonnummer:
Email:

Ist Kinderbetreuung erforderlich?
Wenn ja, fuer wieviele Kinder, welchen Alters?

per Email: antirassismuskonferenz@openup.at
oder
telefonisch: 929 16 17 /10
oder
per Post: Gamze Ongan
Peregrina/open up
Laudongasse 4/4
1080 Wien

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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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11 Radio AGORA darf nicht abgeschaltet werden!
From: initiative minderheiten <initiative.minderheiten@chello.at>
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Die Initiative Minderheiten drückt ihre Besorgnis über die
Entwicklungen des zweisprachigen Radios AGORA in Kärnten/Koros(ka aus
und fordert die Bundesregierung auf, den Weiterbestand von AGORA
mittels Rundfunkgebühren-Splitting zu sichern.

"Erst mit dem Sendestart des freien-nichtkommerziellen Radios AGORA im
Oktober 1998 wurde ein wichtiger Schritt in Richtung Medienpluralismus
in Kärnten gesetzt", so der neue Vorsitzende der Initiative
Minderheiten, Dr. Vladimir Wakounig. "Radio AGORA ist nicht nur das
einzige freie-nichtkommerzielle Radio in Kärnten, sondern auch das
einzige zweisprachige Medium - es existiert auch im Printbereich keine
zweisprachige Zeitung oder Zeitschrift. Und darüber hinaus auch das
einzige Medium, das neben dem ORF, den kommerziellen Radios und den
beiden Tageszeitungen Kleine Zeitung und Kronen Zeitung mit seinem
Programm eine Gegenöffentlichkeit zu den verkrusteten Medienstrukturen
in Kärnten herstellen kann", Wakounig weiter. Gerade dies erscheint in
Kärnten angesichts der aktuellen politischen Situation umso
notwendiger.

Die rund 10.000 Unterstützungsunterschriften, die für den Fortbestand
des Minderheitenradioprogrammes und damit auch für Radio AGORA sowohl
von der Mehrheitsbevölkerung, von Volksgruppenangehörigen aber auch
von MigrantInnen geleistet wurden, zeigen, dass die Nachfrage für
kritische Stimmen im Kärntner Äther mehr als vorhanden ist.

Radio AGORA setzte 1989 mit einer Beschwerde beim Europäischen
Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg den Zugang für
Minderheiten zum Medium Hörfunk durch und legte damit den Grundstein
für Medienvielfalt für (neue) Minderheiten und autochthone
Volksgruppen in Österreich.

"Ein Aus wäre eine medien- und minderheitenpolitische Katastrophe für
Kärnten", so Wakounig.

Wien, 05. Mai 2003

Nähre Informationen:

initiative.minderheiten@chello.at
vladimir.wakounig@uni-klu.ac.at
www.agora.at

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12 literaturhaus solidarisch mit streik
From: El Awadalla <ea@literaturhaus.at>
==================================================
die betriebsräte der dokumentationsstelle für neuere österreichische
literatur und der interessensgemeinschaft österreichischer autorinnen
autoren erklären sich solidarisch mit den streiks gegen die von der
schwarzblauen regierung geplante pensions"reform". wir sind von dieser
genauso betroffen, wie alle anderen arbeitnehmerInnen, darüberhinaus
trifft uns die schwarzblaue sparpolitik im bereich der kunst- und
kulturförderung schon seit jahren: unsere arbeitsplätze können wir nur
durch verzicht auf arbeitszeit und gehalt sichern.

betriebsrat dokumentationsstelle:
el awadalla, dr. karin fleisch, dr. astrid wallner

betriebsrat der ig autorinnen autoren:
mag. traude korosa, mag. susanna rupprecht

--
El Awadalla
Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur
A-1070 Wien, Seidengasse 13 http://www.literaturhaus.at
Tel. +43/1/526 20 44-48, Fax -30

==================================================
13 Pressemitteilung: SSF mit Gewerkschaften solidarisch
From: Salzburg Social Forum <office@salzburgsocialforum.org>
==================================================
Salzburg Social Forum: Regierungsraubzug muss gestoppt werden

Zu massiven, kompromisslosen Widerstandsaktionen gegen den Crashkurs
der Regierung gegen die ÖsterreicherInnen ruft das Salzburg
Social Forum auf.

Der Raubzug der österreichischen Milliardärsregierung gegen die
Arbeitnehmerpensionen sei allzu offensichtlich im Interesse der
privaten Versicherungsunternehmen gelegen, und es sei wohl kaum ein
Zufall, daß Ex-Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer ihr
millionenschweres Gnadenbrot gerade jetzt bei der Wüstenrot gefunden
habe, meinte SSF-Sprecher Andreas Rennert am Wochenende.

Das Salzburg Social Forum unterstützt die Protestaktionen des ÖGB
vollinhaltlich: Mit einem "Spaziergang" am Dienstag früh (Treffpunkt:
Bahnhofsvorplatz um 6.45 Uhr), aber auch mit der Mobilisierung zur
Großdemonstration gegen Pensionsraub und Sozialabbau am 13. Mai in
Wien.

Rückfragehinweise: Andreas Rennert
0676/84 32 24 400

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14 Gewrkschaften/Streiks/Scherz/GLB
From: "GLB Sekretariat" <sekretariat@glb.at>
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Streik: Scherz weist Stimmungsmache zurück =

(OTS)- AK-Rat Peter Scherz vom Gewerkschaftlichen Linksblock (GLB)
wies am Montag die Stimmungsmache gegen den morgigen Streik
zurück. Peter Scherz: "Es ist eine Tatsache, dass wir Arbeiter und
alle anderen Beschäftigten praktisch gezwungen werden, etwas zu
tun. Die Regierung will über uns drüber fahren. Bundeskanzler Schüssel
geht sogar so weit, dass er der Gewerkschaft und den Arbeitern das
Recht absprechen will, gegen drastische Verschlechterungen bei den
Pensionen zu streiken. Wir müssen ganz einfach zeigen, dass man mit
uns nicht alles machen kann, was sich Regierung, Unternehmer und EU in
den Kopf setzen".

Besonders bezeichnend ist es, dass die Medien gerade jetzt den alten
Olah entdeckt und das kommunistische Putschgespenst ausgegraben
haben. Auch diese Stimmungsmache ist ein Beweis dafür, dass die
Entscheidung des ÖGB für den Streik richtig ist. Gewerkschaftlicher
Linksblock und KPÖ rufen ihre Anhänger und Freunde auf, am Dienstag
massiv an den Streiks und Protestaktionen des ÖGB teilzunehmen.

Rückfragehinweis: Gewerkschaftlicher Linksblock in AK und ÖGB
tel.: 0316 404 52 33
mailto: sekretariat@glb.at
http://www.glb.at

OTS0102 2003-05-05/12:36

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15 Stmk/Streiks/Stimmungsmache/Scherz/GLB
From: KPÖ Steiermark
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PRESSEMITTEILUNG DES GEWERKSCHAFTLICHEN LINKSBLOCKS (GLB) STEIERMARK
Montag, 5. Mai 2003
Streik: Scherz weist Stimmungsmache zurück

AK-Rat Peter Scherz vom Gewerkschaftlichen Linksblock (GLB) wies am
Montag die Stimmungsmache gegen den morgigen Streik zurück. Peter
Scherz: "Es ist eine Tatsache, dass wir Arbeiter und alle anderen
Beschäftigten praktisch gezwungen werden, etwas zu tun. Die Regierung
will über uns drüber fahren. Bundeskanzler Schüssel geht sogar so
weit, dass er der Gewerkschaft und den Arbeitern das Recht absprechen
will, gegen drastische Verschlechterungen bei den Pensionen zu
streiken. Wir müssen ganz einfach zeigen, dass man mit uns nicht alles
machen kann, was sich Regierung, Unternehmer und EU in den Kopf
setzen".

Besonders bezeichnend ist es, dass die Medien gerade jetzt den alten
Olah entdeckt und das kommunistische Putschgespenst ausgegraben
haben. Auch diese Stimmungsmache ist ein Beweis dafür, dass die
Entscheidung des ÖGB für den Streik richtig ist.

Gewerkschaftlicher Linksblock und KPÖ rufen ihre Anhänger und Freunde
auf, am Dienstag massiv an den Streiks und Protestaktionen des ÖGB
teilzunehmen.

Rückfragen: 0316/404 5233

KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz

Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at; kpoe_stmk@hotmail.com

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16 Irak/Besatzung/Krieg
From: "Friedenswerkstatt Linz" <friwe@servus.at>
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Plattform Stoppt den Krieg
p. A. Friedenswerkstatt Linz
Waltherstr. 15b
4020 Linz
Tel. 0732/771094
e-mail: friwe@servus.at
www.friwe.at

Linz, 5. 5. 2003

MEDIENINFORMATION

Plattform Stoppt den Krieg/Irak

Besatzungstruppen raus aus dem Irak -
Für eine aktive Antikriegspolitik Österreichs

5.000 Menschen unterzeichneten bislang Aufruf der Plattform Stoppt den
Krieg

Am 28. April haben US-Soldaten ein Blutbad unter IrakerInnen
angerichtet, die für den Abzug der amerikanischen Truppen demonstriert
hatten. Dabei sind 15 Menschen ermordet und 70 zum Teil schwer
verletzt worden sind.

Dieses Blutbad zeigt einmal mehr, dass nun - gestützt auf die US-Armee
- eine westhörige Diktatur im Irak erreicht werden soll. Die Argumente
für diesen Krieg haben sich als Lügen herausgestellt.

Das wird nicht einmal mehr von den Kriegsbetreibern selbst in Abrede
gestellt. Monatelang wurde getrommelt, dass der angebliche Besitz von
Massenvernichtungswaffen der Grund für den Krieg sei. Jetzt behauptet
der britischen Außenminister Jack Straw, dass die Begründung dieses
Krieges "nicht davon abhängt, dass Massenvernichtungswaffen gefunden
werden." (Standard 26. 4. 2003).

Kolonialisierung der Welt schreitet voran

Es kommt immer klarer zu Tage, wofür zehntausende IrakerInnen getötet
und verstümmelt und ganze Landstriche mit uranhaltiger Munition
verseucht worden sind: geopolitische Macht und Erdöl. Dafür wollen die
Agressoren, wie schon in Afghanistan, eine ihnen hörige
Marionettenregierung installieren.

Mit diesem Krieg geht die Kolonialisierung der Welt weiter: in den
letzen Jahren sind westliche Kolonialtruppen in Bosnien, Kosovo,
Mazedonien, Afghanistan, Elfenbeinküste und nun im Irak eingedrungen
und stationiert worden. Der Krieg gegen den Irak war ein weiterer
Meilenstein beim Kampf der Großmächte um die Aufteilung und
Beherrschung der Welt. Und die nächsten Kriege drohen, denn
offensichtlich wird der Irak bereits als Aufmarschbasis für
Aggressionen gegen die Nachbarländer Syrien und Iran vorbereitet.

Die Plattform Stoppt den Krieg fordert den sofortigen Abzug aller
amerikanischen und britischen Besatzungstruppen aus dem Irak. Genauso
lehnen wir die Besatzungsgelüste der großen EU-Mächte ab, die die UNO
instrumentalisieren wollen, um auch an der Beute - sprich den
Erdölvorkommen - beteiligt zu werden.

Wir sind solidarisch mit jenen Kräften im Irak, die die natürlichen
Reichtümer wieder der irakischen Bevölkerungen zurückgeben wollen und
sich nicht zum Handlanger westlicher Großmachts- und
Geschäftsinteressen machen lassen. Denn das ist die unabdingbare
Voraussetzung für eine demokratische Entwicklung im Irak.

Besatzung = Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln

Wir treten für eine entschiedene Antikriegspolitik Österreichs
ein. Die derzeitige Regierung betreibt das Gegenteil davon. Im Vorfeld
des Krieges genehmigte die Regierung die Überflüge von über 1.000
US-Militärmaschinen in die Golfregion, während des Krieges ging sie
auf Tauchstation und nun meldet man die Bereitschaft an, auch
österreichische Truppen in den Irak zu schicken.

Wir setzen uns für eine Politik ein, die Österreich von den
Kolonialarmeen der USA und der EU fernhält, weil das die Voraussetzung
für eine Politik ist, die solidarisch mit den Opfern dieser
Militärblöcke ist, statt sich an deren Unterdrückung zu
beteiligen. 5.000 Menschen haben die Forderungen der Plattform Stoppt
den Krieg nach Ende der Kampfhandlungen, Rückzug der Besatzungstruppen
und für eine aktive Antikriegspolitik Österreichs unterstützt.

Auf dieser Grundlage werden wir unsere Arbeit fortsetzen. Den die
Besatzung ist nicht das Ende des Krieges, sie ist dessen Fortsetzung
mit anderen Mitteln und die Vorbereitung neuer Kriege.

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DISKUSSION
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17 Die ÖVP und ihr antisemitischer Held
From: Karl Pfeifer
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Verehrter Antisemit

Die ÖVP widmet ihrem "Gründervater" Leopold Kunschak eine
Ausstellung. Khol und Fasslabend eröffneten sie gut gelaunt, weil mit
beträchtlichen historischen Auslassungen.

Von Karl Pfeifer

Manchmal überkommt einen der Gedanke, dass man in Österreich lieber
Denkmäler - wie das Mahnmal für die österreichischen Opfer der Schoah
- errichtet, als sich der schmerzlichen Auseinandersetzung mit der
eigenen Vergangenheit zu stellen. Und es entspricht der Sensibilität
der Regierungspartei ÖVP ausgerechnet am Schoah-Gedenkwochenende einen
Teil ihres Stadtfestes am Judenplatz abzuhalten, so dass die Bühne das
Denkmal verdeckt und ein Häusl daneben platziert ist.

Auch mit der Geschichte der eigenen Partei erfolgt keine gründliche
Auseinandersetzung. So eröffneten im Karl von Vogelsang-Institut Mitte
März Abg.z. NR Werner Fasslabend, Bundesobmann des ÖAAB und Andreas
Khol, Präsident des Nationalrates die Ausstellung "Leopold Kunschak
1871-1953" mit launigen Reden. Die Zuhörer erhielten den Eindruck, als
ob Österreich seine sozialen Gesetze ausschließlich der
Christlichsozialen Partei verdanken kann, die diese nur gegen den
Widerstand der Sozialdemokratie durchsetzen konnte. Khol stellte
schlicht und einfach das "Ende des Marxismus" fest, obwohl die
Bemerkung des Atheisten George Bernard Shaws über das Christentum auch
für den Marxismus gilt: "You can't say it doesn't work because it's
never been tried!"

Er sprach von der "Nachhaltigkeit", vom Subsidiarismus, natürlich vom
"Sozialmißbrauch" und wie könnte es anders sein, dass Gott in die
Verfassung gehört. Vom lebenslangen Antisemitismus Leopold Kunschaks
sprach keiner der Eröffnungsredner. Diesen exkulpierte Hannes Schönner
im Begleitblatt der Ausstellung: "Nach dem ersten Weltkrieg wurde
Kunschak in Wien als Stadtrat ohne Ressort (1923-34) zum Wortführer
der christlichsozialen Opposition... Kunschak brachte
Gesetzesinitiativen ein, die helfen sollten, die Not der besonders
bedrohten Arbeiter zu lindern. In dieser Funktion griff er aber auch
vehement den starken Zuzug osteuropäischer Juden nach Wien als
politisches Thema auf, und forderte deren sofortige Internierung und
Abschiebung. Daran wird deutlich, dass Leopold Kunschak, wie auch
viele andere Politiker seiner Zeit antisemitische Stereotype übernahm.

Bereits in der ersten Nummer der "Freiheit" vom 1. November 1895
kritisierte Kunschak die "judenliberale und judensocialistische
Presse", die gemeinsam mit den "jüdischen Arbeitgebern" die
christlichsozialen Arbeiter um ihre Existenz bringen würden. Die
christliche Arbeiterschaft würde es ablehnen, "nach der Pfeife von
Dr. Adler und Cohnsorten zu tanzen". Doch dieser Wesenszug Kunschaks
kann nicht losgelöst beurteilt werden von parallelen politischen
Entwicklungen in Europa und in Österreich. Antisemitische Vorurteile
fanden sowohl bei christlichsozialen als auch bei sozialdemokratischen
und erst recht bei nationalen Parteien in ganz Europa ihren Ausdruck
in Programmatik und politischer Alltagsrhetorik."

Diese Argumentation ist uns bekannt. Denjenigen, die es gewagt hatten,
die ÖVP wegen antisemitischer Wahlkämpfe zu kritisieren, wurde
entgegengehalten, dass die Gründer der ÖVP doch Gegner des
Nationalsozialismus waren, was ja stimmt, aber nicht die Frage
beantwortet, wieso diese Partei auch nach 1945 nicht darauf verzichtet
hat, antisemitische Emotionen anzufachen.

Dagegen kommt sofort der Einwand, dass ja nicht nur Politiker der ÖVP
gestandene Antisemiten waren, dass es auch in anderen Parteien solche
gab. Und auch das stimmt. Nur blieb es dem während der Nazizeit
zweimal verhafteten Gründer der ÖVP und damaligen Wiener
Vizebürgermeister vorbehalten sich öffentlich auch nach der Befreiung
Österreichs durch die Alliierten zu seinem Antisemitismus zu
bekennen.

Das "Israelitische Wochenblatt" in Zürich meldete am 7.12.1945: "In
Wien fand eine Kundgebung statt, die von vielen tausend Personen
besucht war, um gegen die Einreise polnischer Juden zu protestieren."
Leopold Kunschak von der Volkspartei "erklärte unter heulendem
Beifall, er sei immer Antisemit gewesen und bleibe es weiterhin. In
Österreich hätten weder einheimische noch fremde Juden etwas zu
suchen."

Der Schweizer Journalist Nikolaus Basseches schrieb einen Bericht über
diese Publikation, der Außenminister Karl Gruber und Bundeskanzler
Leopold Figl vorgelegt wurde. Seine Kernsätze lauten:1.) "Der Bericht
in diesem zionistischen Blatt macht allerdings den Eindruck, dass er,
falls direkt so etwas war, die Sache sehr stark dramatisiert." 2.),
dass "diese Meldung weit über jüdische Kreise hinaus einen ungünstigen
Eindruck ausgelöst hat..." Das Herunterspielen derartiger
Vorkommnisse und das Betonen der negativen Wirkung im Ausland sind bis
heute Bestandteil der offiziellen Abwehrhaltung.

"Wenn man bedenkt, dass Leopold Kunschak" - schrieb die in New York
erscheinende Zeitung "Aufbau" am 16. April 1946 - "unter der neuen
Regierung den wichtigen Posten eines Parlamentspräsidenten innehat und
dass derselbe Kunschak von seiner traurigen Vergangenheit als einer
der übelsten österreichischen Radauantisemiten abgesehen, auch im
neuen Österreich in Reden proklamieren konnte, dass "die polnischen
Juden nicht nach Österreich kommen sollen, wir Österreicher brauchen
aber auch die anderen nicht!".

"Die österreichische Industrie soll nicht in jüdische Hände fallen!"
und "Ich bin immer ein Antisemit gewesen und bin es heute noch!", so
braucht man sich über diese "losgelassene Volkswut" nicht zu wundern."
Die österreichischen Medien hingegen haben aus "einer falsch
verstandenen Staatsräson" (1) nicht über diesen Vorfall berichtet.

Die Historikerin Barbara Kaindl-Widhalm hat es auf den Punkt gebracht,
als sie feststellte, dass "eine Demokratiegesinnung, eine
demokratische Überzeugung als umfassendes, alle gesellschaftlichen
Bereiche betreffendes ideologisches Konzept noch immer viel zu schwach
ausgeprägt ist und dass große Teile der Gesellschaft gegen vermehrt
auftretende autoritär-faschistisch-rechtsextremistische Tendenzen
nicht verläßlich immunisiert sind"(2).

Denkmäler und ein "Haus der Geschichte" sind nur eine Fortführung der
halbherzigen, inkonsequenten und verfehlten Versuche mit der
Vergangenheit klarzukommen.

1) Oliver Rathkolb: "Zur Kontinuität antisemitischer und rassistischer
Vorurteile in Österreich 1945/1950" Zeitgeschichte, 16, 1988/89, Seite
169. Zu der antisemitischen Rede Kunschaks befragt, die dieser am
14. September 1945 gehalten hatte, erklärte Figl: "Kunschak was not an
anti-Semite on racial grounds, but on economic grounds."

Dies konnte keine Rechtfertigung für Kunschaks antisemitische Ausfälle
sein, "Ich werde die jüdischen Journalisten nicht beschützen, denn sie
haben in ihren Blättern das christliche Volk beschimpft und in den
Schmutz gezogen". Die "kleinen Nazis" jedoch nahm Kunschak in Schutz
"What did the little Nazis do? They tried to hold on to a straw in the
big sea. That is what they are blamed for"

2) Barbara Kaindl-Widhalm: "Demokraten wider Willen? Autoritäre
Tendenzen und Antisemitismus in der 2. Republik, Verlag für
Gesellschaftskritik, Wien, 1990, Seite 224

Volksstimme, 1. Mai 2003, 18/03

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18 Wider die Entwürdigung des Namens der Kommunistischen Partei
From: antiD@gmx.net
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Wider die Entwürdigung des Namens der Kommunistischen Partei

Es ist heute erster Mai, und seit der Tag zum nationalen Feiertag der
Arbeit herunterkam, interessieren die stattfindenden Demonstrationen
im Grunde wenig. In Moskau werden sie den Aufrufen der Prawda folgen,
die als einstmals beachtliches Organ der russischen Revolution heute
davon faselt, daß Israel von Außerirdischen okkupiert sei. In Rom,
Paris, London etc. pp. wird man gegen die U.S.A. anstatt für die
Emanzipation demonstrieren.

Und hier in Berlin lädt die sich aus noch ungeklärten Gründen 'bessere
Hälfte' nennende Fraktion der ehemaligen AAB im Geiste der karoshi,
für die der kryptischste Unfug als revolutionäre Theorie durchgeht, zu
Spiel und Kampf auf den Straßen Kreuzbergs ein. Ändern läßt sich das
momentan wohl nicht, die Leute haben sich gegen Marx entschieden und
für den Zizek - wer wollte da noch argumentieren.

Aber wenn sich die postmodernen Sprengsel der AAB in ihrem üblichem
Unernst auch noch das Kürzel der Kommunistischen Partei geben, so
gehen sie doch zu weit; das müßte nicht sein. Es gibt Traditionen, die
in Ruhe gelassen werden wollen, es sei denn, man erweist sich ihnen
gewachsen. Notwendig erscheint uns deshalb folgender Lehrgang durch
die Geschichte. Er ist arg gerafft, einige Hauptaktionen fehlen (Die
Räte werden nicht einmal erwähnt, und dies ist unverzeihlich).

Nebenakteure bekamen vielleicht zu viel Platz. Alles Geschriebene ist
trivial, kein Geheimnis und denen schon bekannt, die es wissen
wollen. Wer es eingehender wissen will, hält sich besser an die Werke
irgendwelcher Historiker. Wir sind keine. Aber wer bis zum Ende
liest, der wird hoffentlich zustimmen, daß der Abriß für unsere kleine
Lehre und abschließende Moral immerhin genügt. Aber der Reihe nach.

I. Kurzer Lehrgang durch die Geschichte der Partei bzw. knappe
Darlegung des bislang einzigen chancenreichen Versuchs, das Elysium
auch praktisch herzustellen.

a) Vorbereitung und erstes Scheitern

Der Anfang war gelungen. Ein diffuses Gespenst ging durch Europa, der
naive Kommunismus verschreckte die Reaktion und dies in einer Zeit,
die zumindest in Frankreich recht bewegt, sprich revolutionär
war. Grund genug, für den vom Schneidergesellen Weitling
mitgegründeten 'Bund der Kommunisten', bei Marx und Engels eine
Schrift in Auftrag zu geben, in der sie "ihre Anschauungsweise, ihre
Zwecke, ihre Tendenzen vor der ganzen Welt offen darlegen und dem
Märchen vom Gespenst des Kommunismus ein Manifest der Partei selbst
entgegenstellen."

Bald bildete man eine erste Internationale und wagte in Paris 1871
sogar einen Aufstand. Er wurde wie üblich beendigt, dann wurde
debattiert und sich gespalten. Man gründete sich neu, diesmal aber
ohne Anarchisten. Daraus folgte, daß trotz gehöriger organisatorischer
Fähigkeiten, die man zweifelsfrei erlernte und deren Nutzen nicht
abzustreiten ist, der Schlamassel anfing.

Wer heute die Schriften des Revisionisten Bernstein liest fragt sich,
warum dieser nicht einfach aus dem Verein herausgeschmissen
wurde. Belesene werden eventuell einwerfen, daß die marxistische
Orthodoxie kaum Argumente hatte und trotz formeller Opposition nach
dem Kriege in der SPD landete, während der radikale Flügel um
Luxemburg immer schon recht isoliert war. Der zweite große Versuch
einer internationalen Assoziierung endete entsprechend im
Stahlgewitter.

Der Kritiker Benjamin diagnostizierte, daß der Geist der naiven
Utopier, der frühen Sozialisten, aus der marschierenden Bewegung
herausgefallen sei, daß die notwendige organisatorische Reifung und
der Übergang des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft den
Verein um sein tranzendentes Ziel gebracht hat.

Er hielt es für eines der größten Verbrechen des Revisionismus, den
Namen Blanqui vollständig aus dem Gedächtnis getilgt zu haben, der für
den Aufstand steht, den Kommunisten zum Ziel haben, und der für sein
zähes Festhalten an der Revolution 40 Jahre im Kerker verbringen
mußte. Der Kritiker blieb erwartungsgemäß alleine und brachte sich
schließlich auf der Flucht vor den Schergen um.

b) Große Chance von 1917 bis 1923 und absoluter Niedergang

Der erste Weltkrieg wurde von dem kontemplativen Karl Kraus bereits
für das Ende der Menschheit gehalten, und tatsächlich war die
Situation nicht gerade als glücklich zu bezeichnen. Keiner hätte
damals glauben mögen, daß die Menschheit noch tiefer sinken würde. In
so schwierigen Zeiten sind die Lösungen nicht nach dem Geschmack der
feinen Geister. Nachdem die Arbeiter in den Staaten mit großer
Industrie sich integrieren ließen, setzten sich die Bolschewiki an die
Spitze der Revolution.

Ausgerechnet das zurückgebliebene Rußland wagte, was keiner sonst
wagte, und machte der Welt ein Angebot. Die Methoden der führenden
Partei waren hart, doch das Ziel bestand immerhin in nichts
Geringerem, einen Zustand herbeizuführen, in dem jeder "ohne jegliche
Kontrolle über die Arbeitsleistung des einzelnen Bürgers eine
beliebige Menge Trüffeln, Autos, Klaviere u. dgl. m." erhält
(Lenin). Es lief nicht nach dem vorgesehenen Plan, sondern verkehrt:
Die Aufgabe war - darin bestand unter den Wissenden Einigkeit - nicht
in einem Agrarstaat zu lösen, noch dort zu beginnen. Rußland ist zwar
nicht Kurdistan gewesen, sprich es besaß ein wenig Industrie, aber
auch nicht England oder Deutschland.

Eben dort aber hätte sie gelöst werden müssen, so wie man heute nicht
von Lateinamerika den Kommunismus erwartet sondern von den Europäern
und Amerikanern. Der 'Spartacus' mit der Nummer 8 vom Januar 1918
schrieb deshalb: "Ein furchtbarer Knoten ist in Rußland geschürzt: Das
Schwert, das ihn zerhauen soll, liegt nicht in Rußland. Die russischen
Proletarier haben ihre Hand ausgestreckt nach ihren Brüdern. Soll sie
ins Leere greifen?"

Sie sollte. Und alles Genörgel über den Leninismus ist seither primär
Ablenkung von der Tatsache, daß die Deutschen einmal mehr
versagten. Der Spartakusaufstand war kümmerlich und schon 18 Tage nach
der viel zu späten Gründung der KPD wurden ihre fähigsten Führerinnen
in den Landwehrkanal befördert. Der Tod der Anführer wird, außer von
Parteikommunisten, vielfach in seiner Bedeutung unterschätzt, weil man
gewohnt ist, Menschen für austauschbar zu halten. Und austauschbar
sind die Menschen im kapitalistischen Betrieb auch tatsächlich.

Ein im Jahre 1973 sehr einsam gestorbener Kommunist hielt in seinen
Notizen fest: "Für die proletarischen Führer gilt aber diese
Ersetzbarkeit keineswegs. Der Platz jener, welche erschlagen oder
kampfunfähig gemacht sind, wird schlecht und recht aus den Reihen der
Kämpfenden ausgefüllt, meist schlecht, denn der Gegner weiß die zu
treffen, welche ihm gefährlich sind. Die Welt, in der die
proletarische Elite heranwächst, sind keine Akademien, sondern Kämpfe
in den Fabriken und Gewerkschaften, Maßregelungen, schmutzige
Auseinandersetzungen innerhalb oder außerhalb der Parteien,
Zuchthausurteile und Illegalität." (Horkheimer)

Das Ergebnis ist, daß kein fähiger Organisator und kein kluger
Agitator nachrückte. Stattdessen der elende Ernst Thälmann, ein
Antisemit, unter dem es nicht einmal zu ernsten Kämpfen in der Fabrik
kam. Selbst nicht, als 1929 der Kapitalismus die Produktion von
Schotter nicht aufrechterhalten konnte. Und selbst 1933 nicht, als die
Arbeiterbewegung ohne Schuß und weitgehend freiwillig in der
Volksgemeinschaft verschwand.

c) Reste des Niedergangs und Erwähnung eines Vereins, der sonst selten
Erwähnung findet.

Schon die SPD hat den Marxismus revidiert. Schon die Plakate der KPD
glichen der der NSDAP. Nach der von den Deutschen exekutierte
Katastrophe, war auch alle revolutionäre Tradition der
Arbeiterbewegung getilgt.

Man will sich heute nicht daran erinnern. In der postfaschistischen
Welt gibt es nur noch Tarifverhandlungen und Gefeilsche um
Prozente. Es ist dies das Ende der Kommunistischen Partei, denn die
KPD im Westen Deutschlands trug den Na-men zu unrecht und die nach dem
Verbot gegründete DKP sollte man mit Ausnahme des Mitglieds André
Müller vergessen. (Die SED ebenso. Auch hier mit Ausnahme: Peter Hacks
und sicher einige Genossen, die es ernst meinten)

Bleibt der 'Arbeiterbund zum Wiederaufbau der KPD'. Vom jüngst
transnational gewordenen Robert Kurz aus der Nürnberger Provinz wurde
die Vereinigung als stalinistisch entlarvt, also lohnt der Blick. Sie
versuchen seit 1968 den Kommunismus zu reorganisieren und kommen
keinen Schritt voran. Sie wenden eklektisch halbverdaute Erfahrung aus
der Oktoberrevolution auf heute an und scheitern naturgemäß. Was alle
eh gedacht haben werden, ist wahr: Der Verein ist unfähig für den
Auftrag, um den sich alle anderen feige drücken, und entwürdigt also
auch den Namen.

Aber man soll nicht vergessen, daß ihr zentrales Komittee im August
1999 zum Tode des Ignatz Bubis eine Würdigung schrieb: "Hätte er in
seinem Leben nichts anderes geleistet als dies: daß er sitzenblieb wie
ein Mann, während der herrschende Abschaum dieses Staates hochsprang
von den Stühlen der Paulskirche und dem Walser zujubelte, der
Auschwitz für null und nichtig, vergeben und vergessen erklärte; hätte
also Ignatz Bubis in seinem Leben nichts anderes geleistet, er
verdiente allein dafür den Titel eines Gerechten der Völker. Daß man
nichts Großes tun muß in diesem Land, um ein großer Mensch zu sein,
daß aber das Selbstverständliche, das Anständige, das Kleine, großen
und andauernden Mut braucht, hat Ignatz Bubis uns gezeigt."

Der eigentliche Grund, weswegen der Bund in diesem Zusammenhang
erwähnt wird, ist der, daß er immerhin realitätstüchtig genug ist,
sich dem Aufbau der Partei zu verschreiben. Er tut nicht so, als wäre
er schon die Partei. Der Bund weiß, er ist einsam, und die Spötter
sollten zumindest daran denken, daß Einsame skurril zu handeln
pflegen, ehe sie nur spotten. Desweiteren haben wir in einigen
Flugschriften die Antifa oder Attac erwähnt und der Zustand dieser
Vereine ist eher schlechter als der des Wiederaufbaubundes der
KPD. Diese Flugschrift z.B. widmet sich der AAB und wer versteht schon
warum?

d) Amtliches Ende

Um die Geschichte zu vollenden, sei noch erwähnt, daß die 1917ff im
Stich gelassenen Reste der zum autoritären Staat erstarrten russischen
Revolution im Jahre 1989ff rückgängig gemacht wurden, ohne daß dies
weiter aufgefallen wäre. Aber von der KPdSU hat sich keiner mehr etwas
erwartet, nicht einmal wir.

Egal, ob man den Sündenfall schon im Fraktionsverbot auf den
10.Parteitag, in dem Aufstieg des Stalinismus, im Revisionismus
Chruschtschows oder auch erst im Siege Gorbatschovs sieht. Eine gute
Hilfe für uns war die SU nie und darüber besteht auch weitgehend
Einigkeit. Insofern erstaunt auch der Niedergang der eingangs
erwähnten Prawda schon weniger, zumal der absolute Kritiker Robert
Kurz den Antisemitismus der KPdSU schon hinreichend und beruhigend aus
der Warenform deduziert hat.

II. Kleine Lehre

Dies bringt uns nun zu der eingangs versprochenen Lehre, um
derenwillen wir dies alles schrieben: Allen Irrungen und Wirrungen der
Arbeiterbewegung und der sie organisierenden Partei zum Trotz wurde
damals die Zukunft der Menschheit verhandelt, also etwas doch recht
Wichtiges und Großes. Damit kann man nicht so spielen, wie man heute
mit allem spielt. Die 'bessere Hälfte' der von Teddy Thälmann
gegründeten Antifaschistischen Aktion Berlin kann argumentieren, sie
habe ihren Namen so ernst nicht gemeint, wie wir so tun, als ob wir
diesen nähmen.

Dies ist richtig und der Punkt: Die Sache ist ernst und wurde einmal
ernst genommen. "Don't fight the players, fight the game!" kann man
lesen. "Bekämpft die Windmühlen!" kann man antworten. Wer die Trennung
in Spiel und Spieler eingeführt hat, wissen wir nicht. Vielleicht war
es die Prawda, vielleicht die Karoshi. Oder Backhaus? Am Ende
entspringt die Trennung frei nach Lukács dem notwendig falschen
Bewußtsein.

Es ist aber bisher der Wissenschaft unbekannt geblieben, wie man
kapitalistische Ausbeutung unabhängig vom Verhältnis der zu Spielern
verniedlichten Akteure betrachten kann. Genauso kann man keinen Krieg
ablehnen, ohne gegen diejenigen zu sein die ihn führen. (Wenn der
Irrtum bemerkt wird, kann man sich wieder mit der praktischen Hälfte
vereinigen und gegen George Bush hetzen.)

Die Autonome Antifa Nordost geht ihren historischen Auftrag ähnlich
würdig an. In deren Agitation kann man die Erkenntnis finden, daß wer
dem Zwang zur Lohnarbeit nicht entsprechen kann, "sanktioniert wird
und zwar mittels struktureller Gewalt." Man höre und staune. So geht
es eben zu im sog. "kapitalistischen Normalzustand".

Wahrscheinlich ist es der heilige Jehova, der die versagenden
Arbeitskraftbehälter aus dem Betrieb herausschmeißt. Gewalt kann nicht
strukturell sein. Man lese im Dummdeutsch-Wörterbuch des gerade
geschaßten Eckhard Henscheid nach (Stichwort: 'Strukturen'). Weil die
Geschichte und ihre Akteure nicht interessieren, legt man sich dennoch
strukturalistische Theorien zurecht.

Den historischen Materialismus hat man mit an den Universitäten und
Freizeitakademien gelernter Kritik an Vernunft und Aufklärung, an
Subjekt und Geschichte ad acta gelegt, statt ihn aus der
Verdinglichung zu befreien, in die er durch den HistoMat geraten
ist. Offenbar findet man sich ab mit der Perspektive, ein
Diskursknotenpunkt zu sein. Weder die Welt noch die Möglichkeit zur
Überwindung des momentanen Zustands will man zur Kenntnis nehmen.

Man bestreitet sie sogar. Gewalt sei strukturell und Geschichte ohne
Akteure. Deswegen macht man auch in stupender Schamlosigkeit eine
'Zeitschrift gegen die Realität'. Aber lassen wir das. Nur legt euren
Namen wider ab und nennt euch irgendwie anders (Antifaschistische
Linke ist leider schon vergeben.)

Woanders will man nicht das game bekämpfen und auch nicht die players,
sondern ein 'Spiel ohne Grenzen' spielen. Die Konferenz findet zu
München statt.

Trotzdem sind das wohl Geistesverwandte und wenn sich alle von den von
den Bullen streng begrenzten Katz-und-Maus-Spiel am ersten Mai erholt
haben kann man dort palavern. Das Spiel mit den Ordnungshütern zieht
einige unnötige Verfahren mit sic, aber immerhin sieht man am ersten
Mai live oder im TV glücklichere Gesichter als sonst.

Bagdad gefiel uns trotzdem besser. War wenigstens nicht nur ein Bolle,
der geplündert wurde. Aber hat ja auch alles mehr mit - wenigstens
diesmal nicht so freudlosem - Konsum als mit Aneignung der Produktion
zu tun. Deswegen lassen wir auch das noch und schreiten forsch voran
zur großen Moral: Die nach biblischer Zeitrechnung nun schon
6500jährige Klassenherrschaft lehrt: It is not a game.

Flugblatt zum 1. Mai 2003

--
Antideutsche Kommunistinnen Berlin
http://www.antideutsch.de/

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19 Kommentar zum Irak / Blauhelme
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien@hotmail.com>
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Rechthaberei der Verlierer

Die Besetzung durch Blauhelmtruppen wäre die schlechteste Lösung für
den Irak

von Thomas Uwer und Thomas von der Osten-Sacken

"Zum Vorgehen und Verhalten der USA kann man nur Pfui sagen. Das
Völkerrecht und die Völkergemeinschaft wurden und werden dabei mit
Füßen getreten." Bernd R. Schmidt, Vorsitzender der Freien
Heilpraktiker e.V.

Es scheint als sei, wer im Falle des Irak dem Völkerrecht das Wort
redet, verdammt, das Falsche zu tun. Noch als amerikanische Truppen
bereits kurz vor Bagdad standen, forderte der außenpolitische Sprecher
der PDS, Wolfgang Gehrcke, dazu auf, die Kampfhandlungen einzustellen
und mit Saddam Hussein zu verhandeln. "Die USA und Großbritannien
haben völkerrechtswidrig den Irak überfallen", stellte Gehrcke
fest. "Man wird immer mit dem verhandeln müssen, der vorhanden
ist.

Daran führt kein Weg vorbei." Dies wäre, so die übereinstimmende
Meinung der deutschen Experten, der letzte "völkerrechtskonforme"
Ausweg gewesen aus einem, wie der Theologe Hans Küng meint,
"Lügengebäude von Orwellschem Ausmaß, um einen völkerrechtswidrigen
und unmoralischen Krieg zu legitimieren". Denn in Bagdad galt es mehr
zu verteidigen als die Paläste eines untergehenden Diktators. Wenn die
USA ihre Sicherheitsinteressen im Irak ohne UN-Mandat verträten, so
wäre dies, warnte der Berliner Völkerrechtler Tomuschat, "das Ende der
bestehenden Weltordnung".

Für die Bewohner von Saddam City ging mit dem Einmarsch amerikanischer
Truppen am 9. April vor allem aber die Diktatur Saddam Husseins zu
Ende. Ginge es nach dem Völkerrecht, so würden sie noch immer von
Republikanischen Garden bewacht, und die Saddam-Statue vor dem Hotel
Palestine würde noch stehen.

Einmal mehr hat sich das Völkerrecht als das denkbar ungeeignetste
Mittel erwiesen, um "Gerechtigkeit" durch Recht zu installieren. Dies
liegt nicht nur daran, wie immer wieder bemängelt wird, daß es an
geeigneten Institutionen fehlt, dieses Recht auch durchzusetzen. Denn
daß das Völkerrecht fast ausschließlich auf Mechanismen beschränkt
ist, die den Rechtsvollzug ohne Zwangsgewalt garantieren (sollen), ist
nicht beklagenswert. Jedes Recht außerhalb von Willkürherrschaft setzt
zunächst voraus, daß die in Kraft gesetzten Vorschriften von den
betroffenen Rechtssubjekten freiwillig befolgt werden, die Sanktion
also die letzte und nur im Ausnahmefall zu ergreifende Möglichkeit
darstellt.

Das Völkerrecht ist zur Durchsetzung menschenwürdiger Verhältnisse
ungeeignet, weil sein Rechtssubjekt nicht, wie der Name suggeriert,
die Bevölkerung als Verbund der Einzelnen ist, sondern das nationale
Kollektiv, vertreten durch den Staat. Als Netz von Rechtsbeziehungen
zwischen "gleichen" Staaten ist es kaum in der Lage, die Ungleichen
und Schwachen zu schützen, die unter diesen Staaten leiden. Unter
dieser Voraussetzung bedeutete die Durchsetzung von Völkerrecht im
Irak die Aufrechterhaltung der Verfügungsgewalt einer Diktatur über
die eigene Bevölkerung. Genau dies mußten die aufständischen Irakis
1991 erleben, als die Anti-Irak-Koalition unter amerikanischer Führung
Kuwait befreite.

Rund 100.000 Irakis wurden in diesem vom UN-Sicherheitsrat
mandatierten Krieg getötet. Als es dann zu landesweiten Aufständen
gegen die geschwächte Diktatur Saddam Husseins kam, handelten die
alliierten Truppen strikt völkerrechtskonform und ließen zu, daß die
irakische Armee die Aufstände niederschlug. Hätten sie trotz
Waffenstillstandsvereinbarung eingegriffen, so wären den Irakis zwölf
Jahre Leid erspart geblieben.

Die rechtskonforme Haltung gegenüber der irakischen Ba'th-Diktatur ist
am besten mit den Worten von Bundesaußenminister Fischer
wiederzugeben, der noch kurz vor dem neuen Krieg erklärte, "Regime
Change ist nicht meine Position. Das muß das irakische Volk selber
schaffen." Wer darin eine Unterstützung Saddam Husseins gegen die
irakische Bevölkerung sieht, gilt als antideutscher Bellizist.

Es ist jedoch nicht nur das alte Mißverständnis, Recht und
Gerechtigkeit miteinander zu verwechseln, das dem Völkerrecht
hierzulande im Jahre vier nach dem letzten deutschen Angriffskrieg auf
Jugoslawien eine ungeahnte Popularität beschert. Denn Einigkeit
herrscht nicht nur darüber, daß die USA mit ihrem Angriff auf den Irak
internationales Recht verletzt haben, auch das Lamento über die
scheinbare Folgenlosigkeit dieser Feststellung ist allgemein. Längst
hat sich die Vorstellung durchgesetzt, daß der "Völkergemeinschaft"
auf der einen die unilateral handelnden USA auf der anderen Seite
gegenüberstünden.

Wird es "der internationalen Gemeinschaft noch gelingen, die USA
einzubinden", fragt ein von der Friedrich-Ebert-Stiftung
herausgegebener Sammelband, "oder werden die Regierungen im
Sicherheitsrat ... vor der entschlossen ausgeübten Macht der
Vereinigten Staaten (kapitulieren)?" Die dazugehörige Litanei, den USA
gehe es im Nahen Osten nicht um Demokratie und Menschenrechte, sondern
um Öl und Weltherrschaft, entwirft nicht nur das Bild einer
selbstlosen Völkergemeinschaft als Gegenmodell zu den USA, sondern
mündet in eine offene Kampfansage.

Daß es sich bei der Konfrontation mit der "entschlossen ausgeübten
Macht" der USA nicht eigentlich um eine Politik nationaler Interessen
handele, sondern um die Verteidigung eines höheren Rechtsgutes, wird
von der Bundesregierung genauso behauptet, wie von der
Friedensbewegung. Lediglich ob Schröder sein Nein zum Krieg wirklich
ernst meint, wird in dieser da und dort noch bezweifelt.

Beiden gemeinsam ist der Wunsch nach geeigneteren
Sanktionsmitteln. Auch gegenwärtig haben sich Klagewillige gefunden,
die Strafanzeige gegen die Bundesregierung wegen Vorbereitung eines
Angriffskrieges gestellt haben (Gewährung von Überflugrechten
etc.). Einziger Sinn dieses Unternehmens ist die Bestätigung der
Annahme, daß angesichts des machtpolitischen Willens Einzelner die
rechtlichen Instrumente der Mehrheit versagen.

Ähnlich intendiert ist die Forderung der SPD-Hessen Süd, dem "linken"
Kreisverband, der Heidemarie Wieczorek-Zeul hervorgebracht hat,
UN-Sanktionen gegen die USA zu verhängen, weil diese einen
"völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen den Irak" führe. Die Klage
über die Wirkungslosigkeit des eigenen Tuns wird zu dessen
eigentlichem Sinn, "Völkerrecht" wird zur Rechthaberei der Verlierer.

Im Bedauern darüber, daß es an geeigneten Mitteln fehlt, das
Völkerrecht durchzusetzen, ist aber immer auch die Forderung nach
einem Ausbau der Sanktions- und Einspruchsmöglichkeiten der
"Völkergemeinschaft" enthalten, die in ihrer Konsequenz auf jene
Weltinnenpolitik hinausläuft, die den USA beständig vorgeworfen
wird.

Einzig die Rollen scheinen vertauscht, wenn Amerika und seine
Verbündeten als Desperados erscheinen, Deutschland und Frankreich
dagegen als rechtskonform agierende (Möchtegern-)Weltpolizisten. In
der "Süddeutschen Zeitung" hat der Augsburger Völkerrechtler Christoph
Vedder bereits eine Möglichkeit aufgezeigt, die Vision in praktische
Politik zu überführen. "Polen dürfte jetzt nicht Mitglied der EU
werden", fordert Vedder. Denn die Achtung der Grundsätze des
Völkerrechts sei eine Voraussetzung für die Aufnahme in die
Gemeinschaft, die Polen durch seine Unterstützung des Irakkrieges
verletzt habe.

Seit Saddam Hussein gestürzt ist, fordern Paris-Berlin-Moskau, den
Wiederaufbau des Landes den Vereinten Nationen zu unterstellen. Die an
die amerikanischen "Unilateralisten" gerichtete Drohung, daß ohne
UN-Mandat und also Beteiligung der "Friedensachse" kein Geld für den
Wiederaufbau fließe, ist der verzweifelte Versuch, an der Gestaltung
eines künftigen Irak mitzuwirken, ohne die Irakis zu beteiligen, die
weder von Frankreich noch von Deutschland etwas wissen wollen.

Denn Berlin dekretierte, daß ein UN-Protektorat nach dem Vorbild des
Kosovo für die irakische Bevölkerung das Beste sei, ohne auch nur eine
einzige irakische Organisation oder Partei konsultiert zu haben. Diese
mißtrauen aus gutem Grunde nicht nur den Nahost-Experten der deutschen
Regierung, deren breit ausgemalte Horrorszenarien sich ausnahmslos als
Wunschdenken entpuppten, sondern vor allem auch dem europäischen
Versuch, den Willen der Irakis selbst über ein von der
"Völkergemeinschaft" mandatiertes Protektorat zu umgehen. Denn nicht
nur die mögliche britisch-amerikanische Militärverwaltung, auch das
vom Alten Europa favorisierte UN-Protektorat bedeutete eine
Fremdverwaltung.

Während der zwischen Gruppen der irakischen Opposition und den
Koalitionsregierungen ausgehandelte Kompromiß jedoch vorsieht, gleich
zu Beginn eine irakische Übergangsregierung ins Amt zu hieven und mit
der Reorganisation der Zivilverwaltung und der Vorbereitung freier
Wahlen zu betrauen, zielt der Vorschlag eines UN-Protektorats darauf
ab, den im Irak herrschenden Ausnahmezustand zu perpetuieren. Schon in
der Forderung der Bundesregierung, das Öl-für-Nahrungsmittel-Programm
der UN wieder aufzunehmen, schwingt die Hoffnung mit, die von
irakischen Gruppen vorgelegten Pläne zum Aufbau eigenständiger
demokratischer Strukturen könnten sich nicht durchsetzen. Die
Voraussetzung des Programms nämlich besteht in jenem vom
UN-Sicherheitsrat verhängten Embargo, das vor nicht allzu langer Zeit
noch von Mitgliedern der Bundesregierung heftig kritisiert wurde.

Ebenso wie die Kritik an dem "menschenverachtenden Embargo" zu Zeiten
Saddam Husseins darauf zielte, das Zwangssystem eines von den UN
kontrollierten Ölexportes und Einkaufs humanitärer Güter zugunsten des
Regimes aufzuheben, richtet sich die nunmehr formulierte Forderung
gegen den Willen der Irakis, selbst über ihr Land und dessen Zukunft
zu verfügen.

Die Befürchtungen der Bundesregierung dürften sich dabei weniger darum
drehen, daß eine neue irakische Regierung Öl zu Dumpingpreisen an
anglo-amerikanische Unternehmen verkaufen könnte, sondern vielmehr
darum, daß mit einer Aufhebung des Ausnahmezustandes die Anerkennung
einer Post-Saddam-Lösung einherginge, die weder in Berlin noch in
Paris oder Moskau erwünscht ist.

Mangels geeigneterer Bürgerkriegsbilder müssen daher jetzt die im
gesamten Irak zu beobachtende Entladung des Hasses gegen alle mit dem
Staat in Verbindung gebrachten Einrichtungen und das Plündern von
Palästen als Beleg für den befürchteten Flächenbrand herhalten.

Der Abscheu, mit dem beobachtet wird, wie Menschen, denen die
Grundlagen zum Leben systematisch vorenthalten wurden, sich nun an dem
schadlos halten, was der kollabierte Staat zurückgelassen hat, wirft
ein Licht auch auf die Aufgaben eines möglichen UN-Einsatzes im
Irak. Bereits am ersten Tag nach der Befreiung Bagdads haben einige
Irakis auf ihre Weise der Dankbarkeit für die entschlossene Haltung
der Bundesregierung in der Irakfrage Ausdruck verliehen - sie haben
die deutsche Botschaft gestürmt und verwüstet.

Das UN-Protektorat, das Gerhard Schröder und Joseph Fischer sich
wünschen, würde nicht nur derlei verhindern, sondern auch die
Bedingungen einer Verwaltung unter UN-Mandat auf den Kopf
stellen. Denn vorgesehen ist ein solches Protektorat lediglich für
Fälle, in denen ein Staat entweder faktisch nicht mehr existiert oder
aufgrund innerer Auseinandersetzungen suspendiert wurde. In anderen
Fällen ist, da die Vereinten Nationen eben kein Instrument zur
Gewährleistung weltweiter Gerechtigkeit sind, die "Zivilisierung" von
Staaten nicht vorgesehen.

Auch in der Praxis wäre die "zivilisierende" Besetzung durch
Blauhelmtruppen die denkbar schlechteste Lösung für den Irak. Bislang
haben sich die verschiedenen Oppositionsgruppen auf das Konzept eines
föderalen Staates geeinigt, innerhalb dessen den einzelnen
Volksgruppen begrenzte Autonomierechte zugestanden werden. Die gerne
kolportierte Vorstellung von verfeindeten Ethnien und
Religionsgemeinschaften entspricht im Irak jedoch nicht der Realität.

Unter einem UN-Protektorat könnte dies, wie die Erfahrung zeigt,
schnell anders werden, wenn der Durchsetzung und Verteidigung von
Partikularinteressen ein materieller und militärischer Anreiz gegeben
wird. Bislang ist es überall dort, wo UN-Behörden die Regierungsgewalt
übernahmen, in kürzester Zeit gelungen, auch die wenigen noch
vorhandenen staatlichen Strukturen zu zerstören und durch lokale
Klientelsysteme zu ersetzen.

So, wie es der Logik humanitärer Hilfe entspricht, sich auf
bestehende, möglichst lokale Strukturen der Verteilung von Hilfsgütern
zu verlassen, so bauen die UN-Verwaltungsstrukturen in Regionen wie
dem Kosovo auf die Unterstützung lokaler Eliten dort, wo sie zur
Durchsetzung ihrer Programme nützlich sind. Es ist gar nicht nötig,
den Kommandeuren der Unmik im Kosovo bösen Willen zu unterstellen, um
ihnen dennoch zu attestieren, daß sie über beste Beziehungen zu den
mafiösen Lokalstrukturen verfügen.

Kaum verwunderlich ist daher, daß wenige Wochen vor der Befreiung
Bagdads der kosovarische Journalist Beqe Cufai den Irakis die Hoffnung
mit auf den Weg gab, die UN möge in ihrem Land nichts weiter tun, als
Decken und Nahrungsmittel verteilen. Ein zweites "Unmikistan", so
Cufais Botschaft, ist niemandem zu wünschen.

Erschienen in: konkret 5/2003

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20 Neue STIMME erschienen
From: initiative minderheiten <initiative.minderheiten@chello.at>
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Stimme Nr. 46 erschienen

Alter

Die Zahl der Menschen, die über 60 Jahre alt sind, ist gerade in
Österreich beachtlich groß. Dennoch wird das Alter - auch und gerade
im Rahmen des Wohlfahrtstaates - von Negativbildern und sozialen
Hindernissen begleitet, die einer flächendeckenden Diskriminierung
älterer Personen gleichkommen. So wäre es wohl keine übertreibung,
trotz zahlenmäßiger Größe von der "Minderheit älterer Menschen" zu
sprechen.

Alter ist aber keine statische Kategorie und bezeichnet keineswegs
eine homogene Gruppe. Es umfaßt Frauen und Männer ebenso wie jeden
sozialen Schichtunterschied und nationale oder ethnische
Differenzen.

Aus der Nähe betrachtet zeigt sich, daß innerhalb der "Minderheit" der
älteren einige Gruppen besonders diskriminiert werden und mit
spezifischen Erfahrungen konfrontiert sind. Es handelt sich um
Minderheitenangehörige, die im zunehmenden Alter Nachteilen und
Hindernissen ausgesetzt werden, die zu jenen hinzukommen, welche ihnen
in jüngeren Jahren widerfahren sind.

http://www.initiative.minderheiten.at/stimme

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21 Jahr der Behinderten 2003
From: L.Kess.Rollstuhltanz@t-online.de (Ludwig Kess)
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Auf eine kurze Frage!!

Wir sind Übungsleiter im Behindertensport, beide selbst behindert, und
versuchen mit unserem Mittel, Rollstuhltanz, das Bild vom Behinderten
in seiner Umgebung zu beeinflussen.

Kommentare in der Presse:
"Rolling Dancers, da wurde der Beifall zur Ovation"
"Rolling Dancers - Feeling im Rollstuhl"
"Rolling Dancers wirbelten übers Parkett"

Wie Sie aus vorstehenden Pressestimmen entnehmen können, gelingt uns
unser Vorhaben überzeugend mit unserer Show.

Geben auch Sie uns Gelegenheit, bei einer Ihrer Veranstaltungen, unser
"Behindertenbild" zu präsentieren, und dabei Ihre Gäste unterhaltend
zum Staunen zu bringen.

Gerne übersenden wir Ihnen weitere Informationen.

Bis dann
Ludwig Kess, the rolling dancers
ringallee 5, 94486 Osterhofen
Tel. 09932 3126
http:// www.the-rolling-dancers.de
Email: info@the-rolling-dancers.de

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Redaktionsschluss: 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Albert Brandl
zusammengestellt



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