Donnerstag, 13.03.2003

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01 Friedenskundgebung gegen den Krieg am 15.03.2003
Von: Baghajati <baghajati@surfeu.at>
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02 Manifestation mondiale, 15 mars 2003 a Paris,
Von: Collettivo Bellaciao IT1 <bellaciaoparis@yahoo.fr>
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AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
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03 termin
Von: hilde grammel <hilde.grammel@aon.at>
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04 Vortrag und Diskussion mit Thomas von der Osten-Sacken
Von: Café Critique <cafe.critique@gmx.net>
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05 United Aliens Newsletter 3
Von: *POT* <pot@unitedaliens.at>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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06 NGOs, Demokratisierung und ausländische
Interessen in der arabischen Welt
Von: www.memri.de
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07 BUSH TO WORLD: "DROP DEAD!' - Mumia Abu-Jamal
Von: RAWNEWS <rawnews@btopenworld.com>
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08 EXTREMELY IMPORTANT: Star Witness on Iraq
Said Weapons Were Destroyed ..
Von: Traveler <stefan.froberg@pp.inet.fi>
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09 Aktionen gegen USA-Irak-Krieg
Von: akin <akin.buero@gmx.at>
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10 Otto marzo festa della donna a Parigi e Liberazione
Von: Collettivo Bellaciao IT1 <bellaciaoparis@yahoo.fr>
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11 GUS: Menschenrechte gibt es hier nicht
Von: akin <akin.buero@gmx.at>
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12 THE POWER OF PROTESTS - Mumia Abu-Jamal
Von: RAWNEWS <rawnews@btopenworld.com>
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13 Is it good for the Jews?
Von: www.nytimes.com
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Ö INTERN
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14 dementi
Von: infoladen wels <infoladen-wels@liwest.at>
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15 Notizen: Opernball, Statistik Austria,
Irak - Euro statt Dollar
Von: akin <akin.buero@gmx.at>
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16 Die Vollidioten
Von: akin <akin.buero@gmx.at>
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17 Hefn: Bedingte Entlassung wird eher
zurueckhaltend angewandt
Von: akin <akin.buero@gmx.at>
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18 Asyl/Schnorrbrief der Woche:
Fuer ein Dach ueberm Kopf
Von: akin <akin.buero@gmx.at>
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19 Bitte, das zu korrigieren!
Von: akin <akin.buero@gmx.at>
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20 Menschenrechte im Beirat
Von: akin <akin.buero@gmx.at>
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21 Rudolf Burger und die jüdische Weltverschwörung
Von: "Karl Pfeifer"
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REDAKTIONELLES:


Für diese Ausgabe nicht aufgenommen:
wegen überlänge wurden 6 beiträge zurückgestellt.
sie kommen in den nächsten tagen rein.
eine nwr ankündigungen gab es und jede menge spam.


ein nigeria spam kam diesmal sogar auf deutsch - übersetzt von einer
maschine - ganz geniale literatur.
hier ein ausschnitt:
ich habe einen privaten Klinik
ich ein Mitglied von Pro Lebensverein und einem humanitär wenn die
ich zu Nigeria zu practise mein
proffession, ich discorvered die grundlegende Problem Gegenüberstehen
Menschheit espectially mit Beachtung zu govermental und nicht
Regierungsannäherung towwards mutterlosen Babys ihr bin bin
zurückgekommenEin.

please sign

Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 


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01 Friedenskundgebung gegen den Krieg am 15.03.2003
Von: Baghajati <baghajati@surfeu.at>
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FÜR FRIEDEN ist es NIE ZU SPÄT
KEIN KRIEG
gegen den IRAK
Samstag, 15. März 2003
13:30 Uhr an der Staatsoper
14:00 Uhr Friedensmarsch
Ring - Schwarzenbergplatz - Rennweg - zur britischen Botschaft
15:00 Uhr Schlusskundgebung
Metternichgasse - Jauresgasse
Rednerliste:
- Hannes Swoboda EU- Parlament
- Johann Hatzl Wiener Landtagspräsident
- Susanne Jerusalem Wiener Landtagsabgeordnete
- Wolfgang Reisenhofer Kanonikus und Dompfarrer von St. Pölten
- Erwin Neumann Evangelischer Pfarrer, Wien Gumpendorf
- Muhammad Turhan Islamische Föderation
- Fuat Sanac Isl. Religionsgemeinde Wien,
Vorsitzender "Muslim.
Akademikerbund"
- Alois Reisenbichler Friedensbüro Wien - ACUS - Aktionsg.
Christen für
die Friedensbewegung
Es rufen auf:
Islamische Religionsgemeinde Wien, Evangelische Akademie, Friedensbüro Wien,
Islamische Föderation in Wien, Aktionsgemeinschaft Christinnen und Christen
für die Friedensbewegung, VSSTÖ, Bündnis Mosaik, ACUS Arbeitsgemeinschaft
Christentum und Sozialdemokratie, Global Mothers, Interreligiöse Plattform
PFIRB, Südwind,
Frauen in Schwarz, Gesellschaft für österreichisch- arabische Beziehungen,
Muslimischer Akademikerbund MUSAK, Verein für Wiederaufbau Afghanistan,
Palästinensische Vereinigung in Österreich, Gesellschaft für Zusammenkunft
der Kulturen, Muslimische Jugend Österreich, Islamisches Bildungs- und
Kultur Zentrum, Nizam Alem, Verein der arabischen Frauen, Islamische Liga
der Kultur, Ägyptischer Club, Kulturverein Kanafani, Menschenfreunde
International, Österreichische Islamische Gesellschaft für Bildung und
Kultur, Verein von Immigranten Tunesiens in Österreich, Österr.-Arabische
Union, Arabischer Kulturverein, Palästinensische Gemeinde in Österreich,
Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen, u.v.a.
Die irakische Zivilbevölkerung leidet. Ein Krieg würde unermessliches Elend
bedeuten. Das Volk ist ausgeblutet durch ein Embargo, das den Zugriff auf
lebenswichtige Güter wie Medikamente immer wieder verhindert.
Welche tiefgreifenden Auswirkungen die sogenannte moderne Kriegsführung hat,
zeigen die bleibenden Schäden an der Umwelt, mit denen man schon jetzt
konfrontiert ist: Missbildungen bei Neugeborenen, schadstoffverseuchte Böden
und ruinierte Anbaugebiete.
Wir solidarisieren uns mit dem schwer geprüften irakischen Volk und nicht
etwa mit seiner derzeitigen politischen Führung. Wir ersehnen für das
irakische Volk ein Leben in Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und
Selbstbestimmung, so wie wir diese Kriterien als Maßstab auch für das
Wohlergehen jedes anderen Landes sehen.
NEIN zum Krieg zu sagen geschieht im Bewusstsein der entsetzlichen Folgen,
die schließlich die Zivilbevölkerung zu erleiden hätte. NEIN beinhaltet aber
auch klare Vorstellungen, wie alternative friedliche Wege aussehen könnten.
Wir appellieren an Tony Blair und an die englische Regierung sich den
Argumenten der eigenen, den Krieg mehrheitlich ablehnenden Bevölkerung zu
öffnen. Das "alte Europa" hat aus seiner Geschichte bitter lernen müssen.
Samstag, 15. März 2003
13:30 Uhr an der Staatsoper
14:00 Uhr Friedensmarsch
Ring - Schwarzenbergplatz - Rennweg - zur britischen Botschaft
15:00 Uhr Schlusskundgebung
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Tarafa Baghajati (im Auftrag der Aufrufer)
Tel. 259 54 49 oder 0664-521 50 80
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02 Manifestation mondiale, 15 mars 2003 a Paris, 14h30, place de la Nation
Von: Collettivo Bellaciao IT1 <bellaciaoparis@yahoo.fr>
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Manifestation mondiale, 15 mars 2003 a Paris, 14h30, place de la Nation
http://www.bellaciao.org/images/0315.gif
15 EMERGENCY CONVERGENCE ON THE WHITE HOUSE to STOP THE WAR ON IRAQ with
parallel
actions in San Francisco & Los Angeles
The A.N.S.W.E.R. Coalition and other organizations are calling for an Emergency
National Anti-War Convergence to TAKE IT TO THE WHITE HOUSE on Saturday, March
15. There will be a parallel activities in San Francisco (gather at 11 am
at Civic Center
Plaza) and Los Angeles (gather 12 noon at Olympic and Broadway, march to
Downtown Federal Building).
http://www.bellaciao.org/images/puce.gif
http://www.internationalanswer.org/campaigns/m15/index.html
En savoir plus:
http://www.internationalanswer.org/campaigns/m15/index.html</a>
Appel issu de la réunion de la coordination internationale contre la guerre
de Londres
(avec des représentants des coalitions de 25 pays)
"Après le succès sans précédent de la journée mondiale contre la guerre, le
15 février,
nous appelons, dans les prochaines semaines, au développement massif des
actions pour
tenter d'empêcher la guerre. Nous pensons que la guerre en Irak est une
erreur, qu'elle soit
ou non soutenue par l'ONU.
http://www.bellaciao.org/images/puce.gif
http://www.bellaciao.org/dossiers/guerre/01.03.2003.php
Lire la suite: http://www.bellaciao.org/dossiers/guerre/01.03.2003.php
Le Collectif Bellaciao se joint à l'appel des organisations états-uniennes
et à la journée
internationale contre la guerre et vous invite à participer à la
manifestation mondiale du 15
mars 2003 à Paris, 14h30, place de la Nation. Le même jour, en effet, des
centaines de
milliers de personnes défileront contre la guerre dans la plupart des
capitales d'Europe et
du monde.
RDV pour le Collectif devant bar tabac les "Canons de la Nation" à 14h.
Le Collectif Bellaciao
06.03.2003
http://bellaciao.org


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AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
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03 termin
Von: hilde grammel <hilde.grammel@aon.at>
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liebe leute,
am freitag, 14. 3., wird die albertina neu eröffnet.
anwesend: tschüssel, gehrer und hbp.
gast: die königin von norwegen - weil munch-sonderausstellung.
wer der königin, den medien und sich selbst zeigen will,
was wir von unserer regierung halten, kann auch hinkommen.
beginn: 17 uhr
ort: kongresszentrum hofburg (heldenplatz)
einlass: 16 uhr 15.=

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04 Vortrag und Diskussion mit Thomas von der Osten-Sacken
Von: Café Critique <cafe.critique@gmx.net>
================================================Der Irak und der Krieg
Vortrag und Diskussion mit Thomas von der Osten-Sacken (Frankfurt a. Main)
Moderation: Stephan Grigat (Café Critique)
Donnerstag, 13. März 2003, 19.30h
Jüdisches Gemeindezentrum, Seitenstettengasse 2, 1010 Wien
(bitte Ausweis mitnehmen und Zeit für Sicherheitskontrollen einplanen)
Eine Veranstaltung von Café Critique und der
Studienrichtungsvertretung Politikwissenschaft
(http://www.univie.ac.at/politikwissenschaft/strv/)
Donnerstag, 13. März, 13.30h
Pressekonferenz mit Thomas von der Osten-Sacken im Restaurant Alef
Alef,Seitenstettengasse 2, 1010 Wien

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05 United Aliens Newsletter 3
Von: *POT* <pot@unitedaliens.at>
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UNITED ALIENS NEWSLETTER #3
United Aliens Aktion (um 13:00) beim:
EUROPEAN ACTION DAY ON EDUCATION
13. März- europaweiter Bildungsaktionstag - education not profit
* Kundgebung und Demonstration:
bis 9:30 Sternmärsche der SchülerInnen zum Westbahnhof
9:30 Demo vom Westbahnhof zur Universität Wien
10:30 Allgemeiner Treffpunkt Universität Wien, Dr. Karl Lueger-Ring 1, 1010
Wien
11:00 Demobeginn
*************************************************************
13:00 Abschlusskundgebung mit Hubsi Kramar und den United Aliens;
Universität Wien, Dr. Karl Lueger Ring 1, 1010 Wien
*************************************************************
* Bildungsbazar:
13:00-18:00 Aula und Arkardenhof Universität Wien
* Fakultätsvertretung Geistes- und Kulturwissenschaften:
--> GATS-Schmankerl zum Pflücken
--> Zeugnis-Auktion
--> Reise nach Rom: Gewinne dein Latinum-Zeugnis!
--> Filmpräsentation "Education not Profit" (Kunstgeschichte)
* Fakultätsvertretung Human- und Sozialwissenschaften:
--> GATS-Dosenschiessen (IG Pädagogik)
ÖH Uni Wien - Universitätsvertretung:
--> Bildungsquiz (Referat für Bildungspolitik)
--> diverse Info-Stände
--> Besuch des GATS-Monsters
--> Verpflegung vom TüWi, StudentInnen-Beisel
* Veranstaltung des ÖGB:
17:30/19:00 Stiefschwestern oder strategische Allianz: Gewerkschaften, NGOs
und soziale Bewegung ÖGB-Seminarzentrum Strudlhof, Strudlhofgasse 10, 1090
Wien
* Konzert und Fest:
20:00 Hörsaal D (Pathologie-Hörsaal), Altes AKH, Hof 13, Spitalgasse 2, 1090
Wien:
Texta, Wedekind und DJ-Line !Eintritt frei!
***********************************************
http://www.unitedaliens.at


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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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06 NGOs, Demokratisierung und ausländische Interessen in der arabischen Welt
Von: www.memri.de
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MEMRI Special Dispatch - 12. März 2003
al-Hayat über NGOs, Demokratisierung und ausländische Interessen in der
arabischen Welt
Die in London erscheinende arabischsprachige Tageszeitung al-Hayat
veröffentlichte kürzlich einen Artikel, in dem auf die Auseinandersetzungen
um ausländische NGOs in arabischen Ländern eingegangen wurde. Der in
Großbritannien ansässige Wissenschaftler Marwan Kaplan beschreibt dabei
zunächst die Interessen der westlichen Staaten, auf innerstaatliche
Entwicklungen in der Region Einfluss zu nehmen und gibt schließlich die
Reaktionen wider, mit denen verschiedene arabische Regierungen auf die
zunehmende Zahl ausländischer Projekte reagierten. Am Beispiel des
Verfahrens gegen den auch in Europa bekannten ägyptischen Wissenschaftler
Saad al-Din Ibrahim in Ägypten werden die Interessensgegensätze beschrieben.
Der Artikel erschien am 10. Februar 2003:
"Während des Kalten Krieges hatten finanzielle Unterstützungen des Westens
an die arabischen Staaten größtenteils politischen Charakter und
beschränkten sich auf staatliche Organisationen und Institutionen. Sie
zielten darauf ab, den sowjetischen Einfluss in der Region durch die
Unterstützung von - kulturell und religiös geprägten - Formen und Trägern
des inneren Widerstandes einzugrenzen. Im vergangenen Jahrzehnt jedoch
zeichnete sich ein beachtlicher Wandel in diesem Bereich ab. Seit dem
Zusammenbruch der Sowjetunion und dem Verschwinden der bipolaren Konkurrenz
um die Vorherrschaft in der Region, ist der Anteil von Geldern an
Nicht-Regierungsorganisationen gestiegen. Ebenso veränderte sich die
Zielsetzung [der Unterstützungen]. Während die Unterstützungen früher darauf
abzielten, eine geistige und ideologische Einflussnahme von außen durch den
Kommunismus einzudämmen, so zielen sie heute darauf ab, innere
intellektuelle, kulturelle und politische Herausforderungen durch den
politischen Islam zu begegnen.
Im letzten Jahrzehnt ist die Zahl arabischer Organisationen, die sich in
großem Maße auf ausländische Hilfen stützen, gestiegen, so etwa Zentren für
Sozialforschung, Menschenrechts- und akademische Organisationen etc. Die
Zuwendungen der ausländischen Organisationen umfassten dabei neben
materiellen Hilfen auch Beratungsangebote und Fachwissen, um Veränderungen
hin zu einer Liberalisierung und die Wiederentstehung einer öffentlichen
Meinung zu bewirken. Zu den arabischen Staaten, die verstärkt in den Genuss
dieser Bemühungen kamen, gehören Ägypten, Marokko, Tunesien, Algerien,
Jordanien, Libanon, der Jemen und die Gebiete der palästinensischen
Selbstverwaltung. Europa, die USA, Japan, Kanada und Australien zählten zu
den bedeutenden Geldgebern.
Die meisten Zuwendungen wie Finanzierungshilfen und materielle
Unterstützungen erfolgten durch staatliche Institutionen der westlichen
Länder, deren Abwicklung vom britischen und niederländischen
Außenministerium beaufsichtigt wurde bzw. durch halbstaatliche
Organisationen und Vertretungen wie die US Agency for International
Development (USAID) und seinem kanadischen Pendant (CIDA), oder über die mit
den wichtigen politischen Parteien verbundenen Institutionen. Die deutschen
Stiftungen sind auf diesem Gebiet führend. Nach ihrem Vorbild folgten
ähnliche Institutionen aus Europa, den USA und Kanada.
Zu Beginn der 1980er Jahre beschloss der amerikanische Kongress die Gründung
der National Endowment for Democracy. Sie ist eine nicht-staatliche
Stiftung, die sich hauptsächlich auf die zwei großen Parteien der USA
stützt. Auch das britische Parlament entschied im Jahre 1992, eine
vergleichbare Organisation namens Westminster Foundation for Democracy
aufzubauen. Daneben gibt es das staatliche Olaf-Palme-Zentrum, das der
schwedischen Arbeitspartei angehört und die zur französischen
sozialistischen Partei gehörige Jean-Jaurès-Stiftung, das österreichischen
Bruno-Kreisky-Forum und viele andere. Des Weiteren existieren private
Stiftungen, die an keine bestimmten staatlichen Stellen gebunden sind, z.B.
die amerikanische Ford-Foundation und seit kurzem auch die Stiftung Georg
Soros, einem amerikanischen Staatsbürger ungarischen Ursprungs.
Andere Organisationen hingegen sind an große internationale Firmen gebunden,
die Interessen in der Region des Nahen Ostens verfolgen, z.B. in der
Ölbranche. All diesen Einrichtungen werden Erleichterungen - beispielsweise
Steuererleichterungen - durch die Geberländer gewährt und sie sind als
Non-Profit-Organisationen registriert. Zudem genießen einige von ihnen
diplomatische Immunität, da ihre Arbeit mit den Kulturabteilungen der
westlichen Botschaften verwoben ist. Trotz der unterschiedlichen
Arbeitsweisen dieser Organisationen, ihrer Mittel, Finanzierungen und
Zugehörigkeiten, sind sie auf die eine oder andere Weise an die Außenpolitik
der Staaten gebunden, unter deren Fahne sie arbeiten.
Während die USA bis vor kurzem der Hauptfinancier für NGOs in der arabischen
Welt waren, erlebte die zweite Hälfte der 1990er Jahre spürbare europäische
Aktivitäten in diesem Bereich. Von insgesamt 600 Projekten, die von
westlichen Ländern voll- oder teilfinanziert wurden, wurden zwischen 1995
und 2001 mehr als 170 Projekte zur Demokratieförderung im Mittelmeerraum ins
Leben gerufen. Ihre Aktivitäten umfassten neben der Durchführung von
Konferenzen zum Thema der Demokratie auch Seminare für Geschäftsleute, die
Bereitstellung von Stipendien für bis zu zwei Jahre sowie die Organisation
von Besuchen an europäischen Forschungseinrichtungen. Die Dokumentation von
Menschenrechtsverletzungen, die Durchführung von Meinungsumfragen,
Wahlbeobachtungen sowie die Unterstützung der Durchführung oder
Veröffentlichung von Sozialstudien, Fremdsprachenunterricht und
Übersetzungen in Literatur und Politik gehören ebenso zu den
Aufgabenbereichen wie schließlich die Gewährung materieller Hilfen.
Diese Projekte haben zwei Zielsetzungen: Erstens, den Aufbau oder die
Entwicklung unabhängiger nationaler Organisationen, die sich jenseits
staatlicher Kontrolle befinden, deren Aufgabe darin besteht, einen
schrittweisen Übergang vorzubereiten, an dessen Ende die Werte, das System
und die Kultur des westlichen Liberalismus an die Stelle der herrschenden
traditionellen Werte der arabischen Welt treten sollen. Dieser
Wandlungsprozess, in dem die Elite und die juristischen Institutionen
zusammen mit den Bildungseinrichtungen und den Medien eine führende Rolle
spielen, umfasst die Lockerung der staatlichen Kontrolle über die
Gesellschaft bei gleichzeitiger Abschwächung der gesellschaftlichen
Polarisierung, die insbesondere aus dem scharfen Klassenunterschied
resultiert. Zudem geht es darum, Druck in Richtung schrittweiser Reformen
auszulösen, um den Eintritt in eine explosive Situation zu verhindern, in
der durch einen revolutionären Akt die westlichen Interessen (so wie im
Iran) zu Schaden kommen könnten.
Zweitens sollen die vom Westen finanzierten Projekte ein alternatives
kulturelles Modell ausbilden, das dazu beiträgt, den Einfluss radikaler
Kräfte, des politischen Islam, zu schwächen, der nach dem Ende des Kalten
Krieges erstarkte. Er profitierte dabei vom allgemeinen Zustand der Schwäche
der arabischen Welt, der schlechten Wirtschaftslage, dem Anstieg der
Arbeitslosigkeit, der weit verbreiteten Korruption in den Institutionen, den
Verschleiß der Eliten durch revolutionäre Rhetorik und ihrem Mangel an
politischen und unideologischen Reflexionen.
Bei der Interpretation all dessen sind intellektuelle und politische Kreise
im Westen, so z.B. Anthony Lake, ehemaliger nationaler Sicherheitsberater
der Clinton-Administration, davon überzeugt, dass ein Wandel in der Region
beinahe unausweichlich ist. Wenn dies also nicht mehr zu verhindern ist,
dann kann es für die USA nur darum gehen, diese Veränderungen zu
kontrollieren und dafür zu sorgen, dass sie ruhig und allmählich von statten
gehen, also ohne revolutionäre Umbrüche und soziale Unruhen, die die
Interessen des Westens verletzen oder feindlich gesinnte Regime an die Macht
bringen könnten. Bei ihrem Anliegen, den Verlauf der erwarteten
Veränderungen in der arabischen Region zu kontrollieren, ist auffällig, dass
die Politik der westlichen Länder durch ihre nationalen Interessen
beeinflusst wird. Die innere Entwicklung bestimmter arabischer Länder findet
größere Aufmerksamkeit als in anderen, je nach Interesse der westlichen
Länder.
Frankreich, Spanien und Italien konzentrieren sich auf Nordafrika, aus Angst
vor einer Machtübernahme der Islamisten und einer Verschlechterung der Lage
in einer Weise, die wie im Algerien in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre
eine massenhafte Migration in den Norden auslösen könnte. Die USA hingegen
richten ihr Augenmerk auf die Staaten des Nahen Ostens, was die Besorgnis
der USA um die Sicherheit der Ölquellen und um den Schutz Israels
widerspiegelt, das seit etwa einem halben Jahrhundert als Eckpfeiler
amerikanischer Politik [in der Region] gilt.
Die Politik der selektiven Aufmerksamkeit, die die westlichen Länder bei
ihrer Finanzierung von demokratiefördernden Projekten betreiben, zeigt, dass
es nicht um Demokratie als solche geht. Sie ist ein Mittel, um jegliche
Veränderung, die westlichen Interessen widerspricht, zu vereiteln. Diese
Selektion findet nicht allein auf der Grundlage geographischer Faktoren, der
Nähe oder Distanz eines Landes, statt. Es geht nicht mehr um Demokratie,
sondern auch um den Schutz politischer Strömungen, die den Schutz [des
Westens] genießen. Es ist also kein Wunder, dass Institutionen islamischer,
linker oder nationalistischer Prägung von den Projekten zur Demokratisierung
der Region, die an die Hunderte zählen, auf Abstand gehalten werden.
Die Selektivität zeigte sich ebenso deutlich im Charakter dieser
Aktivitäten, die sich auf drei zentrale Bereiche konzentrieren:
repräsentative Wahlen, Menschenrechte und Rechte der Frau, die Schaffung
einer dem Westen gegenüber wohlwollenden Öffentlichkeit sowie schließlich
die Förderung des arabisch-israelischen Dialogs. Die meisten Themen, mit
denen sich die westlichen Projekte beschäftigen, sind politischer und an den
Eliten orientierter Natur, während wirtschaftliche und gesellschaftliche
Fragen, die eine breitere Wirkung hätten, ignoriert werden. Die Bedeutung
solcher Projekte stünde den anderen in nichts nach, wenn es darum geht, dass
das Experiment der Demokratie sich entwickelt und vorankommt. Solche
Projekte wären beispielsweise die Bekämpfung des Analphabetismus und der
Armut sowie der Ausbau von infrastrukturellen Projekten.
Im das Bild abzurunden müssen die Reaktionen der Empfänger-Staaten genauer
betrachtet werden. Die meisten arabischen Staaten sahen in den
demokratiefördernden Projekten und Hilfestellungen außerhalb des offiziellen
Rahmens einen Bruch mit dem herkömmlichen Verständnis von nationaler
Souveränität und eine offene Einmischung in innere Angelegenheiten. Die
Projekte würden ihre Rolle im Verhältnis zu der [Empfänger-] Gesellschaft
und den Organisationen, die innerhalb der nationalen Grenzen arbeiten,
überschreiten und mit ihren Aktivitäten direkten Einfluss auf die
Souveränität und folglich auf die Bürger [der arabischen Staaten] ausüben.
Die arabischen Reaktionen schwankten zwischen Zurückhaltung und
Konfrontation. Während einige der arabischen Staaten einen unkonfrontativen
Weg gingen und positive Zeichen aussandten, indem sie ausländische
Wahlbeobachter einluden - wie etwa 1997 im Jemen - gingen andere Regierungen
so weit, Spendengelder zu konfiszieren, Büros der NGOs zu schließen und
Protestierende zu verhaften. So empörte sich die ägyptische Regierung
anlässlich einer Konferenz von USAID über die Rolle der Legislative bei der
Stärkung der Demokratie, an der auch eine wichtige Gruppe ägyptischer
Parlamentsabgeordneter teilnahm, über die ausländische Informationspolitik
und eine kulturell-geistliche Invasion. Unmittelbar nach dem Erdbeben in
Kairo 1992 beschloss die ägyptische Regierung ein Gesetz gemäß den
[geltenden] Notstandsgesetzen, das jegliche ausländische Finanzierung
inländischer Institutionen und Organisationen untersagte.
Auch die Palästinensische Autonomiebehörde konfiszierte - in einer Zeit, als
sie noch Macht hatte - Millionen von Dollar ausländischer Organisationen,
die Projekte betrieben, durch die die Behörden ihre Souveränität bedroht
sahen. Als Hinweis auf die Gefahr, die die arabischen Staaten in Bezug auf
den ausländischen Einfluss empfanden, wurde dieses Problem auf die Agenda
der arabischen Innenminister-Konferenz 1996 in Tunis gesetzt, die beschloss,
jede ausländische Finanzierung zu untersagen, die nicht über staatliche
Kanäle liefe.
Der wohl prominenteste Fall in diesem Zusammenhang ist der von Saad ad-Din
Ibrahim, Direktor des Ibn Khaldun Center for Development Studies. Zu Beginn
des Jahres 2000 wurde er unter dem Vorwurf verhaftet, gegen das Gesetz von
1992 verstoßen und Informationen an ausländische Stellen weitergeleitet zu
haben, die die Sicherheit des Staates gefährden und dem internationalen
Ansehen Ägyptens schaden würden. Der tatsächliche Grund [für seine
Verhaftung] war die Durchführung von Untersuchungen, die von der
Europäischen Union finanziert wurden und die einige Fälle von Wahlfälschung
in Ägypten ansprachen. Bereits zuvor hatte Ibrahim den Ärger der Behörden
erregt, als er im Rahmen einer Konferenz zu religiösen und ethnischen
Minderheiten in der arabischen Welt, die die amerikanische Ford-Foundation
organisiert und finanziert hatte, über die Situation der Kopten gesprochen
hatte. Der Fall Ibrahim ist diesbezüglich nicht der einzige, auch der
Generalsekretär der Egyptian Organisation for Human Rights (EOHR) wurde
beschuldigt, zu Beginn des Jahres 2000 25000 Dollar von Großbritannien für
die Ausarbeitung eines Berichtes über Haftverhältnisse und Folterungen von
politischen Gefangenen erhalten zu haben.
Die Fälle [Saad al-Din] Ibrahim und des EOHR werden nicht die letzte Runde
im andauernden Kampf zwischen dem Westen und den arabischen Staaten um die
Kontrolle des Transformationsprozesses gewesen sein. Mit den zunehmenden
Einmischungen des Auslands in die inneren Angelegenheiten nach den
Ereignissen des 11. Septembers 2001 scheint sich die Problematik in Bezug
auf die ausländische Finanzierung von NGOs in der arabischen Welt erheblich
zugespitzt zu haben. Der einzige Weg, das ausländische Geld und den Einfluss
auf einheimische arabische Organisationen zu begrenzen, besteht darin, dass
sich die arabischen Staaten selbst diesen Organisationen öffnen und ihnen
Alternativen einer regionalen Finanzierung zugestehen, indem der Staat
beispielsweise dauerhafte Mittel zur Verfügung stellt, ohne dass dadurch die
Unabhängigkeit der Organisationen beeinträchtigt werden dürfte. Damit würden
die Organisationen von dem Vorwurf befreit, ausländische Interessen zu
vertreten und zu verfolgen."
******************************************.
Die Ansichten der hier zitierten Autoren geben nicht die Meinung von MEMRI
wieder.
Kopien der zitierten Artikel und Dokumente sind auf Nachfrage erhältlich.
Um sich aus der Mailingliste abzumelden, schicken Sie uns bitte eine kurze
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07 BUSH TO WORLD: "DROP DEAD!' - Mumia Abu-Jamal
Von: RAWNEWS <rawnews@btopenworld.com>
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BUSH TO WORLD: "DROP DEAD!'
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[Col. Writ. 3/4/03] Copyright 2003 Mumia Abu-Jamal
"Why of course the people don't want war...
But after all it is the leaders of the country
who determine the policy, and it's always
a simple matter to drag the people along,
whether it is a democracy or a fascist
dictatorship... Voice or no voice, the people
can always be brought to the bidding of the
leaders. That is easy. All you have to do
is tell them they're being attacked, and
denounce the pacifists for lack of
patriotism and exposing the country to
danger."
-- Hermann Goering (Gestapo/Nazi leader),
Nuremberg, 1946
The world has witnessed the most massive anti-war demonstrations in
global history, and the Bush Administration proposes to treat them as
non-events. Incredible!
This administration has, from its earliest days, acted with barely
concealed contempt for the wishes of the world. The evisceration of
the ABM treaty was one measure. The rejection of the International
Criminal Court. The insults against German leaders who don't bow
sufficiently when Americans stride in the neighborhood. The rampant
Francophobia. The negation of the will of the United Nations....
These are but variant strains of an underlying theme: The United
States, the Great, Mighty bastion of democracy, could care less what
the majority of the world wants, not to mention what the majority of
Americans want. War is dictated by the military-industrial-complex,
and... so be it.
When a million people turn out in the capital of the country of
America's "closest ally" to oppose his policies, and the U.S. still
loosens the reins of the mouth-foaming dogs of war, then 'ally' is
just a synonym for 'servant', for surely, it cannot mean anything
remotely like 'friend.' The beleaguered British Prime Minister, Tony
Blair is facing an intraparty battle that threatens to topple its
hold on power. What a queer duck this 'democracy' is! It allows
those in power to virtually ignore what the majority of the people
(that they supposedly 'represent') wants! Yet, Herr Bush, in truest
dictatorial fashion, gives the nod to the army, and virtually
promises to ignore whatever the UN does -- unless they genuflect
before His Imperial Majesty, King George II (or is it III?).
The Turkish Parliament boldly votes against the U.S. Empire's wishes
to use its land as a planning table for massacre and war, and the
Americans insist that they vote again! (Again -- isn't this kind of,
well, anti-democratic?)
"The Empire Strikes -- First!" -- and threatens to rip the world in
half, unless all adore the Empire -- New Babylon -- and surrender
before her all that she wishes.
We are all at the very brink of war, one which will not soon end.
Truth be told, we are on the precipice of World War, if just a few
small things go disastrously wrong.
Hundreds of cities, on all six continents, from Kuala Lumpur to
Ramallah, from Seoul to Seattle, from London to Leningrad, and
beyond, the message went forth in a din that was deafening in its
simplicity: "NO WAR!" But the White House is soundproof (except for
the sound of coins jangling in the pockets of arms merchants or
defense lobbyists) and the President of the United States is deaf.
The government that Lincoln once claimed, "of the people, by the
people, and for the people," won't hear the people -- because they
aren't saying what they want to hear.
What will it take?
What is clear is that it will take more than what has happened thus
far.
Demonstrations are powerful indicators of popular consciousness, but
is it enough when the State is profoundly undemocratic, and driven by
other forces?
The answer may lie in that little-used social resource of union
power. The recent statement of the AFL-CIO (a federation of trade
unions in the U.S., Canada, Mexico, Panama and U.S. territories)
against the war, while quite remarkable, was all but dismissed by the
Bush Regime. What would happen, however, if a general strike were
called among all member unions, against this imminent war?
It may take such measures to begin to put the dogs of war back in
their cages, before, as Dr. Nelson Mandela suggested, a modern-day
"holocaust" is unleashed upon the world.
Copyright 2003 Mumia Abu-Jamal

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08 EXTREMELY IMPORTANT: Star Witness on Iraq Said Weapons Were Destroyed ..
Von: Traveler <stefan.froberg@pp.inet.fi>
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Dear Sir`s.
Here along is the extremely important letter, about the UNSCOM hidden
secret report from year 1995,
about the destruction of all Iraqi WOMD in the beginning of 1991.
Both CIA and MI6 , as does UNSCOM, have known this Report thus for
allready 7 years!!
Dear Sir`s: Please, circulate as soon as possible of copy of this
letter and the relevant letter
copies mentioned below (The UNSCOM hidden Kamel-report etc..),
URGENTLY to ALL possible public Media.
Mr. Glen Rangwala is the very famous Professor of Political Sciences,
from Cambridge University, UK.
This far he has shown publically ALL the claims, Drossiers and
Speeches, made by Mr. Bush, Mr. Powell
and Mr. Blair, to be: Totally FALSE.
For example: The Mr. Powell`s 19-page long speach in UNSC 5.2.2003
was a DIRECT copy
of 3 earlierly, openly published articles.Even the writing errors of
the original articles were
included !!! (Because the articles were copied directly by a SCANNER).
You can see ALL these documents in the Traprockpeace.org WEB-pages,
written by Dr. Glen Rangwala.
With best regards,
Dr. Stig Froberg/Physicist, Finland.

-----Alkuperäinen viesti-----
Lähettäjä: Charles Jenks [mailto:charles@mtdata.com]
Lähetetty: 1. maaliskuuta 2003 6:25
Vastaanottaja: Peace S I
Aihe: Important Revelations - Star Witness on Iraq Said Weapons Were
Destroyed, then UN Hide Interview TranscriptGreetings -
The other shoe has dropped. The US Administration's favorite witness
against the Iraq regime - Gen. Hussein Kamel (Saddam's son-in-law) - had
told UNSCOM that Iraq had destroyed its weapons of mass destruction. UNSCOM
then hid the interview transcript, classifying it as 'sensitive.' While his
testimony on the extent of the WMD programs was revealed, his statements
that these weapons were destroyed was kept secret - until now.
The Administration has used the partial release of information to great
effect. It convinced Congress to pass a war resolution, and the UN to pass
another resolution that warned of 'serious consequences.'
As described by Glen Rangwala, Iraq analyst and lecturer in politics at
Cambridge University:
* Prime Minister Tony Blair in his statement to the House of Commons on
25 February 2003, said: "It was only four years later after the defection of
Saddam's son-in-law to Jordan, that the offensive biological weapons and the
full extent of the nuclear programme were discovered."* President Bush declared in a 7 October 2002 speech: "In 1995, after
several years of deceit by the Iraqi regime, the head of Iraq's military
industries defected. It was then that the regime was forced to admit that it
had produced more than 30,000 liters of anthrax and other deadly biological
agents. The inspectors, however, concluded that Iraq had likely produced two
to four times that amount. This is a massive stockpile of biological weapons
that has never been accounted for, and capable of killing millions."* Colin Powell's 5 February 2003 presentation to the UN Security Council
claimed: "It took years for Iraq to finally admit that it had produced four
tons of the deadly nerve agent, VX. A single drop of VX on the skin will
kill in minutes. Four tons. The admission only came out after inspectors
collected documentation as a result of the defection of Hussein Kamal,
Saddam Hussein's late son-in-law."
* In a speech on 26 August 2002, Vice-President Dick Cheney said Kamel's
story "should serve as a reminder to all that we often learned more as the
result of defections than we learned from the inspection regime itself".
As reported by Fairness and Accuracy in Reporting (FAIR) Newsweek broke the
story but buried it in its "Periscope" section under a bland headline.
"CIA spokesperson Bill Harlow angrily denied the Newsweek report. 'It is
incorrect, bogus, wrong, untrue,' Harlow told Reuters (2/24/03) the day the
report appeared."
The situation may have remained confused, but then "[On] (2/26/03), a
complete copy of the Kamel transcript-- an internal UNSCOM/IAEA document
stamped "sensitive"-- was obtained by Glen Rangwala, the Cambridge
University analyst who in early February revealed that Tony Blair's
"intelligence dossier" was plagiarized from a student thesis." (see
http://traprockpeace.org/britishdossier.html for more on the fake dossier
story). (quoting FAIR)
The entire Kamel transcript can be seen at
http://www.casi.org.uk/info/unscom950822.pdf
Dr. Rangwala's briefing on this affair is found at
http://traprockpeace.org/kamel.html
and at the UK site at http://middleeastreference.org.uk/kamel.html
FAIR's Media Advisory is found at
http://www.fair.org/press-releases/kamel.html
Traprock Peace Center has been working with Dr. Glen Rangwala since the
summer, having published in the US the "Counter-Dossier" (co-written with
Alan Simpson, MP, in opposition to Tony Blair's dossier against Iraq),
"Counter-Dossier II" - a comprehensive review of claims concerning Iraq's
proscribed weapons; Response to Colin Powell's Presentation to the UN; and
an analysis that contrasts the Blix/ElBaradei reports with the Powell
presentation. Each of these papers are featured on the Traprock homepage at
http://traprockpeace.org
Charles Jenks
President,
Traprock Peace Center - http://traprockpeace.org
charles@mtdata.com

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09 Aktionen gegen USA-Irak-Krieg
Von: akin <akin.buero@gmx.at>
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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 11. Maerz 2003; 21:19
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Aktionen gegen USA-Irak-Krieg:
Reis statt Bomben
Friedensaktivisten in den USA nehmen an einer neuen Methode der Demokratie
teil, indem sie ihren Politikern mehr schicken als bloss einen Brief. In den
fuenfziger Jahren schickten Zehntausende von Menschen kleine SAeCKCHEN MIT
WEIZEN UND REIS an Praesident Eisenhower mit der Forderung, das hungernde
China zu unterstuetzen. Das koennte ihm bei seiner Entscheidung geholfen
haben, China nicht anzugreifen. Jetzt schicken wir an Praesident Bush
dieselbe Botschaft in bezug auf den Irak. Das kostet nur wenig Zeit, aber
der Schneeballeffekt Tausender, die das machen, koennte enorm sein. Unsere
Botschaft an Bush ist, dass, wenn wir etwas an den Irak schicken, es
Nahrungsmittel sein sollten, nicht Bomben. Es sollte Frieden sein, nicht
Krieg
Die Aktion: Fuelle eine Portion ungekochten Reis (1/2 Tasse = 100 Gramm) in
ein kleines Plastiksaeckchen. Druecke die ueberschuessige Luft heraus und
verschliesse das Saeckchen sorgfaeltig. Wickle es in ein Stueck Papier, auf
das du deine Botschaft geschrieben hast, z.B.:"Reis fuer Frieden - Kein
Krieg gegen den Irak!" Stecke das Papier und das Reissaeckchen in einen
Umschlag (einen kleinen, gepolsterten Briefumschlag) und schreibe darauf:
"Reis fuer Frieden - kein Krieg gegen den Irak".
Das Etikett auf der Aussenseite ist sehr wichtig, um den Inhalt und die
Absicht der Sendung zu verdeutlichen. Zusaetzlich muss der Reis in einen
starken gepolsterten Umschlag oder einen kraeftigen Karton eingepackt
werden. Wir wollen keine Probleme fuer die Postbediensteten in den USA oder
im Weissen Haus schaffen, und wir wollen ihnen auch keine Sorgen ueber ihre
persoenliche Sicherheit bereiten.
Versendung (als Luftpost) an: Praesident George W. Bush The White House 1600
Pennsylvania Ave. NW Washington, DC 20500 USA
Mehr Information ueber die Kampagne "Reis fuer Frieden" gibt's auf Englisch
im Internet unter http://www.RiceForPeace.org (Versoehnungsbund/gek.)
***
Reclaim the Bases
War Resisters' International fuer den 5./6. April zu gewaltfreien Aktionen
an MILITAeRBASEN auf. Unter http://wri-irg.org/pdf/rtb-de.pdf gibts mehr
Infos.
***
Blockade
Friedensaktivisten in den USA demonstrieren nicht laenger nur auf den
Strassen, sondern auch in den KOMMUNIKATIONSNETZEN fuer eine friedliche
Loesung der Irakkrise. In einen "virtuellen Marsch" auf das Kapitol legten
sie am 26.Februar mit einer Flut von Anrufen und E-Mails die
Kommunikationsverbindungen zum Senat und dem Weissen Haus lahm.
"Mehr als eine Mio. Anrufe wurden in acht Stunden getaetigt. Bei vielen
Abgeordneten und im Weissen Haus laeuteten die Telefone zumindest zwei Mal
in der Minute", erklaerte Tom Andrews, ein frueherer Abgeordneter und
National Director von Win Without War. Die Organisatoren der Bewegung hatten
ihre Aktion am vergangenen Mittwoch angekuendigt. Mehr als 500.000 Personen
hatten sich seitdem registriert, um an der Aktion teilzunehmen. Der
virtuelle Marsch auf das Kapitol wurde von mehr als 32 Organisationen und
vielen prominenten Persoenlichkeiten in den USA unterstuetzt.
http://www.winwithoutwarus.org/html/press_2.26.2003.html
***
Konventionelle Demos
In WIEN ruft unter anderem das Austria Social Forum zu einer Demo am
22.Maerz auf: Stermarsch auf den Ballhausplatz. Treffpunkte: Michaelerplatz
(da wird vor dem Abmarsch noch gebetet), Westbahnhof und Suedbahnhof,
jeweils 14 Uhr.
Fuer den Tag des Kriegsbeginns wird um 10 Uhr zu einem Schulstreik am
Stephansplatz, Kundgebung um 17:30 ebendort aufgerufen.=

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10 Otto marzo festa della donna a Parigi e Liberazione
Von: Collettivo Bellaciao IT1 <bellaciaoparis@yahoo.fr>
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Otto marzo festa della donna a Parigi e Liberazione
http://www.bellaciao.org/images/08032003_2.jpg
In coda al corteo, quasi per "confermare" - a chi nutre ancora qualche dubbio -
l'identità di chi ha "orchestrato" questa manifestazione, un enorme camion da
38 tonnellate, scuro, con una gigantesca scritta sui fianchi: "sky rock"
(una delle
più grandi radio commerciali di Parigi e della Francia).
Davanti al camion delle "cheerleaders" con "pompons" e magliette con la
scritta ...
"sky-rock"
Piccoli altoparlanti sul tetto del camion diffondono il programma
radiofonico in
diretta - discorsi e musica in sintonia - musica commerciale del genere più
volgare.
Le ventimila persone che partecipano alla manifestazione tengono migliaia di
rettangolini o una manina di cartone attaccati a un'asticciola di legno: si
vede
chiaramente che la piccola associazione "ni putes ni soumises" non ha potuto
"fabbricare" questi minuscoli pannelli, infatti circola la voce che dietro
tutto questo
c'e' la lunga mano del partito socialista francese (troppi soldi e troppo
lavoro per
una semplice associazione).
Alla testa del corteo il servizio d'ordine di "Lutte Ouvrière", il gruppo
trotskista più
settario di Francia, "difende" da eventuali "attacchi sessisti", tra le
altre, Leslie, la "diva"
della trasmissione televisiva "Loft" (una specie di "grande fratello" alla
francese) del
sesto canale televisivo.
Le ragazze della banlieue di Parigi "salvano" lo spirito della
manifestazione: su piccoli
camion con amplificazione e DJ suonano la canzone "ni putes ni soumises" e si
alternano al microfono al ritmo rap seguite da tutte le altre del corteo.
L'aspetto commerciale di questa manifestazione "stona" in modo flagrante:
sarebbe
molto interessante immaginare cosa avrebbe potuto pensare la ragazza bruciata
viva che ha dato vita al movimento "ni putes ni soumises", di questo
recupero politico
commerciale da parte del partito socialista/radio sky rock/TV 6.
La pseudo-corrispondente di Liberazione Clelia Cirvilleri ancora una volta
distorce
volontariamente, nel suo articolo del 9.03.2003 intitolato "Parigi, ultima
sfida a Bush",
la realtà. Una descrizione trionfale, la sua, che chiarisce, per chi aveva
ancora dei
dubbi, come pensa di informare i compagni italiani: un'accozzaglia di
notizie raccolte
sui diversi articoli dei giornali francesi, una descrizione della
manifestazione tanto
approssimativa da dare l'impressione che forse non era neanche presente in
questo
corteo (le bandiere di Rifondazione erano soltanto 3 ed erano immerse nello
spezzone
del partito comunista francese...).
Infatti la Cirvilleri è l'unica che "conta" trentamile persone: nessuno si
azzarda ad
avanzare questa cifra, qui si parla piuttosto di ventimila (ed é una stima
"politica".
"Ma a Parigi l'otto marzo è stato anche il giorno della presa di coscienza
definitiva
della frattura diplomatica all'Onu con l'asse anglo-americano. Washington e
Parigi non
sono mai state così distanti", continua imperterrita la nostra corrispondente.
Certo c'e da domandarsi se alla festa alla quale ha sicuramente partecipato
la sera ha
alzato più che leggermente il gomito: le parole d'ordine contro la guerra
sono state
rarissime in questa manifestazione ed era proprio quello che mancava: nel
corteo si
scandivano piuttosto slogan diretti contro le violenze che subiscono
quotidianamente le
ragazze e le donne, soprattutto nella periferia della capitale e in
particolare nel pezzo
del corteo più giovane e più combattivo.
Alla testa del corteo dove c'erano tutti e tutte le V.I.P. della politica e
dello spettacolo
(compresa la loggia massonica delle donne, presente nel corteo con un
striscione...) non
ci si preoccupava di urlare degli slogan ma piuttosto di "farsi vedere".
C'è veramente da domandarsi se i compagni/e italiani, simpatizzanti o
militanti del PRC,
che leggono Liberazione, hanno veramente bisogno di qualcuno che fa un
elenco dei titoli
dei differenti quotidiani francesi e "riesce" a fare un articolo dove
riassume in quattro righe
piene di falsità e omissioni la giornata della donna a Parigi.
http://www.bellaciao.org/images/08032003_3.jpg
Sul nostro sito, il giorno prima, la compagna Laura è riuscita a riassumere
il sentimento
diffuso che ha dominato il dopo manifestazione:
"È dunque legittimo chiedersi il perché della perseveranza di una festa
della donna che
non è più per la donna. Come sentire propria una festa che ci fa ancora una
volta oggetto
invece che soggetto, in linea con la mercificazione del corpo femminile,
così sfacciatamente
esibito nelle riviste e sfruttato per la vendita di prodotti e servizi?"
Collettivo Bellaciao
11.03.2003
http://bellaciao.org

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11 GUS: Menschenrechte gibt es hier nicht
Von: akin <akin.buero@gmx.at>
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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 11. Maerz 2003; 21:18
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GUS:
Menschenrechte gibt es hier nicht
Ein exemplarisches Suendenregister der Sowjeterben
Nachdem die Sowjetunion untergegangen war, hat sich im Westen nach und nach
die Meinung eingeschlichen, dass dort "wieder alles gut" werde. Jelzin
dankte ab, und mit Putin kam in Russland ein Mann an die Spitze, der
tatsaechlich viele Reformen in Angriff nahm. Zunehmend - dank Putins
Wirtschafts- und Finanzpolitik - wird der ehemalige Ostblock als
Handelspartner und darueber hinaus als Verbuendeter "im Kampf gegen den
Terrorismus" geschaetzt - Kritik an der latenten Menschenverachtung der
Regime innerhalb der GUS-Staaten wird daher kaum geuebt, zu gerne sieht man
heute darueber hinweg. Der demokratischen Entwicklung in diesen Laendern tut
man damit aber ueberhaupt keinen Gefallen, und den Menschen, die sich
getrauen, unliebsame Wahrheiten offen auszusprechen, und damit ihre
Gesundheit oder gar ihr Leben aufs Spiel setzen, auch nicht. Es ist eben
noch ein langer Weg fuer die Menschen in der ehemaligen Sowjetunion, bis von
wirklicher Freiheit, von wirklicher Demokratie dort die Rede sein kann.
Beispiel Turkmenistan: die beiden Regimekritiker Muchametkuli Ajmuradow und
Choschali Garajew wurden 1995 in Turkmenistan wegen "staatsfeindlicher
Vergehen" zu 15 bzw. 12 Jahren Haft verurteilt. Es liegen keine Beweise
dafuer vor, wonach die beiden in irgendeiner Form Gewalt angewandt oder
befuerwortet haetten. Vielmehr deuten zwingende Indizien darauf, dass die
Anschuldigungen gegen sie konstruiert wurden, um sie wegen ihrer Kontakte
zur turkmenischen Opposition im Exil zu bestrafen.
Am 10. Dezember 1998 verurteilte man sie wegen eines angeblichen
Ausbruchsversuchs zu weiteren 18 Jahren Gefaengnis. Auch bei diesem
Tatbestand wurden Vorwuerfe laut, dass er von den Behoerden konstruiert
worden sei, um die anstehende Verlegung der beiden Haeftlinge aus dem
Hochsicherheitsgefaengnis in eine weniger restriktive Haftanstalt zu
verhindern und sie erneut wegen ihrer oppositionellen Haltung zu
Staatspraesident Nijasow zu bestrafen.
Choschali Garajew starb dann im September 1999 im Hochsicherheitsgefaengnis
von Turkmenbaschi (vormals Krasnowodsk). Nach Darstellung der
Gefaengnisbehoerden soll er sich erhaengt haben, nachdem er wegen einer
Pruegelei in eine Einzelzelle verlegt worden war. Gegen einen Selbstmord
spricht, dass er kurz vor seinem Tod in einem Brief die Hoffnung aeusserte,
von einer bevorstehenden Praesidialamnestie zu profitieren und im Jahr 2000
mit seiner Familie vereint zu sein. Es gab zudem keinerlei Anzeichen von
Depressionen oder Suizidgefahr bei dem Gefangenen.
Muchametkuli Ajmuradow sitzt weiterhin, inzwischen also seit sieben Jahren,
im Gefaengnis und wartet darauf, dass aufgrund vieler internationaler
Proteste sein Fall vor einem ordentlichen Gericht neuverhandelt wird.
Auch in der Ukraine, dem geografisch "westlichsten" der
Ex-Sowjetunion-Staaten, wird auf Menschenrechte nicht immer Ruecksicht
genommen; erst kuerzlich kam es deswegen zu lautstarken Protesten gegen
Praesident Kutschma, der die Demonstration von der Polizei niederknueppeln
liess. Wir erinnern uns darueberhinaus vielleicht noch alle an den
"verschwundenen" ukrainisch-georgischen Journalisten Georgij Gongadse, der
als Herausgeber der Internet-Zeitung "Ukrainska Prawda" ueber Korruption in
der Regierung berichtet hatte.
Wiederholt hatte er um Personenschutz gebeten, der ihm verwehrt worden war.
Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft eine bei Kiew entdeckte kopflose
Leiche als die des Journalisten identifiziert. Am Koerper selbst konnte die
Todesursache jedoch nicht ermittelt werden. Der Fall loeste eine politische
Krise aus, als Praesident Leonid Kutschma aufgrund von Tonbandmitschnitten
im Praesidentenpalast sich in Verdacht brachte, die Entfuehrung des
31-Jaehrigen angeordnet zu haben. Das ist nun etwas mehr als eineinhalb
Jahre her, und Kutschma sitzt nach wie vor in seinem Praesidentensessel.
Dass das inzwischen verarmte Weissrussland (Durchschnittseinkommen: 50 Euro
pro Monat) sich ebensowenig um Menschenrechte kuemmert, ist selbst im
Westen bekannt und hat vielleicht mit den Ausschlag dafuer gegeben, dass der
weissrussische Praesident Lukaschenko nicht zum Nato-Gipfel nach Prag
eingeladen wurde, worauf er mit der Drohung reagierte, er werde Europa mit
Drogen und Fluechtlingen ueberschwemmen, wenn man ihn nicht ernst naehme.
Der ehemalige Huehnerfarmdirektor, der Parlament und Gerichte mit seinen
Anhaengern besetzte, hat nach zahlreichen Berichten die Menschen, die
offenbar dem im Weg standen, spurlos verschwinden lassen. Sein offen
ausgesprochener Respekt vor Hitler verwundert nicht, sondern passt zu seinem
eigenen Regierungsstil. In ganz Weissrussland gibt es heute nur zwei
unabhaengige Radiosender, aber nur ein kleiner Teil der Bevoelkerung hoert
sie. Ein dritter unabhaengiger Sender wurde 1997 von Lukaschenko verboten.
Weniger als ein Prozent der Bevoelkerung kann das Internet nutzen. Die
staatliche Zeitung hat eine ebenso hohe Auflage wie alle unabhaengigen
Zeitungen zusammen. Wer fuer regimekritische Zeitungen arbeitet, muss mit
Repressalien rechnen. Dass man hier nicht mehr mit dem beruehmten "spurlosen
Verschwinden" rechnen muss, ist der inzwischen gestaerkten Opposition zu
verdanken, denn die Machthaber wissen genau: Wenn noch ein Oppositioneller
getoetet wird, ist ein Buergerkrieg nicht mehr weit. Der
Generalstaatsanwalt, der Ermittlungen wegen der vielen "verschwundenen"
Politiker und Journalisten angeordnet hatte, war kurz darauf seines Amtes
enthoben worden und hatte Weissrussland verlassen muessen. Ein besonders
schlechtes Zeichen ist, dass sich eine OSZE-Delegation in Weissrussland
unter Leitung von Uta Zapf sich nicht mit Oppositionsgruppen treffen
wollte - aus Zeitmangel, wie man sagte.
Und in Russland? Da sieht es nicht viel anders aus, auch wenn Putin davon
redet, vieles aendern zu wollen. Ein Schwerpunkt der
Menschenrechtsmissachtungen ist natuerlich Tschetschenien: Waehrend des
andauernden Konflikts dort machen sich die russischen Streitkraefte genauso
wie auf der anderen Seite die tschetschenische Truppen schwerwiegender
Menschenrechtsverletzungen und Verstoesse gegen das humanitaere Voelkerrecht
schuldig. Schaetzungsweise 160 000 Binnenvertriebene, hauptsaechlich Frauen
und Kinder, leben in ueberfuellten Fluechtlingslagern in Tschetschenien und
im benachbarten Inguschetien, wo ihnen nur behelfsmaessige Unterkuenfte mit
unzureichenden sanitaeren Anlagen zur Verfuegung stehen. Eine Delegation des
Europarats gab waehrend eines Besuchs dieser Region an, dass die
Bedingungen fuer Fluechtlinge in Tschetschenien "schrecklich" seien und sich
immer weiter verschlechterten. Zu den gemeldeten Menschenrechtsverstoessen
gehoerten willkuerliche Festnahmen, Folter und Vergewaltigungen,
Misshandlungen, Faelle von "Verschwindenlassen", extralegale Hinrichtungen
und die Inhaftierung von Menschen in inoffiziellen geheimen
Gefangenenlagern, die haeufig nichts weiter als ausgehobene Erdgruben waren.
Die strafrechtlichen Ermittlungen, die von den Behoerden der Russischen
Foederation im Zusammenhang mit Menschenrechtsverletzungen durch Angehoerige
des Militaers und der Polizei eingeleitet worden waren, erwiesen sich als
unangemessen und unwirksam. Nur gegen wenige der fuer schwerwiegende
Menschenrechtsverletzungen Verantwortlichen wurde bislang ein
Gerichtsverfahren eroeffnet. Aus anderen Gebieten der Russischen Foederation
treffen weiterhin Berichte ueber Folter und Misshandlungen im
Polizeigewahrsam und ueber grausame, unmenschliche oder erniedrigende
Haftbedingungen ein.
Russische Truppen nahmen eine Journalistin, Anna Politkowskaja, fest, die
Berichten ueber Folterungen und Vergewaltigungen von Gefangenen in
russischen Hafteinrichtungen in Tschetschenien nachgegangen war. Die
Festnahme erfolgte mit der Begruendung, dass sie keine offizielle
Arbeitsgenehmigung fuer die Region besaesse. Die Journalistin gab an, in der
Haft ueber ihre Arbeit vernommen und mit dem Tod bedroht worden zu sein.
Danach wurde sie ohne Anklageerhebung wieder freigelassen.
Aber auch auf anderen Gebieten kann von freier Meinungsaeusserung noch lange
nicht die Rede sein. Grigorij Pasko, ein ehemaliger Marineoffizier, wurde zu
einer vierjaehrigen, in einem Arbeitslager zu verbuessenden Freiheitsstrafe
verurteilt, weil er versucht haben soll, Informationen zu verbreiten,
die "der Kampfbereitschaft der Pazifik-Flotte schaden wuerden". Der
Angeklagte war 1997 festgenommen worden, nachdem er die illegale Deponierung
von Atommuell durch die russische Marine aufgedeckt hatte. Er war angeklagt
worden, Dokumente, die im Interesse der oeffentlichen Sicherheit geheim zu
halten seien, an japanische Medien weitergegeben zu haben.Ein
Wiederaufnahmeverfahren gegen Grigorij Pasko wegen Hochverrats begann in
nicht-oeffentlichen Sitzungen vor dem Militaergericht der Pazifik-Flotte.
Mit dem noch immer fast allmaechtigen Militaer ist es ohnehin so eine Sache:
zwar besteht verfassungsmaessig das Recht auf Kriegs- und
Wehrdienstverweigerung (!), wer dieses aber in Anspruch nehmen will, setzt
sich erheblicher Repressalien aus: Gerichte verurteilen in der Praxis
Kriegsdienstverweigerer weiterhin zu Haftstrafen. Ilja Barischnikow, ein
junger Metallarbeiter aus der Region Nischnij Nowgorod, hatte versucht, sich
fuer einen alternativen Zivildienst zu bewerben. Sein Antrag wurde abgelehnt
und anschliessend wurde ein Strafverfahren wegen Wehrdienstverweigerung
gegen ihn eingeleitet. Ein oertliches Gericht verurteilte den
Neunzehnjaehrigen zu sechs Monaten in einer Arbeitskolonie.
Bei den Haftbedingungen in den Strafvollzugsanstalten und
Untersuchungs-gefaengnissen des Landes sind noch immer keine Verbesserungen
zu verzeichnen. Bis zu eine Million Menschen befinden sich unter extrem
beengten Bedingungen in Haft, was oftmals grausamer, unmenschlicher oder
erniedrigender Behandlung gleichkommt. Jedes Jahr werden landesweit in den
Gefaengnissen fuenf Millionen Aufnahmen und Entlassungen registriert. Die
medizinische Versorgung ist generell ungenuegend; Berichten zufolge sterben
jaehrlich 10 000 Haeftlinge. Ueber 100 000 Gefaengnisinsassen sollen an
Tuberkulose erkrankt sein, und die Infektion mit dem HI-Virus ist heute
ebenfalls weit verbreitet.
Auch die "russische Tradition" der Verhaengung langer Freiheitsstrafen fuer
relativ geringfuegige Delikte besteht noch heute: eine Kommission fuer
Strafvollzug in Russland schilderte den Fall eines Mannes, der zu einer
vierjaehrigen Freiheitsstrafe verurteilt worden war, weil er zwei Haehnchen
gestohlen hatte; und das in einem Land, in dem Tausende, die einen oder
mehrere Morde begangen haben, frei herumlaufen. Die gleiche Kommission
teilte mit, dass es auch heute noch haeufig keinen separaten Strafvollzug
fuer Kinder gibt: etwa 17 000 Kinder verbuessen derzeit in 64 Strafkolonien
fuer Erwachsene ihre Haftstrafen.
*Marat Abrarov, Trier/St.Petersburg* (gek.)

 

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12 THE POWER OF PROTESTS - Mumia Abu-Jamal
Von: RAWNEWS <rawnews@btopenworld.com>
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THE POWER OF PROTESTS
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[Col. Writ. 2/16/03] Copyright 2003 Mumia Abu-Jamal
"But now everyone is cashing in on the 'war against terror'. When
Macedonian cops gun down seven Arabs, they announce that
they are participating in the global 'war on terror'. When
Russians massacre Chechens, they are now prosecuting the
'war on terror'. When Israel fires at Arafat s headquarters, it
says it is participating in the 'war on terror'. Must we all be
hijacked into America s dangerous self-absorption with the
crimes of 11 September? Must this vile war between
Palestinians and Israelis be distorted in so dishonest a way?"
-- Robert Fisk, "The Lies Leaders Tell When They Want
to Go to War," *Independent*, UK (3/30/02)
There was something glorious about the millions of people around the
world, from Britain to Bombay, from Moscow to Minneapolis, from Paris
to Pittsburgh, over 600 cities according to some reports, all united
in opposition to the war aims of the Bush Regime in Washington.
There could be little question that to most of the peoples of the
world, the Bush Regime s arguments have dismally failed. Even with the
support of the Administration s most trusted member, General-cum-
'Foreign Minister' Colin Powell, the claims of the government have
fallen like leaves in Autumn. Indeed, the reports to the United
Nations by weapons inspectors, Drs. Hans Blix and Mohamed El-Baradei,
delivered a slap to the Americans, causing the usually calm Sec.
Powell to adopt an uncharacteristic non-diplomatic tone in clear
frustration at the gist of the reports.
Even with the considerable closet support of the corporate mass media,
and the residue of Sept. 11th, the Bush Regime has to go back to the
drawing boards, to find some key that will (in the words of
Shakespeare) "let slip the dogs of war!".
The U.S., driven by the petro-hunger of the vast reserves under Iraqi
lands, threatens to break the UN, and indeed fracture NATO, in order
to achieve its imperialist, 'sole Superpower' objectives: which is to
destroy any entity that does not openly acknowledge its hegemony. Only
the power of the People, as demonstrated by the vast, militant, funny,
and vibrant protests around the world, can place a stopper into the
bottle of War for Empire.
It is a splendid beginning; but it is only a beginning.
For the Bush Regime that is in 'power' is not representative of the
people; if we are honest, we have to acknowledge that *none of them
do!* They are protecting the interests of the Money Power that rules
in the closed rooms in Washington. There, one need not pretend to be a
part of a 'democracy'-- for the ruling hand in Washington, in both
Democratic and Republican administrations, is 'corporatocracy'-- the
unrelenting rule of capital. If people really want Peace; if they want
to transform this infernal addiction to war that drives every
administration, then they must begin to organize to deeply transform
this political order, starting from the bottom, ending at the top.
That really means the end of the 'strategy' of 'the lesser evil' in
American politics. It means voting, yes; but voting for what people
really want, and really need. It means seeing both major parties as
traitors to democracy, as wards of the same corporate interests who
want, not only war-- but War Without End-- for generations, to protect
their swinish wealth and opulence.
It means Change. In a word, revolution. It means that, or it means
nothing.
It means washing away the deep American addiction, not only to oil,
but to hierarchy, the need to obey one's 'leaders'. It means--social
transformation.
The mass demonstrations around the world were more than a rebuke to
the Bush Regime in D.C.; it was a tacit rejection of the U.S. media,
which, through its heated repetition, martial music, and strategy of
demonization, served as a whorish handmaiden of political, corporate
elites. It meant that millions rejected the programming pumped through
the propaganda mills owned by capital.
That too, is a good beginning. But it can t be an end.
Media that serves the wealthy few, and ignores the daily tragedies of
working people, and non-working people, who are suffering in every
state of this alleged 'union', should be left alone, to wither on the
vine.
To quote an 'unelected dictator' (King Dubya); '...it's either for ya,
or aginst ya.'
A true Peace Movement must do more than march; it must fight!
It must fight for a better world against the forces of greed and
narrow interest; it must fight for the Right to Peace, in a nation
deeply dedicated to war.
Copyright 2003 Mumia Abu-Jamal
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PROGRESSIVE MOVEMENT AND HELP CALL ATTENTION TO HIS CASE. The campaign
to kill Mumia is in full swing and we need you to **please** contact
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run Mumia's commentaries (on-line and **especially off-line**)!! The
only requirements are that you run them *unedited*, with every word
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13 Is it good for the Jews?
Von: www.nytimes.com
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Is It Good for the Jews? NYT 8.3.03
From The New York Times via its website
March 8, 2003
Is It Good for the Jews?
By BILL KELLER
Two weeks ago, a group of senior intelligence officials in the Defense
Department sat for an hour listening to a briefing by a writer who claims -
I am not making this up - that messages encoded in the Hebrew text of the
Old Testament provide clues to the whereabouts of Osama bin Laden. One of
the officials told me that they had agreed to meet the writer, Michael
Drosnin, author of a Nostradamus-style best seller, without understanding
that he was promoting Biblical prophecy. Still, rather than shoo him away,
they listened politely as he consumed several man-hours of valuable
intelligence-crunching time. Apparently he has given similar briefings to
top officials of Mossad, the Israeli intelligence agency.
Maybe we're all a little too desperate these days for a simple formula to
explain how our safe world came unhinged. That, as much as anything, may
explain one of the more enduring conspiracy theories of the moment, the
notion that we are about to send a quarter of a million American soldiers
to war for the sake of Israel.
This idea has received only fleeting attention in the mainstream discussion
of our looming invasion of Iraq, and it would not deserve more except for
three things: (1) The idea that this war is about Israel is persistent and
more widely held than you may think. (2) It has interesting ripples in our
domestic politics. (3) It has, like many dubious theories, sprouted from a
seed of truth. Israel is part of the story. And why shouldn't it be?
The conspiracy theory appears in several variations, ranging from malignant
to merely cynical, but it goes something like this: A cadre of pro-Zionist
zealots within the Bush administration and among its media chorus (the
"amen corner," as the isolationist Pat Buchanan crudely called them last
time we threatened Iraq) has long schemed to make the Middle East safer for
Israel by uprooting the hostile regime of Saddam Hussein. They have finally
succeeded, the theory goes, in pushing their agenda up to the desk of a
gullible president.
Exhibit A for this plot is a document entitled "A Clean Break: A New
Strategy for Securing the Realm," prepared in 1996 by a group of American
defense thinkers for the hard-line Prime Minister Benjamin Netanyahu of
Israel. This study proposed an aggressive redirection of Israeli strategy,
including a plan for "removing Saddam Hussein from power." Three of the
authors of the prescription - Richard Perle, Douglas Feith and David
Wurmser - are now prominent "embeds" in the Bush administration.
The "Clean Break" group, interestingly, did not call for an American
conquest of Saddam. With President Bill Clinton in office, there was little
hope of that. They proposed that Israel handle it together with Jordan and
Turkey. Jordan's Hashemite dynasty would share the management of Iraq with
the Shiites - presumably leaving the fate of the poor Kurds in Turkish
hands. As for America, the document proposed that Israel adopt a new policy
of self-reliance, immediately declining economic aid and, eventually,
military assistance. This was all a bit much, even for the ultranationalist
Mr. Netanyahu.
A less conspiracy-minded observer might point out that the longstanding
Bushite animosity toward Iraq is complex and hardly secret, and the fact
that our interests coincide with Israel's does not mean that a Zionist
fifth column has hijacked the president's brain. But that would not satisfy
the yearning for a simple story.
Reinforcing this sinister narrative is the suspicion that the presidential
mastermind Karl Rove designed the war as shameless pandering to Florida's
Jewish voters and to the tens of millions of evangelical Christians who
have taken up Israel as a passion. (Many evangelicals love Israel because
in their Biblical end-of-days scenario, the gathering of Jews in the Holy
Land is necessary for the Second Coming. Inconveniently for the Jews, the
story calls for them to either abandon their beliefs or be exterminated in
time for the great rapture.)
While the polls show that the attitudes of American Jews on a war with Iraq
are not appreciably different from those of the general electorate, most of
the big Jewish organizations and many donors (with the important exception
of Hollywood donors) are backing war.
I don't for a second believe that Mr. Bush is marching to war to secure the
votes of Palm Beach County. But Republican strategists do foresee - and
savor - the fact that a victory in Iraq could give the president new
inroads with a small but politically active and traditionally Democratic
constituency.
"If the policy succeeds in the war and the peace," one Republican
strategist said, "then I think you'll see a further tectonic shift of
Jewish political support, both in terms of money and votes, toward Bush.
That's not why it's being done, but it will be a consequence if they're
successful."
Mr. Bush may also be enjoying the way the question of Israel and the
Palestinians has sown strife within the antiwar ranks. Michael Lerner,
editor of the leftist Jewish magazine Tikkun, says he was blackballed from
speaking at an antiwar rally in San Francisco because some of the sponsors
refused to have a "pro-Israel" speaker, an incident that prompted
considerable gloating among hawks.
You hear lowbrow versions of the it's-really-about- Israel theory at
protest rallies, especially in Europe, where selective sympathy for the
Palestinians runs high. You can hear more sophisticated versions, sometimes
whispered or oblique, among scholars, op-ed writers and politicians. They
speak of the "Israel- centric" war on terror or "Sharon's war."
Making the world safer for us - defusing terrorism and beginning to reform
a region that is a source of toxic hostility to what we stand for - happens
to make the world safer for Israel as well. But the idea that Israel's
interests are driving one of the most momentous shifts in America's foreign
policy is simple-minded and offensive. (There is also a simple-minded and
offensive flip side, which holds that opposition to the war is heavily
fueled by anti-Semitism - another sweeping slander with a grain of truth in
it.)
What is demonstrably true is that Israelis believe that the war in Iraq is
- to use a phrase that is a staple of Jewish satire - good for the Jews.
Even though Israel is a likely target of Iraqi reprisals when war breaks
out, it is the only country I know of where polls show overwhelming support
for an invasion to oust Saddam, preferably sooner.
The administration prefers not to advertise Israel alongside Bulgaria and
Spain on its marquee of allied supporters, for the same reason it has gone
to tremendous lengths to keep Israel out of the coming war. No one wants to
feed the dangerous idea that this is, as the jihad propagandists claim, a
war of Americans and Zionists against Arabs and Islam.
There are obvious reasons that Israelis would like to rid the region of a
man who trains terrorists and pays blood money to suicide bombers'
families. But the deeper explanation, says Stephen Cohen, an analyst at the
Israel Policy Forum, is profound despair over the bloody dead end in which
Israeli-Palestinian politics sit. A conquest of Iraq offers the prospect
that the United States will take the region in hand. It is, to many
Israelis, the only hope of change for the better.
In his speech last week to the American Enterprise Institute, President
Bush for the first time seemed to embrace this thankless responsibility. He
declared that success in Iraq could break the impasse and move Israel and
the Palestinians toward the obvious two-state solution. He underscored this
as "my personal commitment."
The speech may have been a sop to European opinion, but a successful war
would offer Mr. Bush a precious opportunity. A lot of people wish that he
had engaged the Palestinian question intensively and earlier, if only to
gain some credibility with the Arabs prior to disarming Saddam. But later
would still be better than never.
The question is, What will Mr. Bush make of this moment? If the U.S.
manages to make a more benign Iraq - and perhaps a chastened Syria - the
Israelis could decide to dig in their heels: Our friend Mr. Bush is here,
he's on our side; we can now sit tight, wait for the Palestinians to read
the handwriting on the walls of Baghdad and maybe offer them half a state.
Or the Americans could seize the opportunity to say to Ariel Sharon, who
has shown no prior gift for strategic statesmanship: "We are here now -
you know we won't let you down. It's time to roll back the settlements and
close a deal."
Will Mr. Bush choose to lead on this? We know now that the man isn't afraid
of a big gamble. But we also know that he likes his stories black and
white, and no amount of conquest will make the Middle East a simple plot.

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Ö INTERN
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14 dementi
Von: infoladen wels <infoladen-wels@liwest.at>
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An Redaktion "mund"
Bitte um Veröffentlichung:
In einem von der FAU Wels gesandten und mit Infoladen Wels gezeichneten
Beitrag im "mund" vom 29. 6. 2002 war folgendes zu lesen:
" ...Einige unserer einstigen Gegenspieler haben inzwischen das
Spielfeld verlassen - der ehemalige VP-Vizebürgermeister Martin Stieger
forderte früher ein hartes Vorgehen gegen Obdachlose -letzte Woche wurde
seine Villa zwangsversteigert. Das Schicksal der Obdachlosigkeit wird
ihm erspart bleiben, denn für diverse Wirtschafts-Delikte wie Betrug,
Steuerhinterziehung etc. drohen ihm bis zu 10 Jahre Haft. Der Prozess
beginnt in einigen Wochen...."
Hierzu möchten wir anmerken, daß Hr. Stieger gar keine Villa besitzt,
somit auch keine Villa zwangsversteigert werden konnte. Auch die Villa
seines (gleichnamigen) Vaters wurde nicht zwangsversteigert. Der Prozess
gegen Hrn. Stieger ist ebenfalls noch nicht zu Ende, und wir möchten
klar stellen das Hr. Stieger keinesfalls wegen Betrugs,
Steuerhinterziehung oder ähnlicher Delikte rechtskräftig verurteilt
worden ist. Für Hrn. Stieger gilt selbstverständlich die
Unschuldsvermutung. Hr. Stieger hat nach eigenen Angaben auch niemals
ein hartes Vorgehen gegen Obdachlose gefordert. Wir möchten und hiermit
bei Hrn. Stieger für die falschen Behauptungen entschuldigen."-

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infoladen wels, spitalhof 3, 4600 wels
öffnungszeiten: mi.,do. 14-18, fr. 14-22, sa. 11-14 uhr
tel.: 07242 / 910 432, email: <mailto:infoladen-wels@liwest.at>
infoladen-wels@liwest.at
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15 Notizen: Opernball, Statistik Austria,
Irak - Euro statt Dollar
Von: akin <akin.buero@gmx.at>
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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 11. Maerz 2003; 23:35
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Notizen:
Opernball-Kommentar
60 Festnahmen gab es bei der diesjaehrigen Opernballdemo. Bis 22 Uhr, als
der Tanz in der Oper begann, war es auch auf der Strasse ruhig. Dann, als
alle Gaeste beim "Ball der Republik" und viele der 1500 Demonstranten schon
vor der Kaelte geflohen waren, mischte die Uebermacht der Polizei die
Verbliebenen auf -- die gute, alte Methode im ehrenden Angedenken an
Oberstleutnant Neugeborn.
Der ORF filmte ein waermendes Lagerfeuer, das natuerlich in der
stockfinsteren Nacht immer unheimlich gut ueber die Schime kommt, und er
filmte natuerlich nicht, als die eingekesselten Demonstranten in der Kaelte
ihre Jacken abgeben mussten. Denn da draengte die Polizei alle Kameras ab
und den wunderschoenen Abend mit 4 Stunden Ballberichterstattung haette man
sich auch versaut.
60 Festnahmen. Und vielleicht werden auch einige Prozesse daraus. Aber
verdammt nochmal, genau diese Hofberichterstattung ist der Grund, warum ich
das naechste Mal wieder vor die Oper marschiere. Der Widerspruch gegen diese
Veranstaltung ist einfach ein kultureller Auftrag. *Bernhard Redl*
***
Hardcore-Mikrozensus
Die "Arge Daten" warnt vor Erhebungsorganen der STATISTIK AUSTRIA. Unter
dem Schlagwort 'Mikrozensuserhebung' moechte das ehemalige Statistische
Zentralamt Angaben ueber Badezimmer, Dusche, Kabelfernsehen und Set-Top-Box
in Erfahrung bringen, aber auch warum man keinen Internetanschluss hat, wo
man geboren wurde und Details zur Ausbildung. Insgesamt rund 150, zum Teil
sehr komplexe und detaillierte Fragen.
Die nunmehr stattfindende Erhebung erfolgt ohne jegliche Rechtsgrundlage.
Die frueheren Bestimmungen wurden schon vor drei Jahren aufgehoben. Die
STATISTIK AUSTRIA agiert nach Ansichten der Arge Daten wie ein beliebiges
Marktforschungsunternehmen, das nach Gutduenken Fragen zu 'interessanten'
Themenkreisen zusammen stellt. Jedoch mit dem grossen Unterschied, dass der
Steuerzahler fuer die Kosten dieser Aktionen aufkommen muss.
Die Arge Daten empfiehlt allen Betroffenen (rund 70-100.000 Personen) die
Auskunft zu verweigern, dem Erhebungsorgan die Frageboegen abzunehmen und
diese unter Hinweis auf die Unrechtmaessigkeit der Vorgangsweise an den
Wirtschaftsminister zurueckzusenden: Dr. Martin Bartenstein, BM FUeR
WIRTSCHAFT UND ARBEIT (BMWA), A-1011 WIEN, Stubenring 1
(martin.bartenstein@bmwa.gv.at)
Quelle: http://www.ad.or.at/news/20030227.html
***
Saddams groesstes Verbrechen
SADDAMS GROESSTES VERBRECHEN
Ein ganz spezielles Verbrechen koennen die USA dem Irak auf alle Faelle
anlasten. Nur tun sie das komischerweise nicht lautstark. Es handelt sich um
das Kapitaldelikt "Unamerikanische Devisenpolitik". Die irakische Regierung
hat naemlich Ende 2000 ihre gesamten US-Dollar-Reserven (unter anderem aus
dem "Oil for Food"-Programm) in Euro umgetauscht. Das waren zwar nur etwas
mehr als 10 Milliarden $ -- Peanuts, wenn man die Kosten fuer den
US-Aufmarsch bedenkt -- aber der Irak will auch in Zukunft die ihm
zugestandenen Oel-Exporte in Euro abrechnen. Falls das in der Region Schule
macht, drueckt das noch mehr auf den Dollar und Oel wird ganz schoen teuer
fuer Ami-Land... Also wenn das keine "smoking gun" ist!

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16 Die Vollidioten
Von: akin <akin.buero@gmx.at>
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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 11. Maerz 2003; 21:18
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Oekonomie/Glosse:
Die Vollidioten
Über die Wirtschaftspolitik der Regierung
Auf der wirtschaftspolitischen Ebene setzen die Wirtschaftsliberalen, die
Thatcheristen, die New-Economisten ihren Kurs konsequent fort. Durchgesetzt
soll der schlanke Staat werden und der Abbau eines leistungsfeindlichen
Sozialsystems. Ausgliederungen und der folgende freie Wettbewerb der
zerstueckelten profitableren Strukturen schaffen Anreiz fuer Investoren,
arbeitnehmerorientierte sozialpartnerschaftliche Entscheidungsprozesse
verlieren zunehmend an Bedeutung und werden folglich marginalisiert. Im
staatlichen oder kommunalen Besitz verbleiben bloss die unrentablen, nicht
zu veraeussernden Betriebszweige. Diese werden in der Folge finanziell und
strukturell ausgehungert. Dienstleistungsaegiden werden dadurch
hauptsaechlich vom Privatsektor wahrgenommen. Deren Konkurrenz untereinander
fuehrt zu Preisdumping und atypischen Arbeitsverhaeltnissen, was die soziale
Situation der jeweils Beschaeftigen staendig verduestert. Die Versorgung der
"Minderleister" -- sprich nichtbemittelter Schichten -- wird nicht mehr
ausreichend gewaehrleistet. Die schrumpfenden Staatseinfluesse lassen die
wirtschaftsdirigistischen Moeglichkeiten einer Regierung zu null tendieren.
Der Konsum geht zurueck. Sofern die Menschen nicht schon real von
Arbeitslosigkeit bedroht werden, sparen sie. Durch das Belastungspotential
der Regierung koennen sich immer groessere Schichten kaum mehr als die
blossen Reproduktionskosten leisten. Durch den erzwungenen Konsumverzicht
schlittern wiederum die Unternehmen in die Pleite, die Steuereinnahmen gehen
zurueck. Die logische Konsequenz sind weiter steigende Arbeitslosenzahlen
und noch ausgeweiterte Sparmassnahmen. Die Erwerbslosenquote erhoeht sich
nunmehr auch um die diejenigen, die von den bisherigen
Pensionsmoeglichkeiten ausgeschlossen werden.
Die dritte Saeule des Pensionssystems soll aufgewertet werden - also die
Anlage und Verzinsung auf den Kapitalmaerkten. Die teils exzessiv hohen
Rendite werden auf diesen traditionellen Maerkten kaum erwirtschaftet,
weswegen es zu Anlagen auf Risikokapital kommt. Diese Transaktionen erfolgen
auf den Weltfinanzmaerkten, die durch anonyme Fonds den Anlegern hoehere
Rendite bieten koennen und dadurch auf Tastendruck weltweit und schrankenlos
in Wirtschaftsprozesse und soziale Strukturen eingreifen koennen. So kann es
durch das Ausweiten der Dritten Saeule ohne Problem zum Wegrationalisieren
des eigenen Arbeitsplatzes kommen. Es brauchen nur anonyme Investoren in
Verzweigungen von Fonds z.b. in Washington zusammentreffen, die dann
boersennotiert beschliessen, kurzfristig doch lieber nicht in diesem Bereich
in Oesterreich zu investieren.
Die Weltkonjunktur entspricht Wellenbewegungen, die sich durch eher
langsames Auf- und Ab von Depressions- und Aufschwungsmerkmalen erklaeren
lassen. Wirtschaftspolitische Entscheidungen fuer das Beibehalten einer
harten Waehrung um jeden Preis trotz Rezessionsbeginn setzen z.B. so eine
Welle in Bewegung. Mit antizyklischer Wirtschaftspolitik koennte dem
gegengesteuert werden. Das Modell kennen wir spaetestens seit Kreisky alle
als Keynesianismus. Die Staatsausgaben fuer
Arbeitsplatz-sicherungs-massnahmen und zur Konsumankurbelung steigen dann,
wenn eine Rezession droht. Ist diese vorbei, koennen sie wieder gesenkt
werden. Laut OeVP und FPOe gilt die Formel nunmehr so, dass die
wirtschaftspolitischen Massnahmen parallel dem Zyklus zu verlaufen haben.
Geht es der Wirtschaft schlecht, stottert der Konsum - runter mit den
Staatsausgaben! Das ist bewusstes Abwuergen jeder noch so zarten Konjunktur
und eine Vernichtung von Arbeitsplaetzen.
Wem nuetzt dies alles? Bruessel, der OeVP, Gaddafi? Die Beantwortung ist in
Zeiten der weltweiten Beseitigung jeglicher Handelshemmnisse auf Kapital und
Dienstleistungen fast schon muessig. Teils werden wir bereits von
multinationalen Konzernen und deren Tochtergesellschaften
instrumentalisiert, teils ist es von der Politik nur mehr das ohnmaechtige
Nachhinken beinharter internationaler Realitaeten. Ein bilaterales
GATT-Abkommen (nunmehr WTO) gilt supranational fuer alle GATT-Mitglieder.
Der Rubel muss rollen, und das immer schneller - that's it.
Uebrigens bin ich der Ansicht, diese Art von Opposition der SP und den
Gruenen ist scheisse!
*Fritz Pletzl*

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17 Hefn: Bedingte Entlassung wird eher zurueckhaltend angewandt
Von: akin <akin.buero@gmx.at>
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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 11. Maerz 2003; 23:23
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Hefn:
Bedingte Entlassung wird eher zurueckhaltend angewandt
Studie: Sexualstraftaeter haben die geringsten Chancen
Die Moeglichkeit der bedingten Entlassung aus der Strafhaft wird von den
Vollzugsgerichten eher zurueckhaltend genuetzt, stellten die beiden jungen
Linzer Wissenschafter Alois Birklbauer und Helmut Hirtenlehner in einer
umfassenden Studie fest, die letzte Woche beim Ottensteiner Richter-Seminar
praesentierten. Sie haben drei Taetergruppen untersucht und herausgefunden:
Die groesste Chance auf vorzeitige Entlassung haben Raubdelinquenten,
geringere die Koerperverletzungstaeter und die geringsten
Sexualdelinquenten.
Die vorzeitige bedingte Entlassung mit Probezeit ist im Gesetz als
Instrument der Resozialisierung und nachtraeglichen Korrektur der
Strafbemessung vorgesehen. Birklbauer und Hinterlehner haben - in einem
Forschungsprojekt an der Linzer Johannes-Kepler-Universitaet - anhand der
Akten und statistischer Daten, durch Befragungen von Richtern und mit
Recherchen in Vollzugsanstalten die Entlassungspraxis der Landesgerichte
Linz, Steyr, Ried, Krems und St. Poelten in den vergangenen zehn Jahren
untersucht. Sie haben sich auf die Taetergruppen Sexualstraftaten, Raub und
qualifizierte - also schwere oder mit schwerwiegenden Folgen -
Koerperverletzung konzentriert.
"Insgesamt kann nicht davon ausgegangen werden, dass das Reservoir fuer
bedingte Entlassungen bereits erschoepft ist", betonen Birklbauer und
Hinterlehner in der Studie. Dass die Entlassungspraxis der Vollzugsgerichte
nicht allzu liberal sei, zeige sich auch darin, dass der Anteil der
bedingten Entlassungen nach Verbuessung der Haelfte der Freiheitsstrafe
wesentlich geringer sei als gegen Ende der Strafhaft.
Eine grosse Rolle bei den bedingten Entlassungen spielen die "persoenlichen
Werthaltungen der entscheidenden Richter". Das ist der Grund, warum
Sexualtaeter - unter den Ersttaetern - die geringste Aussicht auf vorzeitige
Entlassung haben. Bei ihnen beziehen die Richter auch wesentlich haeufiger
die Generalpraevention in die Entscheidung ein.
In den fuenf untersuchten Gerichten wurden 52 Prozent der Raubtaeter bedingt
entlassen, 41 Prozent der Sexualdelinquenten und 33 Prozent der wegen
schwerer Koerperverletzungsdelikte Verurteilten. Dass in dieser
Gesamt-Statistik die Koerperverletzungstaeter hinter den Sexualtaetern
rangieren, liegt daran, dass in der ersten Gruppe wesentlich mehr
Wiederholungstaeter enthalten sind; Sexualtaeter waren zumeist vorher
unbescholten. Die "Legalbiografie" des Taeters, also Vorhaft oder frueherer
Widerruf einer bedingten Entlassung, hat laut der Studie wesentlichen
Einfluss auf die Entscheidung der Richter.
Kaum Einfluss auf die Entscheidung haben die Stellungnahmen der
Justizanstalten. Da sie aber auf Grund ihrer taeglichen Arbeit mit den
Strafgefangenen besser vertraut sind als die Gerichte, sollte ihren
Stellungnahmen staerkeres Gewicht zukommen, empfehlen die Studienautoren.
Auch psychiatrische Sachverstaendige wuerden nur selten beigezogen, am
ehesten noch bei Sexualdelinquenten. Auch hier werde aber der Empfehlung
nicht immer gefolgt - vor allem, wenn sie sich fuer eine vorzeitige
Entlassung aussprechen. Die Studienautoren empfehlen weiters, verstaerkt
von der Moeglichkeit Gebrauch zu machen, bei einer bedingten Entlassung
Weisungen und/oder die Betreuung durch einen Bewaehrungshelfer zu
verfuegen. Vor allem bei den Sexualdelinquenten waere dies sinnvoll, werde
aber nur in rund der Haelfte der Faelle angewandt. (APA)=

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18 Asyl/Schnorrbrief der Woche: Fuer ein Dach ueberm Kopf
Von: akin <akin.buero@gmx.at>
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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 11. Maerz 2003; 21:17
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Asyl/Schnorrbrief der Woche:
Fuer ein Dach ueberm Kopf
Ute Bock, ehemals Leiterin des Gesellenheims Zohmanngasse, ist am
Resignieren. Vier Jahre nach der ersten Vergabe des nach ihr benannten
"Ute-Bock-Preises fuer Zivilcourage" hat sie kaum mehr Kraft und Geld, ihren
Schuetzlingen -- obdachlosen Asylwerbern -- zu helfen.
Seit letztem Sommer ist Ute Bock in Pension, aber nicht im Ruhestand. Die
couragierte "Mama Bock" kuemmert sich weiter um Asylwerber. Nach ihrem
Ausscheiden aus dem Dienst gruendete sie einen Verein zur Betreuung von
Asylwerbern in 25 dafuer angemieteten Kleinwohnungen -- bescheiden, aber
fuer Fluechtlinge kostenlos. Als vor wenigen Monaten durch die umstrittene
Richtlinie des Innenministers Hunderte Asylwerber ihren Anspruch auf
Bundesbetreuung verloren, spitzte sich die Lage dramatisch zu.
Bock versuchte, so viele Asylsuchende wie moeglich unterzubringen, doch
mittlerweile hat sie einfach keinen Platz mehr. Somit geht es ihr wie den
anderen Organisationen, die in den letzten Monaten versucht haben,
Schadensbegrenzung zu betreiben und den Fluechtlingen zumindest ein Dach
ueber dem Kopf zu bieten. "Leute, die bei der Caritas rausgeflogen sind,
landen zu Dutzenden bei mir", meint Ute Bock. Sie hat in den vergangenen
Wochen Hunderte Meldezettel ausgefuellt, um den Obdachlosen wenigstens eine
Postadresse zur Verfuegung zu stellen.
Sie bitte dringend um Spenden: BAWAG 14000, Konto Nummer: 04310704232
(Standard/bearb.)

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223-102-976/00, Zweck: akin

 

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19 Bitte, das zu korrigieren!
Von: akin <akin.buero@gmx.at>
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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 11. Maerz 2003; 21:16
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Verfassungsrecht/Kommentar:
Bitte, das zu korrigieren!
Da gibt es ein Gesetz. Das wird ordnungsgemaess von der bundesgesetzgebenden
Versammlung beschlossen, von der Laenderkammer nicht beeinsprucht und vom
dafuer zustaendigen Amtsinhaber als ordnungsgemaess zustandegekommen
beurkundet. Und schliesslich wird es noch Korrektur gelesen.
Moment, wie war das?
Richtig, nach diesem ganzen verfassungsgemaess und notwendig umstaendlichen
Procedere, und manchmal sogar auch noch nach einer ersten Drucklegung, wird
korrigiert. Und zwar hat der Regierungschef das Recht, eine
Druckfehlerberichtigung vorzunehmen.
Das Land ist nicht der Irak. Dort werden auch keine Havannas gerollt. Und es
hat sogar einen mit Stimmenmehrheit gewaehlten Praesidenten. Das Land heisst
Oesterreich.
Irgendwie waere diese Bestimmung im Bundesgesetzblattgesetz ja sogar recht
sinnvoll, wimmelt es doch in Bundesgesetzblaettern auch trotz Korrektur
immer noch so sehr von Druckfehlern, dass man glauben koennte, es waere die
akin. Aber da das Bundesgesetzblattgesetz, obwohl verfassungsrechtlich
materiell wirksam, nicht im Verfassungsrang steht, konnte diese Bestimmung
2001 von den Koalitionsparteien ohne viele Aufhebens zu machen insofern
erweitert werden, dass der Bundeskanzler durch seine Berichtigung auch den
Sinn eines Gesetzes aendern kann. Und das ist dann keine Lappalie mehr, denn
es gilt in Oesterreich nicht das, was die dafuer zustaendige Legislative
beschlossen hat und der Bundespraesident unterzeichnet, sondern der
veroeffentlichte Text eines Gesetzes. Hat da irgendwer:
"Kriegswirtschaftliches Ermaechtigungsgesetz von 1917" gesagt?
Ende letzten Jahres ist die Sache aber dann doch aufgeflogen. Im konkreten
Fall bei den skurrilen ASVG-Novellen zur Einhebung der Ambulanzgebuehr. Da
passierte das sogar zweimal, naemlich 2000 (als das Bundesgesetzblatt noch
gar nicht "angepasst" war) und 2001. Beim ersten Mal strich Schuessel einige
Halbsaetze, in Folge dessen mehr Leute zur Zahlung der Ambulanzgebuehren
verdonnert wurden, beim zweiten Mal -- als das Gebuehrenspektakel schon
nicht mehr schoen fuer die Regierung war -- strich er einen anderen
Halbsatz, was wiederum sich so auswirkte, dass mehr Menschen von der Gebuehr
zu befreien waren. Jetzt hat der Verfassungsgerichtshof, der bekanntermassen
nicht ganz so stuermisch arbeitet wie Parlament und Regierung, einmal
ausgesetzt, dieses Gesetz weiter pruefen zu wollen, weil er ueberhaupt erst
einmal pruefen muss, welches Gesetz er eigentlich zu pruefen hat, d.h. ob er
nicht zuerst das Bundesgesetzblattgesetz als verfassungswidrig zu beurteilen
hat, um in diesem Falle danach die Aenderungen Schuessels im ASVG als
verfassungswidrig zustandegekommen aufzuheben, um dann jene Fassung auf ihre
Verfassungskonformitaet pruefen zu koennen, die seiner Ansicht nach
ordnungsgemaess Gesetz wurde oder haette werden muessen. Alles klar?
Nur wegen des heissen Eisens Ambulanzgebuehren wurde diese Praxis einer
inhaltlichen "Druckfehlerberichtigung" in Massenmedien endlich einmal zu
einem Thema gemacht -- nicht sehr gross, aber immerhin berichteten zumindest
Presse, Kurier und APA darueber. Das ist schon viel, denn aufgrund der
Vertracktheit und Trockenheit dieser Materie redet man lieber ueber
Abfangjaeger und Saddam-Besuche, das sind handfestere Themen und welcher
Starkolumnist beschaeftigt sich schon mit Verfassungsrecht, wenn es nicht
gerade darum geht, im Match Haider-Adamovich den Schiedsrichter zu spielen.
Und wenn ein Regierungsvertreter der APA gegenueber erklaert, das waere
alles kein Problem, weil dieses Nachbessern von Gesetzen "durchaus
Tradition" habe (sprich: es waere auch schon vor 2001 so gemacht worden und
niemand haette sich aufgeregt), dann ist das wirklich fuer kaum jemanden ein
Problem.
Natuerlich, letztendlich haette das Parlament sowieso gemacht, was die
Regierung will, in diesem Land ist das ja bekanntlich so ueblich und das
Prinzip der Trennung der Gewalten ist eh nur was fuer Verfassungstheoretiker
und nicht fuer gelernte Oesterreicher. In Wirklichkeit machen die Beamte die
Gesetze, die der Industriellenvereinigung zur Approbation vorgelegt und von
der Regierung mit einigen kleinen Retuschen beschlossen werden. Aber
manchmal wird das sogar ein bisserl vom Volk beeinflusst. Dieser kleine
Beitrag macht dann das aus, was man Demokratie nennt, und manchmal ist er
sogar von gewissem Belang. Und dieses Bisserl ist es schon noch wert,
geschuetzt zu werden. Zumindest sollte jene daran Interesse haben, die auch
sonst immer massenwirksam den buergerlichen Rechtsstaat predigen.
Komplizierte Materien dem Verfassungsgerichtshof allein zu ueberlassen, ist
da einfach zuwenig.
*Bernhard Redl*
http://www.diepresse.com/default.asp?channel=p&ressort=i&id=324770
http://www.kurier.at/pages/html/anwendung/k_content.php3?xmlval_PARENT_KEY[]
=0489&xmlval_ID_KEY[]=0490&mdoc_id=4193476&content=main

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20 Menschenrechte im Beirat
Von: akin <akin.buero@gmx.at>
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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 11. Maerz 2003; 21:21
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Polizei/Kommentar:
Menschenrechte im Beirat
Der Menschenrechtsbeirat (MRB) hat es endlich begriffen. Oder so aehnlich.
In einer Aussendung des MRB ist zu lesen, er habe "in seinen Sitzungen am
28. Jaenner und am 4. Maerz 2003 den Fall Buelent Oeztoplu abschliessend
beraten und gibt hierzu folgende Erklaerung ab: Der MRB hatte seinerzeit
beschlossen, dass Buelent Oeztoplu jedenfalls bis zur Klaerung der in
Deutschland gegen ihn erhobenen Vorwuerfe fuer eine Taetigkeit in einer
Kommission des MRB nicht herangezogen werden kann. In der Zwischenzeit wurde
Oeztoplu mit Urteil des Landesgerichtes Mannheim vom 6. Dezember 2002
rechtskraeftig freigesprochen.
Der Unabhaengige Verwaltungssenat Wien stellte in seinem Bescheid vom 17.
Oktober 2002 ueberdies fest, dass zwar die Verhaftung an sich rechtmaessig,
aber die bei der exzessiven koerperlichen Visitierung gewaehlte
Vorgangsweise unter den gegebenen Umstaenden erniedrigend war, damit eine
Verletzung des Art. 3 EMRK vorlag, die Massnahme somit rechtswidrig war.
Damit ist nach Ueberzeugung des MRB Buelent Oeztoplu vollkommen
rehabilitiert, und ueberdies ist behoerdlich klar gestellt, dass er Opfer
eines menschenrechtswidrigen Uebergriffes von BeamtInnen der
Bundespolizeidirektion Wien wurde. Der MRB bedauert dies und hat Massnahmen
der Dienstbehoerde zur Hintanhaltung solcher Uebergriffe gefordert."
Sehr schoen. Dass der Menschenrechtsbeirat sich aber damals sofort von
Oeztoplu distanziert hatte, ohne fuer ihn auch nur ein Mindestmass an
Unschuldsvermutung gelten zu lassen -- noch dazu bei einem sehr nach
Konstruktion und deutscher "Amtshilfe" riechenden Vorwurf --, das ist laut
dieser Presseerklaerung nach wie vor kein Problem. Kein Wort des Bedauerns
darueber, dass der Vorsitzende des Beirats, Bernhard Holzinger, bereits
Stunden nach der Verhaftung dafuer sorgte, dass Oeztoplu aus dem Beirat
fliegt. Und auch kein Wort des Bedauerns von Rudolf Gollia aus dem
Innenministerium, der die jetzige Presseerklaerung namens des
Menschenrechtsbeirats namentlich zeichnete, kurz nach der Verhaftung aber
vom "Falter" mit den Worten zitiert wurde: "Er (Oeztoplu) soll nicht mehr
zurueckkehren. Wenn gegen jemanden ein Verfahren eingeleitet wurde, ist das
ein Imageschaden."
Einen Imageschaden hat der Menschenrechtsbeirat aber sehr wohl erlitten --
bei den Menschenrechts-NGOs! Der Versuch, es mit einer Wiederaufnahme
Oetztoplus und einer heuchlerischen Erklaerung wieder gutzumachen, ist nicht
einmal gut gemeint, sondern versucht sich nur eher stuemperhaft in
Schadensbegrenzung.
Dass sich die Proteste der NGOs gegen die derzeitige Aushungerung des
Menschenrechtsbeirats durch Innenminister Strasser eher nur gedaempft
vernehmen lassen, hat sich diese Institution selbst zuzuschreiben. -br-**

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21 Rudolf Burger und die jüdische Weltverschwörung
Von: "Karl Pfeifer"
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Rudolf Burger und die jüdische Weltverschwörung
Von Karl Pfeifer
Der Wiener Philosoph Rudolf Burger gab der Zürcher Zeitung "Das Magazin"
ein Interview, das "Die Presse" am 8.3.03 nachdruckte.
Burger weiß, was die Leute hören wollen. Einfache Erklärungen für
komplizierte Sachverhalte. Wenn ein Professor die nicht erst seit heute
bestehenden Vorurteile über Juden, die in den Vereinigten Staaten von
Amerika die wirkliche Macht ausüben, bestätigt, dann kann er mit breiter
Zustimmung rechnen. Burger meint: "Und in jüngster Zeit ist in den USA die
Israel-Lobby sehr mächtig geworden, die politisch von den moralischen
Zinsen des Holocaustkapitals lebt."
In diesem Satz gelingt es ihm, einige der oft gebrauchten antijüdischen
Stereotypen einzubringen. Die Juden in den Vereinigten Staaten werden als
Feind markiert. Sie sind mächtig und wenn sie früher gegen Zinsen Geld
verliehen haben, so profitieren sie heute vom Holocaust. Die Juden sind so
schamlos und gierig, dass sie sogar den Holocaust noch ausbeuten, um sich
Vorteile zu sichern.
Der Philosoph mixt dann ein wenig historischen Materialismus mit
Unterstellungen: "Besonders in der republikanischen Partei, wo sich neben
den fundamentalistischen evangelischen Christen auch immer mehr reaktionäre
Juden engagieren. Und dass diese Kreise die Positionen der rechten Likud in
Israel vertreten, liegt auf der Hand. Wir haben es also mit einer
einmaligen Interessenskoalition im amerikanischen Regierungsapparat zu tun:
der Öllobby, der jüdischen Lobby, die heute vor allem im Pentagon eine
große Rolle spielt, und den fundamentalistischen Evangelikalen am rechten
Flügel der Republikaner, die im Grunde antisemitisch, aber zionistisch
sind. Erst ihre Konvergenz erklärt die ansonsten irrwitzig erscheinende
Irakpolitik der USA."
Die Idee, dass die USA Israel aus verschiedenen Gründen unterstützen, würde
den allgemeinen Vorurteilen widersprechen, daher tischt der "Denker" dieses
Amalgam auf.
Doch so unsinnig das dem philosophischen Herrn Karl auch scheinen mag, die
USA unterstützen Israel u.a. auch deshalb, weil es die einzige Demokratie
im Nahen Osten und ein strategischer Alliierter ist. Man unterschätze auch
nicht den Abscheu, den Selbstmordterror in einem Land auslöst, das diesen
ebenfalls schmerzlich erlitten hat. Sicher spielt es auch eine Rolle, dass
es eine einflußreiche Israel-Lobby gibt. Die krause Verschwörungstheorie,
die wir auf Hunderten Seiten seit Jahren in den verschiedenen rechts- und
linksextremen websites finden können, verkauft Burger als "eine nüchterne
Analyse einer Interessenkonstellation". Und er mimt den Helden, "auch wenn
man sich dabei dem Vorwurf des Antisemitismus aussetzt", als ob impliziter
Antisemitismus nicht bei breiten Schichten der Bevölkerung Zustimmung
auslösen würde. Burger weiter: "Dieser Vorwurf ist selbst, wie der
geistesverwandte des "Antiamerikanismus", ein Element der ideologischen
Kriegsführung, der ein Argument moralisch diskreditieren soll. In der Sache
ist er bedeutungslos." D.h. Antisemitismus ist eine Einbildung der Juden
und Antiamerikanismus eine der Amerikaner.
Es folgen Burgers Phantasien, was er tun würde, wenn er israelischer
Generalstabsoffizier wäre. Auch hier bringt er nichts Neues. Ein Blick ins
Internet und wieder finden wir hunderte Seiten, insbesondere arabische und
rechtsextremistische, die einem Land, in dem die arabische Bevölkerung sich
binnen 50 Jahre um 700% vermehrte, unterstellen, eine "ethnische Säuberung"
betreiben zu wollen.
Alle diese Vernichtungsphantasien dienen nur dazu, um vom Holocaust und vom
Raubzug, der damit verbunden war, abzulenken. Die Nachkommen der Räuber und
Mörder profitieren - wie das der Historikerbericht zeigt - bis heute von
den unmoralischen Zinsen des Kapitals, das sie aus dem Holocaust geschlagen
haben. All dies spielt aber in der österreichischen Öffentlichkeit kaum
eine Rolle. Die Feinde, in erster Linie die "Israel-Lobby", "die
reaktionären Juden", dann aber auch "die Ölkonzerne" sowie "die
fundamentalistischen Evangelikalen am rechten Flügel der Republikaner"
müssen herhalten, um zu erklären, wer schuld trägt an einem kommenden
Krieg. Diese simple Erklärung hat auch den Vorteil, bei national und bei
sozial eingestellten Menschen auf Zustimmung zu stoßen. Alles schon dagewesen.
"Das Kriegsziel der Weltplutokratie"
Unter dem Titel "Germany must perish" erschien Anfang 1941 in New York ein
Buch, in der die Aufteilung Deutschlands unter seinen Nachbarn und die
Sterilisierung der Deutschen propagiert wurde. Verfasser, Verleger und
Vertreiber war der unbekannte Theodore N. Kaufman.
Die Nazi machten aus dem Verfasser einer engen Mitarbeiter des
US-Präsidenten Roosevelts und "Präsidenten der amerikanischen
Friedensgesellschaft".
Der Zentral Verlag der NSDAP, Frz. Eher Nachf. GmbH gab 1941 in
Massenauflage die vom Nazipropagandisten Wolfgang Diewerge verfaßte
Broschüre "Das Kriegsziel der Weltplutokratie" heraus, der aus dem
unbekannten Kaufman einen "Sprecher der Weltplutokratie" machte. Diewerge
verlegte das Erscheinen der Kaufman-Buches, das Anfang 1941 herausgekommen
war, in die unmittelbare Nähe des Treffens Churchills mit Roosevelt vor der
Küste Neufundlands im August 1941, auf dem die Atlantik-Charta formuliert
wurde. Diewerge bezeichnete Kaufman als einen "der geistigen Urheber der
Zusammenkunft zwischen Rosevelt und Churchill". Gleichzeitig steigerte der
Propagandaapparat seine Polemik gegen Roosevelt, der als Handlanger
jüdischer und freimaurerischer Kreise bezeichnet wurde. Der allgemeine
Tenor der Propaganda bestand demnach darin, die Radikalisierung der
Judenverfolgung im deutschen Machtbereich als eine Abwehrmaßnahme gegen den
angeblich jüdisch-amerikanischen Angriff darzustellen.
Die Broschüre des Diewerge diente dazu die eigenen Ausrottungspläne zur
rechtfertigen:
"Die Ausmerzung der Juden aus dem deutschen Volkskörper hat dem deutschen
Volk den Frieden gegeben. Ebenso ist es mit Europa. Dort ist Frankreich das
warnendste Beispiel. Es ist heute unbestritten, daß die Franzosen gegen
ihren Willen und gegen ihre Interessen von einer jüdischen Clique in diesen
Krieg gehetzt wurden."
Die Nazi benützten die Broschüre, um die Schuld am Völkermord den Opfern
zuzuweisen. Ein wichtiger Bestandteil der rechtsextremistischen Propaganda
ist der Kaufman-Plan, der 1977 erstmals in deutscher Übersetzung erschien.
(siehe Wolfgang Benz: Judenvernichtung aus Notwehr? Die Legenden um
Theodore N. Kaufman. In: Viertelsjahrshefte für Zeitgeschichte 29 (1981),
Seite 615-630)
PS "Die Presse" veröffentlicht (11.3.03) "Ach, Burger!" von Bernd
Schilcher, der sich mit dem im Interview ausgedrückten "Irrwitz" des
Philosophen Burger auseinandersetzt und seine Betrachtung so schließt: "So
ist das also. Wahrscheinlich hätte das auch der andere Burger, Sie wissen
schon, der von der ehemaligen NDP auch so gesehen, nur - so klug sagen
hätte er das nicht können. Schließlich ist er ja auch kein Philosoph gewesen."




Redaktionsschluss: 12. Maerz 2003, 23.00 Uhr
Diese Ausgabe hat Heinz Nessizius widerstand@no-racism.net
zusammengestellt



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