Dienstag, 26.3.2002

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EXTRA Safiya Husaini freigesprochen
Von: oekoli_wien@gmx.net
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01 SOSMM - Dringender Appell:
Existenzsicherung für Flüchtlinge
Von: Philipp Sonderegger <phs@sos-mitmensch.at>ng für
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 Besser als Ostern: MALMOE Fruehjahrsausflug
Von: Redaktion Malmoe <Redaktion.Malmoe@reflex.at>
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03 Tuwa
Von: Gesellschaft für bedrohte Völker
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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04 Hans Dichand und Staberl
Von: <widerstand@no-racism.net>
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05 Wo man "höchstens den Juden etwas tut"
Von: <widerstand@no-racism.net>
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06 Vergangenheitsbewältigung dort und hier
Von: <widerstand@no-racism.net>
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07 300 Menschen gedenken den Opfern der Nato-Aggression
Von: joesb@vorstadtzentrum.net
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08 AKS: Freiheit in den Köpfen statt Freiheit für die Kohle
Von: Niki Kowall <niki.kowall@aks.at>
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09 Haider und die Ortstafeln
Von: thomas schmidinger@hotmail.com
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MUND INTERN
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10 protest gegen pro life
Von: Sonja Grusch <sonja@s
lp.at>
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11 pro-life aufruf?
Von: G. blumchenblau <blumchenblau@hotmail.com>
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12 newsletter-layout
Von: hannes.lechi@gmx.net <hannes.lechi@gmx.net>
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OSCAR NACHTRAG
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13 And the Oscar Goes To....
Von: Abraham J. Bonowitz <abe@cuadp.org>
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14 a beautiful "Lie" statt "A Beautiful Mind"
Von: Heidemarie Grübler <hgruebler@gmx.net>
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DISKUSSION - DER FALL ÖZTOPLU
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15 Menschenrechtsbeirat (Stellungnahme von Georg Bürstmayr)
Von: asyl-in-not <asyl-in-not@asyl-in-not.org>
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16 Antwort an Georg Bürstmayr
Von: asyl-in-not <asyl-in-not@asyl-in-not.org>
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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17 Urgent Cyber Action UK
Von: www.no-racism.net <fewor@no-racism.net>
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18 virtual people smuggler
Von: www.no-racism.net <fewor@no-racism.net>
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19 Protest auch im Level 1 - Texas Todestrakt
Von: Sabine Hauer <no.conditions@teleweb.at>
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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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20 Jetzt neu. Ius Amandi 1/02
Von: Rechtskomitee LAMBDA (RKL) <office@RKLambda.at>

REDAKTIONELLES:

Für diese Ausgabe nicht aufgenommen:
1 Doublette

 

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Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 

 

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EXTRA Safiya Husaini freigesprochen
Von: oekoli_wien@gmx.net
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Safiya Husaini freigesprochen

Safiya Husaini, die nigerianische Frau, die nach einer Vergewaltigung von
einem Schariats-Gericht zum Tod durch Steinigung verurteilt wurde, wurde
gestern in einer Berufungsverhandlung freigesprochen. Damit sind jedoch noch
nicht die gesetzlichen Grundlagen beseitigt, die zu dieser Verurteilung führten.
In einigen Bundesstaaten Nigerias bleibt weiterhin eine Parallel-Gesetzgebung
aus Scharia und sekulärem Recht in Kraft.

--
Ökologische Linke (ÖKOLI)
Schottengasse 3a/1/4/59
A-1010 Wien

e-milio: oekoli_wien@gmx.net
Visite our Website: http://www.oekoli.cjb.net
Ökoli Vorarlberg: http://PolitiX.cjb.net

Wenn ihr an unseren spanischen/französischen/englischen
Aussendungen
interessiert seid, um Infos weiterzuverbreiten, meldet euch!


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01 SOSMM - Dringender Appell: Existenzsicherung für
Flüchtlinge
Von: Philipp Sonderegger <phs@sos-mitmensch.at>ng für
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Woche für Woche werden dutzende Asylsuchende von den Behörden auf die
Strasse gestellt. So kanns nicht weiter gehen. Unterstützen Sie bitte
den Appell an den Innenminister:


*** APPELL AN DEN INNENMINISTER ***

Existenzsicherung für Flüchtlinge JETZT!

Ohne Dach über dem Kopf.
Ein warmes Bett JETZT!
Nichts zu essen.
Eine Mahlzeit JETZT!
Keine medizinische Hilfe.
Gesundheitsversorgung JETZT!

Jede Nacht stehen in Österreich Flüchtlinge und Asylsuchende auf
der Straße. Die Hilfsorganisationen sind nicht mehr in der Lage,
sie unterzubringen und zu versorgen. Der Bundesminister für Inneres
ist aufgefordert, seine gesetzliche Pflicht zu tun und diesen
Menschen ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen und medizinische
Hilfe zu gewährleisten. Die Aufnahme in die Bundesbetreuung darf
nicht weiter willkürlich erfolgen. Eine menschenwürdige Versorgung
muss für ALLE Flüchtlinge garantiert werden."


*** BITTE UM UNTERSTÜTZUNG ***

Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass in Österreich kein Flüchtling mehr
der Obdachlosigkeit preisgegeben wird. Der Appel kann unter der
Telefonnummer +43-1-5249900 angefordert oder im Internet heruntergeladen
bzw. gleich unterzeichnet werden (Adresse siehe unten). Bitte verbreiten
Sie den Aufruf weiter und machen Sie Ihre Bekannten auf den Ernst der
Lage aufmerksam. Mit 30 Euro können Sie sich an einem
selbst-finanzierenden Inserat in einer Tageszeitung beteiligen, damit
wir gemeinsam öffentliche Aufmerksamkeit für die schlechte
Versorgungslage von Flüchtlingen erreichen können.


*** PROPONENTiNNEN ***

Unterstützt wird dieser Aufruf bereits von Persönlichkeiten, wie der
Künstlerin Timna Brauer, dem Schriftsteller Josef Haslinger, dem
Wein-Unternehmer Heinz Kammerer, dem Sozialwissenschafter Christoph
Badelt, sowie der Musikgruppe Sofa Surfers. Auch die Katholische Aktion,
das Integrationshaus, die asylkoordination und SOS Mitmensch stehen
hinter diesem dringenden Appell.

Unterschriftenlisten im Internet:
http://www.asyl.at/existenzsicherung.html

Hintergrund - Informationen:
http://www.asyl.at/existenz/presse.html

Kontakt:
Initiative "Existenzsicherung für Flüchtlinge",
mailto:phs@sos-mitmensch.at, tel.: +43-1-5249900


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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 Besser als Ostern: MALMOE Fruehjahrsausflug
Von: Redaktion Malmoe <Redaktion.Malmoe@reflex.at>
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Fruehling ist da - MALMOE pfeift auf die triste Enge voll gespenstischer
Regierungen und Megamedien. Wir kurbeln den Motor an - und los geht's zu
einer aufregenden Fahrt ins Bunte. Und zwar regelmaessig: Ab jetzt einmal
im Monat MALMOE. Im Reisegepaeck: Ein 32 Seiten-dicker frischer
Picknickkorb - diesmal mit:

Food for thought: Texte von Antonio Negri und Michael Hardt zu Soziale
Foren vs. Empire und was in Oesterreich so abgeht
Augenschmaus: Sabine Derflinger ("Vollgas"), Alexander Horwath und
Constantin Wulff zum Dilemma des Oesi-Films
Dauerwurst: Pop und Tabubruch - Houellebecq und seine Ahnen
Paiper-Eis: Vom Begehren und richtigen Gebrauch des Sozialstaats
Fliegende Tomaten: Cyberfeminismus, next Generation - Geschlecht und
Netz

...plus jede Menge Kopfnuesse, rohe Eier und suesse Geheimnisse zu den
Themen mediale Bewaeltigung des 11. September, Pet Shop Boys,
Computereinschulung in den Kapitalismus, Networking in Ecuador,
murmelrunde Comics, corporate Politkunst etc.

Ausflugstreffpunkt Raststation:
Fest und Praesentation des aktuellen MALMOE am 30. Maerz, 21h im Santa
Rosa, Lange Gasse 19, 1080 Wien. Textbuffet: MALMOE; Tonspur: Fabrique
Records; plus: bewegte Bilder von der Globalisierung

Mit einem Wort: Ausgewogene Ernaehrung und super Programm - doch huch!
Etwas fehlt noch .. wo ist dein Abo?
Schnell bestellen und mitfahren - auf eine ausgedehnte Reise mit
regelmaessiger Frischblattzufuhr voller Abenteuer zur Mitte jedes Monats!

Startabo: 20 Ausgaben fuer 35 Euro
Foerderabo: 250 Euro (+/- nach Belieben und Geldboersengroesse)


MALMOE 03 Vollausgabe Print erscheint am 22. Maerz

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MALMOE Gute Seiten,
schlechte Zeiten

c/o Verein zur Foerderung medialer Vielfalt und Qualitaet
Postfach 239, 1181 Wien

http://www.malmoe.org
redaktion@malmoe.org
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03 Tuwa
Von: Ges.f.bedrohte Voelker
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----- Original Message -----

Sehr geehrte Damen und Herren!

Die Gesellschaft für bedrohte Völker lädt Sie herzlichst zu folgenden
Veranstaltungen ein:

VORTRAG MIT DIAS - mit Dr. Amélie Schenk
Mittwoch, 10. April 2002 - 19:30 Uhr
Audi Max WU Wien, Auhofstr., 1090 WIEN
Ansprechpartner: Dr. Hans Bogenreiter 01 503 13 36
EINTRITT FREI - SPENDEN ERWÜNSCHTTermine in Tirol
DIAVORTRAG
Dienstag, 16.April 2002 - 20.00 Uhr
Bibliothek der Südwind Agentur Tirol (ÖIE), Angerzellgasse 4/P, 6020
Innsbruck
Ansprechpartner: Bernhard Nicolussi Email
EINTRITT FREI - SPENDEN ERWÜNSCHT

DIAVORTRAG
Mittwoch, 17.April 2002 - 20.30 Uhr
Vereinshaus von Kultur am Lande, BUCH BEI JENBACH
Ansprechpartner: Bernhard Nicolussi Email
EINTRITT FREI - SPENDEN ERWÜNSCHT

DIAVORTRAGerstag, 18.April 2002 - 20 Uhr
In HALL / TIROL im barocken Stadtsaal
Ansprechpartner: Bernhard INicolussi Email

Mit freundlichen Grüßen
Daniela Luschin

PS: Untenstehend finden Sie nähere Informationen. Zudem möchte ich mich bei
all
jenen entschuldigen, die diese Ankündigung evtl. zweimal erhalten haben. Wir
arbeiten im Moment an einem neuen Verteiler und da könnte es vorkommen, dass
diese oder jene Adresse doppelt berücksichtigt wurde.

Die Tuwa im äußersten Westen der Mongolei, leben von ihren Viehherden mit
Yaks, Ziegen, Schafen, Kamelen und Pferden. Das Schicksal der Sippen ist eng mit
dem Wohlergehen der Tiere verknüpft. Die Familien ernähren sich vom Fleisch und
von Milcherzeugnissen und stellen Wolle, Filz, und Leder her. Mit Unmengen
Schnee und eisigen Stürmen brachen die letzten drei Winter über die Tuwa herein.
Meterhoher Schnee erschwerte das Leben in der Jurte. Das Vieh wurde
eingeschneit und erfror bei Temperaturen zwischen 40 und 50 Minusgraden. Viele Tiere
verhungerten. Zirka 50.000 Stück Vieh, ein Viertel des Bestandes, haben die
Tuwa verloren. Der darauffolgende Sommer brachte eine große Dürre, sodass die
übrigen Tiere sich keine Reserven für den folgenden Winter anfressen konnten.

Amélie Schenk ist promovierte Ethnologin und hervorragende Kennerin des
Schamanentums. Sie lebte bei Indianern Nordamerikas und Mitte der 80ziger
Jahre in Indien, wo sie an der Benares Hindu University lehrte und von wo aus sie
Forschungsreisen in den Himalaja unternahm. Seit der Wende in der Mongolei
ist dieses Land Forschungsschwerpunkt. Dem Nomadentum und dem schamanischen
Lebensgefühl der Naturvölker, dem archaischen Gefühl um die inneren Kräfte
von der Seele und vom Jenseits widmet sie einen Großteil ihrer Zeit. Ihr
Anliegen ist es, die Vermittlung von Wissen und Kulturtechniken der alten Völker zu
fördern und das Lernen von anderen Kulturen möglich zu machen. Neben ihrer
Forschungsarbeit betreut sie Entwicklungsprojekte in entlegenen Gebieten der
Mongolei.

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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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04 Hans Dichand und Staberl

Von: <widerstand@no-racism.net>
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Hans Dichand und Staberl

Einige österreichische Journalisten, die sonst über Jörg Haider und seinen
Dunstkreis eher sanft schreiben, haben Dr. Ariel Muzicant, den Präsidenten
der Israelitischen Kultusgemeinde Wien kritisiert, weil dieser eine
Ehrenerklärung von Jörg Haider entgegengenommen hat.
Immerhin hat Dr. Muzicant mit seiner Prozeßdrohung sogar bei der Neuen
Kronenzeitung etwas erreicht.

Dichand im aktuellen profil: "Ich habe mich von Redakteuren getrennt, deren
diesbezügliche Haltung ich nicht einwandfrei gefunden habe. Selbst einem so
wichtigen und verdienstvollen Kolumnisten wie Staberl mußte ich sagen, dass
ich die "Dreck-am-Stecken"-Behauptung Jörg Haiders in der "Krone" nicht
wiederholt haben möchte, worauf er in Pension ging. Jedenfalls habe ich ihm
eine Entschuldigung - oder mehr - erspart."

Karl Pfeifer


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05 Wo man "höchstens den Juden etwas tut"
Von: <widerstand@no-racism.net>
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Wo man "höchstens den Juden etwas tut"

Von Karl Pfeifer

"wenn es ein paar aufs maul gibt" Mund 23.3.02

"aber wenn leute palästinenserInnen mit israel-soli-plakaten traktieren,
gerade jetzt,
wenn dort täglich menschen krepieren, dann sollte es nicht wundern, wenn es
ein paar aufs maul gibt." <huber_udo@hotmail.com>

Kann man sich vorstellen, was passieren würde, wenn jemand schreiben würde,
"aber wenn leute juden mit palästina-soli-plakaten traktieren, gerade
jetzt, wo dort täglich israelische Frauen, Kinder und Alte Opfer von
Anschlägen sind, dann sollte es nicht wundern, wenn es ein paar aufs maul
gibt."

"ratet mal, was passiert, wenn wer mit türkeifahnen auf eine kurdische
veranstaltung geht. richtig, es gibt prügel (und die sind dann ja auch
durchaus verdient)" huber udo

Also hier rechtfertigt ein sich als "links" gebender Mensch Gewalt. Er
duldet keine andere Meinung und er ist auch nicht in der Lage sich mit
einem Text auseinanderzusetzen.
Wenn OEKOLI tatsächlich nur für vier Personen sprechen würde und die
antizionistischen K-Gruppen aber für 20 maximal 50 Menschen sprechen, würde
das automatisch bedeuten, dass die K-Gruppen recht haben? "das ist ja sowas
von peinlicher selbstüberschätzung der eigenen bedeutung" halte ich huber
udo seine eigene Behauptung entgegen.
OEKOLi belegt genau, wie sich selbst als "linke" gebende Menschen
antisemitische Inhalte transportieren und huber udo beweist, dass er diese
Beschuldigung nicht widerlegen will und kann.

Können Linke antisemitisch sein? Ja. Das hat ja auch eine lange Geschichte
in Österreich. In der Ersten Republik, als die Sozialdemokratie mit
Plakaten werben konnte, wurden von ihr Kapitalisten fast nur mit "jüdischen
Gesichtern" dargestellt und den Christlichsozialen warfen Sozialdemokraten
sogar vor, nicht antisemitisch genug zu sein, denn sie hatten doch Geld
auch von Juden angenommen.

Und wie war das nach 1945, als man schon auch am Ballhausplatz wußte, dass
Millionen Juden von deutschen und österreichischen Pflichterfüllern
ermordet wurden? Karl Renner sagte am 29. August 1945 in einer
Kabinettsratssitzung, in der er sich bitter über das Unrecht beschwerte,
unter dem die armen Nazi zu leiden hatten: "Ich finde, daß wir in Bezug auf
die Behandlung des Naziproblems in eine kritische Situation kommen. Ich
will nicht behaupten, daß ich damit recht habe, aber die Sache ist nach
meinem Gefühl doch so, daß alle diese kleinen Beamten, diese kleinen Bürger
und Geschäftsleute bei dem seinerzeitigen Anschluß an die Nazi gar nicht
weittragende Absichten gehabt haben - höchstens daß man den Juden etwas tut
- vor allem aber nicht daran gedacht haben, einen Weltkrieg zu provozieren."
Quelle: "Ich bin dafür die Sache in die Länge zu ziehen" - Wortprotokolle
der österreichischen Bundesregierung von 1945-52 über die Entschädigung der
Juden, Herausgegeben Robert Knight, athenäum, Frankfurt am Main 1988

Im übrigen, was sagt man zum Beispiel zu einem Horst Mahler, der mit Recht
erklären kann, immer schon ein nationaler Sozialist gewesen zu sein. Wurde
denn Mahler nicht auch als "links" eingestuft? Und wie war das mit den
deutschen Terroristen, die, als sie ein Air-France-Flugzeug entführten,
Juden selektierten? Das waren doch auch Menschen, die als "links"
qualifiziert wurden.

Wer mit Antisemiten in Österreich gemeinsame Sache macht, obwohl er/sie
gewarnt wurde, darf sich nicht beleidigt fühlen, wenn man ihm/ihr dies auch
bei entsprechender Gelegenheit vorhält.


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06 Vergangenheitsbewältigung dort und hier
Von: <widerstand@no-racism.net>
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Das Auslandsjournal des israelischen Radios strahlte Montag, 25. März 02 um
15.35 Israelische Zeit folgenden Bericht des Korrespondenten aus Wien aus:

"Bundeskanzler Schüssel und Jörg Haider unterzeichneten vor zwei Jahren das
Regierungsprogramm der neuen Regierung und versprachen die »Freilegung der
Strukturen des Unrechts« der »NS-Vergangenheit«. Doch in Wirklichkeit hält
die österreichische Regierung in ihrem Verhalten gegenüber den Deserteuren
aus der Wehrmacht eben diese Strukturen des Nazi-Unrechts bis heute
aufrecht.

In Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Grünen schrieb Herbert
Haupt, Bundesminister für soziale Angelegenheiten, der aus Kärnten kommt
und Mitglied der rechtsextremen Freiheitlichen Partei Österreichs ist, dass
die österreichischen Deserteure aus der Wehrmacht grundsätzlich keine
Ansprüche auf Ersatzzeiten in der Pensionsversicherung für ihre Haft in
Gefängnissen oder Konzentrationslagern haben. Der österreichische Minister,
ein enger Freund Jörg Haiders, argumentierte, dass ein österreichisches
Gesetz während des Zweiten Weltkriegs das Desertieren aus der deutschen
Wehrmacht unter Strafe gestellt hat.

In Deutschland erhielten die Deserteure der Wehrmacht eine Entschädigung.
In Deutschland trägt auch eine Kaserne den Namen des österreichischen
Wehrmachtssoldaten Anton Schmid, der in den Jahren 1941-42 den Juden in
Wilna geholfen hat und deswegen hingerichtet wurde.

In Österreich erinnert keine Kaserne und keine Straße an den Österreicher
Anton Schmid, der von Aba Kovner in seiner Zeugenaussage während des
Eichmann-Prozesses lobend erwähnt wurde. In Österreich bevorzugt man -
wenigstens was die Angelegenheit der Pensionsberechnung betrifft - die
Mörder und nicht diejenigen, die sich geweigert hatten zu morden."

Karl Pfeifer, Wien

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07 300 Menschen gedenken den Opfern der Nato-Aggression
Von: joesb@vorstadtzentrum.net <joesb@vorstadtzentrum.net>
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Bericht von der Kundgebung zum 24.März 2002 in Wien

Zum Beginn der Kundgebung versammelten sich 250 bis 300 Menschen am Graben
in
der Wiener Innenstadt. Der traditionelle Treffpunkt der NATO-Gegner und
Gegnerinnen - Stock-im-Eisen Platz - wo zwei Jahre lang die Kundgebungen am
24.
März stattgefunden hatten, wurde diesmal von der Polizei untersagt.

Zur Gedenk- und Protestkundgebung anlässlich des zweiten Jahrestages der
Nato-Aggression gegen Jugoslawien hatte die Jugoslawisch-Österreichische
Solidaritätsbewegung (JÖSB) aufgerufen, die aus der Protestbewegung gegen
den
Krieg in Jugoslawien 1999 hervorgegangen ist.

Die Kundgebung wurde vom stellvertretenden Vorsitzenden der JÖSB, Lazar
Bilanovic, mit einer Schweigeminute für die Opfer eröffnet. Die Teilnehmer
gedachten der Opfer und zündeten Kerzen an. Es sprachen ganz in der
Tradition
der Anti-Nato-Kundgebungen vor drei Jahren Slavko Zivanovic als serbischer
Grüner, die Dichterinnen Rada Pena, Olgica Kapsarov und Vjera Raskovic-Zec.
Von
österreichischer Seite ergriffen Waltraud Stiefsohn von der Volksstimme,
Margaritha Langthaler von der Antiimperialistischen Koordination und Andreas
Babler von der Sozialistischen Jugend Wiens, das Wort. Die
SJ-Niederösterreich
hatte die Kundgebung ebenfalls unterstützt. Weiters sprach Stevan Raducic
für
die KJÖ. Susi Jerusalem von den Grünen ist trotz Zusage nicht zur
Protestkundgebung erschienen. Es wurden auch zwei Grußbotschaften verlesen.
Kurt
Köpruner, in Deutschland lebender Autor des Buches "Reisen in das Land der
Kriege - Erlebnisse eines Fremden in Jugoslawien" hatte in seiner Botschaft
betont: "Was vor drei Jahren in Jugoslawien geschah, setzt sich heute in
Afghanistan fort. Und die nächsten Ziele zeichnen sich schon ab. An die fünf
Dutzend Staaten stehen auf der vielzitierten! "Schwarzen Liste" der
sogenannten
Schurkenstaaten". Die zweite Botschaft erfolgte von Malte Olschewski,
ehemaliger
ORF-Korrespondent und Buchautor u.a. von "Von den Karawanken bis zum
Kosovo -
Die geheime Geschichte der Kriege in Jugoslawien". Er betonte, dass die
Bombardierung Jugoslawiens nur ein Baustein einer größeren Strategie, mit
der
die USA über die Globalisierung die Welt durchdringen und durchwesen wollen,
war
und dass man Widerstand gegen die Globalisierung leisten müsse, indem man
schon
individuell auf den Kauf von "lebensunnötigen, überflüssigen Gütern"
verzichten
solle. "Das ist ein Pfeil, der direkt ins Herz der Globalisierung fährt", so
Olschewski an die Versammlung. Hannes Hofbauer, in Wien lebender Publizist
und
Autor des Buches "Balkankrieg - Die Zertsörung Jugoslawiens - konnte diesmal
nicht in Wien sprechen, da er aus gleichem Anlass auf einer Kundgebung in
Berlin
anwesend war; ebenso Gerhard Ruiss, Geschäftsführer der "IG-AutorInnen", der
Interessensge! meinschaft österreichischer Schriftsteller. Für die JÖSB
sprach
Jelica Redzic. Margarethe Gal, antifaschistische Widerstandskämpferin und
Aktivistin der JÖSB, schloss die Kundgebung.


Wir möchten anschließend auf eine Termin aufmerksam machen:

31.3. Dokumentation: "Es begann mit einer Lüge"

Deutschland, Erstausstrahlung: 8.02 2001

Aus aktuellem Anlass zeigt das Vorstadtzentrum neuerlich die wichtigste
Fernsehdokumentation über die NATO-Aggression gegen Jugoslawien: "Es begann
mit
einer Lüge". Zwei WDR-Redakteure gingen im Kosovo den Medienlügen auf den
Grund,
die zur Initialzündung für den damaligen Kriegseinsatz wurden.
"Operationsplan
Hufeisen", das "Konzentrationslager" im Fußballstadion von Pristina, das
Massaker an Zivilisten in Racak - das waren die zentralen Argumente für die
Bomben der NATO. Dahinter versteckten sich bewusste Fälschungen der
westlichen
Medien und Politker.

WO? Vorstadtzentrum XV, Meiselstraße 46/4, 1150 Wien

WANN? 18 Uhr 30


**************************************
Jugoslawisch Österreichische Solidaritätsbewegung JÖSB
PF 217
A-1040 Wien
Tel&Fax: (+43 1) 924 31 61
joesb@vorstadtzentrum.net
http://www.vorstadtzentrum.net/joesb
**************************************

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08 AKS: Freiheit in den Köpfen statt Freiheit für die Kohle

Von: Niki Kowall <niki.kowall@aks.at>
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Pressemeldung der Aktion kritischer SchülerInnen

25. März 2002


Freiheit in den Köpfen statt Freiheit für die Kohle

lautet der Slogan der AKS-Frühjahrskampagne gegen die neoliberale
Globalisierung. Das Hauptaugenmerk der Kampagne liegt auf internationalen
Verträgen zur Privatisierung von Bildung.

Während in Österreich über die Umstrukturierung der Oberstufe und "Latein
abschaffen" diskutiert wird stellt sich die AKS (Aktion kritischer
SchülerInnen) die Frage, wie lange solche Reformen überhaupt noch im
Ermessen des Staates liegen werden. Internationale Verträge der WTO
(Welthandelsorganisation) wie das GATS-Abkommen (General Agreement on
Trade in Services) sehen mittelfristig die völlige Liberalisierung des
Dienstleistungsbereiches vor. "Diese Entwicklung betrifft auch den
Bildungsbereich, was jedoch in der österreichischen Öffentlichkeit
weitgehend unbekannt ist" so Niki Kowall, Bundesvorsitzender der AKS.

GATS wurde 1994 als Ergebnis der "Uruguay- Runde" ins Leben gerufen. Seit
1995 untersteht GATS der Verwaltung der WTO, die nicht zuletzt eine Lobby
der internationalen Konzerne darstellt. "Die WTO hat internationalen
Status gleich der UNO", erklärt Kowall. "Dadurch hat sie gesetzgebende und
richterliche Macht. Falls Österreich oder andere WTO-Mitgliedsstaaten
gegen die Regeln des GATS verstoßen würden, käme es zu Sanktionen", so der
AKS-Vorsitzende. "Die völlige Öffnung des "Bildungsmarktes" bedeutet den
Verlust jeder demokratischen Kontrolle über das Bildungssystem", ist
Kowall überzeugt.

Das Jahr 2002 leitet eine neue Runde zu den GATS-Verhandlungen ein.
"Sobald der `Bildungsmarkt` geöffnet wird, haben internationale
Bildungskonzerne die Möglichkeit in Österreich diese Dienstleitung
anzubieten", so der SchülerInnenvertreter. Schulgeld, soziale Selektion
und letztendlich ein 2-Klassen Bildungssystem wie in den USA wären laut
Kowall die logische Folge eines nicht mehr staatlich regulierten
Bildungssektors.

"Vor 10 Tagen haben in Barcelona 350 000 Menschen gegen Deregulierungen zu
Gunsten der Wirtschaft demonstriert", freut sich Kowall. "Der Kampf gegen
Liberalisierungen und von Konzernen diktierten Verträgen muss auch in
Österreich geführt werden. Die AKS wird die Bewegung der
GlobalisierungskritikerInnen auf ganzer Linie unterstützen und im Rahmen
der Bewegung aktives Networking gegen die Vermarktung aller
Lebensbereiche betreiben" schließt der AKS-Vorsitzende.


Der österreichische GATS-Vertrag kann zur Verfügung gestellt werden

Rückfragehinweis: - Niki Kowall (0699) 11 40 81 42

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09 Haider und die Ortstafeln

aus: www.derStandard.at
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Haider: Ortstafelfrage wird in Kärnten gelöst
Scharfe Kritik an VfGH-Urteil bei Jahreshauptversammlung des
Heimkehrerverbandes

Klagenfurt - Scharfe Kritik am Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes
(VfGH) im Zusammenhang mit der Ortstafelfrage übte der Kärntner
Landeshauptmann
Jörg Haider (F) am Wochenende bei der Jahreshauptversammlung des
Heimkehrerverbandes. "Eure Arbeit gehört mit zu den wesentlichen Grundlagen,
die unserer
heimatverbundene Kärntner Lebensart ausmacht", sagte er. Als Zeichen der
Anerkennung gab es für den Landeshauptmann die Verdienstmedaille in Gold.
Das VfGH-Erkenntnis bezeichnete Haider als "verfassungswidrig und
politisch". Eines sei sicher, eine Lösung werde es in dieser Frage nur in
Kärnten
geben." Weiters sprach er sich dafür aus, in Zukunft keine neuen
Prozentregelungen
für die Aufstellung von zusätzlichen Ortstafeln zu akzeptieren, sondern die
Entscheidungen darüber auf Gemeindeebene zu verlagern.

Der Obmann der Ulrichsberggemeinschaft, der ehemalige SP-Spitzenpolitiker
Rudolf Gallob, bedankte sich bei Haider für dessen "unbeugsames Auftreten"
in
der Ortstafel-Causa und erklärte: "Die Wiener werden zur Kenntnis nehmen,
dass
uns diese VfGH-Entscheidung in Kärnten nicht passt." Der Klagenfurter
VP-Obmann Dieter Jandl pochte erneut auf eine Minderheitenfeststellung und
bezeichnete diese als unumgänglich im Interesse aller Kärntner. (APA)
--


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MUND INTERN
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10 protest gegen pro life

Von: Sonja Grusch <sonja@slp.at>
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Protest der Sozialistischen LinksPartei (SLP)

Keine Plattform für Pro-Life im mund!

Spätestens seit Antritt der blau-schwarzen Regierung ist auch in
Österreich das Recht auf Schwangerschaftsabbruch wieder in Gefahr. Das
reaktionäre Kindergeld zeigt die Richtung, ÖVP-Schüssel schreibt an
Pro-Life Chef Fischer "eine entsprechende Änderung der gesetzlichen
Regelungen (des Abbruches, Anm.) wird von der ÖVP angestrebt" und
Pro-Life ruft im Wiener Wahlkampf dazu auf, FPÖ zu wählen. Die Kanzlei
Böhmdorfer-Gheneff ist die Rechtsvertretung beim Versuch von Pro Life,
eine der zwei Wiener Abtreibungskliniken zu schließen.

AbtreibungsgegnerInnen terrorisieren Frauen, die sich zu einem Abbruch
entschlossen haben. Sie beschimpfen sie als "Mörderinnen" , halten ihnen
blutige Bilder vors Gesicht und prophezeigen ihnen Elend und Verdammnis.
Sie sind keinesfalls so harmlos, wie sie sich gerne geben. Sie beten
nicht nur, sondern wollen Frauen einschüchtern und wollen den
gesetzlichen Rahmen verändern (also Frauen in zu gefährlichen, illegalen
Abtreibungen zwingen).
In den USA geht Pro-Life noch weiter: Kliniken werden mit Gewalt
bedroht, erhalten Bombendrohungen, Kliniken werden umstellt, damit keine
Frau hineingehen kann. 1993 wurde erstmals ein Arzt einer
Abtreibungsklinik ermordet, mittlerweile sind es einige mehr.

Für Pro-Life, Jugend fürs Leben und ähnliche Gruppierungen darf kein
Platz im mund sein!

Die SLP macht seit über einem Jahr eine Kampagne zur Verteidigung der
Mairo-Klinik, eine der zwei Abtreibungskliniken in Wien. Mehr zur
Kampagne auf unserer homepage: www.slp.at.
Mehr zum Thema Abtreibung und Pro Life in unserer Broschüre "Volle
Selbstbestimmung für Frauen - Gegen den Terror der Abtreibungsgegner!"
(bestellen unter: slp@slp.at)

Die nächste Kundgebung zur Verteidigung des Rechtes auf Abtreibung ist
am Samstag, den 30.3., von 8.30-10.00 in Wien 2, Große Sperlgasse 24

Die SLP fordert:
* Volles Selbstbestimmungsrecht für Frauen
* Kostenlose Verhütungsmittel
* Schwangerschaftsabbruch auf Krankenschein, in jedem Krankenhaus und in
jedem Bundesland
* Sofortige Schließung aller Terrorzentren, dass sind die
"Lebenszentren" von Pro-Life
* Kostenlose und flächendeckende Kinderbetreuung für Kinder jeden Alters
* 1000 Euro Mindstlohn (netto)


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11 pro-life aufruf?

Von: G. blumchenblau <blumchenblau@hotmail.com>
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da schau ich heut auf die terminseite des MUND und was seh ich? einen
pro-life aufruf für den "Tag des ungeborenen Kindes".
ich hoff, dieser aufruf ist nur durch ein versehen auf die MUND-Terminseite
gekommen. unterstützerInnen der abtreibungsgegnerInnen werden in der
MUND-redaktion doch wohl nicht dabei sein.
bitte ein bissl mehr vorsicht!
(unten eine kopie des aufrufs)
g.

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Antwort aus der Redaktion
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Kurz und diplomatisch:
der Grund, warum uns solche Termine geschickt
werden und warum die Red sie weiterleitet, liegt darin, dass Mensch schon
wissen muss, wann die Guten wo sind, um wirkungsvoll gegen sie auftreten zu
können.


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12 newsletter-layout

Von: hannes.lechi@gmx.net <hannes.lechi@gmx.net>
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wäre es denn möglich, den email-newsletter als html-datei mit links von den
überschriften zu den dazugehörigen texten (weil diese aufgrund der länge des
newsletter umständlich aufzufinden sind) zu versenden??

gruß hannes

--
Die Denker
http://members.fortunecity.de/diedenker


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Antwort aus der Redaktion
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Lieber Hannes,
Deine Idee ist natürlich gut und macht das Lesen komfortabler.

Aber da derzeit die E-Mail-Würmer und -Viren
immer schlauer und unangenehmer werden und das Öffnen
von E-Mail-Attachments immer mehr an russisches Roulette erinnert,
planen wir keine Umstellung auf andere Mailformate.

Unsere Lesas müssen die Sicherheit haben, dass der MUND
stets in einer garantiert virenfreier E-Mail ins Haus kommt.

Und das ist derzeit speziell auf der Windows-Plattform
nur im reinen Textformat möglich.

Wir planen allerdings ein Update der MUND Webversion,
wo wir Vorschläge wie Deinen gut brauchen können.
Also lass hören.

Gr
hwn


><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
OSCAR NACHTRAG
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13 And the Oscar Goes To....

Von: Abraham J. Bonowitz <abe@cuadp.org>
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CONTENTS

And The Oscar Goes To....
Ajamu Baraka - the transcript!
"CHAT" with Sr. Helen Prejean!
Transformed After Viewing A Killing....

////gekürzt zur Veröffentlichung im MUND.
Volltext auf Wunsch anfordern von: widerstand@no-racism.net ////

*******


AND THE OSCAR GOES TO....

Halle Berry, who became the first African American woman to win an Oscar
for a lead role, which just happened to be her portrayal of a death row
wife/widow in the movie, "Monsters Ball." The title "Monsters Ball" comes
from how guards refer to a condemned prisoner's last night/meal, and the
movie deals with the life transition of the head of the execution team once
he decides he's had enough of that job. Among the many people Berry
thanked after she received the award was the actual death row wife who
helped her understand the role. "Monsters Ball" will be seen more because
of this award, which will help the cause of abolition. Hopefully, Halle
Berry will use this opportunity to talk a little about the collateral
damage of the death penalty and in doing so, enlighten people about the
pain and struggles of the women who love(d) the men on death row.....

And as an aside, the Oscars program included short interviews wherein well
known actors commented on the films that impacted them. Clint Eastwood
remarked on a Henry Fonda film in which there is a lynching of accused
cattle rustlers (or something like that) - saying how that film showed him
the "mob violence" of capital punishment.... Hmmmm. Most people wouldn't
think of Clint as an abolitionist..... AND, the young actor who plays the
Harry Potter character listed "12 Angry Men" as his defining movie. (If
you have never seen "12 Angry Men," do so ASAP! Be sure to get the
original version with Henry Fonda....)

Getting to the point -- our challenge is educating the public who have yet
to think much about the issue of the death penalty. Tell people to see
"Monsters Ball." Have a "movie night," by wearing AbolitionWear
<http://www.cuadp.org/abolitionwear.html> to dinner and movie, and/or
invite friends over to watch and discuss a related film.... etc.

*******

*********


AJAMU BARAKA - THE TRANSCRIPT

Digital Freedom Network regularly holds online "chats" with prominent
journalists, scholars, dissidents, and activists on current issues in human
rights. Last week, DFN "chatted" with Ajamu Baraka, director of the
Southern Regional Office for Amnesty International and the National
Coalition to Abolish the Death Penalty's (NCADP.org) "Death Penalty
Abolitionist of the Year."

Apparently there was a problem with website hosting the chat, as CUADP and
many others were unable to access the live "chat." Fortunately, a
transcript has been posted on the DFN website at
<http://www.dfn.org/chat/chat-transcripts.htm>. Check it out!

*******


"CHAT" WITH SR. HELEN PREJEAN

Sister Helen Prejean will chat with DFN on Wednesday, March 27, 3-4 PM New
York Time (8-9 PM GMT). Sr. Helen is a Nobel Peace Prize nominee and author
of Dead Man Walking. She leads the Moratorium Campaign, of which the goal
is to obtain an immediate moratorium on the death penalty. To join the
chat, visit <http://www.dfn.org>. CUADP suggests you attempt to access the
page early in case you need to adjust your browser settings to enable
"java."

*********

TRANSFORMED AFTER VIEWING A KILLING


March 17, 2002, 10:40PM
Witnessing death turns minister into execution critic
By ALLAN TURNER Houston Chronicle
HUNTSVILLE -- Once the poisons began to flow, Texas death house chaplain
Carroll Pickett told the condemned man, unconsciousness would follow
swiftly.
Breathing out would speed the process. Together they practiced counting the
seconds -- one ... two ... three.
Offering such lessons in how to die increasingly tormented Pickett, a
Presbyterian minister, and in this case the inmate was lost in childlike
befuddlement.
Would the needles hurt?
Could Pickett hold his hand?
Those were the things the killer, 27-year-old Carlos DeLuna, wanted to know.
Later, after DeLuna had mumbled his last words, again begged the chaplain to
hold his hand -- an act officially forbidden -- and quietly died, a shaken
Pickett stood alone in the death chamber with the killer's corpse.
The December 1989 execution was a key moment in his transformation from a
backer of capital punishment to an outspoken opponent.
"Gone were the warden and the guards, those who had administered the deadly
chemicals and the witnesses, leaving me alone in a silent, sterile world
that
I badly wanted to lash out against," he recalled. "I wanted to scream out
the
fact that he'd not even understood what we were doing.
"Instead, I only breathed deeply and kept my vigil. Still trembling, I
reached out and took his hand."
Today, Pickett, who retired in 1995 after 15 years as chaplain at
Huntsville's Walls Unit, is a fixture on the anti-death penalty circuit.
Drawing on his experience in scores of executions, he has spoken to civic
clubs and churches, authored opinion articles for national newspapers,
testified in legislative hearings, appeared on National Public Radio's
Witness to an Execution series and, most recently, co-written a book
chronicling his prison career.
The book, Within These Walls: Memoirs of a Death House Chaplain, written
with
Texas author Carlton Stowers, will be issued in May by St. Martin's Press.
In search of justice
"This was an evolving process," Pickett, 68, noted last week at his
Huntsville office. "I was raised in South Texas under the Old West
philosophy. My father was a proponent of eye for an eye, tooth for a tooth.
I
was raised in a town where the sheriff was king. We were all taught that
justice is punishment.
"The more I worked for the Texas prison system, the more I began to see
there
is not total justice in punishment. ... At one point, I did support capital
punishment. I was wrong."
Pickett offered familiar arguments to back his anti-death penalty views: The
punishment is irreversible, and innocent people likely have been put to
death. The penalty falls inequitably on minorities and the poor. It is
applied unfairly and doesn't deter crime.
"I fundamentally believe we shouldn't take anything that we can't restore,"
he said. He emphatically supports life without parole and believes some
death
row inmates should be eligible for parole. As many as 60 percent of death
row
inmates, he said, are genuinely remorseful for their crimes.
His views draw spirited rebuttal from death penalty supporters.
"People are not sent to death row to be rehabilitated," countered Dianne
Clements, executive director of Houston-based Justice for All, a pro-death
penalty victims' rights organization. "Belief in God, repentance of sin can
be meaningful spiritual achievements. But they don't undo the crime. People
are not sent to death row to find God. They are sent to death row to be
punished."
Stowers, an award-winning true-crime author whose 1998 book To the Last
Breath: Three Women Fight for the Truth Behind a Child's Tragic Murder was
based on the killing of a 2-year-old Alvin girl, said Pickett's persuasive
powers are potent because they are low-key.
The avuncular, white-haired Pickett, who now works as director of a national
amateur jump rope association, doesn't "pound on the Bible and quote
Scripture," Stowers said.
"He is very soft-spoken, very low-key, very comfortable with himself," said
Stowers, who favors the death penalty in some cases. "He never asked me,
`Hey, how do you feel about this?' At no point do you feel he's trying to
sway you to his side. The book is about what he saw, felt and believes. He
presents his case and asks you to think about it."
Facing tragedy
Pickett's first encounter with the Texas prison system came in July 1974 --
long before he became a prison chaplain -- when he was summoned to comfort
families of hostages seized during drug lord Fred Gomez Carrasco's attempted
jailbreak.
For 11 days, the hostages, including members of Pickett's First Presbyterian
Church, were held by Carrasco and his heavily armed cohorts in the prison
library. On the final day, Carrasco advised the minister by telephone that
he
finally was making his break, and allowed him to talk with hostages who
volunteered to go with him.
Two of them, Presbyterian church women, accurately foretold their deaths in
the foiled escape. One urged Pickett to proceed with her daughter's planned
wedding; the other calmly detailed desires for her funeral.
Carrasco, one of his associates and the two women were killed. Another
hostage, a priest, was seriously injured.
Condemned's counselor
Devastated by the ordeal of the nation's longest prison standoff, Pickett
vowed he'd never set foot in the storied, red-brick prison again.
For six years, he concentrated on family life and church work. He
successfully ran for school board. But in early 1980 he became chaplain of
the Walls, in part to save a marriage strained by the around-the-clock
demands placed on a "free world" minister.
His duties were to conduct Sunday services and to minister to prisoners and
staff.
"For 2 1/2 years, I ministered to dying convicts, to dying staff and the
staff's family," Pickett said. "I assisted with those who committed suicide.
I assisted twice in cutting the ropes because the guards on duty didn't want
to do it. To me, that was the ministry that God had called me to do. For 2
1/2 years, I didn't even know the death house was there.
"The Supreme Court had stopped executions, and nobody ever talked about it."
When the high court cleared the way for resumed executions in 1982, Pickett
was told he would be counselor to the condemned.
"You're going to be with the inmate all day," the warden told him, "and it's
important that you gain his trust as quickly as possible. Talk to him,
listen
to him, comfort him as much as you possibly can. But, above all else, I want
you to seduce his emotions so he won't fight."
"The first time I stepped into the death house," Pickett said, "I was
nauseated."
On Dec. 7, 1982, the state executed Charlie Brooks Jr., 40, for the
kidnapping-murder of a Fort Worth car-lot employee. His was the first of
more
than 40 executions at which Pickett was chaplain. Many others during
Pickett's tenure ended in last-minute stays.
So emotionally racking was the job that the chaplain sometimes left the
execution chamber drenched in perspiration.
Texas has executed 262 killers since capital punishment was reinstated.
As chaplain, Pickett was both spiritual counselor, confidant and official
representative of the prison administration.
"I never read the offense jackets," Pickett said. "I always tried to relate
to them as a human being."
At their sides to the end
Pickett greeted the inmates when they arrived at the Walls, facilitated
visits and phone calls, helped them polish final statements, carefully
explained the sequence of events that would lead to their deaths and --
finally -- accompanied them to the death house. Often he conducted their
funerals and counseled their survivors.
Once, Pickett -- at the inmate's request -- called a radio station to
request
it play the killer's favorite song. Then, as the death hour approached with
the request unfulfilled, he called again. The song began seconds before the
killer's last walk was set to begin. Pickett successfully implored the
warden
to delay the execution three minutes as the inmate raptly listened to his
radio as it played the Willie Nelson tune Help Me Make It Through The Night.
Another time, Pickett noted that a small window, the sole source of outside
light in the holding area, caused condemned inmates consternation. Through
it, they could see the growing shadows that heralded their deaths. The
chaplain arranged to have the window painted over.
"These may seem like small things," Pickett said, "but to the prisoners,
they
were very, very important."
Even as his distaste for capital punishment grew, Pickett felt compelled to
appear neutral.
"If I told the inmate I favored capital punishment, I'd lose his trust," he
said. "If I said I opposed the death penalty, I would lose my job. My job
was
to minister to the inmates.
"I didn't make the law. I didn't serve on the jury. I didn't inject the
drugs."
Pickett acknowledged some death penalty opponents have faulted him for not
publicly decrying capital punishment while employed by the state.
"Sometimes I get stung," he said.
`Was he innocent?'
No single execution can be credited with changing his views on capital
punishment, he said. But the execution of DeLuna for the murder of a Corpus
Christi convenience-store clerk and the near-execution of Johnny Paul Penry,
a rapist and killer with an IQ of 60 who arrived at the death house with
crayons and a coloring book, played a role.
So, too, did the execution of Leonel Torres Herrera, convicted of murdering
a
state trooper during a traffic stop. Despite public questions of Herrera's
guilt -- based, in part, on his nephew's affidavit swearing his own father
had committed the crime -- the inmate was executed in May 1993.
"Was he innocent? Had something very wrong taken place as he had stated?"
Pickett says in his memoir. "I am doomed to forever wonder."
In January 1995 the state of Texas for the first time in more than 40 years
executed two inmates in a single day. They were Clifton Russell Jr. and
Willie Williams, sentenced, respectively, for Abilene and Houston
robbery-murders.
The executions were the sixth and seventh in a month, and Pickett felt
drained. He had to force himself to report for work. The back-to-back
executions, he felt, were atrocities. The situation worsened when prison
authorities left the timing of the execution of the second inmate, Williams,
to Pickett's discretion.
Williams relieved the pressure by asking the chaplain to end his waiting.
Afterward, though, Pickett experienced sharp abdominal pains that no medical
tests could diagnose.
"My problem," he wrote, "was not of the body but of the mind and spirit. I
had watched too many people die in the name of justice and vengeance. My
feelings about what was taking place with increasing regularity had grown
stronger. It was becoming increasingly difficult to hide my thoughts about
the barbaric nature of executions.
"I began to consider the possibility that it was time to step away."
----------------------------------------------------------------------------
--
SENT BY:
Abraham J. Bonowitz
Director, CUADP

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YES FRIENDS!
There is an Alternative to the Death Penalty

Citizens United for Alternatives to the Death Penalty
(CUADP) works to end the death penalty in the United
States through aggressive campaigns of public education
and the promotion of tactical grassroots activism.

Visit <http://www.cuadp.org> or call 800-973-6548
********************************************************


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14 a beautiful "Lie" statt "A Beautiful Mind"

Von: Heidemarie Grübler <hgruebler@gmx.net>
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Verein zum Schutz vor psychiatrischer Gewalt e.V.
Weglaufhaus: Villa Stöckle
Postfach 280 427
13 444 Berlin
http://www.weglaufhaus.de

"Oscar-Verleihung" mit bitterem Nachgeschmack

"A Beautiful Mind", die Lebensgeschichte des Mathematik-Genies John Nash
(von Regisseur Ron Howard) wurde in Los Angeles nicht nur zum Besten Film
gewählt, sondern erhielt auch die begehrte Trophäe für die Beste Regie, das
Beste adaptierte Drehbuch und mit Jennifer Connelly die Auszeichnung für die
Beste
Nebendarstellerin.

Aber dieser "beste Film" vernachlässigt und verzerrt die realen Tatsachen
der Genesung von John Nash eklatant. Die Frage, warum die Filmemacher Nashs
Weigerung Neuroleptika zu nehmen und seine anschließende Erholung
verschweigen, bleibt offen. Statt dessen wird ein Publikum von Millionen
ZuschauerInnen in
die Irre geführt! Der Film teilt mit, dass Nash durch "neue Medikamente"
geheilt worden sei. Robert Whitaker von der Zeitschrift USA Today erfuhr von
John Nash persönlich, dass dieser ohne jegliche Psychopharmaka den Weg in
die
Realität unserer Gesellschaft zurück fand.

Wir möchten darauf hinweisen, dass auch die sogenannten "neuen
Psychopharmaka" Wirkungen wie verminderte sexuelle Lust (inclusice
Potenzprobleme), Konzentrationsstörungen und körperliche parkinsonähnliche
Langzeitschäden hervorrufen können. Außerdem ist nach neueren Untersuchungen
bewiesen, dass das Einnehmen von Neuroleptika zu medikamentenindizierten
Psychosen führen kann.

Frau Dipl.-Psych. Viola Balz und Mag. Thilo von Trotta (beide Tel.: 406 321
46) sowie Dipl.- Psych. Stefan Bräunling (0160/733 60 44) stehen Ihnen
sehr gerne zu
einem Interview zur Verfügung.
hmg


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DISKUSSION - DER FALL ÖZTOPLU
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15 Menschenrechtsbeirat (Stellungnahme von Georg Bürstmayr)

Von: asyl-in-not <asyl-in-not@asyl-in-not.org>
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Rechtsanwalt Mag. Georg Bürstmayr hat uns ersucht, seine Antwort auf meinen
Bericht vom 21. März über die Vorkommnisse im Menschenrechtsbeirat zu
veröffentlichen. Diesem Wunsch kommen wir gerne nach. Da sein Schreiben
weitere Fragen aufwirft, folgt darauf eine Replik von mir. Ich bin übrigens
kein Doktor.
Michael Genner, Asyl in Not


Sehr geehrter Herr Dr. Genner!
Sehr geehrte Damen und Herren!

Ihr "Bericht" vom 21.03.2002 hinterläßt in mir ob Form und Inhalt einige
Betrübnis.

- Abgesehen davon, dass ich persönlich unter "Bericht" eine andere - nämlich
von Kommentar streng getrennte - Textsorte verstehe;
- abgesehen davon, dass ich am 20.03. die Pflege meiner erkrankten Tochter
übernommen hatte, und mir deshalb ein Fernbleiben von diesem Treffen
vertretbar, ja notwendig erschien (von dem mich Mag. Suntinger 2 Tage zuvor
informiert hatte, die offizielle Einladung hat offenbar den Weg auf meine
Festplatte nicht gefunden, verschlungen sind die Weg des Herrn Bill Gates)
;
- abgesehen davon, dass mir die Formulierung "Er hat somit die Chance, sich
zu rechtfertigen, durch eigenes Verschulden verwirkt" nun doch etwas
befremdlich erscheint, weil sie mich allzusehr an die Maria-Theresianische
Inquisitionsordnung und nicht an Umgangsformen erinnert, die unter
Mitstreitern für eine sonst gemeinsame Sache (hier: Ermöglichung der
Vertretung von AsylwerberInnen) üblich sein sollte
- abgesehen davon, dass sich dieser Eindruck durch die Formulierung "Er war
auch früher schon Sitzungen der Asylkoordination, auf denen er Gelegenheit
gehabt hätte, sein Verhalten klarzustellen, unbegründet ferngeblieben" noch
verstärkt,
- und abgesehen davon, dass ich es sträflicherweise verabsäumt habe, mich
bei Ihnen, Herr Dr. Genner, für mein Fernbleiben zu entschuldigen (darf ich
die Entschuldigung meiner Mutter noch nachbringen??)

möchte ich zur Sache selbst bemerken:

Mein Verhalten in dieser Sache war nicht fehlerlos. Mögliche Fehler habe
ich mit den Mitgliedern meiner Kommission erörtert und vor allem auch mit
Herrn Öztoplu.

Welche "Pflicht" ich verletzt habe, erwähnen Sie in Ihrem "Bericht" zwar
nicht. Ich bitte Sie aber um Verständnis dafür, dass ich Ihrer
Rücktrittsaufforderung bis auf weiteres nicht nachkommen mag, schon weil ich
nach wie vor die Möglichkeit sehe, in und mit der Kommission sinnvolle
Arbeit zu leisten.

Ob Herr Öztoplu mich damals oder heute "für seinen Freund hielt" oder hält,
tut nichts zur Sache. An dieser Stelle vermengen Sie, Herr Dr. Genner,
politische bzw. öffentliche Angelegenheiten mit sehr Persönlichem.
Freundschaften - und was immer sie belastet haben könnte - diskutiere ich
mit meinen Freunden, aber nicht öffentlich.

Was den Inhalt der bewußten Erklärung von Herrn Öztoplu betrifft, habe ich
den Menschenrechtsbeirat nicht falsch informiert, sondern diesen richtig
weitergegeben.

Die entsprechende Erklärung läßt bzw. ließ allerdings zwei Interpretationen
zu. Ich bin mittlerweile informiert, dass Herr Öztoplu nicht ausdrücken
wollte, dass er seinen Werkvertrag als Kommissionsmitglied - unabhängig
davon, wie das gegen ihn in der BRD geführte Strafverfahren ausging - AUF
DAUER zurücklegen wollte.

Davon wurde der MRB mittlerweile in Kenntnis gesetzt.

Außerdem haben ich und die gesamte Kommission klar deponiert, dass wir im
Falle eines Freispruchs bzw. einer Einstellung des Strafverfahrens gegen
Herrn Öztoplu wieder mit ihm zusammenarbeiten wollen (und zwar unabhängig
davon, ob er mein / unser Freund war oder ist, sondern schlicht weil er bis
in den Herbst 2001 sehr gute Arbeit geleistet hat und niemand von uns einen
Grund sieht, warum er sie in diesem Fall nicht unverzüglich fortsetzen
sollte).

Ich hoffe, dass auch davon auf dem Treffen vom 20.032.2002 die Rede war,
vermisse allerdings entsprechende Passagen in ihrem Bericht.

Genau daran sollten, denke ich, aber die Kommission Wien 1, NGOs und andere
Interessierte arbeiten: Dass im Falle von Einstellung des Verfahrens oder
Freispruch der Menschenrechtsbeirat die Wiederaufnahme der Mitarbeit von
Herrn Öztoplu in der Kommission aktiv betreibt.Wie Sie richtig erwähnen,
sind mehrere Mitglieder des Menschenrechtsbeirates hauptberuflich in
Ministerien und anderen Behörden tätig - sie sind im Beirat zwar
weisungsfrei gestellt. Es könnte aber durchaus einige Überzeugungsarbeit
brauchen, einen solchen Beschluss im Beirat herbeizuführen. (Ich hielte
einen solchen Beschluss, und das habe ich mehrmals deutlich gemacht, für
Not - wendig im Wortsinn für die weitere Aktzeptanz des
Menschenrechtsbeirates).

Ich hätte gern die Gelegenheit wahrgenommen, Sie und die anderen Anwesenden
um Unterstüzung in diesem Anliegen zu ersuchen und hoffe, dass Sie dies
durch Weiterleitung dieses mails an die AdressatInnen Ihrer eigenen
Nachricht ermöglichen.

Ich wäre Ihnen für die offenbar vielen Fragen, die Sie hatten, auch in den
letzten Monaten zur Verfügung gestanden - meine Telefonnummern sind keine
Geheimsache.

Ich hoffe, dass eine weitere Diskussion - wenn Sie an ihr interessiert
sind - in einer etwas ruhigeren Atmosphäre fortgesetzt werden kann und
verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Mag. Georg Bürstmayr


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16 Antwort an Georg Bürstmayr

Von: asyl-in-not <asyl-in-not@asyl-in-not.org>
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Antwort an Georg Bürstmayr
Eine Polemik
von Michael Genner


Sehr geehrter Herr Mag. Bürstmayr!

Selbstverständlich haben wir Ihnen die Möglichkeit zur Antwort auf meine
Polemik eingeräumt. Sie werden verstehen, daß ich meinerseits antworte und
auch das Publikum zur Teilnahme an der Diskussion einlade.

Ich bin vielleicht ein altmodischer Mensch; jedenfalls halte ich an
Grundsätzen fest, mit denen ich aufgewachsen bin. Einer davon lautet, daß
man das Private nicht vom Politischen trennen soll. Das war eines der
Leitmotive der Bewegung von 1968, die mich geprägt hat, und ich versuche
noch immer, mich daran zu halten, wohl wissend, daß das oft sehr mühevoll
ist.

Sie schreiben mit Recht, daß Ihr Verhalten "nicht fehlerlos" war. Aber Sie
weigern sich, zu erkennen, daß Sie der Öffentlichkeit (und nicht nur Bülent,
und nicht nur den Mitgliedern Ihrer Kommission) dafür Rechenschaft schuldig
sind.

Bülents Verhaftung war aber nicht seine Privatsache. Ebensowenig wie das
Verhalten des Menschenrechtsbeirats irgend jemandes Privatsache war. Bülent,
die Mitglieder der Kommission, die Mitglieder des Beirats, Sie und ich
agieren im öffentlichen Raum und unterliegen daher auch der öffentlichen
Kritik.

Sie, Herr Mag. Bürstmayr, waren in einer Interessenskollision: Einerseits
waren Sie als Bülents Rechtsanwalt zu seiner parteilichen Vertretung
verpflichtet; andererseits waren Sie als Leiter seiner Kommission zugleich
der Vertreter seines Dienstgebers, der bemüht war, ihn loszuwerden.

Dieser Kollision versuchten Sie sich dadurch zu entziehen, daß Sie Bülents
Vertretung niederlegten. Nur leider hatten Sie unterdessen eine Handlung
gesetzt, die zum Nachteil Ihres Mandanten war und die nur durch den inneren
Zwiespalt erklärbar ist, in dem Sie sich befanden:

Sie hatten nämlich Ihren Mandanten (mit Verspätung, aber immerhin) im
Gefängnis besucht und ihm jene Erklärung abverlangt, die Sie dann in Ihrem
Schreiben an den Menschenrechtsbeirat zitierten; unrichtig zitierten, wie
wir alle wissen - was die Auflösung von Bülents Dienstvertrag zur Folge
hatte.

Wenn Sie nun vorbringen, Sie hätten zwar den Inhalt von Bülents Erklärung
richtig wiedergegeben, diese ließe allerdings zwei Interpretationen zu, so
wissen Sie als Anwalt nur zu genau, auf wie schwachen Beinen diese Ihre
Verteidigung steht.

Wie Sie selbst schreiben, wollte Bülent eben nicht ausdrücken, daß er seinen
Werkvertrag auf Dauer zurücklegt. Er hatte sich lediglich auf Dauer seiner
Haft für verhindert erklärt und einem "Einfrieren" des Werkvertrags auf
Haftdauer (und das waren schließlich nur drei Wochen!), keineswegs aber
einer Vertragskündigung zugestimmt.

Wenn Sie das (angeblich jetzt erst) ohnedies wissen - wie können Sie dann
behaupten, Sie hätten den Beirat richtig informiert?

Vor allem aber: Warum haben Sie Bülent überhaupt dazu geraten, eine solche
Erklärung abzugeben, die (mit welchem Wortlaut immer) keineswegs in seinem
Interesse lag?

Meinen Sie nicht, daß Sie als sein Anwalt (wenn schon nicht als sein
Mitstreiter, um nicht zu sagen: sein Freund) geradezu die Pflicht hatten,
ihn vor einem solchen Schritt (der seine Eliminierung erleichterte)
ausdrücklich zu warnen? Ihn davon abzuhalten?

Ihr Schreiben an den Menschenrechtsbeirat - einerlei ob Sie ihn nun falsch
informiert oder "nur" Bülent falsch interpretiert haben - hatte für Ihren
Mandanten schwerwiegende Folgen. Sein Dienstvertrag wurde aufgelöst; Bülent
war damit - abgesehen vom finanziellen Schaden, den er davontrug - in der
Öffentlichkeit vorverurteilt.

Daran tragen Sie ein gerüttelt Maß Schuld, und das meine ich mit der
Verletzung Ihrer Pflicht.
Denn als sein Rechtsanwalt, ich wiederhole es, hatten Sie Bülents Interessen
(und ausschließlich diese) parteilich wahrzunehmen, ohne Rücksicht auf die
Interessen seines Dienstgebers, des Menschenrechtsbeirats.

So weit zum Formal-Rechtlichen. Aber das ist es nicht allein. Was ich Ihnen
vorwerfe, geht viel weiter: Bülents Verhaftung war ein politischer Akt, ein
Akt der staatlichen Repression gegen die Zivilgesellschaft. Er sollte nicht
nur Bülent treffen, sondern der Einschüchterung und Abschreckung anderer
dienen. Diesen Zweck hat er teilweise erreicht; auch darüber wurde beim
Treffen am vergangenen Mittwoch diskutiert.

Auf Bülents Verhaftung war daher politisch zu reagieren. Manche haben das
getan; andere haben versucht, sich herauszuhalten. Nur nicht anstreifen! Es
könnte ja doch etwas dran sein... Sie, Mag. Bürstmayr, gehören zu einer
dritten Kategorie: nämlich jenen, die noch (wie schon erörtert) ein
Schäuferl nachgelegt haben zum Nachteil Bülents.

Dazu gehört auch Ihr (in meinem vorigen Brief erwähntes) Rundschreiben vom
17. September, in dem Sie jeden politischen Zusammenhang abstritten; dafür
gibt es nur ein Wort: Desinformation.

Dazu gehört auch Ihre Bemerkung in jenem Schreiben, Bülent sei "unschuldig,
solange er nicht rechtskräftig verurteilt werden sollte".

Sollte ich eines Tages aus politischen Gründen vor Gericht stehen (wie Sie
vielleicht wissen, wäre es nicht das erste Mal), dann wünsche ich mir ganz
gewiß keinen Anwalt, der mich nur so lange für unschuldig hält, bis ich
verurteilt worden bin. Sondern einen, der an meiner Seite steht und kämpft.

Sie hätten als Bülents Anwalt öffentlich seine Unschuld vertreten, seine
Haftentlassung fordern und die Auflösung seines Dienstverhältnisses
anprangern können.

Statt dessen traten Sie als verlängerter Arm des Beiratsvorsitzenden
Holzinger auf, der - statt sich mit Bülent zu solidarisieren - seine
Beseitigung aus der Kommission betrieb.

Wie ich Ihrem Schreiben entnehme, möchten Sie auch in Zukunft
zivilgesellschaftliche Aufgaben wahrnehmen. Dann müssen Sie aber
akzeptieren, daß die Zivilgesellschaft Ihre charakterliche Eignung
diskutiert.

Wir führen einen ständigen Kampf gegen Übergriffe und Willkür der Behörden.
Als Nichtstaatliche Organisationen - ohne Macht, ohne Geld, ohne Apparat -
stehen wir dem Staat gegenüber: einem Staat, dessen Beamtenschaft von
antidemokratischen, fremdenfeindlichen Elementen so sehr durchsetzt ist, daß
unser Bemühen, ihn zu verändern und zu verbessern, jedem von uns eine
gewisse Bereitschaft zum persönlichen Risiko abverlangt.

Dabei werden manche schwach. Das kann ich gut verstehen. Ich bin auch oft
müde und mutlos. Aber dann ist es besser, man zieht sich eine Zeitlang
zurück. Statt anderen zu schaden. Sie, Kollege Bürstmayr, sind auch schwach
geworden. Aber sie haben daraus die falsche Konsequenz gezogen. Sie haben
die Arbeit des Gegners besorgt. Sie sind ein Bestandteil geworden der gegen
Bülent (und gegen uns alle) gerichteten Aktion.

Wir, die Nichtstaatlichen Organisationen, haben in einem solchen Fall nur
ein einziges Sanktionsmittel: die öffentliche Kritik. Diese Kritik übe ich
jedenfalls mit aller gebotenen Härte. Aus Gründen der Generalprävention:
Verrat darf sich nicht lohnen.

Mit besten Grüßen
Michael Genner


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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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17 Urgent Cyber Action UK

Von: Forwarded message from John O <ncadc@ncadc.org.uk>
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National Coalition of Anti-Deportation Campaigns (NCADC)
110 Hamstead Road
Birmingham B20 2QS
Phone: 0121-554-6947 Fax: 0121-554-7891
E-mail ncadc@ncadc.org.uk
Web site: http://www.ncadc.org.uk/
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Urgent Cyber Action UK

The Home Office are deporting witnesses to the Yarl's Wood
incident. A number of MP's have tabled a Early Day Motion (EDM) to
try and stop this.

Contact your MP immediately and ask them to sign EDM 1048.

Use FaxYourMP.com, you don't need a fax machine, just a computer
that is linked up to the internet, go to:

http://www.ncadc.org.uk/ in the left hand frame click on 'Fax
Your MP For Free', when it takes you to the next page, just type in
your post code, hit return, and it will bring up your MP.

In the form box, just copy and paste the EDM below and ask your
MP to sign immediately.
Early Day Motion 1048

Please notify NCADC, when you have done this, we will check to
see if the MP has signed, just email info@ncadc.org.uk, with the name
of the MP you have notified.

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Fire At Yarls Wood EDM 1048 20th March 2002

That this House is aware of the concerns which have been widely
expressed following the fire at Yarls Wood detention centre regarding
such matters as the absence of a sprinkler system, how the fire
started and spread, problems of access for police and firefighters,
and the evacuation of the centre; urges the Government to hold an
inquiry which has a significant public element in its proceedings
into events at Yarls Wood, including the subsequent treatment of
detainees, and to impose a moratorium on the removal from the United
Kingdom of anyone who was detained at Yarls Wood at the time of the
fire so that potential witnesses will all be available for the
inquiry.

=====================================================

Important: on the day after you send the request, phone the House
of Commons 020-7219-3000. Ask to be put through to your MP's office,
and ask them have they signed the EDM, if not ask them why not.

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Yarl's Wood blaze witnesses deported

MPs call for moratorium as fears grow over loss of evidence about
detention centre fire

Steven Morris and Maria Margaronis, The Guardian, Friday March 22, 2002


Asylum seekers who may have important - and potentially embarrassing
- evidence about the devastating fire at Yarl's Wood detention centre
have already been deported, it emerged yesterday.

Amid fears that the moves could stop investigators getting at the
truth of what happened, a group of MPs is tabling an early day motion
calling for a moratorium on removals of Yarl's Wood detainees.

The Guardian has also learned that around 70 former Yarl's Wood
inmates are now being held in prisons - to the concern of the UN
commission for refugees.

The blaze on February 14 caused more than £40m to the centre run by
Group 4. Fourteen detainees who escaped were recaptured and 19 remain
unaccounted for.

Separate inquiries into the fire and disturbance have been launched
by the police, the fire service, the immigration service and
Bedfordshire council.

The Home Office confirmed that some Yarl's Wood detainees had been
deported, but would not say how many.

Neil Gerrard, Labour MP for Walthamstow and signatory to the early
day motion, said: "I would have thought it better to make sure that
all potential witnesses were still available."

A spokeswoman said the Home Office had assured the police that
"witnesses and potential offenders will remain available to police
investigation." Bedfordshire police said it was working closely with
the Home Office and was happy with the situation.

However, a legal source told the Guardian the Home Office did try to
deport a woman who says she was present when the incident which
triggered the disturbance - which involved a woman being restrained
by Group 4 staff - took place. Her lawyers are fighting the move.

The MPs who signed the early day motion are concerned that such
witnesses could be lost.

Alistair Burt, Conservative MP for North East Bedfordshire, said:
"The problem is we don't know what those who have been deported would
have had to say. I do not think it is a good idea that it is the Home
Office which seems to be deciding who might have valuable evidence."

Meanwhile, the UNHCR expressed concern about the former Yarl's Wood
detainees now being held in prisons around the UK.

None of the 70 have yet been brought before a court in connection
with the violence but, according to the Home Office, they are being
held in prison because they are considered "high risk".

A spokeswoman for the UNHCR, which says that asylum seekers should
not be held in prison, said: "We are extremely concerned that the
government is again using prisons for asylum seekers. The people who
have been transferred from Yarl's Wood to prisons around the UK have
not been charged with a criminal offence. They should be released or
failing that allowed to apply for bail.

"The UNHCR urges the British government to be more in line with most
other EU countries where detention is used as a last resort."

The revelation about the number of asylum seekers being held in
prison is especially embarrassing as it comes at a time when
overcrowding in jails is on the political agenda.

Meanwhile police are continuing to sift through the rubble at Yarl's
Wood. It could be another two and a half months before their search
is complete.

There was huge embarrassment when it emerged that no sprinkler system
had been installed at the centre, the largest of its kind in Europe.
Concerns were also expressed about staffing levels and training.

There were also disturbing claims from the fire brigades union that
firefighters were initially held back from tackling the Yarl's Wood
blaze for an hour.

The fire left the government's immigration policy close to chaos.
Yarl's Wood, which had a 900-place capacity, was crucial to stepping
up the pace of deportations and getting asylum seekers out of
ordinary jails.


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18 virtual people smuggler

Von: www.no-racism.net <fewor@no-racism.net>
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The Virtual People Smuggler [http://www.noborder.org/peoplesmuggler/] - as
is the case with 'people smuggling' generally - arose out of the need and
desire to cross borders. In the first instance, to cross the borders of
various noborder events and protests themselves, to create a space which was
an adequate expression of the movements for the freedom of movement.

Confined neither by geopolitical limits nor the standard aesthetics of
protests, the Virtual People Smuggler pays tribute to the chatrooms, spoof
sites, weblogs, online gaming, independent media as virtual, vital and,
therefore, actual moments in the crossing of borders. In other words, as the
experience encountered by people as they log in to virtual communities which
are unrestrained by national borders, and also, thereby, as one of the forms
in which protests (especially noborder protests and events) can and do
occur.

Crossing the distinction between 'virtual' and 'actual' (which denies the
experience of virtual communities and communication as real, as both
effective and affective), as well as celebrating the desire for freedom of
movement (which results not only in clandestine travel arranged by
people-smugglers in order to cross geopolitical borders, but also gave rise
to the most successful salespitch for internet software), the Virtual People
Smuggler asks, "Where do you want to go today?"

destination :: woomera

the first installment of the virtual people smuggler will take you to
woomera (australia), where - during the easter weekend of 2002 - a protest
festival will address a number of issues that are highlighted in this remote
town in the desert of southern australia: internment of sans papier,
indigenous struggles for land rights, uranium mining, missile testing, toxic
waste dumping, and military surveillance.

virtual people smuggler: http://www.noborder.org/peoplesmuggler/

woomera2002: http://www.woomera2002.com
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19 Protest auch im Level 1 - Texas Todestrakt

Von: Sabine Hauer <no.conditions@teleweb.at>
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Hallo !

Ich übermittle Euch hiermit einen Brief von Nanon Williams, Todestrakt
Texas, an seine Mitgefangenen im Level I. Wie Ihr seht, breitet sich der
Protest aus. Ich würde gerne etwas organisieren, um diesen Männern das
Gefühl zu geben, dass wir hinter Ihnen stehen. Irgendwelche Ideen ?

Mehr Infos über die Situation im Polunsky Unit unter:
http://www.deathrow.at/texas/

Wer den Text im Original braucht (um ihn zb. an seine Freunde in Texas
zu schicken - keine Ahnung, wie sehr das Verteilungssystem funktioniert
hat) kann sich gerne an mich wenden.

Liebe Grüße

Sabine


Mitgefangene:

Viele von Euch wissen inzwischen, dass es notwendig ist, etwas zu tun.
Manche bitten noch immer darum, dass irgendjemand irgendetwas
organisiert. Irgendetwas ! Okay, ich versuche es jetzt. Ich bin wütend
und ausgelaugt, während ich das hier schreibe, also wenn ich es nicht
schaffe, hier irgendeinen Sinn hineinzubringen - versucht ihn zu finden.
Ich bin nicht in der Stimmung, sorgfältig und nett so sein, also
entschuldigt bitte.

In den Abteilungen D, E und F hatten wir eine große Diskussion, nachdem
ich gesagt habe, dass etwas geschehen muss. Viele von Euch stimmten zu
und wir hatten viel zu besprechen. Einige widersetzten sich und das war
in Ordnung, es war konstruktiv. Wenn wir nicht miteinander sprechen,
werden wir nur, wie diese Institution es wünscht, getrennt.

Ich weiß, dass viele einen aggressiven Aufstand haben wollen. Auch ich
möchte das. Tatsächlich wissen die meisten von Euch, dass ich durch viel
mehr gegangen bin, als die meisten von Euch. Ich habe das bereits erlebt
und mitgemacht. Die meisten von Euch haben auch realisiert, dass es eine
gemeinsame Anstrengung bedarf, um eine Änderung herbeizuführen. Es ist
unmöglich, dass wir alle einer Meinung sind, doch wir können einen
Mittelweg finden. Wir können etwas tun, dass uns vereint, unseren
Unterstützern zeigen, dass wir es versuchen. Mann, lasst es uns machen.
Da draußen vor dem Gefängnis waren Leute, die dafür protestiert haben,
dass UNSERE Haftbedingungen besser werden und viele hier rühren keinen
Finger ! Wir haben jedoch die Leute im F-Pod, die auch für uns kämpfen,
doch wir machen noch immer nichts. Es ist leicht eine Entschuldigung zu
finden, doch eine Entschuldigung dient nur als Ausrede, nichts zu tun.
Das gibt den Menschen die Chance, unsere Vorschläge zu ignorieren.

Wir alle wissen, dass manche nicht soweit mitmachen werden, wie andere.
Ihr habt Eure Berufungen, auf die Ihr Euch konzentrieren müsst, Besuche
mit Familien und Freunden zu genießen, den Wunsch etwas zu kaufen und
die Zelle zu verlassen.

WIR ALLE WOLLEN DIESE DINGE ! Doch es ist leicht zu sagen: "Ich sitze
hier meine eigene verdammte Zeit ab." Und wenn Ihr so denkt, werden sich
die Dinge nicht von selbst verbessern. Tatsächlich werden die Dinge nur
schlimmer als sie jetzt schon sind und wir werden uns nur wundern
können, wie das möglich war.

Ihr wisst, dass manche Gefangene petzen werden und sie werden einen
Grund finden, mich für das Schreiben und im Umlauf bringen dieses
Aufrufes ins Level zu stecken. Ich bitte niemanden darum, irgendwelche
Regeln zu brechen, doch noch einmal: Ich bitte darum, dass wir
zusammenkommen. Selbst wenn wir noch mehr Leid zu ertragen haben,
bekommen wir eine spirituelle Kraft. Frederick Douglass sagte: "Ohne
Kampf gibt es keine Veränderung." Im Gefängnis bedeutet das, wenn David
Ruiz nicht für die Änderung der Haftbedingungen gekämpft hätte, hätten
wir nie erfahren, wie es im Ellis Unit war. Manche von Euch Neuen wissen
es nicht und deshalb sollen einige von denen in Eurer Nähe die
Verantwortung auf ihre Schultern nehmen, Euch mit ihrer Erfahrung zu
leiten. Wir wissen verdammt gut, dass es nur ein wenig Courage braucht,
um einen Unterschied herbeizubringen.

Folgendes ist vorgesehen und viele von uns stimmten dem Plan zu:
KEINE ERHOLUNG (Stunde, die man außerhalb der Stunde verbringen kann)
KEINE DUSCHEN (nehmt ein tägliches Vogelbad in Eurer Zelle !)
KEIN EINKAUF (außer zum Erwerb von Briefmarken und Hygieneartikeln)
KEIN SCHERZEN ODER SPRECHEN MIT DEN WÄRTERN - AUS GAR KEINEM GRUND (Die
staatlichen Gesetze besagen, dass die Wärter nach der
Identifikationskarte fragen müssen, wenn gezählt wird oder die Post
ausgeteilt. Also zeigt ihnen diese!)

Einige von Euch haben mir direkt gesagt: "Mann, das ist ein dummer
Scheiß den wir da machen sollen ? Was bringt es, dass wir leiden und
diese Bullen sitzen auf ihren faulen Ärschen ?" Folgendes bringt es:

Wir werden vom 1. Mai bis zum 1. Juli einen 60-tägigen Lockdown
durchführen. Wir planen alle Aktivitäten abzustellen, sodass es sein
wird, als ob wir alle im Level III sind. Dadurch zeigen wir dem
Gefängnis, dass wir dem ganzen müde sind und bereit sind zu leiden, um
aufzuzeigen, wie verrückt die Dinge hier sind !! Die Dinge hier sind
schlimmer, als man es ausdrücken kann. Lasst die Wärter ruhig
herumsitzen ! Selbst sie werden feststellen, dass es nur der Beginn
einer kollektiven Anstrengung ist, es auf die richtige Art zu machen.
Eine Art, die die Menschen unterstützen können und durch die sie
feststellen, dass die Dinge so schlimm geworden sind, dass wir bereit
sind zu leiden.

Noch viel mehr müssen wir den Leuten, die sich um uns kümmern, zeigen,
dass wir uns nichts scheißen, und ihre Anstrengungen mit Dankbarkeit
sehen. Da gibt es Angehörige von Gefangenen mit Gesundheitsproblemen,
die ihr Leben aufs Spiel setzen, um uns zu helfen. So ja, wir können
unseren Arsch hochbekommen und etwas tun ! Hört Ihr mich ? Wir müssen
bereit sein einen Kompromiss zu schließen, wenn es notwendig ist und die
Anstrengungen vorantreiben. Auf diese Art wird jeder, der in der Zukunft
einen Vorschlag hat, wissen, dass er Eure Unterstützung hat und dafür
wird er Euch unterstützen.

Viele von Euch meinen, dass der 60-tägige Protest in Ordnung geht,
verstehen aber nicht, warum wir nicht einkaufen sollen. Doch das wäre,
als ob man einen Hungerstreik macht und sagt: "Der Hungerstreik ist in
Ordnung, solange sie keine gegrillten Hühner austeilen."

Das war nicht lustig gemeint ! Entweder tut ihr etwas in einem wahren
Protest oder nicht Wir verstehen natürlich, dass einige Leute bestimmte
Diäten einhalten müssen. Wenn Ihr also ein solcher seid, macht nur und
kauft was Ihr braucht, doch Ihr könnt noch immer zu uns stehen.

Wir werden uns vielleicht um einige Dinge bringen, doch wir werden auch
eine Menge gewinnen. Wir werden den Respekt von jedem anderen gewinnen,
weil wir es nur versucht haben, Mann ! Wir wissen, dass jeder von uns
sich für jeden einsetzt. Menschliche Schwäche kommt von vielen Dingen,
vor allem von dem Gefühl alleine zu sein. Wir haben einige starke Leute
um uns herum. Schwarze, Latinos, Weiße, Asiaten und von jeglicher
Nationalität. Warum können wir also nicht gemeinsam auf solidem Boden
stehen ?

Wir sind nur so stark wie unser schwächstes Glied und ja, im Moment sind
wir alle schwach. Deshalb haben wir Leute, die wir Freund, Bruder,
Kumpel etc. nennen. Wenn Ihr jemanden in Eurer Nähe habt, der es nicht
einmal versuchen will, lasst Euch nicht davon beeinflussen. Lasst diese
Person seine eigene Zeit absitzen und ignoriert ihn. Doch wenn es Euch
nur ein verdammtes Stück wichtig ist, haltet mit dem Rest von uns
zusammen, die wir nichts anderes tun können, als es zu versuchen. Wir
werden es versuchen und versuchen und versuchen.

Für die von Euch, die wussten, wie es im J-21 war, dort standen wir
zusammen und bildeten eine Atmosphäre, die eine wunderschöne Sache war.
Obwohl wir leiden mussten, unterstützen wir alle, um ihr eigenes
Potential zu finden. Die Männer im F-Pod machen dasselbe unter
schlimmeren Bedingungen. Wie das ? Sie können keinen Besuch empfangen,
um das wunderschöne Lächeln ihrer Kinder, Eltern und Freunde zu sehen.
Das war das einzige, das ihnen geblieben ist, doch sie entschlossen sich
dazu, es für uns aufzugeben. Warum also kann nicht der GESAMTE
Todestrakt etwas tun ?

Nein, ich habe keine Antwort darauf, doch ich werde an jedem Protest
teilnehmen, um meinem Nächsten zu helfen. Dieser Nächste hat vor einer
langen Zeit geholfen, die Haftbedingungen für uns zu bessern, doch es
ist Zeit, sich wieder zu melden. Wir fragen Euch nicht, irgendwelche
Regeln zu brechen. Wir bitten Euch eine Anstrengung zu zeigen, wenn
nicht für Euch selbst, dann für die Leute außerhalb dieses Höllenloches,
die sich einen Scheiß um Euren Arsch kümmern. Wenn es Euch egal ist, ist
es Zeit herauszufinden, warum so viele von Euch angefangen haben, so zu
denken. Das bedeutet, dass wir aufgehört haben zu leben und nur noch
existieren.

Noch einmal, das hier dreht sich nicht um die Wärter. Scheiß auf sie !
Das dreht sich um uns, damit wir versuchen denen, die sich um uns
sorgen, zu beweisen, dass wir selbst zu noch mehr Leid bereit sind, um
zu zeigen, dass die Dinge so schlecht geworden sind. Der Gaseinsatz, die
kleinen Nahrungsportionen, das schlechte Essen, der Entzug von
Winterkleidung, die Isolation, der ständige Lärm von zugeworfenen und
getretenen Türen, das grelle Licht der Lampen, die Verweigerung von
Fernsehern, der helfen könnte, mit der sich ändernden Welt in Kontakt zu
bleiben ... Wir haben Bücher und Magazine, doch nicht alle können lesen.
Am wichtigsten: Was ist mit den Hinrichtungen ? Was ist mit den Männern,
die wir seit Jahren kennen, und die wir heute beobachten, wie sie
langsam die Verbindung zur Realität verlieren ?

Wir bitten Euch, vom 1. Mai bis zum 1. Juli mit uns zusammenzustehen.
Sucht nicht nach Ausreden ! Das ist nur die Suche nach einem Weg, sich
die Sache zu ersparen. Ja, dies zu tun wird hart sein, wirklich hart,
doch es hat den Punkt erreich, wo wir es versuchen müssen.

Das ist alles: VERSUCHT ES !

Bevor ich dies schließe möchte ich noch sagen, dass die Wärter die
Gefangenen als Werkzeug verwenden, andere Gefangene zu unterdrücken,
indem sie einem Schmerz zufügen, während der Rest nichts zu sehen
scheint. Es ist niemals zu spät, doch irgendwann müssen wir anfangen.
Ich bitte Euch nur, dass Ihr es für 60 Tage probiert. Vom 1. Mai bis
zum 1. Juli. Laßt uns dafür einstehen, daß wir versuchen, die
Haftbedingungen zu ändern und nicht anderen erlauben, all die Kämpfe für
uns durchzuführen. Für die, die mich kennen, oder andere Verurteilt. Wir
bitten nur darum, es zu probieren. Das ist alles.

Im Kampf

Nanon M. Williams
# 999163
Polunsky Unit
3872 FM 350 South
Livingston, Texas 77351
USA


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20 Jetzt neu. Ius Amandi 1/02

Von: Rechtskomitee LAMBDA (RKL) <office@RKLambda.at>
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Jetzt neu!

Ius Amandi
1/02

www.RKLambda.at

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Redaktionsschluss: 25. März 2002, 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Heinz Nessizius
zusammengestellt



Fehler möge frau/man mir nachsehen!