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Mittwoch, 02. Juni 2004

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Beiträge  
  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand at no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst at nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at

 
     
 

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INHALTSVERZEICHNIS  
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01 Protestaktion vor Bezirksvorstehung Leopoldstadt
gegen ein „Babycaust-Museum" von HLI in Wien
Von: frauen-info (at) slp.at- Info-Mailliste der SLP-Frauen
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02 Genua und die Folgen - Veranstaltungen am 5. und 6. Juni
Von: VolxTheater <noborder (at) no-racism.net>
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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03 Ankündigung Aktion zum Internationalen Hurentag 2.Juni
Von: Barbara Huemer <barbara.huemer (at) gruene.at>
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04 EINLADUNG: Geteilte Territorien
Von: ..Jo Schmeiser <vor.red (at) sil.at>
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05 tanzpool juni 04
Von: KosmosTheater <office (at) kosmostheater.at>
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06 ladyfest wien 10-13 juni
Von: Cornelia Kogoj <kogoj (at) initiative.minderheiten.at>
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07 asf-flugi
Von: die-revolution (at) liebt-dich.info
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08 Que(e)r-Beisl am 2. Juni / Auswege - Wege aus der Gewalt
Von: Rosa Antifa Wien <raw (at) raw.at>
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09 Einladung zur fibrig-heiße n Sommerparty!
Von: fiber press <presse (at) fibrig.net>
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10 [S26-global] Guadalajara Police Brutality - Take Action!
Von: zapatistablock (at) riseup.net
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11 Termin Aviso
Von: info <info (at) vorstadtzentrum.org>
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12 Africa Representa im Filmcasino
Von: Die Bunte (Zeitung) <e.v.die-buntezeitung (at) chello.at>
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13 International TV English with Maryam Namazie on Mondays
Von: Wadi e.V. Wien <wadi_wien (at) hotmail.com>
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KOMMENTARE UND MELDUNGEN
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14 [gipfelsoli] Genua
Von: gipfelsoli-l (at) lists.nadir.org
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15 Verwirrung um Übergangspräsident: Setzt Regierungsrat Yawar durch?
Von: Wadi e.V. Wien
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16 Nahostbeiträge in "Blätter für deutsche und internationale Politik"
Von: Wadi e.V. Wien
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17 Fallujah Emerging As Islamic Mini-State
Von: wadi_wien (at) hotmail.com
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18 Bericht von Anti-MKV-Demo in Baden
Von: www.no-racism.net
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19 Veranstaltung der Alfred Klahr Gesellschaft
Von: klahr.gesellschaft (at) aon.at
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20 Öl-Boom hat katastrophale Folgen für Minderheiten
Von: gfbv.austria (at) chello.at
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21 FP-Minister Haupt verhindert Jugendinitiative gegen Rassismus
Von: IG Kultur Österreich <office (at) igkultur.at>
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22 CHiLLi.cc | 01.06.04 | newsmail
Von: CHiLLi.cc newsmail <newsmail (at) chilli.cc>
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23 [gipfelsoli] Guadalajara
Von: gipfelsoli-l (at) lists.nadir.org
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24 Völkermord im Sudan
Von: Wadi e.V. Wien <wadi_wien (at) hotmail.com>
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REDAKTIONELLES  
 

Diese Ausgabe hat Heinz Nessizius widerstand at no-racism.net zusammengestellt
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: 5 unaktuelle beiträge, 3 nwr beiträge nicht aufgenommen
Grundsätzlich: Reds und Lesas freuen sich besonders über Originalartikel (solche, die von euch
selbst verfasst werden). Wenn hingegen 3 Tage alte Artikel aus dem Profil
oder dem Standard an Mund zur Veröffentlichung eingesendet werden, wird doch niemand so richtig froh darüber, oder?

 
  Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.  
     
INHALT  
 

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01 Protestaktion vor Bezirksvorstehung Leopoldstadt
gegen ein „Babycaust-Museum" von HLI in Wien
Von: frauen-info (at) slp.at- Info-Mailliste der SLP-Frauen
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Protestaktion vor Bezirksvorstehung Leopoldstadt
Liebe InteressentInnen und UnterstützerInnen der Kampagne gegenradikale
Abteibungsgegner!
Wie schon angekündigt, machen wir eine Aktion vor der Bezirksvorstehungim
2. Bezirk gegen die radikalen Abtreibungsgegner.
Ursprünglich war die Aktion für den 27.Mai geplant. Da derBezirksvorsteher
Kubik uns jedoch nicht empfängt (mit der Begründung, dass er für
gesellschaftspolitische Anliegen nicht zuständig ist), wird die Aktionvor
der Bezirksvertretungssitzung am 15. Juni stattfinden.
Dort wollen wir die Petition an die Bezirksvertretung übergeben -mit
möglichst vielen Unterschriften.
Anbei die Petition - Bitte sammelt Unterschriften und lasst sie unsvorher
zukommen oder bringt sie zur Aktion am 15. Juni mit.
15. Juni um 15:30 (Bezirksvertretungssitzung beginnt um 16 Uhr)
Bezirksvorstehung 2. Bezirk
Karmelitergasse 9Claudia Sorger
Frauensprecherin der Sozialistischen Linkspartei - SLP
_______________________________________________
frauen-info (at) slp.at - Info-Mailliste der SLP-Frauen
Mails abbestellen/Einstellungen ändern:
http://slp.at/mailman/listinfo/frauen-info
Für weitere Infos:http://www.slp.at

Schluss mit dem Terror gegen Frauen! Bezirksvertretung mussaktiv werden!
Seit einigen Jahren sind radikale AbtreibungsgegnerInnen in Österreichaktiv gegen die Fristenlösung. Eine der wichtigsten Organisationen indiesem Zusammenhang ist Human Life International. HLI fällt durchbesonders radikale Methoden auf: Terror, Psychoterror, Belästigen vonPatientinnen und Klinikpersonal, Lügenpropaganda und Morddrohungen. Ineinem Gerichtsprozess von Dietmar Fischer (HLI) gegen Claudia Sorger(SLP) wurde für diese Tatsachen der Wahrheitsbeweis erbracht. Von derNiederlage vor Gericht unbeeindruckt, nehmen die Aktivitäten von HumanLife International gerade im 2. Bezirk ein besonders bedrohliches Ausmaßan. Eines der wichtigsten Angriffsziele ist die Lucina-Klinik in derGroßen Sperlgasse 33. Solange die Klinik in Betrieb war, wurden diePatientinnen (und auch die AnrainerInnen) von HLI-AktivistInnenterrorisiert.
Nach wie vor befindet sich in der Gr. Sperlgasse 31 ein HLI-„Lebenszentrum" Frauen, die die Klinik betreten wollen, werdenin dieses gelockt und dort mit Gebeten, blutigen Bildern undabscheulichen Filmen terrorisiert.
Inzwischen ist die Lucina-Klinik im Konkurs. Am 2. Juni 2004sollen die Geräte der Klinik versteigert werden. HLI will die verwendetenGeräte ersteigern, um in den ehemaligen Klinikräumlichkeiten ein„Babycaust-Museum" zu errichten. Die Gleichsetzung der Praxis derFristenlösung mit dem Holocaust ist ein wichtiger Bestandteil derHLI-Ideologie. Eine derartige Verharmlosung des Holocaust ist einunglaublicher Skandal und besonders in einer Gegend, in derviele Holocaustopfer bzw. deren Nachkommen leben, untragbar.
Zusätzlich befindet sich in den Räumlichkeiten der ehemaligenMairoklinik (Taborstraße) das „Addams Frauenzentrum". Dieses Zentrum sollzu einer psychologischen und gynäkologischen Praxis ausgebaut werden.Damit erhält HLI die Möglichkeit, unter dem Deckmantel der medizinischenHilfe noch mehr Frauen in ihre Räumlichkeiten zu locken und zuterrorisieren.
Durch den Terror von HLI wird es vielen Frauen erschwert bzw. unmöglichgemacht, das bestehende Recht auf Abtreibung in Anspruch zu nehmen. DieSPÖ hat es bis jetzt verabsäumt, ausreichende Maßnahmen zu setzen, umeine angstfreie Inanspruchnahme der Fristenlösung zu gewährleisten. Unddas trotz absoluter Mehrheit in Wien und tausender Mitglieder! Auchim zweiten Bezirk ist trotz Mehrheit in der Bezirksvertretung nichtspassiert! Keine Aktivitäten gegen HLI! Keine Unterstützung derbetroffenen Frauen! Keine Unterstützung des Klinikpersonals! Während dieSPÖ beim Kampf um die Fristenlösung eine positive Rolle spielte, lässtsie heute die betroffen Frauen im Stich.
Wir verlangen von der SPÖ-Spitze im 2. Bezirk, eine Mobilisierung ihrerMitglieder gegen den tagtäglichen HLI-Terror. Durch Kundgebungen,Demonstrationen, Straßenfeste usw. sollen möglichst viele AnrainerInnenzeigen, dass HLI unerwünscht ist. Ziel ist die Beendigung derHLI-Aktivitäten und die gemeinsame Durchsetzung einer Bannmeile rund umdie Klinik. In den letzten Jahren haben viele PatientInnen, dieKlinikleitung und Menschen aus der Umgebung, die Aktivitäten von HLI beider Polizei angezeigt. Bei dem von der SLP gewonnen Gerichtsprozess gegenHLI, wurden strafbare Handlungen von HLI-AktivistInnen aktenkundig.Trotzdem blieben die Behörden passiv! Auf Polizei und Justiz ist keinVerlass! Daher muss die Umsetzung und Einhaltung einer Bahnmeilevon AnrainerInnen, PatientInnen und Klinikpersonal gemeinsamdurchgesetzt werden!
Wir fordern von der Bezirksvertretung:
Schluss mit den Aktivitäten von HLI im Bezirk: Kein „Babycaust-Museum",sofortige Schließung des HLI-„Lebenszentrums", Schließung des„Addams Frauenzentrums"
In den verschiedenen Bezirkszeitungen muss über die Machenschaften vonHLI informiert und gewarnt werden!
Die Bezirksvertretung muss sich für eine Übernahme der Lucina-Klinikdurch die Gemeinde Wien einsetzen. Die Lucina-Klinik soll in einFrauengesundheitszentrum umgewandelt werden. In die Führung dieser Kliniksollen ehemaliges Klinikpersonal, Frauenorganisationen und die GemeindeWien gleichberechtigt eingebunden werden.
Name
Adresse
Unterschrift
E-mail /Tel.


Eine Kampagne der Sozialistischen Linkspartei (SLP) / Spenden an: PSK8812.733
Unterschriftenlisten bitte an:
SLP: Kaiserstr. 14/11, 1070 Wien/Fax: 01-524 63 11/e-mail:slp (at) slp.at/Tel. : 01-524 63 10


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02 Genua und die Folgen - Veranstaltungen am 5. und 6. Juni
Von: VolxTheater <noborder (at) no-racism.net>
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bitte weiterleiten und ankündigen:Infoveranstaltungen zu den Genuaprozessen - 5. und 6. Juni 2004
WER HAT ANGST VOR WEM?
GENUA UND DIE FOLGENSummer of Resistance 2001
Gegen die G8 in Genua
Seit März 2004 stehen AktivistInnen in Genua vor Gericht. Auf die Anklage der
Verwüstung und Plünderung drohen Strafen von 8 - 15 Jahren Haft. In diesen und
Folgeprozessen sollen einige wenige exemplarisch verurteilt werden.
Keine Spaltung in gute und böse AktivistInnen!
Einstellung aller Verfahren!
Freiheit für politische Gefangene!
Die Polizei reagierte auf die Proteste mit massiver Gewalt. Es gab tausende
Verletzte - und einen Toten. Am 26. Juni 2004 beginnt in Genua ein Prozess
gegen Carabineri wegen Folter und Misshandlungen. Werden sie zur Rechenschaft
gezogen?
Entwaffnet die Exekutive!Infoveranstaltungen zu den Genuaprozessen:
Sa. 5. Juni 2004, 21 Uhr
Linz - Stadtwerkstatt, Kirchengasse 4, 4040 Linz
So. 6. Juni 2004, 20 Uhr
Wien - Ernst-Kirchweger-Haus, Wielandgasse 2 - 4, 1100 Wien
mit Laura Tartarini - Anwältin des GenovaLegalForum und der VolxTheaterKarawane
freier Eintritt
Solidarität mit den Gefangenen!
bisherige UnterstützerInnen der Veranstaltungen:
Drahdiwaberl, ADR - Antidiskriminierungsreferat für Frauen, Auge - unabhängige
und grüne GewerkschafterInnen, Grüne Bildungswerkstatt, VolxTheaterKarawane,
Gewi Fakultätsvertretungweitere Informationen zu den Prozessen:
http://no-racism.net/noborderlab/news_ueb.php?rubrikid=13

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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03 Ankündigung Aktion zum Internationalen Hurentag 2.Juni
Von: Barbara Huemer <barbara.huemer (at) gruene.at>
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Presseaussendung der Grünen Frauen Wien zum Internationalen Hurentag
2. Juni Internationaler Hurentag: Aktionstag für mehr Rechte von SexarbeiterInnen
Vana: "Ein Perspektivenwechsel in der Prostitutionspolitik ist notwendig"Wien (Grüne) - Unter dem Motto "sex.ARBEIT" begehen die Grünen Frauen
Wien gemeinsam mit den Vereinen LEFÖ - Beratung, Bildung und
Begleitung für MigrantInnen und A.U.S./Arbeit.Umbruch.Soziales, sowie
mit dem Equal-Projekt Sila -Beratungszentrum für Prostituierte von
LEFÖ und der Wiener Volkshilfe den diesjährigen Internationalen
Hurentag am 2. Juni. Um auf die diskriminierenden Lebens- und
Arbeitsverhältnisse der SexarbeiterInnen aufmerksam zu machen,
veranstaltet die Aktionsplattform einen Info-Stand von 16.00 - bis
19.00 bei der U6 Station Westbahnhof/ Gürtel, Ausgang zu den
Straßenbahnlinien 52und 58.Monika Vana, Frauensprecherin der Grünen Frauen Wien, über den
Hintergrund des Aktionstages: "Frauen und auch Männer in der Sexarbeit
werden marginalisiert, kriminalisiert und stigmatisiert. Das
öffentliche Bild über SexarbeiterInnen ist gekennzeichnet von
Doppelbödigkeit, Abwertung, Abwehr und Vorurteilen. Ich halte es für
fatal, dass mit gesetzlichen Bestimmungen dieser Geist genährt und
viele SexarbeiterInnen durch die Politik selbst an den Rand der
Gesellschaft gedrängt werden. Es gibt noch viel Bedarf an
Bewusstseinsarbeit für die Lebens- und Arbeitsverhältnisse von
SexarbeiterInnen. SexarbeiterInnen brauchen Rechte statt einer Politik
der Ausgrenzung. Wir wollen den Internationalen Hurentag für dieses
Anliegen nützen."Grundsätzlich ist Vana der Ansicht, dass es eines generellen
Perspektivenwechsels in der Prostitutionspolitik bedarf. Prostitution
ist Arbeit, die entsprechend arbeits- und steuerrechtlich abgesichert
werden muss. Vorrangige Ziele sind die Abschaffung der
Sittenwidrigkeit der Prostitution und die Anerkennung von Sexarbeit
als Arbeit. Alle Gesetze, Bestimmungen und Maßnahmen müssen
dahingehend geprüft werden, ob sie Frauen und Männer in der Sexarbeit
zu mehr Selbstbestimmung und ökonomischer Eigenständigkeit verhelfen
oder Zwangs- und Abhängigkeitsverhältnisse fördern.Vana abschließend: "Prostitution ist immer noch ein Tabuthema. Tabus
zu brechen ist ein langwieriger Prozess. Solidarität mit den
SexarbeiterInnen ist ein wichtiger Schritt weg von einer Politik der
Ausgrenzung hin zu einer Politik der Anerkennung."Die Wiener Grünen fordern:o Die volle Anerkennung der Sexarbeit als Erwerbszweigo Aufenthalts- und Beschäftigungsbewilligung von MigrantInnen, die in
der Sexarbeit tätig sind, auch nach dem "Ausstieg"o Aufhebung der Meldepflicht bei der Sicherheitspolizeio freier und selbstbestimmter Zugang zur Gesundheitsversorgungo Entkoppelung von Sexarbeit und Sittenwidrigkeit in den Gesetzen -
Veränderungen im Arbeitsrecht, Vertragsrecht,
Sozialversicherungsrecht, etc.o Aktive Ausstiegshilfeno Unterstützung bestehender NGO-Einrichtungen - statt Kriminalisierung
und finanzieller Aushungerungo Sicherung einer eigenständigen Lebensmöglichkeit von
SexarbeiterInnen

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04 EINLADUNG: Geteilte Territorien
Von: ..Jo Schmeiser <vor.red (at) sil.at>
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Subject: EINLADUNG: Geteilte Territorien
would be great to see you there!
and please distribute widely,
thanx und liebe grüße,
Jo und Rosaps: sorry for cross posting!
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EINLADUNG: Geteilte TerritorienLiebe FreundInnen, KollegInnen, AktivistInnen,
Wir möchten euch herzlich zur Veranstaltungsreihe: "Geteilte Territorien -
Erkämpfte Gemeinsamkeit. MigrantInnen und MehrheitsösterreicherInnen im
kulturellen Feld" einladen.
Anknüpfend an das Wissen, das unterschiedlich diskriminierte bzw.
privilegierte
AkteurInnen in feministischen, antirassistischen, migrantischen, lesbischen
und
queeren Kontexten erarbeiten und partiell auch immer als gemeinsame
politische
Praxis zu denken versuchen, fragt die Veranstaltungsreihe nach den Effekten
der
Sichtbarmachung eines solchen Denkens, Sprechens und Handelns gegen
Rassismus,
Antisemitismus, Sexismus und Homophobie im kulturellen Feld:
Die erste Gesprächsrunde adressiert das Thema der Vereinnahmung und
Verwertung
dieser politischen Praxen im Kunst- und Kulturbereich: Was heißt
Vereinnahmung?
Wirkt sie per se disziplinierend und normalisierend oder kann sie auch
positiv
besetzt werden?
In der zweiten Runde geht es um strukturelle Maßnahmen zur Gleichstellung im
Bereich künstlerischer und wissenschaftlicher Arbeit: Welche Programme oder
Vereinbarungen gibt es für den Umgang mit bzw. die Abschaffung von
Diskriminierungen? Welche Rolle spielen dabei Arbeitsverhältnisse in- bzw.
außerhalb Institutionen?
Die dritte Diskussionsrunde ist der Frage nach den Formen egalitärer
Zusammenarbeit gewidmet: Wie wird über Privilegien verhandelt und welche
Kooperationsformen können die in der Gesellschaft unterschiedlich
positionierten AkteurInnen miteinander entwickeln?
Wir freuen uns auf spannende Diskussionen mit euch,
Viele Grüße,
Rosa Reitsamer und Jo Schmeiser------------------------------------------------------------
PROGRAMM
Geteilte Territorien - Erkämpfte Gemeinsamkeit
MigrantInnen und MehrheitsösterreicherInnen im kulturellen Feld
Referentinnen: Beatrice Achaleke, Petja Dimitrova, Hanna Hacker, Marty
Huber,
Cornelia Kogoj, Ishraga Mustafa Hamid, Radostina Patulova, Rúbia Salgado,
Johanna Schaffer, Nora Sternfeld, Luisa Ziaja
Konzept: Rosa Reitsamer, Jo Schmeiser
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Diskussion 1:
Verwertung widerständigen Wissens
----------------------------------------
Donnerstag, 03. Juni 2004, 19 Uhr
Living Room / Soho Ottakring
Neulerchenfelderstr. 13, 1160 Wien
Referentinnen:
- Cornelia Kogoj (Mitarbeiterin von 'Initiative Minderheiten', Kuratorin der
Ausstellung Gastarbajteri - 40 Jahre Arbeitsmigration)
- Ishraga Mustafa Hamid (Mitbegründerin von 'Schwarze Frauen Community für
Selbsthilfe und Frieden', Künstlerin und Kommunikationswissenschafterin,
derzeit: Disseration am Institut für Politikwissenschaft)
- Johanna Schaffer (Feministische Wissenschafterin, Autorin und
Übersetzerin)
- Nora Sternfeld (trafo.K, Kunstvermittlerin und Kuratorin)----------------------------------------
Film und Diskussion 2:
Egalitäre Strukturen und Programme
----------------------------------------
Freitag, 04. Juni 2004, 19 Uhr
Living Room / Soho Ottakring
Neulerchenfelderstr. 13, 1160 Wien
Film:
- '§taatsbürgerschaft? / Nationality?' von Petja Dimitrova, DVD, 8min,
deutsch
/ englisch, Wien 2003
Referentinnen:
- Petja Dimitrova (Künstlerin)
- Hanna Hacker (Soziologin/Historikerin, Mitbegründerin von 'Stichwort.
Archiv
der Frauen und Lesbenbewegung in Wien')
- Radostina Patulova (Philosophin, Mitarbeiterin von 'LEFÖ -
Lateinamerikanische Emigrierte Frauen In Österreich')
- Luisa Ziaja (Kuratorin und Kunstvermittlerin)----------------------------------------
Diskussion 3:
Selbstorganisierte Zusammenarbeit
----------------------------------------
Mittwoch, 16. Juni 2004, 19 Uhr
Interventionen gegen Rassismen / IG-Bildende Kunst
Gumpendorferstraße 10-12, 1060 Wien
Referentinnen:
- Beatrice Achaleke (Studium der Soziologie in Wien, Mitbegründerin und
Obfrau
von 'Schwarze Frauen Community für Selbsthilfe und Frieden')
- Marty Huber (Mitarbeiterin von 'Rosa Lila Tip', Theaterwissenschafterin,
Regisseurin und Autorin)
- Rúbia Salgado (Mitbegründerin von 'MAIZ-Autonomes Zentrum von und für
Migrantinnen Linz', Autorin, Aktivistin und Vorstandsmitglied der 'IG Kultur
Österreich')----------------------------------------

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05 tanzpool juni 04
Von: KosmosTheater <office (at) kosmostheater.at>
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KosmosTheater präsentiert:tanzpool juni 04
Eine Koproduktion zwischen tanzpool und KosmosTheater
Mi. 02. bis Fr. 04. Juni 2004 / 20:30
Projekt04 - 1. Studie
Dieses Projekt nähert sich prozesshaft dem Themenkreis der
griechischen Mythologie. Dabei werden u.a. folgende Fragen gestellt:
- Welche archetypischen Muster lassen sich in ein ritualisiertes Tanzgeschehen übertragen?
- Welche Möglichkeiten zur Verdichtung des Dramas hat der Tanz?
Ausgangspunkt: Agamemnon kommt heim vom Trojanischen Krieg, bringt Kassandra mit und wird von Klytämnestra erwartet. Elektra schaut zu.
Bei diesem showing wird das Ergebnis der ersten Probenphase gezeigt.
Mitwirkende:
Georg Blaschke, Julia Mach, Sabile Rasiti, Christl Lieben, Richard V. Strauß
Mi.2. bis Fr.4. Juni 2004 / 20:30
tanzpool coaching
tanzpool hat mit tanzpool coaching Ende Jänner 04 ein Pilotprojekt gestartet, das den professionellen Nachwuchs fördert.
Etablierte KünstlerInnen (Georg Blaschke, Silvia Both, Claudia Heu ,
Liz King ,Sascha Krausneker, Beate Mathois, Sebastian Prantl, Judy Reyn) betreuen ausgewählte NachwuchschoreographInnen und TänzerInnen.
Die Zusammenarbeit mit erfahrenen KünstlerInnen/Coaches und die Vielfalt ihrer unterschiedlichen Methoden und Stile erzeugen eine Erweiterung des künstlerischen Bewusstseins.
Kontinuität, effiziente Zielsetzung und Konzentration auf die Bedürfnisse der einzelnen TeilnehmerInnen unter professioneller und individueller Betreuung sind der Focus von t a n z p o o l coaching.
Einige der TeilnehmerInnen werden Performances in Form von Arbeitsausschnitten in t a n z p o o l juni 04 präsentieren.
Sa. 5. Juni 2004 / 20:30 und 22:00 maximal 25 ZuseherInnen pro performance möglich
Lisa Hinterreithner/Claudia Heu (A)
someone, please
Private Dinge in einem Raum. Ein Mensch und seine Befindlichkeit
darin. Bedingt oder behindert durch die Gäste.
eine Performance mit Lisa Hinterreithner
Kreation: Claudia Heu, Lisa Hinterreithner
Choreografisches Coaching: Zoe Knights
Musik: Wolfgang Schramml
Rauminstallation: Brigitta Schöllbauer
Produktion: Elfi Eberhard
Mo.7. bis Mi. 9. Juni 2004 / 20:30
Pilottanzt (A)
WORK IN PROGRESS 2
I think a combination of age and a greater coming together is
responsible for the speed of the passing time ....
langsam - in endlosen variationen - hinter der wand aus schweigen - die gefühle luftdicht gegen die außenwelt verschlossen - umkreisen die figuren die gedanken ihres begehrens in nimmermüden endlosschleifen.
Tanz: Doris Ebner - Evu - Andreas Marco Kammerhofer
Konzept und Choreografie: Roderich Madl und Doris Ebner
Musik: Thomas Gaube und Vladi Tchapanov
Licht: Kay Hupka
Mo.7. bis Mi. 9. Juni 2004 / 20:30
wienerwerk/Anna Schrefl (A)
FaKtS
„6.5 Das Rätsel gibt es nicht." (Ludwig Wittgenstein)
Angesiedelt zwischen dem Sagbaren und dem Nichtsagbaren versucht Ludwig Wittgenstein im „Tractatus-logico-philosophicus" eine ideale -logisch ableitbare - Sprache zu entwickeln, um die Wirklichkeit zu analysieren. Seine innere Zerrissenheit zwischen logisch-analytischer Philosophie und persönlicher Neigung zu Religion und Mystik spiegelt sich dabei in seinen Notizbüchern wider, in die Wittgenstein seine datierten Bemerkungen als Soldat an der Ostfront und später in italienischer Kriegsgefangenschaft eintrug.
Ausgehend von Ludwig Wittgensteins „Tractatus" und seinen Tagebuchaufzeichnungen versucht dieses Stück die Problematik der Logik, der Sprache und des Verstehens aufzugreifen und es auf zwei verschiedene Medien - Video und Körper- zu übertragen. Unsere Bewegungssprache funktioniert im Rahmen einer „Grammatik des Körpers" - Wie unsere Denk- und Gesellschaftsstrukturen diese beeinflussen und wie es dabei ebenfalls in der Logik zu Paradoxien kommt, die wiederum zu Mystifizierungen, Isolation und Selbstzerstörung führen können, bewegt die zwei Performer innerhalb einer Videoinstallation.
Künstlerische Leitung/Choreografie: Anna Schrefl
Künstlerische Begleitung: Marko Pajevic
Video: Martin Rille
Sounddesign: Martin Kratochwil
Tanz/ Choreografie: Julia Hechenblaikner - Marcus Tesch
Lichtdesign: Stefan Enderle
Coach: Karin Widhalm
Fotos: Stefan Enderle
Mo.7. bis Mi.9. Juni 2004 / 20:30
tanzpool coaching

Termin
Mi 02.Juni - Mi 09.Juni / 20:30
Veranstalter
Eine Koproduktion zwischen tanzpool und KosmosTheater
Preis
Euro 14 / ermäßigt Euro 12 / Kartenreservierung unter: 01-5856243


KosmosTheater / A-1070 Wien Siebensterngasse 42 / Tel. 01 5231226 / www.kosmostheater.at / email: office (at) kosmostheater.at / anVeranstaltungstagen geöffnet ab 19:00 / Büro Mo-Fr 11:00 bis 15:00

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06 ladyfest wien 10-13 juni
Von: Cornelia Kogoj <kogoj (at) initiative.minderheiten.at>
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LADYFEST WIEN 10. - 13. Juni 2004Das Ladyfest, das heuer im Juni erstmals in Wien stattfindet, ist eine
Plattform für feministische, queere und Transgenderkultur und hat sich aus
der Do-It-Yourself Kultur der Riotgrrrlbewegung entwickelt. Das
Musikfestival wird von Frauen, Lesben und Transgenders unentgeltlich
organisiert und richtet sich an ein gemischtes Publikum. Das Programm
beinhaltet, Konzerte, Workshops, Filmvorführungen, Ausstellungen, Fanzines,
Performances und einen Dyke-March. Es geht darum, Räume selbst zu bestimmen
und zu gestalten und mit feministischen, politischen Inhalten zu besetzen.
Die wichtigsten Veranstaltungsorte werden die KünstlerInnenhauspassage am
Karlsplatz - in der während des gesamten Ladyfests ein Infocafé eingerichtet
ist -, sowie das Ernst Kirchweger Haus im 10. Bezirk sein. Letzteres ist
eines der wichtigsten selbstverwalteten Projekte in Wien/Österreich und in
seiner Existenz bedroht. Das Ladyfest verweist darauf, wie wichtig das
Weiterbestehen des Ernst Kirchweger Hauses für die Durchführung zahlreicher
unabhängiger, kulturell-politischer und nicht-kommerzieller Alternativen,
sowie für dessen BewohnerInnen als Wohnraum in Wien, ist.
Das Ladyfest ist eine unkommerzielle, antikapitalistische Veranstaltung,
d.h. die Eintrittspreise werden möglichst gering gehalten. Die gesamte
Veranstaltung ist nicht gewinnorientiert, mit den Einnahmen werden lediglich
Kosten wie etwa Aufwandsentschädigung, Fahrtkosten und Verpflegung von
MusikerInnen und KünstlerInnen gedeckt. Die dennoch benötigten Gelder wurden
durch verschiedene Solidaritätsaktionen aufgestellt.
Die Riotgrrrlbewegung entstand Anfang der 90er Jahre in den USA aus der weiß
und männlich konnotierten Punkbewegung. Die Grrrls hatten die Schnauze voll,
wollten nicht mehr nur die Freundin des Gitarristen sondern die Gitarristin
selbst sein und brachen aus den ihnen zugewiesenen Nebenrollen aus. Schon
bald wurden die Riot Grrrls von der Modeindustrie vereinnahmt und
entpolitisiert. Also eigneten sie sich den Begriff „Lady" an, um die
Kontinuität feministischer Forderungen im symbolischen Reifungsprozess des
Grrrls zur Lady zu verdeutlichen, nicht aber, ohne den Begriff der „feinen
Dame" zu konterkarieren.
Das erste Ladyfest fand 2000 in Olympia (USA) statt. Von dort ausgehend
entstanden Ladyfeste in verschiedenen Städten der ganzen Welt. Dabei
funktioniert die Idee des Ladyfestes eher wie ein Label, die konkrete
Ausgestaltung und inhaltliche Orientierung liegt ganz bei den jeweiligen
OrganisatorInnen und richtet sich nach dem jeweiligen lokalen Kontext.
PROGRAMM
(genaue Zeit und Orte siehe Anhang)Donnerstag, Freitag und Samstag abend wird es jeweils im EKH und zum Teil in
der KünstlerInnenhauspassage Konzerte und Djane-Lines geben.
Bands:
Amtrak (D), First Fatal Kiss (A), Kevin Blechdom (USA/D), Mass Kotki (PL),
Mieze Medusa Tenderboy (A), Motorama (I), Räuberhöhle (D), Tribad (F),
Yumi Yumi (JAP/UK), SV Damenkraft (A), Gustav (A), Monotekktoni (D),
Motorama (I), Lyndsey Cockwell (UK), Push-Ups (D), Music For One (CAN/ UK),
Pantskirt (A), Bitchin' Delilahs (A), Lorena and the Bobbits (D), Electric
Indigo (A)
Comics und Zines werden während der gesamten Dauer des Ladyfestes in der
Schleifmühlgasse 17 zu sehen sein.
Am Mittwoch, 9.Juni findet abends die Vernissage statt.
Eine andere Ausstellung - RE-PUNK ELECTRONIC MUSIC - beschäftigt sich mit
performativen Ansätzen von Musikerinnen vom Punk der 70er und 80er bis zur
aktuellen elektronischen Musik und kann im auto - der neue Kunstraum -
Radetzkystr.5 - 1030 Wien besichtigt werden.
Ebenfalls im EKH, der KünstlerInnenhauspassage und im Schikaneder werden
täglich Filme gezeigt. Insgesamt werden über 40 Kurz- und Experimentalfilme,
Dokumentationen und Musikvideos zu sehen sein. Das Material ist von den
unterschiedlichsten Filmemacherinnen nach einem breiten Aufruf,
feministische, queere, ladymade Filme zu senden, geschickt worden.
Ladyfest ist "Do it Yourself!" - und das heißt selber machen, uns selber
neu erfinden! Dazu gibt's von Donnerstag bis Sonntag Workshops:
Konstruktion von Whiteness, Feministische Selbstverteidigung,
Transgender-Performancen, Fanzines, , e -music production,
Computer-Security, Performative Praktiken zwischen Kunst und Politik, Poetry
Slam, Tanzperformance u.v.m....Organisiert wird das Fest unentgeltlich von einem Kollektiv von
FrauenLesbenTransgenders (kurz FLTs), wobei es sich nicht um eine
geschlossene Gruppe handelt, sondern jede FLT kann das Ladyfest sein und das
Fest wird genau das werden, was jede einzelne daraus macht. Das Ladyfest
kann und soll nicht mit der Idee einer „corporate identity" gleichgesetzt
werden, denn wir arbeiten in einem Organisationsteam das von Heterogenität
geprägt ist, da alle Mitwirkenden aus verschiedenen Zusammenhängen kommen
und bis jetzt unterschiedliche Erfahrungen sammeln konnten. Wir versuchen
jedoch alle Vorstellungen und Ideen ein möglichst vielfältiges Festival zu
gestalten in unseren Arbeitsprozess miteinzubeziehen, unsere Erfahrungen
auszutauschen und gegenseitig voneinander zu lernen, was stark an das Bilden
von Netzwerken anknüpft, wie es bereits die Riot Grrrls praktizierten. Dabei
ist Professionalität kein entscheidendes Kriterium ebenso wenig bei der
Auswahl der KünstlerInnen, da wir v. a. das Ziel verfolgen, kreatives
Potential abseits des Mainstreams zu fördern. Das ganze Festival ist dem
Do-It-Yourself-Prinzip verpflichtet, d. h. professionalisierte,
kapitalistische Strukturen zu vermeiden und die Gestaltung selbst in die
Hand zu nehmen.
Unser Anliegen ist es möglichst viele FLTs zur Eigeninitiative und
Vernetzung zu ermutigen. Das soll keinesfalls auf so genannte weibliche
Selbstausbeutung hinaus laufen, sondern wir wollen alternative Strukturen
entwickeln und etablieren, zeigen wie kulturelle Repräsentation anders
funktionieren kann. Das beinhaltet auch das Verhältnis derer, die auf der
Bühne stehen, zum „Publikum" zu problematisieren. Auch Zusehende/-hörende
haben die Verantwortung, selbst kritisch zu agieren. Die Grenzen zwischen
aktiver Gestaltung und passivem „Konsum" sollen auch dadurch aufgelöst
werden, dass alle aufgerufen sind, jederzeit am Festival mitzuarbeiten, auch
während der Veranstaltung spontan aktiv zu werden. Räume sollen eingenommen,
gestaltet und umgedeutet werden. Damit wollen wir einerseits aufzeigen, dass
es in Wien zu wenig autonome Räume gibt, bzw. solche, in denen oben genannte
Inhalte konsequent umgesetzt werden können. Andererseits wollen wir unseren
politischen Vorstellungen Raum geben und Strukturen entwickeln, die
eigenständige, selbstbestimmte und selbstbewusste Gestaltung ermöglichen und
keinen Platz für Alltagsrassismen, Homophobie und Sexismus bieten.
Weitere Informationen unter www.ladyfestwien.org--
"Sie haben neue Mails!" - Die GMX Toolbar informiert Sie beim Surfen! Dr. Cornelia Kogoj
Initiative Minderheiten
Gumpendorfer Str. 15/13
A-1060 Wien
Tel.: (+43 1) 586 12 49-18
Fax: (+43 1) 586 82 17
www.initiative.minderheiten.at
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07 asf-flugi
Von: die-revolution (at) liebt-dich.info <die-revolution (at) liebt-dich.info>
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hallihallo,
es folgt ein flugi von einigen aktivistInnen, das u.a. am asf verteilt
werden wird.
lg
kpdsu„Eine andere Welt" - das ist nicht viel,
„Alles für Alle" ist das Ziel!Solidarisch-kritische Anmerkungen zum Sozialforenprozess, insbesondere
bezogen auf seine alpenländische Variante …
Seit Ende der 90er Jahre hat sich, manifest geworden in Seattle 1999, eine
neue, weltumspannende politische Kraft konstituiert. Erstmalig seit dem Ende
der traditionellen „Arbeiterinternationalen" entwickelt sich seit ca. fünf
Jahren eine globale emanzipatorische Bewegung. Was diese Bewegung
auszeichnet, ist ihre unüberschaubare Vielfalt an Organisations- und
Protestformen. Die Sozialforen - ausgehend vom World Social Forum in Porto
Alegre 2001 mit rund 5000 TeilnehmerInnen bis hin zu den gegenwärtigen
Massenveranstaltungen - sind der „organisatorische" Ausdruck dieser
„Bewegung der Bewegungen". Aber die zunehmende Orientierung der Sozialforen
an Großevents bringt auch zahlreiche Widersprüchlichkeiten und Probleme ans
Tageslicht. Auf diese wollen wir im Folgenden näher eingehen.Prozess und/oder Ereignis?
Die Stärke der Ereignishaftigkeit der Sozialforen liegt in der
Mobilisierungsfähigkeit und im durchaus anregenden Zusammentreffen von
tausenden AktivistInnen aus verschiedensten politischen Zugängen und
Regionen. Tatsächlich ist nicht primär der „Happening-Charakter" an den
Foren zu kritisieren, sondern vielmehr die Konsequenzen und/oder
Voraussetzungen dieser organisatorischen Struktur. Die Organisierung von
Großveranstaltungen bindet eine enorme Menge an Ressourcen, sowohl
finanzieller Natur, als auch in Form von abertausenden Arbeitsstunden.
Ausgehend von einem Verständnis der Sozialforen als politische Prozesse
erscheinen dabei folgende „Nebenwirkungen" als problematisch:
(Bezahlte) FunktionärInnen großer Organisationen verfügen naturgemäß über
größere Ressourcen und haben somit eher die Möglichkeit an überregionalen
Foren teilzunehmen, und auch in die organisa¬to¬ri¬schen Abläufe gestaltend
einzugreifen, als „BasisaktivistInnen". Nicht zuletzt dieses strukturelle
Problem führt zu einem zunehmenden „Dienstleistungscharakter" der
Sozialforen. Aufgrund der Größenord¬nun¬gen der Foren ist dies auch kaum
anders möglich, weshalb eine Re-Orientierung an der Prozess¬haftigkeit der
Sozialforen (Dezentralisierung, stärkere Akzentuierung der „alltäglichen"
politischen Tätig¬keiten, …) anzudenken wäre. Darüber hinaus könnte eine
„finanzielle Demokratisier¬ung" der Fo¬ren dem Aus¬gleich von
Machtungleichgewichten dienen. Dazu wäre jedoch ein weitergehendes
po¬li¬tisches Einver¬nehmen (oder zumindest „Diskussionsraumverständnis")
der verschiedenen Beteiligten nötig. (siehe unten)Repräsentation und/oder Selbstermächtigung?
Die oben angesprochenen Probleme manifestieren sich unter anderem in der
Frage der „SprecherInnen". Dass Sozialforen im Gegensatz zu den historischen
Parteien und Bündnissen keine SprechenInnen brauchen, ist als großer
Fortschritt zu werten. Dennoch existiert ein tendenzieller Hang zur
Repräsentationspolitik: So will einerseits zu „brennenden Themen" etwas
gesagt zu werden, andererseits ist die Struktur der gegenwärtigen
Medienlandschaft nach wie vor auf RepräsentantInnen ausgerichtet, wobei das
mit der „Innen"-Form vielleicht doch etwas relativiert werden sollte …
Ausgehend von der politischen Notwendigkeit, aus den Sozialforen (bei Strafe
ihres Untergangs) keinen Organisationsapparat mit bindenden Beschlüssen
werden zu lassen, ist es von zentraler Bedeutung, Repräsentationspolitiken
zu bekämpfen und der Selbstermächtigung aller Beteiligten Raum zu geben.
Dieser strukturellen Entscheidung ist auch das ein oder andere Quäntchen an
politischer Effizienz und medialer Präsenz durchaus zu „opfern". Es stellt
sich beispielsweise die Frage, ob „das" ASF überhaupt so etwas wie
Abschlusserklärungen (die naturgemäß nie von allen Teilnehmenden vertreten
werden) braucht oder (tages)politischen Themen als ASF kommentieren muss?
Dahingehend wäre auch die Form der Teilnahme politischer Parteien offen und
breit zu diskutieren. Ansonsten befinden wir uns unweigerlich auf dem Weg
zur Mehrheiten/Minderheiten-Abstimmungs„demokratie".
Staat und/oder Demokratie?
Nach den eher „formalen" Aspekten wollen wir uns nun mehr der politischen
Seite widmen. Hier zeigt sich - durchaus nicht unabhängig von den oben
genannten Aspekten - unserer Meinung nach grund¬legender Diskussionsbedarf.
In enger Verbindung mit dem Aufstieg und Fall der repräsentativen Demokratie
ist, zumal aus emanzipatorischer Perspektive, vor allem eine Frage zu
stellen: Wie hältst duZs mit dem Staat? Denn genau so wie die globale
Protestbewegung und auch die Sozialforen ein, wenn nicht der Ausdruck der
Antiquiertheit nationalstaatlicher (Partei-)Politik sind, genau so ist die
Frage nach der Möglichkeit einer emanzipatorischen Rückkehr zu
(national)staatlichen Politikformen zu verneinen. Unsere Antwort auf den
neoliberalen Kapitalismus kann nur in der Transnationalisierung des
antikapitalistischen Widerstandes liegen, nicht aber in einem „Zurück zum
Staat". Dieser war niemals und ist heute weniger denn je Instrument oder gar
Garant für Demokratie, im Gegenteil: gerade „unserer"
sozialpartnerschaftlichen Disziplinarstaatsvariante „verdanken" wir ja die
Unterentwickeltheit sozialer Kämpfe hierzulande.
Vor allem stellen wir „unsere Frage" mit Nachdruck an den Österreichischen
Gewerkschaftsbund. So positiv das Engagement der Gewerkschaften in den
Sozialforen zu bewerten ist, so grundsätzlich ist ihre Politik als
„ideologischer Staatsapparat" abzulehnen. Sowohl in Fragen der
Migrationspolitik (warum verweigert der ÖGB als aktiver Teilnehmer am ASF
nach wie vor Menschen ohne StaatsbürgerInnenschaft das passive
Betriebsratswahlrecht?) als auch in den bornierten Positionen zur
EU-Osterweiterung wurde und wird deutlich, dass sich die „emanzipatorische
Seite" des ÖGB gegen den protektionistischen Nationalismus noch lange nicht
durchgesetzt hat.Krieg und/oder Frieden?
Ein weiteres problematisches Feld ist die Auseinandersetzung um Krieg und
Frieden, inklusive „Gewaltfrage". Verschuldet durch ein auffälliges
Informations-, Geschichtsbewusstseins- und Diskussions¬defizit wird die
massenmedial konstruierte Gegenüberstellung von Krieg und Frieden nur allzu
gerne über¬nommen. Kapitalismus aber heißt gerade heute „Krieg", wenn auch
in verschiedenen Intensitäten. Gerade aus der vergangenen Friedensbewegung
müssen nicht zuletzt deshalb Lehren gezogen werden: Die aktuelle
Welt(un)ordnung kann weder auf Ebene nationalstaatlicher Handlungsautonomien
noch auf jener des Kampfes um ökonomische Ressourcen begriffen werden. Es
geht also gerade nicht darum, sich gegen die die USA auf die Seite des
„friedliebenden" Europas zu stellen, genau so wie der - nur vermeintlich
gegen den neoliberalen Kapitalismus gerichtete - islamische Fundamentalismus
vergeblich auf unsere Solidarität warten muss. Gegen den Krieg sein kann nur
heißen, gegen das globale System zu sein, gegen den Kapitalismus.
Kapitalistischer Krieg oder kapitalistischer „Frieden" sind nicht unsere
Alternativen.
Unsere Alternativen müssen in einer Vielfalt der Protestformen liegen. Seit
den Ereignissen in Genua und vor allem seit der „Friedensbewegung" wird dem
Sozialforenprozess zunehmend der „Friedens-Schwarze-Peter" zugeschoben,
nicht zuletzt von etablierten Parteien und Medien. Im Gegensatz dazu lehnen
wir jede einseitige Festschreibung der Protestformen ab, zumal gerade seit
Genua das Recht der Bewegung auf Selbstverteidigung gegen Übergriffe
eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte.Chancen und/oder Risken?
Die Diskussion um Positionen im Prozess der Sozialforen ist unabgeschlossen.
So soll es auch bleiben. Nach einem Jahrhundert der allgemeinen Wahrheiten
und der Vereinheitlichung ist nun jenes der Pluralität des Widerstands
gekommen. Gegen den neoliberalen globalen Kapitalismus ist unser globaler,
vielfältiger Widerstand zu setzen. Nur aus einer Mannigfaltigkeit von
Aktionsformen und Zugängen können wir strategisch zu einer neuen Art von
Kollektivität gelangen, die nicht mehr auf Vereinheitlichung und
„demokratischen Zentralismus" beruht, zu einer Kollektivität die der
Notwendigkeit einer anderen Welt Nachdruck verleiht, einer Welt jenseits von
Patriarchat, Staat und Kapital.
Dezentral-Komitee der KPdSU (Kollektive Praxis des Sozialen Ungehorsams)
Bei der Demonstration am 4. Juni werden wir in einer „ungehorsamen Zone"
unseren Begehren Ausdruck verleihen! Watch out & join the multitude!

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08 Que(e)r-Beisl am 2. Juni / Auswege - Wege aus der Gewalt
Von: Rosa Antifa Wien <raw (at) raw.at>
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Mittwoch 2. Juni:
Auswege - Wege aus der Gewalt
Wir zeigen den Film Auswege von Nina Kusturica, der auf Initiative der
Autonomen oesterreichischen Frauenhaeuser entstanden ist und drei Frauen
portraetiert, die Auswege aus Gewaltbeziehungen suchen. Mit diesem
Problem stehen sie nicht alleine da: In Oesterreich ist laut
Schaetzungen jede fuenfte Frau von Gewalt durch ihren Ehemann oder
Lebensgefaehrten betroffen. Nicht der dunkle Park ist der gefaehrlichste
Ort fuer Frauen, sondern das eigene Heim. Gewalt gegen Frauen dient der
Aufrechterhaltung maennlicher VorHERRschaft und ist - trotz
Gewaltschutzgesetz und diversen Schutzeinrichtungen noch immer
Grundbestandteil des Lebens vieler Frauen.
Im Anschluss wollen wir ueber Gewalt, Auswege und Gegenstrategien
diskutieren.
Ort: Que(e)r-Beisl im EKH. Wielandgasse 2-4, 1100 Wien (U1 Keplerplatz)
Zeit: 20 Uhr, Beislbetrieb von 18:30-24 Uhr
Naechste Woche: fussball unter dem hakenkreuz
Vollstaendiges Monatsprogramm auf http://www.raw.at im Bereich Que(e)r
--
############ RAW #############
Rosa Antifa Wien
c/o Rosa Lila Tip
Linke Wienzeile 102
A-1060 Wien
AUSTRIA
-------------------------
E-Mail: raw (at) raw.at
Web: http://www.raw.at
Board: http://www.n3tw0rk.org
-------------------------
PGP-Key available here:
http://www.raw.at/sub/kontakt/raw.asc
############ RAW #############

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09 Einladung zur fibrig-heiße n Sommerparty!
Von: fiber press <presse (at) fibrig.net>
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Einladung zur fibrig-heißen Sommerparty!
Wir sind stolz, die fünfte Ausgabe von "fiber.werkstoff für feminismus und
popkultur" präsentieren zu können und laden Euch aus diesem Grund herzlich zum
gemeinsamen Feiern ein!
Wann: Freitag, 4. Juni 2004, ab 19 Uhr
Wo: KünstlerInnenhaus-Passage, 1.; Karlsplatz 5
Programm:
ab 19 Uhr schmackhafte fiber-Cocktails
ab 20 Uhr visuals by >a room of oneZs own<
20.30 Uhr: fiber-Präsentation
21.30 Uhr: live act "Pantskirt" dressed by boutique
Außerdem:
fetzige Beschallung durch die DJs dr dra, Liquorice und Funksista Nist
fibrig-bunte Devotionalien wie T-Shirts und Buttons
und natürlich die druckfrische fiber
Wir freuen uns auf Euer zahlreiches Erscheinen!
sommerliche Grüße von der
fiber-Redaktion

fiber. werkstoff für feminismus und popkultur
Presse/PR
Mailbox 234, Kirchengasse 10
A-1070 Wien
www.fibrig.net
presse (at) fibrig.net
Tel: +43/676/6298067

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10 [S26-global] Guadalajara Police Brutality - Take Action!
Von: zapatistablock (at) riseup.net
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The ¡Enough Is Enough! Project (http://www.EnoughIsEnough.de.vu) is
calling for solidarity actions with our comrades in Guadalajara, Mexico,
where violent repression and torture is occurring during protests of the
meeting of Latin America and the Caribbean and the European Union May
26-29th. Activists are protesting the meetings of an exclusive group of
heads of state who do not represent needs of their communities, who are
signing agreements that will increase poverty and exploit resources and
labor.
Police harassment and brutality has been rampant during the protests. On
May 27, after a camp where out-of-town protesters were staying, was
surrounded by police and no one was allowed to enter or exit for five
hours. The following day, Friday, May 28th, serious confrontation broke
out during the main march of the conference. The police unnecessarily
attacked protesters with tear gas, pepper spray and physical aggression.
After standing their ground for over an hour, protesters were forced to
flee the area. The majority of arrests were made after the confrontation
had ended, as protesters attempted to reach a safe place.
Over 100 activists and bystanders have disappeared. Protesters are being
held in 5 different jails and 2 different hospitals and the authorities
have refused to release their names . Witnesses in the jails have
reported torture inside the jail. Women have been forced to strip naked,
and men have been brutally beaten while handcuffed on the ground. Nine of
the people being held are foreigners, one of them severely injured. Her
physical condition is unknown and no visitors, including lawyers, have
been allowed to visit any detainees.
Authorities have claimed that they will release most prisoners on two
conditions: out-of-town protesters must leave immediately, and all damaged
property must be paid for. The current situation at 9:00 pm, Saturday
night: ten people have been let out, a list of names has finally been
released, 43 of which will remain in jail on charges, and eight foreigners
are about to be deported.OUR DEMANDS:
1) Unconditional freedom for all the political detainees
2) Drop all charges
3) No more harassment, torture, beatings or arrests
4) Proper medical treatment for injured detainees
5) Safe passage home for all activistsWE CALL FOR ACTIONS OF SOLIDARITY
1) phone calls to the Mexican embassy and consulates
2) donations for legal fees
http://guadalajara.mediosindependientes.org
3) flyering in your community and at Mexican consulates
4) creative actions of all kinds to pressure the Mexican governmentINTERNATIONAL PRESSURE MAKES A DIFFERENCE
The Mexican Consulate is your area can be found at
http://www.mexonline.com/consulate.htm or call the Mexican Embassy (202)
728 1600
SEE LINK FOR FLYER:
http://guadalajara.mediosindependientes.org/usermedia/image/4/large/flyer.jpg
CHIAPAS INDYMEDIA: http://chiapas.mediosindependientes.org/
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more S26 infos: http://x21.org/s26
view messages archive: http://www.egroups.com/group/antiimf2000
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11 Termin Aviso
Von: info <info (at) vorstadtzentrum.org>
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13.Juni, 18:30 Hooligans Diskussion und Film
Mit Beginn der Europameisterschaft 2004 in Portugal wird das auch das
Problem des "Hooliganismus" in den Medien wieder einmal breit
thematisiert. In den wenigsten Fällen werden dabei die Ursprünge,
Ursachen und sozialen Komponenten des Phänomens analysiert. Um so
häufiger werden dafür die Bilder gewalttätiger Ausschreitungen bei
Fußballspielen gezeigt, was Politiker und Exekutive angesichts einer
empörten Öffentlichkeit zu immer härteren Maßnahmen treibt. Im Zuge
der Bekämpfung des Hooliganismus fallen dabei auch zahlreiche
demokratische Grundrechte unter den Tisch und in vielen Fällen trifft
die Repression unschuldige und unbeteiligte Fußballfans.
Im Zuge der Veranstaltung im Vorstadtzentrum XV kommen Experten der
Fanszene zu Wort. Als Ausklang zeigen wir die preisgekrönte
BBC-Dokumentation "Hooligans" und diskutieren. über die möglichen
Auswirkungen stärkerer "Fanüberwachung".
Robert
für das Vorstadtzentrum


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12 Africa Representa im Filmcasino
Von: Die Bunte (Zeitung) <e.v.die-buntezeitung (at) chello.at>
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Noch bis Donnerstag, 3. Juni, täglich um 18:30
„Africa Representa" (A 2003, 76 Minuten)
Dokumentarfilm von Harald FriedlIm FILMCASINO
Margaretenstraße 78, 1050-Wien„Hautnah und packend" (Die Furche)
„Interessant" (Falter)
„Poetisch" (Salzburger Nachrichten)
„Einfühlsam" (Radio FM 4)
„Jenseits von Afrika-Klischees" (Wien live)
"Filmtip der Woche" (Wiener Zeitung)

Kamera: Bernhard Pötscher, Jerzy Palacz
Musik: Thierry Zaboitzeff
Schnitt: H. Friedl, B. Pötscher
Der Reisende: Sidede Onyulo
Stimme: Herbert Föttinger

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13 International TV English with Maryam Namazie on Mondays
Von: Wadi e.V. Wien <wadi_wien (at) hotmail.com>
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See International TV English with Maryam Namazie on Mondays
On Monday May 31, 2004, International TV English interviews Ali Javadi,
editor of Porsesh journal on the recent earthquake in Iran, the Chalabi
Iranian connection and Amnesty International's annual report on the abysmal
rights situation worldwide; Azam Kamguian, the editor of Atheists on
Khatami's statement on religion and on religion itself and Azar Majedi on
Muslim girl in UK who has taken school to court for banning her wearing the
jilbab. Moreover, a response is given to viewer e-mail on Islamic terrorism.
TV International/English is a weekly hour-long news analysis and commentary
programme that focuses on the Middle East and rights and freedoms from a
progressive and Left standpoint. The programme also plays music selected by
Mona Razani, the programme's VJ. Prior to the English programme, Maryam
Namazie also hosts a half-an hour long Farsi programme.
Watch TV International English every week from 8:30-9:30pm Tehran time
(5:00-6:00pm London time). The programme is broadcast on Satellite: Telstar
12, Centre Frequency: 12608 MHz, Symbol Rate: 19279, FEC: 2/3, Polarization:
Horizontal. The programme can also be seen on
http://www.newchannel.tv/daily/daily-page.htm on May 31 and June 1.

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Wadi - Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit
e-mail: wadi_wien (at) hotmail.com
Tel.: 0664/9972139
Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 56001 069 352
Bank Austria Creditanstalt BLZ 12000
Spendenkonto in Deutschland
Kontonummer 612305-602
bei der Postbank Frankfurt/M. BLZ: 500 100 60
Website mit weiteren Informationen zu Projekten von Wadi e. V. und
politischen Hintergrundinfos: www.wadinet.de

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KOMMENTARE UND MELDUNGEN
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14 [gipfelsoli] Genua
Von: gipfelsoli-l (at) lists.nadir.org <gipfelsoli-l (at) lists.nadir.org>
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Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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- [genovag8] diaz school
- Génova 2001: Acusación Popular víctimas de Zaragoza (Spain)
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[genovag8] diaz school
Lieber Freund,
wie Du möglicherweise schon aus der Presse und vielleicht durch unsere Web-Seite
www.veritagiustizia.it erfahren hast, beginnt am 26. Juni 26. Juni die
Vorverhandlung gegen 29 leitende Beamte und Polizisten, die als verantwortlich
für die Gewalttaten angesehen werden, welche am 21. Juli 2001 in der „Diaz"
Schule verübt wurden.
Ihnen werden Straftaten wie vorsätzliche Körperverletzung, Verleumdung und
Urkundenfälschung vorgeworfen. Andere Polizisten sind in Zusammenhang mit dem
zur gleichen Zeit durchgeführten Einbruch in der „PASCOLI" Schule wegen
unterschiedlichen Verbrechen angeklagt.
Wir denken, dass es sich erübrigt, Dich auf die Bedeutung des Verfahrens
aufmerksam zu machen, welches es Allen, die jene Nacht der Polizeigewalt zum
Opfer fielen ermöglicht, eine Verurteilung von wenigstens einigen unter den
Verantwortlichen und Schadensersatz für die körperlichen und seelischen Schäden
zu erwirken.
Der Weg ist allerdings noch sehr lang, diese ist nur die Vorverhandlung, an
deren Ende der Richter für die Voruntersuchungen entscheiden wird, ob die Klage
zugelassen wird, nachdem erst der echte Prozess anfangen wird, der zu
Verurteilungen führen könnte.
Einige der Angeklagten könnten in dieser Phase beantragen, dass der Prozess im
beschleunigten Verfahren abgewickelt wird, d.h. ohne jede eingehende Vertiefung
der Sachverhalte und ohne öffentliche Verhandlung. Andere könnten "verhandeln",
d.h. eine Einigung zur Güte suchen, für Andere könnte es sogar zur Einstellung
des Verfahrens kommen, was einen Freispruch noch bevor der öffentliche Prozess
beginnt bedeuten würde.
Deswegen können wir nichts für sicher geben. Zusammen mit den Rechtsanwälten vom
Genua Legal Forum und mit dem Komitee Piazza Carlo Giuliani bereiten wir uns
vor, um an der Vorverhandlung Teil zu nehmen, auf dass unsere Anwesenheit von
Gewicht sein möge.
Das technische Instrument auf das wir zurückgreifen können ist, als Zivilkläger
aufzutreten; dadurch können die Opfer der Straftaten Schadenersatz verlangen und
mit einer aktiven Funktion am Prozess teilnehmen.
Diese Möglichkeit ist nicht nur auf jene beschränkt, die physisch in der „Diaz"
Schule anwesend waren; auch die Eltern und eventuell nächste Verwandte der
Leute, die Verletzungen erlitten haben, können als Nebenkläger auftreten, da sie
ebenfalls in Folge der begangenen Straftaten einen Schaden erlitten haben.
Wir sind der Meinung, dass es sehr wichtig ist, dass Alle, die Gewalt und
Schaden erlitten haben, als Zivilkläger auftreten.
Wenn Du der Meinung bist, dass Du auf die beschriebene Weise vorgehen möchtest
und keinen Rechtsanwalte hast, setz Dich bitte mit uns in Verbindung; wir werden
Dir alle notwendigen Auskünfte geben. Wenn Du es möchtest, werden wir Dir den
Namen eines Rechtsanwaltes der Genoa Legal Forum in deinem Gebiet nennen.
Auch wenn Du schon einen Rechtsanwalt hast, aber Auskünfte über die Initiativen
des Komitees anlässlich des Prozesses bekommen möchtest, kannst Du uns an
folgende Adresse schreiben:
info (at) veritagiustizia.it
Wir werden uns über deine e-mail Adresse und/oder deine Telephon-Nummer mit Dir
in Verbindung setzen, um Dich über der Initiativen zu informieren, die unser
Komitee für das Prozess vorbereitet und Dir jede andere notwendige Auskunft geben.
Liebe Grüße
Enrica Bartesaghi
Presidente del comitato verità e giustizia per Genova
Präsident des Komitee „Wahrheit und Gerechtigkeit für Genua"
[indymedia.de, von indymedia italia - 29.05.2004 11:03]

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gipfelsoli infogruppe
Die AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns verfasst sind, sind
mit eckigen Klammern versehen. Wir können leider keine Verantwortung
für die Richtigkeit der Beiträge übernehmen. Auch geben die Beiträge
nicht zwangsläufig unsere Meinung wieder.
Kontakt, Kritik, Beiträge: gipfelsoli (at) nadir.org
gipfelsoli mailinglist subscribe - unsubscribe
https://lists.nadir.org/cgi-bin/mailman/listinfo/gipfelsoli-l
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15 Verwirrung um Übergangspräsident: Setzt Regierungsrat Yawar durch?
Von: Wadi e.V. Wien <wadi_wien (at) hotmail.com>
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Verwirrung um Übergangspräsident: Setzt Regierungsrat Yawar durch?
Keine Bestätigung durch US-Zivilverwaltung - US-Favorit Pachachi hatte Amt
kurz davor abgelehnt
Bagdad - Bei der Ernennung des irakischen Übergangspräsidenten haben sich am
Dienstag die Ereignisse überschlagen. Erst teilte ein Mitglied des
irakischen Regierungsrates mit, der von den USA favorisierte ehemalige
Außenminister Adnan al Pachachi (81) solle der erste Präsident des Irak nach
dem Sturz von Saddam Hussein werden. Kurz darauf teilte das
Regierungsratsmitglied Raja Khusai mit, Pachachi wolle das Amt nicht
annehmen. Präsident werde nun der vom Rat favorisierte Scheich Ghazi Ajil al
Yawar. Das wurde von der US-Zivilverwaltung aber zunächst nicht offiziell
bestätigt.
UN-Sondergesandter bestätigt Yawars Ernennung
Der UNO-Sondergesandte Lakhdar Brahimi hat Yawars Ernennung jedoch
bestätigt. Vizepräsidenten würden Ibrahim al Jafaari und Rowsh Shawais,
sagte Brahimi am Dienstag in Bagdad. Der Scheich ließ sich von seinen
Unterstützern schon feiern, als am Sitz des Regierungsrats plötzlich mehrere
Explosionen zu hören waren. Augenzeugen berichteten von mindestens vier
Detonationen, die vermutlich von Granateneinschlägen stammten. Über Opfer
und Schäden war zunächst nichts bekannt.
US-Favorit Pachachi lehnt Amt ab
Aus der Umgebung eines weiteren Regierungsratsmitglieds, Mahmud Othman,
verlautete, Pachachi habe die Präsidentschaft abgelehnt, weil die Mehrheit
des Regierungsrats Yawar unterstützte. In Yawars Heimatstadt Mossul (Mosul)
strömten am Dienstag zahlreiche Menschen auf die Straße, um den 45-jährigen
Zivilingenieur zu feiern.
US-Zivilverwalter Paul Bremer und Brahimi hatten mit dem Regierungsrat
tagelang um die Auswahl des Staatsoberhaupts für die Zeit nach der
Machtübergabe am 30. Juni gerungen. Sowohl die UNO als auch die USA wollten
den ehemaligen Außenminister Pachachi als Präsidenten sehen, der
Regierungsrat sprach sich dagegen mehrheitlich für Al Yawar aus.
(APA/AP/dpa/Reuters)
aus: www.derstandard.at------------------------------------------------
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16 Nahostbeiträge in "Blätter für deutsche und internationale Politik"
Von: Wadi e.V. Wien <wadi_wien (at) hotmail.com>
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In den neuen Blättern für deutsch und internationale Politik sind zwei
länger Beiträge zum Irak, bzw. zum Mittleren Osten erschienen.
Volker Perthes:
Greater Middle East, Geopolitische Grundlinien im Nahen und Mittleren Osten
S. 683 - 694
Thomas Schmidinger:
Integration oder Aufstand, Schiitischer Islamismus im Irak S. 695 - 702
Bestellbar sind die Blätter u.a. auf deren Website www.blaetter.de

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17 Fallujah Emerging As Islamic Mini-State
Von: Wadi e.V. Wien <wadi_wien (at) hotmail.com>
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Fallujah Emerging As Islamic Mini-State
Tue May 25, 9:16 PM ETBy HAMZA HENDAWI, Associated Press Writer
FALLUJAH, Iraq - With U.S. Marines gone and central government authority
virtually nonexistent, Fallujah resembles an Islamic mini-state -
anyone caught selling alcohol is flogged and paraded in the city. Men are
encouraged to grow beards and barbers are warned against giving "Western"
hair cuts."After all the blood that was shed, and the lives that were lost, we shall
only accept God's law in Fallujah," said cleric Abdul-Qader
al-Aloussi, offering a glimpse of what a future Iraq (news - web sites) may
look like as the U.S.-led occupation draws to a close. "We must
capitalize on our victory over the Americans and implement Islamic sharia
laws." The departure of the Marines under an agreement that ended the
three-week siege last month has enabled hard-line Islamic leaders to assert
their power in this once-restive city 30 miles west of Baghdad.
Some were active in defending the city against the Marines and have profited
by a perception - both here and elsewhere in Iraq - that the
mujahedeen, or Islamic holy warriors, defeated a superpower. Under the
agreement, the Marines handed security in the city to a new
Fallujah Brigade made up largely of local residents and commanded by
officers of Saddam Hussein (news - web sites)'s former army. With the
departure of the Marines, the position of the U.S.-appointed civil
administration has been weakened in favor of the clerics and the
mujahedeen who resisted the U.S. occupation. That is a pattern that could be
repeated elsewhere in Iraq after the occupation ends June 30,
unless other legitimate leaders come forward to replace those tainted by
association with the occupation.
Fallujah, which calls itself the "City of Mosques," provides the religious
fundamentalists with fertile ground for wielding power. The
city's estimated 300,000 residents are known for their religious piety.
Women rarely appear in public and when they do, they are covered from
head to toe in accordance with Islam's strict dress code for women. The
lives of men revolve around Islam's tradition of praying five times a
day. Unlike other Iraqi cities, Fallujah has never allowed liquor stores.
Its famous kebab restaurants have prayer rooms, an unusual feature in most
Muslim nations. Many of its adult male population wear beards, a hallmark of
religious piety. However, steps taken by the mujahedeen over the past month
have gone
beyond simply encouraging piety. On Sunday, for example, scores of masked
mujahedeen, shouting "Allahu Akbar," or "God is Great," paraded four men
stripped down to their underpants atop the back of a pickup truck that drove
through the city. Their bare backs were bleeding from 80 lashes they had
received as
punishment for selling alcohol. They were taken to a hospital where they
were treated and released.
Residents said a man found intoxicated last week was flogged, held overnight
and released the next day. Fallujah's women hair stylists shut down their
shops several months ago after repeated attacks blamed on Muslim militants.
On Tuesday, the mujahedeen expanded their "clean up" campaign. About 80
masked, armed men, accompanied by local police, forced hundreds of street
hawkers at gun point to clear out from the streets and confine
their businesses to designated areas. The masked men later moved to the
city's used car market and "persuaded"
dealers to move away from the city center because they were blocking
traffic. In both cases, the police stood by without intervening.
According to residents, barbers have been instructed not to give "Western"
haircuts - short on the back and sides and full on top - or
to remove facial hair. Four youths with long hair were stopped at a market
by mujahedeen on Sunday and marched to a public market where they were
shorn. "Are we Muslims, or not?" asked Abdul-Rahman Mahmoud, a 40-year-old
father of three. "We are. So, we must apply God's laws. The
mujahedeen's word is heard and respected, and the same goes for our
clerics." There is little sign of opposition to the mujahedeen, though it
could
be that some people are simply afraid of confronting armed men.
Sheik Omar Said of the Fallujah branch of the Association of Muslim
Scholars, a Baghdad-based organization created last year to defend the
rights of the Sunni Arab minority, insists that nearly everyone in Fallujah
really wants Islamic law.
However, he hinted that perhaps in some cases, the mujahedeen have gone too
far. "This will only come after educating society in religious matters first
and then moving on to applying Islamic punishments," he said. However, the
mujahedeen are clearly profiting from the hero status they
acquired during the April battles against the Marines. There is even talk of
building a museum dedicated to the "struggle"
against the American occupation. Money has been collected in recent weeks to
help the families of those who died in the fighting, said by
the locals to number 1,000 "martyrs."

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18 Bericht von Anti-MKV-Demo in Baden
Von: www.no-racism.net <fewor (at) no-racism.net>
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Rund 40 - 60 Anti-MKV AktivistInnen und das zwei- bis dreifache an Polizei- und
Gendarmerie Kräften beteiligten sich diesen Sonntag an der Demonstration gegen
den Pennälertag des Mittelschüler Kartell Verbands in Baden bei Wien.
Von Freitag den 28. bis Montag den 31. Mai 2004 fand dort das jährliche
bundesweite Treffen des Mittelschülerkartellverbandes (MKV) statt. Für Sonntag
kündigte ebendieser unter dem Titel "Festumzug Sternmarsch" ein Aufmarsch durch
die Badener Innenstadt an. In den letzten Tagen war Baden von insgesamt 1500
katholischen 'Burschen' und ein paar wenigen 'Couleurdamen' bevölkert. In
Uniform und rechte lieder Singend, bestimmten sie optisch und akustisch das
Stadtbild. Doch wenigstens am Sonntag formierte sich Widerstand gegen den
nationalen Konsens:
Gegen 13:00 Uhr befanden sich rund 40 AntifaschistInnen vor dem Badener Bahnhof.
Mit etwas Verspätung traf auch der Bus der Volxtheaterkarawane ein.
Um 13:30 setzte sich die Demo in Bewegung und ging auf dem Kaiser-Franz-Josef
Ring in Richtung Innenstadt. Am Rande der Demonstration kam es immer wieder zu
Provokationen durch MKVler und rechte Skinheads.
Auf dem Hauptplatz traten ab 14:30 - unweit von der gleichzeitig stattfindenden
Festmesse des MKV - zwei Punk-Bands auf dem Bus der Volxtheaterkarawane auf.
Außerdem gab es durchwegs gut recherchierte Reden zu den Themen MKV, CV,
Abtreibungsrecht und Austro-Faschismus.
Einzig der Redebeitrag eines Vertreters der Wiener Gruppe
'ArbeiterInnenstandpunkt' machte einen etwas verwirrten und deplazierten
Eindruck. Demnach sei der MKV auch für den Irak-Krieg und die Außenpolitik der
USA zuständig.
Vom Hauptplatz zog die mittlerweile auf 60 Personen angewachsenen Demonstration
weiter Richtung Pfarrplatz und dann zurück zum Bahnhof. Polizei und Gendarmerie
verhielten sich friedlich.
Der nächste MKV-Pennälertag wird 2005 in Kufstein stattfinden.
Mehr Infos: http://www.no-racism.net/stopMKV

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19 Veranstaltung der Alfred Klahr Gesellschaft
Von: klahr.gesellschaft (at) aon.at <klahr.gesellschaft (at) aon.at>
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Veranstaltung der Alfred Klahr Gesellschaft
„Von jeher ein Hort starker nationaler Gesinnung"
Die Technische Hochschule in Wien während des Nationalsozialismus
Vortrag von Mag.phil. Dr.phil. Juliane Mikoletzky
(Leiterin des Universitätsarchivs der TU Wien, Vorsitzende des
Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen der TU Wien)
anschließend Diskussion
Montag, 7. Juni 2004, 19.00
Saal der Alfred Klahr Gesellschaft
1140 Wien, Drechslergasse 42
(U3 Hütteldorfer Straße, S 45/Linie 49 Breitensee)
weitere Informationen: www.klahrgesellschaft.at

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20 Öl-Boom hat katastrophale Folgen für Minderheiten
Von: Ges. f. bedrohte Völker <gfbv.austria (at) chello.at>
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GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER
PRESSEERKLÄRUNG Göttingen, den 01.06.2004
Konferenz über erneuerbare Energien in Bonn
GfbV warnt: Öl-Boom schürt Menschenrechtsverletzungen
Die wachsende Nachfrage nach Erdöl wird für Ureinwohner und ethnische
Minderheiten nach Auffassung der Gesellschaft für bedrohte Völker
(GfbV) katastrophale Folgen haben. Mehr als vier Millionen
Ureinwohner und Angehörige ethnischer Minderheiten in Sibirien,
Kamerun, China, Angola, Ecuador und Peru sowie in zahlreichen
weiteren Staaten seien durch die Erschließung neuer Ölfelder und den
Bau von Pipelines akut in ihrem Überleben bedroht, warnte die
Menschenrechtsorganisation am Dienstag anlässlich der Konferenz über
erneuerbare Energien in Bonn. Der Run auf das Öl heize auch Konflikte
und Krieg in Nigeria, Angola und dem Sudan an.
In der nördlich von Angola gelegenen Exklave Cabinda verübe die
angolanische Armee unbeachtet von der Weltöffentlichkeit schwere
Verbrechen an der Zivilbevölkerung, um die Ölförderung zu sichern,
berichtete die GfbV. Mit Vergewaltigungen, willkürlichen
Verhaftungen, Folter und Erschießungen werde Aussagen katholischer
Bischöfe und angolanischer Menschenrechtler zufolge gegen die 300.000
Cabinder vorgegangen. Die Zivilbevölkerung Cabindas werde in dem
Krieg zwischen Armee und Unabhängigkeitsbewegung zerrieben. Aufgrund
der Ölförderung vor den Küsten Cabindas ist Angola im Jahr 2004 zum
zweitwichtigsten Öllieferanten der USA geworden.
Die Bevölkerung im ölreichen Nigerdelta Nigerias verarme trotz
steigender Ölförderung immer mehr. Dort nehme auch die Gewalt immer
mehr zu. Die Region befände sich am Rande eines Bürgerkrieges. Erst
am vergangenen Wochenende hätten die nigerianischen Behörden eine
Intervention der Sicherheitskräfte angekündigt. Diese werde zu
weiteren ethnischen Spannungen und einer Gewalteskalation führen,
befürchtet die GfbV.
In der Russischen Föderation seien die sibirischen Minderheiten der
Chanten, Manzen, Nenzen und die Ureinwohner der Inseln Sachalin und
Kamtschatka - insgesamt knapp 100.000 Menschen - von Schäden durch
die Erdöl- und Erdgasproduktion am stärksten betroffen. Zehn Prozent
der weltweiten Primärenergie kommen aus der Russischen Föderation.
Dort lagern 15,6 Prozent der weltweiten Reserven, 70 Prozent davon in
den von Minderheiten bewohnten nördlichen Gebieten. In der Region
Chanty-Mansi seien 100 Flüsse schwer verseucht und 11.000 Hektar
Rentierweiden und 20.000 Hektar Laichgebiete irreparabel zerstört,
kritisierte die GfbV. Im Gebiet Yamal-Nenets könne in 28 Flüssen und
Dutzenden von Seen nicht mehr gefischt werden, 17.000 Hektar
Laichgebiete seien verseucht und mehr als 500.000 Hektar Wälder und
Rentierweiden durch Explorationsarbeiten zerstört worden. Bis zu zehn
Prozent des russischen Öls gelangt durch Lecks in die Böden und
Gewässer.
Von den katastrophalen Folgen der Ölförderung im Regenwaldgebiet
Ecuadors, dem Oriente, seien über 100.000 Angehörige
unterschiedlicher indigener Völker betroffen, schon 30 Prozent des
Regenwaldes seien zerstört. In den letzten Jahren seien aus mehr als
30 Leckagen über eine halbe Million Barrel Öl in das Flusssystem
gesickert. Diese Verseuchung hätte zu Krankheiten und massivem
Fischsterben geführt.
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Gesellschaft fuer bedrohte Voelker e.V. (GfbV)
Inse Geismar, Pressereferentin
Postfach 2024, D-37010 Goettingen
Tel. +49/551/49906-25, Fax:+49/551/58028
E-Mail: presse (at) gfbv.de, Homepage:http://www.gfbv.de
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21 FP-Minister Haupt verhindert Jugendinitiative gegen Rassismus
Von: IG Kultur Österreich <office (at) igkultur.at>
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||| PRESSEMITTEILUNG
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||| IG Kultur Österreich
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||| FP-Minister Haupt verhindert Jugendinitiative gegen Rassismus -
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||| Ignoranz der Bundesregierung ist offenkundig politisches Programm
|||
"Noch in der Vorwoche hat amnesty international die Häufung
rassistischer Polizeiübergriffe in Österreich schwer beklagt. Doch die
Bundesregierung verhält sich nicht nur teilnahmslos, sondern erklärt
ihre Ignoranz offenkundig zum politischen Programm!". Die IG Kultur
Österreich verurteilt die aktuelle Entscheidung von FP-Sozialminister
Herbert Haupt, einer jugendlichen Antirassismus-Initiative trotz
hochkarätiger Anerkennung in letzter Minute die Finanzierung zu
verweigern.
Zu den Hintergründen: Die Innsbrucker Arbeitsgemeinschaft
"Antirassistische Initiative" plante im Mai 2004 eine
Veranstaltungsreihe, die vom österreichischen Kuratorium für das
EU-Programm "Jugend" empfohlen wurde. Dieses Gremium, das aus den
Landesjugendreferaten, dem Sozialministerium und von
Jugendorganisationen zusammengesetzt ist, erachtete das Konzept der
Initiative als "besonders förderungswürdig". FP-Sozialminister Haupt,
dessen Ressort der Auszahlung dieser dezentral verwalteten EU-Mittel
zustimmen muss, verweigerte ohne Angabe von Gründen die Unterschrift und
machte die Veranstaltung damit unmöglich.
"Dieses Verhalten", erklärt IG Kultur-Vorsitzender Bernhard Amann,
"spiegelt eine Grundhaltung der Regierung wider". Was zur Zeit im
EU-Wahlkampf als "Patriotismus" gegen kritische Stimmen ins Treffen
geführt wird, zeigt in der Verweigerung von Fördermitteln für wichtige
antirassistische Initiativen sein wahres Gesicht. "Bundeskanzler
Schüssel und sein Kabinett können die Hände nicht in Unschuld waschen!
Gemeinsam mit anderen Organisationen werden wir uns auch weiter
kompromisslos dafür einsetzen, dass der schwarz-blauen Politik und der
rassistischen Praxis hierzulande ein jähes Ende bereitet wird", so
Bernhard Amann abschließend.
Antirassistisches Positionspapier der IG Kultur Österreich
http://www.igkultur.at/kulturpolitik/1071568914 |||
||| Rückfragen
|||
- ---------------
|||
||| IG Kultur Österreich
||| Gumpendorfer Straße 63b
||| A-1060 Wien
|||
||| Tel: +43 (01) 503 71 20
||| Fax: +43 (01) 503 71 20 - 15
||| Mobil: +43 (676) 309 49 86
|||
||| http://www.igkultur.at/
|||

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22 CHiLLi.cc | 01.06.04 | newsmail
Von: CHiLLi.cc newsmail <newsmail (at) chilli.cc>
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-> |USA| Entertainment gegen Bush
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-> |Fußball| "Ich erwarte mir ein Fest"
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-> |Euro 04| Eine Gruppe, zwei Glatzen
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-> |Gesundheit| Karin gegen Akne - eine Opfer im Gespräch
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-> |Arbeit| Ungeahnte Möglichkeiten eines Ferialjobs
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-> Unterwegs mit MissErfolg: Treffen in der Tristesse
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-> Aufgeblättert: "Miss Delias größtes Abenteuer"
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-> abgedrückt: Unwetter, Ausschreitungen und Silbernadeln
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23 [gipfelsoli] Guadalajara
Von: gipfelsoli-l (at) lists.nadir.org <gipfelsoli-l (at) lists.nadir.org>
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Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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- Guadalajara: Schwere Repression
- Verhaftete und Verschwundene
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Guadalajara: Schwere Repression
Das Muster der Repression von Protestdemonstrationen gegen ohnehin von der
Öffentlichkeit hermetisch abgeschirmten Gipfeltreffen der unterschiedlichsten
Konstellationen ist weltweit von immer größerer Ähnlichkeit. Ein Bericht vom
29.05 aus Guadalajara, Mexiko, beschreibt dieses Muster sehr gut und erinnert
stark nicht zuletzt an Genua. Eine ähnliche Dynamik wird ganz aktuell auch in
Italien anlässlich des bevorstehenen Bush-Besuchs am kommenden Freitag befürchtet.
Guadalajara, Mexiko, 29. Mai 2004
16:00 örtliche Zeit
In den letzten Tagen fand in Guadalajara das Forum gegen den dritten Gipfel
Lateinamerika, Karibik und Europäische Union, der mit einer Demonstration zu
Ende ging, an der 2500 Menschen teilnahmen. Anwesend waren Delegationen aus
verschiedenen Staaten der Föderation, Gewerkschaften, Vertreter von
verschiedenen Nichtregierungsorganisationen und von Organisationen für die
Menschenrechte.
Bereits am Nachmittag hatte es erste Vorboten für einen möglichen repressiven
Angriff auf die Menschen gegeben, die in Karawanen eintrafen, um zu
protestieren. Einige Leute aus Mexico City , etwa fünfzig, die in der Mehrzahl
Universitätsstudenten waren und versucht hatten, im Parque Revolución ein Lager
aufzuschlagen, wurden Gegenstand von Reprerssion durch die Staatspolizei. Dort
haben sich die ersten Auseinandersetzungen ereignet. Einige Menschen wurden in
Gewahrsam genommen, die anderen kehrten zum Juarez Platz zurück. Gegen 19:00 Uhr
machte sich eine Gruppe von etwa 150 Leuten vom Platz aus af den Weg, um ein
Straßenfest zu erreichen, das von den Organisationen veranstaltet wurde, die an
der Vorbereitung des Gegengipfels beteiligt waren. Die Gruppe wurde von ungefähr
500 Angehörigen der Ordnungskräfte mit provokatorischem Auftreten daran
gehindert, in das Stadtzentrum zu gelangen. Die Ordnungskräfte führten
punktuelle Angriffe durch, die Gruppe war gezwungen, zurück zum Juarez Platz zu
kehren, wo sich das Generalcamp befand. Dort wurden die 150 Personen von der
Polizei eingekesselt und etwa 6 Stunden lang ihrer Freiheit beraubt. Mit einer
extrem eng gehaltenen Kette verhinderten die Polizisten jede Bewegung von Innen
nach Außen und umgekehrt, Kontakte mit der Zivilgesellschaft und mit den
Beobachtern, die sich dort hin begeben hatten, um zu helfen wurden nicht
erlaubt. Unter den bis um zwei Uhr nachts fest gehaltenen Personen waren Alte
und Kinder. Das Argument, das zur Rechtfertigung der Freiheitsberaubung diente
war, dass dort bewaffnete Aufständische ihr Lager aufgeschlagen hätten. Die
Situation entzerrte sich erst beim eintreffen einer Delegation von
Menschenrechtsschützern, die vorschlugen, in das Camp zu gehen, um die
angeblichen Waffen zu suchen und diese der Polizei zu übergeben. Die einzigen
"Waffen", die gefunden wurden, waren die Stäbe der Fahnen für die Demonstration.
In diesem Geiste begann die Demonstration vom 28. Mai. Die Sicherheitsmaßnahmen
der Regierung von Jalisco waren massiv, es gab Bereitschaftskräfte zu Fuß, Pkw,
Kleinbusse, Motorräder und Pick-ups von der Staatspolizei, von der
Gemeindepolizei und von der föderalen Präventionspolizei sowie Aufstellungen von
Berittenen, während sich an den strategischen Punkten rund um den
Demonstrationsbereich einige Hilfskorps befanden, die in Schwarz uniformiert
waren und keinerlei Abzeichen trugen.
Während die Demonstrationsspitze auf dem Weg zum Juarez Platz im Stadtzentrum
war, wo die Abschlusskundgebung Statt finden sollte, auf der die während des
Forums verfasste Erklärung verlesen werden sollte, bewegte sich eine Gruppe von
Demonstranten zur Straße 16. September, wo die rote Zone war, die den Bürgern
versperrt war.
Die ersten Auseinandersetzungen haben gegen 18:00 angefangen, das Aufgebot an
Sicherheitskräften war von gigantischem Ausmaß, die Demonstranten wurden zum
Juarez Platz hin gedrängt, wo die Demonstrationsspitze wegen des anhaltenden
Regens bereits angefangen hatte, sich aufzulösen.
Lose verteilte Grüppchen, die sich mit dem anarchistischen Block
identifizierten, haben sich auf die Zerstörung von Geschäften und Schaufenstern
von multinationalen Gesellschaften konzentriert, während die Polizei von hinten
anfing, die friedliche Demonstration anzugreifen.
Es wurde Wasser geworfen, das mit seife und hautreizenden Substanzen versetzt
war und Tränengas geschossen, während die Ordnungskräfte auf massive Weise
aufmarschierten.
Die Auseinandersetzungen dauerten bis in die Nacht an, auch dann, als sich die
Demonstration aufgelöst hatte. Die Polizei hat den Bereich der
Abschlusskundgebung abgeriegelt und in jeder Straße, die einen Abzug ermöglicht
hätte Männer aufgestellt. Ohne zwischen denen, die möglicherweise vom
gewalttätigen Block waren und den friedlichen Demonstranten zu unterscheiden
griffen die Ordnungskräfte viele unter den Menschen, die im besagten Bereich in
der Falle saßen, mehrfach, brutal und gewaltsam an. Es wurden Menschen in
Gewahrsam genommen, die auf der Demonstration nicht einmal gewesen waren.
Die Polizei, die den Auftrag hatte, die Bürger anzuhalten und diese zu
durchsuchen, trug häufig zivile Kleidung, eine Identifizierung war nicht
möglich. In der Nacht ist die Polizei mit der Durchführung von Razzias in der
ganzen Stadt fort gefahren, es wurden weiter Verhaftungen durchgeführt. In
einigen Fällen wurden Personen aus Cafes und Restaurants geholt und inhaftiert
worden.
Die Festnahmen sind zahlreich, gegenwärtig zählt man etwa Hundert Gefangene,
deren Namen noch nicht öffentlich zugänglich gemacht wurden. Einige Leute aus
Guadaljara wurden in der Nacht frei gelassen, über die anderen weiß man nicht
viel. Unter ihnen sind einige Ausländer (mindestens ein Italiener), welchen die
endgültige Abschiebung aus Mexiko droht und deren Botschaften noch nicht
verständigt wurden.
Den Gefangenen wurde das Recht, nach Außen zu kommunizieren und von den Komitees
für die Menschenrecht kontaktiert zu werden abgesprochen, die bisher
eingetroffenen Informationen über die Behandlung, die ihnen zur Stunde zuteil
wird sind spärlich, durch Befragungen von Personen aus Guadalajara die frei
gelassen wurden wissen wir aber, dass sie gebeugt in die Haftanstalt geführt
wurden, mit dem Kopf nach unten und man weiß, dass bestimmte Formen der Folter
verübt werden, die Frauen wurden entkleidet und gezwungen, seltsame Posen
aufzunehmen, während die Türen permanent geöffnet und wieder geschlossen wurden.
Viele Menschen wurden schwer geschlagen und bedroht. Das Alles, während der
mexikanische Präsident Vicente Fox auf dem Gipfel gemeinsam mit anderen
Staatshäuptern öffentlich die im Abu Ghraib Gefängnis verübten Folterungen
verurteilten.
Die Zahl der Verletzten beläuft sich auf zwanzig, davon wurden neun, die in
kritischem Zustand waren vom Gefängnis ins Krankenhaus gebracht.
Gegenwärtig sind einige Leute noch auf dem Juarez Platz eingekesselt sie können
nicht raus. Sie haben einen Schweigemarsch zu ihrer Unterstützung einberufen,
der auf weitere Informationen wartet, um zu starten. Wahrscheinlich wird man den
Großteil der Leute wieder entlassen. Um die zwanzig werden wahrscheinlich in
Gefangenschaft bleiben, mit der Beschuldigung, die in der Stadt festgestellten
Schäden verursacht zu haben.
29. Mai 04 22:30 örtliche Zeit.
Offizielle Nachrichten besagen, dass 50 Personen entlassen wurden, während 35
weitere mit Anklagen zu ihren Lasten in Gewahrsam bleiben. Es ist nicht möglich,
genaue Zahlen zu ermitteln, es gibt Differenzen zwischen den offiziellen Angaben
und den Namenslisten, die man langsam aufgrund von Anrufen, Hinweisen,
Filmdokumenten etc. erstellt.
Die Ausländer sind nach offiziellen Angaben 8, nicht offizielle Kanäle zählen 11.
Noch hat man keine genauen Nachrichten von den Menschen, die sich gestern Nacht
in den Haftanstalten befanden, es gelingt nicht, diese festzustellen und schon
gar nicht gelingt es, in Kontakt mit den Leuten zu treten. 8 Ausländer sind
soeben in einen Bus nach Mexiko Stadt verfrachtet worden, sie werden von
Ordnungskräften begleitet und man weiß nicht, ob man sie direkt zum Flughafen
zum unmittelbaren Flugantritt bringen wird, oder ob man sie eher der "Estaciòn
migratoria de Iztapalapa" übergeben will. Die acht Ausländer, die in den Bus
gestiegen sind, sind ein Italiener, vier Spanier, 1 US-Bürger, 1 Kanadier und 1
Australierin.
Wo sich gegenwärtig die drei uns als vermisst gemeldeten Ausländer befinden
könnten, die nach den Demonstrationen nicht in ihre Häuser zurück kehrten bleibt
ungeklärt. Wir bekommen Anrufe, die Vorfälle melden und versuchen,. So viel
Informationen wie möglich zu bekommen, trotz der vollkommen Abwesenheit von
einer Kooperationsbereitschaft seitens der staatlichen Regierung und der
diplomatischen Vertreter.
Einer Genossin ist es gelungen, die spanische Botschaft in Mexiko City zu
kontaktieren, um Unterstützung für die in Gewahrsam genommen Spanier zu
erbitten, dort antwortete man ihr aber, dass man auf keine Weise eingreifen
könne, weil besagte Personen juristisch gesehen nicht als Inhaftierte erscheinen
würden, da nichts gegen sie vorläge. Wir fragen uns also wie die Begründung der
Gewahrsamnahme lautet, und wie es denn sein kann, dass die Botschaft die
rechtliche Klassifizierung von diesen Personen nicht kennt, die faktisch immer
noch fest gehalten werden.
Es ist uns gelungen, mit dem italienischen Konsulat in Guadalajara zu sprechen,
das aber noch keinerlei Initiative gestartet hat.
Derweil wird weiter an der Rekonstruktion der Ereignisse gestern Nachmittag
gearbeitet, die mit immer größerer Deutlichkeit auf beeindruckende Weise die
Dichte des Polizeieinsatzes beschreibt. Es wurde eine ungeheuer hohe Zahl von
Unterwanderern in den ersten Reihen der Demo festgestellt, die an strategischen
Stellen positioniert waren, um die Angriffe und die gewaltsamen Aktionen
anzuzetteln. Es soll nicht das erste Mal sein, dass die Polizei auf diese
Methode zurückgreift, um einen friedlichen Marsch zu einem Zustand von nicht
kontrollierbarer Gewalt zu lenken. Es ist außerdem die Anwesenheit von extrem
vieln Polizisten in Zivil gemeldet worden, die durch fotografisches Material
belegt wird, das noch nicht veröffentlicht wurde.
Ein Erkennungsmerkmal sind die Farben der Knöpfe, die an deren Kleidung angenäht
waren. Die mit den "grünen Knöpfen", die zahlreichsten, Männer und Frauen,
blockierten die Seitenstraßen und drängten die Menschen dort hin, wo die
Polizisten im Kampfanzug waren, welche die Demonstranten mit Schlägen empfingen.
Die Leute mit den "roten Knöpfen" waren in Gruppen von zwei und vier an den
Straßenecken positioniert und schienen die beschriebene Dynamik zu koordinieren.
Man informiert uns gerade, dass eine friedliche Demonstration, die gerade im
Stadtzentrum stattfindet, um die Gefangenen zu unterstützen gerade von der
Polizei angegriffen wird.
Quelle: Grave repressione alla manifestazione di Guadalajara
http://italy.indymedia.org/news/2004/05/557904.php
[indymedia.de, von * - 31.05.2004 13:26]---------------------------------------------------------------------------
Verhaftete und Verschwundene
Stand 30.5.
43 Personen in Gewahrsam - nach dreißig Stunden immer noch keine Namenliste
10 Entlassene
8 Ausländer in Haft, 4 aus Spanien, 1 Australierin, 1 Italianer, 1 US-Bürger, 1
Kanadier
3 Ausländer, die vermisst werden
44 in der Hauptsache wegen Sachbeschädigung beschuldigte Personen
Vermisste Personen: 75, inzwischen wurden viele davon ausfindig gemacht.
[indymedia.de, Stand 30.5. 31.05.2004 13:50]

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gipfelsoli infogruppe
Die AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns verfasst sind, sind
mit eckigen Klammern versehen. Wir können leider keine Verantwortung
für die Richtigkeit der Beiträge übernehmen. Auch geben die Beiträge
nicht zwangsläufig unsere Meinung wieder.
Kontakt, Kritik, Beiträge: gipfelsoli (at) nadir.org
gipfelsoli mailinglist subscribe - unsubscribe
https://lists.nadir.org/cgi-bin/mailman/listinfo/gipfelsoli-l
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24 Völkermord im Sudan
Von: Wadi e.V. Wien <wadi_wien (at) hotmail.com>
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Völkermord im Sudan
Mehr als eine Million Menschen flüchteten aus ihren niedergebrannten Dörfern
im Westen des Landes. Tausende wurden regelrecht abgeschlachtet.
von Waltraud Kaserer und Thomas SchmidingerMenschenleere, niedergebrannte
Dörfer, dem Erdboden gleichgemachte
Krankenhäuser, zerstörte Infrastruktur. Clemens von Heimendahl,
Delegationsleiter des Deutschen Roten Kreuzes, fand bei seinem Besuch in der
westsudanesischen Provinz Darfur eine "völlig traumatisierte" Bevölkerung
vor. Menschen seien "regelrecht abgeschlachtet" worden. Verstreut über ein
Gebiet, das anderthalb mal so groß ist wie Deutschland, irren eine Million
Flüchtlinge umher. Hunderttausende - vor allem Frauen - haben auf der
anderen Seite der Grenze, im Tschad, Zuflucht gefunden vor Bombardierungen,
Verschleppungen und Massenvergewaltigungen.
Wenn in zwei Wochen mit der Regenzeit sturzflutartige Güsse auf die Erde
niederprasseln, werden sich die provisorischen Zeltlager in Schlammwüsten
verwandeln und die Wege für Hilfstransporte unpassierbar werden.
Während die humanitäre Situation auch nach der für Donnerstag geplanten
Geberkonferenz in Genf angespannt bleiben wird, könnte sich die politische
Lage etwas entspannen. Ab Mittwoch werden 60 Beobachter der Afrikanischen
Union erwartet, die das Waffenstillstandsabkommen überwachen und
Menschenrechtsverletzungen untersuchen sollen. Darauf haben sich die
Befreiungsbewegung Sudans (SPLA), die Bewegung für Gerechtigkeit und
Gleichheit (JEM) und die sudanesische Regierung jetzt geeinigt.
Das bis 1916 selbstständige Sultanat Darfur blieb innerhalb des Sudan stets
eine marginalisierte Region. Seine etwa sieben Millionen Einwohner setzen
sich neben den namensgebenden Fur aus einer Fülle anderer
Bevölkerungsgruppen wie den Masalit, Zaghawa, Bornu, Tama, Salamat, Meidob
oder Birged zusammen. Geringe Klimaveränderungen führten schon in den
vergangenen Jahrzehnten zu einem dramatischen Vordringen der Wüste. Bei
Auseinandersetzungen um überlebensnotwendige Wasserstellen kamen immer
wieder dutzende Menschen ums Leben. Meist zogen dabei die nichtarabischen
Bauern den Kürzeren. Schließlich hatte bereits die demokratisch gewählte
Regierung Sadiq Al Mahdis die arabischen Stämme mit Waffen versorgt, um sich
damit in den entlegenen und ökonomisch vernachlässigten Randgebieten
regierungstreue Milizen zu sichern, die gegebenenfalls gegen die
südsudanesische Guerilla SPLA einsetzbar wären. Diese Politik wurde nach dem
islamistischen Militärputsch vom Juni 1989 verstärkt fortgesetzt.
Das Regime unter Umar Al Bashir verschärfte mit seiner Islamisierungs- und
Arabisierungspolitik nicht nur den militärischen Dauerkonflikt im Südsudan,
sondern sorgte auch für zunehmenden Unmut an der westlichen, östlichen und
nördlichen Peripherie des Landes. Neben Darfur ist mittlerweile auch im
Osten des Landes eine Guerilla aktiv. Im Norden, bei der nubischen
Minderheit, herrscht große Unzufriedenheit über die Pläne zum Bau eines
weiteren Nil-staudammes, der auch die meisten der noch nicht vom
Nasser-Stausee überfluteten Gebiete der Nubier unter Wasser setzen würde.
Während das Regime mit seinem Neoliberalismus zum Musterschüler des
Internationalen Währungsfonds wurde und sich viele Anhänger des Regimes
mithilfe der islamischen Banken und der raschen Privatisierung der
Staatsbetriebe bereichern konnten, verarmte die Bevölkerung in den
Randgebieten. Mangelernährung, fehlende medizinische Versorgung und
Schulbildung sind der Normalzustand.
aus: Welt am Sonntag, 30. Mai 2004
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