Samstag, 22.6.2002


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IN EIGENER SACHE
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Der Sommer ist da - der MUND braucht wieder Aushilfsreds!

Im Augenblick sind folgende Termine zu vergeben (jeweils Datum der
Zusammenstellung):
So 23.6., Di 2.7., So 7.7., So 21.7. (dabei bleibt's sicher nicht...)

Für die Zusammenstellung gibt es einen virtuellen Leitfaden für
EinsteigerInnen und Rat und Tat von der Redaktionsliste.

Besonders freuen würden wir uns über EinsteigerInnen aus dem feministischen
und/oder migrantischen Bereich.

In der Hoffnung, daß mit Eurer Hilfe der MUND auch im dritten Jahr wieder
täglich (fast) ohne Pause erscheinen kann

die red
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01 Düsseldorf: 900 Roma auf Protestreise / Demo
von: Antifa KOK <kok@free.de>
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02 Zivildiener für Clearingstelle Traiskirchen gesucht
von: "SOS-Menschenrechte Österreich" <ecker@sos.at>
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03 Liberale Waffenbefürworter mit SPOe Notar als irre Waffenlobby ?
von: <kirchleitner@sixpack.org>
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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04 Friedensaktion beim Donauinselfest
von: "Verein Stadtteilz. Simmering" <stadtteilzentrum@simmeringonline.at>
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05 "Europa MACHT Frieden" - Sommerakademie 7.-13.Juli
von: Thomas Roithner-ÖSFK <aspr.vie@aspr.ac.at>
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06 die echte wende
von: "Christine Werner" <office@christine-werner.com>
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07 Druckerei Brücke Utensilien unter dem Hammer!
von: "e.d.´" <evacomedia@gmx.at>
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08 Nazis - No Way!
von: linkswende <linkswende@yahoo.com>
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09 Salzburg: Nazidemo vorverlegt
von: AL - Antifaschistische Linke <almail@gmx.net>
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10 Diese Grazer Sommernacht gehört uns allen
von: "Emmanuel Kamdem" <e.kamdem@caritas-graz.at>
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11 Kunstvermittlung und Politische Bildung: Workshops für Initiativen
der Antirassismusarbeit in der Generali Foundation
von: "Waltraud Pierini-Haas" <waltraud.pierini-haas@generali.at>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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12 Wehrmacht-Ausstellung
von: <GegenStandpunkt@gmx.at>
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13 KPÖ-Klub unterstützt Bildungskundgebung
von: Parteder Franz <Franz.Parteder@stadt.graz.at>
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14 Überraschende Entwicklung im neuen Berliner Senat?
von: "Manfred Büttner" <mbuettner@netcomcity.de>
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DISKUSSION
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15 Re: 04 Siegfriedskopf (MUND vom 19.06.02)
von: Martin Mair <mm@mediaweb.at>
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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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16 Fotoreportage Lufthansa-Hauptversammlung
von: arbeiterfotografie <reportage@arbeiterfotografie.com>
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REDAKTIONELLES:

Für diese Ausgabe nicht aufgenommen:
1 Wiederholung
1 hauptsächlich aus Graphik bestehende Einsendung
1 Doppelteinsendung
1 Betrugsversuch

 

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Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 

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01 Düsseldorf: 900 Roma auf Protestreise / Demo
von: Antifa KOK <kok@free.de>
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21.Juni 2002:

900 Roma auf Protestreise in Düsseldorf angekommen

> Demo am Samstag <

>> right.here_right.now: <<
>>> BLEIBERECHT FÜR ALLE! <<<


Liebe Genossinnen und Genossen,
liebe Freundinnen und Freunde,

gestern Nacht sind in Düsseldorf knapp 900 Roma angekommen.
Die Familien protestieren inzwischen seit 54 Tagen mit einem Zeltlager
gegen ihre Abschiebung. Am 27. April hatten zunächst ca. 500 Roma ihre
Zelte in Essen Borbeck aufgeschlagen, um gegen die ihnen drohende
Abschiebung nach Ex-Jugoslawien zu protestieren. Am 5. und 6. Juni
beschloß die Innenministerkonferenz von Bund und Ländern in
Bremerhaven die "Rückführung" der Roma. Die Roma Familien
demonstrierten in Bremerhaven und setzten ihre Proteste anschließend
in Berlin, Hannover, Bielefeld, Münster und Köln fort. Jetzt sind sie
in Düsseldorf. Da ihre Aktion von der Medienöffentlichkeit bislang
weitestgehend unbeachtet blieb wollen wir mit ihnen in den nächsten
Tagen gemeinsam für mehr Öffentlichkeit sorgen!

> Für einen sofortigen Abschiebestopp und Bleiberecht für alle!
> Gleiche soziale Rechte für alle!

Kommt alle zu Demo, am Samstag, 22. 06. 02, um 12.00 Uhr, am
Schadowplatz

Besucht die Roma Familien am Staufenplatz

Achtet auf weitere Ankündigungen

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02 Zivildiener für Clearingstelle Traiskirchen gesucht
von: "SOS-Menschenrechte Österreich" <ecker@sos.at>
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Clearingstelle Traiskirchen als Einrichtung des Zivildienstes anerkannt

Zivildiener für Oktobertermin gesucht

Die Clearingstelle Traiskirchen ist seit 1. Dezember 2001 für die
altersgemäße Betreuung jener 80 bis 120 minderjährigen Asylwerber (14 bis 18
Jahre) zuständig, die ohne Eltern nach Österreich gekommen sind und in der
Betreuungsstelle Traiskirchen aufgenommen wurden.

Das Amt der niederösterreichischen Landesregierung hat die Clearingstelle
Traiskirchen nun als geeignete Einrichtung des Zivildienstes anerkannt.
Damit steht der erstmaligen Zuweisung von zwei Zivildienern im Oktober 2002
nichts mehr im Wege.

SOS-Menschenrechte sucht daher zum Zuweisungstermin Oktober 2002 zwei
Zivildiener für Hilfsdienste in der Betreuung minderjähriger AsylwerberInnen
in der Clearingstelle Traiskirchen. Fremdsprachenkenntnisse sind
erforderlich, Führerschein B von Vorteil. Interessenten mit Bezug zu anderen
Kulturkreisen werden ausdrücklich ermutigt, sich zu bewerben und bei
gleicher Qualifikation bevorzugt. Gefordert sind Engagement und
Leistungsbereitschaft, sowie eine positive Einstellung zu ausländischen
Mitbürgern, Flüchtlingen und den Menschenrechten. Dienstort ist Traiskirchen
(NÖ). Ansprechpartner für Interessenten ist

Projektleiter Mag. Klaus Neumann
Clearingstelle Traiskirchen, NÖ
Otto-Glöcklstraße 24, Haus 9, A-2514 Traiskirchen
Tel. 02252/ 508 248
Fax: 02252/ 508 620
GSM: 0664/ 383 51 89
E-Mail: neumann@sos.at

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03 Liberale Waffenbefürworter mit SPOe Notar als irre Waffenlobby ?
von: <kirchleitner@sixpack.org>
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Seltenes vernimmt UserIn aus dem Forum der "Liberalen Waffenbefürworter"
http://forum.webmart.de/wmforum.cfm?Id=724569
Da werden Waffengegner schon gemobbt, sollten ihnen Frauen in
die Quere kommen macht es denen natürlich noch mehr Spass.
Prominente, wenn diese nicht ihrer Meinung sind werden schon mit
Prominenten aus dem dritten Reich verglichen.
http://www.iwoe.at/Aktuelles/Aktuelles.htm
Und der Herr GeorgZakrajsek = georg.zakrajsek@notar.at sitzt desto
öfteren an der Seite des ÖGB Präsidenten.
Leute wie Donnerstags Demonstranten werden grundsätzlich
nicht für voll genommen und als Sozialschmarotzer abgestempelt.
Ich finde, solche Leute gehörten besser heute als morgen "selbst
entwaffnet" - vielleicht hat irgendwer Ideen dazu.

nochwas: selten so irre typen wie auf www.iwoe.at im netz getroffen,
und das sagt schon was ;)

Gruss aus dem widerstand
Wolfgang Kirchleitner
www.brechmittel-info.net

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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04 Friedensaktion beim Donauinselfest
von: "Verein Stadtteilz. Simmering" <stadtteilzentrum@simmeringonline.at>
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Die schon traditionelle Friedensaktion beim Donauinselfest, die auch
heuer wieder durchgeführt wird, richtet sich gegen den Ankauf neuer
Abfangjäger und gegen die zunehmende Militarisierung.

Die Flugblätter, die uns dankenswerter Weise von der Gewerkschaft
der Eisenbahner, der Gewerkschaft der Privatangestellten und der
Österreichischen Gewerkschaftsjugend vervielfältigt wurden, zeigen
heuer eine Karrikatur gegen den Abfangjägerkauf und folgende
Forderungen sind zu lesen:

"Soziale Sicherheit statt Aufrüstung
Arbeitsplätze statt Abfangjäger
Aktive Friedens- und Neutralitätspolitik
statt NATO-Beitritt und EU-Militarisierung
Atomwaffenfreie Welt statt neuer Mini-Atombomben"

Nähere Informationen und wer mitmachen möchte:
Andreas Pecha, Friedensbüro Tel. 01 796 50 21
Alois Reisenbichler, Tel. 0664 39 51 809

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05 "Europa MACHT Frieden" - Sommerakademie 7.-13.Juli
von: Thomas Roithner-ÖSFK <aspr.vie@aspr.ac.at>
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Sehr geehrte Damen und Herren!
Liebe Freundinnen und Freunde!

Das Friedensforschungszentrum Schlaining (Burgenland) möchte bei Ihnen die
heurige Sommerakademie in Erinnerung rufen. Diese Veranstaltung - "Europa
Macht Frieden" - beginnt in 2 Wochen (7.-13.Juli). Dazu möchten wir alle
interessierten Menschen sehr herzlich einladen. Für die Teilnahme an der
Akademie ist eine Anmeldung erforderlich!

Herzliche Grüße
Thomas Roithner

Sonntag, 7. Juli - Samstag, 13. Juli 2002

Europa Macht Frieden - Die Rolle Österreichs

"Europa Macht Frieden" oder "Macht Europa Frieden"? Bei der heurigen
Sommerakademie setzen wir uns mit diesen bedeutenden friedens- und
sicherheitspolitischen Fragestellungen des beginnenden 21. Jahrhunderts
auseinander. Berücksichtigt werden dabei die Ergebnisse des auf fünf Jahre
angelegten Schlaininger Forschungsprojektes "Friedensmacht Europa?" - ein
Projekt, das sich ausführlich mit den verschiedenen Dimensionen
friedenspolitischer Konzeptionen für das neu entstehende Europa befasst hat.

Seit der großen geopolitischen Wende des Jahres 1989/90 hat sich vieles auf
diesem Kontinent ereignet: Die EU entwickelt sich von einer
Wirtschaftsgemeinschaft zu einem politischen globalen Machtfaktor. Die
geopolitische Situation in Europa wird gegenwärtig schon als der "Neue Kalte
Krieg" (Achcar) bezeichnet. Die traurigen Terroranschläge in den USA haben
die begrenzte Wirksamkeit von Aufrüstung und konventionellem
Sicherheitsdenken aufgezeigt. Sind die neuen Bedrohungen des 21.
Jahrhunderts Schimäre oder Wirklichkeit?

Viele Menschen in Europa betrachten ihre demokratie-, sozial- und
friedenspolitische Zukunft angesichts des Tempos und der Richtung der
wirtschafts- und militärpolitischen Integration mit Sorge. Das "Europa der
BürgerInnen" hat scheinbar viele Menschen noch nicht erreicht. Dabei stellt
sich auch die Frage, wie groß der Spielraum der Nationalstaaten für eine
eigenständige Politik innerhalb Europas überhaupt noch ist. Wie kann die
Ökonomie und die Sozialpolitik eines friedlichen Europas aussehen? Das
Stichwort der "anderen Globalisierung" eröffnet nicht erst seit den
Massenprotesten gegen die heutige Weltwirtschaftsordnung neue Denkwege. Es
stellt sich im Zuge der gemeinsamen Außenpolitik auch die Frage, ob die EU
entwicklungspolitisch - als "global payer" und "global player" - der Rolle
als weltweite Sozial- und Friedensmacht gerecht wird.

Diese Fragestellungen führen uns auch zur Rolle Österreichs im
Spannungsverhältnis "Europa Macht Frieden". Welchen Einfluss kann das
neutrale Österreich in Zeiten der Militarisierung der EU und dem
europaweiten radikalen Umbau des Sozialstaates auf die Friedensfähigkeit
Europas ausüben? - Europa steht vor wachsenden Herausforderungen, die wir am
Beginn des neuen Jahrhunderts annehmen müssen.

Sonntag, 7. Juli 2002

15.00 Uhr: Anreise und Anmeldung
18.00 Uhr: Begrüßung durch Gerald Mader (Präsident des ÖSFK)
Eröffnung: Inge Jäger (NR-Abgeordnete), Erwin Schranz (2. Burgenländischer
Landtagspräsident)

Festvortrag:
Europa Macht Frieden. Die Rolle Österreichs
Manfred Rotter (Völkerrechtler, Universität Linz)
Empfang durch die Stadtgemeinde Schlaining


Montag, 8. Juli 2002

9.30 - 12.30 Uhr
Die neuen geopolitischen Konfliktformationen des 3. Millenniums und die
Rolle neutraler Kleinstaaten
* Von der "andauernden Freiheit" zum permanenten Krieg: Konturen einer
militärischen Globalisierung
Peter Strutynski (Politikwissenschafter, Gesamthochschule Kassel)
* Militärpolitische Entwicklungen rund um Österreich - was nun?
Carola Bielfeldt (Politikwissenschafterin, Universität Innsbruck)
Moderation: Thomas Roithner (ÖSFK)

14.30 Uhr: Vorstellung der Workshops
15.00 - 18.00 Uhr: Workshops
20.00 Uhr: Latin, Afro, Asian and other World Beats mit DJs Rasheed Akinyemi
und Manfred Hainzl


Dienstag, 9. Juli 2002

9.30 - 12.30 Uhr
Die neuen Bedrohungen für Europa im 21. Jahrhundert - Schimäre oder
Wirklichkeit?
* EUropa auf dem Irrweg zur Militärmacht. Alter Wein in neuen Schläuchen?
Andreas Zumach (Journalist, Genf)
* Amerikanischer Unilateralismus und europäische Hilflosigkeit? Grenzen und
Chancen einer zivilen europäischen Außen- und Sicherheitspolitik
Werner Ruf (Politologe, Universität Kassel)
Moderation: Gerhard Maurer (Oberösterreichische Nachrichten)

15.00 - 18.00 Uhr: Workshops

20.00 Uhr
Podiumsdiskussion: Hiroshima mahnt!
Die atomare Abrüstung in der Sackgasse?
* Wernfried Köffler (Außenministerium)
* Friedrich Korkisch (Verteidigungsministerium)
* Klaus Renoldner (IPPNW Österreich)
* Bernhard Wrabetz (CTBTO PrepCom)
Moderation: Gerhard Maurer (Oberösterreichische Nachrichten)


Mittwoch, 10. Juli 2002

9.30 - 12.30 Uhr
Die EU als Sozial- und Friedensmacht? Entwicklungspolitische Perspektiven
eines Kontinents
* Der Beitrag der EU für eine zukunftsfähige Entwicklung
Gerda Daniel (Horizont 3000)
* Rindfleisch, Sherry und Good Governance
Die Europäische Union und das Südliche Afrika
Walter Sauer (Universität Wien und SADOCC)
Moderation: Cornelia Krebs (ORF)

15.00 - 18.00 Uhr: Workshops
20.00 Uhr: Filmabend gegen Krieg und Gewalt


Donnerstag, 11. Juli 2002

9.30 - 12.30 Uhr
Eine andere Globalisierung - Die Ökonomie eines friedlichen Europas und die
Rolle Österreichs im globalen Markt

* Sicherheit als öffentliches Gut. "Human Security" unter den Bedingungen
der Globalisierung
Birgit Mahnkopf (Fachhochschule für Wirtschaft Berlin)
* Zur Balance zwischen Markt und Politik auf globaler Ebene - Was kann
Österreich beitragen?
Stephan Schulmeister (Wirtschaftsforscher)
Moderation: Veronika Gasser (Wiener Zeitung)

15.00 - 18.00 Uhr: Workshops

20.00 Uhr
Podiumsdiskussion: Verantwortung der Weltreligionen für Frieden und soziale
Gerechtigkeit
* Omar Al-Rawi (Österreichische Muslime)
* Paul Chaim Eisenberg (Israelitische Kultusgemeinde)
* Paul Iby (Katholische Kirche)
* Gertraud Knoll (Evangelische Kirche)
* Bimal Kundu (Hinduistische Gemeinde)
* Eva Maroscheck (Buddhistische Religionsgesellschaft)
Moderation: Gabriele Neuwirth (Kirchenzeitung Wien)


Freitag, 12. Juli 2002

9.30 - 12.30 Uhr
Vom Ringen um sicherheitspolitische Hegemonie in und um Europa und die Rolle
Österreichs innerhalb der GASP

* Die EU-Erweiterungspolitik - Wirkungen für die gesamteuropäische
Sicherheit
Patricia Bauer (Politikwissenschafterin, Universität Osnabrück)
* Loyalitätspflichten im Rahmen der GASP und dauernde Neutralität
Franz Leidenmühler (Völkerrechtler, Universität Linz)
Moderation: Wolfgang Machreich (Die Furche)

15.00 - 18.00 Uhr: Workshops
20.00 Uhr: Großes Burgfest mit Bendula (Westafrika)


Samstag, 13. Juli 2002

9.30 - 12.30 Uhr
Round Table: Europa Macht Frieden -
Eine zukunftsfähige Friedens- und Sicherheitspolitik
Politikvorschläge und Beiträge der Wissenschaft

* Johan Galtung (Friedensforscher)
* Otmar Höll (ÖIIP, Universität Wien)
* Erwin Lanc (Bundesminister a.D., IIP)
* Lutz Unterseher (Studiengruppe Alternative Sicherheit, Berlin)
Moderation: Gudrun Harrer (Der Standard)

13.00 Uhr: Abreise der TeilnehmerInnen

Workshops:

Die Workshops finden parallel jeweils die ganze Woche hindurch von 15 - 18
Uhr statt.

Workshop 1: Europa Macht Frieden - Integrativ-Workshop
Der Integrativworkshop 2002 wird seine Betrachtungen aus drei Blickwinkeln
durch die Diskussion der Schwerpunkte der Akademie mit VertreterInnen von
NGOs anstellen. Mit der Teilnahme der Vortragenden des Vormittags soll die
Forschungsperspektive eingebracht werden. Durch die ständige Beteiligung von
NGO-VertreterInnen soll der Blick von Bewegung und Zivilgesellschaft
vergegenwärtigt werden. PolitikpraktikerInnen sollen die Probleme der
Realpolitik erfassen helfen. Die genannten drei Bezugsfelder entsprechen
jenen der Friedensforschung selbst.
Es wird in dem Workshop also darum gehen:
* die Vormittagsdiskussionen zu vertiefen und zusammenzuführen,
* den transdisziplinären Charakter der Friedensforschung einer
Zwischenbilanz zu unterziehen,
* die Friedensforschung als Politikberatung bzw. als NGO-Ressource zu
reflektieren,
* den multidimensionalen Anspruch der Friedensforschung zu überprüfen und
* Selbstverständnis, Anspruch und Wirklichkeit der Friedensforschung heute
zu diskutieren.

Leitung: Peter Steyrer (Grüner Klub, Wien)


Workshop 2: Der Nahostkonflikt: Geschichte - Dynamik - Perspektiven
Kein Konflikt entsteht ohne eine Vorgeschichte - auch nicht der
Nahostkonflikt - , selbst wenn uns Medienbilder oft glauben machen, dieser
Konflikt wäre lediglich die Konsequenz von unversöhnlichem und irrationalem
Fanatismus. Wir werden im Workshop versuchen, ein differenzierteres Bild des
Konfliktes um Israel und Palästina zu bekommen.

Den Anfang wird ein kurzer geschichtlicher Überblick über die letzten 150
Jahre der Geschichte Palästinas und Israels bilden. Wir werden dann die
gesellschaftliche, soziale, wirtschaftliche, militärische und politische
Entwicklung seit der israelischen Staatsgründung genauer betrachten und zwar
aus der Perspektive der palästinensischen und israelischen Bevölkerung.
Diese Lebensbedingungen lassen sich nur beschreiben, wenn wir die
Erfahrungen von Krieg und Gewalt (direkte und strukturelle Gewalt) mit
einbeziehen.

Wir werden die Geschichte des Friedensprozesses und die Hindernisse für
einen Frieden (Flüchtlinge, Siedlungen, Jerusalem, Wasser ...) sowie die
Ursachen für den Ausbruch der Al-Aqsa-Intifada kennenlernen.

Die militärischen und politischen Akteure beider Seiten (Parteien,
Armeeführung, Milizen ...), ihre Ziele und ihre Strategien etwas genauer zu
erfassen, wird ebenso Teil des Workshops sein wie die Rolle der
internationalen Gemeinschaft, der UN, der USA, Europas und der arabischen
Staaten zu analysieren.

Abschließend werden wir den Blick auf das "andere Israel" und das "andere
Palästina" lenken und Perspektiven für ein friedliches Neben- und
Miteinander kennenlernen.

Leitung: Claudia Haydt (Religionswissenschafterin, IMI Tübingen)


Workshop 3: "Europäische" Rüstungsindustrie - keine Schranken für den
politisch-industriellen Komplex?
Jahrzehnte konkurrierten Westeuropas Rüstungsschmieden - dabei massiv von
den jeweiligen Regierungen unterstützt - miteinander, vor allem aber gegen
die übermächtige amerikanische Konkurrenz. Ende der 80er Jahre schien der
Wettlauf für die europäischen Unternehmen verloren, letzte Hoffnungen ruhten
auf europäischen Fusionen, zunächst in der Luft- und Raumfahrtindustrie,
mittlerweile auch bei den Landsystemen und im Marinesektor. Mit Verweisen
auf nationale "Systemkompetenzen", Arbeitsplätze und Prestige wurden
großzügige Subventionen kassiert, Exportschranken abgebaut und
parastaatliche Marketingagenturen aufgebaut. Doch trotz vieler Privilegien
fühlen sich die Rüstungsvorstände einzig dem "shareholder value"
verpflichtet. Marktnischen werden gepflegt, unrentable Sektoren abgestoßen,
kooperiert und Waffen verkauft an jeden, der zahlt.

Der Workshop soll erhellen, wie eine Branche mit der nationalen Karte den
europäischen Aufstieg schaffte, um nun meistbietend und jenseits jeder
politischen Kontrolle im globalisierten Gewaltmarkt aufzugehen.

Leitung: Stefan Gose (Konfliktforscher, Berlin)


Workshop 4: Die Kunst der Konflikttransformation ... mit friedlichen Mitteln
... für Menschen, die an Theorie und Praxis einer wirklich friedlichen, d.h.
gewaltfreien, dialogischen, solidarischen und zukunftsfähigen
Konfliktbearbeitung interessiert sind.
Wenn strukturelle und kulturelle Gewalt als Ursachen bzw. Hintergründe für
direkte Gewalt verstanden werden, müssen ein Friedensprozess, eine
Friedensstruktur und eine Friedenskultur auf all diesen Ebenen in Gang
gesetzt und immer mehr vertieft werden:
- vom Abbau direkter Gewalt zur Befriedigung menschlicher Grundbedürfnisse,
- vom Abbau struktureller Gewalt zu kreativer Überwindung von sozialen
Trennungslinien,
- vom Abbau kultureller Gewalt zu allseitiger und tiefer kultureller
Empathie.
"Konflikttransformation mit friedlichen Mitteln" (Johan Galtung) basiert auf
drei Schlüsselkompetenzen, die auch ein spezielles Training erfordern:
Empathie, Kreativität und Gewaltfreiheit. Wir wollen solche
Schlüsselkompetenzen entdecken, verstehen und erfahren.
Als Methodik dienen theoretische Grundlagen, Bearbeitung von Fallbeispielen,
die von den TeilnehmerInnen selbst mitgebracht werden sowie Kleingruppen und
Rollenspiele zu ausgewählten Fallbeispielen, u.a. mit Methoden wie Transcend
(Johan Galtung), psychodramatisches Rollenspiel (J. L. Moreno),
"Co-reflecting Team" (Ed Watzke).
Der Workshop versteht sich als Weiterführung der Veranstaltung des Vorjahres
und will neue Perspektiven einbringen. Er setzt aber keine Vorkenntnisse
voraus, alle sind herzlich willkommen.

Leitung: Gudrun Kramer (ÖSFK), Wilfried Graf (ÖSFK)


Workshop 5: Multimedia, Medienkonzentration und Machtgefälle - Der
informations- und friedenspolitische Graben im Cyberspace
Der Siegeszug des Internets seit dem Beginn der 90er Jahre brachte eine der
kontroversiellsten Diskussionen des letzten Jahrhunderts hervor: Das
Internet und seine gesellschaftspolitischen Auswirkungen in Hinblick auf das
21. Jahrhundert. Dieser Workshop wird anhand von verschiedenen Diskursen
einen kritischen Rückblick auf die "Cyberkultur" (Mark Dery) der 90er Jahre
werfen und analysiert dabei die informations- und friedenspolitische
Diskrepanz zwischen "digitaler Demokratie" und "digitalem Populismus" des
globalen Datennetzes. Abgerundet wird der Workshop durch die Präsentation
von Filmsequenzen über die Problematik der "Hyperrealität" ("Final Fantasy",
"Tron", "Artificial Intelligence", "War Games") und der praktischen Arbeit
mit friedenspolitischen Ressourcen im Internet.

Leitung: Ronald H. Tuschl (EPU)
Teilnahme auf max. 15 Personen beschränkt, Grundkenntnisse am PC


Workshop 6: Zivilgesellschaft im Prozess der politischen und
gesellschaftlichen Veränderungen
Die politischen Veränderungen der letzen Jahre sind in Europa durch
steigenden Rechtspopulismus und Nationalismus gekennzeichnet. Grund dafür
sind die Veränderungen in den Parteienlandschaften in vielen europäischen
Staaten als auch Konflikte in unmittelbarer Nachbarschaft und die
symptomatischen "Flüchtlingswellen". Das Zusammenleben von Menschen aus
verschiedenen Kulturen in Europa wird durch die Verschärfung von Fremden-
und Einwanderungsgesetzen, restriktive Arbeits- und
Niederlassungsbestimmungen und unmenschliche Abschiebepraxen noch schlimmer
gemacht.
Die gesamte europäische Einwanderungspolitik wird verschärft und in manchen
Ländern wird die EU-Osterweiterung politisiert und als ein Gespenst
dargestellt. Friedenspolitik darf auch nicht als eine ausschließlich
staatliche Aufgabe betrieben werden, sondern die Zivilgesellschaft in Europa
muss ihren Anspruch auf politische Partizipation durch gezieltes soziales,
politisches und kulturelles Engagement zeigen.

Der Workshop beschäftigt sich mit der Rolle der Zivilgesellschaft als
Beitrag zu einer europäischen Friedensmacht. Beleuchtet wird die
österreichische Zivilgesellschaft und ihre Reaktionen seit den politischen
Veränderungen des Jahres 2000 und welche gesellschaftlichen Auswirkungen die
Donnerstags-Demonstrationen haben. Wie reagiert die europäische
Zivilgesellschaft nach dem 11. September und welche Möglichkeiten bieten
sich für einen europaweiten Dialog zu Religion und Kultur aus Sicht der
Zivilgesellschaft?

Leitung: Rasheed Akinyemi (EPU)


Teilnahmekosten:
Vormittagsvorträge, Plenardiskussionen inkl. Workshops:
Euro 40,-- für die ganze Woche oder Euro 10,-- pro Tag

StudentInnenermäßigung:
Euro 20,-- für die ganze Woche

Unterbringungsmöglichkeiten:
Hotel Burg Schlaining: Tel. 033 55 - 2600
Haus International: Tel. 033 55 - 2667
Kostenlose Unterbringung:
Eine kostenlose Nächtigung mit Schlafsack ist im Turnsaal der Volksschule
Schlaining möglich. Waschmöglichkeiten sind ebenfalls kostenlos nutzbar.
Einfache Campingmöglichkeit am Sportplatz der Gemeinde ist gegeben.

Auskünfte, Anfragen und Anmeldung:
Dr. Thomas Roithner in der ÖSFK Außenstelle Wien
Tel. ++43 (0) 1 - 79 69 959
Fax ++43 (0) 1 - 79 65 711
e-mail: aspr.vie@aspr.ac.at
Programm: http://www.aspr.ac.at/sak2002.htm

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06 die echte wende
von: "Christine Werner" <office@christine-werner.com>
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nein, liebes österreich, die saison ist noch nicht zu ende. während
andere vom winterschlaf ins sommerloch rollen und das land mit trägheit
anpatzen, rackert sich Ihre Dr. Helene bis zur letzten minute ab, tritt auf
und um sich, sichert und säubert, hält die F-irst P-enetranz Ö-berall
sogar im schlaf umklammert. noch nie hat sich eine freiheitliche abgeordnete
so weit in feindliches gebiet vorgewagt. die roten blöcke sind freilich mit
den jahren labil und senil geworden. sogar die einstige hochburg aller
linken nester, das 7* (nunmehr 7+), hat sich kampflos ergeben. welch ein
anblick, als das linke wort mit erhobenen händen durch den notausgang
schritt. überzeugen Sie sich selbst: am nächsten mittwoch, dem 26. juni
wird im 7+ um 20 00 uhr der allerletzte chaosrest entsorgt. und helfen Sie
mit, bilden Sie spaliere, ersteigern Sie die neuesten helenenplakate -
werden Sie wahlhelferIn: der nächste bundeskanzler ist weiblich und heißt
Dr. Helene P.
ich segne Sie, grüß gott und gute nacht! lassen Sie sich inspirieren:
http://www.kultur.at/kunst/netz/pat02/index.htm
Ihre Dr. Helene P. ist überwältigt

EINLADUNG:

26. juni 2002 - 20 00 uhr
finissage "grüß gott österreich und gute nacht"
Ihre Dr. Helene P.

7* kulturzentrum, siebensterngasse 31, 1070 wien

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07 Druckerei Brücke Utensilien unter dem Hammer!
von: "e.d.´" <evacomedia@gmx.at>
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Das war die "Brücke"


Grosser Bruecke-Show-Down
am Freitag, den 28.6., ab14 Uhr am Betriebsareal

1010 Wien, Wipplingerstraße 23

Ab 16 Uhr, Versteigerung von Raritaeten wie alte KIM IL SUNG-Schriften
über legendere Plakate (Deix) bis hin zum Belichter Agfa Compugraphik
9400, oder Reprokamera Repromaster 2000, Kaffeeautomat, und und...
aus den geheimsten Archiven der Bruecke... ! und Tombola !!!


Selbstverwaltung:

Das war "Die Bruecke"

AUS der Selbst-Ausbeutungs-Selbst-Verwaltungs-Selbst-Verwirklichungs-
Traum! - Das Ende einer Druckerei [siehe MUND vom 19.6.02]

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08 Nazis - No Way!
von: linkswende <linkswende@yahoo.com>
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NAZIS - No WAY!


Am 27. Juli planen Neonazis einen Aufmarsch vor dem Salzburger
Bahnhof, aufgerufen wird von der Kameradschaft Germania. Nach
den Versuchen, auf den Strassen von Wien ihre menschenverachtende
Ideologie zu propagieren, probieren sie es jetzt in Salzburg. - Auch in
der Hoffnung, dass möglichst viele Rechtsradikale und Nazi-Skins aus
Deutschland teilnehmen.
Vor dem Hintergrund des massiven Rechtsruckes in den Parlamenten,
können wir dieser Entwicklung nicht untätig zuschauen.

Lassen wir nicht zu, dass diese Leute offen und ungestört ihre
faschistischen und rassistischen Parolen brüllen und Stärke beweisen
können.

Konfrontieren wir die Faschisten, verhindern wir den Neonazi-Aufmarsch!

Die Linkswende wird einen Bus nach Salzburg organisieren,
Anmeldung: 0676/ 631 62 02, linkswende@yahoo.com

(Anm. d. Red.: Möglicherweise findet der Aufmarsch schon eine
Woche vorher statt - s. folgenden Beitrag. Man informiere sich
also rechtzeitig.)

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09 Salzburg: Nazidemo vorverlegt
von: AL - Antifaschistische Linke <almail@gmx.net>
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> Salzburg: Nazidemo vorverlegt <

Die ursprünglich für 27. Juli geplante Demonstration der neonazistischen
Kameradschaft Germania in Salzburg ist um eine Woche vorverlegt worden.
Das berichten zumindest deutsche Neonazis aus dem Milieu des Nationalen
Widerstandes auf ihrer Homepage. Dort ist bezeichnenderweise die Rede von
"Ostmark", und über die Einreise aus der BRD heißt es: "Unauffällige
Fahrzeuge benutzen (erkundigt euch nach Mietfahrzeugen in Österreich),
unauffälliges Äußeres."

Die Demonstration gegen "linke Gewalt" soll nun also am 20. Juli um 12 Uhr
beim Hauptbahnhof beginnen. Von den Behörden soll sie laut deutschen
Neonazis bereits genehmigt worden sein.

Bericht: DÖW (www.doew.at)

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10 Diese Grazer Sommernacht gehört uns allen
von: "Emmanuel Kamdem" <e.kamdem@caritas-graz.at>
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Liebe Eingeborene, liebe Zugewanderte,
liebe Freundinnen und Freunde
des Welthauses,
der Weltmeisterschaft,
der Welt der Alternmativen Universität Graz,
der ganzen Grazer Welt!

Wir laden euch herzlich zum Sommerfest unter dem Motto
"Diese Grazer Sommernacht gehört uns allen" ein.
Termin: Sonntag, 30 Juni ab 12.00 Uhr/für Fußball-Verschmähende ab 15.30
Ort: Fußballwiese hinter dem Welthaus, Grabenstr. 39, 8010 Graz

Wir eröffnen das Fest mit der aufmerksamen Beobachtung des Endspiels
der Fußballweltmeisterschaft. Unter den Zuschauern werden sich
Teilnehmer aus Kamerun, Sri Lanka,Österreich, den Vereinigten
Staaten von Amerika und vielen anderen Nationen befinden.
Uns ist es gleichgültig, wer den Grossen Pokal nach Hause schleppt.
Wir wollen auf jeden Fall eine grosse Leinwand aufstellen, vielleicht
Wetten abschliessen und uns dieses Endspiel "geben".
Beginn: Ab 12.OO h mit Aufwärmen!
Ab 15.30 wollen wir selbst spielen, Fussball, auch Theater, mit
unseren Kindern, Musik machen, die politische Weltlage und die Lage
in Graz besprechen.

Hier in Graz stellt sich ja noch immer die Frage:
Wem gehört die Stadt?
Und warum gehört sie so wenig den Zugewanderten?

An diesem Nachmittag und Abend wollen wir aber vor allem menschliche
und politische Bekanntschaften machen, uns einander vorstellen,
Kontakte knüpfen, das Bildungsjahr ausklingen lassen......
bevor wir alle in den wohlverdienten Urlaub gehen, wo wir
dann in aller Herren und Frauen Länder reisen oder uns hier in Graz bei
einem Kaffee wiedersehen.

Wir freuen uns auf den internationalen Sonntag,

Herzlichst,
Kamdem, Gabi und Christian.

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11 Kunstvermittlung und Politische Bildung: Workshops für Initiativen
der Antirassismusarbeit in der Generali Foundation
von: "Waltraud Pierini-Haas" <waltraud.pierini-haas@generali.at>
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Sehr geehrte Damen und Herren,

wir moechten Sie gerne über ein speziell fuer die "Antirassismusarbeit"
konzipiertes Fortbildungsprogramm im Rahmen der Ausstellung "Adrian Piper
- seit 1965", Generali Foundation informieren!

Adrian Piper sagt von ihrer Arbeit, dass sie "zur Schaffung einer
Gesellschaft ohne Rassismus und ohne Rassenklischees beitragen" soll. Das
Projekt "Kunstvermittlung und Politische Bildung" stellt diesen
gesellschaftsveraendernden Anspruch zur Diskussion: Kann die Kunst Adrian
Pipers zum Beispiel brauchbare Strategien der Anti-Rassismus-Arbeit
entwickeln? Ist die US-amerikanische Perspektive auf oesterreichische
Verhaeltnisse umlegbar?

Wir moechten Sie in diesem Sinne einladen, die Ausstellung als Rahmen fuer
die Diskussion und Reflexion der eigenen Alltagsarbeit zu nutzen. Als
Begleitung bieten wir einfuehrende Kunstgespraeche und Rundgaenge durch
die Ausstellung an. Fuer eine vertiefende Auseinandersetzung haben wir
zudem Gespraechsmodule entwickelt, die die Verfahren Adrian Pipers
aufgreifen, um unterschiedliche Thesen ueber Entstehen und Wirkweisen
rassistischer Stereotype zu diskutieren.

Auf Wunsch adaptieren wir das Programm auch fuer die Arbeit mit
Jugendlichen!

Wir begruessen Sie gerne bei einem unserer Programme in der Generali
Foundation! (Telefonische Terminvereinbarung: 504 98 80 DW 16)


Wir verbleiben mit der Bitte um Weiterleitung an interessierte KollegInnen
und freundlichen Gruessen,

Andrea Hubin, Karin Schneider

----------------------------------------
Kunstvermittlung und Politische Bildung
Generali Foundation
Wiedner Hauptstr. 15, 1040 Wien

Tel.: (+43 1) 504 98 80 - 16
Fax: (+43 1) 504 98 83

http://foundation.generali.at
----------------------------------------


Adrian Piper seit 1965
KUNSTVERMITTLUNG UND POLITISCHE BILDUNG
Generali Foundation Wien

Das speziell fuer die Generali Foundation entwickelte Projekt
"Kunstvermittlung und Politische Bildung" konzentriert sich in der
Auseinandersetzung mit den Kunstwerken auf deren politische Dimension. In
unserer Arbeit mit politischen Gruppen, Schulklassen und Jugendlichen
versuchen wir daher, nachzuforschen, was Kunst als aktionistische
Intervention, Gesellschaftskritik oder als emanzipatorisches Medium der
Selbstdarstellung leisten kann.

In der Retrospektive "Adrian Piper seit 1965" richten wir einen speziellen
Fokus darauf, wie Kunst Gespraechssituationen provoziert, um politische -
im gegebenen Fall anti-rassistische - Zielsetzungen zu erreichen. Die
Kuenstlerin Adrian Piper versteht Rassismus als schlechte Verhaltensnorm
und entgegnet dieser mit einer Didaktik, die auf die Veraenderung
zwischenmenschlicher Beziehungen abzielt. Dies aufgreifend eignet sich die
Ausstellung auch als Rahmen, Moeglichkeiten und Methoden der
Anti-Rassismus-Arbeit zu diskutieren.

Adrian Piper hat ihre Verfahren in den 60/70er Jahren entwickelt. Sie
steht in der Tradition einer Kunst, die sich weniger dafuer interessiert
Wertobjekte fuer den Kunstmarkt zu produzieren, als Kommunikationsprozesse
und Situationen zu gestalten, die gesellschaftskritischen Diskussionen
Raum geben. Piper ist damit ein wichtiger Bezugspunkt fuer politische
engagierte KuenstlerInnen der 90er Jahre geworden. Die Ausstellung zeigt
Bild-Text-Arrangements und Installationen, die eine offensive Aufforderung
zum Dialog sind. Sie laden zu Interaktion aber auch aktivem Widerspruch
ein.


>> Module <<

Fuer die Arbeit in und mit der Ausstellung haben wir auf die
Gruppensituation zugeschnittene Spielanordnungen entwickelt, die
ermoeglichen sollen, das Ent- und Bestehen von Rassismen in der eigenen
Wahrnehmung zu analysieren.

MODUL 1
"Glingonen und Vulkanier"
Wie entsteht Wahrnehmung des "Anderen", wie formen sich Koerper unter dem
rassistischen Blick bzw. wie haengen wissenschaftliche Paradigmen mit
rassistischen Bildern (unbewusst) zusammen? Solchen grundlegenden
Fragestellungen naehern wir uns durch das Spiel mit dem eigenen Koerper
und der eigenen Wahrnehmung an.

MODUL 2
"Schwarz malen - Weiss waschen"
Ein Assoziationsspiel, das uns mit einfachsten Methoden zu den Strukturen
unseres rassistischen Unbewussten fuehrt.

MODUL 3
"Rede - Gegenrede"
Die Statements Pipers widersprechen nicht nur (einer rassistischen
Gesellschaftsordnung z.B.), sondern entfachen auch Widerstand, sind auf
Diskurs und Auseinandersetzung ausgelegt. Mit diesem Modul stacheln wir
uns selber an, mit Piper gegen Piper zu sprechen und Position zu beziehen;


Die einzelnen Module werden in unseren Workshops kombiniert miteinander
eingesetzt und dienen auch als Vorschlaege fuer die Weiterarbeit und die
Diskussion. Gruppen, die die Ausstellung als Diskussionsforum nutzen
wollen, begleiten wir so durch Kunstauskunft, impulsgebende Fuehrungen und
Gespraechsleitung.


Workshops fuer Jugendliche
Auf Wunsch adaptieren wir das Programm auch fuer die Arbeit mit
Jugendlichen: Die Vorschlaege von Piper in der Ausstellung aufgreifend
stellen wir uns gemeinsam die Frage nach der Wahrnehmung: Wie entsteht ein
Bild von "Menschen" dadurch, dass ich sie ansehe? Koennen mich Blicke
taeuschen? Was ist, wenn ich ein Anderer waere, anders als alle glauben?
Was bedeutet es, "schwarz" oder "weiss" zu sein?

Davon ausgehend, dass Rassismus mit eigenen Bildern und Vorstellungen
zutun hat, moechten wir in dieser Ausstellung den Jugendlichen die
Moeglichkeit geben, diese zu bemerken und vielleicht auch zu verschieben.
Mit Hilfe der Kunst und den Fragestellungen von Piper kommen wir von der
eigenen Erfahrung mit rassistischen Vorurteilen zu einem Versuch
gesellschaftliche Prozesse zu verstehen oder zumindest zu befragen.


Anmeldung und Preise
Konzept und Durchfuehrung: hubin / schneider / poeschl / zechner
Dauer: ca. 2 Stunden
Kosten: * 4,5 / Person bzw. * 45 Mindestbeitrag fuer ein Kunstgespraech
Anmeldung:504 98 80 DW 16

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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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12 Wehrmacht-Ausstellung
von: <GegenStandpunkt@gmx.at>
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Nachtrag zur Ausstellung: Mit dem Kriegsrecht gegen den Vernichtungskrieg?

Die "Wehrmachtausstellung": Keine Aufklärung über den Krieg gegen die
Sowjetunion

1) Die alte Legende. Saubere Wehrmacht
2) Die Ausstellung: Es lebe der "normale" Krieg!
3) Das Kriegsrecht: Keine Fessel der Kriegführung
4) Die Besonderheit des Krieges im Osten: Staat = Volk

> 1) Die alte Legende: Saubere Wehrmacht

Die Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des
Vernichtungskrieges 1941-1944" des "Hamburger Institut für Sozialforschung"
ist ein typisches Produkt jener Dauerveranstaltung namens
"Vergangenheitsbewältigung", die im Wege der offenen, sogar
"schonungslosen" Aufarbeitung des vergangenen Nationalsozialismus
dessen gelungene Überwindung durch das gegenwärtige demokratische
Deutschland - und Österreich - demonstrieren und so zu dessen Ansehen
beitragen will. Das Hamburger Institut für Sozialforschung meint, einen
Schwachpunkt dieser Vergangenheitsbewältigung entdeckt und durch die
Ausstellung behoben zu haben: Die bisherige Darstellung der "sauberen"
Hitler-Wehrmacht soll arg geschönt gewesen sein, und da hat das Hamburger
Institut durchaus etwas getroffen. Deutsche Schüler sollten z.B. in den 80er
Jahren folgendes über das Verhältnis der Wehrmacht zu den
SS-Einsatzgruppen an der Ostfront lernen:

"Die Wehrmacht, die sich als einzige deutsche Instanz in der Regel human
gegenüber der Zivilbevölkerung verhielt, war absichtlich so in ihren schmalen
Befehlsbereich eingeschnürt worden, daß sie die Situation nirgends zum
wesentlich Besseren wenden konnte." (Aus "Informationen zur politischen
Bildung" der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1982)

Ausgerechnet die Armee, das Gewaltinstrument des Staates schlechthin, soll
nach der früheren Legende "bloß" einen halbwegs normalen, sauberen Krieg
geführt haben - und soll sich auf diese Weise geradezu von der Politik der
nationalsozialistischen Staatsführung abgesetzt haben! Die Wehrmacht hätte
nur dem deutschen Staat gedient, nicht aber dessen rassistischer Politik - als
ob das nicht identisch gewesen wäre! Leider war sie obendrein so "eingeschnürt",
daß sie ihrer eigentlichen "Humanität" "nirgends" wirklich frönen konnte. So hat
die auf die Wiederherstellung der deutschen Ehre erpichte Nachkriegsmoral
die Arbeitsteilung zwischen der Wehrmacht und anderen, Himmler unterstellten
Verbänden und Polizeieinheiten ausgeschlachtet. Der SS wurde alles angelastet,
was über das "normale" Maß an militärischer Brutalität hinausging, und jede
Meinungsverschiedenheit zwischen einer Armeedienststelle und den speziell mit
Terror beauftragten Brigaden wurde zu einem Indiz der humanistischen
Grundhaltung der Wehrmacht aufgeblasen. Demgegenüber vertritt die Ausstellung
die zutreffende These, "daß die Wehrmacht als Institution während des Zweiten
Weltkrieges an der Planung und Durchführung eines beispiellosen Rassen- und
Vernichtungskrieges umfassend beteiligt war."
Die Arbeitsteilung zwischen SS und Wehrmacht war eben wirklich eine
Arbeitsteilung, und kein Gegensatz zwischen den Humanisten in Grau und den
Bestien in Schwarz. Die Legende über die im Prinzip humane Wehrmacht, die
so eingeschnürt war, daß es ihr nicht möglich war, gegen die inhumane SS
vorzugehen, die folglich gegen ihr eigenes Ethos in einen "Vernichtungskrieg
verstrickt" worden ist - diese Sicht ist allerdings weder das Resultat ungenügender
historischer Recherche, noch das Produkt mangelhafter Theoriebildung, und sie ist
auch nicht dadurch zustande gekommen, daß Historikern irgendwelche Archive
verschlossen waren. Sie ist - auf den ersten Blick erkennbar - das Produkt eines
politischen Interesses, das sich die nationalsozialistische Wehrmacht als vom
Faschismus leider "mißbrauchte" Armee guter, pflichtgetreuer Soldaten
zurechtlegt. Weil sich das moderne Deutschland von der Vernichtungspolitik
seines Rechtsvorgängers gegenüber Juden und anderen "Feinden des deutschen
Volkes" distanziert, aber selbst viel von einem Militär hält, das dem heutigen
Staat ungefähr so ergeben ist wie die Wehrmacht dem damaligen, sollte die
Verurteilung der Vernichtungspolitik die Hochschätzung des Instrumentes "Armee"
nicht beeinträchtigen. Nach 1945 wurde bald wieder eine neue Wehrmacht
gebraucht, und die politisch Verantwortlichen wollten ihr Nachkriegsprojekt nicht
durch den "verbrecherischen" verlorenen Krieg moralisch-politisch diskreditiert
sehen. Wehrmacht war eben Wehrmacht, die in einem "normalen" Krieg
überwiegend ihre "ehrenvolle Pflicht" getan hatte, und die SS war das
menschenverachtende Instrument der Vernichtungspolitik des Verbrechers Hitler.
In einigen Fällen, in denen einfach nicht zu leugnen war, daß die Wehrmacht
ihrem Staat natürlich auch für dessen Vernichtungspolitik zur Verfügung stand,
wurde bestritten, daß es sich auch dabei um Fälle soldatischer Pflichterfüllung
gehandelt hatte. Zugegeben wurde bestenfalls, daß "Angehörige" der Wehrmacht,
aber nicht die Armee als solche an "Säuberungsaktionen" beteiligt waren - und
beteiligt nicht an der Durchführung eines militärischen Auftrages, sondern an
"Verstößen" gegen militärische Obliegenheiten, beteiligt an "Auswüchsen" unter
"Verletzung" der soldatischen Pflicht. Einige dieser Leistungen sind ja auch als
Kriegsverbrechen verfolgt worden, natürlich erst nach der Niederlage. So die vor
der "Wehrmacht-Ausstellung" ziemlich unbestrittene offizielle Lesart.
Das Hamburger Institut hat die Unangemessenheit dieser Darstellung bemerkt,
es will allerdings das zugrundeliegende politische Interesse am deutschen
Ansehen nicht thematisieren und kritisieren, sondern dieses seinerseits fördern.
Die Botschaft lautet: 'Wir sind noch nicht fertig mit unserer Vergangenheit.
Unsere Glaubwürdigkeit vor uns und vor der Welt steht und fällt mit unserer
Bereitschaft, die ganze Schuld zu offenbaren und zu ihr zu stehen.' Das ist
ein gutes neudeutsches, nationalistisches Anliegen. Dieser Nationalismus ist
natürlich kein Hurrapatriotismus, er ergreift auch nicht direkt Partei für
neudeutsche Kosovo- oder Afghanistan-Kriegseinsätze. Er sorgt sich vielmehr
darum, ob das Deutschlandbild auch wirklich den gültigen Maßstäben von einer
geläuterten Nation entspricht, und er will die "Vergangenheitsbewältigung" -
durch Distanz zur Vergangenheit wird Propaganda für die Gegenwart gemacht,
ohne daß diese Gegenwart groß das Thema ist - deswegen glaubwürdiger
machen. Also achtet das Hamburger Institut, ob überall eine solide Distanz zur
Vergangenheit zur Schau gestellt wird, auch am Fall der Armee - indem es die
frühere offizielle Darstellung radikalisiert, und den Vorwurf des "Verbrechens"
auf die ganze Wehrmacht ausdehnt: Wo früher zwischen "normaler"
Kriegführung und "Auswuchs" unterschieden wurde, besteht die Ausstellung
darauf, daß der Krieg im Osten insgesamt ein ziemlicher Auswuchs war. Wo
der "normale" Krieg von der "verbrecherischen" Vernichtung unterschieden
wurde, besteht die Ausstellung darauf, daß der Krieg vernichtend und die ihn
führende Wehrmacht insgesamt verbrecherisch unterwegs war. Wo früher
einzelne Missetäter dingfest gemacht wurden, um die Ehre der Wehrmacht
zu retten, soll nun die damalige Armee als Institution auf die Anklagebank -
und die heutige Armee ist explizit gar kein Thema und wird implizit mit
Komplimenten überhäuft, weil sie sich bei ihren heutigen Aufträgen immerhin
an die heute gültigen Vorschriften für das Kriegführen hält.
Inzwischen - nach mehreren Jahren der Auseinandersetzung überwiegt
wahrscheinlich das Lob der Ausstellung die Kritik von rechts - ziehen die
Aussteller daraus eine ziemlich positive Lehre. Sie nehmen sich selbst und
ihr Produkt als Beweis dafür, daß Deutschland auf dem richtigen Weg ist.
Die öffentliche Anerkennung ihrer Ausstellung ist ihnen Beweis für das
geläuterte Deutschland:
Weil es die Kritik an der damaligen Wehrmacht geben darf, kann
Deutschland heute nicht ganz falsch unterwegs sein.

> 2) Die Ausstellung: Es lebe der "normale" Krieg!
Der Haupt- und Kardinalfehler der Ausstellung und damit die Grundlegung
einer neuen Legende besteht in der Vorstellung, es gäbe den normalen,
den rechtlich einwandfreien und insoferne recht ordentlichen Krieg - und
an diesem ordentlichen Krieg habe sich die Wehrmacht versündigt.
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Anm. d. Red:
Der vollständige Text war als Attachment beigefügt. Bitte bei
<GegenStandpunkt@gmx.at> anfordern.

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13 KPÖ-Klub unterstützt Bildungskundgebung
von: Parteder Franz <Franz.Parteder@stadt.graz.at>
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Graz/Bildung/Protestkundgebung/Kahr

PRESSEMITTEILUNG DES GRAZER KPÖ-GEMEINDERATSKLUBS

Freitag, 21. Juni 2002


KPÖ-Klub unterstützt Bildungskundgebung

"Wir unterstützen selbstverständlich die heutige Protestkundgebung gegen die
neoliberale Sparpolitik im Bildungswesen". Das erklärte die Grazer
KPÖ-Klubobfrau Elke Kahr am Freitag.
Im gemeinsamen Aufruf gegen Studiengebühren, Budgetkürzungen, Deregulierung,
Privatisierung, Mangel an Demokratie und liberal-konservative Sparpolitik
wird festgestellt: Bildung soll zum "Big Business" für Großinvestoren
werden. In den OECD-Ländern werden für die Bildung jährlich 1000 Milliarden
Dollar ausgegeben. Darauf will die Privatwirtschaft einen Zugriff bekommen.
Durch das GATS-Abkommen der WTO/ Welthandelsorganisation werden öffentliche
Dienstleistungen wie Bildung und Gesundheitsfürsorge zu handelbaren Waren
erklärt. Daraus ergeben sich Privatisierungsdruck und gesellschaftliche
Ungerechtigkeit. Wir protestieren gegen die Aushungerung des Öffentlichen
Bildungswesens und die schleichende Privatisierung von Schulen und
Universitäten!
Ob in Pflichtschulen ; Höheren Schulen oder an den Unis; jedes Jahr wird die
Sparschraube stärker angezogen; wird ein weiteres Stück des öffentlichen
Bildungswesens zerstört. Die Veranstalter der Demonstration fordern eine
Anhebung des Bildungsbudgets, damit die notwendigen Investitionen für eine
Verbesserung des Öffentlichen Bildungssektors möglich werden.

Die Protestkundgebung findet heute Freitag zwischen 14 Uhr und 15h30 in
Graz , Herrengasse/Ecke Jungferngasse statt. Als Veranstalter zeichnen
AHS(BSA/ FSG/ STELI-UG) BHS ( BSA/FSG/ STELI-UG); APS (PULL, SLÖ FSG )
;ÖH ( Gras ; VSStÖ ) ; UNI-LehreInnen; ElternvertreterInnen;
SchülervertreterInnen (BISS), SPÖ-Bildung; GRÜNE Akademie Bildungswerkstatt
Steiermark.


Rückfragehinweis: 71 2479

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14 Überraschende Entwicklung im neuen Berliner Senat?
von: "Manfred Büttner" <mbuettner@netcomcity.de>
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Quelle:

http://home.snafu.de/bifff/aktuell26.htm

> Überraschende Entwicklung im neuen Berliner Senat? <

>>> Lölhöffel versetzt, Wartenberg entlassen <<<

Doch die rechten Sekten haben mit Senator Flierl größeren Einfluß denn je.
Und Lölhöffel sitzt nun im Schlüsselressort der Justizverwaltung

Was der neue SPD/PDS-Senat am 22. Januar 2002 auf seiner ersten
Sitzung entschied, schien zunächst zu überraschen: Der durch seine
früheren neonazistischen Äußerungen, durch seine fortwährenden guten
Kontakte zur den nazistischen "Deutschen Unitariern" und durch die
Burkhard-Schröder-Affäre um Internet-Links zu Neonazi-Websites stark
belastete bisherige Senatssprecher Helmut Lölhöffel von Löwensprung
- ein früherer Funktionär der "Deutschen Unitarier" - mußte seinen Posten
nach wenigen Monaten schon wieder räumen. Sein Kumpan Gerd
Wartenberg, ein früherer Funktionär des nazistisch belasteten
"Humanistischen Verbandes Deutschlands", der eng mit den
"Deutschen Unitariern" zusammenarbeitet und sich in der Tradition
der nazistischen "Freireligiösen" sieht, wurde von seinem langjährigen
Posten als Berliner Staatssekretär für Europa- und Bundesangelegenheiten
in den Ruhestand versetzt. Beiden Posten lagen im Amtsbereich des
Regierenden Bürgermeisters. Nach Presseberichten wollte Klaus Wowereit
die beiden nicht mehr in seiner unmittelbaren Umgebung haben, obwohl
sie doch Schlüsselpersonen für die Verbindungen zu den rechten Sekten
sind, auf deren Ideologie die Biotech-Hauptstadt Berlin so sehr angewiesen
ist.

Daß ausgerechnet Lölhöffel im Januar 2000 zum stellvertretenden
Senatssprecher und nach Wowereits Wahl zum Regierenden Bürgermeister
zum ersten Senatssprecher ernannt worden war, war weniger politisch
überraschend - "Biopolitik" geht nun mal nicht ohne die "Neue Rechte" -
als vielmehr fachlich daneben. Zwar galt der frühere Bonn-Journalist der
"Frankfurter Rundschau" Lölhöffel bei Bonner Politkern und Journalisten
als "Schoßhund" der Führung der SPD-Bundestagsfraktion unter Peter
Struck, doch die Mängel seiner Qualifikation machten Lölhöffel auch
zum Gespött in der Bonner Szene. In seiner Zeit als Vorsitzender der
Bonner IG Medien sammelte der Intrigant Informationen über Antifaschisten
und gab sie an seine alten Freunde aus den früheren Neonazi-Zeiten weiter.
Vergeblich führte der Journalist einen Maulkorb-Prozeß gegen die
Pressefreiheit: er wollte die Veröffentlichung seiner Neonazi-Kontakte
verbieten lassen, was ihm mißlang. Als Herausgeber des
SPD-Informationsdienstes "blick nach rechts" war er noch im Jahr 2000
politisch mitverantwortlich für die Internet-Links zu Burkhard Schröders
Neonazi-Propaganda-Linkliste. In der Parlamentsredaktion der
"Frankfurter Rundschau" in Bonn und Berlin blieb Lölhöffel auf einem
untergeordneten Posten hängen, auch nach vielen Jahren seiner
journalistischen Tätigkeit wollte die FR ihm keine Leitungsfunktion
übertragen. Selbst die Sitzfleisch-Strapazen in Bonner und Berliner
Politkneipen brachten ihn nicht nach oben, bis die Berliner SPD ihn
Ende 2000 plötzlich in den Senat hievte. Gegen Burkhard Schröder
ermittelte bereits die Berliner Staatsanwaltschaft wegen der Links zu
den Nazi-Websites, die man über Lölhöffels "blick nach rechts"
ebenfalls erreichen konnte. Nun ist Lölhöffel Pressesprecher der
Berliner Justizsenatorin, der Vorgesetzten und Weisungsgeberin
der Staatsanwaltschaft. Außerdem ist das Justizressort in alle
Rechtsfragen eingebunden, was die Nutznießer der "Biopolitik"
freuen mag.

LINK 1: http://home.snafu.de/bifff/aktuell17.htm
LINK 2: http://home.snafu.de/bifff/aktuell16.htm

Gerd Wartenberg, Jahrgang 1944, kann dagegen in Zukunft auf
Kosten der Berliner Steuerzahler "spazierengehen", wie der SFB
meldete. Damit kennt Wartenberg sich aus. Seine
Führungsfunktionen beim rechten "Humanistischen Verband" gab
er vor Jahren "aus gesundheitlichen Gründen" auf, nachdem er bei
einem nächtlichen Spaziergang im Tiergarten von einer Jugend-Gang
übel zusammengeschlagen worden war. Nun kann er auch tagsüber
im Tiergarten flanieren. Allerdings wurden die Büsche im letzten
Jahr recht kurz geschnitten. Vielleicht verbringt er deshalb doch
wieder mehr Zeit beim "Humanistischen Verband", einem Förderer
von Eugenik und Euthanasie mit besten Verbindungen zu SPD und
PDS, der auch das Klonen von Menschen propagiert. Solche
Verbündeten braucht die Stammzell-Industrie.

LINK 3: http://home.snafu.de/bifff/aktuell1.htm
LINK 4: http://home.snafu.de/bifff/aktuell21.htm

Die rechten Sekten haben im neuen Wowereit-Senat ihren Einfluß
noch weiter ausgebaut. Hatten sie bisher Staatssekretäre, so haben
sie mit dem früheren Landesvorstandsmitglied des "Humanistischen
Verbandes" Thomas Flierl (mal PDS, dann parteilos, dann wieder PDS)
nun einen Senator (Landesminister). Die Biotech-Konzerne können froh
sein, denn Flierl ist für die (Bio-) Wissenschaft zuständig, und seine
PDS hat alle Senats-Ressorts, die für die neue "Biopolitik" wichtig sind:
Wirtschaft, Gesundheit, Wissenschaft/Kultur. Also doch keine
Überraschungen in der neuen Berliner Landesregierung.

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><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
DISKUSSION
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15 Re: 04 Siegfriedskopf (MUND vom 19.06.02)
von: Martin Mair <mm@mediaweb.at>
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> Das bedeutet also Widerstand: Mit etwas Phantasie kann ja
> siegfriedskopf@hotmail.com etwas überlastet werden... (zB
> Mailinglisten abonnieren)

Ich moechte nur darauf hinweisen, dass wenn Rechte derartigen Unfug
>betreiben, diese sich nicht zu Unrecht ueber deratige Destruktionen
beschweren. Damit mag man andere Leute aergern, aber fortschrittliche
Politik ist dieses Handeln wohl kaum, ueberzeugt es doch niemanden
auch nur von irgend etwas.
Das ist eindeutig ein Missbrauch des Internets und daher abzulehnen.
Ein Grundsatz in der Politik sollte wohl sein: Behandle den Anderen so
wie Du selbst behandelt werden willst. Ich finde, Politik sollte nicht
bloss die Fortsetzung des Krieges mit "friedlicheren" Mitteln sein.

Das Abschlagen der Nase des Siegfriedskopfes hat fuer mich auf jeden
Fall einen ausgesprochen agressiven Symbolgehalt und ist wohl kein
geeignetes Mittel um gegen Faschismus anzukaempfen. Auch "nur
symbolische Gewalt" lehne ich ab.

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><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
LINKS / VERWEISE / HINWEISE
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><

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16 Fotoreportage Lufthansa-Hauptversammlung
von: arbeiterfotografie <reportage@arbeiterfotografie.com>
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Liebe Leute,
es gibt eine neue Reportage:

- »Hauptversammlung der Lufthansa AG und
der Protest gegen das Geschäft mit der Abschiebung«
(Köln, 19.6.2002)

Die Reportagen sind zu finden unter:
http://www.arbeiterfotografie.com/reportage
Ihr könnt die Bilder für nicht kommerzielle Zwecke gerne kostenlos
verwenden, für Flugblätter, Zeitungen, Internet,... (bei Autorenangabe
'arbeiterfotografie.com' und Mitteilung über die Verwendung bzw.
Zusendung eines Belegexemplars).

Mit besten Grüßen
Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

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Arbeiterfotografie - Forum für Engagierte Fotografie
Anneliese Fikentscher
Andreas Neumann
Merheimer Str. 107
D-50733 Köln
Tel: 0221/727 999
Fax: 0221/732 55 88
eMail: arbeiterfotografie@t-online.de
Web: www.arbeiterfotografie.com

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-top-


Redaktionsschluss: 21.6., 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Edgar Ernstbrunner
zusammengestellt



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