Freitag, 21.06.2002

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IN EIGENER SACHE
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Der Sommer ist da - der MUND braucht wieder Aushilfsreds!
Im Augenblick sind folgende Termine zu vergeben (jeweils Datum der
Zusammenstellung):
So 23.6., Di 2.7., So 7.7., So 21.7. (dabei bleibt's sicher nicht...)
Für die Zusammenstellung gibt es einen virtuellen Leitfaden für
EinsteigerInnen und Rat und Tat von der Redaktionsliste.
Besonders freuen würden wir uns über EinsteigerInnen aus dem feministischen
und/oder migrantischen Bereich.
In der Hoffnung, daß mit Eurer Hilfe der MUND auch im dritten Jahr wieder
täglich (fast) ohne Pause erscheinen kann
die red
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01 Offener Brief an Terezija Stoisits
From: Andreas Goerg <Andreas.Goerg@blackbox.net>
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 Funke News 20. 6. 2002
From: Der Funke <der.funke@gmx.at>
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03 radikalen AbtreibungsgegnerInnen gehen weiter ind die Offensive!!
From: käthe <bointboint@gmx.li>
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04 UND AUGUSTIN TANZT...
From: GAMUEKL <office@gamuekl.org>
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05 Obdachlose betrachten Nitsch uvm
From: Redaktion Augustin <hannah@atnet.at>
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06 Abschaffung der kunst-stücke: Protest
From: AMOUR FOU <petition@amourfou.at>
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07 AAI-Hinweis
From: Maria Wiech <bildung@aai-wien.at>
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DISKUSSION
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08 In eigener Sache
From: Baghajati <baghajati@surfeu.at>
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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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09 Zur Polizeidemo am Donnerstag
From: Karl Fischbacher <k.paw.fischbacher@utanet.at>
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10 AP über Vergesllichkeiten in Salzburg rund um eine Tafel über Herzl
From: Baltic News Watch <balticnewswatch@chello.at>
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11 AKS Wahlerfolg im Burgenland AKs W
From: Niki Kowall <niki.kowall@aks.at>
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12 Amtshaus Neubau im Regenbogen-Look
From: Grüne Andersrum <gruene.andersrum@blackbox.net>
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13 Hamburg: Gegen den demokratischen Antisemitismus
From: <aktuell@nadir.org>
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14 Solidarität mit Gabriele Kanze
From: Thomas Meyer-Falk <thomas_m_f@yahoo.de>
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15 Aus aktuellem Anlass
From: GAMUEKL <office@gamuekl.org>
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16 ICA Newsletter Juni 2002
From: <InstCultAutr@aol.com>
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SERVICE
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17 Neues auf behindertenarbeit.at
From: behindertenarbeit.at <office@behindertenarbeit.at>
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REDAKTIONELLES:
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: spam und co, ein Beitrag, der schon
gebracht wurde

Powered by public netbase t0 -- please sign

Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 

 


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01 Offener Brief an Terezija Stoisits
From: Andreas Goerg <Andreas.Goerg@blackbox.net>
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Liebe Terezija!
Bei den letzten Plena der Bunten Demokratie Für Alle (BDFA) und Österreich Für
Alle Gleich (ÖFAG) wurde über das MigrantInnen-Plenum im Parlament und auch über
eine Veranstaltung zum "Integrations?vertrag?" in der Frauenhetz berichtet.
Dabei hat sich gezeigt, dass Unklarheit bezüglich Deiner Position bzw. der
Position der Grünen zum "Integrations?vertrag?" besteht. Daher richten BDFA und
ÖFAG diesen offenen Brief an Dich in der Hoffnung, dass diese Unklarheiten durch
eine ebenso öffentliche Antwort Deinerseits ausgeräumt werden können.
Ein Vertreter von ÖFAG hat Dich beim MigrantInnen-Plenum aufgefordert, eine
Erklärung zur Resolution der Wiener Integrationskonferenz abzugeben. Die
Resolution verlangt von den Grünen eine öffentliche Erklärung, dass sie im Fall
einer künftigen Regierungsverantwortung den "Integrations?vertrag?" ohne Wenn
und Aber zurücknehmen. In Deiner Antwort hast Du 2 für uns wesentliche Punkte so
ungenau formuliert, dass wir Dich um Präzisierung Deiner Aussagen ersuchen.
1. Deine Antwort einleitend hast Du gesagt: "Ich als Grüne unterstütze die
Resolution". Diese Aussage bezieht sich eher auf Deine persönliche Haltung, sagt
jedoch nichts darüber aus, ob und wann die Parteigremien der Grünen sich mit der
Resolution der Wiener Integrationskonferenz befassen und der
Integrationskonferenz eine Antwort geben werden. Unsere Frage lautet, ob Du in
Deiner Funktion als Menschenrechtssprecherin bereit bist, einen Beschluss der
Grünen zu erwirken, in dem sich die Partei und nicht nur Du als Person zur
bedingungslosen Rücknahme des "Integrations?vertrages?" im Fall einer künftigen
Regierungsbeteiligung öffentlich verpflichtet.
2. Deine Antwort weiterführend hast Du dann gemeint, dass nicht unbedingt der
gesamte "Integrations?vertrag?", jedenfalls aber die vorgesehenen Sanktionen
abzuschaffen sind. Ohne Dir das unterstellen zu wollen, möchten wir darauf
hinweisen, dass durch die Konzentration auf die Abschaffung der im
"Integrations?vertrag?" vorgesehenen Sanktionen (Geldstrafen, Verlust der
Aufenthaltserlaubnis) der Eindruck erweckt wird, als sei der
"Integrations?Vertrag?" ansonsten in Ordnung. Deine Aussage hinterlässt also
einen unguten Beigeschmack. Verpflichtende Deutschkurse werden damit implizit
gutgeheißen, solange nur die Sanktionen nicht zu hart sind. Deine Aussage kann
so verstanden werden.
Die Konzentration auf die Bekämpfung der Sanktionen des "Integrations?vertrags?"
verfehlt den wesentlichsten Punkt: Es geht beim "Integrations?vertrag?" in
erster Linie um ein rassistisches Signal, das breite WählerInnenschichten in
ihren Ressentiments bestätigt: "Die MigrantInnen sollen (gefälligst) Deutsch
lernen!" gleichbedeutend mit "Die MigrantInnen sollen sich (gefälligst)
anpassen!" Dieser "Forderung" nach Deutschkurspflicht können sich wahrscheinlich
auch Teile des grünen WählerInnenpotentials anschließen. Mit Stoßrichtung gegen
dieses rassistische Signal hat die Wiener Integrationskonferenz den
"Integrations?vertrag?" als rassistische Maßnahme bezeichnet und seine restlose
Abschaffung gefordert. Es ging der Integrationskonferenz genau darum, nicht auf
den Diskurs der Bundesregierung einzusteigen. Sobald Du sagst: "Die MigrantInnen
wollen ja Deutsch lernen, aber ..." oder "Deutschkurse sind prinzipiell gut,
aber ...", relativierst Du den Diskurs der Bundesregierung u!
nd bestärkst ihn dadurch. Wir wünschen uns, dass insbesondere grüne
PolitikerInnen hier eine klare Sprache finden und in ihren öffentlichen
Artikulationen feststellen, dass sie die Forderung nach einer Deutschkurspflicht
wegen Rassismus ablehnen.
Die Konzentration auf die Bekämpfung der Sanktionen des "Integrations?vertrags?"
ist aber auch bezüglich der Umsetzungsmaßnahmen ungenügend: Über die
rassistische Signalwirkung hinaus existieren perfide Nebenwirkungen in der
geplanten Umsetzung des "Integrations?vertrages?". Die vorgesehenen
Umsetzungsmaßnahmen werden das Erlernen der deutschen Sprache eher behindern als
fördern, weil die in Aussicht genommenen Kurse viel zu kurz sind, die
Strafdrohungen bei Nichtbestehen der Kurse allen Regeln der Lernpsychologie
zuwiderlaufen, keinerlei besondere Förderungen für nicht lateinisch
Alphabetisierte, Öltere und sonstige dem Ausbildungsssystem fernere Gruppen
vorgesehen sind (wodurch der "Integrations?vertrag?" für diese Gruppen zu einer
besonderen Gefahr wird) und zu befürchten ist, dass Subventionen von jenen
Organisationen abgezogen werden, die Deutschkurse in guter Qualität anbieten
(bzw. die Teilnahme an der Umsetzung des "Integrations?vertrags?" verweigern),
etc.
Wenn Du diesen beiden Punkten (rassistische diskursive Hauptwirkung und
spracherwerbsbehindernde Nebenwirkungen bei der Umsetzung) in der Analyse des
"Integrations?vertrags?" zustimmst, dann gibt es am "Integrations?vertrag?" rein
gar nichts zu retten und greift die Konzentration auf die Sanktionen viel zu
kurz bzw. geht eine entsprechende Argumentation nach hinten los.
3. Auf die Frage zum "Integrations?vertrags?-Boykott" an Bildungsinstitutionen,
die den Grünen nahestehen, bzw. auf einen möglichen Beitrag der Grünen zu einem
solchen Boykott bist Du nicht näher eingegangen. Auch hiezu würden wir uns eine
Stellungnahme wünschen.
Mit freundlichen Grüßen
Bunte Demokratie Für Alle
und
Österreich Für Alle Gleich

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 Funke News 20. 6. 2002
From: Der Funke <der.funke@gmx.at>
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Neues vom Funke:
1. Auf nach Salzburg, Anti-WEF Demo, 15. September 2000
Mitte September trifft sich in Salzburg wieder das WEF (World Economic Forum),
also ein Zusammenschluss der weltweit mächtigsten Konzerne. Die Entscheidungen,
die dort gefällt werden bestimmen unser aller Schicksal. Diese Konzerne sind
verantwortlich für Armut, Arbeitslosigkeit, Umweltzerstörung, Hunger und Krieg.
Mit einer starken antikapitalistischen Demo am 15. September in Salzburg wollen
wir ein Zeichen gegen dieses System setzen und für unsere grundlegendsten
demokratischen Rechte eintreten.
Unser Aufruf für die Demonstration:
http://www.derfunke.at/wefkamp/AufrufSalzburg_2002.htm
Was ist der WEF? http://www.derfunke.at/wefkamp/wefinfos.htm
Wie mobilisieren wir nach Salzburg?
http://www.derfunke.at/wefkamp/Mobilisierung2002.htm
2. 75. Jahrestag des Justizpalastbrandes
Nach dem Abflauen der revolutionären Welle und den faschistischen
Machtübernahmen in Italien und Ungarn gerieten auch die österreichischen
ArbeiterInnen in eine permanente Defensive. Schritt für Schritt versuchte die
Bourgeoisie den "revolutionären Schutt", d.h. die Errungenschaften der
ArbeiterInnenbewegung, zu beseitigen. Obwohl sich das gesellschaftliche
Kräfteverhältnis deutlich zu Gunsten des wiedererstarkten Kapitals verschob und
die organisierte Arbeiterschaft durch eine zögernde und abwieglerische Führung
immer wieder an ihrer Machtentfaltung gehemmt wurde, manifestierte sich der
Widerstandswille und die Solidaritätsbereitschaft der Arbeiterinnenklasse immer
wieder. Den Höhepunkt dieses WIderstandes bilden wohl die Ereignisse um den
Schattendorfprozess und den darauf folgenden Justizpalastbrand, die sich heuer
zum 75. Mal jähren.
Ausführlicher Artikel:
http://www.derfunke.at/geschichte/1927_f44.htm
3. Lehrlingskampagne: JUnge HAcklerInnen werden aktiv
Auch heuer wieder werden Tausende Jugendliche keine Lehrstelle finden. Seit
Jahren wird das Problem der Jugendarbeitslosigkeit immer größerbei
gleichzeitiger Verschlechterung von Ausbildung und Arbeitsbedingungen. Die
Politik der ständigen Opfer wird das Problem des Lehrstellenmangels und der
Jugendarbeitslosigkeit nicht lösen. Je mehr Zugeständnisse die
Gewerkschaftsführung dem Kapital macht, desto frecher werden diese weiterhin den
Abbau von Lehrlingsrechten fordern.
Wir brauchen ein Programm, das endlich mit der Unternehmerlogik bricht. Ein
Programm im Interesse der Jugendlichen.
Unser Lehrlingsprogramm: http://www.derfunke.at/htmls/Lehrlingsprogramm.htm
Bericht einer Lehrlingsaktion in Linz: http://www.derfunke.at/htmls/aktiv.htm-------------------
www.derfunke.at
Auf nach Salzburg zur Anti-WEF Demo, 15. September 2002
Um unseren Newsletter zu abonnieren mit aktuellen politischen Analysen, Theorie,
Beiträgen zu geschichtlichen Hintergründen usw. versorgt zu werden, schick
einfach ein leeres Mail an:
new-subscribe@derfunke.at

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03 radikalen AbtreibungsgegnerInnen gehen weiter ind die Offensive!!
From: käthe <bointboint@gmx.li>
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Eine Information der Sozialistischen Linkspartei (SLP)
STOPPT DIE RADIKALEN ATREIBUNGSGEGNER - FRAUENRECHTE VERTEIDIGEN!
Seit Jahren machen radikale AbtreibungsgegnerInnen von "Pro-Life" ("Human
Life International") gegne Frauenrechte mobil. Eines ihrer wichtigsten Ziele
ist die Schiessung von Abtreibungskliniken und Abschaffung der Straffreiheit
von Schwangerschaftsabbrüchen. Sie wollen die 1974, nach langen Kämpfen von
linken Frauenorganisatione, erreichte "Fristenlösung" wieder abschaffen. In
diesm Kampf nis ihnen alle Mittel recht. Sie belästigen Frauen vor den
Kliniken und versuchen das Klinkpersonal einzuschüchtern. Sie kauften die
Räumlichkeiten der "Lucina"-Klink (vormals "Mairo"), reichten eine
Räumungsklage bei Gericht ei um die Klink zu vertreiben. Diese haben sie in
erster Instanz verloren, aber die Belästigungen vor der Klinik gehen
ununterbrochen weiter. Nächster Höhepunkt ihrer Aktivitäten ist die Klage
des Por-Life-Chefs Dietmar Fischer gegen die Frauensprecherin der
Sozialistischen Linkspartei, Claudia Sorger, wegen eines Artikels in der
Volksstimme in dem sieihre Methoden von Pro-Life beschrieben hat. (Siehe
Attachement)Bezeichnender Weise läßt sich Fischer, wie auch schon bei der
Räumungsklage von der Anwaltskanzlei Gheneff-Rahmi (vormals
Böhmdorfer(!)-Geneff) vertreten. Die militanten Abtreibungsgegner befinden
sich im Windschatten der blau-achwarzen Regierung. So ein Prozeß ist keine
leichte und vor allem keine billige Sache, daher wären wir sowohl über
politische als auch über finanzielle Unterstützung ( PSK: 8812733, Kennwort:
Recht auf Abtreibung für den Prozeß und zur Weiterführung der Kampagne
angewiesen.
Unsere Forderungen:
* Unterbringung der Mairo-Klinik in Räumlichkeiten der Gemeindespitäler
* Bannmeile für militante Abtreibungsgegner rund um die Kliniken -
gemeinsame Mobilisierungen von Betroffenen und AnrainerInnen zum Schutz
der Frauen vor den Belästigungen
* Schwangerschaftsabbruch auf Krankenschein
* Möglichkeit auf Schwangerschaftsabbruch in allen Bundesländern
* Kostenlose Verbreitung von Verhütungsmitteln
AKTIONSWOCHE FÜR DAS SELBSBESTIMMUNGESRECHT DER FRAU
Montag, 24 Juni, 19 Uhr; Amerlinghaus
Disskussion "Wie radikale Abtreibungsgegner bekämfen?"
mit Claudia Sorger, Brigitte Horniyk (Juristin), Johanna Dohnal (angefragt)
Mittwoch, 26. Juni, 17 Uhr; Stock im Eisen-Platz
Kundgebung und Demo für das
"Frauenrecht auf Selbstbestimmung"
Donnerstag, 27. Juni, 14.15 Uhr: 1080 Wickenburgg. 22, 2 Stock (Zi.212)
ERSTE VERHANDLUNG im Landesgericht!!!
SAMSTAG, 29 Juni,
8 Uhr(ja, ja leider sehr früh) vor der "Kriche der barmherzigen Brüder" auf
der Taborstraße (5 min zu Fuß vom Schwedenplatz)oder
ab 8.30 Uhr, 1020 Große Sperlgasse (vis a vis "Lucina"Klinik vormals
"Mairo") - wie jeden letzten Samstag im Monat
KUNDGEBUNG gegen die Belästigungen von HLI,
anlässlich ihres allmonatlichen Gebetszuges von der Kirche der Barmherzigen
Brüder zur Kinik, vor der beten sie dann ca. noch eine Stunde weiter.
anschließend um ca 11 Uhr im Cafe Sperl (gleich dort)
PLANUNGSTREFFEN "Wie weiter im Kapmf gegen die AbtreibungsgegnerInnen"
WICHTIG: Ende August veranstaltet PRo-Life eine Radtour "Für das Leben"
durch ganz Österreich (Kontakte in die Bundesländer sind gefragt), am 30/31
Aug. sind sie dann in Wien.
Weiter Informationen auch unter WWW.SLP.AT
Käthe Knittler
SLP-FRAUEN

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04 UND AUGUSTIN TANZT...
From: GAMUEKL <office@gamuekl.org>
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Wer den traditionellen Opferball im Ballkalender des heurigen Faschings vermisst
hat, darf beruhigt sein: der beliebte
Event findet nur etwas später, dafür aber neu benamst und organisiert - als
sommerlicher AUGUSTIN-BALL im Wiener
Rathaus (Volkshalle und Arkadenhof) statt.
Das Live-Programm der rauschenden Ballnacht kann sich durchaus sehen und hören
lassen: Neben „The Original
Brothers“ und ihre Cousinen von „Respect!“, den „Bad Sisters“, „Big Time“, einer
heißen ‚ÄûSamba Brasil Show‚Äú unter der
Leitung von Laurinho Bandeira und der Disco mit Radio-Wien-DJ Tomi Vitera werden
auch Stargäste (‚ÄûThe Worried
Men Skiffle Group“ u. a.) erwartet.
Der Reinerlös der Benefizveranstaltung kommt dem verdienstvollen Printmedium &
Sozialprojekt „Augustin“ zu Gute,
das seit 5 Jahren Obdachlosen und sozial Schwachen erfolgreich Hilfe zur
Selbsthilfe bietet.
Ehrenschutz: Vizebürgermeisterin Grete Laska und Alfons HaiderAUGUSTIN BALL
19. JULI 2002
im Wiener Rathaus
Volkshalle und Arkadenhof
Eingang Lichtenfelsgasse
Einlass: 19.30 Uhr
Beginn: 20.30 Uhr
Abendkasse: € 28,--
Tischkarten: € 11,--
Vorverkaufskarten und Ermäßigung
für Schüler & Studenten: ‚Ǩ 20,-
-
Ermäßigter Vorverkauf für Arbeitslose und Notstandshilfebezieher und
AMS-Betreute gegen Vorlage des Ausweises
(beschränkte Zahl: 200 Stück): ‚Ǩ 13,--
Augustin-VerkäuferInnen haben freien Eintritt.
Kartenvorverkauf bei:
Wienticket (Tel. 588 85), www.wienticket.at
und an allen Kassen der Vereinigten Bühnen Wien (Ronacher, Raimundtheater,
Theater a.d. Wien, Pavillon vor der
Staatsoper)
Herzlichen Dank für‚Äôs Catering an:
Restaurant & Bar „Zur Himmelpforte“:
1., Himmelpfortg. 24 www.himmelpforte.at
Die Augustin Verkäufer werden gratis verpflegt, ein Teil des Reingewinns aus dem
Catering kommt dem "Augustin"
zugute.

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05 Obdachlose betrachten Nitsch uvm
From: Redaktion Augustin <hannah@atnet.at>
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Inhalt:
1. Obdachlose betrachten Nitsch:
Museum für den AUGUSTIN am 28.7.
2. Die Hundertste. Das Fest:
VerkäuferInnen und LeserInnen feiern am 2.7. die 100. Ausgabe
3.Tanz den AUGUSTIN:
Benefizball im Wiener Rathaus am 19.7.
4. Gatterer-Preis 2002:
Warum wir den Anerkennungspreis anerkennen
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1. Obdachlose betrachten Nitsch
Einmal im Monat "Museum für den Augustin"Kunstwerke dorthin zu bringen, wo das Volk sie sehen kann, das war das
Hauptziel der russischen Wandermaler. Sie organisierten
Ausstellungstourneen durch fernste Provinzen, erreichten mit ihren
Wanderausstellungen das hinterste Sibirien. 130 Jahre später ist ihr
Problem, wie man die Kunst zum Volk bringt, immer noch Thema.
Der Kunstvermittler und Kulturwissenschafter Dieter Schrage geht das
Problem umgekehrt an: Er bringt das Volk zur Kunst. So entstand, in
Kooperation mit dem AUGUSTIN, das Projekt "Museum für den Augustin". Es
sei eine vielfach dokumentierte Tatsache, so Schrage, dass das
offizielle Kulturangebot in der Regel nur von etwa 10 bis 12 Prozent der
erwachsenen Bevölkerung Österreichs wahrgenommen wird: "Dabei ist der
Kreis der Interessierten überwiegend eine durch Familie, Bildung, Beruf
und soziale Stellung privilegierte Schicht. Weite Bereiche der
österreichischen Gesellschaft, etwa 70 Prozent, werden von den Kultur-
und Kunstangeboten der öffentlichen Hand einfach übergangen. Dies gilt
besonders auch für die öffentlichen Museen und Ausstellungshäuser aus
dem Bereich der bildenden Kunst."
Schrage hat dabei speziell die ausgegrenztesten Schichten der
Gesellschaft im Auge. Immer wieder verschaffte er SeniorInnen,
Sehbehinderten, Jugendlichen aus Stadtrandsiedlungen oder Obdachlosen
Zutritt zu Ausstellungen moderner Kunst, immer setzte er seine Idee um,
Schwellenängste abzubauen. Das seit zwei Jahren praktizierte Projekt
"Museum für den Augustin", in dessen Rahmen kürzlich auch eine Fahrt zur
Kunsthalle Krems organisiert wurde, ladet VerkäuferInnen und LeserInnen
zur gemeinsamen Kunstbetrachtung ein.
Schrages Initiative gleicht dem sprichwörtlichen Tropfen auf heißem
Stein, ist ein symbolischer Akt des Zusammenführens getrennter Welten.
Es genügt nicht, dass im AUGUSTIN die Termine für die nächsten
Museumsbesuche bekanntgegeben werden, sagt Schrage. Der Kunstbetrieb sei
zu Überlegungen gefordert, welche Lebensinteressen anzusprechen seien,
welche Barrieren bestehen, welche Inhalte und Botschaften der modernen
Kunst vermittelt werden könnten - und ob die Gegenwartskunst überhaupt
eine Bedeutung im Leben von marginalisierten und in die Armutsfalle
geratenen Menschen haben kann. Kunstvermittler müssten, so Schrage, die
Methoden ihrer Kunstvermittlung hinterfragen: Führungen in frontaler
Form (wie im traditionellen Schulunterricht)? Dialogische
Kunstgespräche? Interaktive Modelle? Gezielte Provokationen?
Der nächste Termin:
Freitag, 28. Juni
Treffpunkt: 15 Uhr, Foyer
Ort: Museum moderner Kunst im Museumsquartier
1010 Wien, Museumsplatz 1 (schwarzer Block )
Thema: Die Neuaufstellung - Der Wiener Aktionismus (Nitsch, Muehl, Brus
& Co)
Die Führung ist für AUGUSTIN-VerkäuferInnen und -leserInnen kostenlos.
Wir würden uns über Ihre Begleitung freuen. Digitales Fotomaterial kann
auf Wunsch gemailt werden.***************************************************
2. Das Fest zur Ausgabe Nr. 100
Dienstag, 2.7.
Die "Erste österreichische Boulevardzeitung" hat¬¥s gut: Fehlt ein runder
Geburtstagsanlass (der AUGUSTIN ist sechsdreiviertel Jahre alt), drängt
sich ersatzweise eine andere Jubelzahl auf. Am Dienstag, 2. Juli,
erscheint die 100. Ausgabe der Wiener Straßenzeitung. Ein Grund zu
feiern, findet das AUGUSTIN-Team, und ladet VerkäuferInnen und
LeserInnen zum "Hunderter"-Fest in die Alte Ambulanz ins Alte AKH ein.
Das Musikprogramm: Falco-Double M. P. Simoner, Kollegium Kalksburg, 1.
Wiener Pawlatschen AG, Mosa Sisic & Modern Gypsies und Augustin
Stimmgewitter. Ein Luftgitarren-Wettbewerb und die Versteigerung der
AUGUSTIN-Ausgabe Nr. 1 verdichten das Geschehen im Saal. Schon vor den
musikalischen Sets wird - open air - die Reichweite der Wiener
Straßenzeitung ermittelt, allerdings nicht mit den gängigen Methoden der
Medienanalyse: VerkäuferInnen und andere BesucherInnen sind eingalden,
am AUGUSTIN-Weitwerfen teilzunehmen. Wurfobjekte sind die von der
Druckerei gebündelten "Hunderter-Packl".
Die Hundertste.Ein Fest.
Dienstag, 2. Juli.
Stiegl´s Alte Ambulanz im AKH, Hof 1.
Beginn 18:30
Eintritt: Spenden
*****************************************************
3. Tanz den AUGUSTIN
Benefizball im Wiener Rathaus am 19.7.
Wem das Hunderter-Fest nicht genügt, der oder die ist wenige Tage später
- Freitag, 19. Juli - mit dem Augustin-Ball im Wiener Rathaus gut
bedient. Die lange Sommerballnacht verspricht so manch flottes
Tänzchen: Neben den "Big Time" und den "Original Brothers" werden die
drei stimmgewaltigen Ladies von "Respect!" mit flotten Motown-Klängen
einheizen, während die "Bad Sisters" und ihre Schankburschen mit nicht
minder heißen Rhythmen von James Brown bis Lenny Kravitz noch ein
Schäuferl nachlegen. So richtig schweißtreibend wird's dann, wenn
Laurinho Bandeira und seine "Samba Brasil Show" die ehrwürdigen Säle des
Rathauses zum Kochen bringen und wenn dann auch noch die unverwüstliche
"Worried Men Skiffle Group" Gassenhauer wie "Glaubst, i bin bled" und
"Der Mensch is a Sau" intoniert, kommt auch der unverbesserlichste
Nostalgiker noch auf seine Rechnung. Abgetanzt wird in DJ Tommi Vitera's
"Radio-Wien-Disco" und für die wohlschmeckende Besänftigung knurrender
Mägen und durstiger Gaumen hat sich das Team des Restaurants "Zur
Himmelpforte" (das sich dankenswerter Weise mit kulinarischen Genüssen
und guten Tröpferln am Benefizevent beteiligt) zuständig erklärt.
Der Reinerlös dieses Benefiz-Events, für das ein Gruppe von
AUGUSTIN-Fans aus der Veranstalterszene verantwortlich zeichnet, kommt
dem AUGUSTIN zugute. Und weil ein Event mit einem derart löblichen
Anlass auch zu mehr verpflichtet, wurden im Vorverkauf (in beschränkter
Auflage von 200 Stück) vergünstigte Karten für Arbeitslose,
Notstandshilfebezieher und AMS-Betreute aufgelegt.
Augustin-Sommerball
Freitag, 19. Juli.
Wiener Rathaus - Volkshalle und Arkadenhof.
Einlass: 19:30
Vorverkaufskarten (20 Euro) gibt's bei:
Wienticket (Tel. 588 85), www.wienticket.at, an allen Kassen der
Vereinigten Bühnen Wien (Ronacher, Raimundtheater, Theater a.d. Wien,
Pavillon vor der Staatsoper) und im Restaurant Himmelpforte (1.,
Himmelpfortgasse 24)
*******************************************************
4. Gatterer-Preis 2002:
Warum wir den Anerkennungspreis anerkennen
Die Gatterer-Preise 2002 werden am 21. Juni in Klagenfurt verliehen. Den
Geldpreis kann "Falter"-Redakteur Florian Klenk entgegennehmen, der
Anerkennungspreis gilt dem "Multimediaprojekt AUGUSTIN". Im Folgenden
einige Hinweise darauf, welche Bedeutung der AUGUSTIN dieser Ehrung
beimisst...
In vielerlei Hinsicht stehen wir außerhalb der regulären Ökonomie. Als
eines der niederschwelligsten Beschäftigungsprojekte ist der AUGUSTIN
jenen an den Leib geschneidert, die aus den verschiedensten Gründen aus
der regulären Ökonomie ausgeschlossen bleiben; jenen, die nirgends sonst
eine Chance haben; jenen, die den landläufigen Leistungskriterien nicht
gerecht werden. Aber wir stehen nicht außerhalb der Ökonomie der
Aufmerksamkeit. Wir brauchen, um unser Projekt am Leben zu erhalten,
zwar keine politischen Subventionen, aber wir brauchen
Aufmerksamkeitseinheiten z.B. in Form des Anerkennungspreises, der den
Namen Claus Gatterers trägt.
Wer sich in der Aufmerksamkeitsökonomie auskennt, weiß, dass es nicht
wurscht ist, w e r einem diese Aufmerksamkeit entgegenbringt. Als
Währung gilt auf diesem Feld nur, was von Absendern kommt, die man
respektiert. Die Verleiher des Gatterer-Preises gehören aus unserer
Sicht dieser Kategorie an. Unsere "ehrende Anerkennung" gilt der
Gatterer-Preis-Jury, weil sie all die Jahre lang Nonkonformität als
entscheidendes journalistisches Qualitätskriterium gewertet hat. Und
weil sie auch heuer wieder den Geldpreis einem Kollegen widmet, der den
Mächtigen als suspekt gilt.
Es gibt da einen speziellen Grund, warum wir uns - als JournalistInnen -
über den Anerkennungspreis freuen. Es geht um ein Grunddilemma des
Straßenzeitungsjournalismus: Wir produzieren zweimal im Monat eine
Zeitung, die nach nur sechs Jahren eine stabil hohe Auflage erreicht
hat, aber wir kennen das Kaufmotiv nicht wirklich. Kauft man den
AUGUSTIN, um einen Obdachlosen zu unterstützen, oder kauft man ihn, weil
man die journalistischen und literarischen Inhalte schätzt. Das ist
keine beneidenswerte Situation für betreffende JournalistInnen: Ihr
Anteil am Erfolg ist rätselhaft. Öhnlich stellt sich die Situation auch
für die Verantwortlichen von Radio Augustin dar. Wenn nun also jemand in
der Beurteilung unseres Projekts gerade den journalistischen Aspekt
unserer Arbeit würdigt, nehmen wir das gerne als Kompensation unserer
Unsicherheit an.
Die Idee der "Straßenzeitung" wird in Österreich nicht nur vom Wiener
AUGUSTIN repräsentiert. In Graz existiert das MEGAPHON, in Salzburg der
ASFALTER, in Innsbruck der ZWANZGER und in Linz die KUPFERMUCKN. ie
arbeiten nach demselben Konzept, und alle entwickeln sich, wie der
AUGUSTIN, zu Crossover-Projekten, indem sie über den Kernbereich -
Vertrieb und Herstellung der Straßenzeitung - hinauswachsen. Wir
begreifen die Zuwendung, die wir nun erfahren, auch als Würdigung einer
Idee, die inzwischen in fünf Bundesländern umgesetzt wird.
Daten zum AUGUSTIN:
Gründungsmonat: Oktober 1995
Verkaufte Auflage der Ausgabe Nr. 1: 6.000 (Erscheinungszeitraum: 1
Monat)
Verkaufte Auflage der Ausgabe Nr. 99: 25.000 (Erscheinungszeitraum: 14
Tage)
Umfang der ersten Ausgaben: 24 Seiten
Umfang der aktuellen Ausgaben: 48 Seiten
Anzahl der derzeit aktiven VerkäuferInnen: ca. 400
Reichweite in Wien: 11%
Projekte im Projekt: Schreibwerkstatt, Radio Augustin, 1. Wiener
Obdachlosenchor "Stimmgewitter Augustin", Fußballteam, "Museum für den
Augustin", Netzwerk "Sperrstunde", Netzwerk "Freitag der Dreizehnte"
u.a. Geplant: Theaterprojekt.

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06 Abschaffung der kunst-stücke: Protest
From: AMOUR FOU <petition@amourfou.at>
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Liebe UnterzeichnerInnen der kunst-stücke-Petition!
Vor der gestrigen Sitzung des ORF-Stiftungsrates hat eine Gruppe von
Filmschaffenden 12.042 Unterschriften für die kunst-stücke sowie das Konzept
zum offensiven Re-Launch der Sendung an ORF-Generaldirektorin Monika Lindner
übergeben. Trotz der massiven Proteste hat der Stiftungsrat die Abschaffung
der kunst-stücke beschlossen.
Die Anliegen von mittlerweile mehr als 13.000 ORF-SeherInnen wurden von der
ORF-Leitung und der Mehrheit im Stiftungsrat ignoriert. Wenn Sie dazu Ihre
Meinung äußern wollen, dann können Sie sich unter folgenden Kontaktadressen
direkt an die Entscheidungsträger wenden:
Dr. Monika Lindner, Generaldirektorin
ORF, Würzburggasse 30, 1136 Wien
monika.eder-lindner@orf.at
Tel 0043-1-87878-12110 (oder -0), Fax 0043-1-87878-137 90
Dr. Klaus Pekarek, Vorsitzender des Stiftungsrates
ORF, Würzburggasse 30, 1136 Wien
c/o Generaladministration ga@orf.at
Tel 0043-1-87878-0, Fax 0043-1-87878-148 55
Das ORF-Beschwerdetelefon ist unter 0043 1 870 70 30 (Fax 870 70 330),
kundendienst@orf.at, erreichbar.
Sie können Ihre Mails bcc auch an petition@amourfou.at senden. Fotos und
Berichte zur Übergabe der Petition sowie das Konzept zum Relaunch der
kunst-stücke als zentrale Schaltstelle des innovativen Fernsehschaffens
finden Sie unter http://www.amourfou.at/kunst-stuecke. Dort kann man auch
weiterhin online die Petition unterschreiben.
Wir danken Ihnen für die Unterstützung und hoffen, dass der ORF seine
Entscheidung überdenken wird.Gabriele Kranzelbinder, Alexander Dumreicher-Ivanceanu
------------------------------------------------------
AMOUR FOU Filmproduktion
Lindengasse 32, A-1070 Vienna
office@amourfou.at
http://www.amourfou.at/

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07 AAI-Hinweis
From: Maria Wiech <bildung@aai-wien.at>
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Liebe Freunde des AAI!
Wir möchten auf den kommenden Beitrag über das AAI im ORF 2 am Sonntag,
den 23. Juni in der Sendung "Heimat fremde Heimat" um 13.30 Uhr
hinweisen.
UND wie bereits angekündigt
laden wir herzlich ein zum:
TAG DER OFFENEN TÜR IM AAI
Türkenstrasse 3, 1090 Wien
Aus aller Welt ins AAI - vom AAI in alle Welt
Montag, 24. Juni 2002, 10.00 bis 22.00 Uhr
und
FEST DER VERSÖHNUNG
Fair-Sprechen verbindet
Fair-Sprechen vereint
Fair-Sprechen versöhnt
im Museum für Völkerkunde, Neue Burg, Heldenplatz, 1010 Wien
Freitag, 28. Juni 2002, 18.00 Uhr
Ehrenschutz: Bundespräsident Dr. Thomas Klestil
(Eintritt frei)
Das AAI-Team würde sich freuen, Sie/dich persönlich begrüßen zu dürfen.
AAI-Wien, 9., Türkenstr. 3, Tel: 310 51 45 Fax DW 312
für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Homepage
http://www.aai-wien.at/aai-wien
(Sie können auch folgende pdf-Datei, ca. 1MB herunterladen
http://www.aai-wien.at/aai-wien/download/AAI-FEST280602.pdf )


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DISKUSSION
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08 In eigener Sache
From: Baghajati <baghajati@surfeu.at>
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Sehr geehrte MUND-Redaktion, liebe MUND-LeserInnen!
Es ist uns leid auf die im MUND veröffentlichten Pauschalangriffe des Herrn
Rusznak zu antworten. Wir erlauben uns jedoch Ihnen hiermit den zitierten
Gastkommentar von Omar Al-Rawi zu übermitteln mit der Bitte um
Veröffentlichung. Wir bedauern, dass die Serienangriffe des Herrn Rusznak
unsere Initiative erreicht haben, glauben jedoch, dass angesichts der Art
und Weise und der Wortwahl der Angriffe jeder Kommentar überflüssig
erscheint. Sollte jemandem irgend etwas an diesen Aussagen plausibel
erscheinen, so bitten wir um Kontaktaufnahme. Jede Meldung wird ernst
genommen und beantwortet.
Herzliche Grüße und einen schönen Sommer
Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen
Tarafa Baghajati
PS: Beiliegend füge ich einen weiteren Kommentar zur Information
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Vergebene Liebesmüh'
Die in Europa lebenden Muslime sind politisch gebildeter, als viele
Politiker glauben,
GASTKOMMENTAR VON OMAR AL-RAWIDipl.-Ing. Al-Rawi, in Bagdad geboren, ist Mitbegründer der Initiative
muslimischer ÖsterreicherInnen.
Da die Europäische Union im Laufe der Zeit zunehmend an politischer und
wirtschaftlicher Bedeutung gewinnen wird, ist es verständlich und legitim
für die arabischen und islamischen Staaten, die Beziehungen zu diesem
großen Markt zu intensivieren und auszubauen. Doch darf bei diesem Versuch
nicht vergessen werden, einen wichtigen Faktor ins Kalkül mit einzubeziehen
- nämlich die muslimische Minorität in Europa.
Es liegt auf der Hand, daß durch die gemeinsamen kulturellen,
wirtschaftlichen, sprachlichen aber auch religiösen Wurzeln hier ein enges
Verbundenheitsgefühl besteht. Diese Minderheit, die gleichzeitig ein nicht
zu vernachlässigendes Wählerpotential mit großer Lobby-Zukunft darstellt,
erfährt jedoch in Europa eine zunehmend wachsende Fremdenfeindlichkeit,
verbunden mit zahlreichen unangenehmen Nebenerscheinungen, allen voran
Rassismus und Islamfeindlichkeit.
Der Grund dafür ist eine populistische Politik, die Emotionen ausschlachtet
und in politisches Kleingeld ummünzt, damit verbunden sind Wahlerfolge der
Rechten Parteien als Proponenten dieser politischen Linie. Wie kann es
daher zu solch eigenartigen Allianzen zwischen Jörg Haider und der
arabischen Welt kommen?
Begonnen hat es mit den EU-Sanktionen gegen Österreich, als gewisse Staaten
- selbst von diversen Sanktionen betroffen - es für notwendig hielten, sich
solidarisch zu erklären. Frei nach dem Motto "In der Not frißt der Teufel
Fliegen" gaben einige Politiker als "Persona non grata" einander geradezu
die Türklinken in die Hand. Dabei wurde übersehen, daß man einander keinen
guten Dienst erwies.
Ein andauernder Nahostkonflikt mit seinen ständigen Eskalationen verstärkte
das entstandene Vakuum, in das die Rechten immer wieder stoßen können,
solange andere Politiker der Mitte und der Linken keine klare Position
beziehen. Leider wird von der arabischen Seite übersehen, daß solche
"Helfer" der Sache nicht sonderlich dienlich sind, zumal sie einerseits nur
selten Regierungsbeteiligungen stellen und andererseits nähren sie die
Angst vor einem weiter keimenden Antisemitismus.
Wem hat nun das berühmte Interview des arabischen TV-Senders "Al Jazeerah"
mit Landeshauptmann Jörg Haider genützt? Zunächst einmal hat es dem Sender
sicher höhere Einschaltquoten und Haider einige Sympathien in der
arabischen Welt gebracht.
Doch was hat er davon? In Österreich jedenfalls, wo der Sender eine hohe
Reichweite unter der arabisch-stämmigen Seherschaft hat, wurden die
Zuschauer enttäuscht: Der österreichischen Innenpolitik war nur wenig Platz
eingeräumt und die spärlichen kritischen Fragen über umstrittene Zitate von
Freiheitlichen wurden von Haider - in gewohnter Manier - überhaupt
ignoriert.
Mittlerweile sind die hier lebenden Muslime allerdings sensibilisiert und
haben ein politisches Bewußtsein entwickelt, daß man sie nicht mit ein paar
gefälligen Worten zum Nahostkonflikt abspeisen kann. Im Vordergrund stehen
für sie hierzulande die Probleme des täglichen Lebens wie die berufliche,
soziale und politische Integration. Zu deutlich noch sind Kampagnen wie
jene im Namen des Tierschutzes gegen das rituelle Schächten in Erinnerung.
Zu lebendig wirken noch die Versuche nach, konfessionelle Schulen oder die
Errichtung von Friedhöfen zu verhindern.
Es war für Jörg Haider wohl doch nichts als verlorene Liebesmüh.
Dieser Kommentar drückt die persönliche Meinung des Autors aus.
© Die Presse | Wien
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DER STANDARD Donnerstag, 14. Februar 2002, Seite 35
Kommentar der anderen
Haider im Irak - auf Kreiskys Spuren?
Anmerkungen eines aus Damaskus stammenden Österreichers
Tarafa Baghajati*
Haider macht sich auf in den Irak und nach Libyen, Stadler gründet eine
österreichisch-irakische Gesellschaft, Scheibner reist wiederholt nach
Syrien,
präsentiert stolz seine bisher erfolgslosen Vermittlungsversuche zwischen
Hisbollah und Israel und verkauft alte Panzer nach Ögypten.
Assoziationen an die KreiskyÖra tauchen auf, als Österreich ein Begriff für
eine richtungsgebende internationale Nahostpolitik war. Unbeirrt geht die
FPÖ daran, das Erbe Kreiskys zu übernehmen. Sie dringt in ein Vakuum vor und
lässt neuerdings immer wieder auch international aufhorchen.
Die Oppositionsparteien behandeln das Thema Nahost bisher geradezu
stiefmütterlich. Die Gespräche Gusenbauers und Van der Bellens im Nahen
Osten und der
Besuch von Nationalratspräsident Heinz Fischer bei Syriens Staatschef Assad
sind offensichtlich ohne greifbare Ergebnisse verlaufen.
Dass Israel offen gegen Haider Stellung bezieht, scheint nach dem naiven
Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" die Wege für ihn zu ebnen.
Die
arabische Bevölkerung erlebt es als Diskrepanz, wie sich Israel einerseits
gegen den Rechtsextremismus in Europa positioniert, während die extreme
Rechte
im eigenen Land immer unverhüllter agitiert. Angesichts der tristen
Situation
in den besetzten Gebieten und unter der arabischen Bevölkerung mit
israelischem Pass wird Israels Auftreten gegen Rassismus in Europa als
scheinheilig
empfunden. Sharons Bulldozerpolitik bringt das Fass zum Überlaufen.
Gleichzeitig ist evident, dass in der arabischen Welt mit großer
Aufmerksamkeit rechtspopulistische Bewegungen in Europa verfolgt werden. Mit
Besorgnis
registriert man, wie dadurch immer wieder Migranten ins Schussfeld geraten,
gerade wenn sie muslimischen Bekenntnisses sind.
Details über den Ausländerwahlkampf der FPÖ und vor allem die verbalen
Angriffe auf in Österreich lebende Schwarzafrikaner und Muslime scheinen
aber
nicht zu arabischen Politikern und Intellektuellen durchgedrungen zu sein.
Offenbar haben nicht einmal die hiesigen Kontaktstellen der Botschaften
einen
gesamten Überblick über die Problematik. Während Haider und Co. als Opfer
der
"zionistischen Weltverschwörung" beim irakischen Staatschef Saddam Hussein
empfangen werden, entlarven sich Parteifreunde der mittleren Reihen
hierzulande,
indem sie auf die populistische Linie des Spiels mit islamophoben Aussagen
setzen. Bis heute läuft im Programm der oberösterreichischen Freiheitlichen
eine Anti-Schächten-Kampagne, die unter Missbrauch des Tierschutzgedankens
gegen
hier lebende Muslime Stimmung macht.
Schließlich soll festgehalten werden, dass diese Doppelstrategie, nüchtern
betrachtet, außer etwas Medienaufmerksamkeit nichts eingebracht hat und
nicht
überbewertet werden soll. Haider hat bei den vorausgegangenen Besuchen in
Ögypten und in Iran die Staatschefs nicht zu Gesicht bekommen. Seine
Chancen, je
ein anderes Staatsoberhaupt in der Region zu treffen, sind nach seinem
Besuch bei Saddam Hussein eindeutig kleiner geworden.
*Der Autor ist 2. Repräsentant Österreichs im Vorstand von ENAR (European
Network against Racism) und Mitgründer der Initiative muslimischer
Österreicher/innen.
Kommentar der anderen
© DER STANDARD, 14. Februar 2002
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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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09 Zur Polizeidemo am Donnerstag
From: Karl Fischbacher <k.paw.fischbacher@utanet.at>
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FSG und UG/GÖD rufen zur Polizeidemo am 20.6.02 auf.
Halt, da fällt mir ein, ich hab was Besseres vor ...
Als UG-Delegierter hatte ich auf einem GÖD-Gewerkschaftstag in den 90er-Jahren
die DelegiertInnen von Polizei und Justiz aufgefordert, die rassistischen
Migrantengesetze wie Aufenthalts- und Beschäftigungsgesetz abzulehnen. Genau
auch diese Gesetze würden ihre Arbeitsbedingungen physisch, psychisch und
moralisch erschweren. Bereits da erhob sich im Vienna International Center-Saal
zorniges Raunen, das schließlich zu hysterischem Schreien und Pfeifen anschwoll,
nachdem ich angekündigt hatte, dass ich ansonsten keinen der Gehalts- und
Arbeitsbedingungsanträge ihrer Sektionen unterstützen könne ...
Ich tue mir politisch-moralisch noch immer schwer, so einfach solche Phrasen
wie
"Für ein sicheres Wien ..."
zu unterstützen - bei Gesetzen und einer Polizei, bei denen "ein sicheres Wien"
häufig bedeutet, (besonders) auf AfroösterreicherInnen loszugehen, Flüchtlinge
in Mörderdiktaturen abzuschieben oder Faschisten zu schützen!
Antirassistische Grüße, Karl Fischbacher
( aus http://web.utanet.at/labournet.austria )

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10 AP über Vergesllichkeiten in Salzburg rund um eine Tafel über Herzl
From: Baltic News Watch <balticnewswatch@chello.at>
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von Samuel Laster
laster@bigfoot.com
Incomplete Herzl quote stirs debate in Austria's city of
the "Sound of Music"
Tue Jun 18, 8:02 PM ET
By GEORGE JAHN, Associated Press Writer
SALZBURG, Austria - Visitors stopping at Salzburg's memorial to Theodor Herzl
can't be faulted for
thinking he found refuge here from the anti-Semitism that shaped his life,
leading to his struggle for
Zionism and ultimately the creation of Israel."I experienced some of the happiest hours of my life in Salzburg," reads a
quotation from Herzl on a
plaque in this city of baroque beauty.
But there is a darker side of the story that municipal officials chose not to
publicize - one that clashes
with Salzburg's promotion of itself as the city of Mozart and "The Sound of
Music" that helps draw close to
7 million visitors each year.
"I would have been happy to stay in this city. But as a Jew, I never would have
been promoted to judge,"
reads a further sentence from the quote - omitted on the plaque - that Herzl
wrote in his diary after he
moved to Salzburg to work as a legal clerk following his graduation from Vienna
law school in 1884.
The plaque was put up on the side of the baroque court building in the western
Austrian city last year.
Municipal officials say they cannot be faulted for dropping the less favorable
words about Salzburg
because Jewish leaders agreed to the partial quote - and to omitting any mention
of Herzl as the
founder of Zionism - fearing anti-Semites would deface the full statement.
Salzburg's past - and present - support such fears.
Fervent supporters of Adolf Hitler staged Austria's only "book-burning" in
Salzburg after Austria was
annexed by Nazi Germany in 1938 and that same year the city was among the first
in Austria to declare
itself "free of Jews."
Even now, veterans of Hitler's feared Waffen-SS gather here to honor fallen
comrades each year. Just a
few months ago, vandals defaced a poster at city hall publicizing an anti-Nazi
exhibition inside.
Municipal officials say they have decided to exchange the partial quote with the
full one, after new
consultations with Jewish leaders. They expect to have a replacement plaque
ready within a few weeks.
The one thing I don't want is for people to think that we are sloppy in
depicting our past," Mayor Heintz
Schaden told The Associated Press. "I consider it important to show our true
colors."
Still, it took a word from above to bring about the change in heart.
President Thomas Klestil urged a revision earlier this month. In a letter sent
to Schaden and made
available to the AP, he urged "sensitivity in dealing with the remembrance of
Theodor Herzl, particularly in
Austria" - a pointed allusion to the country's tradition of anti-Semitism that
reached full bloom in the 19th
century, helping form the thinking of Austrian native Hitler, who decades later
unleashed the Holocaust.
Ariel Muzicant, the head of Austria's Jewish community, also pushed for the
change, even while
acknowledging that Marko Feingold, the 92-year-old leader of Salzburg's Jews who
spent time in Nazi
death camps, might have originally backed the incomplete version.
"There is a big difference if someone was in a concentration camp and is
afraid," Muzicant said. "I am not
afraid. They need to have the truth out there and not hide behind half a
sentence that says exactly the
opposite of the whole sentence."
After his law studies, Herzl became a journalist and playwright. Deeply affected
by the Dreyfus affair in
France - the unjust conviction of Jewish army officer Alfred Dreyfus as a German
spy - Herzl wrote the
book "Der Judenstaat," or "The Jewish State." He was acknowledged as the father
of Zionism by the time
he died in 1904, a little more than four decades before his dream was realized
with the founding of Israel.
With official Austria moving from denial to acceptance of its part in the
Holocaust over the past two
decades, Salzburg's decision last year to commemorate the 100th anniversary of
the city's synagogue by
honoring Herzl was seen as yet another tip of the hat to the country's famous
Jews.
But the gesture backfired, just a few months after the plaque went up.
On Aug. 29, German artist Wolfram Kastner completed the quote, scrawling the
missing words with a
thick black marker on the wall below the plague and identifying their author as
the father of Zionism.
The Munich artist said he did it to rectify the "misuse of the quote for the
purposes of tourism marketing."
Authorities smeared white paint over his work and pressed charges for vandalism,
punishable by up to
three years in prison.
Burned by the fallout from the debate, authorities now are offering to drop the
case if Kastner pays
damages - something he refuses to do, arguing he should not have to pay for
"doing something useful."
"You cannot speak of vandalism here," he says. "We improved the plaque instead
of damaging it."

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11 AKS Wahlerfolg im Burgenland AKs W
From: Niki Kowall <niki.kowall@aks.at>
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20.Juni 2001
Bildung / AKS / LandesschülerInnenvertretung / BurgenlandAKS

Wahlerfolg im Burgenland

Die AKS (Akion kritischer SchülerInnen) stellt zum ersten Mal seit Jahren
den AHS Landesschulsprecher im Burgenland.
Mit Sebastian Handler (Gymnasium Mattersburg) stellt die AKS zum ersten
Mal seit Mitte der neunziger Jahre den AHS Landesschulsprecher des
Burgenlandes. Mit drei von vier AHS LandesschülervertreterInnen verfügt
die AKS über eine solide Mehrheit. Zur Vizelandesschulsprecherin wurde
Veronika Reitter gewählt (BORG Oberpullendorf) und die dritte im Bunde ist
Eva Plank (Musikgymnasium Oberschützen).
"Die SchulsprecherInnen des letzten Jahres haben sich kaum gekannt und
wurden nicht vernetzt. Diesem Umstand soll Abhilfe geschaffen werden!" so
der frisch gebackene Landesschulsprecher. Als wichtigstes Anliegen
bezeichnet Handler die Etablierung einer unabhängigen
SchülerInnenanwaltschaft, nicht zu letzt auf Grund der Erfahrungen an
seiner eigenen Schule.
"Als Bundesschülervertreter möchte ich auch das Burgenland mit einer
kritischen Stimme gegenüber der österreichischen Bildungspolitik
vertreten." so Handler. Besonders erfreut zeigt sich der AKS
Bundesvorsitzende Niki Kowall: "Die von der AKS initiierte bundesweite
Vernetzung im SchülerInnenbereich zeigt weitere Erfolge. Ich gratuliere
dem neuen AHS LSV Team besonderns herzlich."
Rückfragehinweis:
- Sebastian Handler (0664) 44 02 25 98
- Niki Kowall (0699) 11 40 81 42

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12 Amtshaus Neubau im Regenbogen-Look
From: Grüne Andersrum <gruene.andersrum@blackbox.net>
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Nachdem im Vorjahr zahlreiche Wiener Amtshäuser anlässlich von Europride
ihre Regenbogenfahnen hissten, bekennt sich der einzige Grüne Bezirk Wiens,
der siebte Bezirk, auch heuer zur lesBiSchwulen und TransGender-Szene, indem
am Amtshaus anlässlich von "Wien ist andersrum" und der Regenbogen Parade
die Fahne der Community weht.
Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Madeleine Reiser und Hansi Eitler,
Aktivist der Grünen Andersrum, hissten die Regenbogenfahne, die bis Sonntag,
dem 30. Juni 2002 das Amtsgebäude von Wien-Neubau schmücken wird.
Madeleine Reiser meint dazu: "Es ist noch immer keine
Selbstverständlichkeit, dass sich die Wienerinnen und Wiener zu ihrer
lesBiSchwulen und Trans-Gender-MitbürgerInnen bekennen. Umso wichtiger, dass
solche Signale von der Verwaltung der Stadt ausgeht. Für uns, als Grüne
Bezirkspolitiker und Bezirkspolitikerinnen ist es freilich nicht nur ein
Anliegen, um unsere Solidarität zu demonstrieren, sondern eine
Selbstverständlichkeit."
***für die print-presse***
fotos sind auch in druckfähiger auflösung erhältlich. einfach an
marco.schreuder@gruene.at eine email schicken!
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Die superüberdrübergrüne LesBiSchwule- & TransGender-Organisation
http://wien.gruene.at/andersrum/
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13 Hamburg: Gegen den demokratischen Antisemitismus
From: <aktuell@nadir.org>
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> Gegen den demokratischen Antisemitismus
> Von : Initiative gegen Antisemitismus
> Ort : Hamburg
> Datum: 20.06.2002
>
>
> Kundgebung aus Anlass des Erscheinens des Buches "Tod eines Kritikers" von
> Martin Walser
>
>
> Sogar die empirische Sozialforschung stellt fest, dass vierzig Prozent der
> Deutschen eindeutig antisemitischen Öußerungen zustimmen. Die seit 1989
> ständig zunehmende antisemitische Gewalt löst kaum noch Proteste aus. In
> dieser Situation war Jürgen Möllemanns hetzerische Bemerkung, für den
> Antisemitismus seien "Herr Sharon und in Deutschland Herr Friedmann mit
> seiner intoleranten, gehässigen Art" verantwortlich, einer der Auslöser
> einer Debatte, die in den letzten Wochen eine neue Phase deutscher
> "Normalisierung" einleitete.
>
> Bei dem sogenannten "Antisemitismusstreit! handelt es sich im wesentlichen
> nicht um eine Auseinandersetzung zwischen Antisemiten und
> Antisemitismus-Kritikern, sondern um einen weiteren Schritt zur
> Etablierung des offenen Antisemitismus als legitimen Bestandteil des
> offiziellen Meinungspluralismus. Ansonsten hätte u.a. auffallen müssen,
> daß Möllemanns "Rücknahme! seiner Öußerungen ("ich hätte das so nicht
> sagen sollen") keinerlei Einsicht in ihren antisemitischen Inhalt zeigte.
> Im Gegenteil bestätigte sie das antisemitische Ressentiment, die Deutschen
> seien von einer "zionistischen Lobby! verfolgt, die ihnen solche
> Öußerungen verbiete, so Möllemanns Fraktionsfreund, der Ex-Grüne Jamal
> Karsli.
>
> Eine solche Opfer-Inszenierung hatte Martin Walser gar nicht mehr nötig.
> Er hat sich spätestens mit seiner Paulskirchenrede von 1998 als
> verfolgende Unschuld geoutet, die sich von "Moralkeulen! und der
> "Instrumentalisierung unserer Schande zu gegenwärtigen Zwecken! bedroht
> sieht. Diese damals vom versammelten politischen Establishment mit
> stehenden Ovationen bedachte Klage verschaffte ihm am 57. Jahrestag der
> deutschen Kapitulation die Gelegenheit, sein "Geschichtsgefühl! vor
> Kanzler Schröder auszubreiten und über Versailles als Voraussetzung von
> Auschwitz zu schwadronieren.
>
> In Walsers literarischer Mordphantasie "Tod eines Kritikers" gehorcht die
> Romanfigur André Ehrl-König, alias Marcel Reich-Ranicki, den
> antisemitischen Stereotypen jüdischer Wurzellosigkeit und Allmacht. Dies
> bringt der deutsche Nationaldichter in der Charakterisierung Ehrl-Königs
> in der Süddeutschen Zeitung folgendermaßen auf den Punkt: "Geburtsorte:
> Brüssel, Bonn, Berlin, Breslau. E-K bedauert, dass er es nicht, wie Homer,
> auf sieben Städte bringt, die darum streiten, seine Geburtsstadt zu sein.
> ... Noch nie in der Geistesgeschichte hat ein Einzelner so viel Macht
> gehabt."
>
> Möllemanns und Walsers Aussagen sind eindeutig und Anlaß genug zum
> Protest. Sie entfalten ihre volle Wirkung aber erst im Rahmen einer
> deutschen Selbstverständigungsdebatte, in der ihre Ausfälle zum Anlaß
> genommen werden, die seit 1945 durch sekundären Antisemitismus geprägte
> eigene Differenz zu "den Juden! neu zu bestimmen und in die
> tabubrecherische Offensive zu gehen. "Wie dürfen Deutsche über deutsche
> Juden sprechen?" fragt die taz, und fühlt sich eingeklemmt "zwischen Moral
> und Zensur". Dementsprechend halten auch demokratische KontrahentInnen
> von Möllemann und Walser Variationen zum Thema bereit. Wenn schon nicht
> Juden für den Antisemitismus verantwortlich zu machen seien, so doch
> zumindest der Antisemitismusvorwurf. Ein solcher Vorwurf stellt das
> wirkliche Tabu in der öffentlichen Auseinandersetzung dar, auch wenn die
> Indizien für Antisemitismus evident sind, denn, so Guido Westerwelle, "man
> macht in Deutschland keinen Wahlkampf mit Antisemitismus, aber auch nicht
> mit dem Vorwurf des Antisemitismus gegenüber Demokraten".
>
> Genau die Infragestellung der Entgegensetzung von Demokratie und
> Antisemitismus ist aber nötig. Selbstverständlich ist Möllemann
> demokratischer Antisemit, so wie der Anteil von Antisemiten am
> Wählerpotential aller demokratischen Parteien ähnlich hoch ist. Die
> Annahme, Demokratie und Antisemitismus schlössen sich aus, ist haltlos.
> Anzugreifen ist die Dynamik der nationalen Selbstfindung, die auch in
> ihrem demokratischen Vollzug Antisemitismus produziert.
>
> Im auf Einigkeit ausgelegten Streit wird nationales Selbstbewußtsein nach
> innen und außen demonstriert. Nicht zufällig entzündete sich Möllemanns
> Ressentiment an Israel zu einem Zeitpunkt, an dem Bundeswehrtruppen in
> Israel durchaus eine Option deutscher Außenpolitik sind.
>
> Nachdem der von Fischer, Scharping und anderen mit Holocaust-Vergleichen
> geführte Krieg gegen Jugoslawien gewonnen ist und Berufsvertriebene unter
> Berufung auf die "Lehren der Geschichte! Entschädigungsforderungen an
> Polen und Tschechien richten können, ist die "Entlarvung! Israels als
> Staat der Ewiggestrigen die Krönung deutscher Vergangenheitsbewältigung.
>
> Wir wenden uns mit dieser Kundgebung gegen die Antisemiten Walser und
> Möllemann. Wir wenden uns aber auch gegen die von ihnen geforderte
> "Emanzipation der Demokraten!, die nichts anderes ist, als die agressive
> Beschwörung des "gesunden Volksempfindens! gegen Israel und gegen Jüdinnen
> und Juden. Ein deutsch-demokratisches Empfinden, das mittlerweile von
> CDU-Strategen, über den rot-grünen Kanzler bis zur PDS und weiteren großen
> Teilen der Linken geteilt wird.
>
> Kundgebung Mi., 26.06.02
> 18:00 UHr IDA-Ehre-Platz (Mönckebergstr.)
>
> Initiative gegen Antisemitismus, E-Mail: gegen _antisemitismus@freenet.de
>
> Das layoutete Flugi:
> http://www.nadir.org/nadir/initiativ/arachne/data/antisem_flugi.pdf
> Plakat:
> http://www.nadir.org/nadir/initiativ/arachne/data/plakat.pdf

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14 Solidarität mit Gabriele Kanze
From: Thomas Meyer-Falk <thomas_m_f@yahoo.de>
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Gabriele wurde am 14.März 2002 in der Schweiz verhaftet, weil seit 1994 ein
Haftbefehl der spanischen Justiz gegen sie besteht wegen des Vorwurfs, vor
Jahren einmal für die ETA in Barcelona eine Wohnung gemietet zu haben.
In Flums (Schweiz) sitzt Gabriele nun in Auslieferungshaft. Sie hat Zugang
zu Büchern, Radio un Fernseher, muß aber alleine den täglichen Spaziergang
im Knasthof absolvieren und hat auch sonst so gut wie keinen persönlichen
Kontakt z.B. zu Mitgefangenen, so daß ihr nur der Briefverkehr bleibt.
Über Solidaritätspost freut sie sich deshalb ganz sicher. Wer schreibt,
sollte berücksichtigen, daß die Post von der Gefängnisleitung zuerst an die
Justizbehörden in Bern geleitet und dort gelesen wird, bevor sie Gabriele
erreicht.
Spaniens Justiz wurde im Bericht der UN-Kommission für Menschenrechte vom
9.4.2002 in mindestens 76 Fällen der Folter im Jahre 2000 überführt; von der
Dunkelziffer ganz zu schweigen!
Keine Auslieferung von Gabriele Kanze nach Spanien!
Widerstand gegen Folter und Unterdrückung!
Die Adresse von Gabriele:
Gabriele Kanze
-Untersuchungsgefängnis-
Bergstraße 22
CH-8890 Flums
Schweiz
--------------------------------
Thomas Meyer-Falk, c/o JVA Z.3117, Schönbornstraße 32 D-76646 Bruchsal

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15 Aus aktuellem Anlass
From: GAMUEKL <office@gamuekl.org>
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Die Rechtsanwältin und Autorin Mag. Astrid Wagner zum Mordfall Berger:
„Ich fordere die Wiederaufnahme des Falles Jack Unterweger!“
„Der Grazer Helfried Berger hat dieser Tage zwei Morde an Prostituierten
gestanden, die Ermittlungen laufen auf
Hochtouren. Die Polizei überprüft ihn in drei weiteren Mordfällen ‚Äì die allesamt
vor und nach der ‚ÄûÖra Unterweger‚Äú verübt
wurden: Zwei Grazer Prostituierte wurden 1989 erdrosselt ‚Äì da saß Unterweger
noch in Haft in der Justizanstalt Stein. Am
2. Juli 1994 wurde die Wiener Prostituierte Eva M. erdrosselt aufgefunden –
exakt drei Tage, nachdem Jack Unterweger
nach seiner Verurteilung wegen neunfachen Prostituiertenmordes Selbstmord
begangen hatte.
Man erinnere sich: Unterweger wurde in neun Mordfällen schuldig gesprochen ‚Äì
aufgrund eines einzigen Haares, das
angeblich von der ermordeten Prager Gelegenheitsprostituierten Blanka B.
stammte; ein Haar, dessen Herkunft aber
äußerst fragwürdig ist. Weitere acht Morde lastete man ihm an, weil die
Tathandschrift (Erdrosseln, Auffinden der Opfer
in unwegsamen Gelände) ähnlich sei; in zwei Fällen sprach man ihn frei,
wenngleich auch hier die Opfer erdrosselt und
im Wald bzw. Buschwerk aufgefunden wurden. Aus rechtsstaatlicher Sicht ist es
ein Skandal, dass ein Mann nur wegen
möglicher Nähe zum Tatort verurteilt wird. Und der aktuelle Fall beweist, dass
Sexualmorde eben immer nach einem
ähnlichen Muster ablaufen ‚Äì das Opfer wird erdrosselt und dann in unwegsamen
Gelände verscharrt. Wer Genaueres
über die zahlreichen Ungereimtheiten im Fall Unterweger nachlesen kann, kann
dies umfassend in meine
Dokumentation ‚ÄûJack Unterweger ‚Äì ein Mörder für alle Fälle‚Äú (Militzke Verlag)
tun.
Nun zum Anlassfall: Helfried Berger übersiedelte 1989 nach Wien. 1990 und 1991
geschahen in Wien, Graz und Prag
jene Mordfälle an Prostituierten, die man Jack Unterweger anlastete. Den
zahlreichen Passstempeln ist zu entnehmen,
dass Helfried Berger auch viel in den Oststaaten Tschechien, Slowakei und Ungarn
unterwegs war.
Die aktuellen Ereignisse schreien geradezu danach, den Fall Unterweger neu
aufzurollen: Wien, Graz und Prag, die
Schauplätze der Prostituiertenmorde im Fall Unterweger ‚Äì allesamt Städte, die
Berger in seiner Suche nach Kontakten
zu Prostituierten bereist hat. Und ein weiteres stimmt nachdenklich: Sollte
Berger tatsächlich von 1989 bis 1994, also
während der Mordfälle der angeblichen ‚ÄûUnterweger-Öra‚Äú, ‚Äûpausiert‚Äú haben?
Eine Wiederaufnahme des Falles Unterweger ist juristisch sogar angebracht: Der
Schuldspruch ist nicht rechtskräftig,
da Unterweger vor der Rechtswirksamkeit verstarb. Was hindert die Polizei also,
Helfried Berger auch in diesen Fällen
zu überprüfen. Ist es gar ein psychologisches Moment? Es ermitteln wieder
dieselben Beamten wie im Fall Unterweger.
Würden sie sich im Fall des Falles dem Gedanken/der Situation/der Konsequenz
stellen können, damals vielleicht
doch den Falschen „erwischt“ zu haben?“
Mag. Astrid Wagner, Rechtsanwältin
Wien, 16.6.02„JACK UNTERWEGER –
Ein Mörder für alle Fälle‚Äú
Ein Buch von
Mag. Astrid Wagner
Die gebürtige Steirerin Astrid Wagner ‚Äì heute Rechtsanwältin in Wien ‚Äì hat den
‚ÄûJahrhundertfall Unterweger‚Äú persönlich
miterlebt. Ihr penibel recherchierter Tatsachenbericht dokumentiert die Dynamik
einer Allianz von Justiz, Exekutive und
sensationsgierigen Massenmedien und greift in diesem Zusammenhang auch
provozierende Fragen auf, die – neben
Ihrer ganz speziellen Brisanz im Fall Unterweger – jeden von uns etwas angehen.
Nach der erfolgreichen Buchpräsentation im Dezember 2002 im Wr.Kriminalmuseum
stehen nun von Wien ausgehend
auch in den Bundesländern Lesungen samt anschließender Diskussionsmöglichkeit
auf dem Programm.
Das Buch ‚ÄûJACK UNTERWEGER ‚Äì Ein Mörder für alle Fälle‚Äú (Militzke Verlag/Leipzig)
ist um
ATS 263,--/EUR 18,-- im gut sortierten Buchhandel erhältlich.Lesung &
Publikumsdiskussion
¬Ý Do., 20. Juni 2002 (20 Uhr)
REGINA’S
A-1150 Wien; Hütteldorfer Straße 49
Eintritt: € 6,--
Kartenreservierung (Mi. – So.) unter Tel. 985 01 35
¬Ý Sa., 31. August 2002 (19 Uhr)
ÖSTERR. KRIMINALMUSEUM
SCHLOSS SCHARNSTEIN
A-4464 ‚Äì SCHARNSTEIN/OÖ
Eintritt: € 6,--
Kartenreservierung ab 1. August unter Tel. 0699-1-913 14 11

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16 ICA Newsletter Juni 2002
From: <InstCultAutr@aol.com>
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ICA Institut pour la Culture Autrichienne / Institut fuer oesterreichische
Kultur
Association loi 1901 - Nantes, bureau: R. Fleck, J. Le Rider, F. Kaltenbeck,
P. Saliou
NEWSLETTER Juni 2002
Inhalt
1 – www.autricheculture.org
2 – Nach den franzoesischen Parlamentswahlen
3 – Meeting on populism, Hirschhorn « Bataille-Monument », Kassel, 6. Juni
2002
4 – documenta 11
5 - Neue Kuenstler-Residenzen in Frankreich
6 - Oesterreichische Kuenstler in Frankreich : Marina Faust, Peter Friedl,
Erwin Wurm, Peter Kogler
7 – Neuerscheinungen : Georg Scheuer
8 – Archivausstellung zur Aktivitaet der oesterreichischen Kunstszene seit
Feb. 2000 :
9 – Veranstaltungshinweis
Wenn Sie keine Aussendungen oder Post mehr erhalten wollen, senden Sie bitte
das e-Mail zurueck mit der Anmerkung UNSUBSCRIBE. / To be removed from our
mailing list, please reply to this message and mention UNSUBSCRIBE in the
subject line.
InstCultAutr@aol.com
www.autricheculture.org
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1 - www.autricheculture.org
Neu auf www.autricheculture.org:
- Fenster zur Situation der europaeischen Kunstszene unter dem Druck des
Neopopulismus (Schlussfolgerung des Meetings in Kassel vom 6. Juni)
Zudem auf www.autricheculture.org:
- Auslandausstellungen oesterr. KuenstlerInnen und Kuratoren
- Aktuelle Ausstellungen in Oesterreich
- Reaktionen auf die Lage in Frankreich
- Ausstellungsberichte
- Internet-Hinweise
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2 – Nach den franzoesischen Parlamentswahlen
Herzliche Gratulation ! Jean-Marc Ayrault, der Ehrenpraesident des ICA,
Buergermeister von Nantes und seit 1997 Vorsitzender des sozialistischen
Abgeordnetenclubs in der franzoesischen Nationalversammlung, wurde als
einziger bisheriger Abgeordneter der Linken bereits im ersten Wahlgang
wiedergewaehlt, mit mehr als 50 Prozent der abgegebenen Stimmen trotz 15
Gegenkandidaten im gleichen Wahlkreis. Er wurde am 19. Juni erneut zum
Vorsitzenden des sozialistischen Abgeordnetenclubs in der Nationalversammlung
gewaehlt. Jean-Marc Ayrault war in den siebziger Jahren der jüngste
Buergermeister von Frankreich und ist Germanist, Schueler des heute
emeritierten Professors Jean-Paul Barbe, eines renomierten Spezialisten fuer
Autoren der deutschen und oesterreichischen Aufklaerung, Gruendungsmitglied
des ICA.
Auszug aus der ICA-Korrespondenz :
¬´ das hört sich ja schrecklich an, das wahlergebnis in frankreich. okay, le
pen hat "nur" 12% aber sonst nur rechte so weit man schauen kann ! was ist da
los? haben sich alle in ihren optimistischen prognosen verschätzt? ¬ª -
nein, das Wahlergebnis hier ist ok (Mehrheitswahlrecht, vgl.
Grossbritannien), FN auf unter 12 Prozent ist ganz extrem wichtig, das
enthebt die demokratische Rechte jedes Anlasses und jeder Legitimation einer
Paktisierung mit der extremen Rechten. Allerdings darf man nicht uebersehen,
dass mittlerweile alle - demokratische Rechte wie demokratische und extreme
Linke - die populistischen Themen aufgreifen und verwenden, in allen
europaeischen Laendern (cf. FDP, aber genauso die f-Rechte). Das ist ein
anderer Kampf. Die franzoesische Situation ist in diesem Kontext immerhin
eine andere Basis als eine Regierungsbeteiligung rechtsextremer Parteien.
Einen Wahlsieg der Sozialisten+Gruenen hatte uebrigens hier niemand weder
prognostiziert noch fuer moeglich gehalten; dass der FN nicht die
zweitstaerkste Partei ist, was zu befuerchten war (cf. oesterr.
Verhaeltnisse) und die SP dagegen wieder absolut erste Partei in der Linken
wurde (die SP hat ja fast zehn Prozent mehr als Jospin vor 6 Wochen) klaert
dagegen die Lage. Die kuenftige Links-Opposition hat ca 170 Abgeordnete
(1993, bei der grossen Wahlniederlage der Linken unter Mitterrand, waren es
nur noch 90), ist das in einem Mehrheitswahlrechts-System korrekt fuer eine
starke Gegengewalt. »
« Le Monde », Ausgabe v. 11/06/02 : « Im ersten Durchgang der
Praesidentschaftswahlen haben die Franzosen das Paar abgelehnt, das die
Exekutive fuer fuenf Jahre trug, und das Duell Chirac-Jospin ausgeschaltet ;
im zweiten Durchgang haben sie sich mobilisiert, um die extreme Rechte
zurueckzudraengen ; beim ersten Durchgang der Parlamentswahlen haben sie eine
neue ‘cohabitation’ ausgeschlossen, um dann aller Wahrscheinlichkeit nach im
zweiten Wahlgang eine sehr breite Regierungsmehrheit einzusetzen. »
(Jean-Marie Colombani, Chefredakteur)
Geblieben ist in Frankreich von der Mobilisierung gegen die ¬´ Front National
» eine vorher fehlende Sensibilisierung des Kultur- und der Kunstszenen fuer
die Auswirkungen populistischer Themen, die allenthalben auch von den
demokratischen Parteien aufgegriffen werden. Die verschiedenen Initiativen
versuchen sich in den naechsten Wochen zu koordinieren. Unsere naechste
Newsletter ist diesem Thema gewidmet.
Die meisten dieser Initiativen erklaeren uebrigens, dass sie mit der
Mobilisierung in Sachen Oesterreich im Fruehjahr 2000 Bewusstheit der
neopopulistischen Fragestellung gewannen.
Dagegen glauben die meisten franzoesischen Gespraechspartner, seit Haiders
als Kurzmeldung durch die Weltpresse gegangener Erklaerung, er ziehe sich aus
der Bundespolitik zurueck, sei die FPOe in Oesterreich nicht mehr in der
Regierung.
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3 – ICA-Meeting on populism, Kassel, in Thomas Hirschhorn’s
Bataille-Monument », erster Eroeffnungstag der documenta 11, 6. Juni 2002
Vorbemerkung : Wie Chris Dercon bemerkte, waren mehr Niederlaender,
Franzosen, Belgier usw. anwesend als Oesterreicher, obwohl die
Teilnehmerliste aus Oesterreich sich auch sehen lassen kann. Fuer Dercon war
dies ein Zeichen, wie dringlich die Frage allenthalben geworden ist.
Attendence : about 60 people (out of a hundred invited) ; artists, museum
directors and curators, independent curators and art critics, writers,
journalists, of - at least - 11 countries (A, BE, BUL, CH, D, F, L, NL, SLO,
TR, USA)
The meeting in the « tv-studio » of Thomas Hirschhorn’s « Bataille Monument »
at documenta 11 was inaugurating this part of the monument, immedeately after
the inauguration by the local population of the other parts of Hirschhorn’s
public art work in the near suburb of Kassel. The ambiance became
unforgettable through the camping place situation, the high level of the
attendence, the noise of the rain obliging the speakers to shout in order to
be understood, the media presence, etc.
Organisers of the event were : Chris Dercon, Thomas Hirschhorn, ICA, Hans
Ulrich Obrist
Speakers, in chronological order :
Thomas HIRSCHHORN (artist, France/Switzerland, participating at ¬´ documenta
11 », founding member of ICA)
Robert FLECK (critic, founding president of ICA)
Chris DERCON (director of Boijmans Van Beuningen Museum, Rotterdam, Belgian
art critic and curator, co-organizer of this meeting)
Hans Ulrich OBRIST (curator, Musee d’art moderne de la Ville de Paris, and
co-organizer of this meeting)
Franz KALTENBECK (psychanalyst, Paris and Lille, France, participant at
Plattform 2 » of documenta 11 in Dehli, board member of ICA)
Ami BARAK (until Sept. 2002 director of FRAC Languedoc-Roussillon,
Montpellier)
Rein WOLFS (curator at Boijmans Van Beuningen Museum, Rotterdam, formerly in
Zurich)
Harald SZEEMANN (independent curator, artistic director of documenta 5, until
2002 artistic director of the Venice Bienial for Visual Arts)
Sophie BERREBI (art critic, Paris)
Nicolas BOURRIAUD (critic and founding director, with Jerome Sans, of Palais
the Tokyo in Paris
Ole BOURMAN (architecture critic, Archis, Netherlands, curator of ¬´ Manifesta
3 », Ljubljana 2000)
Lisl PONGER (artist, Vienna, participant at documenta 11)
Five themes were emerging :
- Why is there missing any transnational (and often inner-national)
communication and exchange about the experiences in the european artworld
regarding the populist or extreme right-wing pressure which has become a main
subject for anyone in the daily practice of the artworld ? It was extremely
touching to hear Chris Dercon, Ami Barak and Harald Szeemann describing –
sometimes for the first time – their experience of being attacked or
licenced through the actual right-wing-pressure on art-people.
- Five years ago, at « documenta X », nobody would have been interested by
such a debate - the issue did not exist ; today, a very big part of the
artworld is submitted to important pressures through the neopopulist wave ;
all over Europe, budgets are cut with populist arguments, adopted by
democratic parties and governments in an anticipation of populist themes.
- The artworld should engage a large and profound reflection about the
position of art today. The relation between art institutions and the public
is fluctuant and unshure, as well as the position of the artworld towards
notions as universal culture, popular culture and populist cliches of
culture. Many museums have adopted populist arguments, together with
politicians. Lisl Ponger, Austrian artist at documenta 11, was returning the
argument by saying that most parts of the artworld were loosers of
globalization, and therefore potentially close to the other communities which
are also loosers of globalization.
- « Populism » tends to be a new cliche, but it can also be two
distinctions. Historically, from fascism : Populism emerged in the late 19th
century in France during the Third Republic, when shop owners entered the
parliament as protestors against taxes and economical liberalism, trying to
become right wing defenders of the working class ; in the French 30ies,
writers as Celine took over the idea, in order to write in the language of
the people ;; in the french 50ies, populisme became the « Poujadisme », a
shop-owners movement which managed to create a long crisis in the french
representative democracy (Le Pen was a national deputy of the Poujadist
movement, before acting as torturer in the french army in Algeria and
becoming a OAS nostalgic). Franz Kaltenbeck proposed a distinction between
extremist parties and the populist wave, both being different, but emerging
from the same background and producing similar consequences in the artworld,
because populist arguments tend to be the new consensus even in democratic
parties.
- It would be important to recollect the experiences of main actors of the
artworld facing this new political environment. Ami Barak – who has been
licenced recently by the coalition of conservatives and the Front National in
the Region Languedoc-Roussillon, France – described how politicians, in a
populist context,are insisting on « consensual exhibitions », while new art
is by definition not consensual. In the same perspective, Harald Szeemann was
describing how he was licensed in Italy.
-
Concrete decisions :
- as proposed by Hans Ulrich Obrist during the meeting, ICA and its internet
adress can serve, in a first time , as relay for this issue ; we are creating
an international window on our website
www.autricheculture.org
e-mail: instcultautr@aol.com
- there are proposals by other associations in the artworld to create such a
relay ; IKT will discuss the issue in June in Copenhagen
- it seems still important to give a voice to the artworld ; several
publication projects are emerging after the meeting in Kassel.
------------------------------------------------------------------------------
4 - Documenta 11
¬´ ich bin erstaunt - wie eng die documenta mit ihrem Plattformen Konzept und
wie der Begriff der TeilnehmerInnen eng gefasst wird - sei es von den
Feuilletons, aber auch durch Euch. Die documenta wird plötzlich national
konotiert, obschon die Documenta11 sich als transnationales Projekt versteht.
Es bleibt z.B. ein historischer Moment, dass die Documenta11 am 15. März 2001
mit der Plattform1in Wien eröffnet wurde. ¬ª (Auszug aus der
ICA-Korrespondenz)
Angesichts der Plattform 5 der « documenta 11 », der Ausstellung in Kassel,
hat es tatsaechlich wenig Sinn, die teilnehmenden Kuenstler nach
Nationalzugehoerigkeiten abzuzaehlen. Die « documenta 1 » hat 1955 noch die
Kuenstler von sich aus einem Land zugeordnet, doch schon damals war die
Zuordnung oft unrichtig. In der « documenta 11 » sind Geburtsort, Lebensort
und Staatsangehoerigkeit bei den meisten Kuenstlern derart verschieden, dass
diese Kategorien offensichtlich jede Aussagekraft verloren. Die ¬´ documenta
11 » hat dies ueberlegt und souveraen zum Thema der Ausstellung erhoben.
Zur Eroeffnung der documenta war der halbe Vorstand des ICA in Kassel, und
fuer viele von uns ist die « documenta 11 » zumindest auf den ersten Blick
die beste Ausstellung seit Jahren.
Umso auffallender ist, dass die oesterreichische Presse nicht in den
Vordergrund stellt, dass diese documenta tatsaechlich in Wien begann, was ein
Teil der jungen oesterreichischen Kunstszene auch tatsaechlich so empfand.
Die indische Kunstszene hat aus der Praesenz der « Plattform 2 » der
documenta 11 » beispielsweise einen extremen Auftrieb gewonnen.
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5 - Neue Kuenstler-Residenzen in Frankreich
a) Ein neues Arbeits- und Forschungsprogramm in Nantes. Die Forschungsgruppe
der ERBAN in Nantes, das ehemalige Internationale Post-Graduate-Programm der
Kunsthochschule von Nantes
Die zehn KuenstlerInnen und KritikerInnen des Internationalen
Post-Graduate-Programms an der ERBAN-Kunsthochschule in Nantes haben seit
Jaenner dieses Jahres das Programm grundlegend umgebaut. Es handelt sich nun
um eine selbstverwaltete Forschungsgruppe aus acht KuenstlerInnen,
KritikerInnen und WissenschaftlerInnen, die fuer ein Kalenderjahr ein
Stipendium von ca. 800 € pro Monat und eine Wohnmoeglichkeit in der
Kunsthochschule erhalten, ein Budget fuer die Einladung von Vortragenden und
Seminarleitern, fuer Katalog, Reisen und Ausstellungen verwalten und zugleich
auf verschiedene Weise in der Kunsthochschule und der Kunstszene von Nantes
taetig sind. Die siebenKuenstlerInnen und KritikerInnen des neuen Programms
in Nantes werden bis Mai 2003 jedes Monat einen Gast (KuenstlerIn oder
KritikerIn) fuer einen Monat einladen. Bis Dezember 2002 laeuft ueberdies die
Bewerbungsfrist fuer das neue Team, das ab Juni 2003 in Nantes leben und
arbeiten kann. Derzeit wird auch eine Vernetzung der Aktivitaeten zwischen
den Post-Graduate-Programmen von Nantes, Paris (ensb-a und Palais de Tokyo)
und Lyon aufgebaut.
E-mail Adresse der Forschungsgruppe in Nantes:
jeanluc.martineau@mairie-nantes.fr
b) Damien Bourdais
Der Kuenstler und Ausstellungsmacher Damien Bourdais in Nantes stellt seine
Atelierwohnung im August fuer eine gratis auslaendischen KunstlerInnen und
KritikerInnen zur Verfuegung. Danach organisiert er mehrwoechige
Mini-Residenzen. amsterdamien@yahoo.fr
c) Weiterhin gibt es die Moeglichkeit einer Kuenstlerresidenz mit
Produktionsbudget am FRAC des Pays de la Loire in Nantes (Christoph
Hinterhuber hat hier in den letzten Monaten eine neue Phase seiner
kuenstlerischen Arbeit entwickelt. Er hat Anfang 2003 zudem eine
Einzelausstellung im FRAC des Pays de la Loire.)
d) Die Einreichtungsfrist fuer das Post-Graduate Programm an der
Kunsthochschule von Paris (ensb-a) laeuft Ende Juni aus ! Leiter : Tony
Brown, kanadischer Kuenstler internationaler Reputation in Paris, Gastleiter
: Erwin Wurm. Kontakt : Koordinatorin Sandra Cattini, sandra.cattini@ensba.fr
, www.ensba.fr
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6 - Oesterreichische Kuenstler in Frankreich
Marina FAUST
The flower project, drei Videos, 2000-2002, 1 Min, ohne Ton.
Palais de Tokyo – Site experimental d’art contemporain, 19/06/02-04/08/02
Pressetext : In einer Gesellschaft voller Widersprueche und Krisengefuehle,
die jede Ueberschreitung zu kommerziellen Zwecken zu nutzen weiss – was
bleibt da den Kuenstlern ? Die oesterreichische Kuenstlerin Marina Faust,
mit dem Wiener Aktionismus aufgewachsen und seit Jahren in Paris ansaessig,
manipuliert in ihrem Video-Werk Reizwerte der Schoenheit und der
Pornographie, die die Kraefte und Widersprueche der Sexualitaet ansprechen,
sei sie maennlich oder weiblich, in einem Verlangen, den Ursprung der
Ausbildung einer sexuellen Identitaet sichtbar zu machen. Marina Faust
verbindet Delikatheit und das Tier zu einem mysterioesen und befremdlichen
Ganzen. Sie spielt mit Attituden und dem Konsensdenken, das dem Betrachter
das vorzufuehren trachtet, was er erwartet. « The flower project » stellt
eine Video-Reihe dar, die die Blume zum Ausgangspunkt hat. Tulpe, Lilie und
Anemone beziehen sich metaphorisch auf den Koerper. Was ein akademisches
Thema sein koennte, wird mit Marina Faust zum Ausdruck eines Tabus.
Im Rahmen der Ausstelllung " Identité,métissage et autres arrangements ",
kuratiert von Alexandre Pollazzon.
Peter FRIEDL
« Klassenkampf » (luttedesclasses », Einzelausstellung im Institut d’Art
Contemporain, Villeurbanne-Lyon, 13/06-08/09/02
Pressetext : Erste Einzelausstellung von Peter Friedl in Frankreich. Geb.
1960 in Oesterreich, lebt in Berlin und arbeitet in situ. Wichtige
Ausstellungsbeteiligungen : Documenta X, Kassel, 1997, ¬´ Au dela du spectacle
», Centre Pompidou, Paris 2000.
« luttesdesclasses » stellt das « Genre » der Retrospektive und ihrer
Konventionen in Frage, die lineare und chronologische Lesart, das
anschliessend an jedem Ausstellungsort abgewandelte Ausstellungskonzept, den
Katalog und das Werkverzeichnis. Die Ausstellung in Villeurbanne-Lyon stellt
die Weiterfuehrung von Einzelausstellungen von Peter Friedl im Casino
Luxembourg, in der Gesellschaft für aktuelle Kunst in Bremen, im Institute of
Contemporary Art Cape Town (Suedafrika) und in Linz dar.
Peter Friedl zeigt in rekontextualisierter Form etwa zwanzig neuere Werke und
Projekte, darunter den Film « King Kong » (2001), die Projektion
Playgrounds » (1999-2002), die Installationen « Tiger oder
Löwe ¬ª (2000), ¬´ 40 acres and a mule ¬ª (2001), ¬´ H.E.L.P. ¬ª (2001), ¬´ La
Bohème ¬ª (1997), ¬´ 20 Years of Resistance ¬ª (2000) und ¬´ Corrupting the
Absolute » (2000), sowie neue Projekte in progress aus 2002 : « Home Tree
Home » und « Cedar Stump Home ».
Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf die ehemalige Schule ¬´ Jules
Ferry », in der sich das Institut d’Art Contemporain befindet, und auf das
Projekt der Erfindung einer Kunst, die von den dringlichen Problemen ihrer
Zeit handelt, wie im Film der Filmkollektive nach 1968. Friedl bezieht sich
auf die Filme des Kollektivs Dziga Vertov, das zwischen 1968 und 1970 den
erzaehlerischen Film zugunsten der politischen Aktualitaet verliess und
daraus neue dramaturgische Formen des Dokumentarfilms zwischen Realitaet und
Fiktion gewann.
Ausstellungsvortragg ¬´ Die Intelligenz der Franzosen oder die Wahrheit
ueber Peter Friedl », von Roger M. Buergel, Wien.
Publikation : Zwei Texte von Peter Friedl. Collection Les Cahiers - Mémoire
d1expo.
Pressekontakt : Anne Mozzo Lemarchands, Institut d’art contemporain, 11, rue
Docteur Dolard, F-69100 Villeurbanne - Lyon
Tel. +33 4 78 03 47 04 e-mail : amozzo@i-art-c.org
Co-Kurator der Ausstellung ist uebrigens Dirk Snauwaert, langjaehrig
Direktor des Kunstvereins Muenchen und jetzt Chefkustos am IAC von
Villeurbanne-Lyon.
Erwin WURM
Retrospektive im Centre National de la Photographie, Paris, 29/05/02-26/08/02
Einzelausstellung im Palais de Tokyo, Site de création contemporaine, Paris,
29/05/02-30/06/02
Siehe ICA Newsletter Mai 2002
Erwin Wurm wird 2002-2003 das Post-Graduate-Programm an der Kunsthochschule
von Paris leiten.Naechste wichtige oesterr. Ausstellungseroeffnung in Frankreich :
Peter KOGLER
Einzelausstellung in der Kunsthalle Villa Arson, Nizza, ab. 6. Juli
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7 – Neuerscheinungen :
Georg SCHEUER, ¬´ Seuls les fous n‚Äôont pas peur ¬ª (édition Syllepse)
Das Buch erschien 1991 in Wien unter dem Titel :
Georg SCHEUER, Nur Narren fuerchten nichts. Szenen aus dem dreissigjaehrigen
Krieg,1915-1945, Verlag fuer Gesellschaftskritik(weiterhin lieferbar)
In seinen Erinnerungen beschreibt der langjaehrige Frankreich-Korrespondent
der « AZ » und zahlreicher deutschsprachiger Zeitungen aus der Nahsicht die
politische Bewusstwerdung und die langsame Aneignung von Propaganda- und
Widerstandstechniken durch einen Wiener Gymnasiasten der dreissiger Jahre,
waehrend des allmaehlichen Aufstiegs von Populismus, Faschismus und Nazismus.
Das Buch erhaelt politische Weitsichten, aehnlich wie die politischen Romane
der gleichen Epoche, von Malraux, Sperber und Koestler, dazu sehr praktische
Hinweise fuer heutige Fragestellungen. Den zweiten Teil – die Jahre nach 1945
– hat Scheuer nicht mehr fertiggestellt. Eine Veroeffentlichung dieser
Memoiren der Nachkriegsjahrzehnte waere mehr als wuenschenswert.------------------------------------------------------------------------------
8 – Archivausstellung zur Aktivitaet der oesterreichischen Kunstszene seit
Feb. 2000 :
Die Archivausstellung zur Aktivitaet der oesterreichischen Kunstszene seit
Feb. 2000 beginnt am 5. Oktober 2002 in Paris in « En cours », unabhaengiges
Kunstzentrum, im Rahmen der ersten « langen Nacht der Museen » (nuit
blanche), veranstaltet von der Stadt Paris. Am 5. und 6. Oktober findet ein
zweiteiliges Kolloquium statt. Die Ausstellung enthaelt Originaldokumente,
historische und in situ-Arbeiten, Interviews mit Protagonisten, eine
Bibliothek und direkte Kuenstlerbeitraege.
Autriche
Art - Archives
Culture et Populisme
Archives de la culture indépendante en Autriche depuis février 2000
Une Constellation pour Nuit Blanche samedi 5 Octobre 2002 19 h - dimanche 6
Octobre 2002 6 h - Rencontres et débats samedi 5 Octobre 2002 20 h 30 et
dimanche 6 Octobre 2002 9 h - Exposition samedi 12 et dimanche 13 Octobre
2002 14 h - 19 h
Anschliessend wandert die Ausstellung an die Kunsthochschule von Nantes, wo
sie von 15. Oktober bis 15. November zu sehen ist. In der Eroeffnungswoche
gibt es eine Vortragsreihe zum Thema, mit Teilnehmern aus mehreren Laendern.
In der Folge wandert die Ausstellung mit einfachen Transportmitteln durch
verschiedene Staedte und Laender. Sie bildet zugleich den Grundstock fuer ein
Archiv, das spaeter einer unabhaengigen, internationalen Institution
uebergeben wird.
Wir danken nochmals fuer die regen Zusendungen.
Hinweise und Vorschlaege aller Art sind weiterhin willkommen.
Inhalt der franzoesischen ICA-Newsletter vom Juni 2002:
- ICA
- Die Situation in Oesterreich
- Aktualitaet in Oesterreich: Streittthemen/Ausstellungshinweise
- ICA-Treffen in Kassel
- Oesterreichische Kuenstler in Frankreich
- Neuerscheinungen------------------------------------------------------------------------------
9 – Veranstaltungshinweis :
L‚ÄôEurope face à l‚Äôextrème-droite
Depuis quelques années, l'extrème droite retrouve dans de nombreux pays
européens une vigueur que l'on croyait enterrée sous les décombres de
l'Histoire. Empruntant ici ou là le masque de la respectabilité, utilisant
les techniques modernes de communication politique, elle parvient mème à
s'immiscer, gr¯¢ce à des alliances, dans nombre de gouvernements européens,
sans parler de leur présence accrue dans les collectivités locales. Depuis le
précédent autrichien, dont la contestation s'est bien vite affadie, c'est
l'Italie de Berlusconi qui fait de l'Alliance Nationale et de la Ligue du
Nord ses partenaires privilégiés au sein du gouvernement, alors que le
Portugal se tourne lui aussi vers la droite dure. Au Nord de l'Europe, apr¯®s
le succ¯®s du Vlams Blok belge, le Danemark et les Pays-Bas c¯®dent de mème aux
sir¯®nes de ces néo-populismes. Sans parler de la France, o¯þ l'extrème droite
recueille pr¯®s de 6 millions de suffrages...
Comment expliquer la renaissance des mouvements d'extrème droite en Europe ?
Ces succ¯®s se construisent-ils partout sur le mème terreau ou s'ancrent-ils
plut¯¥t dans des réalités locales ? Quelles questions cela pose-t-il vis-à-vis
de la poursuite de l'intégration européenne ? Quelles réponses apporter tant
dans le champ politique que social ?
Vendredi, 28 juin 2002, 18 h 30
Maison Européenne
35, rue des Francs Bourgeois
75003 Pais
14H30-16H30 PREMIERE PARTIE
Les racines d'un mal : analyse du succ¯®s de l'extrème droite en Europe
Ouverture : Jean-Yves Camus, centre européen de recherches et d'action
sur le racisme et l'antisémitisme (CERA)
- Brigitta Orfali, Ma¯Ætre de conférences à Paris V ; études sur l‚Äôadhésion à
l'extrème droite (France, Italie, Su¯®de).
-Danny Leder, correspondant du journal Kurier (Autriche) à Paris.
- Henri Goldman, co-directeur de la revue Politique (Belgique).
- Erwan Lecoeur, docteur en sociologie (Th¯®se soutenue en mai 2002 : ‚Äú Front
National, sens et symboles. La construction d'un repli identitaire
ethnico-religieux ”).
17H-19H00 DEUXIEME PARTIE
Quelle alternative face à l'extrème droite ?
Dimension européenne de la réponse politique
Animation : No¯´l Mam¯®re, député (les Verts, France).
- Naima Azough, députée (Pays-Bas), sous réserve.
- Monica Frassoni, présidente du Groupe Vert au Parlement européen (Italie),
sous réserve.
- Sonja Punscher-Riekmann, ancienne députée, directrice de l'Institut pour
l'intégration européenne de l'Académie des Sciences (Autriche).
- Alima Boumédiene-Thiery, députée européenne (France).
Réservation (gratuite) recommandée, places limitées
Par courrier : bureau des EGEP, 27 rue Mélingue, 75019 PARIS.
Par téléphone : 01 42 03 06 83 Par fax : 01 42 03 09 73
Par mail : europe-extreme-droite@etatsgeneraux.org
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ICA Institut pour la Culture Autrichienne / Institut fuer oesterreichische
Kultur
Association loi 1901 - Nantes, bureau: R. Fleck, J. Le Rider, F. Kaltenbeck,
P. Saliou
Si¯®ge social: Centre culturel europeen, 32, rue Kervegan, F-44000 Nantes
adresse courrier/post adress: R. Fleck c/o ERBAN
- Place Dulcie September F-44000 Nantes
InstCultAutr@aol.com
www.autricheculture.org

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17 Neues auf behindertenarbeit.at
From: behindertenarbeit.at <office@behindertenarbeit.at>
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+++ NEWSLETTER behindertenarbeit.at 20.06.02 +++
Folgende neue Beiträge finden Sie ab sofort auf www.behindertenarbeit.at:
+++ Neues FH-Studium: Soziale Dienstleistungen +++
Die Fachhochschule Linz bietet einen neuen Studiengang zur Qualifizierung von
sozialen DienstleisterInnen für Menschen mit Behinderung, Menschen im Alter und
Menschen mit psychosozialem Betreuungsbedarf
17.06.2002 22:03
|Link:
http://www.behindertenarbeit.at/johcgi/bha/TCgi.cgi?target=home&kat=1&ID_News=14
5

+++ Matura für geistig behinderte SchülerInnen? +++
Genau das ist NICHT die Kernfrage, die es zu klären gilt!
| Integration:Österreich | Barbara Oberndorfer
Link:
http://www.behindertenarbeit.at/johcgi/bha/TCgi.cgi?target=home&kat=1&ID_News=10
6

+++ Projekt Support: Bilanz der ersten Monate +++
Projekt Support des Österreichischen Zivil-Invalidenverbandes: erfolgreiche
Bilanz der ersten Monate
| ÖZIV/Projekt Support | Mag. Nicole Scholz
Link:
http://www.behindertenarbeit.at/johcgi/bha/TCgi.cgi?target=home&kat=1&ID_News=14
4+++ Salzburg | Beschäftigungsoffensive für Menschen mit Behinderung +++
Ziel der Beschäftigunsoffensive ist Menschen mit Behinderung in den ersten
Arbeitsmarkt zu integrieren. Dazu laufen zahlreiche Projekte in Stadt und Land
Salzburg.
| Bundessozialamt Salzburg
Link:
http://www.behindertenarbeit.at/johcgi/bha/TCgi.cgi?target=home&kat=1&ID_News=14
6
Beachten Sie auch die neu eingelangten Veranstaltungshinweise!
Mit freundlichen Grüßen
Philip König
Redaktion www.behindertenarbeit.at
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Redaktionsschluss: 20. Juni 2002, 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Christian Apl widerstand@no-racism.net
zusammengestellt



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