Donnerstag, 18.07.2002

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IN EIGENER SACHE
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Der Sommer ist da - der MUND braucht wieder Aushilfsreds!

Im Augenblick sind folgende Termine zu vergeben (jeweils Datum der
Zusammenstellung): So 21.7. (dabei bleibt's sicher nicht...). Einige
kurzfristige Red-Ausfälle in den letzten Wochen haben schon zu
MUND-Ausfällen geführt - nicht immer kann wer in letzter Minute
einspringen...

Für die Zusammenstellung gibt es einen virtuellen Leitfaden für
EinsteigerInnen und Rat und Tat von der Redaktionsliste.

Besonders freuen würden wir uns über EinsteigerInnen aus dem feministischen und/oder migrantischen Bereich.

In der Hoffnung, daß mit Eurer Hilfe der MUND auch im dritten Jahr wieder täglich (fast) ohne Pause erscheinen kann

die red
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01 Sondermeldung: Aussendung der BBB!
Von: Hilde Grammel
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02 KPÖ protestiert gegen neuerliche Räumung
der "Botschaft besorgter BürgerInnen" am Ball...
Von: <zach@kpoe.at>
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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03 Radio FRO 105.0: 1. FREIE RADIO-LEHRREDAKTION
Von: Barbara Wildberger <barbaraw@fro.at>
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04 nein zu abfangjägern!
Von: "Arge f. Wehrdienstverweigerung & Gewaltfreiheit"
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05 Stoppt GATS!
Von: Wolfgang Fischer <global@uumail.de>
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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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06 17. Juli: Erster Freispruch nach § 209!
Von: Plattform gegen §209
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07 Legal Agenda: information about the legal situation of migrant prostitutes and trafficked women
Von: lefoe <lefoe@aon.at>
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INTERNATIONALE SOLI
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08 berlin: öffentliche rundbriefe der infogruppe für strassburg
Von: gipfelsoli@gmx.de
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09 US-Todesstrafengegner - Bush Meeting
Von: "Abraham J. Bonowitz" abe@cuadp.org
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REDAKTIONELLES:

Für diese Ausgabe nicht aufgenommen:
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: trash, unaktuelles

 

Powered by public netbase t0 -- please sign

Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 

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01 Sondermeldung: Aussendung der BBB!

Von: Hilde Grammel
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Wien, 17. Juli 2002

Seit heute morgen, 6 Uhr, sind wir wieder geräumt. Offizieller Grund: wir hatten zwar eine Kundgebung angemeldet, aber angeblich nicht die richtigen Utensilien auf dem Anmeldungsformular angegeben. Außerdem meinte Burghauptmann Beer, dass er nach einem Monat Untätigkeit der Gerichte zur Selbsthilfe berechtigt sei.


Zur Zeit patrouilliert in regelmäßigen Abständen jemand im Auftrage Beers an uns vorbei, um eine neuerliche Soforträumung zu veranlassen, falls wir Anstalten machen, wieder ein Zelt oder eine Hütte aufzubauen – was für unsere Tätigkeit jedoch unerlässlich ist.

Wenn unsere Gegner nun denken, dass wir uns geschlagen geben, irren sie gewaltig. Wir werden das Feld nicht so einfach räumen, denn es gibt ein verfassungsmäßig verbürgtes Recht auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit. Seit Februar 2000 sind wir der Außenposten der GegnerInnenschaft der von Blau-Schwarz vorangetriebenen Rechtsentwicklung im Land; ein Symbol der Hoffnung für viele, die die schleichende Barbarisierung der Gesellschaft nicht einfach hinzunehmen bereit sind. Wir sind eine Anlaufstelle für alle, die mit uns meinen, dass Rassismus, Sozialabbau, Sexismus, Geschichtsrevisionismus, Militarisierung, Ausgrenzung und Gegeneinander-Ausspielen von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen nicht einfach akzeptiert werden dürfen. Nicht zuletzt sind wir der Ausgangspunkt für die nach wie vor jeden Donnerstag stattfindenden Demonstrationen und die NachbarInnen der wöchentlichen Widerstandlesungen. Natürlich sind wir auch eine permanente Provokation u.v.a.m.

Da es in diesem Land so zu sein scheint, dass ein gepflegter Rasen in einem imperialen Ambiente wichtiger ist als die Erhaltung der Demokratie ist unsere Räumung nur eine logische Konsequenz bzw. ein weiterer Ausdruck des sich rasant in Richtung Totalitarismus hin entwickelnden gesellschaftlichen Zustandes.

Um das Weiterbestehen der bbb, insbesondere auch in der gegenwärtigen kritischen Lage, zu gewährleisten, suchen wir Einzelpersonen und Initiativen, die uns moralisch und tatkräftig vor Ort unterstützen. Kommt vorbei, meldet euch zu Anwesenheiten, bringt Materialien mit, organisiert Solidaritätsveranstaltungen ...

Wir sind am Handy unter: 0664/936 88 37, vor Ort und im Internet unter: http://botschaftbesorgterbuergerinnen.cbj.net <http://botschaftbesorgterbuergerinnen.cbj.net/> zu erreichen.

Zur Zeit suchen wir dringend eine Person, die im 1. Bezirk gemeldet ist, einen Führerschein hat aber kein Auto/Parkpickerl für diesen Bezirk. Bitte sich mit uns in Verbindung setzen.

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02 KPÖ protestiert gegen neuerliche Räumung
der "Botschaft besorgter BürgerInnen" am Ball...
Von: <zach@kpoe.at>
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Politik/KPÖ/Botschaft der besorgten BürgerInnen


KPÖ protestiert gegen neuerliche Räumung der "Botschaft besorgter BürgerInnen"
am Ballhausplatz


Wien, 17.07.02 -(KPÖ-Wien-PD): Als "Affront" bezeichnet die KPÖ die neuerliche
Räumung der "Botschaft besorgter BürgerInnen" am Ballhausplatz in Wien. "Die
Burghauptmannschaft, die auch diesmal für die Räumung verantwortlich sein
dürfte, meint offenbar, dass rechtsstaatliche Normen für sie nicht gelten", so
Höllisch.

Höllisch fordert Burghauptmann Beer auf, "endlich zur Vernunft zu kommen". Die
Burghauptmannschaft solle zudem die Besitzstörungsklagen, die gegen
vermeintliche AktivistInnen der Botschaft im Juni dieses Jahres eingebracht
wurden, zurückziehen. Die KPÖ jedenfalls werde die BotschaftsaktivistInnen
weiterhin nach Kräften unterstützen.


Rückfragen: 0676/6969002
E-mail: bundesvorstand@kpoe.at
Internet: www.kpoe.at

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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03 Radio FRO 105.0: 1. FREIE RADIO-LEHRREDAKTION

Von: Barbara Wildberger <barbaraw@fro.at>
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Linz/Österreich
Medien/Qualifikation

1. FREIE RADIO-LEHRREDAKTION

Der Freie Rundfunk OÖ, Verein und die Gesellschaft für Publizistik- und
Medienforschung bietet PraktikantInnen von 5.-30. August 2002 eine fundierte
Ausbildung in Sachen
· Arbeiten in und mit einem Freien Medium
· Recherche mit Datenbanken
· Cross-Media-Publishing (Radio und Internet)
· Studiotechnik, Aufnahme und Schnitt
· Moderation und Interviewtechnik
· Darstellungsformen und Medienrecht
· Usw.


1. AUSBILDUNGS-ZIELE:

FROZINE
Die Radio FRO eigene Informationssendung, die werktäglich von 18.00-19.00
Uhr auf der Frequenz von 105.0 MHz ausgestrahlt wird, soll inhaltlich und
organisatorisch neupositioniert werden.

Dazu werden mit der 1. Freien Radio-Lehrredaktion grundlegende
Rahmenbedingungen hergestellt. Handlungsbedarf ergibt sich in erster Linie
im Ausbau des redaktionellen Bereiches, vor allem was die journalistische
und technische Qualifizierung zukünftiger MitarbeiterInnen betrifft.

Die inhaltlichen Themen der FROZINE setzen sich aus folgenden Schwerpunkten
zusammen:
· Lokal: Mittelfristiges Ziel ist es, dass Gemeinderat- und
Landtag-Beschlüsse Teil der Berichterstattung werden.
· Global: Golbalisierungskritische Informationen sollen mitverfolgt und
dargestellt werden.
· Kulturpolitik: Es sollen Themen aufgegriffen werden, die vor allem die
Freie Szene in Linz betreffen, aber auch solche wie die
Musiktheater-Diskussion, Neue Galerie oder Europäische Kulturhauptstadt
2009, die Einfluss auf diese Szene haben.
· Medienpolitik: Schwerpunkt sind die Freien Medien und Meinungsfreiheit.
· Migrationspolitik: Soziale und kulturelle Services für MigrantInnen sollen
mit Informationen zu aktuellen Themen, wie Ausländerintegrations-Beirat Linz
und dem AusländerInnen-Wahlrecht gemischt werden.

Ausserdem soll die website www.fro.at zu einer aktuellen Informationssite
umgebaut werden, in der die Radioberichte in textuierter und kontextuierter
Form abgebildet werden. Auf dieser Site haben die UserInnen die Möglichkeit,
aktuelle und archivierte Radiobeträge via live-stream oder in mp3-Format
anzuhören. Darüber hinaus werden die Beiträge eine Woche nach Erscheinung in
der Radio-on-demand-Datenbank http://cba.fro.at abgelegt.

Der täglichen Informationsflut, mit der die Content-ProduzentInnen
konfrontiert sind, wird ein breites Ausbildungskonzept entgegen gesetzt, das
die RedakteurInnen befähigen soll, kritische und journalistisch gut
aufbereitete Beiträge zu produzieren.

2. AUSBILDUNGS-SCHWERPUNKTE

Die Schwerpunkte der 1. Freien Radio-Lehrredaktion setzen sich zusammen aus:

1. Theorie:
· Kritischer Journalismus
· Geschichte Freier Medien und Freier Radios in Österreich
· Herausgeberlinie FROZINE

2. Technik:
· Aufnahme- und Schnitttechnik mit Minidisc und Computer
· Studioeinführung und Studiotechnik
· Publizieren und Archivieren im Internet (http://cba.fro.at)
· Datenbankwesen

3. Radiospezifisches:
· Moderationstechnik
· Darstellungsformen
· Recherchetechniken
· Interviewtechniken
· Medienrecht

4. Arbeitsorganisation:
· Sendungsorganisation
· Kommunikation und Koordination intern und extern
· Monats/ Wochen/ Tagesstrukturen

5. Praxis:
· Produzieren für Radio FRO 105.0 und www.fro.at


3. FORTSETZUNG

Die FROZINE wird ab Herbst 2002 von einem ehrenamtlichen System mit einer
10-Stunden Koordinationsstelle auf ein bezahltes
Tagesverantwortlichen-System umgestellt.

Den AbsolventInnen der 1. Freien Radio-Lehrredaktion wird in Aussicht
gestellt, einen der zwei Tagesverantwortlichen-Stellen (ChefIn vom Dienst)
oder Freien MitarbeiterInnen-Status in der FROZINE-Redaktion zu erlangen.

Neben der Stelle ChefIn vom Dienst (abwechselnd verschiedene Personen) wird
eine Koordinationsstelle vergeben.

4. REFERENTiNNEN

Die ReferentInnen der 1. Freien Radio-Lehrredaktion sind Personen aus dem
öffentlichen und kulturellen Leben in Österreich. Sie sind ExpertInnen ihres
Faches und führen die Tätigkeiten, die sie lehren und vorstellen werden,
seit vielen Jahren aus.

5. TEILNEHMERiNNEN

Beworben haben sich vor allem StudentInnen der Politik- und
Kommunikationswissenschaften Salzburg und Wien, aber auch welche der
Donau-Uni Krems und den Fachhochschule St. Pölten. Es sind vorwiegend junge
Frauen, die sich noch in Ausbildung befinden.


mehr infos mailto:barbaraw@fro.at

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04 nein zu abfangjägern!

Von: "Arge f. Wehrdienstverweigerung & Gewaltfreiheit"
<argewdv@utanet.at>
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hallo,

unser abfangjägerinserat ist noch aktuell und wird ab 25 juli 2002 dreimal
geschalten.
der text steht am ende des mails.
unterstützerInnen werden im inserat nach dem text alphabetisch gelistet.
bei interesse mail an uns, oder als privatperson für einmalige schaltung
euro 25 auf unser konto einzahlen, namen und adresse nicht vergessen für
die nennung als unterstützerIn unserer forderungen und für die zusendung
eines belegexemplares für das erscheinen des inserates.


mit antimilitaristischen grüßen


christian mokricky
arge für wehrdienstverweigerung und gewaltfreiheit

* beratung: montag 18.00 uhr, 1010 wien, schottengasse 3a/1/4/59.

* keine beratung am 22. und 29. juli, am 5. und 12. august 2002!

* unterstützt unser inserat (Euro 25,- für einmalige schaltung als
einzelperson, ab Euro 300,- für organisationen) gegen den kauf von
abfangjägern - text wird zugesanndt bei mail an argewdv@utanet.at oder
unter http://www.deserteursberatung.at/aktuelles/abfangjaeger.htm
* Unser Kon


Nein zu Abfangjägern! Ja zur Volksabstimmung!

Wir, die UnterzeichnerInnen dieses Aufrufes fordern die Bundesregierung
auf, die Ankaufsverhandlungen über den Kauf von Abfangjägern mit sofortiger
Wirkung auszusetzen und die Bevölkerung in einer Volksabstimmung über den
Kauf von Kampfflugzeugen entscheiden zu lassen.

Wir sind gegen den Kauf von Militärflugzeugen. Der Eurofighter soll zum
Beispiel für Interventionen der Euro-Armee (außerhalb der EU) verwendet
werden. Politische oder wirtschaftliche Konflikte können nicht durch Kriege
gelöst werden. Die Anschaffung ist eine enorme Ressourcenverschwendung und
wird durch Sozialabbau und _Sparpakete" finanziert. Allein der Kauf
dieser Kriegsgeräte kostet mindestens 1.800 Millionen Euro (24,8 Milliarden
Schilling). Das sind die Einnahmen aus 12 Jahren Studiengebühren oder die
Ambulanzgebühren von 24 Jahren!

Es gibt natürlich viel mehr Gründe gegen den Kauf von Militärflugzeugen!
Schreiben auch Sie Ihre Gründe an die Bundesregierung (Bundeskanzleramt,
1014 Wien, Ballhausplatz 1; www.austria.gv.at), fordern Sie eine
Volksabstimmung, unterstützen Sie dieses Inserat und das Volksbegehren
(29.7.-5.8.02 in Ihrem Wahllokal). Kontakt und Information: Arge für
Wehrdienstverweigerung und Gewaltfreiheit, 1010 Wien, Schottengasse 3a/59;
argewdv@utanet.at; BAWAG 100 10 670 573, BLZ 14000

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05 Stoppt GATS!

Von: Wolfgang Fischer <global@uumail.de>
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Stoppt GATS! Gegen die Privatisierung kommunaler Daseinsvorsorge, Jürgen
Crummenerl (7. 2002)

- Die historische Entwicklung sowie die konkrete Bedeutung des
WTO/GATS-Abkommens kurz und verständlich auf den Punkt gebracht! Der
Selbstbestimmung auf kommunaler Ebene droht der Ausverkauf an
multinationale Dienstleistungskonzerne!

http://uuhome.de/global/deutsch/gats01.html oder
http://uuhome.de/global/downloads/gats01.pdf
--
Wolfgang Fischer, München

Internet-Initiative EMANZIPATION HUMANUM: [http://emanzipation.tk]
Entwicklung der Menschheit zur globalen Solidargemeinschaft / The
Development of Humankind into a Jointly Responsible Society / Desarrollo
de la humanidad hacia una solidaridad global.


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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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06 17. Juli: Erster Freispruch nach § 209!

Von: Plattform gegen §209
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"Die direkten Auswirkungen der Aufhebung des § 209
durch den Verfassungsgerichtshof betreffen vorerst nur einen einzigen Mann."
(Die Presse, 25.06.2002)


Diesen Mann (Thomas Jogy Wolfmeyer, Obmann der Homosexuellen Aktion Vorarlberg
HAV) werden jene drei Richter vom Vorwurf des § 209 freisprechen, die mit ihren
zwei Anträgen an den VfGH die Aufhebung des § 209 herbeigeführt haben:


Mittwoch, 17.07.2002 (10.30)
Oberlandesgericht Innsbruck
6020, Maximilianstraße 4
2. Stock, Neubau, Saal 212

Erweisen wir dem 6. Senat des OLG Innsbruck die Ehre, die ihm gebührt. Kommt
zahlreich!


Die Verhandlung ist öffentlich. Jede/r, der/die mindestens 14 Jahre alt und
unbewaffnet ist, hat Zutritt. Es wird jedoch darhingewiesen, daß die
Veröffentlichung des Bildes bzw. des Namens (auch abgekürzt oder Initialen) des
Beschuldigten gesetzlich verboten ist und ausdrücklich untersagt wird. Dies gilt
auch für jede sonstige Veröffentlichung, die Rückschlüsse auf die Identität des
Beschuldigten zuläßt.

Rückfragehinweis:
Plattform gegen _ 209, Tel.: 01/8763061, office@paragraph209.at, www.paragraph209.at


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07 Legal Agenda: information about the legal situation of
migrant prostitutes and trafficked women

Von: lefoe <lefoe@aon.at>
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Liebe KollegInnen!

Ich möchte Euch/Sie darauf aufmerksam machen, dass es eine Website zur legalen
Situation von Migrantinnen in der Sexarbeit und Betroffenen des Frauenhandels in
vier europäsichen Ländern - Deutschland, Italien, Niederlande und Österreich -
gibt. LEFÖ ist die österreichische Partnerorganisation dieses Daphne-Projektes.
Weitere Infos unter:

www.femmigration.net <http://www.femmigration.net>


Mit freundlichen Grüßen

Bernadette Karner


p.s. Ab Jänner 2003 werden auch Informationen zu folgenden Ländern abrufbar
sein: Finnnland, Spanien und Frankreich.
______________________________
Mag.
Bernadette Karner
LEFÖ Kettenbrückengasse 15/4
A-1050 Vienna/Austria
Tel: +43-1-5811881
Fax: +43-1-5811882
Email: lefoe@aon.at
Homepage: www.t0.or.at/~lefoe/de/wer/index.html
Legal Agenda for Migrant Prostitutes and Trafficked Women:
www.femmigration.net


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INTERNATIONALE SOLI
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08 berlin: öffentliche rundbriefe der infogruppe
für strassburg

Von: gipfelsoli@gmx.de
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To: genuasoli@uboot.com
Subject: rundbrief 17.7.


gipfelinfo 17.7.2002
öffentlicher rundbrief der infogruppe [berlin]
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- MATERIAL FÜR STRASBOURG MITBRINGEN
- STUFF FOR STRASBOURG NEEDED

MATERIAL FÜR STRASBOURG MITBRINGEN
Hier ist die Liste von fehlenden Material für alle verschiedene Kommissionen
(Ein Meeting hat sich am samstag und sonntag 29/30 juni stattgefinden) und
Material wird dringend benötigt.
Wenn ihr Material für dieser Liste mitbringen, schreibt ihr bitte an
damien.lp@caramail.com und sagt ihr bescheid für welche Kommission ihr
dieses Material mitbringen.
Für Kommissionnen die ihren Materialliste noch nicht gegeben haben, ist es
dringend diese Liste an damien.lp@caramail.com zu senden.

General Material :
Feuerlöschgerät - so viel wie möglich - von 2 Typen (?)
Thermosflaschen...
Säcke und Bananentaschen...
Hüte, Schirmmützen
grössen Wasserkannen so viel wie möglich...
Tische, Stühle, Gestelle und Böcke, Bretter, Bänke...
Kisten, Kasten, Wannen...
Eiskeller (Eistasche ?) Eisschränke...
Verkabelung, elektrisch Kabel, Draht, Verlängerungsstücke, Wickelmaschinen,
Stecker mit mehreren Stecker...
Verschiedenen Lampetypenn, Tülle, Glühbirnen, elektrischen Girlanden,
Stromerzeugungs-gerät oder -aggregat, Sicherung, Ab- und Ausschalter...
Kollektiven Küchematerial, Kocher, Kasserolen, Küchenherd, Pfannen, Messer,
Essgabeln, Löffel, Teller, Gläser, Tassen...
Stoff, Planen, Tuch...
Gartenschlauch, Schraubzwingen...
Malerei, Pinsel, Malweise...
Gips, schnell verhärtend Zement...
Leiter, kleine Treppenleiter...
Papier
kleinen Zelt
Sonnenschirmen
Ventilator

Kinderkommission :
Faser und Perlen
Schminken (Aufmachungsmittel)
Wassermalerei
Kreiden
Kork
Sämereien+Luftballon
Klebstoff
2 Zelte 10m2 und mehr als 25m2

Legal Gruppe :
Zelt mehr als 15m2

Berta :
grossen zu tragend Lampen
Talkie-walkie
2 Feldbett

Empfang Gruppe:
Zelt mehr als 30m2

Frauen Gruppe :
Fernseh

Übersetzungsgruppe :
alle Typen von Wörterbücher

Örtzliche Gruppe :
Kocher
2 oder 3 Matratze
Sauber Tuch
Decke
Überlebendecke

sauberen Bettuche
eine grosse elektrische Lamp
Kompressen, Band, amerikanischen Verband
betadine oder Desinfektionsmittel
Kondom
Tisch für Massage
Sonnencreme

Kommission Material für Aktionen
Besteigungsmaterial
polypropilene 12mm
Pythonschlange
Megaphon
Kleider für Verkleidung
Nähmaschine
Malerei in Bomb
Krankenhaus Röntgenbilder um Schablone zu machen
Schminken (Aufmachungsmittel)
klein Drahtgitter für Geflügel (Hennen)
Luftballon
Schlauchboote
Karawane (Wohnwagen)
Zelt 25m2

STUFF FOR STRASBOURG NEEDED
Hi,
Here is a list of material missing for the noborder camp
collective infrastructure, it quite urgent.
Please answer quickly if you are bringing anything that is
in the list.
Contact e-mail : damien.lp@caramail.com ( specify for
which commission your stuff is).

General material:
-extinguishing (for electricity and for fire) as many as
possible
-thermos
- bags and bum-bags
- hats and caps
-water tanks
-tables, chairs, wood, benches...
-boxes, plastic containers
-ice boxes
-electric wires, large extension cables, plugs, lamps,
light bulbs, generators, and any kind of electric material
-kitchen material: stoves, saucepans, pots, cookers,
cutlery, plates, mugs, glasses...
-cloth, sheets,...
-water pipe, builder's clamp
-paint, brushes
-plaster, cement (quick set)
-small stairways, ladder
-paper
-small tent
-sun shade

COMISSION
KIDS'GROUP
-beads, thread
-make up
-water paint
-chalks
-corks
-seeds & balloons for juggling balls
-glue
-2 marquee (10 m^2 & 25 m^2)

LEGAL TEAM
- marquee of 15m^2 minimum

BERTHA
-big hand-torches
-walky-talkies
-2 camp beds

WELCOME GROUP
-marquee 30m^2

TRANSLATION GROUP
- all languages dictionaries

WOMEN GROUP
-TV

MEDICAL GROUP
-stove
-mattresses
-electric fans
- clean cloth
-blankets
-life blanket
- electric torches, flashlights
- absorbent dressing pads, bandages
-betadine or disinfectant
-condom (woman & man)
-plastic gloves
-sun protection cream

ACTION GROUP
-climbing equipment
-polypropylen
-loud speakers
-stuff to dress up
-sewing machine`
- painting sprays
- X-ray photographs
-make up
-chicken wire
-balloons
- massaging table

CARAVAN
marquee of 25m^2

INFOGRUPPE BERLIN
Die Berliner Gipfelsoli-Infogruppe ist hervorgegangen aus der Infogruppe
der Genuagefangenen. Wir sind unter gipfelsoli@gmx.de zu erreichen. Wir
haben einen Email-Verteiler angelegt, über den aktuelle Nachrichten zu
Prozessen in Göteborg und Genua (und andere Aktivitäten wie z.B. die
Mobilisierung zu EU-, G 8- oder Nato-Gipfeln oder internationalen Camps)
verschickt werden.
Die AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns verfasst sind, sind mit
eckigen Klammern versehen. Wir können leider keine Verantwortung für die
Richtigkeit der Beiträge garantieren.
Wenn ihr in den Verteiler aufgenommen (oder gelöscht) werden wollt, schickt
einfach eine Mail.

--

- NO BORDER CAMP STRASSBURG 19-28 JULI 2002 - DAS HANDBUCH
- PRESSEERKLÄRUNG DES BUNDESVORSTANDS DER ROTEN HILFE E.V. - 09.07.2002


NO BORDER CAMP STRASSBURG 19-28 JULI 2002
DAS HANDBUCH

Bis jetzt ist alles gut gegangen...

Diese Broschüre enthält alles was du wissen musst um diese zehn Tage voller
kollektivem Leben und Aktionen positiv zu erleben. Sie soll auch möglichen,
dass du möglichst gut von den innerhalb und ausserhalb des Camps angebotenen
Möglichkeiten profitieren könnt. Wir empfehlen, dieses Heft möglichst
aufmerksam zu lesen.

Dieses Camp wird unsere Ideen und Praktiken vor eine grosse Aufgabe stellen.
Der Erfolg hängt vom guten Willen aller TeilnehmerInnen ab. Um ein
selbstverwaltetes Zusammenleben von den erwarteten 2000 Menschen zu
ermöglichen ist es
notwendig, dass wir uns alle an kollektiven Aktivitäten und Aufgaben
beteiligen. Es ist eine grosse Herausforderung hier und jetzt im täglichen
Leben
zeigen zu können, für welche Welt(en) wir kämpfen.

Diese Broschüre ist ein Teil mehrerer Dokumente, die dazu dienen das Leben
im Camp zu verbessern. Für Interessierte gibt es auch ausführlichere
Informationen zu anderen Aspekten : Präsentationsbroschüre des Camps,
Aktivitätsprogramm, Ratschläge zur Vorbereitung von Aktionen, rechtliche
Fragen (Ratschläge
für aktive DemonstrantInnen, juristische Tips für Menschen ohne und mit
Papieren...), Erste Hilfe und noch vieles mehr...

Der unten vorgestellte Organisationsrahmen ist das Ergebnis von mehreren
Monaten gemeinsamer Diskussion der Vorbereitungsgruppen. In diesem Camp werden
verschiedenste politische Gruppierungen und viele Sprachen aufeinandertreffen.
Es ist uns bewusst, dass die Entscheidungen, die wir getroffen haben, nicht
allen gefallen werden und dass sie Konflikte nicht verhindern werden können.
Wir bauen aber auf das vernünftige und respektvolle Verhalten aller. Wir
hoffen ausserdem, dass der
generelle Rahmen des Camps so gut vorbereitet ist, dass dieser nicht
grundsätzlich in Frage gestellt werden muss.

Die in dieser Broschüre beschriebenen Ansätze sind nicht unumstösslich,
sondern ein lebendiger Prozess. Sie stellen den jetzigen Stand einer
Auseinandersetzung dar, die während und nach dem Camp weiterentwickelt
werden soll. Wir
wollen Raum schaffen für Kritik und wünschen uns eine Auswertung dieses
Experiments, damit es in den permanenten Entwicklungsprozess anderer
Lebensformen
und dem Kampf um andere Welten einfliessen kann.

Die vorbereitenden Einzelpersonen und Gruppen haben sich für eine
Organisationsphilosophie entschieden, die auf der permanenten Suche nach
Autonomie,
Selbstverwaltung, Dezentralisierung und natürlich der Gleichheit aller
TeilnehmerInnen beruht. In der Praxis gilt es eine Reproduktion von
Aufgabenspezialisierung und "ManagerInnen /KonsumentInnen"-artigen
Beziehungen zu vermeiden.
Für rassistisches, antisemitisches, sexistisches, homophobes oder sonstwie
menschenverachtendes Verhalten ist in unserer Lebensanschauung kein Platz.
Deshalb erwarten wir von allen, dass solche Einstellungen hier auf dem
Camp nicht
geduldet werden.

Ein Plan des Geländes ist in der Broschüre enthalten. Er wird dir dabei
helfen die verschiedenen kollektiven Einrichtungen zu finden. Falls Probleme
auftauchen kannst du dich immer ans Infozelt wenden.
Viel Spass beim Lesen!

KUARK
Kürzlich Unwiederbringlich Aufgelöstes Redaktions Komitee

Inhaltsverzeichnis

- Grundsätzliche Organisationsstruktur -
- Erklärung: Campen ohne Grenzen ?!


- Versammlungen und Entscheidungsfindung

Kollektive selbstverwaltete Strukturen
-Kollektive Strukturen des täglichen Lebens
-Empfangspunkt
- Labyrinth und Infokiosk
- Zentrales Infozelt und Infozelte in den Barrios
-- Gruppe "Bertha"
-- Gruppe "Kinder"
-Küchen und Versorgung

Andere Strukturen
- anti tech Café
- Frauencafé (non-mixte/women-only)

Kommunikation und Medien
- alternative Medien
- Internetanschluss
-Beziehungen zur bürgerlichen Presse
Vor, während und nach den Aktionen...
-Sanigruppe
-Rechtshilfegruppe
- Koordination der Übersetzungen im Camp

Empfehlungen, Kontakte und praktische Informationen


GRUNDSÄTZLICHES ZUR ORGANISATION
Bemerkung:
Nach mehreren Debatten haben die beteiligten Gruppen beschlossen, über die
Wahl des Geländes zu verhandeln, um nicht all unsere Energie bei einer
eventuellen Verteidigung des Camps zu verschwenden. Das Ziel ist, dass alle
mitmachen und sich auf die Aktionen, Debatten, Begegnungen, aber auch das
tägliche
Leben (Essen, Toiletten, Müll, usw.), Meinungsbildung und politische
Entscheidungen konzentrieren können. Eine dezentrale Organisationsstruktur
erschien uns
die beste, um allen eine aktive Teilnahme zu ermöglichen.

Campen ohne Grenzen ?!

Barrios (Quartiere):
Im Camp organisiert sich das tägliche Leben in verschiedenen "Barrios", die
um je eine Küche, einen Toilettenblock, eine Müllsammelstelle und einen
Diskussionsplatz angelegt sind. Diese Barrios haben den Zweck, eine kollektive
Verwaltung zu ermöglichen, in der möglichst viele Personen helfen,
Entscheidungen zu fällen. Die Verteilung der TeilnehmerInnen auf die
Barrios ist frei und
veränderbar; und kann auch nach den Belangen des täglichen Lebens passieren
wie etwa Essen, Lärm, Kinder, usw. Wir wollen es vermeiden ein Aufteilung nach
Ländern zu reproduzieren, vermischt euch so weit es geht. NO BORDER!!! In
jedem Barrio seid Ihr eingeladen, euch in die Listen für die Aufgaben des
täglichen Lebens einzutragen. Die kollektiven Strukturen:
Sie ermöglichen das Funktionieren des gesamten Camps und brauchen den
Einsatz aller TeilnehmerInnen. Um herauszufinden, wo sie sich genau
befinden, schau
bitte auf dem Plan nach.

Plena und Entscheidungsfindung:

Barrio-Plena:
Ihre Funktion ist es,
* das tägliche Leben, wie z.B. die Müllentsorgung, die Küchen, die Duschen,
usw. zu organisieren ,
* sowie eventuelle Konflikte unter den BewohnerInnen des Barrios zu lösen.

* sich gegenüber verschiedenen Themen die das ganze Camp angehen zu
positionieren. Es werden Delegierte an die sogenannte "Inter-Barriette",
also das
Camp- Koordinationsplenum entsandt.

Plena der kollektiven Strukturen:
Sie diskutieren die anstehenden Aktivitäten und lösen technische Probleme.
Auch sie senden Delegierte an die Inter-Bariette

Bezugsgruppen:
Verschiedene autonome Aktionen und Initiativen, die nicht an der
Inter-Bariette besprochen werden brauchen, sollen bloss angekündigt
werden. Sie können
entweder beim Infozelt, beim Aktions-Koordinationszelt oder übers interne
Radio bekannt gegeben werden, und/oder in den betreffenden Bezugsgruppen
diskutiert werden.

"Inter-Barriette" (Camp-Koordinationsplenum)
Es handelt sich hier um ein Plenum von Delegierten der verschiedenen
Barrios, von den kollektiven Strukturen ( z.B Sanigruppe,
Rechtshilfe-Gruppe u.ä.)
und, wenn nötig, von Bezugsgruppen.

Zu diskutierende Themen:

- gemeinsame Verhaltensweise im Falle von heftiger Repression, wie z.B.
Drohung einer Campräumung, zahlreiche Festnahmen, usw.
- gemeinsamer Ausdruck der Abschlussaktion, die während der ganzen Woche
diskutiert und erarbeitet werden wird.
- gemeinsames Verhalten im Falle eines internen Konflikts, der nicht im
betreffenden Barrio gelöst werden kann.
- Koordination zwischen den verschiedenen Campstrukturen.
- Aktionen, von denen die durchführenden Gruppen einschätzen, dass sie
Auswirkungen auf cas ganze Camp haben könnten und vorher mit allen
Delegierten des
Camps diskutiert werden sollten.
- Anderes...

Die Tagesordnungspunkte der Inter-Bariette sind im Voraus beim Infozelt
angekündigt werden, so dass sie vorher in den Barrios besprochen werden
können.
Die Barrio- Plena könnten z.B. jeden Morgen beim Frühstück stattfinden. Die
Inter-Barriette folgt um 10:30h. Die Plena der kollektiven Strukturen und der
Bezugsgruppen finden dann statt, wenn die betreffenden Gruppen es für am
besten einschätzen.

Selbstverwaltete kollektive Strukturen

1.) Die kollektiven Strukturen des täglichen Lebens

Empfang (am Camp Eingang)

Dort gibt es Informationen in verschiedenen Sprachen. Es handelt sich nicht
um eine Eingangskontrolle, sondern um den Versuch, einen zahlenmäßigen
Überblick über die Menschen und das Material, welche beim Camp ankommen, zu
behalten. Der Empfang richtet sich sowohl an Personen, die sich im Camp
niederlassen, wie auch an BesucherInnen.

Was findet mensch beim Empfang?
- allgemeine und politische Selbstdarstellung des Camps
Kalender der "öffentlichen" Aktivitäten inner- und ausserhalb des Geländes.
Die Aktivitäten werden durch die beteiligten Gruppen für öffentlich oder
nicht öffentlich erklärt. In jedem Barrio sollten AnsprechpartnerInnen
sein, die
Neuankömmlinge bei der Ankunft orientieren können.
-
*)"LABYRINTH" UND INFOKIOSK

Der Labyrinth ist ein Ort an dem sich anwesende Gruppen mit Texten, Bildern
und Flugblättern präsentieren können. Es wird ergänzt durch den Infokiosk,
einem Ort, der dazu dient, Material (Flugblätter, Broschüren, Videos, usw.)
auszulegen und zu verteilen, welches die verschiedenen Leute oder Gruppen
mitbringen.

Wir laden alle Gruppen ein, eine Selbstdarstellung ihrer Aktivitäten
vorzubereiten (bitte an die Übersetzung denken).

*) Der Zentrale Infopoint

Der Infopoint ist eine der wichtigsten interaktiven Strukturen für die
Koordination von Informationen und Aktivitäten auf dem Camp. Ihr werdet
dort unter
anderem folgendes finden:
- Eine Einleitung in den Organisationsrahmen des Camps und die Kollektiven
Strukturen (briefings).
- Pläne und praktische Infos
- eine detaillierte und von allen aktualisierte Version des Programmes und
Ablaufes (Nicht aufgeführt sind die Aktionen, die im Aktionszelt ausgehängt
sind).
- Protokolle und Tagesordnungen der "Inter-Bariette" Plena.
- Nachrichten, updates und Anzeigen aus allen Bereichen
- Tafel für Meinungsäusserungen
- Koordination der Übersetzungen
usw.

*) Die Infopunkte in den Barrios
werden vom jeweiligen Barrio verwaltet. Ihr findet dort unter anderem: Einen
Plan des Geländes, praktische Informationen und die Koordination der
verschiedenen Aufgaben innerhalb des Barrios, Anzeigen, Aufrufe, usw.

*) Bertha (Big Bertha is watching you !)

Ihre Rolle: die Vorbereitung und Koordination eines Konzeptes für Sicherheit
und Konfliktlösung innerhalb des Camps.

Allgemeine Grundsätze:
Wir wollen keine Polizei reproduzieren oder die Muskeln spielen lassen. Die
Verantwortung für Sicherheit und eine gute Lösung von Konflikten liegt bei
allen. Die Mitglieder der Gruppe Bertha sind KoordinatorInnen und
AnsprechpartnerInnen für den Notfall . Die Idee dahinter ist, dass
Probleme schnell und
lokal gelöst werden können. Im Moment müssen wir die Sicherheit von acht
Barrios und einer kollektiven Zone gewährleisten.

Es wird vorgeschlagen, mindestens 6 Personen je Bertha-Barriogruppe zu
haben. Auch die kollektive Zone stellt eine Berthagruppe auf. Jedes dieser
Teams
entsendet eine/n Delegierte/n auf das tägliche Bertha-Treffen (8 Barrios + 1
kollektive Zone = 9 Personen). Diese 9 Personen gewährleisten eine 24 Stunden
Präsenz im Bertha-Zelt, wobei natürlich rotiert und drauf geachtet werden
sollte, dass alle Sprachen verstanden werden. Diese Personen sammeln
Informationen über das, was im Camp und in der Stadt passiert. Jede
Bertha-Barriogruppe
hat ein Walkie-Talkie, mit welchem sie in Kontakt mit dem Bertha-Zelt bleiben
können. Auf mögliche Probleme wird über Lautsprecher aufmerksam gemacht.

*) Die Kindergruppe

In den ersten Tagen des Camps findet eine Kinderversammlung statt, an der
sich die Kinder zu Wort melden können. Das Ganze wenn möglich ohne Eingreifen
von Erwachsenen. Ein/e Erwachsene/r wird eine/n Kinderdelegierte/n zur
Inter-Bariette begleiten, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, ihre
Stimme und
ihre Vorschläge einzubringen.

Die Gruppe versteht sich nicht als Kinderhort, sondern will eine Vielzahl
von Aktivitäten vorschlagen. Ihr Ziel ist es, die Kinder so gut wie
möglich ins
Campleben zu
integrieren. Wir schlagen ihnen deshalb vor, z.B. in der Küche mitzumachen
oder die Karawane in die Banlieues von Strassburg zu begleiten, um dort
Kontakte mit anderen Kindern zu knüpfen. Die Kinderaktivitäten im Camp sind
natürlich auch offen für die Kinder aus Strassburg.

Aktivitäten: z.B. Jonglieren, Herstellung von Bällen, Perkussion,
Marionetten, Tanz und körperlicher Ausdruck, gemeinsames Malen, Natur,
Rollenspiele...
sind schon vorgeschlagen worden. Aber wir brauchen noch viele weitere
Vorschläge! Alle sind willkommen.

Material für die Aktivitäten mit Kindern sind natürlich auch sehr
willkommen.

Für Regentage gibt es ein Kinderzelt, es befindet sich im Kinderbereich,
gleich neben dem Sani-Zelt. Kinder und Eltern können sich in dieser Zone
einrichten, wenn sie dies möchten.

*) Die kollektiven Küchen

Es gibt sechs Küchen-Infrastrukturen und/oder Küchengruppen, die von den
BewohnerInnen des jeweiligen Barrios verwaltet werden. Eine davon kann
sich aus
dem vorhandenen Küchenmaterial ergeben. Alle dürfen und sollen zur
Küchenorganisation und zum leckeren Essen beitragen.

In einigen Küchengruppen wird es Bezugspersonen geben die Erfahrung mit dem
Material und in der Essenszubereitung in grossen Mengen haben, an die sich
alle wenden können.

Küchenstrukturen und/oder Kochkollektive, die auf Spendenbasis oder einem
empfohlenen Preis beruhen:

Maulwurf aus Freiburg -(500 Personen)
Txirivita von Barcelona - (400 Personen)
Harira (MIB, Festival Permanent & friends) (100 Personen): vegetarische und
nicht-vegetarische Küche aus Nordafrika
Küche aus Karlsruhe - vegetarische Küche für etwa 100 Personen
Kollektive Küche Sans-Titre - für etwa 100 Personen, vegetarisch + Material
für eine weitere Küche.

Wir hoffen, dass ihr Teller, Gläser, Tassen und Besteck mitgebracht habt.
Vermeidet Wegwerfartikel, es gibt Spülmöglichkeiten.

Versorgung und Koordination:

Küchen-Koordinationstreffen finden immer abends statt, um die Versorgung für
den jeweils nächsten Tag zu organisieren.


Andere Strukturen:

*) Anti-Tech Café
Dieses Café ist ein technologiefreier Begegnungsraum: Netter tea-room auf
Spendenbasis, wo unter anderem über die Nutzung von Technik diskutiert werden
kann.

*) Frauencafé (café non mixte)
Ein Café nur für Frauen. Es besteht die Möglichkeit für Interessierte
Informationen und Fotos, im Rahmen des Forums "Frauen und Migration",
auszulegen.


2. Kommunikation und Medien

*) Alternative Medien

Das Internet Café befindet sich im Zentrum der alternativen Medien auf dem
Campgelände. Dort wird allen TeilnehmerInnen eine Büroinfrastruktur zur
Verfügung stehen, um
Presseerklärungen, Flugblätter u.ä. zu verfassen.

*) Web-Radio

Unter http://noborder.org/strasbourg/radio wird es ein Radio aus dem Camp
geben. Da die Bandbreite des Internettanschlusses begrenzt ist , kann jeweils
nur ein Webradio senden. Ein Vorschlag ist, dass täglich der nächste Tag
geplant wird, so dass alle interessierten Gruppen zum Zuge kommen. Es
sollte auch
ein fester Sprachenplan aufgestellt werden. Ein zweites Web-Radio des
Noborderzone-Busses wird jeweils zwischen 19 Uhr und 19 Uhr 30 zur
Verfügung stehen.

*) Web-Journal

Auf http://www.noborder.org/strasbourg sind die neusten Nachrichten aus dem
Camp zugänglich, die von einer Redaktionsgruppe verfasst werden.

Radio

Zwei Radios werden vom Camp aus senden.

*) Externes Radio
Es handelt sich um ein Radioprogramm, das Strassburg und Umgebung mit
verschiedenen Sendungen und Nachrichten aus dem Camp versorgt.
*) Internes Radio
Es bietet viele Möglichkeiten:
-Übertragung der Inter-Barriette
-Übersetzung von Debatten und Plena
-Kurze Nachrichten
-Ankündigungen
- und andere Sachen, je nach Bedürfnisse und Ideen

Internetzugang
*) Im Camp:
Das Internetcafé beim alternativen Medienzentrum ermöglicht Allen aufs
Internet zuabrufen und auf http://www.noborder.org/strasbourg
Informationen zu
veröffentlichen.

*) Noborderzone-Bus (Publix Theater Karawane)
In diesem alten, zweistöckigen Bus gibt es Infrastruktur für Radio,
Redaktion, Internetzugang... Der Bus sieht sich wie eine Ausweitung des
Camps in der
Innenstadt.
Aktionen rund um ihn herum sind sehr willkommen. Er kehrt jeweils abends zum
Camp zurück, wo Filmvorführungen geplant sind.

*) Le syndicat potentiel (13 rue des couples)
Im Rahmen eines von d.sec angebotenen Infoshops wird ein Internetcafé mit
permanenten Workshops eingerichtet. Das syndicat potentiel wird auch eine
Ausstellung über Organigramme des "bureau d'études" und das Projekt
"Universelle
Botschaft" präsentieren.

*) Beziehungen zur bürgerlichen Presse

In der Eingangszone des Camps ist ein klar abgegrenzter Platz für den
Empfang der bürgerlichen Presse vorgesehen. Es ist die Entscheidung jeder
Gruppe,
ob sie dort mit der Presse zusammentreffen will. Es besteht aber auf jeden
Fall die Möglichkeit, dort Interviews durchzuführen, auf Wunsch mit
Unterstützung der Pressegruppe.

Vor, während und nach den Aktionen...

Koordination der Aktionen

Wir wünschen uns während des ganzen Camps viel Kreativität beim Ausdenken
von Aktionen. Die Bildung von Bezugsgruppen wird empfohlen.
Dazu gibt es ein Zelt, das dazu dient, die Aktionen vorzubereiten und
abzusprechen (siehe Plan). Folgende Sachen sind dort erhältlich:
- Brauchbares kollektives Material (denkt daran zu reservieren)
-Nützliche logistische Informationen über Strassburg (Busse, Karten,
Material-Vermietung,...)
-Informationen über die Organisation von Aktionen und vergangene Aktionen
- Ratschläge
- ein Überblick über Treffpunkte zur Vorbereitung von Aktionen und
Informationen wie sich Leute einbringen können.

Ein paar Bemerkungen zu Aktionen während des Camps:

- Jede Gruppe sollte sicherstellen, dass sie eine Presseerklärung irgendwo
zugänglich macht und sich eine Person im Voraus mit der Rechtshilfe-Gruppe
(legal team) trifft.

- Menschen ohne Papiere wie auch alle Anderen sollten die Risiken
überdenken, denen sie sich bzw. Andere aussetzen. Die Aktionsgruppen
sollten sich
überlegen,
welchen Schutz sie den gefährdeteren Personen gewährleisten können.

Aktionen während des Camps:

Einige Aktionen werden im Programm öffentlich angekündigt sein. Vor allem
die vorbereiteten Aktionen, an denen viele Leute teilnehmen.
Weitere sollen während des Camps erdacht, diskutiert und durchgeführt
werden.
Prinzipien: Keine Limits und keine vorbestimmte Linie gilt es bei der Wahl
der Aktionsform zu berücksichtigen. Vorstellbar ist:
- Legale, erlaubte, risikolose Aktionen
- Illegale Aktionen mit einem mehr oder weniger eingeschätzen Risiko

Abhängig vom Risikofaktor, dem Einfluss auf das Camp und dem Willen, eine
grosse Anzahl Menschen in die Aktion einzubeziehen, können die Gruppen, die
eine Aktion
machen wollen, folgende Organisationsmethoden wählen:
-In einer geschlossenen und nicht angekündigten Weise, mit beschränkter
Teilnahme und einem Treffpunkt um die Aktion vorzubereiten. Sie sollte auf dem
Zeitplan im Aktionszelt mit einer kurzen Beschreibung aufgeführt werden.

- Andere Aktionen mit vielen TeilnehmerInnen sollten auf der Inter-Barriette
diskutiert werden. Dies könnte der Aktionstyp sein, bei dem ein grosse
Teilnahme erwünscht ist.
Insbesondere die Abschlussaktion die im Laufe des Camps erarbeitet und
diskutiert wird.

- Dies sollte auch der Fall sein für Aktionen als Antwort auf
Repressionswellen oder Aktionen, die so einen grossen Einfluss auf das
ganze Camp haben,
dass die duchführenden Gruppen eine Rückmeldung von andern Gruppen und Barrios
erhalten möchten.


Sani-gruppe (medical team)

Die medizinischen Gruppen haben ein Zelt, wo du während der ganzen Zeit, 24
Stunden am Tag, immer ein paar Leute finden wirst, an die du dich im Falle
eines Problems
wenden kannst. Diese Gruppen sind hier, um Orientierung und ein wenig
Prävention zu betreiben und natürlich auch um in Notfallsituationen
eingreifen zu
können. Sie
werden sich im Camp und während den Aktionen um kleinere Verletzungen
kümmern. In diesem Zelt kannst du auch Dokumentationen zu verschiedenen Themen
finden:
Geschlechtskrankheiten, Verhütung, Drogen, Selbstbehandlung (mit einigen
Pflanzen und essentiellen Ölen) und Alternativen zu herkömmlichen
medizinischen
Behandlungen. Personen dieser Gruppen sind im Camp und während der Aktionen
an einer Armbinde zu erkennen. Zögere nicht, mit ihnen zu sprechen,
Dokumentation zu holen, an einem Workshop teilzunehmen oder in einer
Gruppe aktiv zu
werden (Erste-Hilfe-Taschen und -Handbücher sind vorhanden, um an Aktionen
mitzunehmen). Bei der Sanigruppe wird es auch eine Liste sympathisierender
Ärzte
geben, falls du eine Untersuchung brauchst. Die Gruppe ist auch daran
interessiert, einen Workshop mit dem Ziel des Austauschens von Wissen und
Können
abzuhalten (auf Gebieten wie: "Alternativen zu Medikamenten" oder
"Behandlungen
mit Pflanzen"). Eine weitere Idee ist ein Workshop über Anti-Psychiatrie
(Beziehung zwischen Psychiatrie und sozialer Kontrolle).

Notfallnummern

Feuerwehr: 18
Notruf: 15
Von handy aus: 112
Hinweis: Lest bitte zuerst das kleine Handbuch mit den wichtigen
Informationen, die mensch dem Notfallteam gegeben werden müssen.

Die Rechtshilfe-Gruppe (Legal Team)

Die Rechtshilfe-Gruppe hat sich zwei Ziele gesetzt:
- Hilfe bei der Selbstorganisation der TeilnehmerInnen im Falle von
Repression. - Vorschlag eines juristischen Ateliers, wo Erfahrungen und
Wissen im
Zusammenhang mit der Repression ausgetauscht werden könnten.

Die Rechtshilfe-Gruppe ist auf drei Art und Weisen auf dem Camp präsent
präsent im Camp:

Mit verschiedenen Dokumentationen. Diese werden in Französisch, Deutsch,
Englisch und einige in Italienisch, Spanisch und Arabisch... erhältlich sein.
-Ein Handbuch für aktive TeilnehmerInnen
-Ein Handbuch für Sans Papiers
- Ein kurzer Text mit nützlichen Ratschlägen für Demonstrationen, das ihr
immer mit Euch tragen solltet.

2.) Ein fester Ort im Camp, wo Workshops stattfinden und
AnsprechpartnerInnen sind.

3.) Eine Telefonnummer, die immer erreichbar ist im Falle eines Problems
(nur die Rechtshilfe-Gruppe wird wenn nötig Anwälte kontaktieren). Alle
sollten
diese
Telefonnummer auswendig lernen.

Alle Informationen zu Ort, Zeit, Anzahl verhafteter Menschen, Umstände der
Verhaftung und ihrer möglichen Freilassung, usw. wäre für uns sehr nützlich.

Versuche nicht bestätigte Gerüchte zu vermeiden. Wenn dir jemand etwas
erzählt, fordere sie/ihn auf es direkt der Rechtshilfe-Gruppe zu sagen. Zögere
nicht die
Telefonnummer an Personen weiterzugeben, die sie brauchen könnten. Es gibt
ausserdem eine Internetadresse, an die weniger dringende Nachrichten geschickt
werden
können: Gedächtnisprotokolle, Aussagen etc. Achtet auf unserer Aufrufe, die
nach Zeugenaussagen suchen, um eine Verteidigung aufzubauen.

Wie arbeitet die Rechtshilfe-Gruppe ?

Um unmittelbar nach Aktionen, die von Repression betroffen sind, handeln zu
können, wäre es sehr nützlich jeweils ein Mitglied der ausführenden Gruppe
während der
Aktion bei der Rechtshilfe-Gruppe zu haben.

Die Rechtshilfe-Gruppe wird auch nach dem Camp weiterarbeiten, um das
juristische Nachspiel (Gerichtsprozesse) in die Hand zu nehmen. Dies mit der
aktiven und konkreten politischen Unterstützung aller Kollektive und
Individuen,
die beim Camp mitmachen. Dies bedeutet, dass eine Gruppe von Menschen nach dem
Camp in Strassburg bleiben muss. Für die Anti-Repressionsarbeit wird auch
Geld gebraucht werden!

- Die Rechtshilfe-Gruppe bleibt solidarisch mit jeder Art von Aktion, die
eine Verbindung zum Camp hat und Repression erleidet (ohne Unterschiede zu
machen) und auch mit Strassburger Quartieren, die eventuell Repression
erleiden.
Im Falle von Gewalt, Einschüchterungen oder eintreffender polizeilicher
Repression, kontaktiere uns sofort. Wir werden versuchen mit der
Unterstützung der
TeilnehmerInnen des Camps konkrete Antworten auf die Beine zu stellen.

- Verteidigungsentscheide sind natürlich politische Entscheide und es werden
die verhafteten Personen und ihre UnterstützerInnen sein, die diese
Entscheidungen treffen werden und die sich um die Mobilisierung der
Öffentlichkeit
kümmern, ohne dies die Anwälte oder andere machen zu lassen. Falls keine
Presseerklärung von den TeilnehmerInnen der Aktion vorgeschlagen wird,
werden wir
im Falle einer Festnahme einen Text versenden, der auf die Anzahl der
Verhafteten und die
Verhaftungsumstände eingeht und eine Freilassung und Entlastung der
Gefangenen im Namen des No Border Netzwerkes fordert. Wir werden nie und
nirgends den
Namen einer verhafteten Person preisgeben und wir empfehlen auch den
TeilnehmerInnen des Camps, dies nicht zu tun.


- Im Rahmen dieses Camps sind wir grundsätzlich gegen die Einschaltung der
Staatsjustiz aufgrund eventueller gravierender interner Vorfälle auf dem Camp,
die im aktuellen sozialen Kontext zu Gerichtsverfahren führen würden. Wir
sind uns der Tatsache bewusst, dass diese Entscheidung zu komplexen Debatten
führen kann. Im Rahmen radikaler Kritik an Polizei, Justiz und Gefängnissen
scheint es uns jedoch besser, dass die Bertha-Gruppe und die TeilnehmerInnen
sich Vorgehensweisen überlegen, für den Fall, dass es zu solchen Vorfällen
kommt, bzw. Mechanismen um diese von vorne herein zu vermeiden. Das beinhaltet
natürlich auch, dass sich alle dafür verantwortlich fühlen, eventuelle
Beschlüsse umzusetzen.

Die Rechtshilfe-Gruppe wird unter anderem zusammen mit StaatsanwältInnen
arbeiten, um Besuche zu ermöglichen und um die Prozess-Berichte zu
erhalten. Sie
wird auch mit einigen AnwältInnen auf der Basis von im voraus ausgehandelten
Bedingungen zusammenarbeiten, um Verteidigungen vorzubereiten.

Die Rechtshilfe-Gruppe wird im Rahmen ihrer Verhältnisse versuchen, die
Kosten der Verteidigung und des Gerichtfalles zu decken. Wünscht sich aber
ein/e
Gefangene/r eine andere Verteidigung, so hat er/sie auch die Finanzierung in
die eigenen Hände zu nehmen.

Das Legal Team freut sich immer über neue Leute, die vor, während und nach
dem Camp mitmachen wollen, auch wenn du keine Vorkenntnisse hast.


Koordination der Übersetzungen

Alle, die mehr als eine Sprache sprechen, sind aufgerufen Initiative zu
ergreifen und zu übersetzen, wenn gebraucht.

Was braucht viele Übersetzungen?

- Die Medien und Büros: Übersetzungen der Presseerklärungen, Radiobeiträge,
Internet-Nachrichten, Flugblätter, Workshop-Berichte, Aussagen, usw.

- Die Foren, Workshops und Plena in allen Bereichen.

- Situationen des täglichen Lebens, arbeiten in den kollektiven Strukturen,
Ankündigungen, Mitteilungen, Slogans, Gedichte, usw.

Menschen, die als ÜbersetzerInnen wirken möchten, können beim zentralen
Infopoint ins Übersetzungs-Pool aufgenommen werden. Der Pool versucht, eine
Koordination zu erarbeiten, die die Bedürfnisse des Camps befriedigt. Beim
Infopunkt werden Tafeln angebracht sein, auf denen Menschen ihre
Bedürfnisse nach
Übersetzung, und die ÜbersetzerInnen ihre Verfügbarkeit anbringen können.

Leute, die fähig sind zu übersetzen, werden eingeladen sich bei den Plena
der Barrios vorzustellen, so dass sie von anderen besser erkannt werden
können.

Versuche während den Wortmeldungen im Kopf zu behalten, dass eine
Übersetzung gemacht werden wird. Versuche kurz und präzise zu sein und
lege Pausen ein.

Ein Radiosender für direkte Live-Übersetzungen wird getestet. Wenn du deinen
kleinen FM-Radio auf die richtige Frequenz stellst, kannst du die
Live-Übersetzung hören.

3. Empfehlungen, Kontakte und praktische Infos

Tiere: Wenn du trotz unserer Aufrufe, keine Tiere mit ins Camp zu nehmen,
eins mitgenommen hast, so übernehme mindestens die damit verbundene
Verantwortung und
achte darauf, dass du den Respekt vor Menschen wahrst, die Angst vor Tieren
haben. Vermeide Hundescheisse im Camp, Unruhen, Hundekämpfe und andere
Unannehmlichkeiten.

Geld und Spendenbasis: Das Camp hat den Anspruch eine Zone frei von
Handelsbeziehungen zu sein. Jeder Verkauf zu einem festen Preis ist fehl
am Platz.
Leute, die politisches Material (Bücher, Videos, Kassetten, T-Shirts, usw.) zu
einem festen Preis verkaufen, bilden eine Ausnahme und werden eingeladen,
einen Teil der Einnahmen dem Camp zu geben. Auch die Mahlzeiten funktionieren
auf Spendenbasis. Die kollektive Infrastruktur des Camps hat einige Tausend
Euros gekostet. Aus diesem Grund brauchen wir eine Teilnahmegebühr von
durchschnittlich 20 Euro pro Person fürs ganze Camp (nach
Selbsteinschätzung).

Alkohol und Drogen: Der Konsum von Alkohol/Drogen steht Jedem/Jeder frei.
Aber der Handel damit auf dem Camp ist fehl am Platz.

Baden im Rhein: Sei dir der Verschmutzung und der Strömung bewusst !

Fahrzeuge und Verkehr: Das Camp ist keine Strasse! Vermeide es mit dem
Auto/Bus im Camp herumzufahren. Es gibt einige Fahrräder. Wenn du fahren
musst, so
bleibe in der Nähe des Parkplatzes. Wir würden den Verkehr gerne zu einem
Minimum reduzieren, also dem Bus (Publix Theater) und der Versorgung des
Camps.

Journalisten und Bullen: Falls ein Journalist im Camp anwesend ist, so nimm
ihn zum Eingangszelt mit. Falls du einen Bullen eindeutig identifizierst,
informiere die Berthagruppe, die dann eine öffentliche Durchsage über die
Lautsprecher macht.

KONTAKTE: No Border Camp:
+33- (0) 6.30.17.81.74
Internetseite: www.noborder.org/strasbourg

Sani-Gruppe: Email:

Rechtshilfe-Gruppe: 03.88.61.20.33 Email:

Andere: Nachrichten aus dem Camp: www.noborder.org/strasbourg Web-Radio:
www.noborder.org./strasbourg/radio

Infoladen / Internetcafé c / o Syndicat Potentiel 13, rue des couples 67 000
Strasbourg

[Koordinationsplenum in Freiburg für Strasburg 2002]

PRESSEERKLÄRUNG DES BUNDESVORSTANDS DER ROTEN HILFE E.V. - 09.07.2002

Göttingen
Solidarität mit dem internationalen Aktionstag zur staatlichen Exekution
Carlo Giulianis am 20.07.2001 in Genua

Von Göteborg nach Genua

Die schwedische Polizei hat beim EU-Gipfel in Göteborg im Juni 2001 zum
ersten Mal bei einem internationalen Treffen mehrerer
RegierungsrepräsentantInnen
gezielt mit scharfer Munition auf GegendemonstrantInnen geschossen und dabei
eine Person fast getötet. Hinzu kamen unter anderem die Installation
präventiver Polizeistrategien großen Ausmaßes, die Stürmung von Schulen,
in denen
DemonstrantInnen übernachteten und diverse Infrastrukturen zusammenliefen,
sowie die medial unterstützte Stilisierung der Protestierenden zu
"Terroristen".

Damit war diese staatsrepressive Unterdrückung von Widerstand zum neuen
"schwedischen Modell" geworden, das beim darauf folgenden G8-Gipfel in
Genua mit
noch brutaleren Methoden kopiert werden konnte.

In Genua

Hier ist es dann im Zuge der staatlichen Kriminalisierung des Protestes
gegen die weltweite Entfaltung kapitalistischer, rassistischer und
militärischer
Interessen zum bisherigen Höhepunkt der Repression gegen die seit Seattle
(WTO-Treffen im November 1999) als "GlobalisierungsgegnerInnen" bezeichnete
Bewegung gekommen:

Am 20.07.2002 erschießt der in Polizeidiensten stehende Wehrpflichtige des
Bataillons Lombardei, Marco Placanica, den 23-jährigen Aktivisten Carlo
Giuliani. In der Folge dieser staatlich legitimierten Exekution unternimmt die
"vierte Macht im Staate Berlusconis", die regierungstreuen Medien,
unaufhörlich
den Versuch, mit einem kruden Mix aus Unterstellungen, Fakten, Indiskretionen,
Recherchematerialien und Unglaubwürdigkeiten aus der Tötung Giulianis einen
"akzeptablen", "normalen", "notwendigen" Vorfall zu konstruieren.

Mord bleibt Mord!

Aber wir als linke Solidaritätsorganisation werden - zusammen mit vielen
anderen Menschen - auch in Zukunft dafür sorgen, dass sie mit dieser
Lügen-Kampagne sie nicht weit kommen, indem wir ihrer Version vom
"bedrohten, in Notwehr
handelnden Polizisten" permanent die Information gegenüberstellen, dass Mord
Mord bleibt, auch wenn er von einem Staatsdiener begangen wurde.

Offensichtliches Ziel der Regierenden ist nämlich, diese Exekution als
besonders abschreckendes Beispiel in die Köpfe all jener zu meißeln, die
auch in Zukunft gegen eine Politik auf die Straße gehen, die nur noch an der globalen
Entfaltung kapitalistischer, rassistischer und militärischer Interessen
orientiert ist.
--

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09 US-Todesstrafengegner - Bush Meeting

Von: "Abraham J. Bonowitz" abe@cuadp.org
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Jul 16, 2002
Bush Hears From Citizens on Death Penalty, DCF
By Ron Word
Associated Press Writer

LAKE CITY, Fla. (AP) - Gov. Jeb Bush defended his position on capital
punishment and denied accusations of an anti-death penalty group Tuesday
that he was using "victims' pain for political gain."

Bush and Lt. Gov. Frank Brogan held individual five-minute meetings with
about 75 area residents at Lake City Community College in this north
Florida city. The topics ranged from problems with the Department of
Children & Families to education issues and an author who presented a copy
of his book on Coral Castle to Bush.

Bush has held several open office sessions around Florida, including
meetings in Bunnell, Yulee and Perry.

"A lot of people have problems in their life and they count on the
government to help," Bush said. "I love listening and I love helping
people. There is a group of people we are going to be able to help."

Abe Bonowitz, director of Floridians for Alternatives to the Death Penalty,
and SueZann Bosler, whose father was fatally stabbed, visited with the
governor for about 18 minutes.

Bosler, whose pastor father was murdered in 1986 in South Florida, opposes
the death penalty and worked to help get her father's killer a life sentence.

She said it was painful when the governor invoked the rights of victims
when signing death warrants.

"Please don't use victims' pain for political gain," she said.

The governor said he did not do that, although he strongly supports the
death penalty.

"It is the law of the land. I have a duty to uphold the law," Bush said.

Bonowitz suggested Florida impose a moratorium on executions, mentioning
the 24 people removed from death row by court opinions.

"On the death warrants I've signed, I have absolutely no doubt that the
people were guilty," Bush said. "I am a devout Catholic," the governor
said. "I am at peace with my position."

Many of those wanting to see the governor had issues involving DCF.

Janice Moesch, 41, of Fort Lauderdale, arrived at 5 a.m. Tuesday to grab
the first spot in line to solve a problem with DCF.

The DCF has her two children in foster care and she has been fighting for
21 months to regain custody. She said the courts have determined she is a
fit mother, but has been unable to get them back.

"These are my babies and that is my life," she said, holding a picture of
her 6-year-old daughter, Brittany, and 4-year-old son, Anthony.

Moesch said the governor and DCF officials promised to work on her case.

"I'm counting on him," she said.

Bush said his administration has made progress on improving the agency but
would continue to work to improve the system.

Joy Doll, 23, who was accompanied by her 3-year-old daughter, Christina
Hudson, talked to the governor about the need for early childhood education.

"She went to a program where they just let them run wild. There need to be
some instruction and some educational function," she said.

During a break, the governor went outside with the child and swung her
around on top of his head, saying, "Helicopter! Helicopter!"

One of the governor's visitors wanted to give him a copy of a book he had
written about Coral Castle near Homestead.

"Governor, I have no political agenda. I just want to present you with a
novel," he said.

Joe Bullard, a former employee at Lake City Community College, spent 16
years writing and researching his book, "Waiting for Agnes," which
chronicles the life of Ed Leedshalnin, the builder of Coral Castle.

Bush said he would place the book in the governor's mansion library.
AP-ES-07-16-02 1638EDT

This story can be found at: http://ap.tbo.com/ap/florida/MGA2TQ49Q3D.html

****

SENT BY:

Abraham J. Bonowitz
Director

Floridians for Alternatives to the Death Penalty (FADP)

800-973-6548 http://www.fadp.org <fadp@fadp.org>
PMB 297, 177 U.S. Highway #1, Tequesta, FL 33469

Floridians for Alternatives to the Death Penalty works for restorative
justice in the form of effective alternatives to the death penalty. It
does so by
# supporting and coordinating the work of organizations and individuals
# educating and energizing the general public and state legislators
# supporting the many persons affected by capital crime and punishment
# advocating specific legislative improvements

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-top-


Redaktionsschluss: 17. Juli 2002, 23:30 Uhr
Diese Ausgabe hat Heinz Nessizius
zusammengestellt



Fehler möge frau/man mir nachsehen!