Samstag, 19. Jaenner 2002



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IN EIGENER SACHE
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Liebe Leute!

Es ist wieder mal soweit: In der Redaktion des widerst@nd-MUND ist eine der heißbegehrten Tagesredaktions-Stellen freigeworden. Darüberhinaus gäbs auch Arbeit für JollyJokerInnen, die hie und da mal einspringen können.

Gemäß unseren equality targets richtet sich diese
Stellenausschreibung speziell an MigrantInnen und Frauen sowie Angehörige anderer gesellschaftlich systematisch diskriminierter Gruppen.

Bezahlung können wir für die einmalwöchentliche Zusammenstellung des widerst@nd-MUND (im Umfang von ca. 3 Arbeitsstunden) sowie die laufende Verfolgung der Diskussionen auf der Redaktionsliste keine anbieten. Dafür können wir Mailsüchtigen im fortgeschrittenen Stadium ... naja. Umgekehrt bieten wir ein angewandtes Mailflutenbewältigungstraining. Und ein bisschen Prestige von unserem hochdekorierten Projekt fällt neben aller Sinnigkeit dieser Arbeit und dem Know-How-Schub auch ab. Die Einschulung ist gratis.

Anfragen, Nachfragen, Zusagen bitte wie üblich an
widerstand@no-racism.net zu richten.

Darauf freut sich

Eure Redaktion

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01 BRD: Prozesserklaerung aus Dresden
von: "anti_prison" <antiprison@lycos.com>
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02 Menschenhandel
von: "heinz blaha" <heinz-blaha@chello.at>
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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03 direct shooting - kanalB quasi live aus Argentinien
von: "stefan vater" <stefan.vater@vhs.or.at>
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04 Something You Can Do Against Bulldozers +
[billboard] more action news
von: Gush Shalom <adam@gush-shalom.org>
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05 78 Tage NATOnalismus in Jugoslawien - und noch kein bisschen leiser!
von: <joesb@vorstadtzentrum.net>
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06 Zur aktuellen Großausstellung "Österreich und der Zerfall Jugoslawiens"
von: <joesb@vorstadtzentrum.net>
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07 Programm Filmcasino / Präsentation des Heftes "ERBSCHAFT"
von: "Traude Korosa" <widerstandslesung@gmx.at>
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08 "DER WASSER" ODER "DIE WASSER"?
von: ELKE MUELLEGGER <h9540230@edv2.boku.ac.at>
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09 Basecamp Re-Opening + Office 3000
von: Martin Wassermair <wassermair@t0.or.at>
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10 Der Literarische Sonntag: FLANN O'BRIEN-Abend
von: <armin.baumgartner@chello.at>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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11 Cops im Computer
von: "q/depesche" <depesche@quintessenz.at>
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12 "I promise that we and our Children will see reparations in our
lifetime."
von: "verein-ahda" <verein-ahda@chello.at>
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13 Sieben Todesstrafengegner verhaftet
von: Sabine Hauer <no.conditions@teleweb.at>
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14 Zurück in die braune Zukunft?
von: "sfux" <sfux@bootbox.net>
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REDAKTIONELLES:

Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: 7 Einsendungen -
5 Spams
1 hübsches Ankündigungsplakat (zurückgestellt, Plaintext erbeten)
1 Ankündigung mit Attachment
Ferner wurde 1 Einsendung um schon Gebrachtes bzw. nicht
Widerstandsrelevantes gekürzt.

 

 

 

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Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 


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01 BRD: Prozesserklaerung aus Dresden
von: "anti_prison" <antiprison@lycos.com>
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Am 20.Juli 2001 wurde Carlos Giuliani in Genua von italienischen
Polizisten ermordet. Carlos war einer der Menschen, die auf dem
G-8 Gipfel gegen die fortschreitende Globalisierung des Kapitalismus
protestiert hatten. Er wurde gezielt erschossen. Das Auto der
Carabinieri in dem der Moerder sass, fuhr dann noch zweimal ueber
die Leiche von Carlos.
Am 21. Juli ueberfielen italienische Polizisten die Diazschule in
Genua. Die Diazschule diente GegnerInnen der kapitalistischen
Globalisierung unter anderem als Schlafplatz. In der Nacht, als die
Polizei die Schule ueberfiel, schliefen die meisten auch bereits. Die
Brutalitaet die der italienische Staat dort zeigte, war mir bisher nur
aus Berichten ueber lateinamerikanische Diktaturen bekannt.
Ich habe Augenzeugenberichte gelesen und ich habe geheult, aus
Wut, aus Hass und aus Schmerzen!
Dazu kamen Berichte ueber Folterungen in den italienischen Knaesten.

Die deutsche Delegation - allen voran Bundeskanzler Schroeder -
interessierte es natuerlich einen Dreck, dass ein Mensch erschossen
wurde, dass die italienische Polizei wehrlose Menschen ueberfallen,
geschlagen, gefoltert hat. Schroeder toente ja noch, dass mit aller
Haerte gegen die Chaoten vorgegangen werden sollte.
Kapitalisten und Politiker, die dem Kapitalismus dienen, interessieren
sich fuer Menschen nur als Arbeitskraefte, Konsumenten und
gegebenenfalls als Stimmvolk. Kapitalismus in seinem Wesen ist
menschenfeindlich und brutal und genau das hat der G8 Gipfel gezeigt.
Dabei war das, was in Genua passierte, eigentlich noch laecherlich
im Vergleich dazu, was Menschen taeglich weltweit ertragen muessen,
bzw. nicht mehr ertragen muessen, weil sie krepieren vor Hunger oder
im Krieg (siehe Afghanistan) oder sie haben sich totgearbeitet
oder oder oder

Die Besetzung der SPD-Zentrale war fuer mich eine legitime Moeglichkeit,
meinen Protest gegen die Brutalitaeten in Genua auszudruecken und
gleichzeitig meine Solidaritaet mit den Menschen vor Ort, die auch
meine Interessen mit vertraten, zu zeigen. Ich haette nicht dasitzen
koennen, um mich einer ohnmaechtigen Wut hinzugeben. Ich haette
mich geschaemt, haette ich nichts getan. Nach wie vor bin ich der
Meinung, dass die Besetzung der SPD-Zentrale wichtig war. Die SPD
als Regierungspartei hat eine moralische Schuld an dem was in Genua
passiert ist, und dass sie das Unrecht billigt zeigt auch, dass sie
Strafanzeige gestellt hat, unter anderem gegen mich. Ich weiss
natuerlich, dass Besetzungen in Deutschland nicht erlaubt sind.
Erlaubt sind Petitionen, angemeldete Demonstrationen, die die
Maechtigen nicht kratzen und die in der OEffentlichkeit kaum oder
gar nicht wahrgenommen werden.
Ich hatte eine Protestform gewaehlt, die wahrgenommen werden
musste, eben weil sie nicht erlaubt ist und damit fuer Wirbel sorgte.
Die Medien haben darueber berichtet und egal ob wir als Chaoten
oder Kriminelle diffamiert wurden, denke ich immer noch, dass es
Menschen gibt die sich selbst eine Meinung bilden und sensibilisiert
werden koennen fuer Ereignisse, wie sie in Genua stattfanden.
Was waere wohl passiert, haette ich eine Petition geschrieben oder
ein Protestfax abgeschickt? Wer haette zugehoert, haetten wir eine
Demonstration durch Dresden gemacht?
Und. die Nachricht ueber unsere Aktion kam auch in Genua an. Ich
weiss, wie wichtig Solidaritaet ist.
Das was in Genua mit Billigung der deutschen Regierung passierte,
war Unrecht und wo Unrecht zu Recht wird, da ist Widerstand Pflicht.

_______________________________

Antiknast ­ Anarchistischer Infodienst mit News und Infos über politische
Gefangene und staatsliche Repression

E-Mail : antiprison@anarchistblackcross.org

News : www.groups.geocities.com/group/antiknast
(Empfehlenswerte englischsprachige Seite: www.anarchistblackcross.org)

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02 Menschenhandel
von: "heinz blaha" <heinz-blaha@chello.at>
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Hab wieder einmal einen Leserbrief geschrieben, den ich nicht vorenthalten
will.

Presse:
>Leiharbeit beginnt in den Reformstaaten zu boomen
>Mit steigenden Löhnen wächst in den Reformländern auch der Umsatz im
>Geschäft mit Leiharbeit rasant. Österreicher sind dabei.
>http://www.diepresse.com/detail/default.asp?id=269156


Jede Ähnlichkeit obigen Artikels ist Absicht und vom Original übernommen.

Menschenhandel beginnt in den Reformstaaten zu boomen und wer dem Fetisch
Kapital huldigt ist nicht mehr zu helfen. Mit steigenden Löhnen wächst in
den Reformländern auch der Umsatz im Geschäft mit Menschenwaren rasant. Wie
meist, Österreicher sind dabei.
Das Geschäft mit Menschenhandel z.B. in Büroberufen, wächst stark in den
Reformländern. In Mitteleuropa führend zu sein ist das das offizielle Ziel
und insgeheim wirft es für den Unternehmer- auf Kosten anderer- Profit ab.
In Zeiten von kapitalistischen Krisen werden eben Menschen wie Gegenstände
als nutzloser Gegenstand von den Firmen rausgeschmissen und deshalb
verzeichnen Menschenbereitsteller derzeit zweistellige Wachstumsraten.
Heimischer Marktführer des Menschenhandels ist Richard Trenkwalder, Gründer
der gleichnamigen Personaldienst-Firma. Vom kleinen niederösterreichischen
Schwadorf aus vermietet er 4500 Menschen - hauptsächlich an
Industriebetriebe, an das Gewerbe, in Büroberufe und immer öfter an den
Handel.
Während der Markt unter den Leihmenschen-Anbietern in Österreich immer enger
wird, expandiert Trenkwalder kräftig im Ausland - vor allem in den
Reformstaaten. In Ungarn, Slowenien, der Slowakei und Tschechien wurden
bereits Filialnetze für weiteren Menschenhandel aufgebaut.
Das El Dorado für gewinnbringenden Menschenhandel sind jene Menschengruppe,
welche auf Grund objektiver Härte des Marktes, sich im sozialen Mastdarm des
Kapitalverhältnis finden müssen. Anarchie und Willkür herrschen in den
sogenannten Reformländern und am weitesten entwickelt ist die Zeitschinderei
in Ungarn. "Dort gibt es so gut wie gar keine gesetzlichen Einschränkungen."
Hauptabnehmer von ausgespeiten kapitalistischen Menschenmaterial, sind vor
allem westliche Industrieunternehmen, die mit dem Modell bereits umgehen
können. Doch es werden bald auch ungarische Firmen folgen, ist Trenkwalder
überzeugt. Über sieben Filialen werden bereits rund 700 menschliche
Warenkörper vermietet. Schon bald sollen es bis zu 2500 sein. "Da haben wir
extra Buslinien eingerichtet, um Menschenmaterial aus Ostungarn zu holen."
In der Slowakei ist das Menschenverleihgeschäft noch nicht wirklich
angelaufen. Dort tritt Trenkwalder vor allem als Menschenhändler im höheren
Segment auf. Leider ist in Tschechien die Gesetzeslage für die
Personenüberlasser noch nicht dereguliert. Doch für 2003 wurde von der
Funktionselite eine Anpassung der Gesetze versprochen.
Jüngstes Standbein ist Slowenien. Dort wurde vergangenen Sommer eine
"Tochter gegründet.(!)" "Die Nachfrage nach Menschenmaterial ist riesig", so
Trenkwalder. Als weißen Fleck auf der Landkarte bezeichnet er jetzt nur noch
Polen - doch der Schritt dorthin soll bald folgen. "Aufgrund der niedrigen
Löhne im Osten sind unsere "Margen" (Ausbeutung des Menschen durch den
Menschen= Kapitalismus=Verdienst= Preisspanne) noch sehr gering. Aber bis
zum EU-Beitritt wird sich das ändern."
Heuer erwartet Trenkwalder im Osten erstmals ein profitables Geschäft mit
Menschenschacherei. Noch sei der Markt schwierig. "Die Profite sind noch
sehr gering." Während in Österreich im Schnitt 21,80 Euro (300 S) pro
verliehenem menschlichen Wesen bezahlt werden, sind es in Ungarn gerade
einmal 3,05 Euro (42 S). "Das kann umsatzmäßig noch nicht relevant sein."
Hinter dem Sklavenmarkt steckt ein ausgetüfteltes EDV-System, das von
Trenkwalder entwickelt wurde. Es ist gleichzeitig auch das Kernstück bei
jedem Expansionsschritt ins Ausland - "denn das Prinzip der Ausbeutung und
Veräußerung des Individuums ist überall das gleiche". Es hält die
"Stehzeiten" so gering wie möglich und organisiert, daß die bereitgestellten
menschlichen Kollateralschäden dem "Bedarf der Firmen" entsprechen.
"Die Leute sind zwar bei uns beschäftigt, allerdings gilt bei den Arbeitern
immer der Kollektivvertrag der Branche", erklärt Trenkwalder. Die Firmen
bezahlen dann einen Stundenlohn an Trenkwalder plus einen Aufschlag für
Administration und Rekrutierung.
Der Sklavenmarkt von Trenkwalder umfasst derzeit international über 50.000
aktuelle Datensätze von Spezialisten aller Branchen. 98 Prozent der
Mehrwertlieferanten kommen aus der Arbeitslosigkeit. Damit ist die
Menschenverleih -Branche einer der größten Dealer für das
Arbeitsmarktservice.
Sowohl in Osteuropa als auch in Österreich ist Leiharbeit vorwiegend
männlich, laut Arbeiterkammer zu 84 Prozent. Weitere Merkmale von
Zeitarbeitern: jung und geringe berufliche Qualifikation. Mit der
Gewerkschaft gebe es in Osteuropa wenig Probleme. Kein Wunder: Die
Arbeitslosigkeit ist hoch und die Leiharbeitsfirmen nehmen viele Menschen
auf, und menschliches Material ist willkommen im freien Markt.

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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03 direct shooting - kanalB quasi live aus Argentinien
von: "stefan vater" <stefan.vater@vhs.or.at>
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In Buenos Aires gingen im Dezember 2001 90% der Bevölkerung auf die Straße
um zu protestieren.
5 Präsidenten gaben sich innerhalb von zwei Wochen die Klinke in die Hand.
Supermärkte wurden gestürmt. Die Medikamente sind knapp, die Bevölkerung
hungert, die Lage ist dramatisch.

Dennoch wird dieses Thema in den deutschen Medien eher marginal behandelt.
Es ist aber wichtig darüber zu berichten, vor allem weil Argentiniens Fall
exemplarisch ist für die Folgen des Neoliberalismus und der sinistren
Kreditvergabe-Kriterien des IWF in vielen Ländern.

Wir wollen aus Argentinien berichten, vorort mit zwei Kameras.
Uns geht es darum aufzuzeigen, wie der argentinische Schuldenberg, der das
Land erdrückt, zustandekam. Wie erklärt sich zum Beispiel die Kreditvergabe
an die Militärdiktatur von 1976, welche die heutige Situation entscheidend
mitbestimmt hat?
Außerdem liegt uns daran, Menschen auf der Straße zu befragen, die konkrete
Situation direkt zu dokumentieren und zu beobachten, was sich aus dem
Widerstand heraus entwickelt.

Jeden Abend sollen zwei Videobeiträge ins Netz gestellt werden und auf einer
Spezialseite von kanalB erscheinen.
(http://kanalB.de/spezial-argentinien2002). Die Aktion wird einen Monat
dauern. Insgesamt sollen 3 bis 4 Stunden Video in DSL- und ISDN-Qualität zum
Abspielen und Herunterladen produziert werden. Zudem bieten wir auf der
Seite ein Messageboard an und verfassen einen Newsletter. Diese features
sollen dazu dienen, die AbonnentInnen an der Recherche der kanalB
KorrespondentInnen beteiligen können, indem sie einbringen, was sie wissen
möchten und mit eventuellen Tips und Kontakten zum Gelingen der Aktion
beitragen.

AbonnentInnen? Ja! Um die Kosten tragen zu können haben wir uns ein
Abonnementsystem ausgedacht. Der Abonnementspreis wird von jeder/jedem
selbst bestimmt. JedeR AbonnentIn erhält dann ein Passwort für die
Spezialseite.

Nach Ende der Aktion schneiden wir aus dem gesamten Videomaterial einen
Dokumentarfilm. Dieser wird für die AbonnentInnen zu einem Sonderpreis auf
VHS erhältlich sein.

Also, - an alle, die mehr wissen wollen, als daß in Argentinien Kriminelle
mit Kochgeschirr auf die Straße gehen und Supermärkte plündern: Wir
brauchen AbonnentInnen und Mundpropaganda!

Alle näheren Infos gibt's auf http://kanalB.de

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04 Something You Can Do Against Bulldozers +
[billboard] more action news
von: Gush Shalom <adam@gush-shalom.org>
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GUSH SHALOM - pob 3322, Tel-Aviv 61033 - http://www.gush-shalom.org/

***Something You Can Do Against Bulldozers***

We were approached by Huwaida Arraf <huwaidaa@yahoo.com>.
She got inside information that the bulldozers the IDF uses to destroy homes
are supplied by the Caterpillar Company, based in Peoria, Illinois.

A campaign is now being launched to get the Caterpillar Company to
condemn the illegal use of bulldozers it supplied.

Such an action may have an effect. The Caterpillar Company is not
insensitive to its image as may be concluded from its public relations
campaign emphasizing it's involvement in efforts to save rainforests.

Please, send an email to:

ATTN
Head spokesman of Caterpillar & Media Rep. For Social Responsibility
Benjamin Cordani<cordani_benjamin_s@cat.com>

Please, send us a copy.

[Sample letter]

Dear Mr Benjamin Cordani

As Caterpillar's Media Rep. For Social Responsibility I ask your attention
for
the following.

The whole world was shocked a few days ago by the Israeli army's massive
house demolition campaign in the Rafah Refugee Camp in the occupied
Gaza Strip, robbing 700 Palestinians, young and old, men, women and
children of all they had. This action was not the first time that that the
Israeli army destroys the homes of occupied Palestinians. Such acts are a
manifest violation of the Geneva Conventions

It is important that a company such as Caterpillar would publicly condemn
this illegal use made of its products. After all, Caterpillar is a company
which recognizes its social responsibility and condemnation is the least you can
do. It would of course make sense to go a bit further and have such a
condemnation imply a stop on further sales of bulldozers and the immediate
refusal to supply spare parts to the customer who made the abusive use of
the Caterpillar product.

I hope that you agree that it is in the interest of Caterpillar to take
this initiative before the origin of the bulldozers used in the widely-condemned house
demolitions becomes a media issue.

Sincerely

[your name and address]

---

file://=//=//=//=//=//=//=//=//
// Gush Shalom Billboard //
file://=//=//=//=//=//=//=//=//

[Through billboard we forward announcements received from other
organizations. For more information, call them - not us.]

[1] Sharon Liquidated the Ceasefire - Sat.19/1, 7 PM, Jerusalem vigil
[2] Harrods withdraws settlement goods, news from London
[3] Combat officers and soldiers who now say: No more.
[4] Blankets for Rafah via Doctors Without Borders
[5] Transcript of War Crimes Panel available in Hebrew and English


[1] Sharon Liquidated the Ceasefire - Sat.19/1, 19:00, Jerusalem

------- Forwarded message follows -------
From: "Ori Ginat" <ori@peacenow.org.il>
Subject: PeaceNow vigil this Saturday January 19
Date sent: Thu, 17 Jan 2002 15:40:59 +0200

This saturday we will have our weekly Jerusalem vigil, with slight changes:

1. We will stand in Paris (Hagar) square.

2. The message will be: "SHARON CHISEL ET HAFSAKAT HA'ESH".
We will put 4 tents and pieces of walls from demolished houses inside
the square. We will put cutouts of human bodies, standing between the
tents, with targets painted on them and signs saying: "CHISUL --- >
PIGU'A" and will have tourches to light those images.

Join us and bring your friends to make a point: Sharon doesn't want a
cease-fire and is doing anything he can to break it.

SATURDAY, 19/1, 19:00, Paris/Hagar square, Jerusalem

See you there
Shalom Aleinu
Noam
For any further information please call Noam: 054-218518


[2] Harrods withdraws settlement goods, news from London

------- Forwarded message follows -------
From: FrankieGreen@aol.com
Date sent: Wed, 16 Jan 2002 15:09:18 EST

PRESS RELEASE!

Harrods informs CAABU of its decision to withdraw Israeli settlement
products from sale

Following the publicity surrounding CAABU's discovery that Harrods stocked
illegal Israeli settlement products, Harrods has made the move to withdraw
these products which "will not be available in the Store until the matter is
resolved."

Although produced on the illegal settlements in Occupied Territory, the
goods were labelled "Made in Israel." These settlements have been built on
land expropriated from the Palestinians in the Occupied Territories. Not
only are they illegal under international law, including the Fourth Geneva
Convention, but their existence and continuing expansion, a symbol of the
ongoing occupation, have been identified as a major obstacle to peace at
this sensitive time.

The EU and international positions make it clear that settlements are not
part of Israel, and therefore are not covered by any trade agreement.

CAABU highlighted that by stocking such products, Harrods was in effect
assisting settlement expansion through subsidising the settler economy as
Israel continues to strangle the Palestinian economy by denying it free
access to the outside world.

A Harrods spokesperson told CAABU:

"Following various points that have been brought to our attention by your
organisation, a number of products including Achva Halva, Beigal and Beigal
pretzels, Yarden and Gamla Wines were withdrawn from sale on Saturday
12th January pending further investigation into the claims made."

We wish to thank Harrods for recognising the serious ethical and political
(not to mention legal) issues involved by withdrawing these goods and hope
other retailers follow its example. CAABU hopes that Harrods will desist
from restocking these products.

16 January 2002
For further information, contact Chris Doyle at the CAABU Information
Office - +44 (0)20 7373 8414 / doylec@caabu.org

[3] Combat officers and soldiers who now say: No more.

------- Forwarded message follows -------
From: "ramat1234567" <zonsh@hotmail.com>
Date sent: Tue, 15 Jan 2002 07:52:09 -0000

We gathered a group of combat soldiers and officers that won't
serve in the occupied territories again.
Most of us for the first time.
We collect money for publishing an advertisment in one of the
newspapers. We collected about 6000 nis (self donations) and try to
find a way to collect 4000 more since this is the minimum for an
advertisment that will have an effect.
Please, if you know how can we get the money or if you can donate any
ammount we will be greatfull.

Thank you very much,

David


[4] Blankets for Rafah via Doctors Without Borders

------- Forwarded message follows -------
From: Gila Svirsky <gsvirsky@netvision.net.il>
Date sent: Mon, 14 Jan 2002 12:58:42 +0200

"Doctors Without 'Borders"( MSF ), who can get into the territories
easily, have approached me with a request for blankets for the poor people
of Rafah whose houses were demolished and for the Hebron area. Right
now Rafah is more urgent. The blankets have to get to their office in
Shu'afat as soon as possible either directly or through me.

MSF phone no. is 02- 6566132 or 055 - 910221
My phone no. is 050 - 420410
Thanks, Amit Leshem

----
[5] Transcript of War Crimes Panel available in Hebrew and English

The Hebrew transcript of the war crimes panel is now available on
http://www.gush-shalom.org
English is not yet on site but already available on request,
email to info@gush-shalom.org and write in the subject line:
"war crimes transcript English"

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-----------------
If you got this forwarded, and would like to receive our emails directly you
can subscribe by sending a blank message (from the address where you
want to receive them) to:
Gush-Shalom-subscribe@topica.com
In order to receive Hebrew [not always same as English] mail to:
test_gush-shalom.org-subscribe@topica.com


If you want to support Gush Shalom's activities you can send a cheque or
cash, wrapped well in an extra piece of paper, to:
Gush Shalom pob 3322, Tel-Aviv 61033.

For more about Gush Shalom you are invited to visit our renewed website:
http://www.gush-shalom.org/

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05 78 Tage NATOnalismus in Jugoslawien - und noch kein bisschen leiser!
von: <joesb@vorstadtzentrum.net>
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Jugoslawien war das einzige Land, das seinen Weg alleine gehen wollte und
sich westlicher Integration und westlichen Koalitionen nicht anzuschließen
gedachte. Wie üblich wurde es zum Schurkenstaat gestempelt, bevor modernste
konventionelle Vernichtungsmittel gegen die BR Jugoslawien zum Einsatz
kamen. Bilanz?
An die 3.000 jugoslawischen Zivilisten wurden durch die Bombardierungen
getötet und 248.000 Serben und Nicht-Albaner wurden vertrieben. Der erste
Tag der Bombardierung hat 72.086.625 Euro gekostet. Allein die Zerstörung
der petro-chemischen Industrie in Pancevo hat 74.687.449 Euro gekostet.
Insgesamt betrugen die Kosten des Krieges in Jugoslawien 350 Milliarden
Dollar. In 78 Kriegstagen zerstörten die USA und die NATO das Lebenswerk
einer ganzen Generation: mehr als ein Drittel des lndustriepotentials, 100
Brücken, unzählige soziale, medizinische, Verkehrs-, Informations- und
Bildungseinrichtungen.
Von Reparationszahlungen ist nach wie vor keine Rede. In den Kriegen der
USA und der NATO werden die neuesten Waffen und andere Technologien zum
Einsatz gebracht. Ihr Wesen aber ist den vorausgegangenen
Weltordnungskriegen gleich: den Gegner bis zur Kampf-und
Handlungsunfähigkeit zu schwächen, um über ihn das Diktat ausüben zu können
sowie die Kontrolle über Ressourcen und Territorien zu erringen.

Die Veranstaltung der JÖSB "1999 ­ Bilanz eines Krieges, der nie enden
wird" ist eine Rückblende in wirtschaftlicher, militärischer und
politischer Hinsicht.

WANN? Mittwoch, 23. Januar 2002 um 19 Uhr

WO? Vorstadtzentrum XV, Meiselstraße 46/4 in 1150 Wien

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06 Zur aktuellen Großausstellung "Österreich und der Zerfall Jugoslawiens"
von: <joesb@vorstadtzentrum.net>
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Kritik zur aktuellen Großausstellung "Österreich und der Zerfall
Jugoslawiens" im "Heeresgeschichtlichen Museum" in Wien.

Wir rufen alle dazu auf, aktiv zu werden und Protestfaxe an das
österreichische Aussenministerium zu schicken, denn bewusstes Verschweigen
und der damit verbundenen Falsifikation geschichlicher Tatsachen muss der
Boden unter den Füßen entzogen werden.

Was Du tun kannst:

* Unterstütze den untenstehenden Text und teile uns dies mit
* Veröffentliche den Text in Deinem Wirkungsbereich (Betrieb, Schule,
Wohngebiet, Verein etc.)
* Fordere von der österreichischen Regierung (Bundeskanzleramt Dr. Wolfgang
Schüssel, Ballhausplatz 2, A-1014 WIEN, Mail: wolfgang.schuessel@bka.gv.at
) sowie vom Außenministerium (Bundesministerium für auswärtige
Angelegenheiten, Dr. Benita Ferrero-Waldner, Ballhausplatz 2, A-1014 WIEN,
Mail: minister.bmaa@ains.at ) die falschen oder ungenügenden Texte in der
Ausstellung richtig zu stellen
* Kontaktiere Dir bekannte politische MandatarInnen und fordere diese zu
Protesten gegen diese Ausstellung auf
* Schreibe LeserInnenbriefe an Zeitungen
* Fordere eine ausführlichere Stellungnahme, warum bereits widerlegte
Propagandalügen bewusst trotzdem Platz in der Ausstellung finden

Presseabteilung Außenministerium
Tel.: 01 53 115 - 3262
Fax.: 01 53115 - 213
e-mail.: abti3@bmaa.gv.at

Diese kritischen Anmerkungen zur neuen Ausstellung in Wien wurden uns
freundlicherweise von Kurt Köpruner, Jugoslawienexperte und Erfolgsautor
des Buches: "Reisen in das Land der Kriege",zur Veröffentlichung
bereitgestellt.

Ziel der Ausstellung:
"Ziel der Ausstellung ist es, den gesamten Zeitraum des Zerfalls des
jugoslawischen Gesamtstaates, von der Unabhängigkeitserklärung Sloweniens
bis zum militärischen Eingreifen der NATO in Makedonien, unter besonderer
Berücksichtigung des "österreichischen Aspekts" zu behandeln. [...] Durch
die optische Aufbereitung wird sich der Besucher im Laufe der Ausstellung
der gesamten Problematik des Zerfalls und der Entstehung der neuen Staaten,
mit all ihren positiven und negativen Begleiterscheinungen und Folgen,
zusehends bewusst werden, ohne dabei die "österreichischen Aspekte" aus den
Augen zu verlieren." (Ausstellungsprospekt, auch im Internet:
http://www.bmlv.gv.at/hgm/jugoslawien.html)

Zusammenfassende Feststellung: Dieser ­ durchaus löblichen ­ Zielsetzung
wird die Ausstellung in keiner Weise gerecht.

Die "österreichischen Aspekte" beschränken sich auf einige nicht eben sehr
aussagekräftige Objekte, wie Grenzbalken oder Schriftstücke zur
Bundesheermobilisierung vom Juni 1991. Die Einmischungspolitik des
neutralen (!) Österreich in die inneren Angelegenheiten eines
Nachbarstaates, insbesondere die kriegstreiberischen Aktivitäten des
damaligen Außenministers Dr. Alois Mock finden keine Erwähnung. Die
geschichtsschreiberische Behandlung "der gesamten Problematik" beschränkt
sich in der Ausstellung auf denkbar knapp gehaltene Tafeltexte. Mit jeweils
wenigen Sätzen werden darauf die "acht Kapitel" des Zerfalls Jugoslawiens
"erklärt" ­ ein zwangsläufig aussichtsloses Unterfangen, zumal nahezu jeder
dieser Sätze historisch problematisch ist, zum Teil sogar schlicht falsch.
Wer sich an der Ausstellungskassa nach weiterführender Lektüre erkundigt,
wird freundlich darüber aufgeklärt, dass es nichts Derartiges gäbe, aber
"ohnehin alles Vorhandene ausgestellt" sei. Offenbar setzen die
Ausstellungsorganisatoren beim Besucher ein diffuses Vorwissen voraus, von
dem sie annehmen, das sie mit ein paar Brocken in Erinnerung rufen
können.Die jugoslawische Vielvölker-Problematik kommt ebenso wenig zur
Sprache, wie die seit Jahrhunderten währende kriegerische Einmischung von
außen, die in den neunziger Jahren eine dramatische Fortsetzung gefunden
hat.

Kostproben von Irreführendem und Merkwürdigem auf Infotafeln, im
Ausstellungsprospekt bzw. im Internet:

Irreführend, falsch (1):
Die Gründe, die zum Zerfall Jugoslawiens führten sowie die Resultate des
Zerfalles werden so dargestellt:
"Der Versuch, den Zerfall des Gesamtstaates mittels Waffengewalt zu
verhindern, führte schlussendlich zu dessen endgültigem Zerfall und
forderte in den letzten zehn Jahren rund 300.000 Tote; über 2,5 Millionen
Flüchtlinge verließen das Land."
(Internet, z. T. auch im Ausstellungsprospekt.)
[Kommentar: Auch nicht umfassend korrekt, aber richtiger wäre das
Gegenteil: Der Versuch, den Zerfall des Gesamtstaates mittels Waffengewalt
zu herbeizuführen, führte ... ]


Fehlerhaftes Verwirrspiel (1):
"Am 3. Juni [1999] hat Belgrad dem G8 Plan zugestimmt. Wenige Stunden zuvor
hatte die Nato ihre Luftangriffe ausgesetzt, da die jugoslawische Armee
bereits mit dem Rückzug begonnen hatte." (Infotafel Kosovo)
[Kommentar: Die Nato bombardierte bis zum 09.06.01, die jugoslawische Armee
begann mit dem Rückzug Zug um Zug mit der Einstellung des Bombardements.]

Unsinn:
"Bereits während der Verhandlungen von Rambouillet wurde deutlich, dass
Belgrad nicht bereit war, einem Verbleib der UCK im Kosovo zuzustimmen."
(Infotafel Kosovo)
[Kommentar: Das wurde wohl schon etwas früher deutlich.]

Seltsam:
"Bis Anfang Juli [1999] verließen rund 72.000 der 200.000 Serben den
Kosovo." (Infotafel Kosovo)
[Kommentar: Eine Ausstellung Ende 2001 könnte auch auf den Zeitraum nach
Anfang Juli 1999 eingehen.]

Fehlerhaftes Verwirrspiel (2):
"Ab 1998 begann das gezielte Anwerben von Soldaten, was die UCK von einer
kleinen Organisation auf eine bis zu 2.000 Mann starke Armee anwachsen
ließ, der sich laufend weitere anschlossen.
Gemäß dem Demobilisierungsabkommen vom 21.06.99 lieferte die UCK den
größten Teil ihrer Waffen ab und wandelte sich in ein ziviles Friedenskorps
(KPC) um; lediglich 200 von 5.000 Mitglieder durften ihre Waffen behalten
(TMK)." (Infotafel Kosovo)
[Kommentar: Wie stark war sie denn nun, die UCK? Wer hat denn später in
Südserbien und in Mazedonien attackiert und mit welchen Waffen geschah
dies?]

Irreführend, falsch (2):
"Erst die Vereinigung der bosnischen paramilitärischen Verbände zu einer
eigenständigen Armee und das zaghafte Einschreiten der Nato, allerdings
erst nach dem Angriff auf UN-Schutzzonen im Sommer 1995 (Srebrenica)
verlangsamte den Vormarsch der serbischen Verbände." (Infotafel Bosnien ­
Herzegowina)
[Kommentar: Da ist so ziemlich jede Aussage falsch.]

Merkwürdig (1):
"Im Sommer 1995 wurden die serbisch kontrollierten Gebiete Kroatiens
(Krajina, Ostslawonien, und Baranja) während der kroatischen
Sommeroffensive zurückerobert. 120.000 Serben verließen Kroatien."
(Infotafel Kroatien)
[Kommentar: Ein merkwürdige Beschreibung dieser ethnischen
Säuberungsaktionen ­ die größten Einzelaktionen dieser Art während der
neunziger Jahre ­die unter Mitwirkung und Jubel des Westens ablief.]


Merkwürdig (2):
"Während es im Sommer zu den ersten kleineren Gefechten kam, eskalierte die
Situation im Winter 1998/99 vollends; Massenvertreibungen waren die Folge.
Da trotz internationaler Bemühungen keine Lösung erzielt werden konnte,
griffen NATO-Verbände ein und bombardierten Ziele in Serbien und im
Kosovo." (Ausstellungsprospekt).
[Kommentar: Die Eroberung von 40 % des Kosovo im Sommer 1998 durch die UCK,
die damals 300.000 Flüchtlinge waren demnach das Resultat von "kleineren
Gefechten"?]

Merkwürdig (3):
"The Serbs have created concentrations camps within de industrial compounds
for a great number of detained Muslims and Croats. Some of the largest
camps were: Keraterm, Trnopolje and Omarska." (Ausstellungsobjekt Kosovo)
[Kommentar: Die (für die Begründung der Nato-Luftschläge letztlich
entscheidenden) Bezüge zu Auschwitz und KZ's wollte man offenbar nicht ganz
aussparen, man vermied es aber, sich mit den längst widerlegten
Behauptungen die Finger zu verbrennen: Die entsprechenden Passagen sind
einem englischsprachigen (!) Plakat zu entnehmen.]

Merkwürdig (4):
Die ausgestellten Angriffswaffen und Minen sind durchwegs jugoslawischer
bzw. russischer Herkunft; soweit Waffen anderer Staaten ausgestellt sind,
werden sie merkwürdigerweise jeweils als "Abwehrwaffen" bezeichnet.


Vieles findet weder in Text noch Ausstellungsobjekten Erwähnung. Beispiele:

Die Auswirkungen der Nato-Luftschläge auf zivile Ziele, die
Umweltproblematik (Bomben auf Chemiefabriken, Urangeschoße).

Die trostlose ökonomische Lage aller ex-jugoslawischen Republiken
(ausgenommen Slowenien) als Folge des Zerfalls Jugoslawiens; das Fehlen
jeder Perspektive für die dort lebenden Menschen.

Die negativen Auswirkungen auf die Nachbarstaaten, Rumänien, Bulgarien,
Ungarn, Griechenland.

Die völkerrechtliche Problematik (etwa: Militäraktion ohne Zustimmung des
UN-Sicherheitsrates, frühzeitige Anerkennung Kroatiens) und die Haltung,
die Österreich dabei eingenommen hat.

Fazit:
Die Aufarbeitung des fraglos wichtigen Themas "Österreich und der Zerfall
Jugoslawiens" steht noch aus.


**************************************
Jugoslawisch Österreichische Solidaritätsbewegung JÖSB
PF 217
A-1040 Wien
Tel&Fax: (+43 1) 924 31 61
joesb@vorstadtzentrum.net
http://www.vorstadtzentrum.net/joesb
**************************************
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07 Programm Filmcasino / Präsentation des Heftes "ERBSCHAFT"
von: "Traude Korosa" <widerstandslesung@gmx.at>
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> 1. Programm Filmcasino
> 2. Präsentation des Heftes "ERBSCHAFT" der Zeitschrift Entladungen


REISE NACH AFGHANISTAN

Nach einer gelungenen Benefiz-Premiere in Zusammenarbeit mit dem ROTEN
KREUZ ÖSTERREICH <http://www.roteskreuz.at/1.html> und dem ORF
<http://www.orf.at> , bei der EUR 3.000,- (vielen Dank an unser großartiges
und spendenfreudiges Publikum!) herein kamen und von JET2WEB
<http://www.jet2web.com/> verdoppelt wurden (auch hiefür noch einmal ein
herzliches DANKESCHÖN - die Spenden gehen zu 100 % an ein Orthopädiezentrum
des Roten Kreuzes/Halbmondes in Kabul/Afghanistan), hat Moshen Makhmalbafs
REISE NACH AFGHANISTAN <http://www.makhmalbaf.com/> exklusiv im FILMCASINO
<http://www.filmcasino.at> bereits mehr als 1.500 ZuseherInnen bewegt und
berührt. Dieser wirklich aussergewöhnliche Streifen - "Nichts anderes hat
sich im Wettbewerb von Cannes so sehr gelohnt!" (DIE ZEIT, 20.5.2001) - ist
weiterhin täglich um 20.00 Uhr und um 21.45 Uhr in Originalfassung (Farsi,
Pashtu) mit deutschen Untertiteln NUR IM FILMCASINO zu sehen!
"Mit diesem Film," erklärt die Hauptdarstellerin und Co-Drehbuchautorin
Nelofer Pazira, "wollten wir zeigen, was eine extreme politische Situation
mit Menschen anstellen kann. Sie bringt die Leute dazu, Dinge zu tun die
sie sonst niemals tun würden."
"Die Reise nach Kandahar" - täglich um 20.00 Uhr und 21.45 Uhr in OmU nur
im FILMCASINO. Reservierungen: tel. 10.00 bis 17.45 Uhr 581-39-00-10, ab
17.45 Uhr 587-90-62 - oder schicken Sie uns ein E-mail:
weihsmann@polyfilm.at <mailto:weihsmann@polyfilm.at?subject=Reservierung>


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Einladung

zur Präsentation des Heftes

"ERBSCHAFT"

der Zeitschrift Entladungen

herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Autorinnen

am Dienstag, den 22. Jänner 2002, 19:00 Uhr
in der VHS Ottakring, Ludo Hartmann-Platz 7,
1160 Wien

Mit literarischen Beiträgen von: Maja Doncsecs, Monika Fiala, Magarita
Kinstner, Maria Kohlbeck, Ilse Krüger, Ingrid Lavee, Josefa Mayer-Proidl,
Irene Neuwerth, Barbara Neuwirth, Johanna Nowak, Silvia Pistotnig, Dorothea
Schafranek, Monika Vasik, Marianne Wappelshammer, Inga Wißgott.

Es lesen die Autorinnen.

Anschließend kleines Buffet.

Eintritt Euro 3,-

Liebe Grüße,
Barbara Neuwirth
Josefstädterstraße 29/52-54
A-1080 Wien
01/4060469
www.barbara-neuwirth.com <http://www.barbara-neuwirth.com>
neuwirth.friedl@utanet.at

URL der verlag-LINK-site:
http://www.kultur.at/linx/verlag/

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08 "DER WASSER" ODER "DIE WASSER"?
von: ELKE MUELLEGGER <h9540230@edv2.boku.ac.at>
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Referat für Entwicklungspolitik der ÖH-BOKU
Abteilung für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft und
Gewässerschutz

möchten im Rahmen der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit folgende
Veranstaltung vorankündigen:

DER WASSER
ODER
DIE WASSER?

Rollenverteilung und Verantwortung in der Wasserversorgung und
Siedlungshygiene in Entwicklungsländern

Die Kluft zwischen Männern und Frauen ist im letzten Jahrzehnt nicht
geringer geworden. Der Zugang zu lebenswichtigen Ressourcen hat sich für Frauen
weiter verschlechtert, die Belastungen sind dagegen gestiegen.
Die Einbeziehung von Gender Mainstreaming Strategien, die Gleichstellung und
Berücksichtigung beider Geschlechter, ist in den vergangen Jahren vor allem
in Projektanträgen zum Konsens geworden. Doch wie sieht die Situation in der
Praxis aus? Inwiefern spielt Gender in Wasserprojekten eine bedeutende Rolle?


Vortrag und Diskussion mit

Golder Hannah (WIDE - Women In Development Europe)
Jung Helmut (Konsulent für den Wassersektor der ÖEZA)
Perlaki Gerti (Konsulentin für Gender Fragen der ÖEZA)

Mi. 30. 01. 2002, 18 Uhr
HS XXI

Universität für Bodenkultur, 1190, Muthgasse 18

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09 Basecamp Re-Opening + Office 3000
von: Martin Wassermair <wassermair@t0.or.at>
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|---
> VERANSTALTUNGSANKÜNDIGUNG
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| Public Netbase Media~Space!
| Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
|---

|---
| 25. Jänner 2002, 20.00 Uhr
|---
> Basecamp Re-Opening
| http://basecamp.netbase.org/
|
| Offizielle Eröffnung durch Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger
|---
| Mariahilferstraße 1 / Ecke Museumsquartier
| A-1070 Wien
|---

|---
| ab 21.00 Uhr
|---
> Office 3000
| Zero Oxygen Notebook Audiotournament Live
|
| feat. dieb13, dissecting squids, hi-core, lo-res und pure
|---
| Public Netbase t0 Media~Space!
| Zwischenquartier
| Burggasse 21
| A-1070 Wien
|---


Um auch weiterhin unübersehbar an die noch ausstehenden Voraussetzungen
für einen Wiedereinzug ins Museumsquartier 2002 zu erinnern und die
Mobilität und Flexibilität von Public Netbase zu beweisen, ist das
Basis-Zelt in neuem Gewand an seinen nunmehr dritten Standort in der
Mariahilferstraße weitergezogen.

Public Netbase freut sich, zur Zelt-Eröffnung Text-FM, das partizipative
SMS-Radio-Projekt der britischen Künstler Graham Harwood und Matthew
Fuller zu präsentieren, das schon im Rahmen der Veranstaltung Interface
Explorer gezeigt wurde. UserInnen sind hierbei aufgefordert,
SMS-Textnachrichten an die Mobilnummer 0664/1235555 zu schicken,
wonach diese Messages in computergenerierte Stimmen gewandelt werden und
so eine Schnittstelle zwischen privatem und öffentlichen Raum
hergestellt wird.

User-Manual:
http://interface.t0.or.at/projects/project04htd.html

Nachdem die Zelt-Installation Basecamp im Sommer den Staatsratshof als
Symbol einer kritischen kulturellen Praxis im Museumsquartier und des
freien Zugangs zu elektronischen Medien bereichert hatte, wurde das Zelt
im September zur Unterstreichung der Beweglichkeit von Public Netbase
überraschend als Medien-Skulptur ins Zentrum des MQ gerückt. Das Public
Netbase-Basislager wurde so zu einem "leuchtenden" und "klingenden"
Beispiel angewandter Transparenz und einer partizipativen digitalen
Medienkultur, das der vielbeschworenen Vielfalt im Museumsquartier ein
einsames Zeichen gesetzt hat.

Zur Wiedereröffnung spricht Thomas Blimlinger, Bezirksvorsteher des 7.
Bezirks.

Um 21.00 Uhr findet im Public Netbase Zwischenquartier "Office 3000"
statt, ein Zero Oxygen Notebook Audiotournament Live mit dieb13,
dissecting squids, hi-core, lo-res und pure. Damit setzt die
Netzkultur-Institution ihre Reihe elektromusikalischer Spezialitäten
fort.

|---
| Public Netbase Media~Space!
| Institut für neue Kulturtechnologien/t0
| Museumsplatz 1, Museumsquartier
| A-1070 Wien
|
| Tel. +43 (1) 522 18 34
| Fax. +43 (1) 522 50 58
|
| http://www.t0.or.at/
|---

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10 Der Literarische Sonntag: FLANN O'BRIEN-Abend
von: <armin.baumgartner@chello.at>
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Der »Literarische Sonntag«

präsentiert:

einen

>>> FLANN O'BRIEN-Abend <<<


Philipp Brammer liest aus:
"Der dritte Polizist" & "Durst"
(eine Produktion des DLS)
Guinness-Bier im Lokal erhältlich

am 20. 1. 2002
um 20.00 Uhr
im Little Stage
Ramperstorfferg. 66
1050 Wien
Tischreservierungen:
544 26 90

Eintritt frei

eMail: anstalt5@lycos.de

+++ O'Brien, Flann +++

Pseudonym von Brian O'Nolan bzw. Ó Nualláin, (1911-1966), irischer
Schriftsteller und Kolumnist. O'Brien wurde in Strabane (Tyrone) als
drittes von zwölf Kindern eines Zoll- und Steuerbeamten geboren. Er wuchs
in der Nähe von Tullamore auf und studierte am University College in
Dublin, wo er sich mit englischer, irischer und deutscher Literatur
beschäftigte. Von 1933 bis 1934 lebte er in Deutschland, danach arbeitete
er von 1935 bis 1953 in einem örtlichen Regierungsbüro. Für die »Irish
Times« schrieb er zwischen 1940 und 1960 unter dem Pseudonym Myles na
Gopaleen (Myles von den Pferdchen) sehr beliebte satirische Kolumnen in
englischer und gälischer Sprache, die unter dem Titel "The best of Myles"
(1968, deutsche Auswahl: "Trost und Rat") in Buchform veröffentlicht
wurden. O'Briens eigenwilliger erster Roman, "At Swim-Two-Birds"
(geschrieben 1935, "Zwei Vögel beim Schwimmen", auch: "In
Schwimmen-Zwei-Vögel oder Sweeny auf den Bäumen"), ist eine satirische
Kritik an der gälischen Kultur. Die Veröffentlichung verdankte er Graham
Greene, der von O'Briens Roman begeistert war. Der ironische Witz, der
sprachliche Einfallsreichtum und die experimentelle Erzähltechnik lassen
die Nähe zu James Joyce spüren. Ein zweiter, noch außergewöhnlicherer
Roman, "The Third Policeman" (1940, "Der dritte Polizist"), wurde zunächst
abgelehnt und erst 1967 veröffentlicht, ein Jahr nach dem Tod des Autors.
Weitere Romane von O'Brien sind "The Hard Life: exegesis of squalor" (1961,
"Das harte Leben") und "The Dalkey Archive" (1964, "Aus Dulkeys Archiven").
In gälischer Sprache schrieb er den Roman "An Béal Bocht" (1941, "Das
Barmen/Irischer Lebenslauf"), eine Kritik an der Irisch sprechenden
Bevölkerung.
(aus
Kindler's Literaturlexikon)

+ Philipp Brammer +

geb. 1976 in Hildesheim (BRD), 1996 99 Studium Theaterregie am
Max-Reinhardt-Seminar, Wien, seit März 2000 Schauspieler im Ensemble des
Burgtheaters Wien, reges Engagement beim Literarischen Sonntag.

(aus der Erinnerung)
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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11 Cops im Computer
von: "q/depesche" <depesche@quintessenz.at>
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q/depesche 02.1.17/3

Cops im Computer

Zwar nicht mehr ganz taufrisch vom Datum - weil mehr als 24 alt - aber vom
Inhalt wird Mike Godwins Analyse noch ein bisschen länger halten. Wie sich
Content- und IT-Industrie gegen den Rest der Welt verschwören könnten, um
ihn auszuspionieren.

-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
A Cop in Every Computer The content and technology industries differ over an
initiative that would build infringement-sniffing powers into new computers
Mike Godwin

January 16, 2002 There's a war looming in cyberspace over copyright. The
war will not be about whether to combat the spread of unauthorized copies of
computer programs, music or movies. On that point, the combatants agree.
This will be a war about tactics and solutions.

The content industry -- especially Hollywood and the record labels -- wants
the solution built into computers and other digital devices, such as Palm
Pilots and MP3 players. The industry also wants it built into software,
operating systems, Web browsers, and routers -- the devices that guide
Internet traffic. It's a solution designed around the assumption that
nearly all computer and Internet users are potential large-scale infringers.

In short: The content industry wants to place a copyright cop in your
computer. It also wants to station one anyplace else on the Internet where
an unauthorized copy might be made.

And if the industry has its way, we all may feel the consequences. Digital
videos you shot in 1999 may be unplayable on your computer in 2009. You
may no longer be able to move music or video files around easily from one
computer to another (from, say, a home desktop to a laptop or to a personal
digital assistant).

The content companies, on the other hand, see something different at stake.
In a speech before Congress in 2000, Michael Eisner, chief executive of The
Walt Disney Co., voiced the worries of the content industry when he said
that "the future of the American entertainment industry [and] the future of
American consumer" is at stake over the issue.

The content companies, with Eisner in the lead, argue that failure to build
copy protection into the very digital environment itself will lead to their
industry's destruction.

In previous battles over copyright, Hollywood and the large record labels
have received the full support of their powerful friends in the software and
computer industry. But this time, many of the high-tech companies are on the other
side. They're satisfied that current law -- rather than future Rube Goldberg
design mandates -- can do the trick. "We think mandating these protections
is an abysmally stupid idea," says Emery Simon, special counsel to the
Business Software Alliance (BSA), an antipiracy trade group whose
members include the Adobe, Microsoft, Intel and IBM corporations.


A recent legislative proposal floated by Fritz Hollings, D-S.C., chairman
of the Senate commerce committee, is the most public manifestation of the content
industry's struggle. The Hollings bill, called the Security System Standards
and Certification Act (SSSCA), makes it a civil offense to make or sell
digital technologies that do not contain what it calls "certified security
technologies," built-in systems that prevent the copying of content.

Draft versions of the legislation, which hasn't yet been formally
introduced, also would impose criminal penalties -- up to five years in prison -- upon
anyone who alters existing security technologies or disables copy protection
mechanisms.

There's more than one way to prevent copying of copyrighted content.
Various approaches, sometimes referred to as digital-rights management
schemes, exist. One general method, called encryption, involves scrambling
content in a "digital envelope." Encryption is what protects DVD movie and
video game software from piracy. But the content industry wants to do more
than just protect content. If encryption is broken -- and hackers are often
able to break it -- content is free to be copied. To prevent this, the industry
wants content to be labeled or digitally "watermarked," and it wants computers and
other devices to be redesigned to look for the watermark, and to limit
copying accordingly.

Supporters of the Hollings proposal don't couch the legislation in terms of
protecting embattled copyright interests. They frame it as a measure
designed to promote digital content and the use of broadband, high-speed
Internet services. If Hollywood could be assured that its content would be
protected on the broadband Internet, the argument goes, it would develop
more compelling programs for the Web and spur greater consumer demand
for broadband.

An aide to the Senate commerce committee says there are likely to be
hearings on the bill as early as February 2002; hearings that had been set
for fall of 2001 were postponed because of the Senate anthrax scare.

Back in 1998, Hollywood, record labels and software and technology
companies came together to support the Digital Millennium Copyright Act.
That act -- now law -- prohibited the creation, dissemination, and use of
tools that circumvent digital-rights management technologies.

There won't be a similar broad-based coalition behind anything like the
Hollings bill. Software and technology companies simply aren't ready for a
state-ordered restructuring of their entire industrial sector. In remarks
made in December at a business technology conference in Washington, D.C., Intel
Corp. chief executive Craig Barrett spoke out against legislation like the
Hollings bill. Let the private sector work out its own systems for
protecting copyright, Barrett said.

A few companies are so big and so diverse that they don't fall easily into
the content or technology camp. AOL Time Warner, for example, is conflicted.
The movie companies and other content producers under the AOL Time
Warner umbrella tend to favor efforts that lock down cyberspace, but AOL
itself and some of the company's cable subsidiaries oppose compulsory
designs. "We like the DMCA," says Jill Lesser, AOL Time Warner's senior
vice president for domestic public policy. "There isn't from our perspective
a need for additional remedies of copyright violations."

Broad as it is, the Hollings proposal is only one small part of a global
effort to make the digital world safe for copyrighted materials. Standards groups,
industry gatherings and global business policy forums are all working to
create industrywide standards that don't require the approval of lawmakers.

A group called 4C Entity is promoting a standard for building digital rights
management into digital storage devices, such as hard drives and possibly
writable CD-ROM drives (the devices that copy CD-ROMs). The 5C
Consortium is developing a copy protection standard for digital television,
and interindustry forums like the Content Protection Technology Working Group
are also working on digital TV.

But the content industry complains that the standard-setting process is
proceeding at a tortoise's pace. The Hollings bill is meant to speed up the
process, acting as a lever to compel the technology companies to negotiate
more and faster.

The movie and TV studios are trying to ward off a possible Napster-like
scenario. Though the free music-sharing service is now gone, other file-
sharing systems, more decentralized and less easy to sue, remain. And
Napster's legacy still casts a shadow over the music industry -- and on the
content owners as a whole. A technology expert at News Corporation says
that Napster signals the music industry's downfall. Music fans are now
accustomed to copying CDs with CD burners, and downloading music from
the Internet as MP3 files. "Within five years," the expert says, "music
will be a cottage industry."

Rubbish, responds Matthew Gerson, the vice president for public policy at
Vivendi Universal S.A., which produces and sells both music (Universal
Music Group) and movies (Universal Studios Inc.). "We know that if we build
a safe, consumer-friendly site that has all the bells and whistles and
features that music fans want, it will flourish," Gerson says. "Fans will have no
trouble paying for the music that they love, and compensating the artists who bring
it to them -- established stars as well as the new voices the labels introduce
year after year."

But maintaining that model -- with the record label serving as the conduit
between creation and consumption -- depends both on large streams of
revenue and on control of copyrighted works. The Internet and digital
technology could cut off the revenue stream by moving music consumers to a
world in which trading music online for free is the norm.

The record labels and the movie and TV studios see watermarks --
undetectable yet traceable digital imprints -- as their way to prevent a
future world of widespread trading in free music, movies, and other types of
content.

How would those watermarks work? For an example, let's use digital
television, a nascent technology that transmits high-quality television
broadcasts using a digital, rather than an analog, signal. A digital
broadcast would include a watermark that identifies the content as copyrighted and
might contain certain instructions. Devices and software designed according
to the content-industry's mandate would look for the watermark. Those
devices, in turn, would have strict limitations built in as to whether, and
how often, a copy of that broadcast could be made.

The reverse might also be true: Those components might be designed not to
play un-watermarked content. Otherwise, it would only encourage pirates to
learn how to strip out the watermarks. In a world in which all consumer
digital technology looks for watermarks, our legacy digital videos and MP3
collections might no longer be playable.

Digital television is the most pressing worry. Unlike DVD movies, which are
encrypted on disc and decrypted every time they're played, digital broadcast
television must be delivered unscrambled. The Federal Communications
Commission requires that broadcast television be sent in the clear as a
matter of public policy.

The prospect of high-quality, unencrypted content, delivered digitally,
scares Hollywood. Without watermarking, consumers could simply record their
favorite shows, trade them with friends, or -- worst of all -- make them
available on the Internet, à la Napster.

Content owners are also worried about the computer as it becomes not just a
stand-alone device but also a component within the overall home
entertainment system.

Says the BSA's Simon: "That's the multipurpose device that has them
terrified." The fear is that computers will leak copyrighted content all
over the world, he says.

And that, says Simon, is why the Hollings legislation is so broadly drafted.
It's designed to close up all the leaks that digital technology might pose.
In the drafts made available in the fall of 2001, the Hollings bill would make
it a civil offense to develop a new computer or related technology that does not
include a federally approved security standard preventing the unlicensed
copying of copyrighted works. In at least one version, the law would make it
a felony to remove a watermark or flag from copyrighted content. It would also
outlaw logging onto the Internet with any computer that removes or sidesteps
the copy protection technology.

Before the draft legislation was circulated, "we didn't know how broad this
was," says one lawyer for cable company interests. Many cable companies
are worried that the measure will interfere with their customers' viewing
experience.

Although the Hollings legislation is controversial, its supporters are
working to garner support. Preston Padden, the executive vice president for
government relations for Disney, traces the origins of the bill to the
Global Business Dialog on e-Commerce, a public policy group whose members
come from a wide range of businesses. The group's IP subcommittee is
chaired by Eisner, who, after much give and take with software and computer
companies, shepherded through language favoring government "facilitation" of
copyright protection standards.

With the group's recommendations in hand, Eisner could go to Congress and
say there was a general business consensus favoring the passage of new
laws to protect content on the Internet.

But there is a big difference between what that group generally recommended
and what the Hollings bill specifically proposes.

The devil will be in the details. IBM, Microsoft and other technology
companies are all developing their own ways of protecting copyright. Their
digital rights management schemes are generally based on encryption, not
watermarks. These companies don't want design mandates, which would
effectively kill a market they are poised to exploit.

Moreover, technology companies have a "philosophical problem" with being
told how to build their technologies, says Disney's Padden. With the
exception of export controls on encryption, the computer and software
industry does not have much experience with government mandates.

Not surprisingly, Rick Lane, News Corp.'s vice president for governmental
affairs, and the other content industry lawyers think that the computer
companies need to get over it. After all, mandates have been a fact of life
for the consumer electronics industry -- particularly radio and television
equipment -- for decades. Forty years ago, for example, the government told
television makers to build UHF-reception capability into all new TVs.

The real problem runs deeper than mere resistance to government control.
There's a philosophical difference that separates the content industry from
the technology companies. You can see that difference in the way each
industry refers to its customers. The content companies refer to
"consumers," while the tech industry refers to "users." If you see a world
of "consumers," your major concern is setting prices at the right level, so
that buyers will purchase your products -- while you still make money. You
control access to your merchandise, and do everything you can to prevent
theft. For the same reason that supermarkets have cameras by the door and
bookstores have electronic theft detectors, content companies want copy
protection to prevent theft of their wares. Allowing people to take stuff
for free is inconsistent with their business model.

But if you see a world of "users," you want to give that market more
features and powers for less money. The impulse to empower users was at the heart
of the microcomputer revolution. Steve Jobs and Steve Wozniak, for example,
founded Apple Computer Inc. partly because they wanted to put computing
power into ordinary people's hands.

Redesigning the world of digital tools so that every device, application and
operating system is on the lookout for copyrighted works is at odds with
that view.

What gets lost in the debate is the voice of consumers -- whatever they are
called. Maybe they are willing to trade away open, robust, relatively simple
digital tools for a more constrained digital world in which they have more
content choices. But maybe they aren't. The Hollings bill is unlikely to
attract them to the debate, pitched as a "security standard" rather than as a new
copyright law.

Like the larger philosophical war that is raging around the world in the
aftermath of the terrorist attacks, the looming war between these two sides
has the potential to be a long, difficult fight without a foreseeable conclusion.
And if and when peace talks begin between the two sides, there's no
guarantee that the rest of us will have a seat at the table.
http://www.law.com/cgibin/gx.cgi/AppLogic+FTContentServer?pagename=law/View&c=
Article&cid=ZZZGFPVOGWC&live=true&cst=1&pc=0&pa=0&s=News&ExpIgnore=true&showsummary
=0&useoverridetemplate=ZZZHCC0Q95C
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
relayed by harkank@quintessenz.at
tnx to Georg Schoefbaenker

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q/depesche taeglich ueber
zivile freiheiten im netz

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http://www.quintessenz.at/q/depesche/

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12 "I promise that we and our Children will see reparations in our
lifetime."
von: "verein-ahda" <verein-ahda@chello.at>
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+++ Reparations and Our Rendezvous with History +++

The twenty-first century truly began -- politically, socially, and
psychologically -- with two epochal events: the World Conference Against
Racism, held in Durban, South Africa this summer, and the terrorist attacks
of September 11 which destroyed the World Trade Center towers and part of
the Pentagon.

At Durban, the History, was led primarily by African Americans and African
people, attempted to renegotiate our historically unequal and subordinate
relationships with western imperialism and globalized capitalism.
"Reparations" was seen by African Americans and African people (delegates
) at Durban as a necessary precondition for the socioeconomic development
of a black community in the U.S., as well as for African and Caribbean
nation-states. The aftermath of this events left the U.S. government more
politically isolated from the African ,People of Africa and Islamic worlds
than ever before.

Although the traumatic events of September 11 have pushed the black
reparations issue temporarily into the background, the reality is that U.S.
and Western European imperialism ultimately will be forced to acknowledge
the legitimacy and necessity of at least a limited reparations agreement.
U.S. policy makers will attempt to solidify their shaky relationships with
African countries, to separate them from realities. The price for their
diplomatic support may be debt forgiveness and some kind of financial aid
package to assist in development projects. If African countries are
successful in renegotiating their debt payments, based in part on the
history of colonial exploitation and slavery, black reparations in the U.S.
becomes more likely.

The most difficult challenge in winning the public relations debate over
black reparations inside the United States is that of persuading African
Americans to believe that reparations can be won. Black people, in a racist
society, must constantly struggle to free themselves from cultural
domination and psychological dependency, in order to acquire the belief in
their own capacity to create social change. The quest for power begins
first in one's mind. You cannot become free, unless you begin to think like
a free woman or man.

Indeed, this was Malcolm X's greatest insight and gift to future
generations of African-American people: he changed the way black people
thought about themselves. Malcolm moved us from being the footnotes in
someone else's history, to becoming the key actors in the making of new
history. Instead of singing someone else's song, we discovered the beauty
of our own voices. Reparations thus becomes a way for us to challenge and
to subvert the master narrative of white capitalist America, and to testify
to the truth of our own history.

During colonialism, slavery and segregation, people of African descent were
diverted forcibly into the history of another people. To reclaim our
birthright, we must emotionally and historically return to the sites of the
original crimes, and to speak on behalf of the victims who perished so long
ago. Can we empower ourselves to bear witness on their behalf, to "speak
truth to power," to tell their untold stories embedded in fractured,
fragmented memories long past?

History is more than a simple record of the past; it is the prologue to the
future. When we return to the source of our own history, we unlock new
doors to finding our own identity. We can begin to imagine ourselves in new
and exciting ways, as architects and builders of a new history, the tellers
of stories not yet written, of great accomplishments and discoveries still
distant from our view. I think Malcolm X really understood this. This
partially explains the fierce loyalty and intense identification that
African Americans still feel about Malcolm. Black reparations "belongs to
us" in a similar way. "Reparations" means "to repair," to "make whole
again." The "double consciousness" of Americans of African descent first
described by W.E.B. Du Bois, the age-old chasm between our identification
with this country and our cultural affinity towards the black diaspora and
Africa, cannot be bridged until there is a final rendezvous with our own
history.

This is why, ultimately, that the demand for black reparations is not
fundamentally about the money. The rape victim does not press charges, and
go to court, simply to receive financial compensation. The rape victim
desires and demands that the truth should be told about the crime. The
Jewish survivors and their descendants of the Holocaust in Europe during
World War II, and the Armenian people who experienced mass genocide under
the Turkish Ottoman Empire in World War I, are not motivated primarily by
financial restitution. Victims want the public record to reflect what
actually happened.

Oppressed people live their lives in a kind of state-imposed traumatic
existence, when the criminality and violence hurled against us is rarely
acknowledged. We are presented to the world by our racist oppressors as
being a people outside of history, devoid of a past of any consequence. To
heal the effects of trauma, our stories must be told and retold. The
oppressed thus perceive themselves in a new and liberating way. They can
now, at long last, become actors and exercise agency at the vanguard of a
new history. The divided double consciousness becomes a greater, critical
and truer consciousness, creating the capacity to speak with clarity and
confidence about oneself and the totality of society. As Du Bois wrote in
1903: "the history of the American Negro is the history of this strife --
this longing to attain self-conscious manhood, to merge his double self
into a better and truer self."

At the recent United Nations World Conference Against Racism, these same
points were made, in different ways, by many representatives from the
develping World. The brilliant international attorney and former Foreign
Minister of Jamaica, the Honorable Dudley Thompson, explained to hundreds
attending the reparations plenary session: "Reparations is not about asking
for money. You can't pay me for your raping my grandmother. You cannot
compensate me for lynching my father. What we demand is the restitution of
our human dignity, the restoration of full equality, politically, socially
and economically, between the oppressors and the oppressed."

Harvard University law professor Charles Ogletree, a key theorist and
organizer in the United States on behalf of black reparations also made
clear the linkage between the past and the present at the Durban
Conference. Ogletree reminded delegates that there were "millions of
Africans today languishing in unmarked graves at the bottom of the Atlantic
Ocean, and for whom reparations is a final vindication." Ogletree also
predicted: "This is a movement that cannot be stopped. There are no
plaintiffs that will not be considered. I promise that we will see
reparations in our lifetime."

At the Durban Conference, the official U.S. position was that the
enslavement of millions of African people was not "a crime against
humanity." Around the same time as the conference, President Bush's
National Security Adviser Condoleeza Rice stated to the press that "in
order for us to get along" in America's diverse society today, that some of
us "will have to forget" about what happened in the past.

Should Condoleeza Rice, an African-American woman who was raised in
Birmingham, Alabama, who was brought up when four little black girls were
murdered by the bombing of the Sixteenth Street Baptist Church in September
1963 -- forget? We dishonor those who died, and disgrace ourselves, by
distancing ourselves from the victims of past racist atrocities. They
perished in our behalf, to realize the deferred dream of freedom. Can we
deny their voices to history and to our collective memory?

Reparations helps us to understand the long-term effects of racial
deficits, the historically constructed accumulated disadvantages, that
restrict and retard black advancement today. The business of the U.S. state
for centuries was to preserve, protect and defend white supremacy as the
central organizing principle determining access to political participation
and power. It was for white racists at that time "strictly business," but
the black reparations struggle makes it "personal" for all of us.

The future beckons ahead as "an undiscovered country." History and culture
are the essential navigator's tools in charting our sojourn from the
present toward that undiscovered country lying just beyond our
imaginations. And in the words of the famous song from the 1960 Freedom
Movement, "Ain't gonna let nobody turn us around." -

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13 Sieben Todesstrafengegner verhaftet
von: Sabine Hauer <no.conditions@teleweb.at>
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PRESSEAUSSENDUNG DES ABOLITIONIST ACTION COMMITEEs:

7 DEMONSTRANTEN AM 25. JAHRESTAG DER ERSTEN HINRICHTUNG IN DEN USA AUF
DEN STUFEN DES OBERSTEN GERICHTES VERHAFTET

17. Januar 2002 - Sieben Demonstranten wurden am Donnerstag verhaftet,
nachdem sie am 25. Jahrestag der Wiederaufnahme von Hinrichtungen in den
Vereinigten Staaten ein 30 Fuß langes Banner ausgebreitet hatten.

Am 17. Januar 1977 richtete der Staat Utah Gary Graham durch ein
Erschießungskommando hin, nachdem Gilmore seine Berufungen aufgegeben
hat. Seither ist es erlaubt, daß die Hinrichtungen weitergehen. 752
Menschen wurden in den Vereinigten Staaten hingerichtet und alleine in
diesem Monat werden noch sechs weitere Hinrichtungen stattfinden.

Am Donnerstag forderten die Mitglieder des Abolitionist Action Commitees
einen Stop der Hinrichtungen.

"Wie viele mehr werden getötet werden, bevor die Vereinigten Staaten
erkennen, daß die Todesstrafe eine finanziell unverantwortliche und
vollkommen falsche Politik ist?" sagte Abe Bonowitz, ein Bürger Floridas
und einer der sieben verhafteten Demonstranten.

"In den 25 Jahren seit Gary Gilmore hingerichtet wurde, haben zahllose
Länder die Todesstrafe im Gesetz oder der Praxis abgeschafft," sagte Pam
Dyer, eine Kanadierin, die am Rande von Montreal lebt. "Amerika hat 752
Menschen hingerichtet. Es ist genug."

Die neben Bonowitz und Dyer verhafteten fünf Demonstraten waren Peggy
Connally aus Paradise, Texas, Daniel Giffin aus Boston, Rick Halperin
aus Dallas, Texas, Scott Langley aus Boston und Ron Kaz aus Charleston,
South Carolina.

Peggy Conally, eine Lehrerin, sagte, daß sie ihren Schülern beibringt,
daß wenn alle Wege des Protestes gesperrt sind, ziviler Ungehorsam eine
Möglichkeit ist, Ansichten, die nicht die Meinung der Mehrheit sind,
bekannt zu machen.

"Es ist eine unbeliebte Ansicht, doch das war auch die Opposition gegen
die Sklaverei und die Unterstützung für das Recht zu wählen," sagte sie.
"Man muß niemals die Rechte der Mehrheit schützen. Mehrheitsrechte sind
immer geschützt."

Scott Langley, ein katholischer Arbeiter aus Boston, sagte, daß er 25
Jahre alt ist und "dieses Land beinahe mein ganzes Leben lang Menschen
hinrichtet. Ich kann nicht mehr länger passiv zusehen, wie die
Todesmaschinerie unsere fundamentalen Rechte als Menschen verletzt. Die
moralische Absurdität der Todesstrafe ist groß und unbestreitbar. Laßt
uns solche Maschinen nicht mehr länger haben."

Daniel Giffin, ebenfalls aus Boston, sagte, daß die Todesstrafe in den
Vereinigten Staaten "unser Land mit Gewalt infiziert und unseren Sinn
für Menschlichkeit vermindert" hat. "Die Todesstrafe ist barbarisch und
eine Beleidigung für unser Land. Ich kann nicht mehr länger schweigen."

Die Demonstranten wurden sofort verhaftet, nachdem sie einen 30 Fuß
langen Banner mit den Worten "STOP EXECUTIONS" ausgebreitet hatten.

Sobald der Banner ausgebreitet war, stürmte die Polizei des Obersten
Gerichtes auf die Demonstranten los und entriss ihren Händen den Banner.
Es wird erwartet, daß die sieben am Donnerstag Nachmittag oder Abend auf
freien Fuß gesetzt werden.

Für mehr Informationen über die Demonstration am Donnerstag:
www.abolition.org

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14 Zurück in die braune Zukunft?
von: "sfux" <sfux@bootbox.net>
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S.FUX . SWITZERLAND
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Pressetext zum Thema Neonazis, Satanismus, Januar 2001
Ressort: Gesellschaft

Zurück in die braune Zukunft?
von Stephan Fuchs <sfux@bootbox.net>


In der Schweiz hat der harte Kern der rechtsextremen Aktivisten im Jahr
2001 weiter Zulauf erhalten. Nach Einschätzung des Dienstes Analyse und
Prävention des schweizerischen Bundesamtes für Polizei besteht der harte
Kern heute aus 900 bis 950 Aktivisten. Das allerdings, ist nur die
Sturmfront der sogenannten Skinheads die im "Kampf um die Strasse" immer
aktiver und hemmungsloser werden. Sie funktionieren ähnlich wie die
Schlägertrupps der zwanziger und frühen dreissiger Jahre, die gefürchtete
SA, Hitlers Schläger Truppe zu seinem persönlichen Schutz bei dessen
Feuerreden. Hinter den Schlägertrupps, steht eine breite intellektuelle und
philosophische Front, aus der sich auch eine neue Schutzstaffel SS
abzuzeichnen droht und die versucht den Kampf um die Strasse mit geistigen
Inhalten zu füllen.

Der Nährboden auf dem okkulte Finsterlinge die paranoiden Ideen des
Übermenschen propagieren ist wieder gewachsen. Wie Friedrich Nietzsche in
seiner fröhlichen Wissenschaft schreibt: "Ich begrüsse alle Anzeichen, dass
ein männlicheres, ein kriegerisches Zeitalter anhebt, das vor allem die
Tapferkeit wieder zu Ehren bringen wird! Denn es soll einem noch höheren
Zeitalter den Weg bahnen und die Kraft sammeln. Denn glaubt mir! - das
Geheimnis heisst gefährlich leben! Seid Räuber und Eroberer, solange ihr
nicht Herrscher und Besitzer sein könnt."
Anton Szandor Lavey gründete 1966 in San Francisco die Church of Satan. Er
hatte Kontakt aufgenommen zu den letzten noch lebenden Mitgliedern okkulter
Bruderschaften der Vorkriegszeit und war eifrig damit beschäftigt, sich
ihre Philosophien und geheimen Rituale, die aus der Ära von Hitler
übriggeblieben waren anzueignen.

Die Bruderschaften von denen er sprach, ist die heroische teutonische
Vergangenheits- verklärende Guido-von-List-Gesellschaft und die Thule
Gesellschaft, bei der Himmler, Hitler, Rosenberg und andere die Knetmasse
zum Übermenschen studiert haben und ihren Bluthass zu dem entwickelt haben,
was unter der SS für Millionen zum Holocaust wurde.

Im Jahre 1912 gründete Rudolf von Sebottendorf den Germanenorden. Der
Germanenorden gab 1918 sein Wahrzeichen, das Hakenkreuz, an den aus ihm
hervorgegangene Thule Förder- und Freundschaftskreis weiter. Der Name, so
Sebottendorf klang geheimnisvoll genug, sagte aber dem Wissenden sofort,
worum es sich handelte. Nach einem Jahr der Prüfung im Förderkreis, konnte
der Adept dann in die eigentliche Thule Gesellschaft eingeführt werden.
Sebottendorf kaufte die Sportzeitung Münchner Beobachter und formte sie zu
seiner eigentlichen Thule Zeitung. Adolf Hitler schliesslich übernahm die
Zeitung seinerseits, benannte sie um zum völkischen Beobachter, dem NSDAP
Kampfblatt, und übernahm gleich auch noch das Hakenkreuz, die SS Zeichen
und andere Symbole. Die Mitglieder der SS fühlten sich wahrhaftig als
Gottmenschen, als Herrenrasse, als faustischer Mensch. Übrigens ähnliche
Slogans wie sie von provokativen Vordenkern der Gen und Klon Front
gebraucht werden.

Heinrich Himmler, oberster Chef der SS, war seit seiner Jugend an
Übersinnlichem interessiert und las reichlich esoterische und mythologische
Literatur, die mit antisemitischen und völkischen Tendenzen verbunden war.
Er glaubte z. B. an eine atlantische Urzivilisation, die er im Norden bei
Grönland ortete. Nachfahren von Atlantis vermutete er in Tibet und in
Südamerika. Er liess sogar SS-Expeditionen dorthin befördern, um nach einem
"nordischen Rassetypus" suchen zu lassen. Spuren dieser nordischen Rasse
entdeckte er auch in Deutschland in Form von Megalith-Kultstätten.
1933 veröffentlichte der Esoteriker und Hellsichtige Karl Maria Wiligut
(1866 - 1946), ein ehemaliger Oberst der österreichisch-ungarischen Armee,
eine Studie über den "Kreuzzug gegen den Gral", die ihm im Bereich der
Templer- und Ketzerforschung Himmlers Aufmerksamkeit weckte. Himmler war
beeindruckt von Wiliguts Fähigkeiten und entschied sich, diese einmalige
Informationsquelle über alte germanische Traditionen und Religion soviel
wie möglich zu benutzen und so entstand zwischen Himmler und Wiligut eine
enge Beziehung. Im September 1933 trat Wiligut unter dem Pseudonym Karl
Maria Weisthor in die SS und wurde zum Vorsteher des Departements für Vor-
und Frühgeschichte innerhalb des Rasse- und Siedlungshauptamtes der SS
ernannt. Zur Entwicklung eines gemeinsamen Korpsgeistes in der SS ließ
Himmler von Weisthor den Totenkopfring als Ordenssymbol der SS entwerfen.
Weisthors Korrespondenz beinhaltete viele Notizen über gereimte Verse,
Runen-Weisheiten, mythologische Dichtung, Aufsätze über Kosmologie und die
Epochen der Weltprähistorie, eine Kopie seiner "neun heidnischen Gebote"
von 1908 mit einem Trankskript in Runenschrift und einem Irminen-Vaterunser
in gotischer Sprache. Vieles war von Himmler abgezeichnet worden. Durch
seine Arbeit stieg er bis zum SS-Brigadeführer und zum engsten
weltanschaulichen und mythologischen Berater Himmlers auf. Weisthor
seinerseits glaubte, von dem germanischen Göttergeschlecht der Asen
abzustammen. So behauptete er, dass die Bibel ursprünglich in germanischer
Sprache geschrieben worden sei. Geschichte, Kultur und Religion der alten
Germanen gehe, laut Weisthor, ins Jahr 228´000 vor Christus zurück. Damals
seien drei Sonnen am Himmel gestanden, und auf der Erde lebten Riesen,
Zwerge und andere mythische Wesen. Er verehrte einen germanischen Gott
Namens "Krist", den das Christentum sich später als seinen eigenen Erlöser
angeeignet haben soll. Um 12´500 v. Chr. wurde der Irminenglauben von Krist
verkündet, dem alle Germanen von da an angehörten. Es muss sich um eine
vollständige Umwertung der gesamten christlichen Lehre und den aus dem
Mittelalter überlieferten Traditionen handeln.

Die Satanische Kirche von Anton Szandor Lavey und seine Schweizer
Vertretung, die Ritterschaft des Schwartzen Ordens von Luzifer, erhebt nun
Weisthor und den SS Totenkopf Orden zur Mystik und unterhält die
sogenannten Totenkopf Grottos, die der Pflege und Weiterentwicklung dieses
Glaubens verpflichtet sind.

Im Jahre 1934 mietete Heinrich Himmler die Wewelsburg vom Kreis Büren für
den symbolischen Mietpreis von einer Reichsmark jährlich an. Dort plante er
für die "Reichsführerschule SS", in der eine einheitliche ideologische
Ausrichtung des Führungskaders der Schutzstaffel gewährleistet werden
sollte. Der Impuls zur Gestaltung der Wewelsburg ging von Wiligut aus. Er
machte Himmler mit einer alten westfälischen Sage von der "Schlacht am
Birkenbaum" bekannt, die im 19. Jahrhundert in eine romantische Versform
umgesetzt worden war. Diese Sage berichtete von einer künftigen "letzten
Schlacht am Birkenbaum", in der ein "gewaltiges Heer aus dem Osten"
endgültig vom "Westen" geschlagen würde. Wiligut sagte Himmler voraus, dass
die Wewelsburg das "Bollwerk" sei, an dem sich der "Hunnensturm" bei der
von Himmler erwarteten künftigen Rolle der SS in der "grossen
Auseinandersetzung zwischen Asien und Europa" brechen werde. Eine vom
Burghauptmann Manfred von Knobelsdorff ausgesuchte Gruppe junger
"ideologisch gefestigter" Wissenschaftler für "germanische Vor- und
Frühgeschichte, Mittelalterliche Geschichte, Volkskunde und
Sippenforschung" wurde für "Grundlagenforschung" im Sinne der SS-Ideologie
eingestellt. Gleichzeitig arbeiteten dort Anhänger einer gewissen
"SS-Esoterik", einer phantastischen Germanenmystik die, gepaart mit
pseudowissenschaftlicher Rassentheorie, Ahnenkult und Runenverehrung als
Extrakt des zu Beginn des 20. Jahrhunderts weit verbreiteten
deutsch-völkischen Gedankengutes entstanden war und durch den Germanenorden
zur Thule Gesellschaft seinen Weg in die SS fand.

Seit 1936 verdichteten sich Himmlers Vorstellungen, in der Wewelsburg nicht
nur eine SS-Forschungsstätte unter dem Projekt Ahnenerbe einzurichten,
sondern sie darüber hinaus zur repräsentativen und ideologischen Zentrale
des SS-Ordens auszubauen. Die Wewelsburg sollte zum "Zentrum der Welt"
ausgebaut werden. Im Nordturm befand sich der sogenannte
"Obergruppenführersaal". 1939 legte der Architekt Hermann Bartels einen
ersten Entwurf für die Nutzung des Nordturms vor in dessen Marmorfußboden
das Ornament eines zwölfstrahligen Sonnenrads, die schwarze Sonne,
eingelassen ist. Seit diesem Zeitpunkt arbeiteten KZ-Häftlinge am Ausbau
der Wewelsburg.
1943 waren die Bauarbeiten jedoch bereits eingestellt worden. Keine der für
Himmler wesentlichen Baumaßnahmen in Wewelsburg wurde vollendet. Am 31.
März 1945 ließ Himmler die Wewelsburg durch den SS-Hauptsturmführer Heinz
Macher sprengen, um sie nicht von den amerikanischen Truppen erobern zu
lassen, die zwei Tage später in Wewelsburg einmarschierten. Bis auf die
beiden Räume im Nordturm brannte die Wewelsburg vollständig aus.

Viele Geschichten, viel Zauber und viel unerklärbares. War der angeblich
eingeschworene Zirkel um Himmlers Totenkopf SS tatsächlich auf der Suche
nach dem Urhaften Gottesbild, dem faustischen Mensch nahe und dem "Geheimen
Wissen" auf der Spur? Spielt gar keine Rolle! Fact ist, dass die Zirkel,
die das Fundament erst ermöglicht haben zielsicher wieder aufgebaut worden
sind. Wiligut alias Weisthor war zwar einige Jahre lang im engsten Kreis um
Himmler tätig. Es ist aber bis heute unklar, ob der Begriff der "Schwarzen
Sonne" in der SS und bei der Ausgestaltung der Wewelsburg wirklich eine
maßgebliche Rolle spielte, wie es in der rechten Szene immer wieder
behauptet wird. Auf jeden Fall taucht das Symbol in den 50er Jahren bei den
SS-Führern Mund (Mythos der Schwarzen Sonne) und Landig (Romantrilogie
"Götzen gegen Thule") auf. Dort wird die "Schwarze Sonne" zum
"Ausgangspunkt der arischen Sendungsüberlieferung und Urquell der arischen
Kräfte".
Die Hauptbedeutung dieses Symbols sei das durch die jüdisch-christliche
Religion verdrängte "Urwissen" um die "Geburt der nordischen Seele aus dem
Sternenlicht" und um die Herkunft der Germanen vom "Mitternachtsberg" im
hohen Norden, wo einst "Luzifer" als Lichtbringer herrschte, bevor
man ihn in das Dunkel der Hölle stieß. An seine Stelle hätten die Juden
ihren "zeternden, racheheischenden Stammesgott" gesetzt und damit den Lauf
der Weltgeschichte als ewigen Kampf zwischen Thule und Juda programmiert.
Gegen diese Verdrängung ursprünglicher nordischer Größe ruft Landig die
"Schwarze Sonne" als Widerstandssymbol auf. Als ein solches Symbol
erscheint das Sonnenrad der Wewelsburg nun auch weltweit im Logo des
neonazistischen Online-Dienstes "Thule-Netz". Unübersehbar beherrscht die
"Schwarze Sonne" die Hauptseite. Es erscheint im Logo des Thule Seminars,
die Kaderschmiede der Neonazis unter denen die prominentesten Vordenker der
neuen Rechten anzutreffen sind, und etlichen anderen Orden, Gruppen und
Kulten.
Für die Besucher des Onlinedienstes Thule-Netz wird der in Köln ansässige
Armanen-Orden AO, der 1976 aus der oben erwähnten
neugermanisch-rassistischen "Guido von List Gesellschaft" heraus gebildet
wurde, empfohlen. Der "Armanenorden" wendet sich gegen die biblische Lehre
vom Wert jedes Menschen und der Gleichheit aller. An der Spitze der
hierarchisch gegliederten Organisation, deren Glaubensinhalte durch einen
extrem primitiven Rassen-Okkultismus mit theosophischem Einschlag geprägt
sind, steht der Großmeister Adolf Schleipfer. Stimme der "Armanenschaft"
ist die Zeitschrift "Irminsul", wohl im Anlehnungsgedanken an Wiliguts
Irminenglauben. Regelmäßige Anzeigen finden sich in "Huginn und Muninn",
dem Organ der "Arbeitsgemeinschaft naturreligiöser Stammesverbände Europas"
(ANSE), welche auch den Förderkreis des neuen Thule Seminars ist. Also
exakt das selbe Muster wie 1912/191918. Es scheint als wiederhole sich die
Geschichte bisweilen.

Auch ANSE kann auf prominente Köpfe zurückgreifen: Anton Pfahler war
Mitglied der rechtsterroristischen »Wehrsportgruppe Hoffmann« sowie der
ebenfalls verbotenen neonazistischen Wiking Jugend. Zeitweise war Pfahler
auch Aktivist des ordensähnlich strukturierten »Deutschen Bundes«. Er ist
Kopf des »Naturreligiösen Stammesverbandes der Bajuwaren«, der eng mit der
Arbeitsgemeinschaft Naturreligiöser Stammesverbände Europas (ANSE)
zusammenarbeitet. Als aktives Mitglied der Wehrsportgruppe (WSG) Hoffmann
nahm er nicht nur an den paramilitärischen Übungen des Nürnbergers
Karl-Heinz Hoffmann teil, sondern gründete in Neuburg an der Donau gleich
eine eigene WSG. Nach dem Verbot der Wehrsportgruppe Hoffmann im Jahre 1980
beteiligte er sich an Hoffmanns schwunghaftem Autohandel mit dem Libanon.

Die treibende Kraft hinter dem Kampf um die Strasse der Skinheads ist die
Ideologie des immerwährenden Gerangels, der ewige Sozialdarwinistische
Kampf um Blut, Boden, Überleben und den paranoiden Glauben an den
Übermenschen. Thule ist tatsächlich wieder da, das Fundament ist errichtet.


Quellen: http://www.ns-gedenkstaetten.de/
http://www.infoladen.de/
http://www.idgr.de/
http://www.schwartzeorden.org
http://www.thulenet.com
http://www.thule-seminar.org/

Bundesamt für Polizei Pressemitteilung
Schwarz-Weiß Photo: Sonnensymbol bei der Wewelsburg ns-Gedenkstätte
Grafik: Thule- Seminar.

Stephan Fuchs ist ein in der Schweiz lebender Journalist. Er recherchiert
und schreibt für verschiedene Zeitungen aus den Themenbereichen
organisierte Kriminalität, das dritte Reich und Holocaust, sowie über
illegale geheimdienstliche Operationen. Im weiteren schreibt er Texte,
Kritiken und Arbeiten über Kunst und Kultur Events.
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Redaktionsschluss: 18. Jänner 2002, 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Edgar Ernstbrunner
zusammengestellt



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