Donnerstag,11. Januar 2001

keil1.gif(893 Byte) 01 Immer wider Widerstand

keil1.gif(893 Byte) 02 PRESSEKONFERENZ der WIENER WAHL PARTIE
geposted von: Cornelia Kogoj - cornelia.kogoj @chello.at

keil1.gif(893 Byte) 03 Serdar Semuncu liest HITLERS "MEIN KAMPF"
geposted von: "meinkampf" <meinkampf@gmx.at>

keil1.gif(893 Byte) 04 udo huber, radikalkur, völkischer heimatschutz und re:
von: rosa parks <rosa-parks@gmx.net>

keil1.gif(893 Byte) 05 AKTUELLE ARTIKEÜBERSICHT-Follow the links...
geposted von: Samuel Laster <balticnewswatch@chello.at>

keil1.gif(893 Byte) 06 Presserat verurteilt Geburtstagskind Staberl
gepostet von: www.topone.at

keil1.gif(893 Byte) 07 Re: Postfaschismus-Kongreß
von : augustine leisch <augustine.leisch@gmx.at>

keil1.gif(893 Byte) 08 21.1. ANTIFA BEDEUTET ANGRIFF!
von: Peter Alexander <bildungssyndikat@yahoo.de>

INTERNATIONALES

keil1.gif(893 Byte)09 Antifaschistische AktionsWoche
von: a3.berlin@firemail.de

keil1.gif(893 Byte)10 To International public
von: Bahtiyar Kahraman <bahtiyar.kahraman@chello.at>

keil1.gif(893 Byte) 11 Zum tschechischen Journalisten-Streik
von: Michael Pröbsting <m.proebsting@netway.at>

keil1.gif(893 Byte)12 November Enforcement and Detention figures
geposted von : fewor <fewor@no-racism.net>

B) eingelangt, aber nicht aufgenommen - nix -



Diese Ausgabe hat Johannes Knöbl (kontakt@rassismus.at) zusammengestellt.

Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.

E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net




La Repubblica: Proteste gegen Haiders Baumaufstellung




Quelle: www.popo.at



Und für's nächstemal:
Das Rechtshilfe-Manual


...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?

online-diskussion


Drahdiwaberl



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Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)

 

01 Immer wider Widerstand
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Die Bühne, Technik, Druck, etc. kostet viel Geld, daher gibt es ein Konto wo " Alle" aufgerufen sind "WIDERSTANDSMINUTEN" zu spenden. 1 Minute - 1000 Schilling wer namentlich genannt werden möchte, bitte dies bekannt geben - via mail. Unter der Bankleitzahl 60000 Kto. Nr.: 77 783 501 U. N. werden die WIDERSTANDSMINUTEN gezählt. Die Gewi tritt als Unterstützerin auf und übernimmt zum Teil die Druckkosten für das Plakat, welches von Irene Hohenbüchler entworfen wurde. Super, Super, Super,... Als weitere Unterstützerin die Grünen und Gras - ebenfalls "Congratulation". Morgen weitere Informationen weiter WIDERSTAND + + Liebe Mitwiderständische! Das Komitee "Ottakring gegen Schwarzblau" unterstützt den Aufruf zur Demonstration am 3.2. Wir hoffen, dass viele weitere Basisinitiativen österreichweit die Aktion unterstützen, damit wir ein kräftiges Zeichen gegen die FPÖVP-Regierung setzen können.

Mit solidarischen Grüßen Walter f.d. Komitee "Ottakring gegen Schwarzblau"

+ + Hallo Widerstand, ich denke ihr spendet schon brav "WIDERSTANDSMINUTEN " unter der Bankleitzahl 60000 Kto. Nr.: 77 783 501 U. N. (PSK)

Heute gibt es tolle "News". Die Fachschaft GEWI und GRUWI haben den Plakatdruck gesponsert, es fehlt noch ein bisschen was,laut letzten Kostenvoranschlag der Druckerei, aber bis Freitag wird dies geklärt sein. Es gibt noch neue Unterstützungserklärungen und zwar von "Austrian Network against Racism ", Rosa-Antifa,BDFA in der AK (Bunte Liste für Alle),Ottakring gegen Schwarz-Blau,
Ich zähle die UnterstützerInnen auf die sich bis jetzt gemeldet haben, falls ich jemande/n vergessen haben sollte bitte mich zu verständigen: Austrian Network against Racism, AUGE/UG, ArbeitnehmerInnenstandpunkt,AmSand, Botschaft der besorgten BürgerInnen, Brücken für den Frieden,Bunte Liste für Alle, Die Grünen,GRAS, GRUWI, GEWI, KPÖ, Linkswende, Ottakring gegen Schwarz-Blau, rosaflieder,Rosa-Antifa,SLP,......... Drahdiwaberl wird auf der Bühne sicherlich den "WIDERSTANDSCHOR" unterstützen.
Nicht vergessen am Freitag 18 Uhr im Depot !!!
....immer weiter WIDERSTAND
+ + rückfragen an immerwieder@hotmail.com texte, anregungen und veröffentlichungen zur veranstaltung an widerstand@no-racism .net (der MUND hält euch auf dem laufenden...)


02 PRESSEKONFERENZ der WIENER WAHL PARTIE geposted von: Cornelia Kogoj - cornelia.kogoj @chello.at
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EINLADUNG ZUR PRESSEKONFERENZ der WIENER WAHL PARTIE (eine Kampagne von get to attack, echo, der Initiative Minderheiten und ANAR)
Dienstag, den 16. Jänner um 10.00 Uhr, Café Landtmann

Die WWP plant im Rahmen der Gemeinderatswahlen eine Inhalts- und Mobilisierungskampagne, die MigrantInnen als politische Subjekte anspricht, Themen der Diskriminierung positioniert und den öffentlichen und medialen Raum , der der Wiener Wahl gewidmet ist, mit gezielten antirassistischen Forderungen besetzt. Einerseits soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass 18% der Wiener Bevölkerung nicht wählen darf und andererseits sollen die Neoösterreicher - insbesondere die sog. "Zweite Generation" - aufgerufen werden, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Gleichzeitig sollen mit dieser Kampagne die Parteien dazu aufgefordert werden, MigrantInnen als WälerInnenpotential wahrzunehmen, Rassismus zu thematisieren und Maßnahmen für die Absicherung von Rechten und gegen Diskriminierung umzusetzen. Mit Diskussionsveranstaltungen, einem Wahl Partie Wagen, mit Wahl Partys, Plakaten, Flyern und Aufkläbern sollen unter anderem Forderungen nach einem kommunalen Wahlrecht für Drittstaasangehörige, nach Zugang zu allen Berufen im öffentlichen Sektor, nach Öffnung der Gemeindebauten und nach einem Wiener Antidiskriminierungsgesetz offensiv in den Wahlkampf eingebracht werden. Die Wiener Wahl Partie, die von allen Parteien unabhängig ist und nicht gewählt werden kann, wird also während der heißen Wahlkampfzeit Themen der Diskriminierung positionieren und den öffentlichen und medialen Raum mit gezielten antirassistischen Forderungen besetzen. Das Projekt startet im Jänner 2002 und endet zwei Monate nach der Gemeinderatswahl. Rückfragen: Cornelia Kogoj e-mail:cornelia.kogoj @chello.at Tel.: 586 12 49-18


03 Serdar Semuncu liest HITLERS "MEIN KAMPF" geposted von: "meinkampf"
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FPÖ MOBILMACHUNG nicht ohne unseren WIDERSTAND Am 21. Jänner will die FPÖ 5000 Funktionäre und Sympathisanten nach Wien mobilisieren. Damit wollen sie Stärke demonstrieren um dann im Wahlkampf ihre reaktionären Ideen verbreiten zu können! Rassismus darf nicht Salonfähig werden! Gegenkundgebung Festival gegen Rechts KAPUTNIKSKurhalle Oberlaa Sonntag 21.Jänner 01 Symbiose HEINZ fuckhead (U1 bis Reumannplatz, Linie 67 bis zur Endstation) Beginn: 9 Uhr vorläufige Unterstützer KPÖ, Attac-Österreich, Sozialistische Jugend Donaustadt und Alsergrund, Initiative Minderheiten, EKH, Hallo Merhabh Kulturverein, Euromarsch Österreich, Offensieve für Tierrechte, Linkswende, Hans Peter Martin (EU-Parlament), Madeleine Petrovic (Nationalrätin - die Grünen), ArbeiterInnenstandpunkt, Richard Schadauer (ACUS-Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie) Auf Grund eines Gerichtsurteils kann das TATblatt den Aufrufstext nicht unterstutzen. Das TATblatt ruft aber auch dazu auf, zur Kundgebung gegen Rechts nach Oberlaa zu kommen und gegen die FPO zu demonstrieren. Infos unter 0676/631 62 02 http://welcome.to/linkswende linkswende@yahoo.com


04 udo huber, radikalkur, völkischer heimatschutz und re: von: rosa parks
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GNAAAAAAAAAAAADEEEEEEEEE!
Die Redundanz der Diffamierung als ergotherapeutische Methode? Ideosynkratische Reaktion als politisches Statement? Absurde Intervention als politischer Beitrag? Bitte, bitte,... es ist nicht mehr zum Aushalten! Es ist mir unverständlich, warum überhaupt noch Menschen Diskussionsbeiträge an den Mund schicken, wo diese regelmäßig doch zu nichts anderem führen als zu entwertenden, verletzenden Repliken. Liebe Ökoli, unbestritten ist, dass Ihr immer wieder wichtige Fragen aufgreift. Die Art und Weise, wie Ihr das tut, ist jedoch bisweilen unerträglich, geradezu schon absurd.

1.Udo Huber und die "Lüge" Udo Huber im Mund vom 10. Jänner 2001 "Lügen" zu unterstellen, entbehrt nicht einer gewissen Komik: Habt Ihr Euch die ersten Absätze des Udo Huber-Beitrags überhaupt durchgelesen? Ich kann in der Zusammenstellung des Herrn Huber nichts anderes erkennen als ironisierende Zuspitzung der im Mund gegen Euch vorgebrachte Kritik (noch dazu als lediglich eine von über zehn weiteren ähnlich gelagerten ironisierten Zuspitzungen der Kritik an anderen Gruppen).

2. Radikalkur Tut Leid! Auch bei mir ist der Ökoli-Beitrag so rübergekommen, als ob wer von Euch beim Konzert gewesen wäre und dort den antisemitischen Text gehört hätte (Ich hab´ mich noch gewundert, wie Ihr es geschafft habt, den Text einer Punkband zu verstehen, den Inhalt zu begreifen, um Euch dann den vollständigen Text zu besorgen.). Die Reaktion der betroffenen Band, der Hinweis, dass sie dieses Lied bewusst aus dem Programm genommen hat, etc., etc., hat dann auch ein wenig ein anderes Licht auf Euren Bericht geworfen. Mal abgesehen davon, dass der Liedtext fraglos antisemitisch ist, wünsche ich mir von Menschen, die nicht unbedingt derselben Meinung sind wie ich, Reaktionen, Kritiken, Stellungnahmen wie jene der Band Radikalkur.

3. völkischer Heimatschutz Bei sehr vielen Eurer Beiträge stehe ich vor dem Problem, dass ich zwar die Denkansätze, oftmals sogar die Kritik, die Ihr vorbringt, teile, aber die Art und Weise, wie Ihr diese vorbringt, als Banalisierung erlebe, die den Kritisierten das Replizieren unendlich leicht macht und daher eine ernsthafte Auseinandersetzung verhindert (bisweilen macht es fast den Eindruck, als ob Ihr anti-nationale Positionen bewusst lächerlich machen wollt). Als Beispiel dafür mag der Beitrag "völkischer Heimatschutz" herhalten. An sich bin ich da Eurer Meinung: Der "Widerstand" gegen Temelin, der nationale Schulterschluss, die mythenhafte Wendung der einigen, aber schwachen (und von aller Welt verlassenen) KämpferInnen für das Gute und gegen das Böse, die uns da seit drei Monaten präsentiert wird, ist unerträglich. Eure historische Abhandlung zur angeblichen Bündelung rechter und linker UmweltaktivistInnen jedoch ist reinster Humbug. Die Zusammenstellung der angeblichen "Fakten", die da einen Bogen von Zwentendorf über Hainburg zu Temelin spannen ist eine willkürliche Aneinanderreihung von Detailaufnahmen (und zum Teil falscher Behauptungen), die der Realität nicht gerecht wird und sicher nicht geeignet ist, das zu erklären, was momentan in Sachen Temelin so rennt. Oder, um es ironisch zuzuspitzen: Es hat etwas von der Qualität esoterischer Ufo-Theorien...

3.1. Zwentendorf Es mag aus heutiger Sicht überraschen: Aber das, was heute DonnerstagsdemonstrantInnen sind, waren Mitte der Siebziger UmweltaktivistInnen. Bruno Kreisky hat Anti-AKW-DemonstrantInnen im Frühsommer 1978 als "Bande von Baader-Meinhof-SympathisantInnen" bezeichnet und damit - kurz nach dem deutschen Herbst und der Palmers-Entführung kam das einem Pogromaufruf gleich, der seine Wirkung in der Folge nicht verfehlte 1) - ein Bild gezeichnet, das die mediale Berichterstattung kennzeichnete. Die ersten, die sich in Österreich gegen AKW´s engagierten, waren MaoistInnen gewesen. Selbstverständlich hat es auch ewiggestrige AKW-GegnerInnen gegeben (in der FPÖ etwa), diese spielten aber, weil das Thema AKW bis zum Frühherbst 1978 kein "Hoffnungsthema" war, keine Rolle. Mit der überfallsartigen Anberaumung der Volksabstimmung im Herbst 1978 wurde Anti-AKW-Aktivismus als politisches Thema entdeckt: Erst zu diesem Zeitpunkt griffen verstärkt rechte Gruppen das Thema auf, konnten aber am Gesamteindruck nichts ändern: AktivistInnen gegen AKW´s waren in der öffentlichen Wahrnehmung entweder links-linke RandaliererInnen oder aber Spinner. Einen Schulterschluß von Linken mit der ÖVP und LebensschützerInnen hat es nicht gegeben: Die ÖVP, während deren Alleinregierung die Planungen für Zwentendorf und St. Pantaleon in Auftrag gegeben worden waren, wandte sich erst in der letzten Woche vor der Abstimmung ("schweren Herzens", wie Taus sagte) gegen Zwentendorf, nachdem Kreisky für den Fall einer Entscheidung gegen Zwentendorf mit seinem Rücktritt gedroht hatte (wesentliche VP-Vertreter, etwa Koren oder König, sind da nicht mitgegangen). Kreiskys Drohung war es auch, die fundamentalistische LebenschützerInnen zur Abstimmung gegen Zwentendorf aufrufen ließ: Sie sahen mit dem Rücktritt Kreiskys die Chance, die Fristenlösung rückgängig zu machen. Es gab in der AKW-Bewegung einige wichtige Personen, die - vielleicht damals schon, vielleicht erst später (das weiß ich nicht mehr) - klar rechte Positionen einnahmen. Doch dazu später. Die Kronenzeitung spielte in der AKW-Frage meiner Erinnerung nach keine entscheidende Rolle (ich hab da auch Leute gefragt, die älter sind als ich und sich vielleicht besser erinnern können. Auch die können sich nicht an eine nennenswerte Positionierung der damals tendenziell - wenn auch zum Benya-Flügel zu zählenden - SPÖ-freundlichen Kronenzeitung erinnern). Auch hatte die Krone 1978 noch nicht eine derart marktbeherrschende Position wie in den Achtzigern oder heute.

3.2. Hainburg In Hainburg - da muß ich den von mir seit frühester Jugend aufrichtig gehassten Udo Huber korrigieren - waren tatsächlich auch Neonazis anwesend. Sie aber, wie von Euch geschehen, zu KronzeugInnen gegen die AubesetzerInnen zu erheben, kommt der Realität nicht nahe: Auf Grund sehr merkwürdiger Ereignisse in den allerersten Stunden der Au-Besetzung hatte die "Wiener Anarcho-Szene" zwischen 9. Und 20. Dezember 1984 sehr großen Einfluss auf das Geschehen in den zwei größten Camps in der Hainburger Au (diesen Einfluss verdankten die Anarchos witzigerweise der Polizei). Die damaligen Anarchos waren - obwohl aus heutiger Sicht antisemitische Positionen durchaus als salonfähig galten - sehr stark geprägt vom Präsidentschaftswahlkampf 1980 (Norbert Burger) und den Auseinandersetzungen um das Verbot von ANR und NDP. Gerade letzteres Verbot wurde mit Zustimmung der Polizei wiederholt umgangen. Lediglich Anarchos und die KPÖ konnten sich darüber erregen. Im Frühsommer 1984 war es zu mehreren Straßenschlacht-artigen Auseinandersetzungen vor Schulen im 22. Bezirk gekommen. Kurz: Gegen Neonazis waren die Anarchos allemal allergisch. Als Küssel, Endress und Co. in der Hainburger Au auftauchten waren sie zuerst einmal mit Anarchos konfrontiert (bzw. mit Ökos, die nicht ganz zuordenbar waren, aber jedenfalls mit den Anarchos sympathisierten). Am 10. Dezember (soweit mir erinnerlich), kam es in der Nähe des sogenannten Lagers zwei zu einer Schlägerei, bei der die Neonazis vertrieben wurden. Sie schlugen ihre Zelte (wenn es zehn waren, waren es viele) an einer weit entfernten Stelle auf und nannten es - wenn ich mich recht erinnere - Lager sechs. Es gelang den Nazis bis zum 20. Dezember (dem Tag der Ausrufung einer "Nachdenkpause") nicht, auch nur ansatzweise Einfluss auf andere zu gewinnen. Sie waren isoliert und ausgegrenzt, was sie selbst übrigens in internen Papieren, die im Rahmen der VAPO-Prozesse ans Licht der Öffentlichkeit kamen, selbst bestätigten. Stets blieb in Diskussion, das "Lager sechs" quasi eigeninitiativ zu "räumen". Die Gründe, warum das angesichts der ständigen Gefahr polizeilicher Einsätze unterblieb, liegen, denke ich, auf der Hand. In Sachen Hainburg spielte die Kronenzeitung tatsächlich eine sehr große Rolle. Dies erklärt sich vor allem aus der Arbeitsteilung zwischen BesetzerInnen in der Au und Promis sowie Umweltschutzorganisationen (etwa dem WWF), die mediale (Selbst-)Vermarktung und durchaus eigennützige Ziele betrieben (remember: Au-Freikaufen?). Dennoch passt das Ganze nicht unbedingt ins links-rechts-Schema: Einige der Promis, die sich damals sehr für die Au engagierten, entpuppten sich in den folgenden Jahren als schwer rechts (Nenning, Hundertwasser,...). Festzuhalten ist aber, dass etwa Nenning zu Beginn der Achtziger als "linkes Würschtl" ( © Bruno Kreisky) galt, Hundertwasser gerade von der Kronenzeitung wiederholt attackiert worden war (Stichwort: Wiener Gruppe, zu der er allerdings nicht gehörte). Darüber hinaus bleibt festzuhalten, dass diese Promis zu keinem Zeitpunkt vor dem 20. Dezember 1984 tatsächlichen Einfluss auf das Geschehen in der Au nehmen konnten (es gab in Stopfenreuth wiederholt regelrechte Krisentreffen, weil sich die Menschen in der Au nicht so verhielten, wie es die WortführerInnen nach Außen wünschten). Die Besetzung der Hainburger Au hat zwar die Neuorganisation der extremen Rechten innerhalb der FPÖ unterstützt (es waren gerade rechtsextreme FP-lerInnen, die sich in Ablehnung der Sinowatz-Steger-Regierung versuchten, am Widerstand zu beteiligen), aber auch diesen gelang es nicht, Einfluss auf "die Bewegung" zu nehmen.

3.3. Rechte und Ökologiebewegung Was Euch von der Ökoli entgangen zu sein scheint ist die Tatsache, dass es gerade die so ziemlich alles an außerparlamentarischer Aktivität inhalierenden Grünen waren, die sich in den Folgejahren von rechtsextremen ExponentInnen der Öko-Bewegung getrennt haben: Von Nenning, Tollmann, Soyka (nicht der Adressbuch-Soyka), der VGÖ insgesamt... Das unterscheidet die österreichischen Grünen fundamental von fast allen anderen grünen Parteien in Westeuropa (insb. von den Deutschen). Deshalb sind die Grünen noch lange keine Linken. Deshalb brauche ich die Grünen nicht für ultra-toll zu halten, ich brauche ihre Politik nicht kritiklos zu akzeptieren und ich kann mich auch (ich sollte mich auch) auf die Suche nach patri-idiotisierenden Versatzstücken in Programm und Praxis der Grünen machen, aber anerkennen sollten wir das trotzdem...

3.4. Temelin Es ist in diesem Zusammenhang nicht korrekt, den Grünen vorzuwerfen, sie würden den EU-Beitritt der CR verhindern wollen. Und ich empfinde es als Untergriff, in diesem Zusammenhang einen Namen zu nennen (den von Oliver K.). Die Grünen haben sich - bei aller Kritik an der Politik der EU - für einen raschen Beitritt aller Beitrittswerber-Länder ausgesprochen (und dies mit einer überraschend antirassistischen Pointierung). Die Grünen haben wiederholt den Revisionismus von FP und VP in Zusammenhang mit den Benes-Dekreten kritisiert und Junktimierungen abgelehnt. Der Inhalt des Schreibens von Oliver K. ist möglicherweise ungenau (ich kenne das Schreiben nicht), wahrscheinlich jedoch einfach unvollständig zitiert. Die Grünen haben nicht kritisiert, dass Österreich auf die Blockade des tschechischen EU-Beitritts verzichtet hat, sondern auf eine Aussage Schüssels reagiert, in der er festgestellt hat, dass Temelin bei den Beitrittsverhandlungen keine Rolle spielen werde. Schüssel mißachtete mit seiner Aussage einen NR-Beschluß, wonach Österreich dem Energie-Komplex nicht zustimmen solle, so lange die Sicherheitsfragen in Zusammenhang mit Temelin nicht geklärt sind. Der Unterschied ist ein entscheidender: Es geht nicht um den Beitritt generell, es geht nicht um Neubewertung der Geschichte. Es geht nicht um Junktimierung (also um Verknüpfung an sich von einander unabhängiger Materien). Und es geht nicht um Forderungen, die die Grünen nicht auch gegenüber der österreichischen Regierung stellen würden (etwa nach dem Ausbau der UVP). Es geht um nichts anderes, als die Einhaltung der Verfahrensregeln (und zwar insbesondere zu Gunsten von StaatsbürgerInnen der CR). Die Grünen und die SPÖ haben außerdem wiederholt im Nationalrat darauf hingewiesen, dass ein Widerspruch besteht zwischen der Genehmigung der Grenzblockaden und der Untersagung der Checkpoint Austria-Aktionen.

4. Zur Banalisierung antinationaler Inhalte Euer Geschichtsbogen ist eine Konstruktion, die den Blick auf das Wesentliche verstellt: Das Problem ist nicht die Bereitschaft zur stillschweigenden Kooperation mit Rechten (die kann ich nicht wirklich sehen; und der Vorwurf kommt mir angesichts des Engagements einiger Grünabgeordneter, etwa von Petrovic, Öllinger oder Stoisits, reichlich absurd vor). Als Problem erachte ich vielmehr die für viele Menschen fehlende Perspektive hinsichtlich anderer als nationalstaatlicher Lösungsansätze für politische Probleme. Und - verzeiht - dieses Manko lässt sich nicht mit dem wiederholten Fingerzeig und einem allgemeinen Verweis auf die Marx´sche Werttheorie beheben (gerade der Verweis verstärkt den Eindruck, dass auch Ihr keine Vorstelllung von Lösungsansätzen habt; was ja an sich auch nicht verwunderlich ist: es ist eben alles sehr kompliziert). Der Verzicht auf politische Praxis jenseits der Textproduktion kann´s ja wohl nicht sein (das ist keine Unterstellung, sondern meine persönliche Ansicht; nur um einer möglichen empörten Reaktion Eurerseits vorzugreifen). Ansonsten wäre es notwendig, sich einmal auch mit dem Fetisch-Charakter des Wortes zu beschäftigen, das ja schließlich am Anfang war, und nicht am Ende.2) Gerade in der "Ökologiebewegung" können wir auf jahrelange Erfahrung in der Auseinandersetzung mit selbsternannten WortführerInnen, Infiltrationsversuchen rechter IdeologInnen, Vereinnahmungsversuchen usw. zurückgreifen. Und gerade der Themenbereich Ökologie ist es, der vielerorts Bewusstsein für die Bedeutung von Grenzen als rein ideologisches Konstrukt geschaffen hat. Wiederholte chauvinistische Ausfälle (ich erinnere an einen Anti-Trabi-Antrag der Grünen im Landstrasser Bezirksparlament, der nach heftiger Kritik zurückgenommen wurde) halfen in der Vergangenheit weit eher, dieses Bewusstsein zu stärken als zu schwächen. Ich würde das daher als grundsätzlich positiven Background erachten (auf dem mit nicht pejorativen, nicht verletzenden, nicht entwertenden Diskussionsbeiträgen aufgebaut werden kann). Das Beispiel des "Widerstands" gegen Temelin ist zugegebenerweise abschreckend. Die nationale Emotionalisierung in dieser Frage hängt aber weit mehr mit der momentanen politischen Situation als mit der Geschichte der Ökologiebewegung zusammen: Es war nicht zuletzt die ÖVP und der ehemalige Außenminister Schüssel, die effektives Agieren gegen AKW´s hintertrieben haben. Die Auflösung dieses ÖVP-internen Dilemmas kann ausschließlich auf patri-idiotischer Ebene erfolgen und verknüpft sich damit quasi von selbst mit den "Benes-Dekreten" (es war doch geradezu grenzgenial von der CEZ, die Bestückung einzuleiten, ehe die bilateralen Maßnahmen der EU-14 aufgehoben wurden)3). Im konkreten Fall ist daher das Ende dieser Regierung Voraussetzung für die Herbeiführung einer auch nur ansatzweise erträglichen Situation in Zusammenhang mit Temelin (das ist kein Haupt-/Nebenwiderspruchs-Konstrukt, sondern ein Ergebnis der Analyse der Positionen der politischen Player). Abschließend liebe Ökolis: Ich will Euch nicht anpissen! Ich möchte Euch nur bitten, in Zukunft eine kleine Pause einzulegen, bevor Ihr Euch Euren Unmut von der Seele schreibt. Ihr gewinnt damit Zeit, Eure Positionen inhaltlich zu füllen und den emotionalen Abstand, der notwendig ist, um andere Menschen nicht vor den Kopf zu stoßen. Es ist - zugegebenerweise - das Vorrecht der wütenden zwanzig-Jährigen, anderen radikal mit dem Hinterteil übers Gesicht zu fahren. Aber es ist auch eine Stärke, damit wieder aufzuhören... In der Hoffnung, ohne braune Schmierer im Gesicht davon zu kommen, Rosa Parks

Fußnoten:

1) Ich erinnere an die Angriffe der SGP-Arbeiter auf DemonstrantInnen 1981, auf die Pogromstimmung zu Beginn der Aubesetzung ...

2) Möglicher Einwand: Was wäre denn so eine praktische Perspektive? Naja: Hätte ich sie, würde ich wohl kaum diesen Text produzieren... Für den zynischen Ausflug in die Bücher Genesis bzw. Das Kapital, Band III möchte ich mich entschuldigen.

3) Es ist übrigens falsch, dass seit 1978 ein parteiübergreifender Konsens gegen AKW´s besteht. Im Jahr 1985 gab es zB. ein SPÖ-nah initiertes Volksbegehren für Zwentendorf, das von 400 000 Menschen unterstützt wurde. Die SPÖ verabschiedete sich erst nach Cernobyl von der AKW-Linie, die ÖVP hat sich nie vollständig davon gelöst.


05 AKTUELLE ARTIKEÜBERSICHT-Follow the links... geposted von: Samuel Laster <balticnewswatch@chello.at>
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1) Österreich zahlt 360 Millionen US-$ Restitution an NS-Opfer ----------und Herr Schüssel darf weiter vom "Ersten Opfer" faseln. http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=3&item=126107
2) Eine Konferenz in Potsdam über Emanuel Lasker: http://www.welt.de/daten/2001/01/11/0111ku214774.htx DIE WELT
3) Jugendliche sollen Nazi-Inhalte im Internet aufspüren: http://www.welt.de/daten/2001/01/10/0110wse214507.htx DIE WELT über Fairlink.de
4) Zwei Monate Hospizvolontärin in Israel- "Frieden finden, wo keiner ist" http://www.echo-online.de/suedhessen/detail.php3?id=68098 DARMSTÄDTER ECHO
5) SPORT-Action Bus gegen rechte Gewalt---- "EIN RENNER"??? http://rundschau-online.de/bonn/1323670.html BONNER RUNDSCHAU
6) Antisemitismus im deutschen Idealismus- Eine Studie von Micha Brumlik http://www.nzz.ch/2001/01/10/fe/page-article6YB2T.html
7) Deutscher Bürgermeister ist mit Holocaustleugner David Irvin auf Du und Du: http://www.stuttgarter-zeitung.de/dc1/html/news-stz/20010110sudw0006.shtml STUTTGARTER ZEITUNG
8) Sorgen um die Mitte-Der Tagesspiegel über Paul Spiegels Befinden: http://195.170.124.152/archiv/2001/01/09/ak-mn-11205.html
9) "Eine Kafkaeske Situation"-Walter Rotschild zieht Bilanz. Sein Humor, angesiedelt zwischen Monthy Python und Spitting Image, gefiel einigen nicht. Er WAR schliesslich Rabbiner... http://www.taz.de/tpl/2001/01/10.nf/text.Tname,a0224.list,TAZ_txt.idx,46 TAZ
10) "DIE ZEIT" spricht mit..........Paul Spiegel http://www.zeit.de/2001/02/Politik/200102_dlfinterview_0109.html Wann kann Paul Spiegel eigentlich sein Amt ausüben, bei den vielen Interviews fragt verwundert Samuel Laster www.meome.de/judentum


06 Presserat verurteilt Geburtstagskind Staberl gepostet von: www.topone.at
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Verletzung der Berufspflicht durch Herabsetzung des Dokumentationsarchivs Der soeben 80 Jahre alt gewordene Kolumnist der Kronen Zeitung http://www.krone.at Richard Nimmerrichter alias Staberl ist vom Österreichischen Presserat in seiner gestrigen Sitzung verurteilt worden. Es wurde somit der Beschwerde von Wolfgang Thill, Pressesprecher des Dokumentationszentrums des Österreichischen Widerstandes (DÖW), stattgegeben, den Staberl in seiner Kolumne am 24.9.2000 und am 4.11.2000 durch Unterlassung der Recherche zu Unrecht als Verfasser eines Artikels in der katholischen Zeitschrift Dialog bezeichnet hat. In derselben Kolumne wurde das DÖW http://www.doew.at/ als "Denunziationsarchiv" bezeichnet. "Damit wurden die Berufspflichten der österreichischen Presse grob verletzt", so der Presserat. Die Bezeichnung "Denunziationsarchiv" für DÖW stelle eine schwere Verletzung journalistischer Verantwortung dar. Es könne nicht hingenommen werden, dass eine dem Staatswohl unbestritten dienende Einrichtung in strafrechtlich relevanter Weise herabgesetzt werde. Bezüglich der Kolumne vom 4.11.2000 über die Zulässigkeit der Bezeichnung "Neger" sieht der Österreichische Presserat keinen Grund zum Einschreiten. (Quelle: pte)


07 Re: Postfaschismus-Kongreß von : augustine leisch
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>Mesdames messieurs, die Sie alle das mail vom Herrn Grigat erhalten haben, hiermit möchte ich Ihnen folgenden wie ich finde äußerst aufschlußreichen und amüsanten mailwechsel mit herrn grigat zur Kenntnis bringen. Mir fallen natürlich sofort fünf bis sieben mindestens so interessante frauen ein, ich weiß aber nicht , ob ich mich nicht lächerlich mache, ob ich auf die sicherlich ironisch gemeinte Antwort von herrn grigat mit namen antworte... oder meint der das ernst???? Saludos Tina Leisch >>ist uli krug ulrich oder ulrike??? > >wenn ihr nicht die durchaus unseriöse angewohnheit hättet, alle >mitadressatinnen eurer mails für alle lesbar zu lassen, könnte man meinen >ihr kenntet >keine frauen... nein ihr kennt welche, ihr diskutiert nur nicht mit >ihnen??? >gruß tina > >-- >Tina Leisch Liebe Tina, auch der Uli eignet sich leider nicht zur Quote, ist nämlich tatsächlich ein Ulrich. Das mit den lesbaren e-mails war ein blöder und sehr unangenehmer Fehler von mir. Soll nicht wieder vorkommen. Im übrigen haben wir die Referentenliste, die noch nicht endgültig feststeht, nicht nach Geschlechts- oder ähnlichen Kritierien ausgewählt, sondern danach, von welchen Personen wir einschlägige Artikel kennen, die wir gut finden. Bis jetzt ist uns zu diesem Thema und der von uns angestrebten inhaltlichen Stoßrichtung der Veranstaltung trotz längerer Debatten keine Frau eingefallen. Vorschläge sind natürlich herzlich wilkommen. Schöne Grüße Stephan


08 21.1. ANTIFA BEDEUTET ANGRIFF! von: Peter Alexander <bildungssyndikat@yahoo.de>
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21.1. ANTIFA BEDEUTET ANGRIFF!
Wenn am 21.1. in der Kurhalle Oberlaa wieder einem Führer zugejubelt wird, Schwarze zu Drogendealern und braune Rhetorik erneut zum Straßenfeger zu werden droht - ist es alle höchste Zeit für AntifaschistInnen aktiv zu werden! Was die neue Regierung bisher geschafft hat war Österreich zu polarisieren; in jene, die aus Überzeugung gegen Neofaschisten in einer Regierung sind - und denen, die wegen fehlender Überzeugung für diese neue Regierung stehen.
Doch am 21.1. geht es nicht um eine Anti-Regierungs Kundgebung oder einer Anti-Bildungsabbau Demo, sondern um die Chance sechzig Jahre nach dem Nationalsozialismus nicht mehr zuzulassen, daß die Anfänge des Faschismus zu lange abgewartet und nicht rechtzeitig bekämpft werden. Der Widerstand gegen Blau-Schwarz hat am 21.1. eine Verantwortung und eine Chance zu zeigen, daß die Keimlinge des Faschismus rechtzeitig bekämpft werden.
DER KAMPF BEGINNT JETZT UND NICHT ERST DANN WENN ES SCHON ZUSPÄT IST

So, 21.1. 2001 startet die FPÖ in Wien, in der Kurhalle Oberlaa ihren rassistischen Wahlkampf. Zeit für AntifaschistInnen aktiv zu werden! Die FPÖ-Veranstaltung beginnt ab 10:30 und dauert bis am Abend. FPÖ-Politiker sind im nahegelegenen Hotel untergebracht. LinksWende veranstaltet ab ??? Uhr eine Gegendemo.


INTERNATIONALES


09 Antifaschistische AktionsWoche von: a3.berlin@firemail.de
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Hallo, wir wollen euch darauf hinweisen das in diesem Jahr wieder die Antifaschistische AktionsWoche(AAW) stattfindet. Die meisten der Veranstaltungen und Aktionen laufen in Berlin und Brandenburg. Doch auch in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt finden Aktionen im Rahmen der Aktionswoche 2001 statt. Wir bitten alle zu den Demonstrationen am 27. Januar und 03. Februar in Berlin überregional zu mobilisieren. Nähere Informationen über die Termine der AAW findet ihr unter www.antifawoche.de Bitte leitet diese Nachricht weiter, verlinkt die Internetseite und erzählt eurer/m NachbarIn von der Aktionswoche! DANKE mit antifaschistischen Grüßen A3 --- der Aufruf: ZUSAMMEN HANDELN! Antifaschistische Aktionswoche vom 24.01. - 04.02. 2001 GEGEN > NAZIS+RASSISMUS+SOZIALE AUSGRENZUNG EINE INITIATIVE DES: [A3] Das Jahr 2000 war von endlich wachsender Aufmerksamkeit für das Problem des organisierten Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft geprägt. Vor allem die vielen faschistischen Übergriffe und Morde in diesem Jahr erinnerten viele Menschen daran, daß rechte Gewalt ein Bestandteil des deutschen Alltags ist. Sogar der weit in der Bevölkerung verwurzelte Rassismus und Antisemitismus wurde endlich von Teilen der Gesellschaft zur Kenntnis genommen. Die Situation bleibt aber die Gleiche... die Angriffe auf MigrantInnen, jüdische Einrichtungen, AntifaschistInnen und sozial Schwache gehen überall in Deutschland unvermindert weiter. Wer gehofft hat, daß nun mehr Menschen eingreifen, wenn Nazis pöbelnd und prügelnd durch die Straße ziehen, sieht sich getäuscht. Die Angst gerade unter MigrantInnen nach Ostberlin oder gar nach Brandenburg zu reisen hat nicht abgenommen, das Gegenteil ist eher der Fall. Viele Berliner Schulklassen weigern sich nach Brandenburg auf Klassenfahrt zu fahren, weil sie Angst vor Naziangriffen haben. Die vorgeschlagene erhöhte Überwachung der jüdischen Einrichtungen in Deutschland zementiert eher die antisemitische Realität, als daß sie dadurch verändert wird. Deshalb kann es auch nicht bei Massendemonstrationen, wie die am 9.November bleiben. Die von oben diktierte Zivilcourage wird kaum eine spürbare Veränderung im gesellschaftlichen Klima herbeiführen. Zu deutlich zeigt die Debatte um "nützliche" und "unnützliche" Zuwanderer, wie die viel gepredigte Toleranz aussehen soll. Alle Flüchtlinge und Einwanderer die nach Deutschland kommen wollen, müssen sich dem deutschen Leitkulturtest unterziehen. Zusammen handeln... ist deshalb unser Motto, weil wir gemeinsam mit anderen Initiativen, Organisationen und Einzelpersonen in der Aktionswoche zeigen wollen, daß antifaschistisches Handeln nicht einfach nur anständig Aufstehen bedeutet, sondern tagtäglichen Widerstand gegen den rechten Alltag. UNTERSTÜTZT VON: ADA++AG Antifa/Antira im Studentinnenrat der MLU Halle++Alternative Liste Spandau++Antifa Fried-Lich++Antifa Hohenschönhausen++Antifa Merseburg++Antifa Pankow++Antifa RechercheTeam Nordost++Antifa Weißensee++Antifaschistische Aktion Potsdam++Antifaschistische Aktion Osnabrück++Antifaschistische Gruppe im Prenzl.Berg++Antifaschistische Initiative Moabit++Antifaschistische Rücksichtsvolle Dornen++Antifaschistischer Widerstand Prenzl.Berg++ Antifaschistisches Aktionsbündnis 16++Antifa Spandau++Anti-Nazi Komitee Prenzl.Berg ++Bund der Antifaschisten Berlin++Bund der Antifaschisten Hohenschönhausen/ Weißensee++Bund der Antifaschisten Pankow++Bündnis 90/Die Grünen Pankow/Prenzl.Berg/Weißensee++Carsten Hübner/MdB-PDS++Gernot Klemm/Vorsitzender der PDS Pankow/Prenzl.Berg/Weißensee++Gesellschaft zum Schutz der Bürger- und Menschenrechte Pankow++HUmmel Antifa++IG Medien Bezirk Berlin++IG Medien Jugend Berlin-Brandenburg++InfoCafe Pankow++Initiative gegen Rechtsextremismus Lichtenberg++Initiative KoNtroverse Eberswalde++Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit++Internationale Jugend++Jan Spindler/ MdA-PDS++Jugendantifa Belzig++Jugendantifa Friedrichshain++ Jugendantifa Neuruppin++Jusos Steglitz/Zehlendorf ++Kampagne "Weg mit der NPD"++Kiezpiraten - Zeitung für Subkultur in Nordberlin++ Kollektiv A++Kommission Bürgerarbeit Pankow++KWer Antifa Offensive++Linksruck Berlin++Linksruck Hannover++LÖPA Berlin++Rabenschwarz Redaktionskollektiv++ Rotdorn++Spandauer Bündnis gegen Rechts++Treptower Antifa Gruppe++ Zusammen aktiv Kämpfen Bernau++ Stand: 28. Dezember Antifaschistisches Aktionsbündnis III [A3] Postfach 580724, 10415 Berlin Tel.: 0171-74 21 922 Email: a3.berlin@firemail.de www.antifawoche.de


10 To International public von: Bahtiyar Kahraman
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To International public, "Those who preach accord at times of oppressions are villainous." J.J. Rousseau The fascist dictatorship continues to take our lives. It conducts the massacres of the revolutionary captives to overpower their revolutionary will. Those in power, rule with such thirst for blood and massacres, with such barbarity that resembles rule of the Nazis. In the recent past, the ruling classes killed tens of revolutionaries in Ulucanlar and Burdur prisons and today they have completed their plans to break the revolt of the revolutionary captives against the F-type prisons on death fast or hunger strikes, by carrying out another bloody massacre. As a result of operation "Return-To-Life" that started in 20 prisons on the morning of 19 December, about 40 revolutionary captives have been killed and hundreds have been wounded. The whereabouts of some captives is not known. It has been seen that the atmosphere of "reconciliation and optimism" that was created by the mediation of the intellectuals was a mere manoeuvre of the ruling classes in order to fulfil their long-standing plans. By this manoeuvre, they planned to contain any mass revolt and subdue the public opinion. Yet since the very beginning, the progressive masses of the people together with the revolutionary political prisoners resolutely stood together against this plans of the ruling powers. On the 9 December, against the rising tide of opposition and revolts, the state, through the Minister of Justice, announced that the transfer to F-type prisons have been postponed to an unidentified date. evertheless, the menace persisted. This step was deployed in order to weaken the public sensitivity and reaction. This came into light very vividly when following the massacres the revolutionary captives were transferred to F-type prisons in Sincan, Kocaeli and Edirne. It plot was so foul that even the media that supported the massacre has "criticized" this farce. These massacres were not for the protection of "life", but on the contrary, are to put an end to it. The state has not declined from anything in order to accomplish their traditional aim, that is to break the revolutionary will. For example, the expression of the Minister of Justice in a TV program as "The losses are less than what was expected," shows clearly this evil plan. The images and facts that came into being during and after the operation are other clues. The fascist dictatorship has been caught in the act once more. No lie or distortion can erase this fact from our minds. The political prisoners were burned by chemicals. They were killed using gas bombs, pepper gas and other weapons. The post mortem reports all point to a massacre. The corpses are unidentifiable. Despite the lies and the distortions the images that fill the TV screens and come to our rooms cannot hide the magnitude of this barbaric crime. It must be stated that the captives were locked naked in F-type prisons in spite of their deadly wounds. The fascist dictatorship has added a new page to its history of bloodshed. Our people are familiar with its barbaric policies. If we do not raise our voice, take out our hate from our hearts and pour it to action, these bloodsheds will not end. The state, trying to demonstrate these crimes as a "triumph" through it's controlled media and press, has crashed into a wall; nothing will save it from this unstoppable end. People of the world! The hunger strike and the death-fast of the revolutionary political prisoners against these attacks is continuing unabated. The struggle inside and outside prisons to defeat the imposition of F-type isolation prisons, today is more intense than ever before. We call on all revolutionary and democratic people of the world to voice their protest against the crimes and the barbarity of the Turkish state in the recent massacres in prisons in Turkey and express their solidarity with this life and death struggle.A symbol of pride, wisdom, fraternity, labour and liberty the captives carry on the revolt against fascist attacks, their bodies a ball of fire! DO NOT FORGET... What persists is the ideal of a free world that belongs to humanity that does not give in. Do hear this word: -Revolutionary captives are our pride! -Down with the fascist dictatorship! -Destroy cells inside and out! -Turn your anger into action! -Support the struggle of the political prisoners in Turkey! Uzun Yuruyus (The Long March) Monthly Political Magazine We call upon you to send your protest faxes and e-mails to the Minister of Justice, Mr.Hikmet Sami Turk and The Prime Miniter, Bulent Ecevit at below numbers and addresses: Minister of Justice: The Prime Minister: Fax: ++90 321 417 39 54 Fax:++90 321 418 57 43/417 417 04 76 e-mail: sturk@gov.tr e-mail: irtibat@adalet.gov.tr


11 Zum tschechischen Journalisten-Streik von: Michael Pröbsting
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Bitte um Veröffetnlichtung im MUND
Liebe KollegInnen, im folgenden schicken wir Euch einen Bericht unserer tschechischen GenossInnen über den Streik der TV-Beschäftigten im Anschluß an die Großdemonstration letzten Mittwoch. Dieses Ereignis ist zweifellos eines der wichtigsten in unserem Nachbarland seit 1989. Die Sozialistische Arbeiterorganisation (SOP) ist die tschechische Schwesterorganisation des ArbeiterInnenstandpunkt.
Mit sozialistischen Grüßen, Michael Pröbsting (ArbeiterInnenstandpunkt)

CZECH REPUBLIC: 100,000 SUPPORT STRIKING TV WORKERS by Libor Blaha, Socialist Workers Organisation (SOP), Czech section of LRCI Almost 100,000 demonstrators gathered in Wenceslas Square on 3 January in central Prague in support of the strike by Czech Television (CT) workers. Several thousand demonstrated in towns of Brno and Ostrava. The demo was called by trade-unions of CT workers and citizen initiative "Czech Television - the public case". The whole "CT crises" was provoked by conservative party ODS, led by Vaclav Klaus, which placed "their man" Jiri Hodac as director. It was able to do it because social democrats (CSSD) in Council of CT were loyal to so-called "opposition pact" in the election of the director. Hodac was elected only six hours after the resignation of the previous director while in the past it took several weeks to choose a candidate. The CT workers, initially mainly those working in reporting section, rebelled against it and refused to recognise Hodac. He appointed a new director of Reporting Jana Bobosikova, ODS loyalist and Klaus collaborator, who decided to sack 20 strikers. Over Christmas CT did not broadcast for 24 hours at all. "Bobovize", popular name for "Television of Hodac and Bobosikova", broadcasts its own news from the studio's of private TV Nova because CT studio is occupied. Every day some 5-7 thousand people have gathered at CT central for support rally and watch TV news produced by CT workers. Since new year de facto strike was officially announced by CT workers union and in top-left corner of TV screens CT logo is supplemented with writing "STRIKE". CT workers managed several times to get with their announcements and news on air. Before films the authors announce their support for the strikers. The balance of forces is shifting in favour of the strikers. Some in the CSSD have called for Hodac's resignation, despite the disagreement of prime minister Zeman, and CSSD representatives in the CT Council joined them. Leaders of the major TU federations CMKOS and ASO have met to announce their support for strikers and warned goverment against use of police against occupiers. But later even Zeman withdrew his support for Hodac after he appointed as finance director Jindrich Beznoska who is close to IPB bank. IPB was the bank close to ODS which gave "political loans" to pro-ODS crony capitalists. The first impression is that the movement is like last year's "Thanks, go!" movement. This was started by ex-student leaders of 1989 and was against "opposition pact" between ODS and CSSD. In fact, it was primarily against "socialist" government and the ODS was criticised for allowing its main enemy in the election to govern. "Thanks, go!" was a kind of counter-revolutionary movement, as we have called it at a time "the movement middle classes for proper capitalism" (as opposed to Klaus's mafia capitalism). The struggle over CT is different. Despite the support of many of the same cultural figures and despite bourgeois 4-coalition (4K) has to support it too, it is primarily against ODS and it is heterogenous popular movement over the issue of media control. Yesterday's demo was twice bigger than that of Thanks, go! more than a year ago, there were no religious songs on the agenda this time. The demonstration had substantial trade union support. The leader of unions in CT said that it is not merely the journalists on strike but also hundreds of other CT workers. Another speaker said that the unions are finally acting as unions and not just distributing Chrismas chocolate-boxes. Vice-premier and minister of social affairs Vladimir Spidla have come to speak to demonstrators too. Firstly he was booed (mainly by 4K supporters) but when he announced that the government has passed the law which will allow the replacement of Hodac and CT Council will include the representatives of citizen initiatives, including trade-unions, he was greeted by demonstrators. While the whole case clearly reflects the frictions inside Czech bourgeoisie it is good news for revolutionaries. For us its importance lies in the fact that it drags the masses into political activity over a democratic issue. The workers can gain from this. Media workers who come through this struggle can become less open to the idea to be a mere tool of rulers. The workers can win better access to the media. The eventual victory of CT workers - which looks to be more and more likely - can inspire industrial workers to follow their methods. SOP activists were present at the demonstration with their leaflets. To our own surprise the reactions of demonstrators were by no means only negative, but also positive. Some even bought our paper. This was not expected by us as anti-Communism still plays an important role in Czech society. Our next step is flyposting the student campuses and universities with what revolutionary communists say about CT, explaining our position of critical support for the strikers. An futher large demonstration is planned for 11 January if Hodac has to been removed as CT director. FOR MORE ON CZECH REPUBLIC SEE: http://www.workerspower.com/wpglobal/Temelin.html


12 November Enforcement and Detention figures geposted von feowr@no-racism.net
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National Coalition of Anti-Deportation Campaigns (NCADC)
110 Hamstead Road Birmingham B20 2QS
Phone: 0121-554-6947 Fax: 0870-055-4570
E-mail ncadc@ncadc.org.uk Web site: http://www.ncadc.org.uk/

November Enforcement and Detention figures
Removals for the month of November 2000

Enforcement removals 815
Port refused & removed 3,065

Total Number of removals 3,880
Total Number of Enforcements, Jan to Nov 2000, 42,320 persons have been removed, (figures do not include dependents).


Persons recorded as being in detention in the United Kingdom solely under 1971 Immigration Act powers as at 30th November 2000, by place of detention Location Immigration detention centres
Campsfield House 183
Dover Harbour 20
Harmondsworth 76
Harwich 4
Heathrow 14
Manchester Airport 14
Tinsley House 122
Other immigration centres 1

Prison establishments
Altcourse 6
Bedford 6
Belmarsh 35
Birmingham 7
Blakenhurst 3
Brixton 16
Brockhill 2
Bullingdon 2
Canterbury 3
Craiginches 8
Doncaster 6
Durham 6
Exeter 2
Feltham 7
Forest Bank 5
Gateside 25
Gloucester 2
Haslar 157
High Down 22
Holloway 14
Holme House 2
Lancaster Farms 3
Leeds 3
Lewes 2
Lindholme 104
Liverpool 15
Manchester 9
Norwich 3
Pentonville 13
Rochester 188
Styal 3
The Mount 2
Wandsworth 9
Winchester 8
Wormwood Scrubs 17
Other prison establishments 14

Total 1163 Total number of persons held in detention centres. 434 Total number of persons held in detention/prisons and prisons. 729 November occupancy figure for Oakington Reception Centre was 152 persons
***Persons held at Oakington Reception Centre are detained under the 1971 Immigration Act, but the Home Office do not consider them to be detainees and therefore exclude them form detention figures.
****Asylum seekers held in prison establishments are subject to prison rules. Figures exclude persons detained in police cells (other than at Dover Harbour).
Figures for Prison establishments may include some persons detained under dual immigration and other powers.

Below are the locations of the Home Office, detention estate. (Maximum holding capacity 1,352) Figures are for the number of beds at each location. Detention Centres Campsfield 184 Dover Harbour 20 Harmondsworth 91 Queens buildings Heathrow 15 Longport 8 Manchester Airport 16 Tinsley House 150 Detention Prisons
*HMP Haslar 160
*HMP Rochester 198
*HMP Lindholme 110
Reception Centres Oakington 400

*Prisons: the Prison Service makes 500 places available to the Immigration and Nationality Department for detainees. *Asylum seekers held in these establishments are subject to prison rules.

Since coming to power in May 1997, up to the end of November 2000, New Labour have deported over 136,503 people.

Statistics from: Home Office Research Development & Statistics Directorate: All figures are provisional and subject to revision:
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Redaktionsschluss: Mittwoch,10.Jänner 2001, 22 Uhr


Fehler möge frau/man mir nachsehen!