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Donnerstag, 12. Februar 2004

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Beiträge  
  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand at no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst at nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at

 
     
 

powered by strg.at

 
 
   
INHALTSVERZEICHNIS  
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01 Inserat gegen Strasser
Von: asyl-in-not <asyl-in-not at asyl-in-not.org>
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02 Inseratentext
Von: volxgruppenzentrum <volxgruppenzentrum at aon.at>
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AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
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03 12.2.04 Feb '34 SJ- Kundgebung Floridsdorf
Von: Transdanubien gegen Schwarzblau
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04 Augustin informiert - f13
Von: Mario Lang <mario at aktiv.co.at>
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05 Politische Kulturarbeit // Präsentation Transit Zone
Von: IG Kultur Österreich <office at igkultur.at>
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06 TschikTschak Festival
Von: Sonja Pokorny <sonja_pokorny at yahoo.de>
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07 Thematischer Rundgang in der Ausstellung Gastarbajteri
- 40 Jahre Arbeitsmigration

Von: trafo.k <trafo.k at sil.at>
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BERICHTE UND MEINUNGEN
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08 AKS: Wachen Sie auf Frau Ministerin!
Von: Katharina Kreissl <kathi.kreissl at reflex.at>
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09 Rifondazione e primo maggio a Vienna
Von: stefanodincecco at libero.it <stefanodincecco at libero.it>
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KINO
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10 kinoki-mikrokino
Von: Peter Grabher <p at kinoki.at>
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TERMINE
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Donnerstag
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http://mund.at/butt/Termine/Februar/120204.htm
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Freitag
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http://mund.at/butt/Termine/Februar/130204.htm
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Samstag
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http://mund.at/butt/Termine/Februar/140204.htm


 
     
REDAKTIONELLES  
 

Diese Ausgabe hat Heinz Nessizius widerstand at no-racism.net zusammengestellt
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: 3 nwr-zusendungen nicht aufgenommen.
artikel mit attachment nicht aufgenommen
bitte keine attachments einsenden.

 
  Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.  
     
INHALT  
 


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01 Inserat gegen Strasser
Von: asyl-in-not <asyl-in-not at asyl-in-not.org>
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Inserat gegen Strasser

Asyl in Not unterstützt die von SOS-Mitmensch initiierte Inserat-Aktion
gegen das Verhalten des Herrn Strasser in der Causa Seibane Wague. Wir
bitten um rege Beteiligung.

Michael Genner, Asyl in Not


Sehr geehrte Damen und Herren !

Am 15. Juli des vergangenen Jahres ist der mauretanische Atomphysiker
Seibane Wague bei einer Amtshandlung der Wiener Polizei zu Tode
gekommen. Rechtswidrig, wie nun auch von einem unabhängigen Senat (UVS)
festgestellt wurde.

Das ignorante Verhalten gegenüber rechtsstaatlichen Verfahren von
Innenminister Strasser, Polizeipräsident Stiedl und der involvierten
PolizistInnen behindert die lückenlose Aufklärung des Vorfalls.

Das wollen wir nicht einfach hinnehmen. Deshalb bitten wir Sie, sich mit 30
Euro an einem selbstfinanzierenden Inserat zu beteiligen, das wir
zunächst in einer österreichischen Tageszeitung schalten wollen. Den
Inseratentext finden Sie untenstehend.

Bitte informieren Sie uns ehestmöglich per mail an die Adresse
mailto:seibane at sos-mitmensch.at, mit welchem Namen (Organisation oder
Privatperson) Sie genannt werden wollen. Natürlich nehmen wir auch gerne
anonyme Kostenbeiträge entgegen. Wir möchten aber auch diesmal zur
Betonung der Überparteilichkeit auf die Unterstützung von wahlwerbenden
Gruppen und deren (ehemaligen) SpitzenvertreterInnen verzichten.

Wenn genügend Zusagen eingelangt sind, informieren wir Sie über den
Zeitpunkt der Schaltung und die Zahlungsmodalitäten.

Mit freundlichen Grüssen,
Philipp Sonderegger,
Sprecher von SOS-Mitmensch
Wien, 10.2.04

*** Beginn Inseratentext

Aufruf an Bundesminister Ernst Strasser

Im Juli 2003 starb Seibane Wague in der Obhut der Polizei. Der
Unabhängige Verwaltungssenat Wien hat festgestellt, dass die Polizei
rechtswidrig gehandelt hat und dass der Atomphysiker Opfer von
Verletzungen seiner Menschenrechte auf Leben sowie auf Schutz vor
unmenschlicher Behandlung wurde.

Herr Minister Strasser, Sie haben sich nach dem Tod Seibane Wagues
demonstrativ hinter Ihre BeamtInnen gestellt und ihnen „angemessenes und
ausbildungsgemässes" Handeln attestiert. Für diese war Ihre Erklärung
auch Ermutigung, vor einem unabhängigen Gericht gesetzeswidrig die
Aussage zu verweigern und die menschenrechtliche Aufklärung zu
behindern. Heute hingegen schweigen Sie!

Dies empfinden wir als einen Angriff auf uns alle - auf die Grundlagen
unseres Zusammenlebens. Es gehört zu den unverzichtbaren Grundsätzen
eines demokratischen Rechtsstaates, dass BeamtInnen dem Gesetz
entsprechend handeln. Und es gehört zur wesentlichen Aufgabe eines
Ministers, die Gesetzmäßigkeit des Handelns seiner BeamtInnen durch
geeignete Maßnahmen sicherzustellen. Weiters müssen Organe, die das
staatliche Gewaltmonopol mit der Waffe ausüben, unter besonderer
Kontrolle durch unabhängige Institutionen stehen.

Wir fordern Sie daher auf, sich bei der Witwe und der Familie des
Verstorbenen für das geschehene Unrecht zu entschuldigen, zur
festgestellten Menschenrechtsverletzung Stellung zu nehmen, sowie die
gebotenen rechtlichen und politischen Konsequenzen zu ziehen.

Für den Rechtsstaat und die Achtung der Menschenwürde aller in
Österreich lebenden Menschen Engagierte

*** Ende Inseratentext

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02 Inseratentext
Von: volxgruppenzentrum <volxgruppenzentrum at aon.at>
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Lieber Phillipp!
Haben uns erlaubt, den gestern im MUND geposteten Inseratentext etwas
treffender zu formulieren und würden den Abdruck dieses ua. Textes als bez.
Inserat auch mit mindestens 400 Euro (Sammlung läuft...) stützen.
LG
Volxgruppenzentrum

*** Beginn Inseratentext
Aufruf an Bundesminister Ernst Strasser
Im Juli 2003 wurde Seibane Wague in der "Obhut" der Polizei und der Rettung
ums Leben gebracht. Der Unabhängige Verwaltungssenat Wien hat festgestellt,
dass dabei die Polizei rechtswidrig gehandelt hat und dass gegen
Atomphysiker
Verletzungen seiner Menschenrechte auf Leben sowie auf Schutz vor
unmenschlicher Behandlung erfolgt sind.
Minister Strasser, Sie dulden zumindest nicht nur dieses ums Leben Bringen
Seibane Wagues indem sie den involvierten BeamtInnen "angemessenes und
ausbildungsgemässes" Handeln attestieren, sondern Sie fördern solche
menschenverachtende Ressortpraxis durch Ihr Schweigen zu den
überwachungsbehördlich festgestellten Rechtswidrigkeiten auch noch in
mitwisserischer und damit amtsmissbräuchlicher Art und Weise. Für
Killer-Cops sind Ihre "Erklärungen" wohl Ermutigung genug, vor einem
unabhängigen Gericht gesetzeswidrig Aussagen zu verweigern und unabhängige
Behörden zu behindern.
Dies empfinden wir als einen Angriff auf uns alle - auf die Grundlagen
unseres Zusammenlebens und unserer Sicherheit. Es gehört zu den elementaren
Grundfesten eines demokratischen Rechtsstaates, dass BeamtInnen - dem Gesetz
unterworfen - entsprechend "gesetzlich" handeln. Und es gehört zur
wesentlichen Aufgabe eines Ministers, die Gesetzmäßigkeit des Handelns
seiner BeamtInnen durch
geeignete Maßnahmen zu überwachen und für jeden Betroffenen zu garantieren.
Weiters müssen Organe, die das staatliche Gewaltmonopol mit der Waffe
ausüben unter besonderer Kontrolle durch unabhängige Institutionen stehen.
Wir fordern Sie daher auf, sich bei der Witwe und der Familie des
Verstorbenen für das geschehene Unrecht entschuldigen zu wollen und die
Konsequenzen aus der festgestellten Menschenrechtsverletzung zu ziehen,
sowohl die
gebotenen rechtlichen und als auch die überfälligen politischen!!
Für den Rechtsstaat und die Achtung der Menschenwürde!!!!!!
*** Ende Inseratentext

PS: Eine "Entschudligung" für kollektive Kill-Amtshandlungen kanns nicht
geben. Trotzdem sollte der Wunsch zu einer solchen dem "Minister" Strasser
abzuringen sein...
Bei weiterer Duldung solch einer Amtshandlung sollte wegen Amtsmissbrauch
der Staatsanwalt eingeschalten werden.

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AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
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03 12.2.04 Feb '34 SJ- Kundgebung Floridsdorf
Von: Transdanubien gegen Schwarzblau <transdanubien at gegenschwarzblau.net>
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Liebe TransdanubierInnen und SymphatisantInnen !

Die SJ-Floridsorf veranstaltet morgen, Donnerstag zum Gedenken an den
Februar 1934 eine Kundgebung in Floridsdorf. Wir rufen alle, die Zeit haben
auf, daran teilzunehmen - nähere Infos im Anhang.


Stefan
-------
Transdanubien gegen Schwarzblau
http://www.gegenschwarzblau.net/transdanubien/
transdanubien at gegenschwarzblau.net
Tel. 0676 / 6767844

Nähere Infos:

Quelle: http://www.sj-wien.at/floridsdorf/

Am 12. Februar 2004 jährt sich zum 70. Mal jener Tag, an dem die Erste
Republik von Heimweheren, Bundesheer und Polizei endgültig zerschossen
wurde. Unter der Führung von Bundeskanzler Engelbert Dollfuss wurde die
Sozialdemokratische Partei mit all ihren Nebenorganisationen zuerst
niedergekämpft und dann verboten. Österreich wurde zur faschistischen
Diktatur.

Bis heute ehrt die ÖVP Dollfuß und sein Portrait ziert den ÖVP-Klub im
Parlament - eine ungeheuere Frechheit.

In Zeiten einer autoritären Wende, in der wir uns definitiv befinden, heißt
es mehr denn je aus der Geschichte zu lernen und zu der Erkenntnis zu
kommen, dass nur verstärkter Widerstand Angriffe auf die sozialen und
politischen Rechte der Bevölkerung abwehren kann.

Antifaschistische Ausstellung: 12. Februar, 13:00 - 17:00, Franz-Jonas-Platz


Antifaschistische Kundgebung: 12. Februar, 18:00 - 18:45, Pius-Parsch-Platz
(vor der ÖVP-Floridsdorf)

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04 Augustin informiert - f13
Von: Mario Lang <mario at aktiv.co.at>
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Der Augustin informiert:

Keine Angst vor Freitag, dem Dreizehnten - Das Kürzel F 13 steht für
einen neuen "Volksbrauch"

Keine Angst vor Freitag, dem Dreizehnten! Keine Angst vor dem
"Unglückstag"! Eine bunte Plattform von Einzelpersonen, Initiativen und
Vereinen aus dem sozialen und künstlerischen Bereich (F 13) ist drauf
und dran, einen neuen "Volksbrauch" in die Wege zu leiten. Jeder Freitag
der Dreizehnte (also z.B. der kommenden Freitag) soll zum Feiertag jener
werden, die sonst wenig zu feiern haben. An jedem Freitag den
Dreizehnten (also ein- bis dreimal im Jahr) werden die Ausgegrenzten,
die an den Rand gedrängten, die Unerwünschten vorlaut: mit karnevalesken
bis provokanten, irritierenden bis humorvollen Aktionen soll auf die
Situation dieser Gruppen aufmerksam gemacht werden.

Die F 13-Idee ist aus den "Tagen der freien Fahrt" hervorgegangen:
Augustin-VerkäuferInnen haben jeden Dreizehnten eine Straßenbahn
"besetzt", um demonstrativ schwarz zu fahren. Ihre Forderung: Nulltarif
für Obdachlose und SozialhilfeempfängerInnen (denen nach wie vor nicht
einmal einen ermäßigten Tarif gewährt). Mittlerweile ist die F
13-Bewegung längst aus dem Augustin-Kreis hinaus gewachsen - und
erstmals auch über Wien hinaus. Sogar aus London wird ein Versuch, die F
13-Idee umzusetzen, gemeldet.

Eine Auswahl von F 13-Terminen in Wien:

10:30 Uhr, Schottenpassage: "Der Augustin - ein
Selbstbewusstseinslaboratorium". Eine EthnologInnen-Gruppe stellt
öffentlich ihre Studie über die Wiener Straßenzeitung vor. Mit Lesung.

12:00 bis 14:00 Uhr, Platz vor Mariahilferkirche: "Bodenzeitung", eine
interaktive Pflasteraktion des Teams des Obdachlosenheims neunerHaus zum
Thema "Billige Öffis für Menschen ohne Einkommen"

13:00 bis 17:00 Uhr, Fußgängerzone Favoritenstraße beim Victor
Adler-Markt: Straßenperformance des "Gefangenenchors", einer Gruppe um
den Clochard "Südtirolerplatz-Günther".

14:00 Uhr, Stephansplatzpassage (Treffpunkt): Eine etwas andere
Fahrscheinkontrolle: Mitglieder der Augustin-Theatergruppe "11%
K.Theater" kontrollieren Fahrgäste. Jeder 13., der ohne Fahrschein
erwischt wird, bekommt ein Anerkennungsgeschenk.

14:00 bis 16:00 Uhr Mariahilferstraße / Neubaugasse: "Konsumjunkies
schnorren". Die konsumkritischen Initiativen WEG und ohnEmacht laden zur
aktiven Beteiligung an der Passivität des Konsum ein.

16:00 Uhr, Westbahnhof (Treffpunkt): Demo "Freiraum statt Wien" mit
Forderungen wie Nutzungsmöglichkeiten für leer stehende Häuser und
Grundversorgung für alle.

19:00 Uhr, Ernst Kirchweger Haus, Wien 10, Wielandgasse 2-4: Diskussion
"Nehmen wir uns die Stadt!"

21:30 Uhr, Ernst Kirchweger Haus: F 13-Fest mit Stimmgewitter Augustin.
Danach spielen DJZs Musik quer durch den Gemüsegarten.

Wir stehen für weitere Informationen zur Verfügung: (01) 587 87 90.


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05 Politische Kulturarbeit // Präsentation Transit Zone
Von: IG Kultur Österreich <office at igkultur.at>
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||| VERANSTALTUNGSANKÜNDIGUNG
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||| IG Kultur Österreich
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||| Veranstaltungsreihe zur Politischen Kulturarbeit
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||| 13. Februar 2004: Präsentation Transit Zone
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Die IG Kultur Österreich wird am 9. Mai 2004 Initiativen im Bereich der
politischen Kulturarbeit mit einem eigenen Förderpreis würdigen.

http://www.igkultur.at/kulturpolitik/1071827254

Eine Veranstaltungsreihe stellt im Wiener Diskurszentrum Depot
beispielhafte Projekte vor und diskutiert die eingesetzten Strategien
und Methoden.

http://www.igkultur.at/kulturpolitik/1067246660


||| Fr., 13. Februar 2004, 19.00 Uhr
- ---------------
||| Depot, Breite Gasse 3, A-1070 Wien


Präsentation Transit Zone (Netzkultur und Kulturpolitik)

Eine neue Mediensituation sprengt die alten Raumkonzepte und zwingt die
Zentren, ihr Verhältnis zur Provinz wieder neu zu regeln. Das ist kein
populäres Thema, weil damit eine Umverteilung von Mitteln die notwendige
Konsequenz wäre. Aber das ist vorerst nicht einmal innerhalb der
Initiativenszene salonfähig.

Art under net conditions schafft den Aktiven fern der Zentren Handlungs-
und Arbeitsmöglichkeiten, die mit den Vorteilen der Anwesenheit im
Zentrum nicht mehr a priori übersteuert werden können.

Kultur.at resümiert im steirischen Projekt "Transit Zone (Netzkultur und
Kulturpolitik)" Erfahrungen aus der "verschwundenen Galerie" sowie aus
"the long distance howl".

Martin Krusche, Autor, Gleisdorf
Peter Karoshi, Historiker

http://www.van.at/transit/set01/depot.htm
http://www.van.at/transit/
http://www.van.at/howl/
http://www.galerie.kultur.at/


|||
||| Rückfragen
|||
- ---------------
|||
||| IG Kultur Österreich
||| Gumpendorfer Straße 63b
||| A-1060 Wien
|||
||| Tel: +43 (01) 503 71 20
||| Fax: +43 (01) 503 71 20 - 15
|||
||| http://www.igkultur.at/
|||

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06 TschikTschak Festival
Von: Sonja Pokorny <sonja_pokorny at yahoo.de>
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TschikTschak Festival

Zeitgenössische jüdische Kunst

20. - 27. März 2004

Vom 20. - 27. März 2004 findet die Veranstaltungsreihe TschikTschak
(hebräisch: rucki zucki) des Vereins Jüdisches Kulturfest Wien statt. Das
Festival möchte mit einem international ausgerichteten Symposium und einem
künstlerischen Rahmenprogramm die Vielfalt zeitgenössischer jüdischer Kunst
und deren Entwicklung aufzeigen und hinterfragen.

Ort des Symposiums, am 21. März 2004, 10:30 - 17:00, ist das Odeon Theater
in der Leopoldstadt, dem zweiten Wiener Gemeindebezirk, der gegenwärtig wie
auch schon in der Vergangenheit einen Mittelpunkt jüdischen Lebens in Wien
bildet. Die Diskussionen setzen sich mit Jüdischer Identität in der Kunst
auseinander. Die Veranstaltung versteht sich als offener Dialog zwischen den
Kulturen um ein kulturelles Miteinander anzuregen.

An den Diskussionen nehmen namhafte Kulturschaffende, KünstlerInnen,
SchriftstellerInnen und WissenschaftlerInnen aus dem In- und Ausland teil,
unter ihnen:

* Lena Stanley-Clamp, (Direktorin EAJC and Jewish Policy Centre,
London)

* Ruth Ellen Gruber, (Schriftstellerin und Journalistin,
Italien/Ungarn/USA)

* Jascha Nemtsov, (Pianist und Musikwissenschaftler,
Russland/Deutschland)

* Daniele Neumann, (Direktorin EAJC and Alliance Israélite, Paris)

* Julia Pascal, (Autorin und Regisseurin Pascal Theatre Company,
London)

* Yvonne Rock, (Produzentin und Gründerin Jewish Theatre, Stockholm)

* Stefan Sablic, (Schriftsteller, Komponist und Regisseur, Belgrad)

* Warren Rosenzweig, (Gründer und Künstlerischer Leiter Jüdisches
Theater Österreich, Wien)

* Ruth Beckermann, (Schriftstellerin und Filmemacherin, Wien)

Das künstlerische Rahmenprogramm, 20. - 27. März 2004 umfasst aktuelle
Arbeiten aus den Bereichen Theater, Film und Musik und bietet einen
exemplarischen Einblick in die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer
jüdischer Kunst. Damit versucht es, Thesen des Symposiums zu belegen,
gleichzeitig aber auch neue Anknüpfungspunkte und Ansätze in die Diskussion
einzubringen:

Programm:

* „Resist - To be with the Living", 20. und 21.3.2004, 16:00 Uhr,
Filmcasino, Margaretenstr. 58, 1050 Wien
Die Regisseure Dirk Szuszies und Karin Kaper werden zur Vorpremiere ihres
Dokumentarfilmes über die legendäre Geschichte des „Living Theatre" im
Filmcasino erwartet. Der Film wurde mit dem Europa Cinema Award für den
besten Dokumentarpreis ausgezeichnet und mit einer besonderen Auszeichnung
des Golden Gate Fiction & Documentary Festivals in San Francisco geehrt.

* „Theresa", 24.3.-27.3.2004, 20:00 Uhr, WUK (Werkstätten- und
Kulturhaus), Währingerstr. 59, 1090 Wien
Das Tanztheaterstück „Theresa" der Londoner Pascal Theatre Company weist
einen besonderen Bezug zu Wien auf und wird erstmals hier aufgeführt.

* Amber Trio, 23.3.2004, 19:30 Uhr, Jüdisches Museum Wien,
Dorotheergasee 11, 1010 Wien
Das Amber Trios präsentiert Werke zeitgenössischer israelischer Komponisten
im Jüdischen Museum Wien


Die Kooperation mit dem ÖKS (Österreichischer Kultur-Service) als Schulpart
bildet einen weiteren Schwerpunkt des Festivals. Ziel ist es, Schüler
verschiedener Wiener Gymnasien anhand von Workshops und Künstlerbegegnungen
in die Thematik des jüdischen Kulturfestes einzuführen und so auf ihre
Verantwortung als zukünftige Meinungsträger und -bildner vorzubereiten.

Das TschikTschak Festival rückt die Realität des Nebeneinanders
verschiedener Kulturen in den Mittelpunkt der Auseinandersetzung und leistet
damit einen wichtigen interkulturellen Beitrag. Ein Ausspruch des großen
jüdischen Philosophen Martin Buber fasst diesen Versuch so zusammen: Alles
wirkliche Leben ist Begegnung.

TschikTschak ist eine Veranstaltungsreihe des Vereins Jüdisches Kulturfest
Wien. Dieser wurde Anfang des Jahres 2003 von einem Team, bestehend aus
Künstlerinnen und Kulturschaffenden, gegründet. Ziel des Vereins ist es,
überlieferte Klischees Jüdischer Kultur entgegenzutreten und eine Plattform
für gegenwärtige Entwicklungen jüdischer Ausdrucks- und Darstellungsformen
zu schaffen.

Pressekontakt:

Mag. Sonja Pokorny, Tel: +43 (699) 11102442, mail: sonja.pokorny at yahoo.de


Mag. Angelika Schopper, Tel: +43 (676) 52 03 460, mail:
angelika.schopper at aon.at

Verein Jüdisches Kulturfest Wien, Leitgebgasse 7/1C&E, A-1050 Wien


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07 Thematischer Rundgang in der Ausstellung Gastarbajteri - 40 Jahre
Arbeitsmigration
Von: trafo.k <trafo.k at sil.at>
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Thematischer Rundgang in der Ausstellung
Gastarbajteri - 40 Jahre Arbeitsmigration


Sonntag, 15.02.04, 16.00 Uhr, Wien Museum Karlsplatz


Geschichten zur Migrationsgeschichte

Cornelia Kogoj (Kuratorin/Initiative Minderheiten) im Gespräch mit Nora
Sternfeld

Wien Museum Karlsplatz
Karlsplatz
1040 Wien

http://www.gastarbajteri.at/


-------------------
Büro trafo.K
Kunst - Kultur - Kommunikation
Schleifmühlgasse 1A/14
1040 Wien
tel&fax: 5854979
email: trafo.K at sil.at


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MEINUNGEN UND BERICHTE
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08 AKS: Wachen Sie auf Frau Ministerin!
Von: Katharina Kreissl <kathi.kreissl at reflex.at>
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Pressemeldung der Aktion kritischer SchülerInnen


11. Februar 2004

Bildung/AKS/Schulsystem


AKS: Wachen Sie auf Frau Ministerin!

Die aktuelle Studie des Klagenfurter Humaninstituts, nach der die Mehrzahl
der SchülerInnen frustriert sind, gibt Anlass zur Sorge. Die Aktion
kritischer SchülerInnen fordert Ministerin Gehrer zur Handlung auf.

Als dringenden Handlungsaufruf wertet AKS-Bundesvorsitzende Kathi Kreissl
die heute veröffentlichte Studie des Klagenfurter Humaninstituts zur Lage
der SchülerInnen. „Wenn 51 Prozent von Österreichs SchülerInnen das
Schulklima mit Nicht Genügend bewerten, liegt ein massiver Systemfehler
vor." betont Kreissl. „Unser Schule ist ein Sammelsurium an schwarzer
Pädagogik. Der Grund, warum das System in der Form funktioniert ist der
psychische Druck, der auf SchülerInnen ausgeübt wird."

„Es ist schwarze Pädagogik, wenn SchülerInnen ständig einer
Existenzbedrohung durch das Sitzenbleiben ausgesetzt sind. Es ist schwarze
Pädagogik, wenn LehrerInnen aufgrund ihres Machtvorsprungs Gehorsam
entgegen gebracht werden muss. Es ist schwarze Pädagogik, wenn Anpassung
eine Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Schulabschluss ist." so die
SchülervertreterIn weiter.

Abschließend richtet die Bundesvorsitzende einen dringenden Appell an
Bildungsministerin Gehrer. „Wachen Sie endlich auf Frau Ministerin! Es ist
an der Zeit, dass Sie endlich aus ihrem Elfenbeinturm steigen und sich mit
der Schulrealität auseinandersetzen." fordert Kreissl die
Bildungsministerin auf. „Die Schule von heute macht die Gesellschaft von
morgen. Es liegt in Ihrer Hand, ob sich diese durch Ellbogentechnik und
Autoritätshörigkeit auszeichnet, oder durch Offenheit, Solidarität und
eigenständiges Denken." schließt Kreissl.

Rückfragehinweis: Kathi Kreissl (0699) 11 40 81 42


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09 Rifondazione e primo maggio a Vienna
Von: stefanodincecco at libero.it <stefanodincecco at libero.it>
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Alcuni compagni di Rifondazione a Vienna vorrebbero organizzare uno spezzone
il primo maggio. Chiunque fosse interessato può visitare il sito aggiornato
http://www.rifondazione.at e contattarci. Nel sito c'è anche una chat
(facile accedervi... basta togliere "Nik name" e introdurne uno a piacere e
quindi entrare) che funzionerà soprattutto

Mercoledì ore 19.00-20.00
Giovedì ore 19.00-20.00
Venerdì ore 19.00-20.00

Saluti Stefano

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KINO
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10 [kinoki-mikrokino] #107 - mo 16.2. KAERNTNER PARTISANinnEN / KOROSKI
PARTIZANI IN KOROSKE PARTZANKE
Von: Peter Grabher <p at kinoki.at>
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hallo, die einladung zu unserem themenabend ueber KAERNTNER
PARTISANinnEN ist etwas lang geraten, denn sie enthaelt nicht nur die
vorschau auf unsere spannenden termine im maerz (FORGET BAGHDAD mit
samir aus zuerich, und DIE ERMITTLUNG mit hanne hiob aus muenchen),
sondern auch infos zu einem mikrokino-abend am 8.3. im rahmen der
veranstaltungsreihe KUENSTLERINNEN AGIEREN NACH DEM TOD VON SEIBANE und
einem DIAGONALE-programm mit dem titel FILME, DIE WIR NICHT SEHEN
KOENNEN bei dem wir mitgearbeitet haben. darueberhinaus empfehlen wir
kenan kilics NACHTREISE sowie die aktuellen programme des filmarchivs
(s. u.). mit herzlichem gruss, kinok p

KINOKIS MIKROKINO IM 7*STERN

Politische Filmabende, am 1. und 3. Montag des Monats. UKB 4 Euro
Im Café & Kulturzentrum 7*STERN | Tel: 0699-1-5236157 |
http://7stern.net
1070 Wien, Siebensterngasse 31 (Ecke Mondscheingasse, >13A/49)

kinoki. Verein für audio-visuelle Selbstbestimmung
mikrokino at kinoki.at | http://www.kinoki.at
Newsletter subskribieren unter:
http://www.kinoki.at/mailman/listinfo/kinoki-mikrokino

Einladung #107

Montag, 16. Februar 2004, 20 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRAESENTIERT:
KAERNTNER PARTISANinnEN / KOROSKI PARTIZANI IN KOROSKE PARTIZANKE

Die Kaerntner Partisanen
Gerhard A. Roth, Produktion: ORF, A 2002, 45 Min., Video
<Vor allem in der medialen Skandalisierung der Dokumentation über den
antifaschistischen Widerstand von SlowenInnen in Koroska/Kaernten von
Gerhard Roth fand die in diesem Bundesland schon lange vorherrschende
Dynamisierung der Geschichtsumdeutung (sollte es hierzulande jemals
eine andere gegeben haben) einen neuen Hoehepunkt. Die Wiederentdeckung
der <Deutschen als Opfer> im <vereinten Deutschland> und in Oesterreich
eroeffnet den dahinterliegenden nationalistischen Intentionen dieser
hier seit 1945 gepflegten hegemonialen Erinnerung noch bessere
Aussichten auf Erfolg. Die Verbrechen der Nazis treten immer weiter in
den Hintergrund und (in diesem Fall) die jugoslawischen und
slowenischen Partisanen werden immer mehr als die eigentlichen oder
mindestens genauso ueble Massenmoerder Unschuldiger dargestellt.>
(sputnik)

Andri 1924-1944
Andrina Mracnikar, A 2003, 19 Min., Video
<Andrina Mracnikar hat die Geschichte von Andri, dem Bruder ihrer
Groszmutter, in ihrer Kindheit aufgelesen wie Teile eines großen
unvollstaendigen Mythen-Puzzles. Andri, der von der Gestapo gesuchte
Deserteur und im November 1944 hingerichtete Partisan, spielte die
Rolle des Helden. Und die Partisanenlieder der Kaerntner Slowenen
bildeten den persoenlichen Soundtrack. Ein halbes Jahrhundert spaeter
nimmt Andrina Mracnikar die Puzzle-Teile wieder auf und legt sie
zusammen und zwar nicht, um ein historisch vollstaendiges Bild zu
rekonstruieren, sondern um im klug arrangierten Ineinandergreifen von
Motivumrissen und Leerraeumen den Prozess der Geschichtsbildung zur
Entfaltung zu bringen.> (Robert Buchschwenter)

Helmut Qualtinger liest Texte zur Slowenenfrage
Medienwerkstatt Wien, A 1980, 40 Min., Video
<Das Band entstand als Beitrag zur Oktober-Arena 1980 in Klagenfurt,
einer Veranstaltung zugunsten der slowenischen Minderheit in Kaernten.
Da Qualtinger verhindert war, am 10. Oktober in Klagenfurt aufzutreten,
wurde seine Lesung aus dem Roman <Sieg in deutscher Nacht> von Harald
Irnberger, aufgezeichnet und im Rahmen der Veranstaltung vorgeführt.>
(Medienwerkstatt Wien)

Link:

Kaernten Down Under
http://www.kdu.at/

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Vorschau:

#108
Montag, 1. Maerz 2004, 20 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRAESENTIERT: SAMIR
FORGET BAGHDAD
BILD, GEDAECHTNIS UND SUBJEKTIVITAET IM NAHEN OSTEN

Forget Baghdad
Regie: Samir. Mit: Shimon Ballas, Moshe (Moussa) Houri, Sami Michael,
Samir Naqqash, Ella Habiba Shohat.
D/CH 2002, 110 Min., arab., engl., hebr. mit dt. Kommentar und
Untertitel, Video.
<Der Dokumentarfilm <Forget Baghdad> portraetiert vier
irakisch-juedische Kommunisten im israelischen Exil. (...) Daheim im
Irak waren die vier Protagonisten des Films von ihrem
Selbstverstaendnis her <proletarische Internationalisten>, ihre
juedische Herkunft irrelevant. Doch nicht fuer ihre Umwelt. Spaetestens
ab Anfang der fuenfziger Jahre passten sie nicht mehr ins Konzept des
erstarkenden irakischen Nationalismus, den sie paradoxerweise als
Kommunisten unterstuetzt hatten. Nach dem <Farhud>, dem <brutalen
Schlag>, als Juden auf den Straszen Bagdads ermordet wurden, flohen sie
nach Israel. Doch dort wurden sie nicht mit offenen Armen empfangen,
sondern erlebten, diesmal als orientalische Juden, rassistisch
motivierte Demuetigungen und Diskriminierungen. (...) Alle vier sind
sie Schriftsteller, daneben arbeiten sie als Literaturwissenschaftler,
Journalisten oder Herausgeber. Sie sind nicht nur sprachgewandte und
analytisch denkende Interviewpartner; ihre Biografien spiegeln auch in
besonders eindruecklicher Weise den Schock der kulturellen Entwurzelung.
Doch Samir belaesst es nicht bei dieser Bilanz, sondern stellt den
alten Männern eine juengere Frau zur Seite, die ihre Tochter sein
koennte: Die in Israel geborene irakischstaemmige Filmwissenschaftlerin
Ella Shohat, deren Leben - wie das Samirs - ein Beispiel dafuer ist,
wie irakische <Secondos> sich zwischen den Kulturen eine neue Heimat
suchen. Shohat lebt heute in New York, wo sie unter anderem die Folgen
des Zionismus für die orientalischen Juden erforscht. Ihre
Ausfuehrungen zur laecherlichen Figur des arabischen Juden in
historischen israelischen Filmen ergaenzt Samir mit Ausschnitten aus
solchen <Borekas-Filmen> sowie mit Sequenzen aus alten Revue-,
Propaganda- und Unterhaltungsfilmen, die die Klischees <des Juden> und
<des Arabers> reproduzieren.
<Forget Baghdad> ist ein vielschichtiger, anspruchsvoller, an
Informationen und Bildern aeuszerst dichter Film, der eindruecklich von
der Tragoedie der kulturellen Entwurzelung erzaehlt. Zwar ist er mit
den vielen Interviewsequenzen und unzaehligen Zwischentiteln etwas zu
sprachlastig und didaktisch ausgefallen. Dennoch: Gerade in einer Zeit,
in der im Nahen Osten die Feindbilder geschuert werden, beruehrt dieser
Film, der eine verschwundene, verlorene Welt in Erinnerung ruft, ein
Bagdad, in dem Juden und Araber einst friedlich nebeneinander lebten.>
(Bettina Spoerri)

Gespraech mit Samir, Regisseur von <Forget Baghdad>.

Samir, Regisseur und Produzent, Zuerich; geboren 1955 in Bagdad, Irak.
Nach der Schule fuer Gestaltung in Zuerich Lehre als Typograph,
Ausbildung zum Kameramann in einer groszen schweizerischen
Filmproduktion; in den neunziger Jahren Arbeit für etliche deutsche
Sender (ZDF, WDR, SAT 1, Pro 7) als Regisseur von Fernsehfilmen und
Serien; neben seiner filmischen Taetigkeit Arbeiten im Bereich der
bildenden Kunst; politische Videoarbeit; zusammen mit Werner Schweizer
1994 Gruendung der DSCHOINT VENTSCHR FILMPRODUKTION.

Link:

Dschoint Ventschr Filmproduktion, Zuerich
http://www.dschointventschr.ch/


#109
Montag, 8. Maerz 2004, 18.30 h
KINOKIS MIKROKINO IM WUK IM RAHMEN VON
KUENSTLERINNEN AGIEREN NACH DEM TOD VON SEIBANE
Ausstellung, Konzerte, Filme, Diskussionen, Abschlussfest
2.3.-15.3. im WUK

18:30 -19:45

Schwarzfahrer
Pepe Danquart, BRD 1993, 12 Min., Video, dt. V.
Ein Afro-Amerikaner wird von einer aelteren Dame in der Straszenbahn
rassistisch beschimpft. Niemand tut etwas. Ein Fahrscheinkontrolleur
steigt ein. Da passiert es...
Vielfach ausgezeichneter Kurzfilm über Alltagsrassismus in unseren
Städten.

Wir sind schon da! Ein Film ueber die Sans Papiers
FrauenLesben Filmcollectif Berlin, F/BRD 1997, 63 Min., Video, dt. V.
In diesem Video erzaehlen fünf Frauen der Sans Papiers von der
Entstehungsgeschichte und den Hintergruenden, von der Organisierung der
Frauen innerhalb der Sans Papiers und ihren wichtigsten Forderungen,
z.B. dem eigenstaendigen Aufenthaltsrecht für Frauen. Sie stellen ihre
Situation der Rechtlosigkeit und Marginalisierung in den Laendern des
Nordens ausdruecklich in einen Zusammenhang mit der Geschichte der
Kolonisierung und Sklaverei sowie mit dem heute herrschenden
Nord-Sued-Verhältnis. Madjiguène Cissée vom Kollektiv der Sans Papiers
in St. Bernard formuliert es so: <Unsere Forderungen gehen weit ueber
die Regulierung unserer Papiere hinaus. Es ist sicher, dasz unser
Kampf, den wir - als Volk aus dem Sueden, das hier in Europa lebt -
fuehren, die Frage nach der Nord-Sued-Beziehung stellt.>

Link:

Pajol, ein Netzwerk der Sans papiers und Anti-Abschiebungs-Kampagnen in
Frankfreich
http://pajol.eu.org/


20:00 -21:45

Injustice
Ken Fero & Tariq Mehmood, UK 2001, 98 Min., Video, engl.
Zwischen 1969 und 1999 starben in Groszbritannien ueber 1000 Personen
in Polizeigewahrsam. Kein einziger Polizist wurde jemals fuer einen
dieser Todesfaelle verurteilt. Ken Fero und Tariq Mehmoods engagierter
und kontroversieller Film dokumentiert Todesfaelle in Polizeigewahrsam
ueber einen Zeitraum von von sechs Jahren. Er zeigt den Kampf der
Hinterbliebenen fuer Gerechtigkeit. Er klagt den andauernden Rassismus
im Zentrum des britischen Justizsystems an und feiert die Solidaritaet
der FreundInnen und Familien. Seit seiner Urauffuehrung versucht die
britische Polizei den Film zu verbieten und Auffuehrungen zu
verhindern, indem z. B. die auffuehrenden Kinos bedroht werden.
Eingeschuechterte Kinos sagen Vorfuehrungen ab. An einem Ort
verbarrikadierte sich das Publikum in der Halle und erzwang so die
Vorfuehrung.
<One of the most despairing and powerful films ever made in this
country.> The Guardian

Links:

Website zum Film
http://www.injusticefilm.co.uk

Website von Inquest, einer Kampagne, die sich mit den Todesfaellen in
Polizeigewahrsam beschaeftigt
http://www.inquest.org.uk/

telepolis-Artikel zum Film und zum Thema
http://www.heise.de/tp/deutsch/html/result.xhtml?url=/tp/deutsch/
inhalt/co/9757/1.html&words=Injustice


Organisation:
Sidy M. Wane
fon: 0699/195 73 424
email: contact at gale.at
http://www.gale.at

#110
Montag, 15. März 2004, 19 Uhr
KINOKIS MIKROKINO PRAESENTIERT: HANNE HIOB
DIE ERMITTLUNG
40 JAHRE FRANKFURTER AUSCHWITZ-PROZESS

Die Ermittlung. Oratorium in 11 Gesaengen
Regie: Peter Schulze-Rohr. Buch: Peter Weiss. Mit: Horst Beck, Pinkas
Braun, Ida Ehre, Heinz Giese,Viktor S. Goertz, Hellmut Lange, Hanne
Hiob, Josef Schaper.
D 1966, 155 Min., dt. V., Video.
Vor 40 Jahren - zwischen Dezember 1963 und August 1965 - fand in
Frankfurt am Main der Auschwitz-Prozess statt, in dem die fuer das
Funktionieren der Vernichtungsmaschinerie Verantwortlichen vor Gericht
standen. Am 19. Oktober 1965 fand an 15 Orten in Ost- und
Westdeutschland die Urauffuehrung des dokumentarischen Theaterstueckes
von Peter Weiss statt, welches die Fakten ueber Auschwitz darstellt,
die im Prozess von ueber 300 Zeugen zur Sprache gebracht wurden.
Elf Gesaenge beschwoeren den Ablauf der Menschenvernichtung in
Auschwitz herauf, vom ersten, dem <Gesang von der Rampe> mit der
<Selektion>, der Auswahl der Haeftlinge fuer die Ermordung, bis zum
letzten, dem <Gesang von den Feueroefen>, der Massenverbrennung der
Leichen in den Krematorien, in denen im Sommer 1944 bis zu 20.000 durch
Gas vergiftete Haeftlinge taeglich vernichtet wurden. 1.350.000
Juedinnen und Juden aus ganz Europa, sowie Zehntausende Zigeuner und
sowjetische Kriegsgefangene wurden in Auschwitz umgebracht.
Der Text beruht auf den Prozessakten, den persoenlichen Prozessbesuchen
des Autors und den Prozessberichten, die Bernd Naumann fuer die
<Frankfurter Allgemeine Zeitung> geschrieben hat.
Es werden Taeter und Opfer miteinander konfrontiert, und auf diese
Weise wird, gerade durch den Verzicht der Rekonstruktion individueller
Erlebnisse und die Betonung der funktionalen Aspekte, das Grauen dieser
Toetungsfabrik deutlich. Zugleich wird die Moeglichkeit gezeigt, dass
sich Aehnliches wiederholen koennte, und die Notwendigkeit, dies zu
verhindern. Eine Woche nach den ersten Theaterauffuehrungen brachten
alle deutschen Radio-Sender eine Hoerfunkfassung des Stuecks, im Maerz
1966 sendete die ARD die Fernsehversion in der Regie von Peter
Schulze-Rohr. Das Stueck und der Film stehen exemplarisch für die
zweite Phase der Beschaeftigung mit der Shoa seit 1945 in Deutschland,
die der Frankfurter Auschwitz-Prozess ausloeste.

<Es gab kein Entrinnen, es gab nur die Feigheit des Abschaltens oder
die Bequemlichkeit des Umschaltens. Und, dasz es kein Entrinnen gab,
dieser Zwang des Mit-Denkens, nicht des Mit-Fuehlens, spricht fuer die
Intensitaet der Auffuehrung, fuer ihre Qualitaet. Ueber das Niveau des
Ensembles braucht man kein Wort zu verlieren, das Fernsehen kann sich
die besten Darsteller leisten.> (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1966)

Gespraech mit Hanne Hiob, Schauspielerin in <Die Ermittlung>.

Hanne Hiob wurde 1923 in Muenchen als Tochter von Marianne Zoff und
Bert Brecht geboren. Film- und Theaterarbeit in Berlin, Hamburg,
Zuerich und Muenchen. 1959 war sie in der Urauffuehrung von Brechts
<Die heilige Johanna der Schlachthoefe> durch Gustaf Gruendgens in
Hamburg die Johanna. Am Berliner Ensemble spielte sie diese Rolle 1968.
Politische Aktionen und Straszentheater, u. a. Anfang der 80-er Jahre
<Idylle einer deutschen Kleinstadt> gegen Josef Mengele, nach der
deutschen Wiedervereinigung <Buero Mahagonny / Anachronistischer Zug>.

Hanne Hiob, Gerd Koller (Hg.): <Wir verreisen...> In die Vernichtung.
Briefe 1937-1944. Berlin: Aufbau Taschenbuch Vlg. 1998, ISBN 3746613957.

Links:

Robert Cohen: The Political Aesthetics of Holocaust Literature: Peter
Weiss's <The Investigation> and Its Critics (> History and Memory,
Volume 10, No. 2, Fall 1998, Univ. of Indiana Press)
http://iupjournals.org/history/ham10-2.html

Dokumente zum Auschwitz-Prozess (Fritz Bauer Institut, Frankfurt a. M.)
http://www.fritz-bauer-institut.de/projekte/auschwitz-prozess.htm


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KINOKI goes DIAGONALE:

Filme, die wir nicht sehen koennen

Filmprogramm und Diskussion
Diagonale 2004
Donnerstag, 4. März

Diese DIAGONALE hat einen besonderen Stellenwert, weil sie vielleicht
zum ersten Mal gezwungen ist, sich klar als politisches Ereignis zu
deklarieren. Wird das Festival selbst politisch bedeutsam, heiszt das
nicht unbedingt, dass auch eine Politisierung des Films stattfindet.
Wir wollen die Gelegenheit nuetzen, um die Spiegelung der politischen
Realitaet in der oesterreichischen Film- und Medienlandschaft zu
diskutieren. Das Programm zeigt oesterreichische und europaeische
Produktionen, die meist unsichtbar bleiben.

In Oesterreich lebt eine grosze Anzahl von KuenstlerInnen,
FilmemacherInnen, ZuseherInnen, die noch nie Zugang zu dem Feld hatten,
welches sich nun gegen die Vereinnahmung durch die schwarz-blaue
Regierung zur Wehr setzt. Sie sind dementsprechend auch nicht in der
Lage, sich den Forderungen der DIAGONALE und der oesterreichischen
Filmszene anzuschlieszen, obwohl sie selbst ein vitales Interesse an
Filmproduktionen haben, die einen Gegenentwurf zu den hegemonialen
Bildern darstellen koennten. Massenmedien begleiten hierzulande immer
wieder die herrschende Politik mit rassistischen Kampagnen und
gezielter Fehlinformation. Alternative Medien und Filmproduktionen
koennen denen eine Stimme geben, die aus dem Blickwinkel der dominanten
Oeffentlichkeit verschwinden sollen.

Warum entstehen in Oesterreich aber kaum Filme, die die Realitaet von
rassistisch Diskriminierten, Nicht-MehrheitsoesterreicherInnen,
Fluechtlingen und Asylsuchenden repraesentieren, und kaum Filme, die
von rassistisch Diskriminierten gemacht worden sind? Nach der <Wende>
in Oesterreich wurde trotz <Die Kunst der Stunde ist Widerstand> bis
heute kein einziger Film ueber die <Operation Spring> gemacht. Ein
einziger Kurzspielfilm - <Der Andere> von Davis O. Nejo und Said Manafi
- reagierte filmisch auf den Totschlag am Asylwerber Marcus Omofuma.
Der Film wurde von der DIAGONALE abgelehnt. Filme, die Ausdruck der
Selbstermaechtigung oder Zeichen des Protests sind, werden gern mit
aesthetischen Begruendungen abgewertet. Doch vielleicht gibt es eine
filmische Aesthetik, die aus der gesellschaftlich privilegierten
Position der Mehrheit nicht gesehen werden kann.

Film ist ein teures und tendenziell undemokratisches Medium. Dabei geht
es um eine ganz basale Funktion von Film: visuelle Selbstbestimmung, ja
Selbstverteidigung und Artikulation der Kaempfe um soziale und
demokratische Rechte. Filme koennen <die Anordnungen des Wunsches
veraendern, die Stereotypen durchbrechen, die Zukunft eroeffnen> (Félix
Guattari). Warum gibt es oder warum sehen wir so wenige dieser Filme?

Peter Grabher (kinoki) und Anna Kowalska in Zusammenarbeit mit Hirut
Kiesel und Karim Duarte (wmi - World Media Insights)


Filme, die wir nicht sehen koennen

Filmprogramm

Donnerstag, 4. März
13:30 - 15:45
Schubert 2

Nous, sans papiers de France…
Kollektivfilm, F 1997, 3 min., DV
Madjiguène Cissé artikuliert die Forderungen der franzoesischen Sans
Papiers. Ueber 200 Filmschaffende erklaerten sich in diesem von Nicolas
Philibert initiierten Kurzfilm 1997 beim Festival in Cannes mit deren
Forderungen solidarisch.

Der Andere
Davis O. Nejo, Said Manafi, A 1999, 11 min., DV
Der kurze Spielfilm visualisiert in minimalistischer Form die letzten
Stunden Marcus Omofumas, seine Angst und Verzweiflung. Es ist der
bisher einzige Film, der sich mit dem Tod Omofumas am 1. Mai 1999
beschaeftigt.
<Best Film by a Black Filmmaker> und <Best Film on matters relating to
the Black Experience> beim XV. Black International Cinema Festival,
Berlin 1999.

Polizeiaktion im Fluechtlingsheim Zwickau
AnonymeR FilmemacherIn; Umbruch / Filmarchiv, D 2000, 4 min., DV
26. September 2000, 23 Uhr. Unangekuendigt kommt die Polizei mit elf
Einsatzfahrzeugen, um zwei libysche Familien zur Abschiebung abzuholen.
Ein Fluechtling behaelt die Nerven und filmt in der Situation.
Erstmalig wird es dadurch moeglich, aus Sicht der unmittelbar
Betroffenen dieses Ereignis zu dokumentieren. Jedes Jahr werden etwa
40.000 Fluechtlinge aus Deutschland abgeschoben.
http://www.umbruch-bildarchiv.de/

Asylum is human right
Kollektivfilm; Umbruch / Filmarchiv, D 2001, 11 min., DV
Das Video gibt konkrete Informationen ueber die Situation von
Asylsuchenden in Deutschland und ihren selbstorganisierten Kampf um
demokratische Rechte. Es wurde im Rahmen eines Video-Workshops von
VideoaktivistInnen von Paper Tiger TV und anderen Gruppen zusammen mit
Fluechtlingen und MigrantInnen aus Togo, Kamerun, Zimbabwe, Polen und
aus der Ukraine produziert.
Umbruch / Bildarchiv Berlin sammelt und streamt Dokumentationen von
Aktionen, Demonstrationen, aber auch Dokumente der Gewalt gegen die
AsylbewerberInnen in Deutschland.
http://www.umbruch-bildarchiv.de/

Zinnergasse 29A
Jawid Azizi; dezentrale medien, A 2003, 9 Min., DVD
In der Zinnergasse 29A, am Rande von Wien, befindet sich ein großes
Wohnheim fuer Fluechtlinge. Jawid lebt seit einiger Zeit dort. Er
spricht mit BewohnerInnen ueber die Erfahrung, als Flüchtling zu leben.
Die Gruppe dezentrale medien (Eva Dertschei, Petja Dimitrova, Borjana
Ventzislavova, Carlos Toledo) arbeitet seit 2000 an partizipativen
Projekten mit Jugendlichen in Wien, in denen sie ueber die Aneignung
der Medien Video und Internet verschiedene Lebensentwuerfe und
Standpunkte thematisieren.
http://www.dezentrale.net/

Normalitaet #5 & #8
Hito Steyerl, D/A 2000, 12 min., DV
<Normalitaet definiert sich für Hito Steyerl ueber die Randzonen, nicht
ueber das Kerngebiet. Die permanente Ausweitung des normalen
Territoriums, das stete Einverleiben eines neuen, wenn auch nur
schmalen Streifens frueherer Abnormitaet zeigen die gefaehrliche
Elastizitaet des Normalitaetsbegriffes; normal ist, was nicht mehr
aufzuregen vermag, und der Assimilationsprozess des Menschen an neue
Normalitaeten funktioniert in der Regel rasch, unreflektiert und
gruendlich.> (G. Schnedlitz)

Weiszes Ghetto
Kanak TV, D 2002, 8 min., DV
<Kanak TV ist die Umkehrung des rassistischen Blicks. Aber wir wollen
nicht nur den rassistischen Blick und die festgelegten Bilder im Kopf
zu Tage bringen. Unser Fokus richtet sich auch darauf, wie Bilder
gemacht, manipuliert und eingesetzt werden. Kanak TV entlarvt den
medialen Blick als Macht, indem es sich dieses Macht-Blickes bedient.
So soll das Machtverhaeltnis in Frage gestellt, zurueckgewiesen und ihm
entgegengewirkt werden.> (Kanak TV)
http://www.kanak-tv.de/

Philharmonie Koeln - 40 Jahre Einwanderung
Kanak TV, D 2001, 9 min., DV
<Koeln, 6.11.2001. An diesem Tag feierte die Stadt Koeln den 40.
Jahrestag der Unterzeichnung des ersten Anwerbeabkommens mit der
Tuerkei. Entsprechend tauchte auch viel Prominenz zum Festakt in der
Philharmonie auf. Sogar der Buergermeister war da. Wir haben natuerlich
zu diesem Anlass nur die weißen Exoten mit der Kamera verfolgt.> (Kanak
TV)
http://www.kanak-tv.de/

afro deutsch
Ayassi, Tyron Ricketts; D 2001, 11 min., DV
Der in Oesterreich aufgewachsene Schauspieler und Musiker Tyron
Ricketts rappt ueber seine Erfahrungen mit Rassismus. <afro deutsch>,
der in deutschen Kinos als Vorfilm gezeigt wurde, will ermutigen, nicht
still zu halten und zu schweigen, wenn Menschen aufgrund ihrer
Hautfarbe diskriminiert werden.
http://www.afro-deutsch.de/

§taatsbürgerschaft?
Petja Dimitrova, Wien 2003, 8 min., DVD
Petja Dimitrova lebt und studiert in Wien. Ihr Diplomabschluss an der
Kunstuni soll ihr, gemeinsam mit Empfehlungsschreiben etablierter
Persoenlichkeiten aus der Kunstbranche ermoeglichen, die
Staatsbuergerschaft im <beschleunigten Verfahren>, also vor Ablauf der
Mindestwartezeit von zehn Jahren, zu erhalten. Wird sie es schaffen?
Und wozu ist das eigentlich notwendig?
Das Video dokumentiert das behoerdlich geforderte Sammeln von
Nachweisen, dass sie der neuen Nationalität wuerdig ist und ist
gleichzeitig die Abschlussarbeit fuer das begehrte Diplom.

Frontera Sur
Helena Maleno, Alex Muñoz, Victor Rins; 2003, 13 min., DVD
Einblicke in das Leben an der suedwestlichen Auszengrenze Europas: In
riesigen Gemueseplantagen arbeiten viele <illegale> Arbeiter
Innen aus Nordafrika. 2000 kam es in El Ejido zu schweren rassistischen
Ausschreitungen.
Der Film entstand im Rahmen des Projekts Frontera Sur RRVT.
http://www.geobodies.org/fronterasur/

Estrecho Adventure
Valeriano Lopez Dominguez; 1996, 6 min., DVD
Abdul traeumt vom Leben in Europa. Vorerst beschaeftigt er sich mit
<Estrecho Adventure>, einem Videospiel, bei dem eine Unzahl von
Hindernissen ueberwunden werden muss, um schlieszlich nach Europa zu
gelangen…
http://www.geobodies.org/fronterasur/


Filme, die wir nicht sehen koennen

Diskussion

Donnerstag, 4. März
16:00 - 17:30
Schubert 3

Karim Duarte (Journalist, wmi - World Media Insights)
Davis O. Nejo (Kuenstler, Schauspieler, Co-Kurator der Biennale von
Dakar)
Lisl Ponger (Bildende Kuenstlerin, Filmemacherin)
Jo Schmeiser (Kuenstlerin, Filmemacherin; Klub Zwei)
N.N.

Moderation: Anna Kowalska (Kuenstlerin)

Dank an Ljubomir Bratic, Araba E. Johnston-Arthur, Lisl Ponger, Jo
Schmeiser und Sidy Wane.

Link: http://www.diagonale.at


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Hinweise:

NACHTREISE
Ein Film von Kenan KILIC

Kinostart - Wien:
De France am 13.02.2004
Schottenring 5
1010 Wien

Kontakt und Reservierung
Tel: 0699 10481014

NACHTREISE: Ein Lokal in Wien. Seine Besucher sind Menschen, die
sich am Rande der Gesellschaft befinden. Die meisten von ihnen haben
keine
Arbeit, kein Einkommen und keine österreichische Staatsbürgerschaft.
Ein Leben
zwischen Legalität und Illegalität, zwischen Sein und Nicht-Sein. Für
eine
kleine Gruppe von Migranten aus der Türkei stellt dieses Dasein im
Lokal eine
Übergangsphase zu einem besseren Leben dar. Einer davon, Cemo,
zerbricht an
dem Widerspruch zwischen Hoffnung und Realität.
NACHTREISE handelt von Asylanten und obdachlosen
Migranten.
Von jenen, die sich am Rande der Gesellschaft befinden und sich am
Widerspruch
zwischen Hoffnung und Realität zerreiben. Es ist eine Milieuschilderung
und
ermöglicht das Kennenlernen einer Gruppe von Menschen, die ihr Leben
außerhalb der sogenannten Integration fristen.
NACHTREISE erzählt die Geschichte von Menschen, die
versuchen, in
Österreich zu (über)leben und veranschaulicht ihre Ängste, Sorgen und
Freuden. Der Film gibt einen Einblick in die wenig bekannte Welt
illegal in
Österreich lebender Menschen und zeigt ihre Versuche, in einer
Atmosphäre der
sozialen Ausgrenzung zu bestehen.


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http://www.filmarchiv.at

ÄSTHETIK, KINO, POLITIK
THEATER / FILM NACH BRECHT UND PISCATOR
5. 2. - 27. 2. 2004 Metro Kino

FEBRUAR '34
12. 2. - 15. 2. 2004 Metro Kino

BÉLA BALÁZS
28. und 29. 2. 2004 Metro Kino


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revolution will not be televised
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kinoki
Gumpendorfer Str. 63B
Buerogemeinschaft 1. Stock
1060 Wien
Mobile: ++43 (0)650 5031574
Fax: ++43 (0)1 408 93 60
mikrokino at kinoki.at
http://www.kinoki.at