Mittwoch, 20. Februar 2002

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Dringende Bitte:
Die Plattform "ÖsterReich für alle gleich" braucht für eine Aktion,
mit der auf die zu erwartende Beschliessung des "Integrationsvertrags"
und begleitende Scheusslichkeiten reagiert werden soll, GELD, um
STICKER zu produzieren.
Jeder Cent hilft uns weiter!
Spendenkonto: PSK, BLZ 60000, Kt.Nr. 91000590
Inhaber: SOS Mitmensch, Kennwort: OEFAG Pickerlaktion
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01 Handylauschen, zweierlei Rasterei, Outlook Express
From: akin.buero@gmx.at
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 Porto Alegre und die Zukunft der Bewegung
From: kerstin@abc.unet.univie.ac.at
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03 Call for Papers: This ist not a love song
From: aktuell@nadir.org
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04 AuslänerInnen/Rassismus/Terror
From: stadtteilzentrum@simmeringonline.at
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05 Workshop Programm
From: wassermair@t0.or.at
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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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06 Rehabilitationskur für die Integration
From: simon.inou@gmx.at
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07 Regierungen machen keine "Propaganda"
From: akin.buero@gmx.at
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08 Behinderndes Sozialamt: eine Rolli-Rallye
From: akin.buero@gmx.at
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09 Asylum News from UK and Australia
From: global@no-racism.net
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10 Jena-Forst: Polizei und Sicherheitsdienst misshandeln Kamerunerin
From: aktuell@nadir.org
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11 Arundhati Roy vor Oberstem Gerichtshof in Indien
From: INAKKO@gmx.at
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12 Something is moving
From: adam@gush-shalom.org
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13 Heilige UNO und saddamischer Haider
From: akin.buero@gmx.at
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LINKS
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14 Reportagen zu München, Berlin, Köln
From: reportage@arbeiterfotografie.com
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15 WWWebtips
From: akin.buero@gmx.at
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16 Aus dem Gegenbilder-Glossar
From: Christian_Apl@gmx.at
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REDAKTIONELLES:
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: 1 anfrage an die redaktion, 1 spendenaufruf: nicht widerstandsrelevant

 

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Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 



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01 Handylauschen, zweierlei Rasterei, Outlook Express
From: akin.buero@gmx.at
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Moderne Zeiten/Recht:

> Die technische Rundschau

*Treffen sich zwei Handies...*

Das von Justizminister Dieter Boehmdorfer geplante
Strafrechtsaenderungsgesetz 2002 soll neben
Anti-Terror-Massnahmen auch einige weitere Aenderungen enthalten.
So sind "umfangreiche Aenderungen" bei den Bestimmungen ueber die
Telefon-Ueberwachung in der Strafprozessordnung vorgesehen. Dies
geht aus eine Stellungnahme des Ministers hervor. Danach plant er
eine gesetzliche Regelung, dass die nachtraegliche
Rufdatenerfassung "den Anforderungen der Praxis im Hinblick auf
die geringe Eingriffsintensitaet gegenueber der inhaltlichen
Ueberwachung angepasst" werden soll.

Als "Anordnungsvoraussetzung" ist einfacher Tatverdacht
vorgesehen, die Anordnung soll durch den Untersuchungsrichter
erfolgen. Aehnlich soll auch die "Standortfeststellung" - also
Feststellung des raeumlichen Bereiches, in dem sich ein
Handy-Inhaber zu einer bestimmten Zeit aufhielt - geregelt
werden.

Deutlich angehoben werden sollen, so der Ministerrats-Vortrag,
die Voraussetzungen fuer die Ueberwachung des Inhalts von
Gespraechen, abgesehen von bestimmten Delikten der Organisierten
Kriminalitaet. Durch die Ausdehnung der Kontroll- und
Rechtsmittelbefugnisse des Rechtsschutzbeauftragten will
Boehmdorfer den Schutz beruflicher Verschwiegenheitspflichten und
des Redaktionsgeheimnisses erweitern. (futurezone/bearb.)

Kommentar

Man sollte denken, dass eine solche Novelle nicht nur
Verschlechterungen enthaelt. Wer mit wem telefoniert hat, ist
zwar auch ein datenschutzrechtlich relevantes Faktum, aber
immerhin nicht so heikel wie der Inhalt des Telefonats. Und fuer
inhaltliches Belauschen sollen die Bedingungen verschaerft
werden.

Allerdings: Auch heutzutage ist ein automatisiertes Belauschen
problematisch, weil Computer immer noch nicht die Sprache verbal
hundertprozentig auswerten koennen, geschweige denn auch nur die
geringste Ahnung haben, wovon eigentlich die Rede ist. Da kann
man auf menschliche Mithilfe nicht verzichten und das bedeutet
einen enormen Personalaufwand. Die Aufzeichnung von Rufdaten von
Gespraechen ueber Handies, aber vor allem die erwaehnten
"Standortfeststellungen" von Handies (also der Ortung der
jeweiligen "Funkzelle", in der sich das Handy, auch wenn gerade
nicht telefoniert wird, befindet) bieten vielmehr Information als
nur wer mit wem telefoniert hat. Man weiss immer, wo sich die
betreffende Person, sofern sie ihr Handy dabei hat (und die
meisten Leute schleppen nunmal dieses Ding staendig mit sich rum)
sich gerade aufhaelt. Man kann aufgrund der Geschwindigkeit und
der Verkehrswege abschaetzen, mit welchen Verkehrsmittel die
Person unterwegs ist. Und man kann davon ausgehen, dass zwei
verdaechtige Subjekte Kontakt miteinander haben, wenn sich die
beiden Handies in einer Funkzelle treffen. Alles Dinge, die mit
der Festnetztelefonie nie moeglich gewesen waeren. Und das Beste:
Sowas kann der Computer in grossen Massen verarbeiten.

Aber das ist ja alles nur, um Terroristen zu fangen. Nur leider
haben die manchmal kein Handy. Osama Bin Laden hatte das bedacht.
*br*

Quelle:
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=110193

*

*BRD-Gericht laesst Computer fremdeln*

Die Gegner der Rasterfahndung konnten in Nordrhein-Westfalen nur
einen halben Erfolg feiern. Die Beschwerden eines Jordaniers und
Marokkaners wies das Oberlandesgericht Duesseldorf letzte Woche
in letzter ordentlicher Instanz zurueck. Die Einbeziehung
deutscher Staatsangehoeriger in die nordrhein-westfaelische
Rasterfahndung sei jedoch unverhaeltnismaessig und damit
rechtswidrig gewesen.

Die Einwohnermeldeaemter hatten dem Landeskriminalamt in
Nordrhein-Westfalen rund 4,7 Millionen Datensaetze uebermittelt,
die Hochschulen knapp 500.000 und das Auslaenderzentralregister
89.000 Datensaetze. Dabei wurden alle maennlichen Personen
zwischen 18 und 41 Jahren erfasst. Anhand der
Laender-Rasterkriterien identifizierte die Polizei rund 11.000
Datensaetze, die restlichen wurden geloescht.

"Diese Personenselektion haette erheblich eingeschraenkt werden
koennen auf diejenigen Personen, die die Staatsangehoerigkeit
eines in der Anlage 2 zur Antragsschrift aufgefuehrten Laender
besitzen oder dort geboren sind oder die islamische
Religionszugehoerigkeit besitzen." So das Gericht.
(telepolis/gek.)

Volltext: http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/11841/1.html

*

*Warnung vor Outlook Express*

Wer mit dem Microsoft-Mailprogramm Outlook Express arbeitet, hat
eine Menge Sicherheitsloecher zu gewaertigen. Die meisten sind
aber fuer die taegliche Arbeit wenig relevant. Boese aber ist die
"Blind Carbon Copy" (BCC)-Routine. Versender von Massenmails, die
dieses Eingabefeld verwenden, um die Mitglieder eines groesseren
Verteilers geheim zu halten, koennen dabei boese Ueberraschungen
erleben. Denn nach dem Absenden geht das Mail in den Ordner:
"Gesendete Objekte". Wenn man es von dort wieder rausholt, sieht
man, dass der BCC-Eintrag sauber geloescht ist. Man kann also
dieses Mail ruhig an einen anderen Verteiler schicken, ohne dass
dieser alle Adressen von der vorherigen Aussendung enthaelt.
Denkste! Das Programm zeigt naemlich einfach diese BCC-Liste
nicht mehr an, hat sie aber keineswegs geloescht. Die Empfaenger
dieses zweiten Mails bekommen alle den kompletten Verteiler der
Erstaussendung mitgeschickt. *br*


**********************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1010 wien, wipplingerstrasze 23/20
vox: ++43 (0222) 535-62-00
(anrufbeantworter, buero mo + di)
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Redaktion: akin.buero@gmx.at
Abo: akin.abo@gmx.at
http://akin.mediaweb.at
Bank Austria, BLZ 12000, 223-102-976/00, Zweck: akin


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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 Porto Alegre und die Zukunft der Bewegung
From: kerstin@abc.unet.univie.ac.at
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Diskussion
Porto Alegre und die Zukunft der Bewegung

Mehr als 60 000 Menschen, von lateinamerikanischen Landlosenbewegungen uber
ATTAC bis zu sudostasiatischen GewerkschafterInnen, kamen vom 31.Janner bis 5.
Februar in Porto Alegre im Suden Brasiliens zum 2. Weltsozialforum zusammmen, das
parallel zum World Economic Forum in New York stattfand. Hauptzweck der Veranstaltung
war es, den Slogan "Eine andere Welt ist moglich" mit mehr Inhalt zu fullen. In
uber 700 Workshops zu 26 Themenbereichen wurde so uber Alternativen zum
Neoliberalismus diskutiert und wie eine gerechte und friedliche Welt gestaltet werden kann.

"Porto Alegre II hat deutlich gemacht, dass die Dynamik der
globalisierungskritischen Bewegung ungebrochen ist. Sie wachst weiter und
gewinnt an Breite und Einfluss. Auch unabhangig von G7 Treffen, WTO- und
IWF-Konferenzen hat die Bewegung ihre Mobilisierungsfahigkeit unter Beweis gestellt. Daran
hat auch der 11. September nichts geandert"
Peter Wahl, ATTAC-Koordinierungskreis Deutschland

Wir mochten die Debatten, die in Porto Alegre gefuhrt wurden aufnehmen und
daran die Zukunft der antikapitalistischen Bewegung diskutieren, wie diese
Bewegung auch in Osterreich mehr an Breite und Einfluss gewinnen kann und uns fur die Idee
eines Austria Social Forums stark machen.

Diskussionsveranstaltung:

Porto Alegre und die Zukunft der Bewegung
mit Leo Gabriel (Osterreich Koordinator fur Porto Alegre II)
Ernst Berger (Mitinitiator des Volksbegehrens Osterreich ist ein
Sozialstaat)
VertreterIn von ATTAC Osterreich
Stefan Propst (Linkswende)
Aktivist vom Genua Social Forum (angefragt)


Di., 26.2.02, 19 Uhr
Amerlinghaus, 7. Stiftgasse 8
U2/U3 Volkstheater

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03 Call for Papers: This ist not a love song
From: aktuell@nadir.org
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04.-07. Juli »this is not a love song - radikale Linke und Psychologie
heute«
Von : AK Kritische Humanwissenschaften
Ort : Berlin
Datum: 19.02.2002


CALL FOR PAPERS Kongress "Subjekt [in] der Berliner Republik"


* this is not a love song
radikale linke und psychologie heute *
http://www.notalovesong.org


*Subjekt [in] der Berliner Republik
»this is not a love song - radikale linke und psychologie heute«
Kongress 2002*
TU Berlin 04.-07. Juli 2002

Call For Papers: Subjekt [in] der Berliner Republik
Der unverstellte Blick auf die gegenwärtigen deutschen Verhältnisse
lässt nichts gutes ahnen, und es braucht eigentlich keinen Walser, um zu
erkennen, woran alle Deutschen immer schon geglaubt haben: Deutschland
ist wieder da. Was nicht heißen kann, es wäre je weg gewesen. Stets
bewegte sich das Deutsche auf jenen Ort zu, den es nie wirklich
verlassen hatte, und für den die Wiedervereinigung sowohl Ziel als auch
Vorraussetzung war. Die Unfähigkeit zu trauern nennen das die einen,
Wirtschaftswunder mit demokratischen Wertewandel die anderen. Als
bürgerliche Gesellschaft kann sich Deutschland jedoch nicht mit
nationaler Einheit zufrieden geben. Die fortwesende Bewegung der
Gesellschaft auf ihre Krise zu nötigt zu mehr. Es gilt, Sack und Asche
der deutschen Teilstaaten abzuwerfen und sich wieder zu höherem berufen
zu fühlen. Dafür braucht es zum Beispiel: eine deutsch-nationale
Identität, die sich nicht trotz sondern gerade wegen Auschwitz bildet;
eine gut ausgerüstete Armee - und keine "starke Truppe" - die sich
globalen Aufgaben stellen will; ein paar Sicherheitspakete und eine
Nationalstolz-, eine Faulenzer-, eine Kinderdressur-, eine Wegschließ-,
und eine "Wer-weiß-was-noch-kommt"-Debatte. Die Tische tanzen wieder und
die Ideologien haben Hochkonjunktur. Die Frage nach einer "alternativen
deutschen Identität", wie sie fauler Weise unter falschem Namen 1968
aufkam, hat sich mit der Wiedervereinigung - z.T. in den selben Köpfen -
endgültig erledigt. Man trägt sein Deutschsein wieder offen - nicht nur
auf Mallorca - und es bleibt zu fürchten, dass sich die Deutschen
bereits wieder auf dem Weg zum volksgemeinschaftlichen Ganzen befinden.
Jedoch, die Bewegung ist nicht ungebrochen, das Deutsche kein der
genetischen Struktur innewohnendes Wesen. Auf die Frage: "Worauf dürfen
die Deutschen stolz sein?" antwortet die Bild Zeitung "Alpen und
Nordsee" statt Krupp-Stahl und Führers Autobahnen. Das zeugt von
schlechtem Gewissen und davon, dass die Deutschen sich zwar noch immer
als Verlierer fühlen aber nach wie vor nicht als Mörder. Deutschland und
seine freiwilligen Insassen sind also auf Selbstfindung. Das nationale
Bewusstsein rüstet auf, nicht zuletzt durch die Rückverlegung des
Souveräns an den historischen Schauplatz großdeutscher Wahntaten.
Dieser Bewegung will der *not a love song Kongress 2002* sowohl mit
logisch-allgemeinen, als auch mit historisch-besonderen Überlegungen
nach bzw. auf den Grund gehen. Intention ist die der aufklärenden
Kritik. Im Bewusstsein darüber, dass die Einzelnen in der Gesellschaft
nichts gelten und von der verselbständigten Struktur nur mitgeschleift
werden, sind es doch eben jene die diese Struktur - ohne es zu wissen -
tragen. Daher soll, anknüpfend an den ersten not a love song Kongress,
die Psyche der Menschen Bezugspunkt sein und die Bedeutung der
analytischen Psychologie - welche nach Adornos Diktum die einzige ist,
"die im Ernst den subjektiven Bedingungen der objektiven Irrationalität
nachforscht" -für die Kritik des falschen Bestehenden herausgearbeitet
werden.
Ziel des Kongresses ist es, der Fragestellung nachzugehen, wie die
Menschen zu Subjekten formiert werden und welche nationalen
Besonderheiten dabei das »deutsche Wesen« konstituieren. Es sollen
Identitätskonzepte, Massenwahn, Vorstellungen und Phantasien der
Deutschen ebenso unter die Lupe genommen werden, wie deren Verhältnis zu
Kapital, Staat, Krise und Nation. Hier einige mögliche Fragestellungen
und Ansatzpunkte für Kritik:
- In Zeiten der offensichtlich werdenden Krise verändert sich das
herrschende Bild vom Menschen: eine jede sein eigener Unternehmer. So
will es der Staat und sein Schröder. Wie aber bringt sich das den
deutschen Untertanen bei? Über's Brandstiften im Alleingang? Oder jedem
sein eigener Wagen auf der Loveparade? - Zuerst einmal hat jeder 20 Kilo
abzunehmen, bevor er in den maßgeschneiderten Armani schlüpft, die Ärmel
hochzukrempeln, bevor zur Havanna gegriffen wird, und Audi statt
Mercedes zu fahren, oder am besten beides. Das deutet auf eine
Neuauflage der protestantischen Ethik hin, die allerdings immer schon am
derzeitigen Stand der Subsumtion von Innerlichkeit ansetzt.
- Die Unterdrückung von Frauen gilt seit Afghanistan als Rechtfertigung
für Krieg. In Deutschland scheint die Eingleichung der Frau damit
vollendet. Wenn aber gleichzeitig die Anzahl berufstätiger Frauen
rückläufig ist und Stoiber gern 1000DM "Herdgeld" zahlen will,
sexistische Werbung gang und gebe und "Weiblichkeit" wieder Mode wird,
stellt sich die Frage: ist das doch noch Patriarchat? Gehört mein Bauch
mir und damit auch das Recht ihn zu verkaufen? Oder wie lässt sich das
Geschlechterverhältnis - nicht nur in Deutschland - begreifen?
- Krempelt der Schröder die Ärmel hoch, dann wissen alle Deutschen
Bescheid: jetzt wird geschafft und nicht gerafft. Der Kanzler weiß, was
Arbeit ist, und tut sie für sein Volk. Das kommt davon, wenn man jede
Lüge glauben muss, die man verkündet. Nationalismus, Rassismus und
Antisemitismus sind Gegenstände, die mit Bezug auf Deutschland immer
kritikwürdig sind.
- Die nationale Einheit ist wiederhergestellt und doch scheint die
Gemeinschaft der Deutschen noch ihre völkischen Gemeinsamkeiten zu
suchen. Viel wird geredet vom Ossi und Wessi, aber anscheinend
unterscheiden sich beide nur in der Größe ihrer Lohntüten. Oder ist der
Bruch bzw. die kommunistische Verunreinigung des deutschen Volkskörpers
zu groß, um geheilt zu werden?
- Mit Triebtätern und Russenmafia im inneren, Djschihadisten und
Wallstreet außerhalb des Landes tut Sicherheit Not. Ob Schill oder
Schilly, Bewusstsein muss geformt und verwaltet werden. Warum aber
fühlen sich nur die VerschwörungstheoretikerInnen bedroht? Ist das
Internet der heiß ersehnte Ersatz für die revolutionsunlustige
Arbeiterschaft? Oder die technisch manifest gewordene Monade? Und was
läuft im Fernsehen?

In diesen oder ähnlichen Fragestellungen hoffen wir, den not a love song
Kongress 2002 bewegen zu können. Dafür möchten wir ein Forum bieten, in
welchem die Möglichkeit besteht voneinander zu lernen, miteinander zu
denken und Bewusstsein über das unwahre Ganze zu bilden. Dafür suchen
wir nach ReferentInnen: diese sollten Lust verspüren, einen Vortrag über
ihr Gedachtes in Berlin (wo sonst?) zu halten und uns bitte eine
Kurzfassung desselben zukommen zulassen.

Exposés mit kurzer Selbstdarstellung bitte an:
kongress2002@notalovesong.org
www.notalovesong.org

oder per Post:
AK Kritische Humanwissenschaften
C/o AStA Uni Bremen
Bibliothekstr. 3

28359 Bremen


Weitere Infos unter: http://www.notalovesong.org

Gerade erschienen:
initative not a love song "subjekt.gesellschaft - perspektiven
kritischer psychologien" Unrast Verlag Münster - 16EUR
Enthält die Beiträge des 2000er not a love song Kongresses -
Inhaltsverzeichnis unter:
http://lovesong.gesellschaftsanalyse.de/texte/subjekt_g/index.htm


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04 AusländerInnen/Rassismus/Terror
From: stadtteilzentrum@simmeringonline.at
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"Kennen Sie Terroristen ...?"

ist nicht nur der zum Nachdenken provozierende Titel
der neuen Veranstaltungsreihe der Friedensinitiative
Penzing-Rudolfsheim/Fünfhaus, sondern auch das Motto
des Vortrages am Mittwoch, dem 20. Februar 2002.

Die Hysterie, hinter jedem und jeder, der / die aus dem
Süden kommt, einen "Terroristen" / eine "Terroristin" zu
sehen, dient nur zur Legitimation von Rüstung, Krieg und
repressiven Maßnahmen aller Art. Sie schadet dem
friedlichen Zusammenleben der Menschen unterschiedlicher
Herkunft und Religion.

Die Friedensinitiative Penzing / Rudolfsheim-Fünhaus
hat daher Frau Maga. Anny Knapp zu einem Referat
am Mittwoch, dem 20. Februar 2002 eingeladen.
Frau Maga. Anny Knapp wird über die Hintergründe
von Rassismus, Feindbildern und Ausgrenzung referieren.
Anny Knapp arbeitet seit Jahren im Rahmen der
asylkoordination österreich in den Bereichen Flüchtlingsarbeit
und antirassistische Aufklärung.

Die Veranstaltung beginnt am Mittwoch, 20. Februar um
19.30 Uhr in der Pfarre Akkonplatz, 1150 Wien, Oeverseestraße 2c,
U3 "Hütteldorfer Straße".

Für den Terminkalender:

Mittwoch, 20. Februar 2002:
19.30 Uhr "Kennen Sie Terroristen ...?" über die Zusammenhänge
von Rassismus und Krieg,
Maga. Anny Knapp, Asylkoordination Österreich;
Pfarre Akkonplatz, 1150 Wien, Oeverseestraße 2c, U3 "Hütteldorfer Straße"
VeranstalterIn: Friedensinitiative Penzing / Rudolfsheim-Fünfhaus

Informationen:

Andreas Pecha, Friedensbüro, 01 796 50 21
pax.vienna@aon.at
Alois Reisenbichler, 0664 39 51 809
Alois.Reisenbichler@reflex.at


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05 Workshop Programm
From: wassermair@t0.or.at
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| WORKSHOP-PROGRAMM
| März 2002 -> April 2002
|
| Details und online-Anmeldung unter:
| http://workshop.t0.or.at/
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| Public Netbase Media~Space!
| Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
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| Pd (Pure Data)
| Einführung in die Realtime-Audio-Software Pd
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| Mo, 4. März 2002, ab 19.00 Uhr
| Mi, 6. März 2002, ab 19.00 Uhr
|---
| Nähere Details:
| http://workshop.t0.or.at/workshop/w/pd1
|---


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| HTML mittels Dreamweaver
| Einführung in HTML mit Hilfe von "Macromedia Dreamweaver"
|
| Eine Veranstaltung von http://no-racism.net/ in Kooperation
| mit Public Netbase
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| Di, 5. März 2002, 19.00 Uhr (Vorbesprechung)
| Sa, 9. März 2002, 11.00-19.00 Uhr
| So, 10. März 2002, nach Vereinbarung
|---
| Nähere Details:
| http://workshop.t0.or.at/workshop/w/html5
|---


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| Zope Einführung.
| Die Entwicklung von dynamischen Websites mit Zope
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| Mi, 3. April 2002, 19.00-20.00 Uhr (Vorbesprechung)
| Mo, 8. April 2002, 17.00-22.00 Uhr
| Sa, 13. April 2002, 17.00-22.00 Uhr
| So, 14. April 2002, 13.00-19.00 Uhr
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| Nähere Details:
| http://workshop.t0.or.at/workshop/w/zope2
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| HTML mittels Dreamweaver
| Einführung in HTML mit Hilfe von "Macromedia Dreamweaver"
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| Mi, 3. April 2002, 18.00 Uhr (Vorbesprechung)
| Sa, 6. April 2002, 10.00-18.00 Uhr
| So, 7. April 2002, nach Vereinbarung
|---
| Nähere Details:
| http://workshop.t0.or.at/workshop/w/html4
|---


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| Computer Programming with Python.
| The Python Language
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| Mi, 10. April 2002, 18.00-22.00 Uhr
| Fr, 12. April 2002, 18.00-22.00 Uhr
| Fr, 19. April 2002, 18.00-22.00 Uhr
| Sa, 20. April 2002, 14.00-18.00 Uhr
|---
| Nähere Details:
| http://workshop.t0.or.at/workshop/w/python1
|---


|---
| Ort:
|
| Public Netbase t0 Media~Space!
| Zwischenquartier
| Burggasse 21
| A-1070 Wien
|---

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| Anmeldungen:
| http://workshop.t0.or.at/workshop/anmeldung
|
| mailto:workshop@t0.or.at
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| Ermäßigungen gelten für SchülerInnen, StudentInnen, Lehrlinge,
| Arbeitslose, Zivil- und Präsenzdiener
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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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06 Rehabilitationskur für die Integration
From: simon.inou@gmx.at
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Akzeptanz und Toleranz

Rehabilitationskur für die Integration

Integration: Es greift zu kurz, wenn die Gesellschaft an den Staat und
dieser wiederum an einige Institutionen delegiert.

Von Simon Inou

Fragen Sie MigrantInnen, was sie von der Effektivität des
Integrationsprogramms in Österreich halten. Viele werden mit einer
Gegenfrage antworten: Was
ist Integration? Ich habe davon gehört, aber Österreich will uns dirigieren.
Oder: Institutionen, die sich um dieses Thema kümmern, beschränken sich auf
die kulturelle Ebene.

Enttäuscht vom politischen Diskurs, von den Politikern, frustriert, weil
ihre Stimme nicht gehört und verstanden wird, sehen viele MigrantInnen bis
jetzt nicht, wo und wie Integrationsprogramme realisiert werden. Für viele ist der
Begriff missbraucht worden und bedarf daher einer "Rehabilitationskur".

Jahrelang hat man Integration nur auf einige Institutionen beschränkt. Aber
viele MigrantInnen sind sich einig: Integration muss neu orientiert werden.
Sie sind der Meinung, dass politische, soziale und kulturelle Integration
nicht vom Himmel fallen. Der entscheidende Faktor, den es dabei zu
berücksichtigen gilt: Integration ist als Ganzes zu sehen. Alle Schichten
der Gesellschaft müssen daran teilnehmen. Es greift zu kurz, wenn die Gesellschaft an den
Staat und dieser wiederum an einige Institutionen delegiert.

Politische Parteien, Schulen, Kirchen, NGOs sind wichtige Bestandteile des
Integrationsprozesses. Diese Institutionen können dazu beitragen, dass
Menschen verschiedener Herkunft als Bereicherung empfunden werden und nicht
als Bedrohung. Indem sie ihren Aktionen auch MigrantInnen aktiv einbeziehen;
indem sie gegen diskiminierendes Verhalten von Medien und Politikern protestieren;
indem sie Unternehmen ermutigen, MigrantInnen als MitarbeiterInnen
aufzunehmen; indem sie Politiker drängen, Antidiskriminierungsgesetze zu formulieren.

MigrantInnen sollten Chancen bekommen, sich in alle Bereiche der
Gesellschaft zu integrieren. Vielerorts ist das nicht der Fall. Zum Beispiel
in Firmen, wo Ausländer nicht Betriebsräte werden können. Warum können MigrantInnen
nicht am Schalter einer Bank oder bei der Post arbeiten? Wenn MigrantInnen
nur im Keller, in der Küche oder im Lager arbeiten, versäumen Österreicher eine
wichtige Chance: den alltäglichen, normalen, unbelasteten Kontakt mit
Menschen, die aus andern Ländern kommen. Afrikaner, die sich mit allen fachlichen
Voraussetzungen bei einigen österreichischen Banken beworben haben, bekamen
immer die gleiche Antwort: "Wir werden unsere Kunden verlieren." Und warum? Das
Gegenüber blieb die Antwort schuldig. Es wäre auch zu dumm zu sagen: "Sie
sind zu dunkel für diesen Job."

Unternehmen sollen mutige Schritte gehen, um MigrantInnen auch an sichtbarer
Stelle, in den vorderen Reihen zu engagieren. Die Bäckerei Ströck ist ein
gutes Beispiel dafür. Sie hat in ihrer Werbekampagne viele dunkelhäutige
MitarbeiterInnen auf Plakaten zu Gesicht gebracht. Diese großartige Aktion
bekennt öffentlich, dass viele am Erfolg beteiligt sind. Ein gutes Zeichen. Solche
Aktionen müssen ermutigt und vom Staat gefördert werden.

Der Integrationsprozess kann nur funktionieren, wenn alle Beteiligten bereit
sind, einander zu akzeptieren und zu tolerieren. Akzeptanz und Toleranz sind
erste Schritte, wenn man von Integration spricht. Österreich braucht darüber
hinaus aber Gesetze und Institutionen, die Personen anderer Herkunft,
Sprache, Hautfarbe oder Religion vor Diskriminierung bei Einstellung,
Beförderung und Wohnungsvergabe schützen. Von einem Antidiskriminierungsgesetz wird
bislang nur viel geredet. Wir MigrantInnen akzeptieren, dass es historisch
gewachsene Traditionen gibt, die dieses Land geprägt haben, aber die Zukunft
werden wir mitgestalten. Wie es der aus Mali stammende Philosoph Amadou Hampathé Bâ
formuliert: Die Schönheit eines Teppichs kommt aus der Verschiedenheit der
Farben, aus denen er zusammengestellt wurde.

Der Autor ist leitender Redakteur der Tribüne Afrikas, Afro-Österreichische
Monatsbeilage der Wiener Zeitung (www.radioafrika.net).

--
Être captif, là n'est pas la question
Il s'agit de ne pas se rendre
Voilà.
extrait poétique de Nazïm Hikmet

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07 Regierungen machen keine "Propaganda"
From: akin.buero@gmx.at
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Letzte Worte:

> Regierungen machen keine "Propaganda"

Der Opposition passt nie etwas. Da stand doch in einer
parlamentarischen Anfrage zu lesen: "Koennen Sie es wirklich
verantworten, das Geld der Steuerzahler fuer Regierungspropaganda
zu verschwenden? Wenn ja, mit welcher Begruendung? Werden Sie
innerhalb der Bundesregierung dafuer eintreten, die Kosten fuer
Oeffentlichkeitsarbeit entscheidend zu senken? Wenn ja, welche
konkreten Schritte werden Sie wann setzen? Wenn nein, warum
nicht?"

Das Sozialministerium meinte daraufhin in der Beantwortung:
"Grundsaetzlich ist festzuhalten, dass es sich bei der
Informationstaetigkeit der Bundesregierung nicht um
Regierungspropaganda, sondern um Oeffentlichkeitsarbeit handelt,
fuer die das Prinzip der umfassenden Information und des
einfachen Zuganges fuer den interessierten Buerger gilt. Es
besteht fuer die Bundesregierung die Verpflichtung zur
Information der Oeffentlichkeit, welcher mit der Durchfuehrung
von Informationsinitiativen nachgekommen wird.

Die Hoehe der Kosten richtet sich nach den jeweils aktuellen
Ereignissen, die Anlass fuer die Information der Oeffentlichkeit
sind; letztlich ist im jeweiligen Einzelfall das
Informationsbeduerfnis der oesterreichischen Bevoelkerung fuer
die Art und den Umfang der Oeffentlichkeitsarbeit entscheidend."

Allerdings handelt es sich bei dieser Auseinandersetzung nicht um
sich ueber die "e-card" freuende Strichmaennchen oder das
Kindergeld feiernde Babies, sondern um die EU-Propaganda der
rot-schwarzen Regierung. Angefragt hatten im Jahre 1999 die
"Abgeordneten Dr. Haider, Mag. Trattner und Kollegen", die
Antwort lieferte Sozialministerin Hostasch. *akin*

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08 Behinderndes Sozialamt: eine Rolli-Rallye
From: akin.buero@gmx.at
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Wien:

> Behinderndes Sozialamt

Eine Rollstuhl-Rallye

Die neuen Amtsraeume der MA 12 liegen zwischen einem Umspannwerk,
einem Militaerlager und einer Sammelstelle fuer Sondermuell. Sie
liegen hinter einem hohen Drahtzaun in einer ehemaligen Baracke
fuer den U-Bahnbau. Sie liegen auf einem Huegel und sind nur nach
Ueberwindung einer Steigung von mehr als 10% erreichbar. Das ist
besonders angenehm bei Wind und Regen, Eis und Schnee garniert
mit Rollsplitt. Die Amtsraeume liegen zudem noch am westlichen
Stadtrand von Wien, am Beginn des Gruenguertels.

Nicht einmal alle Raeume im Erdgeschoss sind zugaenglich, in den
ersten Stock - wo die Referate Fahrtendienst und Behindertenhilfe
beheimatet sind - gelangt man nur ueber eine steile Freitreppe,
die ueber keine rutschsicheren Belaege verfuegt.

Die von der Behoerde angekuendigte "Verbesserung" besteht aus
einer Videokamera mit einer Gegensprechanlage, mit der man
bestenfalls amtliche Hilfe herbeiholen koennte.

Und das alles passiert im 21. Jahrhundert. Im Wiener Magistrat
scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Wir Betroffene fuehlen
uns, als haette uns eine Zeitmaschine ins 20. Jahrhundert
versetzt, etwa in die 60er Jahre: Bereits damals hat die
Behindertenbewegung in Oesterreich und in Deutschland gegen fuer
uns installierte Glocken an nicht zugaenglichen Amtsgebaeuden und
gegen Abfertigungen in "Behindertenkammerln" heftig protestiert.

Der Leiter der zustaendigen Magistratsabteilung ist aber der
Meinung, der neue Standort der Behoerde stelle eine Verbesserung
gegenueber dem alten dar - insbesondere was die bauliche
Situation betrifft - aber auch die Erreichbarkeit mit der U-Bahn
waere fuer behinderte Menschen sehr gut und mit dem Auto sei sie
sogar besser geworden.

Das sehen die Betroffenen ganz anders: Haette der Mann sich nur
ein einziges Mal in einen Rollstuhl gesetzt, dann wuerde er so
etwas bestimmt nie wieder behaupten. Und wenn Verbesserungen beim
Wiener Magistrat so aussehen, dann weiss man, welcher Geist in
den Amtsraeumen der Stadt Wien immer noch herrscht.

Diese neuen Amtsraeume sind nicht nur eine Provokation fuer alle
Betroffenen, sie stellen vor allem auch eine weitere
diskriminierende Massnahme der Stadt Wien dar.

Und das zwei Jahre nach dem Start einer von der
Behindertenbewegung initiierten Arbeitsgruppe, in der
behindertendiskriminierende Bestimmungen und Massnahmen der Stadt
Wien aufgespuert und - wenigstens teilweise - auch schon
beseitigt worden sind.

Bei den Amtsraeumen handelt es sich uebrigens um jene des
Sozialamtes der Stadt Wien in der Kendlerstrasse 40a im 16.
Bezirk, und in ihnen residiert die Leitung des Fachbereichs
Behindertenarbeit.

*BIZEPS - Behindertenberatungszentrum Zentrum für
Selbstbestimmtes Leben*


Quelle: http://www.bizeps.or.at/artikel/02/020214.html

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09 Asylum News from UK and Australia
From: global@no-racism.net
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UK:

Police foil new asylum escape plot

from: http://www.thisislondon.com/dynamic/news/story.html?
in_review_id=500639&in_review_text_id=463331
by Indira Das-Gupta

Police have thwarted a plot by refugees to escape from a detention centre at
Heathrow.

Refugees planned to set fire to rubbish bins placed at strategic points
around
the unit, in what threatened to be a copycat breakout to the one which left
the
Yarl's Wood centre devastated five days ago and caused £38 million of
damage.

There were only 20 guards on duty on Sunday and Scotland Yard officers,
reportedly in full riot gear, were called in after several refugees alerted
security staff.

more Information on:
http://www.asylumsupport.info
http://www.no-racism.net

Fire At Yarls Wood Detention Centre

from indymedia.uk

A major fire broke out after a riot yesterday afternoon by detainees of the
UK's flagship and Europe's largest detention centre, Yarls Wood. This is the
latest of a series of continuing protests at Yarlswood since it opened in
November 2001, against detainees being subjected to punitive conditions.

It is not known how the fire started, though detainees are adamant that the
fire started in the reception centre, which they did not have access to. It
is
reported that attempts by security staff at the centre to remove to hospital
an
elderly sick detainee in handcuffs started the protest. The detainee had
been
ill for the last three days and other detainees felt she should have been
moved
to hospital immediately.

Story&Picture:
Yarls Wood Detention Center burnt to the ground:
http://uk.indymedia.org/front.php3?article_id=22711&group=webcast
Campaigner's statement about Yarlswood:
http://uk.indymedia.org/front.php3?article_id=22747&group=webcast
PHOTOS of Fire At Yarls Wood Detention Centre:
http://uk.indymedia.org/front.php3?article_id=22767&group=webcast

AUSTRALIA:

Woomera 2002 - making the connections

'There's a thousand secrets waiting here' - South Australian Tourism
Commission
ad

Read more about what connections there are to be made + why you should come
to
Woomera this easter on:
http://sydney.indymedia.org/front.php3?article_id=10633&group=webcast
http://www.woomera2002.com


The Canberra Rally - What It Was Like And What The Media Reported

On February 12, 2002 about 3.500 people came to a "Free the Refugees" rally
outside Parliament House in Canberra.

In summary, was the rally useful? Yes, the campaign in support of the
refugees
is finally beginning to bear fruit - the ALP is beginning to act, by its own
admission, as it should have acted before the last national election. Are we
seeing democracy in action, where the people let their will be known and
their
leaders respond appropriately? Yes, that too, although more people need to
be
involved to lessen the burden on those who are now carrying the whole load
on
their backs (and with their bums, on bus seats).

Full story at: http://sydney.indymedia.org/front.php3?
article_id=10445&group=webcast

FURTHER INFORMATION (mostly in german) on:
http://www.no-racism.net
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10 Jena-Forst: Polizei und Sicherheitsdienst misshandeln Kamerunerin
From: aktuell@nadir.org
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Polizei und Sicherheitsdienst misshandeln Kamerunerin
Von : The Voice Jena
Ort : Jena-Forst
Datum: 19.02.2002


Polizei und Sicherheitsdienst misshandeln
Kamerunerin


# verteilt ueber camp01
# gesendet von The_VOICE_Jena@gmx.de


Brutale Misshandlung einer afrikanischen Flüchtlingsfrau durch Polizei und
Sicherheitsdienst im Transitlager Jena Forst am 13. Februar 2002

Am Morgen des 13. Februar 2002, wurde Constance Etchu, eine Asylbewerberin
aus Kamerun von Polizisten und Angehörigen des Sicherheitsdienstes in der
Erstaufnahmeeinrichtung Jena Forst physisch und psychisch misshandelt, weil
sie sich weigerte, nach Gera in das Asylbewerberheim überstellt zu werden.

Gera ist wegen der dortigen Naziszene bei den Flüchtlingen, insbesondere
Afrikanern, gefürchtet. Afrikanische Flüchtlinge in Gera wagen sich nicht
allein auf die Straße aus Angst vor Naziübergriffen und rassistischer
Diskriminierung.

Erklärung von sieben Zeugen, die in Jena Forst leben:

Gegen acht Uhr heute Morgen klopfte ein Angehöriger des Sicherheitsdienstes
an die Zimmertür von Constance Etchu aus Kamerun, um sie an ihren Transfer
nach Gera zu erinnern. Sie sagte dem Angehörigen des Sicherheitsdienstes,
dass sie nicht nach Gera gehen würde, denn Gera sei voller Nazis. Sie war
dort am 12. Februar, um sich den Ort selbst anzusehen und konnte, als sie
zurückkam, den anderen über den Zustand des Heims berichten. Das Heim
selbst sei in Ordnung, aber sie habe Angst, denn ihr Leben ist nicht sicher
in Gera. Gera ist voller Nazis. Sie würde ein anderes Heim Gera vorziehen.

Der Chef des Sicherheitsdienstes brachte sie in das Büro des Sozialdienstes,
wo sie die Transferliste unterschreiben sollte, aber sie weigerte sich.
Schließlich unterzeichneten die Leute vom Sicherheitsdienst an ihrer
Stelle. Sie kamen mit Constance zurück zu ihrem Zimmer, um sie zu zwingen
ihre Sachen aus dem Raum zu holen. Sie weigerte sich. Also sagten sie, dass
sie jetzt, da sie sich geweigert hätte, die Polizei holen würden.
Constance sagte, dass sie lieber mit der Polizei als nach Gera gehen wollte.

Der Mann vom Sicherheitsdienst klopfte an die Tür von Raum 207 und sagte den
Leuten dort, dass sie mit Constance sprechen sollten, damit sie nach Gera
gehe. Falls nicht, würde die Polizei kommen, um sie zu verhaften. Sie gingen
also zu Constance und berichteten ihr, was der Mann vom Sicherheitsdienst
gesagt hatte. Sie sagte wiederum, dass sie nicht nach Gera gehen wolle
wegen der Nazis dort und dass sie lieber irgendwo hingehen wolle, wo es
keine Nazis gäbe. Die zwei verließen Constances Zimmer und berichteten dem
Chef des Sicherheitsdienstes, dass sie nicht nach Gera gehen wolle. Also
erklärte der Mann vom Sicherheitsdienst, dass er die Polizei rufen würde.
Nur zehn Minuten später kam ein Zivilpolizist (ohne Uniform aber mit
Pistole) zusammen mit Frau Krüger und holte Constance aus ihrem Zimmer und
brachte sie in das Büro des Sicherheitsdienstes. Sie sperrten sie etwa 20
Minuten lang dort ein. Dann kam die uniformierte Polizei mit einem Wagen.
Es waren ein Mann und eine Frau.

Während sich Constance im Büro des Sicherheitsdienstes befand, ging ein
Angehöriger des Sozialdienstes in ihr Zimmer und steckte ihre Handtasche
mit dem Handy und ihrer Kamera sowie ihre Jacke in eine große blaue
Plastiktüte. Jemand vom Sicherheitsdienst warf die Tüte in einen der Busse
des Sicherheitsdienstes, in dem sich andere, weiße Flüchtlinge befanden.

Fünfzehn Minuten nach ihrer Ankunft betrat die Polizei das Büro des
Sicherheitsdienstes. Sie drehten Constance die Arme auf den Rücken und
fesselten ihre Hände hinter ihrem Rücken mit Handschellen. Sie öffneten das
Gitter und zwangen sie in den Bus des Sicherheitsdienstes einzusteigen. Sie
weigerte sich.

Die zwei Polizeimänner, die Polizeifrau und ein Mann vom Sicherheitsdienst
begannen sie zu schlagen um sie in den Bus zu zwingen. Sie blockierte, indem
sie ein Bein unter den Bus klammerte und fiel schließlich zu Boden. Während
sie auf dem Boden lag, ein Bein unter dem Bus, stieg ihr ein Polizist mit
dem Fuß auf das Gesicht. Sie versuchten sie mit Gewalt unter dem Bus
hervorzuziehen. Die Polizisten und die Angehörigen vom Sicherheitsdienst
spuckten auf sie und traten ihren Kopf mit Füßen.

Eine Frau, die im Heim lebt und die Constances Misshandlung durch die
Polizei und den Sicherheitsdienst beobachtete, weinte aufgrund des Leids,
das Constance zugefügt wurde. Die Leute vom Sicherheitsdienst bezeichneten
sie und uns andere anwesende Flüchtlinge als "Arschloch", "Penner", sie
sagten "Fuck you" und "Black Monkeys" (Schwarze Affen) zu uns und sie
erzählten uns, dass wir in Afrika im Wald lebten. Einem von uns zeigte ein
Mann vom
Sicherheitsdienst einen "Fuckfinger" in Richtung seines Afters.

Anschließend, zwangen drei Leute vom Sicherheitsdienst und ein Polizist
Constance gewaltsam sich zu beugen und trugen sie zum Polizeiauto. Sie
schlugen ihren Kopf mehrfach mit Fäusten, um ihren Kopf nach unten zu
beugen, um sie in das niedrige Polizeiauto zu zwingen. Während all der
Misshandlungen waren Constances Hände nach wie vor hinter ihrem Rücken
gefesselt.

Nachdem sie auf dem Boden gelegen war, war sie wegen des Regens völlig von
Schlamm durchweicht. Deshalb musste die Polizei Nylontüten auf dem Sitz
ausbreiten, damit die Sitze des Polizeiautos nicht beschmutzt würden.
Danach fuhr das Polizeiauto mit Constance davon. Der Bus mit ihrer Tasche
und den weißen Flüchtlingen fuhr ebenfalls davon.
Uns, die wir zurückgeblieben waren, sprachen die Sicherheitsbediensteten auf
Englisch an und drohten uns ebenfalls mit Misshandlungen.


Ergänzung zum Protokoll vom 13. Februar durch Constance Etchu

Als der Polizist und die Polizistin in das Büro des Sicherheitsdienstes
kamen, befand ich neben dem Weg zur Theke. Die Polizistin stieß mich zur
Seite, wobei sie auf sehr genervte und verächtlichtliche Art "Afrika"
sagte. Der Polizist und der Sicherheitsbeamte drehten meine Hände auf
meinen Rücken und legten mir Handschellen an. Auf diese Weise schubsten sie
mich zum Bus des Sicherheitsdienstes. Als der Chef des Sicherheitsdienstes,
der Zivilpolizist sowie die beiden Polizisten in Zivil versuchten mich in
den Bus zu zwingen, weigerte ich mich und fiel schließlich zu Boden. Als
ich auf dem Boden lag, stand einer der Polizisten mit seinem Fuß zunächst
auf meinem Bauch, später auf meiner Brust. Die Polizistin trat mit ihren
Füßen gegen meinen Kopf.

Zu dieser Zeit rief Caroline, die die Situation beobachtete, aus: "You
people want to kill her." Woraufhin der Polizist antwortete: "Ja".
Als sie mich später in das Polizeiauto zwingen wollten, boxte mich der
Polizist fast fünf Minuten lang in den Bauch. Aufgrund der Schmerzen stieg
ich schließlich in den Wagen.

Bevor der Wagen auf die Bundesstraße einfuhr, forderte die Polizistin den
Polizisten, der am Steuer saß, auf den Wagen anzuhalten, weil sie mich
angurten wollte. Während sie versuchte mich anzugurten, bat ich sie darum
mir die Handschellen zu entfernen, da meine Hände eingeschlafen waren. Sie
sagte mir, dass meine Hände bis Gera so bleiben würden. Dann stieg der
Fahrer aus dem Wagen, öffnete meine Tür, zog ein Messer heraus und schnitt
damit meinen Pullover kaputt. Später nahm die Frau ein Seil und band meine
Beine zusammen.

Auf der ganzen Fahrt nach Gera hielt die Polizistin, die neben mir saß, mit
ihren beiden Händen meinen Kopf nach unten gebeugt. Noch immer fühle ich die
Schmerzen am ganzen Körper.
Die ganze Zeit über lachten die beiden über mich. Ich hörte sie "Africa,
Africa" sagen. Während sie meinen Kopf nach unten pressten, weinte ich,
aber sie lachten weiter.

Als wir in Gera ankamen, befreite die Frau meine Beine und befahl mir aus
dem Wagen auszusteigen. Ich weigerte mich. Dann nahmen ein
Sicherheitsbeamter aus Jena und ein Polizist meine Beine und zogen mich aus
dem Auto auf die Straße. Sie schleppten mich etwa zehn Sekunden lang am
Boden entlang. Dann stand ich auf und sie stießen mich in das Heim.

Als ich aufstand, zog die Polizistin meine Armbanduhr herunter und nahm sie
mir weg. Währenddessen sagte sie etwas wie: "Flüchtlinge brauchen keine
Uhr." Sie behielt meine Uhr und gab sie mir nicht zurück.

Als wir im Heim ankamen, löste der Sicherheitsbeamte zuerst die Handschelle
von dem einen Arm. Bevor er die andere Hand befreite, bewegte er sie mehrere
Male auf und nieder. Alle Sicherheitsbeamten lachten.

Die weiße Polizistin sagte mir: "Dies ist Gera, du musst in Gera bleiben."
Und sie gingen.
Letzte Woche war ich beim Arzt in Jena Forst, da ich schwanger bin. Er sagte
mir, dass er die Untersuchung nicht machen könne und dass ich dazu in die
Stadt gehen müsste. Er gab mir ein Papier, damit die Schwester einen Termin
ausmachen könne, doch für diese Woche gab es keinen Termin mehr. Also kam
ich am Dienstag wieder. Aber sie sagte mir, dass ich umverteilt würde und
dass ich in Gera einen Arzt aufsuchen müsse. Doch nach allem was gestern
passiert ist, bekam ich letzte Nacht Blutungen.

Erklärung der Flüchltinge aus Jena Forst:


Deshalb haben wir uns entschieden

gegen die Zusammenarbeit von der Polizei, dem Sicherheitsdienst in Jena
Forst sowie der Verwaltung unter Frau Krüger bei der brutalen Misshandlung
von Constance Etchu zu protestieren.

Wir protestieren gegen die tägliche Misshandlung und Brutalisierung der
Flüchtlinge in Jena Forst.
Wir protestieren gegen die tägliche Diskriminierung von Flüchtlingen
insbesondere von denen mit schwarzer Hautfarbe.
Wir protestieren gegen die alltägliche rassistische Behandlung von schwarzen
Flüchtlingen.
Wir protestieren generell gegen die Isolierung und die soziale Ausgrenzung
von Flüchtlingen in Jena Forst.
Wir protestieren gegen die Unsicherheit, die die Heimverwaltung und die
Sicherheitsbeamten für die Flüchtlinge verursachen.
Wir protestieren gegen die unmenschliche Behandlung der Flüchtlinge in Jena
Forst.

Wir, die Flüchtlinge, appellieren für den vollständigen Schutz unserer
Menschenrechte.
Wir fordern eine offene Gesellschaft ohne Rassismus, Diskriminierung,
Isolation und sozialer Ausgrenzung von Flüchtlingen in Jena und Thüringen.

Wir verlangen die Schließung von Jena Forst für Flüchtlinge gegen die
Isolation und die soziale Ausgrenzung von Flüchtlingen.

Wir appellieren an alle progressiven Deutschen, MenschenrechtsaktivistInnen
und AntirassistInnen die Misshandlung von Constance Etchu und der
Flüchtlinge in Jena Forst anzuklagen.

Wir, die wir die Zivilcourage hatten, die Misshandlungen, die wir heute
sahen, öffentlich anzuzeigen, verlangen Sicherheit, Unterstützung und
Solidarität.
Es gibt keine Garantie für die Sicherheit der Flüchtlinge.

Wir kamen, um Sicherheit und Unterstützung zu finden und nicht Misshandlung.

Unterstützt die Zivilcourage der Flüchtlinge gegen Diskrimierung und
Rassismus in Jena Forst.

Kamga Guy Branco,
Amin Pamela,
Jules Tchatchueng,
Doohin Leot,
Cynthia Sunny,
Yebba Sama Caroline,
Deuton Francois David

Wir rufen auf zu einer Demonstration in Jena, Stadtkirche, am Donnerstag,
den 14. Februar, um 15.00 Uhr.
Um 14.00 beginnt ein Protestmarsch der Flüchtlinge, die Zeugen waren, vom
Flüchtlingsheim Jena Forst in die Stadt.

Info - Update durch The Voice

Am Donnerstag fand in Jena eine Demonstration statt gegen die Misshandlung
von Constance Etchu und gegen die Diskriminierung, Ausgrenzung und Isolation
der Flüchtlinge in Jena Forst.

Die Polizeidirektion hat schon reagiert: Es soll Anzeige erstattet werden
gegen Verleumdung, gegen Constance Etchu soll wegen Beleidigung und
Widerstand ermittelt werden.

Nach wie vor möchte Constance unter keinen Umständen in Gera leben. Sie
bittet alle um Unterstützung in ihrem Protest gegen ihre Verfrachtung nach
Gera. Gegen ihre Behandlung durch Polizei und Sicherheitsdienst will sie
Anzeige erstatten.

The VOICE Africa Forum unterstützt Constance und die Flüchtlinge in Jena
Forst in ihrem Protest gegen Misshandlungen, rassistische Diskriminierung
und Isolation im Wald bei Jena.

The VOICE fordert die Schließung der Erstaufnahmeeinrichtung Jena Forst!

Es wird gerade eine Kampagne für die rechtliche und politische
Unterstützung von Constance Etchu und für die Schließung des im Wald
isolierten Flüchtlingsheims Jena Forst mit Brief/
Faxaktionen und wöchentlichen Aktionen der Flüchtlinge in Jena eingeleitet.

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11 Arundhati Roy vor Oberstem Gerichtshof in Indien
From: INAKKO@gmx.at
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Die indische Schriftstellerin Arundhati Roy wurde wegen ihrer Unterstützung
von Narmada Bachao Andolan (NBA) und ihrer kritischen Äußerungen über die
indischen Gerichte verurteilt und tritt nun mit einer Berufung gegen das
Urteil
vor den Obersten Gerichtshof.

NBA, geführt von Medha Patkar, organisiert seit 14 Jahren Proteste gegen den
Bau zahlreicher riesiger Staudammprojekte, die Tausende Familien, meist
Adivasis (Ureinwohner) von ihrem Land vertreiben würde. In den letzten 50
Jahren
wurden schätzungsweise 50 Millionen Menschen in Indien wegen Staudämmen
ihrer
Heimat beraubt. Meist wird ihnen keine gleichwertige Lebensmöglichkeit als
Entschädigung geboten, so dass viele in den Slums der Großstädte landen,
währen multinationale Konzerne von dem Geschäft profitieren.

Arundhati Roy, die mit ihrem Erstlingsroman Der Gott der kleinen Dinge 1997
gleich den renomierten Booker Prize gewann, scheut sich nicht vor
Konfrontationen und setzt ihr Prestige seit 1998 in politischen Fragen ein.
Die
indischen Atombombenversuche vom Mai 1998 in der Wüste Thar sowie der Bau
des
umstrittenen Narmada-Staudamms im Bundesstaat Gujarat haben ihren
Widerspruch
herausgefordert. Sie hat auch kritsche Artikel zum US-Krieg gegen
Afghanistan
veröffentlicht.

Nun drohen ihr 2 Jahre Gefängnis wegen "Missachtung" der Gerichte. Die
regierende faschistische BJP und die Congress Party sind sich darüber einig,
dass
kritische Stimmen in Indien unterdrückt werden sollen.

WIR DÜRFEN NICHT ZULASSEN, DASS DIESE SCHÖNE STIMME
ZUM SCHWEIGEN GEBRACHT WIRD!

Weitere Informationen (auf Englisch) sind auf der Website:
http://www.rwor.org/a/v23/1130-39/1138/arundhati_roy.htm
zu finden.

Quelle: Revolutionary Worker http://www.rwor.org


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12 Something is moving
From: adam@gush-shalom.org
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GUSH SHALOM - pob 3322, Tel-Aviv 61033 - http://www.gush-shalom.org/

[X] Introduction
[1] Something is Moving, Uri Avnery - Ma'ariv Feb. 17
[2] Update on support for refusal, Dorothy Naor - New Profile.
[3] Briefing on the rally sent by Peace Now
[4] Old-New Israeli Voice of Conscience, Lev Grinberg - Ma'ariv Feb 18

[X] Introduction
Ongoing escalation, and wartime-style media reports are losing their laming
grip
on the Israeli public. One and half year after the start of the latest
Palestinian
uprising a growing number of Israelis start expressing their anger and
disgust
at of the way of the Sharon government - the way of brute force. And the
number is growing, the more that this way is seen to be unworkable.
That's why thousands of people spent two consecutive Saturday nights to
demonstrating in Tel-Aviv against continuing occupation and for withdrawal
to
the '67 borders. Many of the 10,000 who came to the earlier, Jewish-Arab
rally,
attended also the one held a week later at the inititaive of Peace Now -
in the
same square, but more densily-packed (there were some 15,000 - i.e.
probably
half of them people who had not joined the week before).
Peace Now's idea was to bring in the more moderate people, those who (so
they
argued) don't identify with the refusers and are not willing to hear about
Israeli
war crimes. The surprise of the Peace Now rally (probably for the
organizers as
well) was that one of their scheduled speakers - KM Roman Bronfman of the
dovish Russian immigrant party "Democratic Choice", which is Peace Now's
partner in the "Peace Coalition" - did appeal to the public to support the
refusers
whom he called "the moving force of the growing anti-occupation movement".
The overwhelming ovation which he got for it showed that also many of the
"more moderate tribe" are impressed and moved by the wave of - as of now -
255 first time refusers of military occupation duty.
[The number is constantly updated on the www.seruv.org.il site and the link
with the number appears also on the Gush Shalom site.]

For more details and background, we advice reading the following:

[1] Something is Moving, by Uri Avnery

[Written16.2.02, published in Ma'ariv (Hebrew version) 17.2.02]

Something is Moving

I once saw in a Western a Red Indian (or should I say a Native American?)
putting his ear to the ground and hearing a train tens of miles away.
In the course of the years I have tried to imitate that Indian. I try to
hear changes
in the public mood long before they appear on the surface. Not to prophesy,
not
to guess, just to hear.
Now I perceive the approach of a great wave of opposition to the bloody war
against the Palestinians (nicknamed "Peace of the Settlements, following the
name given to the 1982 invasion of Lebanon, "Peace of Galilee"). The revolt
of
the soldiers who refuse to serve in the occupied Palestinian territories is
an
important symptom, one of many.
We have seen in the past several such public upheavals, that start with
opaque
noises and grow quickly into a public uproar. Such a wave rose during the
Lavon affair in the fifties and led to the dismissal of Ben-Gurion. Such a
wave
carried Moshe Dayan into the Defense Ministry on the eve of the 1967 Six-Day
War (led by the women nicknamed "the Merry Women of Windsor"), and the
next one, which swept him and Golda Meir away after the Yom Kippur war. Such
a wave got the IDF out of Beirut, and later out of South Lebanon (led by the
"Four Mothers" movement.)
The mechanism can be compared to a transmission of spiked wheels. A small
wheel with a strong, independent drive turns a bigger wheel, which in turn
moves an even bigger wheel, and so on, until all the establishment changes
course. This is how it happens in Israel, this is how it happens in all
democracies
(see: Vietnam).
It always starts with a small group of committed people. They raise their
feeble
voice. The media ignore them, the politicians laugh at them ("a tiny,
marginal and
vociferous group"), the respectable parties and the established old
organizations crinkle their noses and distance themselves from their
"radical
slogans".
But slowly they start to have an impact. People leave the respectable
(meaning
linked to the establishment) organizations and join the militant groups.
This
compels the leaders of the mainstream organizations to radicalize their
slogans
and to join the wave. The message spreads throughout the parties.
Politicians
who want to be reelected adopt the new slogans. "Important" journalists,
serving as weathercocks, smell the change and adapt themselves in time to
the
new winds.
The famous anthropologist Margaret Mead said about this: "Never doubt that a
small group of thoughtful, committed citizens can change the world. Indeed,
it's
the only thing that ever has." And the German philosopher, Arthur
Schopenhauer, said: "All truth passes through three stages. First, it is
ridiculed.
Second, it is violently opposed. Third, it is accepted as self-evident."
Now it happens again. It is difficult to fix the exact moment when it
started.
Perhaps after the demolition of some 50 homes in the Rafah refugee camp. Or
at
the mass-meeting called by Gush Shalom in Tel-Aviv, when Colonel Yig'al
Shochat, who had lost a leg in the Yom Kippur war, called upon his comrades,
the airforce pilots, to refuse to carry out orders that are manifestly
illegal, such
as bombing Palestinian towns, and when the philosopher Adi Ophir proposed to
open files on IDF officers who commit war crimes. Suddenly the public woke
up
to the possibility that war crimes are being committed in its name. The
mental
block was broken, a public debate about war crimes, and consequently about
the
occupation itself, began.
The announcement by 50 reserve officers and soldiers that they refuse to
serve
in the occupied territories broke a dam. The number of refuseniks grew
quickly,
the phenomenon shook the military-political establishment. For the first
time, the
leaders of the establishment saw in their nightmares the possibility of a
big
uprising of soldiers who say: This is where we get off, we will not go on.
When
public opinion polls showed that nearly a third of the Israeli Jewish public
supports the refuseniks, the panic grew. At the same time, hundreds of
Israelis
visited the besieged Yasser Arafat in Ramallah.
Then came the big, joint demonstration of the militant peace movements ("The
Occupation Kills All Of Us!") in Tel-Aviv's Museum Square. Organizations
that
had got used during the last 16 months to demonstrations of a hundred, two
hundred people saw before them ten thousand enthusiastic demonstrators, who
have left despair behind them and were demanding action.
This demonstration had, of course, an impact on the "established left",
which is
now compelled to confront the new mood of their own public.
This is the beginning of a process. Nobody can know yet how powerful it will
become and how far it will go. But one thing is certain: something is
happening.

[2] Update on support for refusal, Dorothy Naor - New Profile.

----------forwarded message follows-----------
From: Dorothy Naor <dor_naor@netvision.net.il>

Update on Support for Refusing
The past several days have seen influential sources expressing support for
the
refusal to serve in the territories. On Saturday evening, February 16, at
the
demonstration organized by the Coalition for Peace, Knesseth member Roman
Bronfman spoke before the crowd of about 15,000 in the Tel Aviv Museum
Square.
He declared his unmitigated support for the reservists' letter stating their
refusal to serve in the territories.

On Sunday, February 17 support came from two additional influential sources.

Gideon Levy in Ha'aretz castigated those who acknowledge "that Israel is
doing
terrible things but fiercely oppose the refusal to serve in the territories
for
various reasons and call on soldiers not to carry out illegal orders,"
referring
to "Members of the moderate Zionist left, from Ami Ayalon to MK Ran Cohen
(Meretz), from the left of the Labor Party to Meretz." These, Levy says,
belong
neither to the Israeli majority who reject non-compliance with the draft,
nor to
the minority who support it. Rather, they belong to a third group, one that
is
"attempting to have its cake and eat it too."

"Those who support the third position have taken the easy way out - they
tell
the soldiers don't kill small children, don't prevent women in labor from
going
through checkpoints, don't beat up civilians for no reason, don't torment
the
innocent. But at the same time, don't refuse to serve in the territories,
God
forbid. Stand at the checkpoints and smile at the inhabitants whose lives
you
are embittering. That way, you will be both obedient and moral soldiers.
Hand
out candies to children after an operation, as battalion commander
Lieutenant
Colonel Tal Hermoni told his soldiers after they arrested, killed,
destroyed and
wreaked terror on Beit Hanun. Inadvertently, the battalion commander fully
actualized this position of the left: Shoot and sweeten."

Also on the 17th, Michael Ben Yair, legal advisor to Prime Ministers Rabin
and
Peres, signed a petition supporting the Letter of the Reservists declaring
their
refusal to serve in the territories. With him, seven additional faculty
members
of the law school at Tel Aviv University likewise signed. Ben Yair
justified
his stand yesterday (Feb. 17) on the radio and in the Ma'ariv newspaper.

Today's Ma'ariv interviews him at greater length. He stresses the legitimacy
of
conscientious objection in democratic societies, noting that today's
refusees
might be tomorrow's majority, and reminding readers that Bill Clinton had
refused to participate in the Vietnam war. "Our refusees," he states, "are
restoring the moral back bone to the State of Israel."

One additional encouraging sign is the popularity of our New Profile booth
at
Saturday's demonstration. Most people that we spoke to either at the booth
or
when wandering among the crowd distributing our fliers responded very
favorably to our announcement that we support those who refuse to serve in
the
military.
The position we back has not yet gained major proportions, but is apparently
gaining in popularity.

At this writing, an additional 200 reservists have added their names to the
original letter, bringing the number to 253. May their numbers continue to
grow, and thus help hasten the end of the occupation.

All the best, Dorothy

PS [by Gush Shalom]: This evening, more than three hundred allend a
solidarity
with the conscientious refusers taking place at Beit Ha'am Gallery in south
Tel-
Aviv, with speakers, artistic performances and and an exhibition of
specially-
donated paintings and sculptures by 52 artists. The Refusers' Solidarity
Forum
which organized this event also printed a solidarity poster which is a work
of art
in itself. For further info <matzpoon@yahoo.com> - or call Nir Nader 050-
7369867.

[3] Briefing on the rally sent by Peace Now
------- Forwarded message follows -------
From: "Peace Now" <peacenow@actcom.co.il>

February 16, 2002

Over 15,000 activists participated in the march and rally organized by
Peace Now
and the Peace Coalition in Tel-Aviv this evening, under the slogan "Get Out
of
the Territories - Get Back to Ourselves." (see Reuters photo:
www.peace-now.org/ReutersPhotoFeb16-2002.jpg).

One of the highlights of the rally was the speech, in Hebrew, given by Dr.
Sari Nusseibeh. "The path to peace is through the return of the refugees to
the
State of Palestine and the return of the settlers to the State of Israel,"
Nusseibeh said.

As the march commenced, news arrived of the atrocious suicide bombing in the
West Bank. The aim of our protest movement is to struggle for a political
solution that will break this terrible cycle of violence.While this
weekend's
violent events will undoubtedly push the rally into the margins of the media
agenda, it is only the first in a long series of major street activities.
Judging by the energy and atmosphere we felt on streets of Tel-Aviv this
evening, it is just a matter of time before hundreds of thousands fill Rabin
square again.

Peace Now and the Peace Coalition would like to thank the Coalition of Women
for Just Peace, Taayush and Gush Shalom for their outstanding support and
cooperation.

Further information:
Press: Didi Remez will be out of the country over the next few days, please
contact Moria Shlomot at 972-54-322834. Activists: There is a lot of work
that
needs to be done (office, weekend intersections, weeknight sign hanging,
permanent vigils and organizing the next rally), get involved by contacting
Ori
Ginat, 054-405157 or ori@peacenow.org.il

[4] Old-New Israeli Voice of Conscience, Lev Grinberg Ma'ariv Feb 18

An Old-New Israeli Voice: The Voice of Conscience

By Lev Grinberg ­ Jerusalem*

In recent weeks a new voice is rising, loud and clear. A voice previously
marginal and repressed, a voice that now threatens to inundate the entire
country with the hope of breaking out of the crisis. It is the voice of
conscience,
which sees all human beings as equal, having the right to shelter, health,
freedom and dignity, and above all, the right to life. The most salient
expression
of the new voice are the soldiers that declared their objection to serve the
occupation, and the intensity of the reactions, be they negative or
positive, that
they provoked. But this is only one expression of the new voice's power. The
new voice permeates reports from the Occupied Territories, and it has begun
to
mobilize masses for action, in previously inconceivable scales, such as the
last
two Saturdays' rallies.
The voice of conscience is both personal and collective, hence its
strength. It is
personal because each individual must be accountable for his actions. It is
collective because it manifests social responsibility and creates a common
language through which we are able to communicate, talk about the reality
and
connect with each other.
The voice's intensity and growth potential stem from its clarity and
unambiguousness. You cannot tell the voice of conscience that "we" want
peace but "they" don't, because the daily abuse of the Palestinians and the
provocative exterminations are clear for all to see. You cannot distract
the voice
of conscience by claiming that "Barak offered everything", because in terms
of
conscience, this does not justify the war crimes committed by the Israeli
occupation forces. And of course you cannot recruit soldiers with the
militaristic
argument that "we must win this war", because the occupation is not a war
forced upon us, and woe to us if we ever do win, and thus succeed to
maintain
the occupation.
The new voice's greatest power is its ancientness. There is no need to
invent it;
it already exists in the individual consciousness, in the Jewish and
humanistic
tradition. This is the voice of "Thou shall love thy neighbor as thyself"
and
"What is hateful to you do not do unto your fellow man". These are the
values
on which most Israelis were brought up, and this is the dormant voice now
awakening. It is inside us, only until now it has been silenced by other
voices,
which mobilize a nation to war and raise primal fears that mute the voice of
conscience. This old-new voice is powerful enough to tear down the
protective
wall of blind militarism, of racism - that make distinctions between types
of blood
according to their origin, and of fascism - that demands national unity.
The voice of conscience and the Jewish moral code are capable of
establishing
in Israel a different culture, a culture of tolerance and coexistence. The
voice of
conscience can link Jews, Christians and Muslims brought up on the sacred
principle that all human beings are created in God's image. The voice of
conscience can provide an agreed-upon moral basis between Jews and Arabs
according to the biblical, pre-democratic rule that "One law shall be for
you, and
for the stranger that sojourns among you". If this voice grows stronger, it
can
also provide the ethical basis required for rapprochement and resolution of
the
conflict with the Palestinians, which is now conceived as intractable,
breeding a
sense of despair and thoughts about leaving. The ancient Jewish voice of
conscience is the voice of the new hope.
Lev Grinberg is a peace activist and political sociologist, Director of the
Humphrey Institute for Social Research

----
Did you know that every Friday afternoon at 2.30 Gush Shalom maintains a
vigil
opposite Peres' home in Ramat Aviv calling upon him to stop being an
accomplice? Photo's and details on the website

NB: Full transcript of the war crimes panel available on the Gush site
For Hebrew http://www.gush-shalom.org/archives/forum.html
For English http://www.gush-shalom.org/archives/forum_eng.html

Also on the site:
the weekly Gush Shalom ad - in Hebrew and English
the columns of Uri Avnery - in Hebrew, Arab and English
(and a lot more)
http://www.gush-shalom.org

If you got this forwarded, and would like to receive our emails directly you
can subscribe by sending a blank message (from the address where you
want to receive them) to:
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In order to receive Hebrew [not always same as English] mail to:
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If you want to support Gush Shalom's activities you can send a cheque or
cash, wrapped well in an extra piece of paper, to:
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For more about Gush Shalom you are invited to visit our renewed website:
http://www.gush-shalom.org/

SUBSCRIBE YOURSELF:
mail (don't use reply) to Gush-Shalom-subscribe@topica.com

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13 Heilige UNO und saddamischer Haider
From: akin.buero@gmx.at
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Glosse:

> Heilige UNO und saddamischer Haider

Warum muss uns ein Herr Haider erklaeren, dass man der
Zivilbevoelkerung im Irak helfen muss, auch wenn die UNO (oder
besser: der UN-Sicherheitsrat) etwas dagegen hat - eine UNO, die
aus den Obrigkeiten aller Staaten zusammengesetzt ist und die
auch nie irgendwas gegen den Willen der USA unternehmen koennte,
kann doch wohl nicht das moralische Mass aller Dinge sein.

Natuerlich ist dem Herrn Haider ein Fuehrungsstil wie der des
Herrn Hussein wahrscheinlich nicht unsympathisch und Herr Haider
hat wohl auch ganz andere Interessen im arabischen Raum als "die
kranken Kinder" - aber die Aussage, dass man ruhig darauf pfeifen
kann, was die UNO sagt, wenn es um humanitaere Fragen geht,
muessen wir von der extremen Rechten hoeren. Vom Republikanerfan
Haider muessen wir uns sagen lassen, dass von der US-Regierung
das humanitaere Elend im Irak ganz bewusst zur Destabilisierung
der Regierung verwendet wird. Andererseits gibt es keine in der
veroeffentlichten Meinung vorhandenen Linken oder auch nur Gruene
oder Sozialdemokraten, von denen je sowas zu hoeren war. Das ist
schlimm. *Bernhard Redl*


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14 Reportagen zu München, Berlin, Köln
From: reportage@arbeiterfotografie.com
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Liebe Leute,
es gibt neue Reportagen:

Polizei verhindert die Fahrt zu Veranstaltungen anläßlich des Treffens der
Welt-Kriegselite (38. Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik) - Protest
dagegen
München-Berlin, 2./4.2.2002
(mit Erfahrungsbericht von Hans-Peter Richter, Deutscher Friedensrat,
erreichbar über das rote i rechts über den Bildern)
"Bitte nicht schweigen!" - Bundesweite Roma-Kundgebung für einen
Abschiebestopp
Berlin, Alexanderplatz, 5.2.2002
Der Geisterzug mit einer Aktion des Kölner Bündnisses gegen Krieg und
Rassismus 'Die neue Weltordnung'
Karneval in Köln, 9.2.2002
Die Reportagen sind zu finden unter:
http://www.arbeiterfotografie.com/reportage
Ihr könnt die Bilder für nicht kommerzielle Zwecke gerne kostenlos
verwenden, für Flugblätter, Zeitungen, Internet,... (bei Autorenangabe
'arbeiterfotografie.com' und Mitteilung über die Verwendung bzw. Zusendung
eines Belegexemplars).

Desweiteren gibt es Neues auf unserer Sonderseite gegen den Krieg:

Propagandamaterial als Beweismittel im Prozeß gegen Milosevic
ARD-Tagesschau vom 14.2.2002 zeigt das ITN-Propaganda-Bild unkommentiert
Wie die Bevölkerung für einen Krieg gewonnen werden kann
Zitat von Mark Twain, 1916
"...tun, was in unserem Interesse liegt"
Zitat von US-Außenminister Colin Powell
"North Korea, Iran, Irak: Achse des Bösen"
Der Bericht zur Lage der Nation, US-Präsident George W. Bush, Washington,
29.1.2002
Bin-Laden-Video von Oktober 2001: "The battle has moved to inside America"
Video, das ein Interview mit bin Laden wiedergeben soll, von CNN gesendet am
1.2.2002
(Bin Laden diesmal mit 'interessant' geschwungener Nase)
The Grand Chessboard - Das große Schachbrett
Zitate (in deutscher Übersetzung) aus dem Buch des US-Sicherheitsstrategen
Zbigniew Brzezinski von 1997 über die Bedeutung Eurasiens und den
eurasisischen Balkan
Über Errungenschaften der Zivilisation - oder: ein Auge für einen Zahn
Essay von Joachim Allgaier (Ein friedlicher Demonstrant bei den Protesten
anlässlich der '38. Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik')
Die Sonderseite "Kein Krieg" ist erreichbar über:
http://www.arbeiterfotografie.com/no-war
Dort gibt es (zuoberst) den Punkt mit den Neuerungen.
Wir würden uns freuen, wenn Ihr diese eMail an weitere Interessierte
weiterleitet.

Mit besten Grüßen
Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

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Arbeiterfotografie - Forum für Engagierte Fotografie
Anneliese Fikentscher
Andreas Neumann
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Tel: 0221/727 999
Fax: 0221/732 55 88
eMail: arbeiterfotografie@t-online.de
Web: www.arbeiterfotografie.com


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15 WWWebtips
From: akin.buero@gmx.at
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>>> WWWebtips

http://www.opentheory.org/geschlechtslos-gut/text.phtml

Dort liegt seit August die 2.Version eines Textes mit dem Titel
"Geschlechtslos gut! (Das heute uebliche Deutsch teilt die Welt
in zwei Arten von Menschen ein: Frauen und Maenner. Es geht auch
anders! Eine Sprachkritik)". Mit anderen Worten: Es gibt eine
Alternative zum Binnen-I. Was heisst eine? Eine ganze Menge.
Spaet und langsam aber sicher und doch trudeln dort jetzt
Reaktionen auf den Text ein. Dies ist eine Aufforderung zum
Mitdiskutieren.


http://www.amnesty.at/cont/presse/007_02_business.html
http://www.amnesty.at/cont/business/business_pdf_docs.html

In einem neuen Bericht informiert amnesty international
Unternehmen und Investoren darueber, welche Laender aufgrund der
schlechten Menschenrechtslage ein Risiko darstellen. So kann man
es auch sehen: Als Ratgeber fuer brave Konzerne. Man kann den als
Weltkarte ausgefuehrten Bericht auch anders lesen: "Risikozonen"
der Welt werden aufgezeigt, in denen Unternehmen - sei es
wissentlich oder nicht - fuer Verletzungen der Menschenrechte
mitverantwortlich sind. Auch wenn die Uebersichtskarte wirklich
nur die Laender mit den miesesten Bedingungen auflistet
(beispielsweise die USA mit ihren Todesstrafen und
Gefaengnisfabriken wird nicht erwaehnt und auf dem afrikanischen
Kontinent entspricht nur Nigeria diesen Kriterien) und als
pdf-File nicht wirklich gut formatiert ist, so ist es vielleicht
nicht uninteressant, welche Konzerne ihre Finger, pardon:
Interessen beispielsweise im tuerkischen Wirtschaftsleben haben.
Neben der Uebersichtskarte gibt es bei amnesty.at auch noch
Extrakarten, die die einzelnen Wirtschaftsbereiche behandeln.

Regelmaessige elektronische Presseaussendungen von ai koennen
uebrigens durch ein Mail an webmaster@amnesty.at bestellt werden.


http://www.wienerwandertage.at/

Erraten: Es geht wiedermal um die Donnerstagsdemo. Zum einen wird
an dieser Adresse das eben im Wieser-Verlag erschienene Buch
"Wiener Wandertage. Eine Dokumentation" promotet, zum anderen
gibts dort selbst eine Menge Texte zum Thema. *br*

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16 Aus dem Gegenbilder-Glossar
From: Christian_Apl@gmx.at
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Quelle:
http://www.opentheory.org/gegenbilder_5-2/text.phtml?xid=1078036784&lang=de
(dort auch sehr viele andere interessante Begriffsbestimmungen)

Widerstand, Widerständigkeit
(104) Form politischer Arbeit, die durch eine grundlegende Ablehnung der
bestehenden Verhältnisse gekennzeichnet ist und versucht, diese Verhältnisse
zu ändern. Widerstand umfaßt drei Säulen widerständiger politischer Arbeit:
1. Direkte Aktionen und Wirken in der Öffentlichkeit gegen Symbole und Teile
der herrschenden Verhältnisse. 2. Formulierung von Positionen und Visionen,
die den herrschenden Verhältnissen gegenüberstehen. 3. Aufbau
selbstorganisierter Aktionsstrukturen (Medien, Räume, Materialien,
Kommunikationsstrukturen). Widerständige politische Arbeit unterscheidet
sich grundlegend von Versuchen, Detailveränderungen unter Ausnutzung der
bestehenden Machtstrukturen zu erreichen, wie es im Rahmen von Lobbyarbeit
z.B. der NGOs NGOs typisch ist.
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Redaktionsschluss: 19. Feber 2002, 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Claudia Volgger
zusammengestellt



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