Donnerstag, 20. Dezember 2001


_/ _/ _/ _/ _/ _/ !_/ _!/ A_/ C_/ H_/ T_/ U_/ _N/ _G/ _!/ _!/ _/ _/

Die Deserteurs- und Flüchtlingsberatung ist schon lange bemüht,
Asylsuchenden menschenwürdigere Unterkunft zu bieten als die durch das "offizielle Österreich" zur Verfügung gestellte.

Sie bietet seit 2 Jahren ein einziges Zimmer an - und nun gibt es die Chance auf ein zweites ... wenn es sich finanzieren läßt! Das Wohnprojekt ist in eine Hausgemeinschaft integriert und vermittelt so den Flüchtlingen den verbesserten Kontakt zueinander und zur Mehrheitsbevölkerung, der auch in antirassistischen Bewegungen zu häufig fehlt.

Mit Ihrer Spende leisten Sie einen wesentlichen Baustein für den Ausbau des Wohnprojekts um ein Zimmer...

Daueraufträge ermöglichen uns eine bessere Kalkulation unserer Ausgaben:

BAWAG - BLZ 14 000
Kontonummer - 01 01 0813 332

Nähere Infos:

http://www.deserteursberatung.at/projekte/wohnprojekt.htm

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A Day in the Life

Ist heute nicht Donnerstag
Ich versorge meinen Nachtkörper
Ich kratze vom Brot den Schimmel
und entscheide mich für Pflaumenmus
Ich setze mein Gesicht auf
Ich habe die Ampeln nicht gegen mich
Ich nehme Platz auf einem Stuhl
der nur mein Gesäß kennt
Ich beseitige Papier
verschiedener Sorte und Beschriftung
Ich grüße mehrere sehr
geehrte oder liebe Personen
verbindlich hochachtungsvoll
freundlich oder herzlich
Dem Telefon vertaue ich an
Was ich fragen wollte
Ich verleibe mit ein Hawaisteak ein
zu 814 Kalorien
Was mir nicht aus dem Ohr geht heißt Tränen
Tränenlügennicht Tränenlügennicht
Wenn wenigstens Tränen nicht lügen
Ich sehe aus dem Fenster
als das Telefon nach dem Wetter fragt
Nein hier gibt es weiter kein Wetter
Ich verschiebe die Lektüre
des Gutachtens des Enquetekomitees
nach Abschnitt 4 Punkt 3 auf ein anderes Mal
Ich nehme widersprüchliche Vorhaltungen entgegen
Ich studiere die gespielte Munterkeit
eines Verkäufers fremden Ideengutes
Ich mache vorsichtshalber eine Aktennotiz
Ich schreibe meinen Namenszug serienweise
mit jedem Mal kommt er mir lachhafter vor
Ich weiß ich habe eine Diskussionsgrundlage ignoriert
Ich habe eine Beschwichtigungsformel verschluckt
Ich habe eine Drohung mit Langeweile aufgenommen
Ich verkannt was sich zu erkennen geben wird
Ich habe Vergeltung gesät
Ich habe vergessen
was nachzuschlagen ich vergessen habe
Unbereinigt verlasse ich den Platz meiner Arbeit
Ich bleibe an der zweiten Ampel stecken
Ich habe auf Rührei doch keinen Appetit
Ich lasse mir vor der Tagesschau berichten
daß die Situation ein Problem darstellt
daß aber demnächst eine
durchgreifende Optimierung stattfindet
Ich habe einen Denkanstoß bekommen
Ich sehe nunmehr nachdenklich gestimmt aus
Ich lege mich hin
Ich habe die Mülltüte doch vergessen
Ich denke an das kupferne Geäder
der Leitungsdrähte in den Wänden
Ich verfolge sie ins Kraftwerk zurück
durch Tunnelröhren über Stoppelfelder
und Weiden und Weiten
Morgen ist Morgen ist Frühtag

Quelle: Dieter E. Zimmer: Ich möchte lieber nicht,
sagte Bartleby. Gedichte. Berlin 1978.
© 1978 Rotbuch Verlag, Berlin


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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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01 Mumia Abu-Jamals Todesstrafe abgewiesen
From: dev-null@no-id.com <dev-null@no-id.com>
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02 US-Bundesrichter hebt Todesurteil gegen Mumia Abu Jamal auf
From: Claudia Volgger <aon.964446421@aon.at>
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03 Sexismus / Erste Bank Werbung
From: Alexandra Bader <alexandra@ceiberweiber.at>
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04 Subject: FBI profitiert vom Spionage-Virus
From: "q/depesche" <depesche@quintessenz.at>
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05 Flüchtlinge in Traiskirchen;
From: <hikmet.kayahan@chello.at>
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06 Freiheit für Mumia Abu Jamal!
From: OEKOLI_Wien@gmx.net <OEKOLI_Wien@gmx.net>
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07 Frohes Fest!
From: <transdanubien@gegenschwarzblau.net>
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08 UPDATE HUNGERSTREIK ROY PIPPIN:
From: Sabine Hauer <no.conditions@teleweb.at>
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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09 SIEBEN*STERN 2 Beginnzeiten verschoben
From: el awadalla <el@awadalla.at>
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10 Neuerscheinungen im ca ira Verlag
Stephan Grigat <stephan.grigat@reflex.at>
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UMWELT
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11 Greenpeace Aktion
From: Martina Hillbrand <csad3954@uibk.ac.at>
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REDAKTIONELLES:
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: 2 termine: einer ohne
widerstandsrelevanz, einer zu späääät...

 

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Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 



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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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01 Mumia Abu-Jamals Todesstrafe abgewiesen
From: dev-null@no-id.com <dev-null@no-id.com>
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Mumia-Abu Jamals Todesurteil wurde am Dienstag morgen durch einen
Bundesrichter in Philadelphia niedergeschlagen, was einen großen Sieg für
Abu Jamal und seine UnterstützerInnen markiert. Aber dem berühmtesten
Todestrakt-Insassen der Welt wurde ein neues Verfahren verweigert.

In einem 272 Seiten starken Urteil bestimmte Richter William Yohn, dass
Abu Jamal, weithin bekannter Journalist und Black Panther Mitglied,
Anspruch auf eine neue Anhörung hat, wegen der Anweisungen, die der
Jury gegeben worden waren. Zitat aus Yohns Urteil: &#8222;[die
Anweisungen an die Jury] schufen eine bestimmte Wahrscheinlichkeit, dass
die Jury glaubte, es sei eine Pflicht, nur mildernde Umstände in Betracht zu
ziehen, wenn sie einhellig als existierend erkannt wurden.&#8220; Nach
dem Gesetz ist jedes Jurymitglied aber verpflichtet mildernde Umstände in
Betracht zu ziehen, selbst wenn es alleine glaubt, dass bestimmte
Tatbestände existieren. Wenn der Staat keine neue Anhörung anberaumt,
wird Abu Jamal zu lebenslänglich verurteilt.

Aber Abu Jamals Verurteilung wegen Mordes am 9.12.1981 an dem
Polizeioffizier Daniel Faulkner aus Philadelphia hat noch immer Bestand und
er kann noch immer zum Tode verurteilt werden. Die übrigen der 29 durch
Abu Jamals Anwälte vor Gericht gebrachten Klagen wurden abgewiesen
und ein neues Verfahren wurde ihm verweigert.
(Übersetzung des Startseiten-Features vom 18.12.01 des IMC Philadelphia )

Homepage: http://www.phillyimc.org/
übersetzung: indymedia.de

--
This message has been sent via an anonymous mail relay at www.no-id.com.

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02 US-Bundesrichter hebt Todesurteil gegen Mumia Abu Jamal auf
From: Claudia Volgger <aon.964446421@aon.at>
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aus: info@linkeseite.de

US-Bundesrichter hebt Todesurteil gegen Mumia Abu Jamal auf
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Neuer Gerichtstermin binnen sechs Monaten geplant

Ein US-Bundesrichter hat das Todesurteil gegen den schwarzen Journalisten
Mumia Abu Jamal aufgehoben. Das berichteten US-Fernsehsender am Dienstag.
Der 47-jährige Abu Jamal, ein ehemaliges Mitglied der radikalen »Black
Panthers« (Schwarzen Panther), soll vor 20 Jahren einen Polizisten ermordet
haben.

Die Forderung Abu Jamals, den Prozess neu aufzurollen, wies Richter William
Yohn zurück. Das Gericht begründete seine Entscheidung mit Verfahrensfehlern
in der Phase der Urteilsverkündung des Prozesses. Eine neue Anhörung zum
Strafmaß muss innerhalb von 180 Tagen erfolgen.
Bereits im Oktober 1999 hatte ein Bundesrichter die bereits geplante
Hinrichtung des US-Journalisten auf unbestimmte Zeit verschoben.

Abu Jamal gilt als Symbol des Kampfes gegen die Todesstrafe in den USA. Sein
Fall hatte weltweit Aufsehen und Proteste ausgelöst. Zum 20. Jahrestag
seiner Verurteilung Anfang Dezember waren in den USA und in Europa
zahlreiche Unterstützer Abu Jamals auf die Straße gegangen, um gegen dessen
Hinrichtung zu protestieren.

Mit Material von REUTERS, AFP

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03 Sexismus / Erste Bank Werbung
From: Alexandra Bader <alexandra@ceiberweiber.at>
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wie bitte? was lese ich im MUND und in der akin? DIE sexistische werbung der
letzten monate soll satire sein? wir sollen doch die verblödende werbung
nicht zu ernst nehmen? na, was soll fernsehwerbung denn erreichen, wenn
nicht, wahrgenommen zu werden? offenbar ist die wirkung von tv eher dann
präsent, wenn es um die realität von kriegspropaganda geht. ist ja auch eher
ein thema für männer, nicht wahr?!

propaganda ist aber ein gutes stichwort: was sollte es sonst sein, frauen
derart als objekte hinzustellen? eine möglichkeit, festzustellen, ob etwas
sexismus ist oder nicht, besteht ja darin, sich eine szene mit umgekehrten
rollen vorzustellen. also stöhnende schöne männer, denen ältere frauen mit
den proportionen von schlumpfen cool von aktienfonds erzählen. die männer
vergehen dabei vor erregung und winden sich nur so am boden. unvorstellbar?
richtig. also warum soll es dann witzig sein, wenn frauen den part der
sexuell gesteuerten wesen übernehmen?

wenn es die aufmerksamkeit für etwas verstärkt, sich drüber zu empören, wie
halten wir es eigentlich dann mit haider-aussagen und krieg? auch lieber
nicht position beziehen, weil es interesse wecken kann? und was soll an
einer wenn auch "politisch korrekten" protestaktion so schlimm sein? niemand
sagt, dass sich alle dem anschliessen müssen. es ist EINE möglichkeit, das
nicht hinzunehmen. schliesslich bezahlen die kundInnen einer bank auch deren
werbung mit. und können sich daher mit recht wünschen, dass ihre
vorstellungen von menschenwürde dadurch nicht verletzt werden.

sexismus hat nicht NUR mit sex zu tun, sondern generell mit
rollenzuschreibungen, die andere menschen degradieren. im fall der werbung
ist die frau keine nüchterne kundin, sondern auf ihre biologie reduziert.
und es spielt mit dem klischee, dass männer noch so schiach sein können,
hauptsache, sie haben kohle. frauen kaufen auch heute nicht selbst aktien,
sondern werden durch geld in männerhänden geil. was dran witzig sein sollte,
kann ich nicht nachvollziehen. vielleicht, dass es in so starkem kontrast
zur weiblichen realität steht, dass nur mehr manche männer, die frauen für
zu emanzipiert halten, sich so ein wenig schadlos halten können?

alexandra bader
http://www.ceiberweiber.at kritisches für frauen & männer :-)

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04 Subject: FBI profitiert vom Spionage-Virus
From: "q/depesche" <depesche@quintessenz.at>
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q/depesche 01.12.18/1

FBI profitiert vom Spionage-Virus

E-Mail-Provider MonkeyBrains bekam über fünf Millionen
"BadTrans"-E-Mails mit Tastatureingaben von Usern | FBI wollte
Datenbank beschlagnahmen | Provider wehrte sich und stellte dann
alle Daten kurzerhand ins Netz

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Am 17. November warnte der Antivirenspezialist Kaspersky Lab vor
dem Trojaner "BadTrans": Der Wurm lege nicht nur Mail-Server
lahm, sondern protokolliere auch die Tastatureingaben des Nutzers
und verschicke diese an bestimmte E-Mail-Adressen.

24. November, 15.23 Uhr: Ein E-Mail-Account des Providers
MonkeyBrains überschreitet seine maximale Größe und wird
deaktiviert. Alle eingehenden E-Mails werden aber weiterhin
gespeichert.

Als am folgenden Tag die Leistung des Mail-Servers akut einbricht,
beginnt die Suche nach dem Fehler. Nach Durchsicht der Server-
Logs wird schnell klar, dass der Empfang von 100 E-Mails pro
Minute an den vortags gesperrten Account die Wurzel des Übels
ist.

Bis zum 27. Dezember wird die Zahl der eingehenden E-Mails an
den MonkeyBrains-Account 5.857.277 betragen: E-Mails
bestehend aus Passwörtern, Briefen, Firmen-Interna und anderen
Daten von über zwei Millionen Nutzern.

mehr mit links
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=100352
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relayed by harkank@quintessenz.at


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q/depesche taeglich ueber
zivile freiheiten im netz

subscribe/unsubscribe
http://www.quintessenz.at/q/depesche/

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05 Flüchtlinge in Traiskirchen;
From: <hikmet.kayahan@chello.at>
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<Gerhard.Pichler@bmi.gv.at>
To: <hikmet.kayahan@chello.at>
Sent: Tuesday, December 18, 2001 1:07 PM


Sehr geehrter Herr Kayahan!

Der Herr Bundesminister hat mich mit der Beantwortung Ihres E-Mails vom
13.12.2001 betreffend Flüchtlinge in Traiskirchen beauftragt. Hiezu teile
ich Ihnen Nachstehendes mit:

Die Aufnahme von Asylwerbern in die Bundesbetreuung erfolgt im Rahmen der
Bestimmungen des Bundesbetreuungsgesetzes und der zugehörigen Verordnung.
Demnach kann ein Asylwerber in die Bundesbetreuung aufgenommen werden, wenn
die gesetzlichen Voraussetzungen dafür, wie etwa Umstand der
Hilfsbedürftigkeit, gegeben sind. Eine generelle Aufnahme aller
Antragsteller ist im Rahmen der gegenwärtigen Gesetzeslage nicht möglich.
Sollten sich dadurch aber Grenz- oder Härtefälle ( z.B. bei Alten, Kranken,
Frauen oder Kindern) ergeben, wird stets versucht, humanitäre Lösungen zu
erarbeiten. Im Sinne der gerechten Hilfeleistung ist es dem
Bundesministerium für Inneres aber keinesfalls möglich, jener nicht
unbeträchtliche Anzahl von Personen Unterstützung einzuräumen, die mit
unwahren oder unvollständigen Angaben - insbesondere zu ihrer Identität oder
ihrer vorgegebenen Hilfsbedürftigkeit - versuchen, in die Bundesbetreuung zu
gelangen.

Ich hoffe, Ihnen mit dieser Information gedient zu haben und verbleibe

mit freundlichen Grüßen
Gerhard Pichler
Bürgerdienst- und Auskunftsstelle des Bundesministeriums für Inneres
Tel. 01/531 26/2343 Dw.

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06 Freiheit für Mumia Abu Jamal!
From: OEKOLI_Wien@gmx.net <OEKOLI_Wien@gmx.net>
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Nach Meldungen von AP und amerikanischen TV-Stationen hat Richter Yohn das
Todesurteil gegen Mumia Abu-Jamal am Dienstag 18.12. vorerst aufgehoben. Er
setzte eine Frist von 180 Tagen (6 Monate) in der das Strafmass neu
verhandelt werden könne, andernfalls würde das Urteil in Lebenslänglich
umgewandelt werden.
Richter Yohn nennt Verfahrensfehler im Prozess vor 20 Jahren als Grundlage
seiner Entscheidung.
Nicht Berücksichtig ist dabei die Entlastende Aussage von Arnold Beverly
oder weitere Entlastende Beweise die im laufe diesen Jahres bekannt geworden

sind. Mumia und Philadelphia gerieten erst kürzlich in die Schlagzeilen, als
die
friedliche Demonstration zum internationalen Aktionstag für die Freiheit von

Mumia am 8.12. von der Polizei angegriffen wurde

Wir fordern die sofortige Enthaftung von Mumia Abu Jamal!

--
Ökologische Linke (ÖKOLI)
Schottengasse 3a/1/4/59
A-1010 Wien

e-milio: oekoli_wien@gmx.net
Visite our Website: http://www.oekoli.cjb.net
Ökoli Vorarlberg: http://PolitiX.cjb.net

Wenn ihr an unseren spanischen/französischen/englischen
Aussendungen
interessiert seid, um Infos weiterzuverbreiten, meldet euch!
*********************************************************
don't forget to say hello to echelon:
abhoermethoden, bombe, cia ,datenklau, echelon, freak, grundrecht,
hacking, iridium, joint, kommunismus, lauschangriff, mailbombing,
oecalan, pgp, querulant, rasterfahndung, besetzung, behörde
shell, tristero, urheberrechtsverletzung, wanze, geld, asyl,
ausländer, zukunft, nigeria, ahim, widerstand
LEAVE BUSINESS AND JOIN DEMONSTRATION

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07 Frohes Fest!
From: <transdanubien@gegenschwarzblau.net>
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Transdanubien gegen Schwarzblau
wünscht allen SymphatisantInnen ein
Frohes Weihnachtsfest
und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr.
Auf das wir in alter Frische im nächsten Jahr gegen Schwarzblau kämpfen
können !
Stefan für Transdanubien gegen Schwarzblau

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08 UPDATE HUNGERSTREIK ROY PIPPIN:
From: Sabine Hauer <no.conditions@teleweb.at>
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UPDATE HUNGERSTREIK ROY PIPPIN:

Auszüge aus den Briefen vom 13. und 14. Dezember 2001 und
unterschriebener Aussagen anderer Gefangener aus dem F Pod:

13. Dezember

**** Es pisst mich so an, dass mir ständig schwindelig wird. Diese
lügenden Bastards machen keine Meldung, dass ich mein Essen verweigere.
Es gibt da eine Konspiration der Wärter, Angestellten und wahrscheinlich
auch des Gefängnisdirektors. Krankenschwester Byron war gerade da und
sagte, dass die Aufzeichnungen zeigen, dass ich gestern zweimal gegessen
hätte. Sie roch an meinem Atem und sagte, dass sie wüsste, dass ich die
Wahrheit sage, doch sie müsste nach den Aufzeichnungen handeln. Ich
sagte Dir doch, dass sie das tun würden. Ich bin bereit jeden nur
möglichen Test zu absolvieren um zu beweisen, dass ich nichts gegessen
habe. Die Krankenschwester sagte, dass ich täglich beantragen muss, dass
man mein Blut testet um es zu beweisen. Es pisst mich so an, Du kannst
Dir das nicht vorstellen. Ich kann mir vorstellen, wie Fitzgerald
herumlügt und sagt, dass ich esse.

**** Eine einfache Notiz an meiner Tür sagt, dass sie notieren sollen,
wenn ich wirklich etwas essen würde, doch sie weigern sich das zu tun.
Ich wusste, dass dies geschehen würde. Ich habe eine Beschwerde
eingereicht, doch die wird nichts bringen. Ich stehe nicht einmal mehr
auf um zu bitten, dass sie festhalten, dass ich meine Nahrung verweigert
habe. Es würde sowieso nicht helfen.

**** Ich weiß nicht was man machen kann, dass das Gefängnis meinen
Hungerstreik nicht mehr mit falschen Berichten heruntermacht.
Wahrscheinlich nicht viel. Wenn notwendig werde ich jeden Tag einen
Bluttest beantragen um zu beweisen, dass ich nicht esse. Bitte sage
allen, dass genau das geschehen ist, was ich vorausgesagt habe. Ich
schwöre zu Gott, dass ich nichts außer Wasser hatte.

**** Heute durfte ich die Zelle für etwa zwei Stunden verlassen. Als ich
zurückkam war meine Zelle voller Regenwasser. Oh Boy, ich bin schwach
vom Gehen und Stehen. Ich schätze ich spüre jetzt die Auswirkungen, oder
es kommt von all dem Tränengas.


14. Dezember

**** Ich bin irgendwie völlig weggetreten. Ich habe letzte Nacht ein
wenig geschlafen, aber nicht viel.

**** Heute wurde ich ins Büro der Krankenabteilung gerufen. Sie sagen,
dass ich jedes Mal, wenn ein Wärter notiert, dass ich eine Speise
angenommen habe, einen Urintest beantragen müsse. (Woher sollte ich das
wissen ?) Ich habe mir vorgenommen, das jeden Tag zu tun. Es wurde ein
EKG durchgeführt und Dr. Porras untersuchte mich. Er verschrieb mir
Medizin, da ich jetzt unter Herzrhythmusstörungen leide.

**** Sie haben gerade einen Gefangenen in das Level III gebracht und
Alvin Kelly in Zelle 18 gesteckt. Keine Disziplinarprobleme in 10 Jahren
und jetzt wird er für etwas bestraft, dass er seit zehn Jahren besitzt.
Warum ? Zehn, zwölf oder noch mehr Zelldurchsuchungen haben hier
stattgefunden und sie haben es nicht als falsch empfunden. Jetzt ist es
ein "schlimmes Vergehen" und er kommt dafür ins Level II ?

STATEMENTS ANDERER GEFANGENER (Zur Erinnerung: Roy wurde erst am 30.
November in den F Pod verlegt, doch sein Hungerstreik begann am 26.
November.)

Bezüglich Pippin:
Ich höre wie die Wärter reagieren, wenn er sein Essen verweigert. Seit
her hierher in dem F Pod, Zelle 19, gebracht wurde, habe ich nicht
gehört, dass er Essen akzeptiert hätte. Einige Wärter entscheiden
einfach, keine verbale Weigerung zu notieren, um damit die Absicht des
Hungerstreikes zu untergraben.
Franklin Alix 999286

Mein Name ist Derrick Leon Jackson 999263. Ich lebe seit dem 3. Dezember
neben Roy Pippin 999170 und selbst vorher (bevor ich wusste wer er ist
und warum er es tut) lebte ich einen Stock höher über ihm. Ich schreibe
diesen Brief um ihn und seine Anstrengungen zu unterstützen und damit es
bekannt wird, dass er seit dem 30.11.01, seit er in meiner Nähe im F Pod
lebt, nichts mehr gegessen hat.

Ich wurde darauf aufmerksam, dass die Wärter versuchen, seine Weigerung
zu Essen (gewaltloser Protest gegen die unmenschliche Behandlung der
Gefangenen des Todestraktes hier im Polunksy Unit) zu diskreditieren,
indem sie seiner Bitte, seine Weigerung zu essen zu dokumentieren, nicht
nachkommen. Ich lebe neben diesem Mann und ich bot ihm meine Milch zum
Frühstück an, doch er sagte mir, dass er nur Wasser zu sich nimmt.
Ich bitte jeden, Mr. Pippin dadurch zu unterstützen, indem Ihr Euch
darum kümmert, dass die körperlich und seelisch folternden,
unmenschlichen Bedingungen, die von den Beamten hier eingeführt und
durchgesetzt wurden, sich ändern.
Derrick Jackson


Als Todestraktgefangener im Level II bin ich, Kenneth W. Moros 999117
bin ich vier Zellen von Roy Lee Pippin entfernt untergebracht, der sich
im Hungerstreik befindet, seit er in Zelle 12-FB-19 gebracht wurde. Ich
habe persönlich gehört, wie Mr. Roy Lee Pippin alle Mahlzeiten
verweigert hat, seit er in Zelle 12-FB-19 lebt. Von meiner Zelle
(12-FB-15) kann ich den Gang hinunter zu Mr. Pippins Zelle sehen und ich
bin der erste in der FB Abteilung, an den die Mahlzeiten ausgeteilt
werden. So war ich auf und habe niemals gesehen, dass Mr. Pippin
irgendetwas gegessen oder Mahlzeiten entgegengenommen hat, die der Staat
anbot. Was ich gesehen und gehört habe ist, dass wenn Mr. Pippin eine
Mahlzeit ablehnt, der diensthabende Wärter diese Ablehnung nicht notiert
und sie deshalb nicht in den Aufzeichnungen landet.
Kenny Moros

In der Angelegenheit des seit dem 30. November 2001 stattfindenden
Hungerstreikes des Gefangenen Roy Pippin 999170
Ich, Gary Etheridge 000986 habe am 13. Dezember mit meinen eigenen Augen
und Ohren beobachten können, dass Pippin sich bei jeder Mahlzeit verbal
geweigert hat, Speisen anzunehmen. Seit dem 30. November 2001 kam keine
Nahrung durch den Tablettschlitz seiner Zelle. Dies beinhaltet
Frühstück, Mittagessen und Abendessen seit dem 30. November 1991.
Weiters hat Gefangener Pippin die Wärter darum ersucht, seine verbale
Erklärung eines Hungerstreikes zu notieren. Viele Wärter haben jedoch
seine verbale Erklärung nicht mittels der Sprechanlage an den
zuständigen Angestellten weitergeleitet, wie es die Standardprozedur
ist.
Ich habe all dies von meiner Zelle aus, die zwei Zellen von Pippins
Zelle entfernt ist, beobachtet.
Ich schwöre, dass die obige Erklärung und die darin enthaltenen Fakten
wahr sind.
Gary Etheridge

Ich, Darryl Wheatfall, 999020 lebe im Käfig 18, F Pod, Gebäude 12 im
Polunsky Unit, in Livingston, Texas, wo Gefangener Roy Pippin am 30.
November in Zelle 19 verlegt wurde. Seit ich ihn beobachten konnte, hat
Pippin alle Mahlzeiten abgelehnt, die die Wärter ihm geben wollten.
Ich habe ihn einige Male zu den Wärtern sagen hören, dass sie dem
zuständigen Angestellten mitteilen sollen, dass er sich weigert - und es
in ihre Papiere zu schreiben. Es gab Tage, an denen die Wärter mehr
damit beschäftigt waren, die Tabletts auszuteilen, als weiterzuleiten,
dass Pippin sich weigerte zu essen. Pippin sagte mir einmal, dass er
nicht länger bei seiner Tür stehen und sich mit mir unterhalten kann, da
sein Körper sehr schwach und ihm sehr schwindelig ist.
Ich kannte Roy Pippin bis zum 30. November nicht. Für einen Mann, der in
den sechs Jahren die er im Todestrakt ist, niemals ein
Disziplinarproblem hatte, sind 19 Tage, die er sich gegen eine
missbrauchende Verwaltung auflehnt, eine lange Zeit. Er leidet
körperlich und geistig ohne irgendetwas zu essen, um Aufmerksamkeit für
die schlechten Bedingungen und Behandlung der Gefangenen zu erreichen.
Diese sitzen 23 bis 24 Stunden am Tag in einem Käfig, weder TV noch
Radio ist erlaubt, Wärter halten Zeitungen und Magazine zurück, es gibt
armseliges Essen. Leitende Angestellte unterstützen das Missverhalten
der Wärter oder handeln selbst auf sinnlose Weise und ignorieren dabei
die Regeln, während sie das Level-System benutzen um Gefangene zu
attackieren und zu unterdrücken.
Unter diesen Umständen ist Roy Pippin bereit, sich selbst zu Tode zu
hungern !!! Das ist genau das was ich beobachten konnte, seit er in
Käfig 19 verlegt wurde.
Wahrheitsgemäß und voller Respekt von Darryl Wheatfall am 14. 12. 2001
übermittelt.

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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09 SIEBEN*STERN 2 Beginnzeiten verschoben
From: el awadalla <el@awadalla.at>
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Aus organisatorischen Gründen wird der "Umgang" zu den elf kulturellen
Kurzprogrammen als Felsen in der Punschbrandung am 20. 12. 2001 erst um
22 Uhr im Sieben*Stern Station machen und nicht wie angekündigt um 21
Uhr.

Hier nocheinmal das Programm:
Donnerstag, 20. 12. 22 Uhr
Alles Gute! Ein Umgang
Gemeinsam veranstalten Siebenstern, Literaturhaus, Zoom Kindermuseum,
Tanzquartier Wien, Architekturzentrum Wien, Tanz Atelier Wien,
Klangforum, mica, Kosmos Frauenraum, Depot und public netbase eine
kulturelle Wanderung durch den siebenten Wiener Gemeindebezirk, in den
sie alle angesiedelt sind. Beginn: 16.30 Uhr Zoom Kindermuseum, letzte
Station: ca. 22.30 Uhr Depot.
Das Siebenstern präsentiert eine Rauminstallation mit dem Titel "Der Tag
danach" und eine Antiweihnachtslesung mit Traude Korosa.
"Der Tag danach" bringt weihnachtliche Kitsch- und Kommerzstimmung
hierzulande in Verbindung mit Bomben und Not in Afghanistan.

Ein Umgang - das ganze Programm:
http://www.mica.at/allesgute/index.htm

*******

Aus einem traurigen Anlaß wird der zweite Termin verschoben:
Christian Loidl ist tot.
Der Nachruf der IG AutorInnen:

http://www.literaturhaus.at/headlines/2001/12/181/

Eine Gedenklesung für ihn findet am 22. 12. 2001 um 20 Uhr im Cafe Kafa
(1060, Capistrangasse 8) statt.
Um auch den Protagonisten der Leseperformance "Das Böse atmet" in
Sieben*Stern die Teilnahme an der Gedenklesung zu ermöglichen, gibt es
folgende Terminänderung:

Samstag, 22. 12., Beginnzeit erst 22 Uhr
Leseperfomance "Ladehemmung" oder "Das Böse atmet ... !"
(Texte aus der Tiefe!) von und mit Hoppelmann Karottnig und Amir P.
Peyman. Mittlerweile sind die beiden meist als Duo auftretetenden
Autoren für ihre meist bewußt chaotischen Lesungen bekannt, wenn nicht
gar berüchtigt. Keine ihrer Lesungen gleicht der vorigen, stets sind
neue Texte dabei, immer mit Hilfe überraschender Elemente präsentiert.
UKB 60 ATS

Eine Anmerkung zu Christian Loidl: Er war auch Widerstandsleser und ist
mehrmals am Ballhausplatz aufgetreten. Aus diesem Grund wird die
Widerstandslesung am 27. 12. 2001 ihm gewidmet sein. Wer etwas dazu
beitragen möchte, melde sich bitte bei:

widerstandslseung@gmx.at oder el@awadlla.at


*******

Das SIEBEN*STERN ist vom 23. 12. 2001 bis 3. 1. 2002 geschlossen.
Wir wünschen unseren GästInnen und FreundInnen schöne Feiertage und
einen guten Rutsch!


*******

7*STERN im Web
http://www.7stern.net
powered by action.at

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Café täglich außer Sonntag 16 - 2 Uhr geöffnet.
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Programmkoordination, Vermietung und Information zu den Veranstaltungen:
El Awadalla, E-Mail: 7stern@action.at oder el@awadalla.at

Wir sind Mitglied der Wiener Interessensgemeinschaft für freie
Kulturarbeit.

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Ausnahmsweise geht diese Aussendung nicht nur an AbonnentInnen der
Sieben*Stern-Mailinglist.

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widerstandslesung jeden donnerstag von 17 bis 19 uhr bei der
botschaft der besorgten bürgerInnen, 1010 wien, ballhausplatz 1a.

http://www.awadalla.at/el/kalender


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10 Neuerscheinungen im ca ira Verlag
Stephan Grigat <stephan.grigat@reflex.at>
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Neuerscheinungen im ca ira Verlag

Gerhard Scheit:
Die Meister der Krise - Über den Zusammenhang von Menschenvernichtung
und Volkswohlstand

Es geht um einen einzigen Gedanken, der auch in einem einfachen Satz
ausgedrückt werden kann: Der Wohlstand in den Nachfolgestaaten des
Nationalsozialismus und darüber hinaus der ganzen westlichen
Nachkriegswelt hat die Vernichtung zur Voraussetzung, die von den
Deutschen organisiert worden ist.
Der Gedanke ist keine These im gewöhnlichen Sinn: er läßt sich nach
den Maßgaben des herrschenden Begriffs von Wissenschaft nicht
'beweisen' - eine notwendige Folge seiner Negativität. Verstanden als
Hypothese eines kausalen Zusammenhangs wäre er nur beweisbar, wenn
sich Totalität als Versuchsanordnung (wie in einem
naturwissenschaftlichen Experiment) rekonstruieren ließe; wenn man
also wissen könnte, was gewesen wäre, wenn... Da das unmöglich ist,
hat der Gedanke lediglich eine einzige positive Bedeutung, die zu
beweisen nicht die Sache der Wissenschaft oder des Schreibens sein
kann: daß ein Leben ohne Kapital und Krise, ohne Staat und
Vernichtung, und darum auch ohne die Meister der Krise, möglich ist.

220 Seiten, 18 Euro

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Initiative Sozialistisches Forum:
Flugschriften - Gegen Deutschland und andere Scheußlichkeiten

Seit dem Bankrott des Staatskapitalismus im Osten hat sich das
allerneuste Deutschland derart rasant zur vollen Pracht seiner
hemmungslosen Souveränität entwickelt, daß den Linken das Hören und
Sehen gänzlich verging. Ihre gesellschaftliche Randständigkeit ist
nur noch ihrer intellektuellen Regression vergleichbar. Darin rächt
sich, daß sie schon vor 1989 weder gewillt noch fähig war, das Erbe
von 68 anzutreten, das heißt, die Einheit von Kapital- und
Staatskritik zu bedenken. So politiksüchtig, wie diese Linke
ausweislich ihres Verhältnisses erst zu den K-Gruppen, dann zu den
Grünen und nunmehr zur PDS immer schon war, so populistisch und
deswegen nationalistisch führt sie sich heute auf. Das Beste, das sie
hätte haben können - einen durch die kritische Theorie Adornos
hindurch reflektierten Materialismus -, hat sie ausgeschlagen, um
das, was sie nun für "revolutionäre Praxis" zu halten beliebt, mit
der ungebremsten Leidenschaft rückhaltloser Affirmation zu betreiben.
Die in den "Flugschriften" versammelten Kommentare zur Zeit ziehen
die Bilanz einer typisch deutschen Misere, die man nicht kritisieren
kann, ohne den Blick in diesen Abgrund von Aufklärungsverrat bis zum
bitteren Ende auszukosten.

160 Seiten, 12 Euro

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Johannes Agnoli:
Politik und Geschichte - Schriften zur Theorie
Gesammelte Schriften Bd. 6

In Deutschland geht der Zusammenhang von Aufklärung und Revolution
meist völlig verloren, was nicht zuletzt der kulturellen
Gleichzeitigkeit von Idealismus und Romantik geschuldet ist. Die
deutsche Romantik stellt, gerade in Gestalt der politischen Romantik,
die entschiedenste Antwort der Konterrevolution auf 1789 dar, die
Rückkehr zu eben den Prinzipien, die die Aufklärung theoretisch und
die Revolution praktisch verworfen hatte: Glaube, religiöses Gefühl,
Verweigerung der Vernunft.

266 Seiten, 19 Euro

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Cajo Brendel:
Anton Pannekoek - Denker der Revolution

Die Theoretikerin Rosa Luxemburg ist zu einer Art schlechtem Gewissen
sowohl der Sozialdemokratie wie des Parteikommunismus verharmlost
worden. Verloren ging, daß ihre Schrift zur Kritik der Russischen
Revolution von 1917 zugleich das Gründungsmanifest einer neuen
Strömung radikaler Arbeiterbewegung wurde, der Rätekommunisten.
Insbesondere der holländische Marxist Anton Pannekoek (1873 - 1960),
dessen intellektuelle Biographie Cajo Brendel hiermit vorlegt,
arbeitete auf den Gebieten der Erkenntnistheorie, der Politischen
Ökonomie sowie der Theorie der Arbeiterräte den Gehalt dieser neuen,
sowohl antileninistischen wie antireformistischen Orientierung
heraus, die auf den Kommunismus zielt nicht als auf eine
Staatsveranstaltung, sondern als die freie Assoziation der
Produzenten.

240 Seiten, 15 Euro

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Helmut Reichelt:
Zur logischen Struktur des Kapitalbegriffs bei Karl Marx

Bei diesem 1970 erstmals erschienenen Buch handelt es sich um einen
Klassiker einer Marxinterpretation, die im Zuge des 1948 erstmals
zugänglich gewordenen Rohentwurfs des Kapital (den Grundrissen) das
in den stalinistischen (und sozialdemokratischen) Apologien des
'wissenschaftlichen Sozialismus' verlorengegangene kritische
Potential der Marxschen Spätschriften reflektiert. Der Autor weist
nach, daß, wenn man Marx um dessen philosophieimmanente Kritik
verkürzt, ihn um seinen gesellschaftskritischen Stachel insgesamt
bringt.
Zentral ist dabei die Frage, wieviel die Marxschen Kategorien gerade
im Kapital der Hegelschen Philosophie verdanken, insbesondere, was
die Entstehung der bürgerlichen Subjektivität betrifft. Vor dem
Hintergrund der kritischen Theorie Horkheimers und Adornos, diese
allerdings um die Kategorien der Kritik der politischen Ökonomie
erweiternd, wird gezeigt, daß gerade im Kapital, ganz im Gegensatz
zu einer sich auf Marx berufenden positivistischen
Sozialwissenschaft, Methode und Gegenstand, Form und Inhalt, Logik
und Geschichte sich nicht unabhängig voneinander darstellen lassen,
und daß sich deshalb die, etwa von Louis Althusser, behauptete
Trennung des Marxschen Gesamtwerks in einen frühen
spekulativ-dialektischen, und daher 'unwissenschaftlichen', und einen
späten wissenschaftlichen nicht halten läßt.

285 Seiten, 19 Euro

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Die Bücher des ca ira-Verlages finden sich in guten Buchhandlungen
oder können direkt beim Verlag bestellt werden:

ca ira-Verlag
Postfach 273
D - 79002 Freiburg
Tel.: 0761 - 2859506
Fax: 0761 - 379 49
EMail: ca-ira@t-online.de
www.ca-ira.net

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11 Greenpeace Aktion
From: Martina Hillbrand <csad3954@uibk.ac.at>
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Hallo! Habe eine Veranstaltung anzukündigen:

Samstag, 22.Dezember 2001, 13-17 Uhr
Kundgebung für den Schutz der Regenwälder
Innsbruck, Franziskanerplatz (Altstadt)

Aktion von Greenpeace zum Schutz der letzten Regenwälder dieser Erde.
Unterschriftensammelaktion, Info-Stand, Spenden sammeln, Spaß haben (und
gemeinsam frieren) Bitte möglichst zahlreich kommen! Es gibt auch Punsch und
Kekse!!!

Marty

-top-


Redaktionsschluss: 20. Dezember 2001, 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat pedro negro pedro.negro@chello.at
zusammengestellt



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