Donnerstag, 28.08.2003

================================================

================================================
01 VolksstimmeFest 2003 Programm
Von: VolksstimmeFest <volksstimmefest@kpoe.at>
================================================
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
================================================
02 Heute Monomania ! Donnerstag 20: 15
Bühne am Schwarzenbergplatz - Gratis Besudelung
Von: http://www.xindl.at/
================================================
03 Pressekonferenz: ein Fedayin aus dem Irak berichtet
Von: Antiimp Koord <aik@antiimperialista.org>
================================================
04 PERSISCHE IMPRESSIONEN / Vernissage /
monochrom-Raum, 28. August 2003 / 20 Uhr
Von: das ende der nahrungskette <jg@monochrom.at>
================================================
05 Übermorgen: Veranstaltung in Wien
Von: agm <agm@agmarxismus.net>
================================================
06 AL am Wiener Volksstimme-Fest
Von: AL - Antifaschistische Linke <almail@gmx.net>
================================================
07 2.9.: Buchpräsentation und Streitgespräch mit
OMV und Wirtschaftsbund
Von: Schwarzbuch Markenfirmen <presse@markenfirmen.com>
================================================
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
MELDUNGEN UND KOMMENTARE
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
================================================
08 Menschen, denen wir helfen konnten
Von: asyl-in-not <asyl-in-not@asyl-in-not.org>
================================================
09 Friedensvolksbegehren/Eurofighter/EADS
Von: Friedenswerkstatt Linz <friwe@servus.at>
================================================
10 window installation " terror.gov" in Los Angeles
Von: Oliver Ressler <oliver.ressler@chello.at>
================================================
11 Verteiler Afrika-Kulturdorf
Von: Werner Rotter <Werner.Rotter@onb.ac.at>
================================================
12 Memorial Day für Seibani Wague - Sa.30.8.
Von: awarenessmedia1@hotmail.com
================================================
13 spendenaufruf
Von: "chr.moeller" <chr.moeller at gmx.de>
================================================
14 Mediencamp >> Wiens Medienpolitik muss Vertrauen wiedergewinnen!
Von: Martin Wassermair <wassermair@t0.or.at>
================================================
15 Ende fuer (patent-)freie Software am 1.9.03?
Von: heinz-blaha <heinz-blaha@chello.at>
================================================
16 Die Lage der Frauen im Irak-Forwardbrief Zeitung Nr.13 deutsch
Von: Aso Jabbar <asojabbar@yahoo.com>
================================================

REDAKTIONELLES:
Alles bis Mail mit Anhang aufgenommen.

please sign

+++

widerst@nd-MUND täglich per e-mail ...

entweder im mailman selber subscribieren oder

per mail hier zu bestellen

+++

+++

Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.


================================================
01 VolksstimmeFest 2003 Programm
Von: VolksstimmeFest <volksstimmefest@kpoe.at>
================================================
VolksstimmeFest 2003
30. + 31. August
Prater - Jesuitenwiese
vorneweg-Bühne
Samstag
16.00 Minx
17.00 Barbarella Plüsch
18.30 Electronicat
19.30 Angie Reed "The Best of Barbara Brockhaus"
20.30 Maximillian Hecker & Band
Sonntag
15.00 Schlicht+
16.30 Seltsam
18.00 Harry Stojka & Gipsy Soul
19.30 Die Jolly FriendsJura-Soyfer-Bühne
Samstag
15.00 Roter Stern Singer
16.00 Linkes Wort "friedenstaub"
18.00 Werner Brix "Brix allein im Megaplex"
19.30 Heli Deinboek & Harry Cuny-Pierron
Sonntag
12.00 Jazz Chor Wien
14.30 Ernst Molden
16.00 Linkes Wort
18.00 Severin Groebner "Ganz im Ernst"
19.30 Chris "4er" Peterka "Meidling"Bühne Arbeit und Demokratie
Samstag
15.00 Judo
16.30 Punch
18.00 Go Faast
19.30 Little Franky & The Townbeats
Sonntag
14.00 Judo
16.30 Mama Oliver feat. LCB
18.00 Alalie Lilt
19.30 Another Blues CompanySoli-Bühne
Samstag
15.00 Marwan Abado & Viola Raheb "Hoffen auf den Olivenzweig" - Ein
lyrisch-musikalisches Programm zum Thema Palästina/Israel
16.30 Pacha Manka "Musikalische Reise durch LA"
18.00 Xalis World Percussion19.30 Meka-Ajdinovic-Orchester
Sonntag
15.00 Jayasri
16.30 Nim Sofyan
18.00 DidgeGrooveCompany
19.30 Son DanzónDiskussionszelt
Samstag
14.30 Wiener Friedensbewegung
"Friedens- und Antikriegsbewegung: Perspektiven und Projekte"
Judith Sauer (ATTAC-Aktivistin) + ein/eVertreterIn des
Friedensvolksbegehrens + Martin Birkner (Redaktion Grundrisse) +
Moderation: Andreas Pecha (Wr. Friedensbewegung)
16.30 Gewerkschaftlicher Linksblock
"Pensionsreform & Streiks - wie weiter?"
Mag. Bernhard Achitz (sozialpol. Referent ÖGB) + Willi Merny
(Kampagnenreferent ÖGB) + Anita Kainz (stellvertr. Vorsitzende GLB) +
Moderation: Lilian Stadtler (GLB)
18.30 Pura Vida: Party für Ute Bock
In Zusammenarbeit mit SOS Mitmensch. Musik+Video-Performance mit DJ´s
alita, flowstatic, hermetik scientists, jezabel, phonül. Visuals by
med.user.net und Le Clement. Der Erlös geht an die
Flüchtlingswohnprojekte von Ute Bock.
Sonntag
14.00 Sans Papiers & KPÖ Wien
"Für einen neuen Gesellschaftsvertrag"Bukasa Di Tutu (Die Bunten/ Sans
Papiers) + Claudia Volgger (SIC!) +
Walter Baier (KPÖ) + Araba E. Johnston-Arthur (open-up, angefr.)
16.00 KPÖ & Volksstimme
"Zwei Jahre Genua - staatliche Lügen & die Wahrheiten der Bewegung!"
Giuliano Giuliani, Vater des von einem Carabiniere ermordeten Carlo,
linker Gewerkschafter, Sozialarbeiter und Bewegungsaktivist, spricht zu
den Entwicklungen in Genua und Italien.
Moderation: Günther Hopfgartner (Volksstimme)
18.00 Pura Vida: Party für Ute BockLesung "Linkes Wort"
o Ruth Aspöck o El Awadalla o Erika Danneberg o Judith Gruber o Elfriede
Haslehner o Fritz Herrmann o Eva Jancak o Eugenie Kain o Güni Noggler o
Thomas Northoff o Karin Oberkofler o Amir P. Peyman o Erwin Riess o
Helmut Rizy o Hilde Schmölzer o Dieter Schrage o Rolf Schwendter o Josef
Thür o Christine Werner o Martina Wittels o Christian Schiff.
Die eigens für das Linke Wort am VolksstimmeFest verfassten Texte
erscheinen in der Reihe UHUDLA Literatur und können über
volksstimmefest@aon.at oder um 3 Euro zuzüglich Versand am Fest bestellt
werden. Portofrei bei Kauf eines VolksstimmeFest-Tickets.Kinderfest
Samstag
14.30 + 17.00
Onkel Herbert und die Reise zum Quadrat. Performance von "gecko art", ab
6J.
16.00 Der Praterkasperl
Sonntag
14.00 Kinder-Karaoke
15.30 Der Praterkasperl
16:30 Kindertheater Heuschreck: "Kunterbunt geht`s rund" Ein Fest für
Pippi & ihre Freunde.Sportfest
Judo Vergleichskampf:
SA 15.00 und SO ab 14.00: Judoclub Erlangen (BRD) gegen Wiener
Juniorenauswahl
Schach Simultan:
Samstag 14.00 gegen Fidemeister Dr. Harald Penz
Sonntag 14.00 gegen den österreichischen Meister Rene Vokroj
Friedenskilometer
Samstag
14.30: 5 km Frauen und Männer, gleichzeitig "Sie-und-Er-Lauf"
15.30: 10 km Frauen und Männer
Sonntag
11.00: 1.000m Kinder nach Altersklassen
Boule (Boccia)
Samstag & Sonntag für Erwachsene und Kinder
Fußball
Nicht offiziell im Rahmen des Sportfestes und heuer (noch) etwas
improvisiert, findet am Samstag ab 14 Uhr ein Kleinfeld-Fußballturnier
(5 + Tormensch) statt. Bislang beteiligen sich 2 Mannschaften der Sans
Papiers/ Die Bunten, eine KJÖ-Auswahl, eine SJ-Auswahl und eine
Mannschaft aus dem Gewerkschaftsbereich.
Nennungen bis Samstag 10 Uhr telefonisch unter 0676 76 31 310.
Treffpunkt: 14 Uhr Stand der Sans Papiers in der Initiativenstraße am
VolksstimmeFest.Billiger durch Wiens schönstes Fest ...
mit dem VolksstimmeFest-Ticket um 7.- Euro gibts Ermäßigungen im Wert
von 51,- Euro und einen von drei
VolksstimmeFest-Taschenatlanten (Wien, Österreich oder Europa)
... und gewinnen! Die Preise beim VolksstimmeFest-Gewinnspiel:
1 DVD-Player + 5 DVDs "Muttertag" + 5 DVDs "Müllers Büro" (zur Verfügung
gestellt von Hoanzl Vertrieb) + Sonderpreis: Bierparty für 30 Personen
(zur Verfügung gestellt von Ottakringer)
Die Verlosung findet Sonntag, 19:30 Uhr auf der vorneweg-Bühne statt.

ANFRAGEN UND WEITERE INFOS ZUM FEST UNTER 214 45 50.
================================================

><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
================================================
02 Heute Monomania ! Donnerstag 20: 15
Schwarzenbergplatz Gratisbesudelung
Von: http://www.xindl.at/
================================================
wertes xindl !
schön wars in berlin,
wir ham mitten in der stadt am ku` damm gspielt,
den berlinern iss die spucke weggeblieben,
das war eine fette party,
müssma echt sagen!
wir sehn uns am donnerstag um viertl neun am schwarzenbergplatz,
wir freuen uns ja schon sehr darauf,
nun das wiener innenstadtparkett besudeln zu dürfen, hihi.
und unser spezieller freund,
der dj vapcici aus sokobanje (YU),
hat bei seinem monomania - remix ganze popowackelarbeit geleistet,
wer den noch nicht kennt,
klickst hierher:
http://fm4.orf.at/soundpark/m/monomania/main?tmp=8044
da wird selbst der travolta neidisch, jaaaaaaaah !
ansonsten gilt wie immer:
IMMER SCHÖN GUTMENSCH BLEIBEN!
xindl on, sagen
der slavi, das tom und die ter von
MONOMANIA
www.xindl.at <http://www.xindl.at/>

================================================
03 Pressekonferenz: ein Fedayin aus dem Irak berichtet
Von: Antiimp Koord <aik@antiimperialista.org>
================================================
Utl.: Internationale Kampagne "10 Euro für den irakischen Widerstand"
Pressekonferenz mit Jehad Hussein
Fr 29.8, 10 Uhr
Café Rathaus, 1080 Wien, Landesgerichtsstraße 5
Jehad Hussein war palästinensischer Studenten in Bagdad. Er und sein Bruder
verharrten mit vielen anderen Arabern als freiwillige Kämpfer gegen die
angloamerikanische Invasion im Irak. Nachdem die irakische Militärführung
Bagdad kampflos übergeben hatte, befanden sich die Fedayyin in einer
verzweifelten Lage. Jehads Bruder wurde getötet, während er selbst in
amerikanische Gefangenschaft geriet und mehr als einen Monat im irakischen
Guantánamo interniert war.
Das Antiimperialistische Lager, das heuer vom 1.-6. September in Assisi,
Italien, stattfindet, lancierte im Vorfeld seines Jahrestreffens die
internationale Kampagne "10 Euro für den Widerstand" gegen die Okkupation.
Der Widerstand, der von der Mehrheit der irakischen Bevölkerung unterstützt
wird, ist als Ausübung des Selbstbestimmungsrechts legitim - und auch laut
UN-Charta verbrieftes internationales Recht. Die Antiimperialistische
Koordination (AIK) unterstütz diese Kampagne in Österreich.
Währenddessen versucht die KPÖ auf ihrem traditionellen Volksstimmefest in
Wien der AIK einen Maulkorb zu verpassen. Mit dem Verbot der offiziellen
irakischen Fahne sollen die Kampagne zur Unterstützung des Widerstands
ferngehalten werden. Damit stellt sich die KPÖ außerhalb der internationalen
Bewegung gegen den Irak-Krieg.
**************************************
Antiimperialistische Koordination (AIK)
PF 23, 1040 Wien, Österreich
Tel / Fax +43 1 92 02 083
aik@antiimperialista.org
www.antiimperialista.org
================================================

================================================
04 PERSISCHE IMPRESSIONEN / Vernissage /
monochrom-Raum, 28. August 2003 / 20 Uhr
Von: das ende der nahrungskette <jg@monochrom.at>
================================================
PERSISCHE IMPRESSIONEN
Fotografien von Farhad Varahram
Vernissage im monochrom-Raum im MQ, Donnerstag/28. August 2003, 20:00
( http://quartier21.mqw.at/uebersichtsplan/index.html )
==================================
PERSISCHE IMPRESSIONEN
Fotografien von Farhad Varahram
Ich freue mich außerordentlich, die Vernissage zur Ausstellung von Farhad
Varahram: "Persische Impressionen" am 28. September 2003 um 20 Uhr im
monochrom-Raum im Museumsquartier ankündigen zu dürfen.
Farhad Varahram (geb. 1948) ist Besitzer des Kopierladens "Intercopy" im 5.
Wiener Gemeindebezirk - und da ich unweit von dort zu wohnen pflege, und im
Laden Stammkunde bin, kamen wir häufig ins Gespräch. Und so erfuhr ich, dass
Farhad eigentlich Filmregisseur, Kameramann, Fotograf, Ethnologe und
Anthropologe ist - und erst in zweiter Linie Kopierladenbesitzer.
Und so entschlossen wir uns, im monochrom-Raum eine Ausstellung einiger
seiner
Bilder zu organisieren.
Er überreichte mir neben einem tabellarischen Lebenslauf auch einen längeren
Text, und den kann ich euch nicht vorenthalten. Es handelt sich um einen
kurzen
Abriss seines Lebens ...
(Johannes Grenzfurthner, www.monochrom.at)
==================================
Ich vergesse nie das erste Mal als ich bewegte Bilder auf der Kinoleinwand
sah.
Von Farhad Varahram
Es war in den Jahren nach dem Putsch 1952. Das Büro für
Öffentlichkeitsarbeit
der Armee sandte Gruppen in die kleinen, abgelegenen Städte, um patriotische
Filme vorzuführen. Diese wurden zumeist in der einzigen Halle der Stadt, im
Gymnasium oder wenn mehr Zuschauer erwartet wurden auf dem nicht
asphaltierten
Platz, auf dem sonst Fußball gespielt wurde, gezeigt. Zwei oder drei Tage
vor
einer Filmvorführung fuhr ein Auto mit einem Lautsprecher am Dach durch die
Gassen, um Uhrzeit und Datum zu verlautbaren. Es verbreitete sich große
Aufregung in der Stadt, in der ansonsten das ganze Jahr über Stille
herrschte.
Die Leute stürmten den Vorführungsort natürlich schon ein paar Stunden
vorher,
um einen guten Platz zu ergattern. Auch ich habe gewartet, auf das Dunkle
des
Himmels und das Helle der Kinoleinwand, wie all die Anderen.
Ein paar Jahre später wurde ein eigener Platz für die Filmvorführungen
angelegt. Hier konnten dann mehrmals im Jahr - in den 3 Sommermonaten -
Filme
gezeigt werden. Das neue Kino hatte kein Dach, nur die Wände vermittelten
das
Gefühl eines geschlossenen Raumes. Die Filme waren meistens so alt, dass sie
während der Vorführung mehrmals abrissen. Dazu kam noch, dass der
Filmvorführer
die Filmspulen häufig miteinander verwechselte. Ab und zu vergaß er auch ein
paar. In diesem Kino hatten die hohen Beamten einen besonderen Platz, ihre
Ehrenplätze waren mit Wänden von den anderen abgetrennt.
Eines Tages legte unser Filmvorführer den Apparat still und fing noch einmal
von vorne an. Es war das erste Mal, dass der Oberste der Stadtpolizei in
unser
Kino gekommen war.
In diesen Sommern habe ich alle Filmvorführungen besucht, einige sogar
dreimal.
Einige Jahre später wurde ein neues Kino eröffnet, man konnte jetzt das
ganze
Jahr über nicht nur iranischen Filme sondern auch indische und ägyptische
sehen.
Ich aber fuhr mit ein paar Freunden in die 55 km entfernte Stadt Burudjerd
und
konnte dort erstmals international bedeutende Filme sehen.
Ich bin in Burudjerd geboren. Als ich zwei Jahre alt war übersiedelten wir
nach
Nahawand. Meine Mutter war Schuldirektorin, mein Vater Ingenieur für
Landwirtschaft, Botaniker und Entomologe. Er bereiste von Berufs wegen viele
Gegenden des Iran und nahm mich ab und zu mit.
Ich werde nie die Jahre vergessen, als die Heuschrecken die Acker stürmten.
Sie
kamen aus Saudi Arabien in den Süden und den Westen des Iran. Wenn sie
flogen,
verwandelte sich der Himmel in einen grauen Teppich. Sie landeten auf den
Ackern, zerstörten die Ernte und zogen weiter. Ein Mitarbeiter meines Vaters
hielt diese Bilder mit der Kamera fest. Ich wünschte mir, das eines Tages
auch
zu können. Aber es war schwer, an einen Fotoapparat zu kommen. I
Am Anfang habe ich nur Fotos entwickelt. Mit einem Freund, der sich auch für
Fotografie interessierte, habe ich einen primitiven Vergrößerungsapparat
gebaut. Es war faszinierend, das Erscheinen der Bilder im Entwickler zu
beobachten. Später haben wir in einem kleinen Zimmer Filme vorgeführt. Der
Filmprojektor war auch unser Werk. Unsere Freunde und die Kinder aus der
Nachbarschaft bildeten das Publikum.
Nach dem Gymnasium ging ich für zwei Jahre nach Kurdistan. Zu dieser Zeit
schickte man die jungen Männer zum Präsenzdienst anstatt zum Militär nach
einer
kurzen Ausbildung in die Landwirtschaft oder als Lehrer in kleine Dörfer.
Ich
hatte Glück. In den Jahren dieses Präsenzdienstes hatte ich viel Zeit zu
lesen
und eine der schönsten Provinzen des Iran genauer kennen zu lernen. Ich
lernte
Theater- und Musikgruppen kennen und spielte auch Theater.
Ich besaß aber immer noch keine eigene Kamera. Meistens borgte ich mir eine
aus, um die Landschaften und Dörfer zu fotografieren. Diese Fotos waren
meine
ersten ernst zu nehmenden Einblicke in die Welt der Fotografie.
Nach dem Präsenzdienst wohnte ich in einer kleinen Mietwohnung in der Nähe
der
Teheraner Universität. Dort habe ich mich intensiv mit Film und Fotografie
beschäftigt. Ich besuchte diverse Galerien, absolvierte einen Theaterkurs
und
spielte in einem experimentellen Film.
"Der Sohn Iran hört nichts von seiner Mutter" war der erste Film, in dem ich
eine Rolle übernahm. Bei den Dreharbeiten war ich immer besonders aufgeregt,
nicht wegen des Auftritts, wegen der 35mm Kamera, die ich bis dato nur auf
Fotos gesehen hatte. Während die anderen mit ihrer Arbeit und mit ihren
Rollen
beschäftigt waren, hatte ich nur Augen für die Kamera und die Bewegungen des
Kameramanns. Diese Faszination trieb mich dazu, nachts am Drehort zu
schlafen.
Ich arbeitete auch freiwillig, half beim Malen, Transportieren und bei
sonstigem.
Ich bestand die Aufnahmeprüfung an der Hochschule für Film und Fernsehen.
Die
Jahre der Hochschule waren nicht besonders aufregend. Wir Studenten hatten
hauptsächlich theoretische Fächer zu absolvieren. Es gab aber einige
interessante Professoren und ein paar Reisen. Nach der Hochschule war ich
als
Kameramann im Ministerium für Wald und Forstwirtschaft beschäftigt, wo ich
die
Möglichkeit hatte, fast alle Wälder und Wüsten des Iran zu bereisen. Das
Ergebnis meiner vierjährigen Mitarbeit waren Kurzfilme über die nördlichen
Wälder des Iran, die Wüste in Khusestan und die Weiden in Kurdistan. Ich
drehte
auch einen Film über die Papierindustrie im Iran.
Während der Arbeit im Ministerium lernte ich Dr. Nader Afschar Naderi
kennen.
Diese Bekanntschaft bewirkte, dass ich mich mehr für die Dörfer, Nomaden und
die Anthropologie im Allgemeinen zu interessieren begann. Dr. Afschar Naderi
war zu der Zeit Direktor der sozialwissenschaftlichen Fakultät der
Universität
Teheran und einer der bekanntesten Soziologen und Experten für die
Nomadenproblematik des Iran. Er ist der Begründer der Nomadologie im Iran.
Außerdem war er professioneller Filmemacher und Fotograf. Seine bekanntesten
Filme sind "Balut und Maschgh", Über das Leben der Nomaden von Bujer Ahmadi
und
"Golab", über die Gewinnung von Rosenwasser in der Nähe von Kaschan. Dr.
Afschar Naderi forderte mich dazu auf, als Verantwortlicher für Film und
Fotografie an seiner Fakultät zu unterrichten.
Zweimal wöchentlich hielt ich Vorträge über Völkerkunde, Fotografie und
Film.
Später setzte ich hier meine Arbeit als Forschungsassistent fort. Wir
unternahmen mit Studenten und Professoren viele Reisen und Exkursionen. Die
Monografien "Abjaneh" und "Teppichwäscherei in Kaschan" entstanden. Ich
fotografierte die Dörfer und die Nomaden.
Die Projekte für das Ministerium für Wald- und Forstwirtschaft und für die
sozialwissenschaftliche Fakultät gaben mir die Möglichkeit, zwei
verschiedene
Beobachtungsmethoden kennen zu lernen, die meine zukünftige Arbeit sehr
stark
beeinflussen sollten.
Ich konnte das Land, aus dem ich kam, aus zwei Blickwinkeln betrachten,
einerseits naturwissenschaftlich und andererseits sozialwissenschaftlich.
Am Ende des Jahres 1977 wurde das Institut für Ländliche Forschungen unter
der
Leitung von Dr. Afschar Naderi gegründet. In diesen Jahren wurde ich an der
Hochschule für Dramatische Kunst im Fach Kinoregie aufgenommen. Am Institut
für
Ländliche Forschungen wurde ich als Leiter der Film- und Fotografieabteilung
und als Forschungsassistent beschäftigt. Ich reiste mit den
Forschungsgruppen
als Mitarbeiter für Film, Filmentwurf und Forschungen mit. Die Monografien
über
die Insel Hormoz, über Dörfer im zentralen Belutschestan und über die
Produktionsarten von Trauben in der Provinz Buschehr entstanden. Als
Kameramann
drehte ich den Film "Golab", als Regisseur und Kameramann den Film "Nakhl".
Außerdem begann ich an diesem Institut mit der Arbeit an einer Studie über
das
Leben der Fischer von Belutsch. Zwei Fotografieprojekte in den von Erdbeben
erschütterten Gebieten in Tschahar Mahal, Bachtiyari und Tabas waren das
Ergebnis dieser Reisen.
Am Ende des Jahres 1978 reiste ich nach Frankreich um eine Zulassung für ein
Studium der Film- und Völkerkunde zu erhalten. Nach einem Monat Aufenthalt
kam
ich, wie viele andere, nach Iran zurück. Die ersten Anti-Schah
Demonstrationen
begannen. Bis nach dem Aufstand von 1978 hatte ich meine ganze Zelt dazu
verwendet, Impressionen des Aufstandes in Fotos und Filmen festzuhalten.
Im Jahre 1980 ging ich wieder nach Belutschestan und ans Ufer des
Oman-Meeres,
um dort das Leben der Fischer zu studieren. Es war ein sehr unsicheres
Gebiet.
Es konnte nicht gearbeitet werden.
Ich begann intensiv mit dem Fernsehen zusammen zu arbeiten, wo ich bei der
Produktion von Dokumentarfilmen als Forscher, Kameramann oder Regisseur
mitwirkte.
Als Forscher und Regisseur im Film "Ghali Schujan" (Teppichwäscherei), als
Forscher und Kameramann im Film "Ghanat" (Unterirdische Wasserkanäle) in den
Wüstengebieten von Kaschan und Jasd, als Forscher im Film "Danehaje Roghani
"
(Ölkerne) im Norden des Iran, als Forscher in den Filmen "Hur é Doragh"
(Wüste, Wald und Weide), als Forscher und Regisseur im Film "Die Fischer von
Belutsch".
Im Jahre 1986 arbeitete ich mit Kamran Schirdel, einem der bekanntesten
Dokumentarfilmemacher an der Produktion von zwei Filmen über die
Ölproblematik
im Süden, insbesonders im Gebiet Khusestan und Buschehr, als Assistent und
Fotograf mit.
Ich hatte mich mit Khusestan in verschiedenen Aspekten auseinandergesetzt,
nicht aber in Bezug auf die Ölvorkommen.
Die meisten Ölquellen sind in den Gebieten der Nomaden Bachtiyari und Bujer
Ahmadi. Die Ölraffinerien in Khusestan beeinträchtigen das Leben der Nomaden
stark.
In den Jahren nach dem Aufstand konnte man die Studien über Dörfer und
Nomaden
wieder aufnehmen. Das Institut Hamun beschäftigte sich eingehend mit diesem
Thema. Das Institut begann mit seinen Studien im Osten des Iran und setzte
sie
über die Provinz Jasd fort. Es beschäftigt sich jetzt mit Studien über die
Provinz Tschahar Mahal und Bachtiyari, die eines der größten Nomadengebiete
im
Iran darstellen. Aus Interesse begann ich meine Mitarbeit in diesem
Institut.
Währenddessen wurden zwei Berichte von Reza Kaseruni, einem bekannten
Forscher
auf diesem Gebiet, veröffentlicht. Im ersten Bericht werden seine
Beobachtungen
der Wanderungen von ein paar Familien vom Stamm Buyer Ahmad in der Provinz
Kohgiluyeh und Bujer Ahmad beschrieben. Der zweite Bericht ist eine
theoretische Auseinandersetzung mit der Sesshaftmachung der Nomaden im Iran,
basierend auf statistischen Daten von 1956 bis 1981. Nach dem Lesen dieser
Berichte hatte ich entschieden, einen Film über die Thematik zu drehen. Das
schlug ich Massoud Schafigh, dem Direktor des Instituts Hamun vor. Er
meinte,
ich solle eine Zeit lang mit den Nomaden zusammen leben und mit ihnen
wandern.
Ich wurde somit Augenzeuge einer Wanderung der Nomaden vom Gebiet Lorestan
und
der Zigeuner, die vom Khusestan auf der Reise nach Westen auch durch unsere
kleine Stadt kamen. Schon als Kind konnte ich erste Kenntnisse über diese
Lebensart gewinnen, die ich auf meinen späteren Reisen vervollständigen
sollte.
Die Ideen von Schafigh kamen mir sehr verlockend vor. Ich bereitete mich für
diese Reise ab März 1986 vor. Ich hatte den Nomadenstamm Bachtiyari
ausgewählt,
mit dem das Institut Hamun ebenfalls beschäftigt war. Der andere Grund dafür
war, dass auch viele iranische und internationale Forscher sich damit
beschäftigt hatten. Der erste Film, der über diesen Nomadenstamm gemacht
wurde,
ist "Grass", den der amerikanische Filmemacher, M. Cooper 1925/26 drehte.
Die Nomaden von Bachtiyari sind einer der größten Nomadenstämme im Iran. Sie
wandern zwischen dem Sommerquartier im Norden in der Provinz Khusestan und
dem
Winterquartier in der Provinz Tschahar Mahal, Bachtiyari und in der Provinz
Isfahan hin und her.
Anfang April 1986 fuhr ich, mit Reza Kaseruni, einem Freund und Forscher, in
die Stadt Masdjed Soleiman, die ein Sommersitz des Nomadenstammes Bachtiyari
ist. Wir fuhren in Begleitung eines Führers in diese Stadt. Nachdem wir den
Fluss Karun(1) überquert hatten, erreichten wir in der Nacht das für uns
interessante Gebiet. Die Wege waren steinig und schlecht und wir kamen nur
langsam voran. Es kamen uns zwei Nomaden mit einer Laterne in der Hand
entgegen, die unseren Führer kannten. Sie führten uns zu ihren Zelten. Das
Oberhaupt der Familie begrüßte uns. Nach Nomadentradition schlachteten und
grillten sie ein Lamm für uns. Wir blieben fast die ganze Nacht hindurch
wach
und redeten miteinander. Wir erzählten von unserem Vorhaben. Wir erhielten
das
Versprechen, solange bleiben zu können, wie wir wollten. Am Morgen wurden
wir
von den Lämmer, Ziegen und Schafe geweckt. Vor uns lag eine wunderschöne
Landschaft. Dieses Gebiet ist als "Des é Assad Khan" bekannt und ist 75 km
von
Masdjed Soleiman entfernt. Die Familie, die uns als Gäste aufgenommen hatte,
zähle 13 Mitglieder. Sie lebten alle in einem Zelt. Mein Mitarbeiter und ich
schliefen außerhalb des Zeltes, außer wenn es regnete. Ein paar Tage später
begann die Wanderung. Nach einem Monat mit den Nomaden und nach 300
Kilometer
Wanderung erreichten wir die Höhe von Zardkooh, eine der wichtigen Höhen der
Zagros-Bergkette in der Provinz Tschahar Mahal und Bachtiyari. Auf dieser
Reise
stellte ich viele Schriften, Bilder und einen genauen Plan des Weges
fertig(2).
Trotz des schweren Weges und der Probleme mit Essen und Schlafen war es eine
sehr aufregende und unvergessliche Reise. Nachdem ich alle Schriften und
Fotos
geordnet hatte, schrieb ich einen Entwurf für einen Film. Diese Reise
ermöglichte mir, das Leben dieser Nomaden aus der Nähe zu betrachten. Es ist
ein Leben voller Schwierigkeiten und Schmerzen.
M. Cooper hat in seinem Film alle Schwierigkeiten und Probleme dieser
Lebensart
auf der Leinwand festgehalten. Im Film "Grass" und in Coopers Erinnerungen
an
die Nomadenwanderung "Die Reise in das Land der Tapferen" meint er, dass der
Überlebenskampf der Nomaden einem Epos gleichkomme.
Zwischen Coopers und meinen Beobachtungen sind fast 63 Jahre vergangen. Als
Cooper mit dem Stamm wanderte, bestand dieser aus Hunderten Familien. Nach
Cooper waren sie 50.000 Menschen und 500.000 Schafe. Nach 63 Jahren wanderte
ich mit ein paar Familien und weniger als tausend Schafen und Ziegen auf
demselben Weg, den Cooper bereist hatte. Dieser Unterschied beeinflusste
meinen
Filmentwurf. Im Sommer desselben Jahres reiste ich für ein paar Tage in das
Sommerlager der Familie, mit der ich gewandert war und sprach mit ihnen
darüber, einen Film über ihr Leben zu machen. Der Herr der Familie und sein
ältester Sohn akzeptierten.
Zu Herbstbeginn, wenn es kälter wird, verlassen die Nomaden die Höhen, und
kehren in den Norden von Khusestan zurück. Dieses Mal wollte ich sie auch
begleiten. Ich erreichte das Gebiet ein paar Tage später, da ich keinen
Kontakt
mit ihnen aufnehmen konnte. Ich verfolgte den Weg der Familie und erreichte
sie
erst im Norden von Khusestan.
Die Wanderung ist im Herbst noch mühevoller als im Frühjahr. Die Familien
sind
gezwungen, einen längeren Weg zu gehen, um zu Wasser und Grünfutter für die
Tiere zu kommen.
In Teheran bereitete ich den Filmentwurf vor und gab ihn beim Fernsehen ab.
Der Entwurf wurde akzeptiert, wegen des Filmbudgets lehnte ich aber die
Mitarbeit beim Fernsehen ab. Nach einer Besprechung mit Ethnologen und
Freunden
übernahm ich die Produktion des Filmes. Viele Freunde halfen mir technisch
und
finanziell. Wir stellten die Filmsequenzen im Herbst und Winter fertig. Im
nächsten Jahr, nach der Vorbereitung der Filmgruppe, wurden die Dreharbeiten
für die Frühlingssequenzen und die Wanderung vorbereitet. Diesmal waren wir
fünf Personen. Um unser gesamtes technisches Equipment mitnehmen zu können,
liehen wir vier Maultiere. Wir nahmen keine Lebensmittel mit. Die Nomaden
versorgten uns mit Brot und Joghurt.
Als wir das Gebiet erreichten, waren alle Familien schwarz gekleidet. Ein
Mann
und eine junge Frau waren gestorben. Die junge Frau, die Schwägerin des
Herrn
der Familie, die wahrend der Wintersequenzen noch am Leben war, war während
einer Geburt gestorben. Sie hinterließ fünf Kinder. Nach den letzten
Trauertagen bereiteten sich die Familien vor, ins Winterquartier zu wandern.
Während der Wanderung wurden wir Augenzeugen einer weiteren Tragödie. Eine
Frau
brachte ein Kind zur Welt, das tags darauf starb. Die Familie begrub das
Kind
unter Steinen. In diesen traurigen Bildern hielten wir die Mühsal und die
Schmerzen dieses Wanderlebens fest. Wir konnten den Film wegen finanzieller
Schwierigkeiten erst nach fast einem Jahr fertig stellen.
In Paris wurde der Film im Museum für Völkerkunde durch J. P. Digard, der
ein
bekannter Ethnologe und Experte für Bachtiyari Nomaden ist, in C.N.R.S.
vorgeführt. Er wurde vom ÖWF ins Deutsche übersetzt und nach der Vorführung
im
Museum für Völkerkunde in Wien, beim Anthropologie-Dritte Welt Filmfestival
in
Freiburg gezeigt. Nach der Fertigstellung dieses Filmes setzte ich meine
Reisen
in andere Nomadengebiete des Iran fort. Die Ergebnisse dieser Reisen sind
ein
Bildbericht über die Zelte der Ghaschghai Nomaden in ihrem Winter- und
Sommerlager, ein Bericht über die Zelte von Ilam Nomaden, das Alatschigh
(Zelt)
bei den Schahsawan Nomaden, viele Bilder und Dias von anderen
Nomadengebieten
des Iran und ein paar Entwürfe für Dokumentarfilme.
Während meiner Reisen mit den Nomaden wurde das Interesse für traditionelle
Zeremonien im Iran in mir geweckt. 1989 wollte ich einen Filmentwurf über
zeremonielle Opferfeste (Kamelschlachten) im Kaschan vorbereiten. 1990,
nachdem
ich diese Zeremonie genauer studiert habe, habe ich den Film gedreht. Dieser
Film wird vom ÖWF fertiggestellt.
Ich reise seit vielen Jahren in alle Gebiete des Iran. Obwohl ich das Fach
Ethnologie nicht studiert habe, interessiere ich mich dafür. Ich muss mich
für
meine Forschungsarbeiten mit diesem Fach theoretisch auseinandersetzen und
habe
im Laufe der Zeit, durch meine Arbeit mit vielen bekannten iranischen
Forschern
eine Verbindung zwischen Fotografie und Ethnologie geschaffen.
Es ist mir noch immer ein großes Anliegen, meine Reisen im Iran
fortzusetzen,
um mit Hilfe meiner Erfahrungen neue Probleme und Fachgebiete in Filme
umzusetzen.
Ich hoffe, dass ich nach der Beendigung von zwei aktuellen Filmprojekten den
Filmentwurf über das Leben der Nomaden, den ich seit Jahren plane, fertig
stellen kann.
-------------------------------------------------
Fußnoten:
(1) Als M. Cooper den Film "Grass" drehte, gab es noch keine Brücke über den
Fluss Karun. Jedes Jahr zur Zeit der Wanderung, mussten die Bachtiyari
Nomaden
und ihr Vieh 200 Meter schwimmen, um auf die andere Seite des Flusses zu
gelangen. Der Übergang der Nomaden über den Fluss Karun ist eine
faszinierende
Szene im Film "Grass".
(2) Die Schriften über diese und die weiteren Reisen mit dieser Famille
werden
in einem Bericht in Teheran veröffentlicht.
-------------------------------------------------
Biographie:
Farhad Varahram, geb. 1948 in Burudjerd, Iran.
Ausbildung: Abschluss als Kameramann an der Hochschule für Film und
Fernsehen
im Jahre 1973, Abschluss als Regisseur an der Hochschule für Dramatische
Kunst
im Jahre 1984. Berufserfahrung: Ab dem Jahr 1974 Kameramann im Ministerium
für
Wald und Forstwirtschaft, Assistent an der Fakultät für Anthropologische
Forschungen an der Universität Teheran, Verantwortlicher für Filmarbeiten,
Lehrbeauftragter für anthropologische Filme an der Universität Teheran,
Verantwortlicher für Film und Fotografie und Experte am Institut für
Ländliche
Forschungen.
=====================================
Dieser Text liegt auch unter:
http://fm4.orf.at/grenzfurthner/134037/main
=====================================
www.monochrom.at
================================================

================================================
05 Übermorgen: Veranstaltung in Wien
Von: agm <agm@agmarxismus.net>
================================================
Veranstaltung der AGM-Wien
R e v o l u t i o n ä r e r M a r x i s m u s
u n d k o l o n i a l e F r a g e
Die Positionen von Linksopposition und Trotzkismus zu Kolonialismus und
Kolonialrevolution
Freitag, 29. August 2003, 20 Uhr
Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wieninklusive Präsentation des neuen Marxismus-Bandes:
Koloniale Frage und Arbeiter/innen/bewegung
von Marx und Engels zur II. Internationale - revolutionäre Komintern -
Stalinismus - IV. Internationale
Marxismus Nr. 22, ISBN 3-901831-18-5, 320 Seiten, 15 Euro
www.agmarxismus.net
===============================================

=================================================
06 AL am Wiener Volksstimme-Fest
Von: AL - Antifaschistische Linke <almail@gmx.net>
================================================
Liebe FreundInnen, liebe GenossInnen!
Wie jedes Jahr, hat die AL auch heuer wieder einen Stand am Wiener
Volksstimme-Fest. Gemeinsam mit anderen Organisationen betreuen wir den
Stand 182 auf der Initiativenstrasse beim Solidaritätsdorf. Das VS-Fest ist
das größte linke Festival Wiens, heuer werden bis zu 100.000 Menschen
erwartet. Am Stand der AL findet ihr neben politischem Material, Literatur,
Buttons und T-Shirts auch eine umfangreiche Auswahl an Speisen undGetränken.
Wir wollen Dich einladen, an unserem Stand an diesem Wochenende
eine gemütliche Zeit zu verbringen, gute Musik zu hören oder auch auf
unserer Videowand das eine oder andere politische Video anzusehen. Wir
würden uns freuen, Dich zu sehen.
Ort: Wien, Prater-Jesuitenwiese (zu erreichen mit der Straßenbahnlinie N von
Schwedenplatz)
Zeit: Sa., 30. und So., 31. August, unser Stand ist von Samstag 11:00
(Frühstück an beiden Tagen) bis Sonntag 23:00 durchgehend geöffnet.
AL - Antifaschistische Linke
netz: www.sozialismus.at, almail@gmx.net
tel.: +43 (0) 699 10 934 921
post: AL c/o Amerlinghaus, Stiftg. 8, A-1070 Wien
================================================

================================================
07 2.9.: Buchpräsentation und Streitgespräch mit OMV und Wirtschaftsbund
Von: Schwarzbuch Markenfirmen <presse@markenfirmen.com>
================================================
Einladung zur Buchpräsentation
TTL: Das neue Schwarzbuch Markenfirmen
UTL: Autoren Klaus Werner und Hans Weiss im Streitgespräch mit Karlheinz
Kopf (Wirtschaftsbund) und Michaela Reeh (OMV) im Management Club
Mit über 100.000 verkauften Exemplaren und zahlreichen Übersetzungen ist das
"Schwarzbuch Markenfirmen - Die Machenschaften der Weltkonzerne" das
erfolgreichste deutschsprachige Buch zum Thema Globalisierung der letzten
Jahre. Rechtzeitig vor der WTO-Konferenz in Cancún erscheint nun eine
komplett überarbeitete Neuauflage des Bestsellers, der jene bekannten Marken
beim Namen nennt, die von Kinderarbeit, Waffenhandel, Kriegsfinanzierung,
Umweltzerstörung, Tierquälerei und anderen Formen der Ausbeutung
profitieren.
Der Deuticke Verlag und der Management Club laden nun zu einem
Streitgespräch zwischen den Autoren und dem Nationalratsabgeordneten
Karlheinz Kopf (ÖVP), Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes
sowie Michaela Reeh, Verantwortliche für Corporate Responsibility der OMV
AG. Der Mineralölfirma wird im "Schwarzbuch Markenfirmen" Kooperation mit
dem sudanesischen Militärregime sowie Umweltzerstörungen in Ecuador
vorgeworfen. Gleichzeitig begrüßen die Autoren ausdrücklich die
Dialogbereitschaft des Unternehmens mit Menschenrechtsgruppen und den
prinzipiellen Verbleib im bürgerkriegszerrütteten Sudan.
Ort: Managementclub, Wien 1, Kärntnerstraße 8
Zeit: Dienstag, 2. September, 18:30 Uhr
Infos: www.markenfirmen.com
Rückfragen und Platzreservierung: Dr. Barbara Brunner, Tel. 06246/73955 bzw.
presse@markenfirmen.com
================================================
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
MELDUNGEN UND KOMMENTARE
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><

================================================
08 Menschen, denen wir helfen konnten
Von: asyl-in-not <asyl-in-not@asyl-in-not.org>
================================================
Menschen, denen wir helfen konnten
Ein Zwischenbericht
von Michael Genner,
Asyl in NotLiebe Freundinnen und Freunde
von Asyl in Not !
Wie immer erstatten wir zur Jahresmitte Bericht. Wir haben viel getan und
wir haben noch mehr vor. Bis August 2003 haben wir 23 Asylverfahren
gewonnen, davon 5 in erster Instanz beim Bundesasylamt, 18 im
Berufungsverfahren vor dem Unabhängigen Bundesasylsenat (UBAS). Dazu kommen
27 Asylerstreckungen auf EhepartnerInnen und minderjährige Kinder; zusammen
also 50 Flüchtlinge, die mit unserer Hilfe Asyl erhielten.Einige Fallbeispiele:
1.) Bundesasylamt
Die meisten unserer Klienten kommen erst zu uns, wenn sie den negativen
Bescheid der Erstinstanz in Händen halten, gegen den wir eine Berufung
schreiben sollen. Diese Bescheide strotzen oft von willkürlichen
Behauptungen, von haarsträubenden Verdrehungen des Sachverhalts; die
Verfahren sind extrem mangelhaft.
Umso wertvoller ist es, wenn Flüchtlinge es schaffen, schon vor der
Ersteinvernahme zu uns zu kommen, sodaß wir sie vorbereiten und begleiten
können.
Dann gibt es immerhin die Chance auf ein faires Verfahren. So konnten wir in
diesem Jahr zwei Fälle von schwer traumatisierten Folteropfern aus der
Türkei schon in erster Instanz positiv abschließen:
Hüseyin A., Kurde und Sympathisant einer linksgerichteten Organisation, war
9 Jahre im Gefängnis gesessen und schwer gefoltert worden. Er nahm am
Todesfasten teil, wurde beim Sturm der Sicherheitskräfte auf dass Gefängnis
von einer Kugel getroffen, nach 234 Tagen Hungerstreik wegen akuter
Lebensgefahr vorübergehend entlassen. Einer neuerlichen Verhaftung entzog er
sich durch Flucht.
Nach der Einvernahme in Traiskirchen, zu der ich Herrn Hüseyin begleitete,
wollte der zuständig Beamte ihn gleich anerkennen; der Chef des
Bundesasylamts, Wolfgang Taucher, versuchte jedoch, die Sache in die Länge
zu ziehen. Mit ein bisschen öffentlichem Druck (einer Internetaussendung von
mir und einem TV-Interview des Klienten) haben wir es dann doch rasch über
die Bühne gebracht.
Hüseyin A. erhielt Asyl und beauftragte uns, eine Beschwerde gegen die
Türkei an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte einzubringen. Ist
inzwischen mit Hilfe von Rechtsanwalt Dr. Pochieser geschehen. Auf den
Ausgang warten wir gespannt.
Asyl in erster Instanz erhielt auch eine alte Frau aus Kurdistan, die wegen
ihrer Teilnahme am Newroz-Fest (dem kurdischen Neujahr) verhaftet und brutal
mißhandelt worden war.
Die erste Einvernahme führte der (aus früheren Aussendungen bekannte) Beamte
Aschauer durch, der sich nun sehr korrekt verhielt; als wir erwähnten, daß
unsere Klientin auch sexuell gefoltert worden war (nähere Einzelheiten hatte
sie natürlich auch mir nicht erzählt), brach Aschauer, wie es sich gehört,
die Befragung ab.
Sie wurde von einer weiblichen Beamtin fortgesetzt; bald darauf erhielt
unsere Mandantin Asyl. Also dann: Vielleicht hat das Bundesasylamt doch
etwas aus unseren Kritiken (insbesondere aus dem berühmtem Fall des Jahres
2000, Frau K.) gelernt...2.) Unabhängiger Bundesasylsenat
Asyl erhielten einige von uns vertretene afghanische Frauen beim UBAS mit
der Begründung, daß die Lage für Frauen sich in Afghanistan seit dem Sturz
der Taliban nur unwesentlich geändert hat, sodaß die den Frauen von der
islamischen Gesellschaft auferlegten Beschränkungen nach wie vor als
asylrelevante Verfolgung (wegen Zugehörigkeit zur sozialen Gruppe der
Frauen) gewertet werden muß.
Das ist mittlerweile einhellige UBAS-Judikatur, die wir sehr begrüßen und
zu deren Zustandekommen unsere Rechtsvertretung ihren Beitrag geleistet hat.
Leider dauern die Afghanistan-Verfahren meist endlos lange, weil der UBAS
überlastet ist. Unsere Klienten sind meist völlig zermürbt und oft sogar
selbstmordgefährdet; nur mit viel Geduld und Einfühlsamkeit gelingt es uns,
sie über Wasser zu halten.
Gewonnen haben wir zu Jahresbeginn das Asylverfahren des kommunistischen
Polizeioffiziers Multan H. aus Afghanistan, der 1999 vor den Taliban
geflüchtet war, aber auch unter der jetzigen Regierung Verfolgung befürchten
muß - gewonnen nach einer monatelangen, ergebnislosen Dublinüberprüfung,
einem negativen Bescheid des Bundesasylamtes, gegen den wir Berufung
erhoben, sowie drei UBAS-Verhandlungen (März 2001, Dezember 2001, November
2002; der Bescheid erging am 10.1.2003).
Ein Erfolg, der uns mit Freude erfüllt, weil Multan viele Jahre lang unter
schwierigsten Bedingungen seiner Gesinnung treu geblieben war und als Leiter
einer illegalen Zelle im afghanischen Innenministerium unter Lebensgefahr
gegen die Taliban gekämpft hatte.
Kein Verständnis haben wir dafür, daß Multan nicht sofort nach seiner
Ankunft Asyl erhielt, sondern daß es dreier (zeitlich weit
auseinanderliegender) UBAS-Verhandlungen bedurfte, bis unser Klient zu
seinem selbstverständlichen Recht kam.
Asyl erhielt Herr Dr. G. aus Afghanistan. Er war KP-Mitglied und Arzt im
Offiziersrang in einem Spital, das dem Geheimdienst unterstand. Auch nach
der Machtergreifung der Islamisten im Jahre 1992 blieb er seiner Überzeugung
treu und lehnte das freundliche Angebot dreier Mudjaheddin-Kapos aus seinem
Heimatdistrikt, er möge doch für sie arbeiten, dankend ab.
Er wurde daher wegen illegaler kommunistischer Betätigung verhaftet und
gefoltert. In den Wirren vor der Machtergreifung der Taliban (1996) gelang
es ihm, aus dem Gefängnis zu entkommen. Er lebte sodann im Untergrund, in
ständiger Gefahr, von den Taliban ergriffen zu werden, bis ihm Anfang 2001
die Flucht nach Österreich gelang.
Der Sturz der Taliban und die Errichtung des prowestlichen Karzai-Regimes
nützte Dr. G. nicht das Geringste: Die drei Kapos, die ihn schon einmal
verhaften ließen, nehmen im neuen Regime Schlüsselpositionen ein. Einer von
ihnen, nunmehr Chef der Bezirksverwaltung, wohnt in Dr. G."s Haus, das er
beschlagnahmt hat. Die beiden anderen gehören zum Geheimdienst und
erkundigten sich erst kürzlich bei Dr. G."s Bruder nach seinem
Aufenthaltsort. Ein Studienkollege Dr. G."s, der im Vertrauen auf die
angeblich geänderte Lage nach Afghanistan zurückgekehrt war, wurde wenige
Tage später von Islamisten umgebracht.
Dr. G. hatte schon während des Asylverfahrens Arbeit in der
Krankenstation des Flüchtlingslagers Traiskirchen gefunden - als
Krankenpfleger, nicht als Arzt; immerhin: einer der seltenen Glücksfälle, wo
Asylwerber ihren erlernten Beruf anwenden können. Trotzdem ging es ihm im
Lauf des Verfahrens psychisch immer schlechter.
Seine Familie war nicht mit nach Österreich, sondern nur bis Pakistan
geflüchtet, wo sie unter schwierigsten Bedingungen in Peshawar lebte. In
dieser Stadt treiben die (aus Afghanistan vertriebenen) Taliban ihr Unwesen;
das Flüchtlingslager steht unter Kontrolle des blutrünstigen
Mudjaheddin-Führers Hekmatyar. Dr. G."s Familie lebte vorsichtshalber nicht
im Lager; Ende 2002 wurde aber Dr. G."s sechsjähriges Kind auf offener
Straße von Islamisten überfallen und wäre verschleppt worden, hätte es nicht
laut geschrien, sodaß Passanten eingriffen und die Entführer verjagten.
Dr. G. erzählte mir in Panik von diesem Vorfall; er hatte seither keine
ruhige Minute mehr. Eines Tages kam er verzweifelt zu mir und berichtete,
ihm sei etwas Schreckliches passiert: Auf der Krankenstation in Traiskirchen
habe er einen Patienten, der ihn nervös machte, angeschrieen. Nie zuvor in
seiner Laufbahn als Arzt habe er so etwas getan.
Ich beruhigte und tröstete ihn und tat alles, um das Verfahren durch
ergänzende, urgierende Schriftsätze an den UBAS zu beschleunigen.
Schließlich mit Erfolg: Mitte Juli fand die Berufungsverhandlung statt, eine
Woche später erhielt Dr. G. Asyl. Seine Familie hat nun Erstreckungsanträge
bei der österreichischen Botschaft gestellt; wir hoffen, es gibt bald ein
glückliches Wiedersehen!
Asyl erhielt vom UBAS Herr S. aus dem Iran, dessen Bruder vor langer Zeit
wegen monarchistischer Betätigung hingerichtet worden war und der selbst
wegen Ehebruchs verfolgt wurde. Herr S. - in der Annahme, die Wahrheit würde
für eine Asylgewährung nicht ausreichend sein - hatte zusätzlich eine
"politische" Geschichte erfunden und vor dem Bundesasylamt vorgebracht: er
habe selbst für die Monarchisten gearbeitet, sei verhaftet und gefoltert
worden; die Unwahrheit dieser Geschichte wurde vom UBAS richtigerweise
festgestellt.
Trotzdem erhielt Herr S. Asyl, weil der Ehebruch in Verbindung mit dem
aus politischen Gründen hingerichteten Bruder den iranischen Behörden
ausreicht, um auch ihm eine dem Regime feindliche politische Gesinnung
zuunterstellen.
Zum Beweis der Tatsache, daß der Bruder tatsächlich hingerichtet worden
war, konnten wir einen Zeugen stellig machen, dessen glaubhaftes Auftreten
vor dem UBAS für den günstigen Verfahrensausgang wesentlich war.
Auch das war ein interessantes, zunächst strittiges Verfahren, zu dessen
glücklichem Ende unsere Rechtsvertretung ihren konstruktiven Beitrag
geleistet hat.
Richtungweisend war das Verfahren eines yezidischen Kurden aus Georgien, der
Schutzgelderpressungen durch korrupte Polizisten ausgesetzt war. Das
Bundesasylamt glaubte ihm nicht einmal seine yezidische
Religionszugehörigkeit und vermeinte überdies, er hätte die Polizisten bei
ihren Vorgesetzten anzeigen können.
Im Berufungsverfahren wurde er von unserem muttersprachlichen Betreuer Aram
Cakey, einem Kurden aus dem Irak, beraten und in der UBAS-Verhandlung
vertreten.
In diesem Verfahren konnten wir nicht nur durch Vorlage unbedenklicher
Dokumente den Beweis erbringen, daß unser Klient wirklich Yezide ist;
sondern es gelang Aram auch, in mehreren Beratungsgesprächen ein
Vertrauensverhältnis aufzubauen, wodurch der Berufungswerber und seine
Gattin überhaupt erst imstande wurden, die Verfolgungshandlungen, die sie
erlitten hatten, in allen furchtbaren Einzelheiten zu beschreiben:
Als nämlich der Berufungswerber die Bezahlung einer größeren Summe an die
Erpresser verweigerte, wurden seine Frau von diesen Polizisten vergewaltigt
und sein Kind umgebracht.
In der Berufungsverhandlung vor dem Unabhängigen Bundesasylsenat am 4.
Oktober 2002 waren der Berufungswerber und seine Gattin erstmals psychisch
in der Lage, diese schrecklichen Vorfälle einer österreichischen Behörde
mitzuteilen.
In einem ergänzenden Schriftsatz machten wir geltend, daß unser Mandant
den Schutzgelderpressungen sowohl als etwas besser verdienender
Geschäftsmann als auch in seiner Eigenschaft als Kurde und Yezide ausgesetzt
war und daß nach allen, auch seitens des UBAS, vorgelegten Dokumenten kein
Schutz durch staatliche georgische Behörden zu erwarten sei.
Mit Bescheid des UBAS vom 25.2.2003 erhielt unser Mandant Asyl.
In diesem Verfahren (wie in vielen anderen auch) hat sich bestätigt, daß
gerade wirklich verfolgte Flüchtlinge oft nicht in der Lage sind, sofort
nach ihrer Ankunft alles zu erzählen, was ihnen widerfahren ist. Es bedarf
meist langer Gespräche, um ein Vertrauensverhältnis herzustellen. Erst dann
ist die Feststellung des wirklichen Sachverhalts möglich.
Das sei allen ins Stammbuch geschrieben, die immer noch vermeinen,
Traumatisierung sei binnen 72 Stunden im Erstaufnahmezentrum feststellbar.

Das sind nur ein paar Beispiele unter vielen. Menschen, denen wir helfen
konnten.Helfen Sie uns helfen !
Unsere Kontonummer:
Bank Austria, Bankleitzahl 20151,
Kontonummer 698 035 557.
Asyl in Not, Währingerstraße 59, A-1090 Wien
Telefon +43/1/408 42 10, Fax +43/1/405 28 88
mailto:office@asyl-in-not.org
http://asyl-in-not.org
===============================================

=================================================
09 Friedensvolksbegehren/Eurofighter/EADS
Von: Friedenswerkstatt Linz <friwe@servus.at>
================================================
Plattform Neutralität statt Euro-Armee
p.A. Friedenswerkstatt Linz
Waltherstr. 15b
4020 Linz
Tel. 0732/771094
mail: office@friedensvolksbegehren.at
www.friedensvolksbegehren.at

Friedensvolksbegehren/Eurofighter/EADS
Verteidigungsminister Platter: Eurofighter-Vertrag tritt am 22.08.2003 in
Kraft
Friedensvolksbegehren: Ein gesetzwidriger Vertrag kann nicht
rechtswirksam werden.
Widerstand gegen
Militarisierung wird fortgesetzt!
"Herr K. fordert die Übergabe der Kinder von Familie F., nachdem der
Mietvertrag über die Vermietung von 3 Kindern zwischen 5 und 10 Jahren
rechtswirksam geworden ist!" "Herr R. fordert Schadenersatz von Herrn
W., weil das beschlagnahmte Kokain von ihm schon bezahlt wurde!" "EADS
fordert 1. Teilzahlung für die Beteiligung Österreichs an der
deutsch-europäischen Rüstungsindustrie!"
Absurd? Ja, sicherlich absurd. Trotzdem beschreiben oben genannte
Beispiele exakt das Rechtsverständnis der derzeitigen Bundesregierung.
Dem halten die InitiatorInnen des Friedensvolksbegehrens entgegen:
"Ein Vertrag, der auf gesetzwidrigen und völlig fragwürdigen
Grundlagen beruht, kann nicht rechtswirksam in Kraft treten. Das
Friedensvolksbegehren ist auch ein Instrument zur Wiederherstellung
der Legalität in der Sicherheitspolitik."
Warum ist der Vertrag rechtswidrig?
1. Der Euro-Fighter ist kein Abfangjäger. Der Euro-Fighter "Typhoon"
ist ein Kampfbomber für Offensiveinsätze. Sein Ankauf dient der
österreichischen Beteiligung an der EU-Armee. Die österreichische
Fliegerdivision übt bereits im Verbund mit anderen Streitkräften den
Offenviseinsatz dieses Geräts im Baltikum. Dafür gibt es nicht nur
keine gesetzliche Grundlage, es steht im diametralen Widerspruch zu
geltendem österreichischen Recht.
2. Die Vorgänge rund um den Ankauf der Euro-Fighter sind dubios und
aufklärungsbedürftig. Die Ausschreibung wurde soweit abgeändert, daß
das Euro-Fighter-Konsortium zum Zug kam. Die beim Zustandekommen des
Vertrages involvierten FPÖ-Politiker incl. des Finanzministers
befinden sich alle in einem wirtschaftlichen Naheverhältnis zum
Magna-Konzern, welcher einer der Hauptzulieferer des
Daimler-Chrysler-Konzerns (Hauptaktionär bei EADS) ist. Ein
sittenwidrig zustande gekommener Vertrag ist nach herrschender
Rechtsauffassung nicht wirksam.
3. Die vereinbarten Gegengeschäfte im Wert von 4 Mrd Euro bilden eine
durch Steuergelder subventionierte Beteiligung Österreichs an der
deutsch- europäischen Rüstungsindustrie. EADS im Selbstbildnis:"Die
EADS ist das zweitgrößte Luftfahrt-, Raumfahrt- und
Verteidigungsunternehmen der Welt mit einem Umsatz von Euro 29,9
Milliarden im Jahr 2002 und über 100.000 Mitarbeitern. Sie gehört in
fast allen Ihren Sparten zu den Marktführern. Als Systemintegrator ist
die EADS weltweit eines der wenigen Unternehmen mit der Fähigkeit,
unterschiedliche Produkte und Technologien zu Gesamtsystemen
zusammen-zuführen und auch die dazugehörigen Dienstleistungen
anzubieten. Zur EADS gehören der Flugzeughersteller Airbus, das
weltweit größte Hubschrauber-Unternehmen Eurocopter, und das
Joint-Venture MBDA, der zweitgrößte Lenkflugkörperproduzent der Welt.
Die EADS ist der größte Partner im Eurofighter-Konsortium,
Hauptauftragnehmer für die Trägerrakete Ariane, entwickelt das
militärische Transportflugzeug A400M und ist größter industrieller
Partner für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo. Das
Unternehmen verfügt über mehr als 70 Standorte in Deutschland,
Frankreich, Großbritannien und Spanien. Es ist weltweit tätig, unter
anderem auch in Amerika, Russland und Asien."(Presseaussendung,
Wolfram Wolff, EADS-Militärflugzeuge, 21.08.2003) Diese sogenannten
Gegengeschäfte stehen in eindeutigem Widerspruch zum Staatsvertrag.
Die Faktenlage zeigt eindeutig, daß dieser Vertrag nicht rechtswirksam
ist. Darüberhinaus ist zu prüfen, inwieweit die beteiligten Personen
nicht Straftatbestände erfüllen. Entscheidend ist: Noch ist kein Euro
österreichisches Steuergeld an EADS geflossen. Der politische
Widerstand gegen diesen Aufrüstungsschritt muß weitergehen. Das
Friedensvolksbegehren ist ein Instrument dafür.
Ulrike Koushan (Friedenswerkstatt Linz in Salzburg), 0662-648911
Rosi Krenn (ARGE Wehrdienstverweigerung u. Gewaltfreiheit),0699-12115985
Boris Lechthaler (Friedenswerkstatt Linz), 0664-7607937
Franz Luger (Pax Christi OÖ)
Gerald Oberansmayr (Friedenswerkstatt Linz), 0732-771094
Andreas Pecha (Wiener Friedensbewegung), 01-7965021
Veronika Rochhart (Steirische Friedensplattform), 0699-10582411
Johann Schögler (Steirische Friedensplattform), 0316-402664
================================================

================================================
10 window installation " terror.gov" in Los Angeles
Von: Oliver Ressler <oliver.ressler@chello.at>
================================================
BOOM!
window installation "terror.gov"
by Oliver Ressler & David Thorne
at Gallery 825/LAAA, Los Angeles
825 N. La Cienega Blvd.
September 2 - 26, 2003"Boom!" is a collaborative project of Oliver Ressler (Vienna, Austria)
and David Thorne (Los Angeles, USA). The project consists of photo-text
works in various media designed for flexible production and application
in a range of display contexts. The project began as a series of banners
for use in counter-globalization protests, and has also been displayed
in art institutions and as "public art." The works in the series to date
inject full-length statements into the traditionally short linguistic
structure of the "url" to generate dysfunctional web addresses which
examine the central contradictions of globalized capitalism. These urls
evoke the recent economic boom as a persistent and spectral
manifestation of the deepening crises of globalized capitalism, and
suggest that "boom" should be understood not only as "expansion"
(capital in search of return) but also as potential collapse or implosion.
The piece "terror.gov" was realized as an issue-specific intervention
for a window installation at Gallery 825 in Los Angeles within the
ongoing project "Boom!". "terror.gov" focuses on a present moment in the
USA that could be called a "state of exception," a moment in which a
discourse of terror seeks to foreclose - or suspend - certain kinds of
political articulation, space and thought. Materially, this state of
exception takes the form of directives, policies, and legislation which
grant broad powers to the executive and the judiciary, and to
intelligence, law enforcement, and other security apparatuses. In
another sense, the state of exception has the effect of making
contestatory modes of political engagement extremely difficult, since
the discourse of terror relies on a rhetoric of potentiality or
possibility (the potential of the unknown or the unpredictable, the
possibility of future terrorist acts) in order to justify repressive
measures and reciprocal acts of terror. In the name of security,
"anything goes," and opposition to such measures is considered a kind of
treachery. "terror.gov" suggests thinking toward a space of
potentiality, or possibility, that is not always only the possibility of
terror, from whatever source.
The url text of the piece reads (without spaces):
www. if only people would stay locked into the threat matrix and never
stop to consider the fact that the scenario in which terror is met with
terror on every front is dangerously and some might say deliriously
circular then they would be immediately forthcoming with every penny
necessary to sustain the burn rate for ongoing military and economic
operations which secure a comfortable living for a select few and
condemn everyone else to oblivion while still managing to convince them
of the promise that such a comfortable life could one day be theirs even
though they should simply be happy that at least there is more than
enough terror to go around .gov
Another new work of "Boom!" will be realized in 2003 within the upcoming
exhibition "Reassessing urban space: Conventions, regulations, and
counter-movements in social urban space", Dunkers Kulturhus,
Helsingborg, Sweden
Further information: http://www.ressler.at
================================================

================================================
11 Verteiler Afrika-Kulturdorf
Von: Werner Rotter <Werner.Rotter@onb.ac.at>
================================================
Liebe TeilnehmerInnen dieses Verteilers,
für heute nur zwei Schwerpunkte:
1. ÖH-Aktion
2. Abschied vom Afrika-Kulturdorf am 2. September, 19:30
Ad 1) Do, 28. August, 9:30: "Schluss mit der Schwarz-Weiß Malerei, Herr
Minister!",
Ort: Innenministerium, Herrengasse
Zeit: 28.8., 9:30h Im Anschluss wird am Stephansplatz eine Lesung
stattfinden
VeranstalterInnen: ÖH Bundesvertretung, ÖH Uni Wien
Die ÖH lädt herzlich zu dieser Aktion ein. Drei Transparente sollen das
Motto unterstreichen (nicht im Wortlaut):
- Alle in Österreich lebenden Mernschen sollen die gleichen Rechte haben.
- AfrikanerInnen und EuropäerInnen kritisieren gemeinsam die österreichische
Asylpraxis
- Gemeinsamer Kampf gegen den Rassismus (es gibt keine Rassen, bunt sind wir
alle)
danach wird es eine Lesung am Stefansplatz geben. Einige Artikel der
Kronen-Zeitung und deren - teilweise fingierten - Leserbriefe kommen
zur kritischen Verlesung, sodass eine Diskussion mit PassantInnen
ermöglicht wird.
Dazu werdet Ihr ersucht, möglichst zahlreich zu erscheinen. Die Idee
ist, dass sowohl AfrikanerInnen als auch EuropäerInnen gemeinsam die
Transparente halten.
Ad 2)
Vorauszuschicken: gestern wurde versehentlich ein mißverständlicher
Termin genannt. Der Seibani Wague - Memorial Day findet am Samstag,
den 30. September ab 10:00 im Afrika-Kulturdorf statt.
Am Dienstag den 2. September verabschieden wir uns um 19:30 vom
Afrika-Kulturdorf. Die Akzeptanz der Wiener Bevölkerung gegenüber
dieser Initiative war sehr unterschiedlich. Ein Todesfall und zwei
Brandanschläge veränderten den Diskurs über die ursprünglich
kulturellen Anliegen.
Zum Abschluß werden in einem Podiumsgespräch mehrere unterschiedliche
Standpunkte zu Wort kommen. Zugesagt haben bisher: Dr. Ahmed Elgoni,
Afrika-Kulturdorf, Nurten Yilmaz (SPÖ), Maria Vassilakou (Grüne) und
Walter Baier (KPÖ).
================================================
================================================
12 Memorial Day für Seibani Wague - Sa.30.8.
Von: awarenessmedia1@hotmail.com
================================================
Weitergeleitete Nachricht von AWARENESS The Leading African Magazine in
Europe <awarenessmedia1@hotmail.com> -----

SEIBANI WAGUE - MEMORIAL DAY
Sa 30.08.2003, ab 10 Uhr
im AFRIKA -KULTURDORF/Stadtpark Wien
ein Projekt von DI Dr.Ahmed ElgoniFoto-Ausstellung:
100 und 1 Nacht Afrika-Kulturdorf 2003Film-Präsentation:
OMOFUMA Film (Davis O`Nejo)
SEIBANI Film (Davis O`Nejo)
AFRIKA-KULTURDORF Film
Life-Concert:
JUDY ARCHER (Trinidad/Tobago) - Afro-Amerian Gospel
CHANGA (Zimbabwe)
SANKOFA (Ghana)
JIMMY FALL & FRIENDS (Senegal)JAM-SESSION FOR SEIBANI: AB 15 Uhr
Bring your instruments (talking drums, congas etc. ) and your voice
and jam for SeibaniEntrance Euro 5,- (Solidaritätsbeitrag) - Spenden erbeten
Mehr Infos zum AFRIKA - KULTURDORF finden Sie unter
http://www.afrikakulturdorf.com

================================================
13 spendenaufruf
Von: "chr.moeller" <chr.moeller at gmx.de>
================================================
SPENDENAUFRUF
Im Februar diesen Jahres sorgte der Fall der Togoerin Dokpe Dickewu,
die zwei Tage vor ihrer Heirat abgeschoben wurde, für Aufsehen.
Obwohl das Münchner Ausländeramt von der bevorstehenden Heirat
informiert war, wurde die Abschiebung vollzogen. Nach der Heirat wäre
eine Abschiebung nicht mehr möglich gewesen. Der unbefristete
Aufenthalt ihres Verlobten hätte auch Frau Dickewu einen gesicherten
Status ermöglicht.
Das Ausländeramt München hat sich in dem Fall nicht mit Ruhm
bekleckert. Am Freitag Vormittag von der bevorstehenden Hochzeit
informiert, nahm die Sachbearbeiterin dies erst nicht zur Kenntnis.
Die geforderte offizielle Bestätigung durch die togoische Botschaft,
wo die Trauung stattfinden sollte, erreichte das KVR erst um 13:45.
Da war die zuständige Angestellte schon im Wochenende. Die
Abschiebung fand am darauffolgenden Tag statt. Frau Dickewu verließ
Togo gleich nach der Ankunft und hält sich seitdem aus Angst vor
togoischen Sicherheitskräften in Ghana auf. Von ihrem Münchner
Verlobten wird sie mit Geld und Medikamenten für ihre akuten
Unterleibsbeschwerden versorgt. Ihr Gesundheitszustand ist schlecht.
Im Juli hätte sie in München einen Operationstermin gehabt. Der
Verlobte Frau Dickewus, Koko D'Almeida, setzte sich für die
Möglichkeit einer Rückkehr ein und wurde von verschiedenen Seiten
unterstützt.
Hatte sich Wolfgang Suckow, Abteilungsleiter im Münchner
Kreisverwaltungsreferat, im Februar noch gesprächsbereit gezeigt und
eine einvernehmliche Lösung in Aussicht gestellt, so spricht das nun
dem Anwalt von Frau Dickewu zugegangene Schreiben eine andere
Sprache. Eine Einreise von Frau Dickewu zum Zweck der Heirat ist
demnach nur möglich nach voller Übernahme der Abschiebekosten in Höhe
von 12.117,59 Euro durch ihren Verlobten D'Almeida. Eine Ratenzahlung
wird explizit abgelehnt. Erst wenn der volle Betrag vorliegt, soll
die Wiedereinreise gestattet werden. Der Bayerische Flüchtlingsrat
hält diese Haltung der Münchner Ausländerbehörde und der Regierung
von Oberbayern als Aufsichtsbehörde für unmenschlich. Obwohl die
übereilte Abschiebung auf das Konto der Mitarbeiter der
Ausländerbehörde geht, werden die Kosten auf den unbescholtenen
Verlobten Frau Dickewus abgewälzt. Dessen geringes Einkommen macht es
ihm unter diesen Bedingungen unmöglich, seine Verlobte bald
zurückzuholen. Die Rückkehr Frau Dickewus und das Zusammenleben des
Paares, das sich schon in Togo kennen und lieben gelernt hatte, wird
damit verhindert.
Die Behörde stiehlt sich aus ihrer Verantwortung und zeigt mit dieser
Praxis, dass sie das Grundrecht auf Ehe und Familie gegenüber
Flüchtlingen nicht respektiert. Wir sehen keine Veranlassung, das
Münchner Ausländeramt aus der Pflicht zu entlassen, und fordern die
Kostenübernahme für die unsachgemäß und unter fragwürdigen Umständen
durchgesetzte Abschiebung. Weil Frau Dickewu nicht darauf warten
kann, dass sich das Ausländeramt auf seine Verantwortung besinnt,
ruft der Bayerische Flüchtlingsrat zu Spenden auf, um ihre Rückkehr
zu ermöglichen. Da es dem Verlobten, Herrn D'Almeida, nicht möglich
ist, 12.000 Euro in absehbarer Zeit aufzutreiben ist er auf Hilfe in
Form von finanzieller Unterstützung angewiesen.
Die Kosten einer Abschiebung Der Fall Dikewu
Spenden bitte an: Bayerischer Flüchtlingsrat, bei
Bank für Sozialwirtschaft AG,
Kto.Nr.: 88 326 00,
BLZ: 700 205 00
Stichwort: Togo v.i.s.d.p.
weinzierl, c/o bayerischer flüchtlingsrat, augsburgerstr. 13, 80337
münchen Augsburgerstr. 13, 80337 München Tel.: 089-76 22 34, Fax:
089-76 22 36 www.bayerischer-fluechtlingsrat.de
bfr at ibu.de
=================================================

===============================================
14 Mediencamp >> Wiens Medienpolitik muss Vertrauen wiedergewinnen!
Von: Martin Wassermair <wassermair@t0.or.at>
================================================|---
> PRESSEMITTEILUNG
|---
| Freies Mediencamp 2003
| http://mediencamp.karlsplatz.at/
|---
|---
| Wiens Medienpolitik muss Vertrauen wiedergewinnen!
| Diskussion fordert von Stadträtin Laska Transparenz und Taten!
|---Wiens Medienstadträtin Grete Laska stellte sich am Montag, 25. August,
vor zahlreichem Publikum einer von der IG Kultur Wien organisierten
Diskussion im Freien Mediencamp am Karlsplatz. Im Mittelpunkt der
Debatte standen einmal mehr die Forderungen, die vor mehr als acht
Wochen zu dieser spontanen Protest-Aktion im Zentrum der Stadt führten:
Unabhängigkeit der freien Medieninitiativen, politische Umsetzung von
Verhandlungsergebnissen sowie mehr Transparenz in der Medienpolitik.
Unter der Leitung von Thomas Prlic (Falter) beteuerte Grete Laska gleich
zu Beginn der Diskussion, dass die Unabhängigkeit der freien Medien
unangetastet bleiben soll. Als Vertreterin von Radio Orange 94.0 hielt
Fiona Steinert entgegen, dass insbesondere die Einrichtung einer neuen
Medienkoordinationsstelle im Rathaus massive Befürchtungen wachgerufen
hat. "Uns wird plötzlich gesagt, dass man nach neuen Synergien sucht.
Tatsächlich haben wir aber schon mehr als 20 Monate über eine dringend
notwendige Basisfinanzierung für das freie Radio verhandelt. Die akute
Existenzgefährdung duldet keinen weiteren Aufschub mehr." Auch Alf
Altendorf verwies als langjähriger Medienaktivist darauf, dass durch das
völlig unerklärliche Zurücktreten der Stadt Wien von Vereinbarungen zur
Schaffung eines Offenen Community TV das Vertrauen massiv erschüttert
wurde. "Das Projekt war gut vorbereitet, es gab eine breite
Trägerschaft, es hätte also zügig umgesetzt werden können."
Die einstündige Auseinandersetzung mit Grete Laska hat aufgezeigt, dass
seitens der Politik unverzügliches Handeln gefordert ist. "Die
Medienpolitik in Wien muss glaubwürdig und transparent werden", forderte
Fiona Steinert. "Das gelingt nur, wenn unter anderem die
Basisfinanzierung von Radio Orange nicht wegen angeblicher Formfragen
weiter auf die lange Bank geschoben wird." Aus dem Publikum wies
Christoph Chorherr auf eine Entscheidung hin, die er gemeinsam mit
Bürgermeister Häupl in fünf Wochen treffen wird: "Da geht es darum",
erklärte der Klubobmann der Rathaus-Grünen, "eindeutig festzulegen, ob
die Stadt Wien einen Offenen Fernsehkanal will oder nicht. An den
Grundlagen der vorliegenden Machbarkeitsstudie darf jedenfalls nicht
gerüttelt werden!" Für die Allianz der Kultur- und Medieninitiativen im
Mediencamp wird diese Frage zur Nagelprobe. "Wenn hier den Forderungen
nach Transparenz und Unabhängigkeit wieder nicht Rechnung getragen wird,
sind weitere Protestmaßnahmen zu ergreifen!"
|---
| Radio Orange 94.0
| http://www.orange.or.at/
|---
| Public Netbase
| http://www.t0.or.at/
|---
| PUBLIC VOICE Lab
| http://www.pvl.at/
|---
| MALMOE| http://www.malmoe.org/
|---
| IG Kultur Wien
| http://www.igkulturwien.net/
|---
| Rückfragen:
| Tel.: +43 (676) 309 49 86
|---
================================================

================================================
15 Ende fuer (patent-)freie Software am 1.9.03?
Von: heinz-blaha <heinz-blaha@chello.at>
================================================
Hallo
Hier wird an Freier-Sofware als Wissens"Almende"
http://mikro.org/Events/OS/interface5/ ) ein eindrucksvolles Exempel
statuiert, wie im warenproduzierenden System (Kapitalismus)
a) Mangelproduktion durchgepeitscht wird, um gesellschaftliche Güter in die
Warenform zu pressen, damit die, für die Individuen desaströse,
Wertverwertung ungestört bis in alle Ewigkeit weitergehen kann und damit das
"Ende der Geschichte" (F.Fukujanma) als Weltvernichtungsprogramm wirklich
werde.
und
b) Das bürgerliche Recht ihr Unrecht offen entblättert.
http://www.streifzuege.org (Franz Schandl; "Jenseits der Gerechtigkeit")
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Ende fuer (patent-)freie Software am 1.9.03?
>
Am 1.9. soll die Entwicklung freier, unabhaengiger Software erstickt
werden.
Vollstrecker hierfuer ist das Europa-Parlament.
Hier liegt ein Gesetzentwurf vor, der zehntausende trivialer Algorythmen
auf einen Schlag dem freien, oeffentlichen Zugriff entziehen soll, indem
ein Patent ueber sie in private Hand (vorwiegend der grossen Konzerne)
gegeben wird.
>
Damit sind viele Projekte freier Software zum Abschuss freigegeben, weil
sie dergleichen zukuenftig patentpflichtige Algorythmen verwenden.
Beispiel: Linux oder der meistverbreitete Webserver: Apache, ebenfalls
bisher freie Software.
>
Damit haette die Industrie einen grossen Wurf gelandet, die bisher immer
wieder mit der Konkurrenz durch freie Software (zb. Microsoft gegen Linux)
zu kaempfen hatten: der ueberwiegende Teil der Internet-Server arbeitet
heute noch auf der Basis freier Software (Linux, Free-BSD, Apache, PHP).
Dies koennte sich ab dem 1.9. deutlich aendern.
>
Verschiedene Organisationen haben zu Demonstrationen aufgerufen gegen
diese
neue unmittelbare Bedrohung durch Patent-Piraterie der Konzerne.
Emails & Faxe an den eigenen Europa-Abgeordneten koennen ebenfalls
hilfreich sein.
Nachstehend ein Artikel aus der Telepolis (Heise-Verlag)
>
http://www.heise.de/tp/deutsch/special/copy/15499/1.html
>
>
Countdown bis zum 1. September
>
Matthias Hannich 26.08.2003
>
Anfang September wird im Europäischen Parlament über Softwarepatente
entschieden - Viele wissen nicht einmal, dass es sie betrifft - FFII und
EuroLinux-Allianz rufen zu Demonstrationen auf
>
Der 1.9. 2003 wird in die Geschichte der europäischen Gesetzgebung
eingehen. An diesem Tag entscheidet das EP über die Richtlinie zur
Einführung "computerimplementierter Erfindungen". Wird der Vorschlag, den
unter anderem die Business Software Alliance ( BSA) eingebracht hat
durchgebracht, so werden auf einen Schlag ca. 30000 Patente auf Ideen,
Algorithmen und Geschäftsmethoden rechtsgültig; Patente auf die
trivialsten
Bestandteile heutiger Informationstechnologie. Fortan wäre es möglich,
durch das Einbinden eines Fortschrittsbalkens oder der
Navigationsmöglichkeit durch Reiter patentrechtlich belangt zu werden.
>
>
>
Fortschrittsbalken ab dem 01.09.2003 lizenzpflichtig?
>
Der Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastruktur e.V. (FFII)
und die EuroLinux-Allianz rufen daher zu zwei Demonstrationen auf, einmal
für die Hardliner, die trotz aller Vernetzung durch das Internet keine
Demonstrationen im "Real Life" scheuen. Diese Demonstration soll laut
einer Pressemitteilung am 27. August in Brüssel, dem Ort der Abstimmung
zwischen 12 und 14 Uhr stattfinden. Für die, die nicht nach Brüssel reisen
können oder Licht scheuen, wird in der selben Pressemitteilung
empfohlen, online zu demonstrieren: "Diejenigen, die nicht nach Brüssel
kommen können, sollten virtuell demonstrieren, indem Sie den Zugang zu
ihren Webservern oder anderen Netzdiensten erschweren", meint Hartmut
Pilch. "Wir haben eine Reihe von Möglichkeiten vorgeschlagen, wie dies
geschehen kann. Es gibt sicher eine für jeden. Besser jetzt ein oder zwei
Tage lang den Zugang zu einigen Webseiten erschweren als später für die
nächsten zehn Jahre die Freiheit des Veröffentlichens verlieren!", so der
Vorsitzende des FFII weiter.
>
Damit trifft er den Nagel auf den Punkt, denn jede Website nutzt
Algorithmen und je dynamischer diese werden, desto wahrscheinlicher die
Möglichkeit, dass diese bereits patentiert wurden. Ein eindrucksvolles
Beispiel liefern dann auch die deutschen Abgeordneten des EP, deren Seite
sich nach einem Klick mit allerhand Reitern präsentiert. Würden diese für
die Richtlinie stimmen, sollten sie sich entweder ein neues Design für
ihre
Seite ausdenken, oder aber Lizenzkosten als festen Bestandteil des
Haushaltsplans einführen.
>
Um mit gutem Beispiel voranzugehen, ist sowohl die Startseite des FFII
als
auch die der EuroLinux-Allianz bereits seit einigen Tagen entsprechend
abgeändert worden. Dort findet man nun den Hinweis:>
Diese Seite wurde zum Protest gegen Logikpatente vorübergehend gesperrt.
Bald könnten Webseiten regelmäßig wegen Logikpatenten gesperrt werden.
Logikpatente können dazu führen, dass Sie wegen Veröffentlichung selbst
geschriebener Texte gerichtlich belangt werden.
>
Ob durch die Partizipation an den Demonstrationen, durch einen Brief bzw.
eine Email oder einen Telefonanruf - die Möglichkeiten die Parlamentarier
an die Tragweite dieser Entscheidung zu erinnern und daran, dass man als
EU-Bürger auch ihre Tätigkeit beobachtet, sind nach wie vor gegeben, doch
die Zeit drängt.
>
Wer etwas gegen diese Richtlinie einzuwenden hat sage es jetzt, oder trage
die Konsequenzen und schweige für immer!
>
Weitere Informationen im WWW: patinfo.ffii.org, swpat.ffii.org
>
>
================================================

================================================
16 Die Lage der Frauen im Irak-Forwardbrief Zeitung Nr.13 deutsch
Von: Aso Jabbar <asojabbar@yahoo.com>
================================================
/////Red-Hinweis: Der Forward-Brief, um den es hier geht, wurde als Anhang
in
der E-Mail mitgeschickt. Leider können wir ihn deshalb nicht
veröffentlichen. Er kann aber unter www.wpiraq.org eingesehen werden
(siehe auch die Erklärung weiter unten). ////
Sehr geehrte KollegeInnen
Ich schicke Ihnen Forward Brief Nr.13 in Deutschesprache.Er enthält
Folgenden Themen /
1.Unser Unterschiede Teil 1. von Rebwar Ahmad ,Leiter der WCPI.Welches
sind die Unterschiede zwischen der Kommunistischen Arbeiterpartei des
Irak WCPI und der Irakische Kommunistische Partei ICP?.
2.Internationale Kampagne um die Entführung, Vergewaltigung ung Tötung
der Frauen im Irak zu beenden.Unterschreiben Sie diese Petition
Jetzt.Seit der Machtübernahme durch USA im Irak, sind mehr als 400
Frauen zum Opfer der Entführung, Vergewaltigung ung Tötung gefallen.
3.Die Situation und der Kampf der Frauen in Kurdistan .von Frau Sakar Ahmad
4.Interview mit Frau Layla Mohmad über ihre Rückehr nach Irak.
5.Gründung des Arbeiterrats von Öl-Arbeiter der Nordölindustrie in Kerkuk.
6.Internationale Solidarität mit Gewerkschaft der Arbeitslosen UUI in
Irak.Eine Liste der Organisationen.
7.Unterstutzung des Frauenhauses in Bagdad ist eine humanitäre Aufgabe.von
Frau Nadia Mahmud .
8.Nachrichten aus dem Irak /
-Demonstration der Gewerkschaft der Arbeitslosen in Bagdad am
23.August für das Recht auf Arbeitsplatz oder 100 US Dollar
monatlicher Lohn für die Arbeitslose.Streik in Bagdad ab 29.Juli.
-Demonstration der Organisation der Freiheit von Frauen in Irak OWFI
in Bagdad gegen Entführung und Vergewaltigung der Frauen am 24.August
2003.Ein Protestbrief an Paul Bremer in Bagdad.
-Ethnische Konflikte in Kerkuk.
9.OWFI feiert mit den Gelichheitsuchenden in der Stadt Suleimania zur
Gründung ihrer Organisation.
10.Die Fotos der Demonstrationen und Sitzungen der UUI in Irak.
Ich hoffe dass Sie interessiert Forward Brief zu lesen. Sie können
auch auf WCPI webpage ihn lesen www.wpiraq.org / dann English , dann
Forward auf der Linken Spalte dann Sie sehen Forward in englisch und
in deutsch . Sie können mit mir Kontakt nehmen falls Sie die
Gewerkschaft der Arbeitslosen UUI oder die Organisation der Freiheit
von Frauen in Irak OWFI unterstutzen würden.
freundliche grüsse von mir.
Aso Jabbar
WCPI
Bern
25.08.03
Tel / 0041 78 882 55 89
WCPI, Postfach 325
3000 Bern 11

 




Redaktionsschluss: 27. August 2003, 23.00 Uhr
Diese Ausgabe hat Heinz Nessizius widerstand@no-racism.net
zusammengestellt



Fehler möge frau/man mir nachsehen!