Montag, 21.04.2003

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AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
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01 Fest von Volxbibliothek und Infoladen 10
From: Rosa Antifa Wien <raw@raw.at>
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02 Que(e)r-Beisl am 23. April / Neonazis in Oesterreich
From: Rosa Antifa Wien <raw@raw.at>
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03 Wege zur antirassistischen Arbeitswelt
From: "Ljubomir Bratic" <ljubomir@vienna.at>
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04 SchülerInnenworkshop "Gegen Krieg und Faschismus"
From: "AL - Antifaschistische Linke" <almail@gmx.net>
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05 TIPP: CREATIVE DESTRUCTION >> Gibt es einen gerechten Krieg?
From: "Transdanubien gegen Schwarzblau" <transdanubien@gegenschwarzblau.net>
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DIPLOMATIQUE
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06 jüdische Gemeinde in Bagdhad
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien@hotmail.com>
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07 German spies offered help to Saddam in run-up to war
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien@hotmail.com>
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08 In Deutschland fand Saddam immer eine helfende Hand
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien@hotmail.com>
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09 Marek Edelman über den Aufstand im Warschauer Ghetto und den Irak
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien@hotmail.com>
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REDAKTIONELLES:
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen:
spam; 1 Attachment; 1Mail zum Irakkrieg

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Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 


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AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
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01 Fest von Volxbibliothek und Infoladen 10
From: Rosa Antifa Wien <raw@raw.at>
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Wir leiten mal zur Abwechslung was weiter, ein Veranstaltungstipp
unsererseits:
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INFOLADEN 10 UND VOLXBIBLIOTHEK - FEST
am SAMSTAG 26. APRIL AB 20. 00 im
EKH (Wielandgasse 2 - 4, 1100 Wien)
Volxbibliothek und Infoladen 10 stellen sich vor: bereits um 18.30 wird
in der Volxbibliothek im 2. Stock Goesta Maier aus seinen
anarchistischen Romanen lesen.
Danach beginnt das Fest im Beisl und der kleinen Halle mit Buffet,
Cocktailbar, Buecherflohmarkt und Bibliotheksfuehrung, auch im Infoladen
wird man/frau reinschauen koennen. DJ Werner Kohl (Those Who Survived
the Plague, Brambilla) steckt in der kleinen Halle mit Funk und Soul aus
den 60er, 70er und 80er Jahren den Rahmen fuer die Highlights ab:
das Konzert der Ska-Band Offbeat Generator, die mit ausgepraegtem
Brass-Einsatz Tempo und karibisches feeling erzeugen die Lesung aus
bibliophilen Raritaeten, Kostbarkeiten und Kuriosa und wieder besonders
spannend und hoffentlich unter reger Publikumsbeteiligung: die
Versteigerung von bibliophilen Kuriosa, Raritaeten und besonderen
Schmankerln
und danach tanzen bis Tagesanbruch mit Werner Kohls supergroovy Funk-
und Diskohits der 70er Jahre!
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c/o Rosa Lila Tip
Linke Wienzeile 102
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02 Que(e)r-Beisl am 23. April / Neonazis in Oesterreich
From: Rosa Antifa Wien <raw@raw.at>
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Mittwoch 23. April:
Stramm (deutsch)national - es brodelt im braunen Sumpf
Erst kuerzlich lud eine neue voelkische Jugendbewegung zum Tag der
volkstreuen Jugend; ganz im Zeichen ihres Vorbilds, der deutschen
Wikingjugend ueben sie sich im Heimat-Singsang, donnernden Vortraegen
ueber nationale Bewegungen und Sonnwendfeiern. Immer mehr Neonazi
Aktivitaeten werden bekannt - es tut sich was. Teils agiert die
oesterreichische Neonaziszene oeffentlich, mit Demonstrationen,
Flugblaettern und mehr oder weniger peinlichen Webauftritten - teils
auch im Untergrund - aber immer mit engen Kontakten zur freiheitlichen
Partei.
Eine Informationsveranstaltung ueber die oesterreichische Neonaziszene
von Blood&Honour Aktivitaeten bis zu Kuesselschen Biolaeden.


Ort: Que(e)r-Beisl im EKH. Wielandgasse 2-4, 1100 Wien (U1 Keplerplatz)
Zeit: 20 Uhr, Beislbetrieb von 18:30-24 Uhr


Naechste Woche: Die legendaere Cross Dressing Party mit Que(e)r-Games!!!
Do not miss!!
Vollstaendiges Monatsprogramm auf http://www.raw.at im Bereich Que(e)r
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03 Wege zur antirassistischen Arbeitswelt
From: "Ljubomir Bratic" <ljubomir@vienna.at>
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Seminarankündigung


Wege zur antirassistischen Arbeitswelt

Im diesem Seminar soll anknüpfend an das gewerkschaftliche
Selbstverständnis antirassistischer Positionierung Antirassismus
heute und in Zukunft in seinen Erscheinungsformen und Möglichkeiten
erläutert und diskutiert werden.
Seminarthemen:
. Rassismus: geschichtlicher Abriss, Alltagsrassismus und
struktureller Rassismus
. Antirassismus: Moralischer und politischer Antirassismus,
Empowerment, Allianzenbildung
. Strukturelle Rahmenbedingungen in der Arbeitswelt, Best-Practice-Beispiele
. Erarbeitung von Umsetzungsstrategien im eigenen Wirkungsbereich
Das Seminar ist praxisorientiert. Wir arbeiten an Hand von konkreten
Fragen, Anliegen und Fallbeispielen der TeilnehmerInnen.


Termin:
2. bis 4. Juni 2003
Ort:
ÖGB Seminarzentrum Strudlhof
Zielgruppe:
Arbeitnehmervertreterinnen
ReferentInnen:
Maga. Gamze Ongan, Maga. Esin Hillgartner, Mag. Ljubomir Bratic
(Equal Projekt: open up / Empowerment gegen Rassismen am Arbeitsmarkt)
Anmeldefrist:
9. Mai 2003
Anmeldung:
Brigitte Stierl, Karl-Weigl- Bildungshaus: Tel: 02236/44641-294
E-Mail: brigitte.stierl@akwien.at
Inhaltliche Information:
Email: gamze.ongan@litera.at
Tel.: 01-92 91 617/10
Fax: 01/92 91 617/17

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04 SchülerInnenworkshop "Gegen Krieg und Faschismus"
From: "AL - Antifaschistische Linke" <almail@gmx.net>
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SchülerInnenworkshop "Gegen Krieg und Faschismus
Liebe Freundin, lieber Freund!
Wir - die AL-Antifaschistische Linke - wollen Dich herzlich zu unserem
nächsten SchülerInnenworkshop einladen, den wir in Vorbereitung der
Befreiungsfeier im ehemaligen KZ Mauthausen am 11. Mai organisieren. Wir
wollen uns dabei mit einer Reihe von Themen
auseinandersetzen, der Übertitel ist "Gegen Krieg und Faschismus".
-- Die Themen:
# der Krieg gegen den Irak, seine Hintergründe, seine Folgen und die jetzige
Situation vor Ort
# der Krieg gegen Afghanistan - wie leben die Leute seit der US-Besatzung
# der zweite Weltkrieg - Krieg gegen den Faschismus oder Krieg um Einfluß
und Macht?
-- Wann? Samstag, 26.4.03, von 13:00 bis ca. 17:00 in 1070 Wien
(anschließend
gehen wir noch gemeinsam in ein Lokal, wer möchte, ist herzlich eingeladen,
mitzukommen).
Wenn Du kommen möchtest, schick uns bitte ein kurzes Mail, wir schicken Dir
dann weitere Details.
Abschließend wollen wir Dich einladen, mit uns gemeinsam an der
Befreiungsfeier im ehemaligen KZ Mauthausen am 11. Mai teilzunehmen. Wir
fahren um 7:00 von Wien weg und kommen ca. um 17:00 wieder an, eine Karte
kostet
7 Euro. Mehr Infos auf unserer Homepage auf www.sozialismus.at.
Liebe Grüße


Deine AL-SchülerInnen


Um den Newsletter in Zukunft nicht mehr zu erhalten genügt ein leeres E-Mail an die Adresse: al_newsletter-unsubscribe@yahoogroups.com
Eine weitere Adresse kann per Mail an al_newsletter-subscribe@yahoogroups.com eingetragen werden.
AL - Antifaschistische Linke
netz: www.sozialismus.at, almail@gmx.net
tel.: +43 (0) 699 10 934 921
post: AL c/o Amerlinghaus, Stiftg. 8, A-1070 Wien

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05 TIPP: CREATIVE DESTRUCTION >> Gibt es einen gerechten Krieg?
From: "Transdanubien gegen Schwarzblau" <transdanubien@gegenschwarzblau.net>
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CREATIVE DESTRUCTION >> Gibt es einen gerechten Krieg?
ZEIT: Mittwoch, 23. April 2003 - 20 Uhr (Buffeteröffnung)
ORT: Kaunitzgasse 35/1.Stock/Tür 6, 1060 WIEN
GÄSTE: Prof. Dr. Ingeborg Gabriel (Vorstand des Instituts für
Sozialethik), Dr. Georg Vetter (Rechtsanwalt, Vorstand des Clubs
unabhängiger Liberaler)
DER KÖDER: ein spannendes Thema - lockere & angenehme Atmosphäre -
selbstgekochte Gaumenfreuden
WEBSITE: http://liberalismus.at/creade (unbedingt vorher
hinschauen!)
ANMELDUNG: erbeten bis 21.April 2003 --> rahim@liberalismus.at
Freunde/innen sind willkommen, bitte Einladung weiterleiten!
CREATIVE DESTRUCTION - die etwas andere Diskussionsveranstaltung in Wien
über alles was Menschen bewegt und was Menschen bewegen: Philosophie,
Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft. Offen für alle, die offen für
alles sind.
rt_______________________
Rahim Taghizadegan
[+43] (0) 699 10 73 72 70
rai@europe.com
http://rahim.travel.to

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DIPLOMATIQUE
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06 jüdische Gemeinde in Bagdhad
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien@hotmail.com>
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jüdische Gemeinde in Bagdhad To: 9705722@gmx.net


Wie die Reste der jüdischen Gemeinde in Bagdhad ihr Pesach-Fest begehen und auf das Ende des Ba´th-Regimes reagieren ist zu lesen unter:
http://www.juedische.at/TCgi/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=3&Param_RB=25&Param_Red=242


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07 German spies offered help to Saddam in run-up to war
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien@hotmail.com>
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Sunday Telegraph
German spies offered help to Saddam in run-up to war
By David Harrison in Baghdad

Germany's intelligence services attempted to build closer links to Saddam's secret service during the build-up to war last year, documents from the bombed Iraqi intelligence HQ in Baghdad obtained by The Telegraph reveal.


Documents recovered from Iraqi intelligence HQ in Baghdad
They show that an agent named as Johannes William Hoffner, described as a "new German representative in Iraq" who had entered the country under diplomatic cover, attended a meeting with Lt Gen Taher Jalil Haboosh, the director of Iraq's intelligence service.
During the meeting, on January 29, 2002, Lt Gen Haboosh says that the Iraqis are keen to have a relationship with Germany's intelligence agency "under diplomatic cover", adding that he hopes to develop that relationship through Mr Hoffner.
The German replies: "My organisation wants to develop its relationship with your organisation."
In return, the Iraqis offered to give lucrative contracts to German companies if the Berlin government helped prevent an American invasion of the country.
The revelations come a week after The Telegraph reported that Russia had spied for the Iraqis, passing them intelligence about a meeting between Tony Blair and Silvio Berlusconi, the Italian prime minister. Both the British and Italian governments have launched investigations.
The meeting between the Iraqi and German agents took place some six months before Chancellor Schröder's Social Democrat-led government began its policy of direct opposition to the idea of an American/British-led war against Iraq. The policy was adopted in the heat of last year's German general election campaign, at a time when the Social Democrats were widely predicted to lose the contest. Mr Schröder was re-elected as Chancellor last September, largely because of the popularity of his government's outspoken opposition to the war against Iraq. The apparently verbatim account of the meeting between Lt Gen Haboosh and Mr Hoffner was among documents recovered by The Telegraph in the rubble of the Iraqi intelligence headquarters in Baghdad, which was heavily bombed.
During the meeting, Lt Gen Haboosh tells the German agent that Iraq has "big problems" with Britain and the United States. "We have problems with Britain because it occupied Iraq for 60 years and with America because of its aggression for 11 years," he says.
He adds, however, that Iraq has no problems with Germany and suggests that Germany will be rewarded with lucrative contracts if it offers international support to Iraq. "When the American conspiracy is finished, we will make a calculation for each state that helps Iraq in its crisis."
He also urges Mr Hoffner to lobby the German government to raise its diplomatic mission in Baghdad to full ambassadorial level. Mr Hoffner says that it would be a decision for the German foreign ministry, but Germany's diplomatic presence in the Iraqi capital made it easier for him to enter Iraq because he was able to use diplomatic cover.
Last night, a spokesman for the German government said it was "well known" that it had been offered lucrative contracts by Baghdad providing it maintained an anti-Iraq war stance. "Iraq made these kinds of promises before the war and praised Germany for its position," he said.
Iraqi police handed Saddam Hussein's finance minister to American forces after capturing him in Baghdad, raising hopes of tracing billions of dollars the ousted dictator may have spirited away. Hikmat Ibrahim al-Azzawi, who was also a deputy prime minister, is number 45 on America's list of 55 most-wanted Iraqis.


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08 In Deutschland fand Saddam immer eine helfende Hand
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien@hotmail.com>
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In Deutschland fand Saddam immer eine helfende Hand To: 9705722@gmx.net


In Deutschland fand Saddam immer eine helfende Hand
aus Welt am Sonntag, 20. April 2003
Mehr als drei Jahrzehnte herrschte die Baath-Partei im Irak. Dabei bekam sie vielfältige Unterstützung von der deutschen Wirtschaft und Politik
von Jens Krüger
Berlin - Wenige Tage nach dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein wird deutlich, wie stark es aus Deutschland unterstützt wurde. Hilfe erhielt Saddam sowohl von deutschen Unternehmen, die in den letzten beiden Jahrzehnten mit ihren Lieferungen die Herstellung chemischer und konventioneller Waffen ermöglichten, wie auch von der Politik.


Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) wirft beispielsweise dem SPD-Politiker Jürgen Wischnewski vor, der Baufirma WTB schon 1981 mit einem Hermes-Kredit der Bundesregierung den Bau einer Bunkeranlage für Saddam Hussein ermöglicht zu haben.


Noch 1989 konnte der damalige irakische Außenminister Tarek Aziz bei einem Deutschland-Besuch die letzte Rate aus einer weiteren 300 Millionen-Mark-Bürgschaft abholen, obwohl er auf dieser Reise in Bonn zugegeben hatte, dass der Irak Giftgas gegen den Iran eingesetzt hatte.


Offenbar hat auch der Bundesnachrichtendienst (BND) unter der Leitung des späteren Außenministers Klaus Kinkel (FDP) in den 80er-Jahren dem Irak geholfen. Er habe dafür gesorgt, so die Gesellschaft für bedrohte Völker, dass die deutsche Anti-Terror-Einheit GSG 9 irakische Elite-Einheiten und Offiziere der Republikanischen Garden ausbildeten.


Der Iraker Abdul Jebara, der 1986 bei dem Versuch ertappt wurde, im Auftrag von Bagdad über eine Hamburger Firma 30 Kampfhubschrauber zu beschaffen, erinnerte sich später an "kleine Freundschaftsdienste". Beispielsweise als 1982 der irakische Innenminister Sadour Shakir bei einem Deutschlandbesuch 75 Pistolen und 90 Revolver eines deutschen Herstellers als persönliches Geschenk erhielt. Jebara habe bei Kinkel erreicht, dass die Waffen ohne Formalitäten und Ausfuhrpapiere in das Flugzeug des Ministers geschafft wurden.


Der BND trat dabei in eine gewisse Konkurrenz zum Staatssicherheitsdienst der DDR. Die Baath-Partei Saddam Husseins, die sich in den vierziger Jahren die deutsche NSDAP zum Vorbild genommen, später aber einen sozialistischen, pro-sowjetischen Anstrich gegeben hatte, wurde seit den 60er-Jahren von der Sowjetunion finanziell und mit Waffen unterstützt. Die DDR wiederum half, die irakischen Geheimdienste aufzubauen.


Der Kurs der Sowjetunion und der DDR gegenüber dem Irak fand auch in der Bundesrepublik Anhänger: So organisierte die zum großen Teil von Ost-Berlin finanzierte Deutsche Kommunistische Partei (DKP) eine Kampagne gegen die kurdische Widerstandsbewegung im Irak. Dieser Kampagne schlossen sich auch die Studentenvereinigung MSB-Spartakus und der sozialistische Hochschulbund an. Die Gesellschaft für bedrohte Völker wirft auch dem Weltkirchenrat vor, "auf dem Höhepunkt der Kurdendeportationen" behauptet zu haben, im Irak ginge es friedlich zu.


Bis heute arbeitet beim bekannten und renommierten Deutschen Orient-Institut in Hamburg, dessen Etat in Höhe von 950 000 Euro vollständig vom Steuerzahler bestritten wird, ein Wissenschaftler, der als Propagandist des Saddam-Regimes gilt: Es handelt sich um Aziz Alkazaz, der als Generalsekretär der Deutsch-Irakischen Gesellschaft schon 2001 gegen das UN-Embargo gegen das "belagerte irakische Volk" protestierte. Der Wissenschaftler organisierte regelmäßig Reisen von Exil-Irakern in die Heimat, die vom Bundesamt für Verfassungsschutz als Rekrutierungsreservoir des irakischen Geheimdienstes eingestuft wurden.


Bei der Aufrüstung des Irak mischten deutsche Unternehmen ganz vorn mit: Der Bericht über Iraks Waffenarsenale, den der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen im Herbst vergangenen Jahres erhielt, enthält die Namen von mehr als 80 deutschen Unternehmen, Forschungslabors und Personen, die seit 1975 Anlagen, Substanzen und Know-How in den Irak zur Waffenentwicklung- und Produktion geliefert haben sollen.


Artikel erschienen am 20. Apr 2003


© WAMS.de 1995 - 2003


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09 Marek Edelman über den Aufstand im Warschauer Ghetto und den Irak
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Poland Ghetto Survivor Retains Message
By THE ASSOCIATED PRESS
April 18, 2003


LODZ, Poland (AP) -- Marek Edelman, the lone surviving commander of the Warsaw ghetto uprising against the Nazis 60 years ago, keeps its lesson fresh simply by looking at today's world. The fight for freedom and against tyranny is never over, he says.
With a strong French cigarette in his hand and strong opinions on his mind, Edelman, 82, grows agitated when talking about war in Iraq.
``The war is not about oil, it's about defending man's freedom,'' Edelman said in an interview at his home. ``As you can see, the world has not learned the lessons of the Holocaust.''
Warsaw's Jewish community is commemorating the April 19, 1943, start of the uprising Saturday night with prayers for the dead and a march to the rail platform where Jews were rounded up for transports to Nazi death camps. An official ceremony with the Polish and Israeli presidents is set for April 30.
Dictatorship is ``a disease that can spread'' if unchecked, whether in Iraq or in Europe, he said.
Edelman and a few hundred other young Jews faced impossible odds when they took up arms in the spring of 1943 against the Nazis, who had set about destroying Warsaw's ghetto.
Before the Nazi invasion of Poland that touched off World War II, Warsaw's Jewish community of more than 400,000 was Europe's largest. By 1943, at least 350,000 Jews -- some brought to the ghetto from other areas -- had died there of starvation and disease or were deported to death camps.
After the Nazis deported some 250,000 people to Treblinka death camp in the summer of 1942, ``the Jews began to understand that resettlement meant death, that we have no other solution than to die with honor,'' Edelman wrote in his 1945 book, ``The Ghetto Fights.''
The Jewish insurgents armed themselves with pistols, grenades and a few machine guns they bought from Germans or got from non-Jewish resistance fighters. Smuggling the weapons past Nazi guards and the 10-foot-high ghetto wall was to risk death.
The struggle lasted three weeks and most of the fighters were killed, along with thousands of others, as the Nazis systematically burned down the ghetto street by street. Edelman and a few others escaped through sewers to the other side of the wall and went into hiding.
Edelman does not like to dwell on his role in the resistance, but takes pride in the message the uprising sent to the victims of Nazi oppression and brutality.
``It was the first time in occupied Europe that civilians put up armed resistance against Nazi occupiers,'' he says.
Polish resistance fighters stepped up pinprick attacks against the Nazis and in August 1944 launched an ill-fated revolt in Warsaw that took the Germans 63 days to put down. There also were uprisings in several death camps the Nazis had set up on Polish soil, including Treblinka and Sobibor.
``In this dark Nazi night blanketing Europe, the ghetto constituted the first brick that was removed from the wall of hatred,'' Edelman said. ``Those 200 boys who were shooting there had no chance to win with the German army, but the fact that the struggle happened shook the dictatorship.''
After fleeing the ghetto, Edelman returned to fight in the 1944 Warsaw uprising. When the war was over he stayed in his homeland and settled as a cardiologist in Lodz, a city about 80 miles west of the capital in central Poland.
Edelman joined Poland's anti-communist opposition and was active in the Solidarity movement that toppled communism in 1989. During the Balkan wars of the 1990s, he urged NATO to send ground troops to Kosovo against the threat of a new European genocide, this time against ethnic Albanians.
Nowadays, he questions the sentiments of the many Europeans opposed to the U.S.-led invasion in Iraq that broke Saddam Hussein's rule.
``I did not see those protests when he was gassing 5,000 or more Kurds or Shiites to death,'' Edelman said. ``No war is a good thing, but sometimes wars are necessary.''


http://www.nytimes.com/aponline/international/AP-Poland-Ghetto-Anniversary.html
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Redaktionsschluss: 17. April 2003, 23.00 Uhr
Diese Ausgabe hat Claudia Volgger widerstand@no-racism.net
zusammengestellt



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