widerst@ndMUND vom 10.4.2000
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Ziel von MUND (Medienunabhängiger Nachrichtendienst) ist die unzensurierte und möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandte Themen.

Beiträge sollten einen Titel enthalten und mit Namen und Emailadresse der/des AutorIn schließen und kurz und prägnant gehalten sein, ev. Mit Hinweis, wo weitere Informationen eingeholt werden können. Bitte keine Attachments! Die inhaltliche und sachliche Verantwortung liegt bei der/dem jeweiligen AutorIn bzw. jenen, die uns die Beiträge schicken.

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An der Aussendung dieser Ausgabe des widerst@ndMUND beteiligen sich
mehrere Organisationen und Einzelpersonen durch Weiterleitung an ihre Adressen.
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ARCHIV

Inhalt:
Editorial
 

gegen iwf - einladung zum vorbereitungstreffen nach prag

IWF-Gipfel erstmals in Osteuropa - Widerstand im September

Donnerstagsdemonstrationen Web-Seite


Korrekturen: Iran statt Irak


KPÖ "Für eine Welt ohne Rassismus?


Wir waren brav, und mehr ist nicht gewesen




email-adresse der Redaktion:
widerstand@no-racism.net
Bitte alle Nachrichten, Meldungen, Ideen ... an diese Adresse.

Editorial
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gegen iwf - einladung zum vorbereitungstreffen nach prag
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fremde@klingt.org

15., 16., 17. April:
Aktions/Diskussions-Wochenende des Europäischen-AktivistInnen-Netzwerks
Einladung an linxradikale/antagonistische Gruppen und Individualisten zu
einem Aktions-und Diskussions-Wochenende in Prag
vom Samstag 15.4. bis zum Montag 17.4.00.
Das Europäische Netzwerk entstand aus dem
Interkontinentalen-Karavanen-Netzwerk
und steht dem Peoples`-Global-Action-Netzwerk nahe.
An diesem Wochenende in Prag wollen wir uns darauf konzentrieren, was
wir in naher Zukunft an gemeinsamen Aktionen durchführen können.
An allen drei Tagen soll es Diskussionen geben, sowie am Sonntag
Nachmittag eine Aktion gegen IWF/Weltbank. Die treffen sich am 16./17. April
in
Washington und dort gibt es am 16. Eine große Demonstration. Das jährliche
offizielle IWF/Weltbanktreffen wird Ende September in Prag stattfinden, das
erste seiner Art in Osteuropa.

Programm (Vorschlag)

Samstag 15.April
Tagsüber: kurze Vorstellung des Aktionskonzepts wider den IWF-Gipfel im
September, Pläne von Karavanen, die dorthin ziehen sollen, internationale
Aktionstage gegen den Kapitalismus, Gegen-Gipfel, Gegen-Kultur-Festival,
Demonstrationen ..., MAYDAY2000 .... (ca. 4 Stunden)
Danach: Diskussion
Abends: Aktionsvorbereitung für den nächsten Tag

Sonntag 16.April
Morgens: Was wollen wir mit dem Netzwerk? Kurze Präsentation der
einzelnen Gruppen (wenn`s geht schon vorher schriftlich)
Nachmittags: Aktion!
Abends: informell/keine Pläne

Montag 17.April
Ausbau, Verstärkung des Netzwerks; Websides, Newsletters, Kommunikation,
SprecherInnenTouren; wie können mehr
Gruppen/Individuen in den radikalen Widerstand miteinbezogen werden?
Mehr Ideen. Wie weiter?

Organisatorisch:
Der Platz ist etwas beschränkt, so laßt uns bitte vorher wissen, falls
ihr kommt und wieviele ihr seid (An Carla infocent@wnet.bos.nl ), wir
schicken euch dann die Adresse und einen Plan.
Essen wird`s geben, ihr müsst alle mithelfen (Kosten ca. 25Dm). Bringt
Schlafsäcke und Matten.
Wir brauchen Leute, die Übersetzen und Protokollieren. Als dann...
Fein wäre, wenn Gruppen kurz über sich und ihre Zusammenhänge/Netzerke
und ihre jeweilige Situation und radikale Perspektive berichten können.
Entweder schon schriftlich vorher und an caravan99-list oder an infocent@wnet.bos.nl
mailen, oder mitbringen.




IWF-Gipfel erstmals in Osteuropa - Widerstand im September
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fremde@klingt.org

Tschechien, INPEG Prag 2000 - Hilferuf

Initiative gegen ökonomische Globalisierung - Prag 2000
Beteiligt Euch an der Kampagne gegen den IWF/Weltbank-Gipfel in Prag,
vom 25. - 28. September 2000.
Wir brauchen Eure Unterstützung im anhaltenden Kampf um globale
Gerechtigkeit!

Cirka 20.000 VertreterInnen des globalen Kapitals (BankerInnen,
Wirtschaftsleute und Finanziers) werden im September in Prag als
TeilnehmerInnen am 55. Jahresgipfel des Internationalen Währungsfonds
und der Weltbank erwartet. Dieses prestigeträchtige Treffen
der Weltwirtschaftselite, das erste dieser Art in Zentral-/Osteuropa,
wird definitiv von großer Wichtigkeit sein. Die Delegierten wollen
sich mit dem Vorhaben treffen, ein Programm für die weitere
Liberalisierung der Weltwirtschaft mittels neuer Kreditbedingungen und
Strukturanpassungsrichtlinien auszuarbeiten.

Die Ereignisse in Seattle während des WTO-Treffens letzten November
zeigten, daß sich eine gewaltige Welle globalen Widerstands
gegen die expandierende Macht des globalen Kapitals erhebt. Der
IWF/Weltbank-Gipfel in Prag wird unsere nächste große Möglichkeit
sein, unserer Forderung nach globaler Gerechtigkeit Ausdruck zu
verleihen.
Die Initiative gegen ökonomische Globalisierung (INPEG) ist ein lockeres
Bündnis verschienener Umwelt-und Menschenrechtsgruppen,
von Gruppen aus dem autonomen/anarchistischen Spektrum, sowie weiterer
Organisationen und Individuen, die bereit sind, gegen den
Gipfel der Weltfinanz-Oligarchie Widerstand zu leisten. INPEG trifft
sich in Prag seit letzten Sommer und plant eine Reihe von Aktionen,
die ihren Höhepunkt in einer zehntägigen Kampagne ab 20. September
finden wird. Gewaltfreie Demonstrationen, Info-Veranstaltungen
und das Kunst-und-Widerstands-Festival sowie ein Gegen-Gipfel werden die
Hauptwiderstandsaktivitäten im erwähnten Zeitraum sein.

Wir wollen die Verbindungen zwischen IWF/Weltbank, der WTO und
transnationalen Konzernen aufzeigen, sowie deren Strategien zur privaten
Profitmaximierung und ihr Vorgehen gegen Umwelt- und Menschenrechtsgruppen
und Gewerkschaften.
Sie sind auch direkt verantwortlich für die Verschuldung der dritten Welt.
Sogar der Schuldenerlass für manche Länder ist Teil eines harschen
Strukturanpassungsprogramms, nach dem Motto: ein Schritt vorwärts und zwei
zurück. Unser Ziel ist aufzuzeigen, was die IWF/Weltbank-Politik
sowohl in den Ländern des Südens, als auch in Zentral- und Osteuropa in
Wirklichkeit verursacht. Wir werden eine sofortige Aussetzung dieser
Praktiken, die zu Umweltzerstörung, sozialer Ungerechtigkeit, Abbau der
Persönlichkeitsrechte und Armut führen, fordern.

Eure Unterstützung ist notwendig!

Die Unterstützung, sowohl moralisch als auch materiell, für die
Aktionen in Prag im September sollte aus aller Welt kommen. Finanzielle
Unterstützung ist natürlich von entscheidender Wichtigkeit, auch weil
sowohl die finanziellen Möglichkeiten als auch die Widerstandsbewegung
selbst nicht so weit entwickelt sind, wie es in Seattle der Fall war. Das ist der
Grund, warum wir diesen dringenden Appell veröffentlichen. Lasst uns wissen,
ob
ihr uns in unserem gemeinsamen Kampf unterstützen könnt.

Bitte teilt uns mit, ob ihr bereits gegen den IWF/WB-Gipfel in Prag
aktiv seit, oder Aktivitäten plant.
Könnt ihr Leute nach Prag mobilisieren? Wenn ja, wie viele?
Könnt ihr Workshops organisieren, oder eigenes (Propaganda-)Material
mitbringen?
Könnt ihr mobile SoundSystems und anderes nützliches Zeugs für
Strassenaktionen mitbringen?
Könnt ihr Strassenkünstler, Musikgruppen etc. zum
Kunst-und-Widerstands-Festival einladen?
Könnt ihr bekannte Persönlichkeiten kontaktieren, entweder für den
Gegengipfel oder für öffentliche/mediale Unterstützung?
Plant ihr andere Aktivitäten in Bezug auf unsere Kampagne zu
organisieren?
Plant ihr in eurer Gegend parallele Kampagnen?
Könnt ihr die Anti-IWF/WB-Aktivitäten sowohl in alternativen, als auch
in Mainstream-Medien propagieren?

Finanzielle Unterstütung ist von elementarer Wichtigkeit! Bitte spendet
soviel ihr könnt für unseren Widerstand im September. Könnt ihr
spezielle Aktivitäten finanzieren (z.B. Kommunikationsequipment,
Druck...)
Könnt ihr mit einer direkten Spende helfen?
Könnt ihr Benefiz-Veranstaltungen (Konzerte,Parties...) veranstalten
oder anderweitig Geld sammeln?

Wir können billige Unterkunftsmöglichkeiten in Prag anbieten.
Wenn ihr mehr Informationen über den Gegen-Gipfel oder andere Aktionen
in Prag wissen wollt, bzw.über Unterkunftsmöglichkeiten,
über INPEG und den Widerstand in Tschechien, besucht unsere Web-Seite
http://imf2000.webjump.com oder kontaktiert uns unter unserer
e-mail-Adresse: Prague2000_cz@hotmail.com

Spenden bitte auf folgendes Konto:
IPB
Cs.Armady 35
160 00, Prague 6
Czech Republic, Europe
Kontonummer: 163 775 396/ 5100
Kennwort(swift code):INBACZPP

Globale Solidarität gegen globalen Kapitalismus !!!




Donnerstagsdemonstrationen Web-Seite
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Ingo Vavra, ingo.vavra@turia.at

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde,

ich habe Ihnen/euch bereits letzte Woche Fotos von den
Donnerstagsdemonstrationen in Wien ins Haus geliefert. Vielen Dank für die
Rückmeldungen aller Art. Trotz aller Versuche, die Bilddateien möglichst
klein zu halten (um 10kB), gab es einige Probleme mit älteren Modems etc.

Ab sofort finden sich diese in der österreichischen Medienlandschaft
fehlenden Bilder unter http://www.t0.or.at/~donnerstag . Die Mailing-Liste wird
vorläufig geschlossen. Daher:

Legen Sie ein Bookmark ein und schlagen sie diese Seite gelegentlich auf -
aktuell jeden Freitag! Sämtliche Bilder sind für aktuelle Berichte über die
österreichische Lage copyright-frei.

Noch ist http://www.t0.or.at/~donnerstag ein Bilderbuch. Eine Plattform mit
Texten dazu wird gemeinsam mit http://www.gettoattack.net vorbereitet.

Mit Bitte um Weiterverbreitung
und freundlichen Grüßen,
Ingo Vavra



Korrekturen: Iran statt Irak
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Vereinigung Jüdischer Hochschüler in Österreich, vjhoe@vienna.at

Liebe Freunde !
Unserer Beitrag ist netter Wiese schon eingetragen (Protest gegen
Gerichtsverfahren im Irak -eigentlich Iran), man muss nur folgende
Korrekturen machen:
Es ist nicht gegen eine Gerichtsverfahren im Irak sondern Iran (in der
Überschrift) und weiters muss man den Tag auf Mittwoch 12. April
korrigieren (statt Donnerstag)

Vielen Dank.
Vielleicht könnte man das Wort Mittwoch rot machen, weil viele Glauben
es ist am Donnerstag, weil wir uns im Flugblatt vertippt haben!
Vielleicht könnte man den Termin auch in den Terminkalender eintragen !!
Danke nochmals.
D.K.



KPÖ "Für eine Welt ohne Rassismus?
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fewor@no-racism.net

Am 8.4. veröffentlichte der Widerst@ndMUND eine Presseaussendung der KPÖ, in
der
diese zur Eröffnung der Europäischen Stelle zur Beobachtung von
Rassismus und Fremdenfeindlichkeit Stellung nimmt. Der Inhalt dieser
Presseaussendung ist, so meinen wir, voll zu vertreten. Nicht bei jeder
Stellungnahme der KPÖ ist dies der Fall. Doch dieses mal sprach Heidi
Ambrosch, die in der Presseaussendung der KPÖ mehrmals zitiert wurde, der
Plattform "Für eine Welt ohne Rassismus" aus dem Herzen. Dies zeigt, wie
hegemonial die antirassistische Meinung in Wien mittlerweile sein muss. Der
Großteil der Presseaussendung stimmt nicht nur inhaltlich, sondern auch
wortwörtlich mit einer Aussendung der Plattform "Für eine Welt ohne
Rassismus" überein (siehe MUND 7.4.). Kein Problem. Toll, dass unsere
Positionen so gut ankommen. Offensichtlich haben wir der KPÖ und Heidi
Ambrosch aus dem Herzen gesprochen. Wortwörtlich.
Danke für die Verbreitung unserer Inhalte.
Für eine Welt ohne Rassismus




Wir waren brav, und mehr ist nicht gewesen
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von dagegen@gmx.li

Jetzt hat es sie also gegeben, die viel besprochene Flughafenaktion. Monate
der Vorbereitung, kleine Ausflüge zum Flughafen, inhaltliche Überlegungen
... Eine ziemlich professionell vorbereitete G´schicht. Während der Aktion
gab es sogar eine eigene Pressegruppe ... Alles bestens.

Gegen "alle" Erwartungen hat uns die Polizei nicht schon beim Einsteigen in
die Schnellbahn fertig gemacht. Wir durften in aller Ruhe zum
Flughafenfahren - wir hatten sogar Fahrscheine! Wir steigen am Bahnhof
(Flughafen) aus. Da kommt schon ein Flughafenwichtiger auf uns zu. Erzählt,
wie er alles schon im Internet gelesen hat und genau weiß was wir vor haben.
Er erklärt auch gleich, wie es am einfachsten ist "für uns" in die
verschiedenen Hallen zu kommen. Er geleitet uns bereitwillig, wir lassen uns
bereitwillig geleiten. Wir durchlatschen die Hallen. Von ANKUNFT zu ABFLUG
und
wieder zu ANKUNFT. Spannend wars.
"Den reibungslosen Ablauf auf dem Flughafen stören" war einmal ein Ansatz.
"Wenigstens für eine Stunde Abschiebungen unmöglich machen" ein anderer. Wir
hatten viele Möglichkeiten, wir hätten die Grenze blockieren können, wir
hätten versuchen können auf die Rollbahn zu gelangen, wir hätten den Zugang
zum Transritraum besetzen können ... Wir waren genug Menschen und eigentlich
recht gut vorbereitet. Aber wir waren halt viel zu brav und mehr ist nicht
gewesen.

Trotzdem alles Liebe allen Menschen die die Aktion möglich gemacht haben,
aber als nächstes brauchts eine "Demo gegen das Brav-sein"!!!

Redaktionsschluß: Sonntag, 9. April 2000, 22:00
Fehler möge frau/man mir nachsehen!